NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

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Kritikaster
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Kritikaster »

Selina hat geschrieben:(17 Jan 2022, 19:45)

Aber sicher gabs auch mal ne Nato-Abfangaktion. Ich hätte nur gerne glaubhafte Quellen.
Da war es wieder, unser Problem: Was ist für Dich eine "glaubhafte Quelle"?

RT-Deutsch wird das natürlich eher nicht bestätigen ...
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von streicher »

Kritikaster hat geschrieben:(18 Jan 2022, 09:33)

Na, ist doch ganz einfach: Die fliegen alle mit russischer Technik, da ist es wohl Standard, dass die nicht funktioniert, wenn man sie braucht. Hat mit Vorsatz sicher nichts zu tun ... :p
Vielleicht sollte man dann eher schreiben: "Wieder wurde ein russisches Flugzeug eskortiert, dass in den NATO-Luftraum eingedrungen ist, da die eigene Technik nicht funktioniert hat." :)
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von DarkLightbringer »

Annalena Baerbock hat in Kiew verdeutlicht, dass es keine Gespräche über die Ukraine ohne die Ukraine geben werde.
Kein Land habe das Recht, den Weg eines anderen Landes zu bestimmen.

Außerdem soll demnächst gemeinsam mit dem französischen Kollegen die "Kontaktlinie" in der Ukraine besucht werden.
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Dieter Winter
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Dieter Winter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:00)
Kein Land habe das Recht, den Weg eines anderen Landes zu bestimmen.
Sie meint, dass RUS in Cuba und Venezuela, so diese das wünschen, Atomraketen aufstellen darf? Nach dieser Prämisse haben die USA nicht das Recht, dem zu widersprechen.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von DarkLightbringer »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:15)

Sie meint, dass RUS in Cuba und Venezuela, so diese das wünschen, Atomraketen aufstellen darf? Nach dieser Prämisse haben die USA nicht das Recht, dem zu widersprechen.
Eine Intervention in Kuba oder Venezuela steht für die Bundesregierung nicht zur Debatte. Diese Frage stellt sich auch gar nicht.
Man kann freilich annehmen, dass ein wie auch immer geartetes Bedrohungsszenario mittels Atomraketen nicht begrüsst werden würde.

Baerbock unterstrich in Kiew die "geostrategischen Implikationen" des Nordstream 2-Projektes. Diese seien gegeben, denn sonst würde man ja nicht dauernd darüber sprechen.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 12:44)

Doch wenn man Ihnen was aufzwingen will das Sie nicht wollen. Was willst Du denn auf der Konferenz besprechen das A nicht besprochen wird schon und B an den heutigen Grundlagen nichts ändert :?:
Wie war das nochmal mit den praktischen Erfahrungen in Verhandlungen? Natürlich kann man eine Konferenz abhalten, die die Beziehungen untereinander neu ausrichtet und Verbindlichkeiten miteinander neu gestaltet. Warum werden denn in der Welt zig internationale Konferenzen abgehalten? Es ist doch absolut unstrittig, dass die baltischen Staaten ein hohes Interesse an einer Normalisierung zu den ehemaligen Sowjetrepubliken, insbesondere zu Russland, besitzen. Das muss man jetzt nicht ständig in Frage stellen. Ob das schon ausreicht, eine gemeinsame Konferenz abzuhalten, sei mal dahingestellt, aber an Litauen, Lettland und Estland wird das sicher erstmal nicht scheitern.
Cobra9 hat geschrieben: Bist Du im Europa 2022 oder woanders. Alle Staaten bis auf Weissrussland, Russland kommen eigentlich miteinander sehr gut aus und überein.

Russland ist das Problem. Nix anderes. Und das wird doch schon die ganze Woche besprochen im Nato Rat, Osze, EU, Treffen, Telefonaten, Außenminister....
Man löst keine Probleme, wenn man immer nur einer Seite die Schuld gibt. Damit kommt man nicht weiter, selbst wenn es zutreffend ist.
Cobra9 hat geschrieben: Deine Argumentation trägt den Widerspruch in sich. Ja warum sollte das Baltikum mit dem Aggressor freundlich umgehen ohne Änderung im Verhalten von Russland.
Es geht nicht um einen "freundlichen Umgang". Selbst im Kalten Krieg ist man nicht freundlich miteinander umgegangen, aber man hat sich gemeinsam an einen Tisch gesetzt und es geschafft, u.a. in den 70er Jahren weitreichende Vereinbarungen in Helsinki zu unterzeichnen. In der Außenpolitik geht es nicht immer um Freundlichkeit, sondern um konstruktive Arbeit zwischen den Staaten, so sehr sie auch politisch in Konkurrenz stehen mögen. Man kann die Welt eben nicht nur rein militärisch betrachten, schon gar nicht, wenn man selbst einen demokratischen Staat repräsentiert. Das unterscheidet Dich eben von Realpolitikern, so ungerne Du das hören magst.
Cobra9 hat geschrieben: Ahhhhhja. Noch eine Organisation wie es eigentlich ausreichend gibt. Das ist deine Idee ?

Tipp genau dazu gibt's beispielsweise die Osze
Es spricht nichts dagegen, diesen Prozess von der OSZE aus zu begleiten.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jan 2022, 11:22)

Das mag ja sein, aber wie will denn jemand diesen Wettbewerb mit Aussicht auf dauerhaften Erfolg gewinnen, der, wie Putin, nach dem Motte handelt: "Und willst Du nicht mein Partner sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein!"?

Direkt attraktiv dürfte das auf geistig halbwegs gesunde Zielobjekte nicht wirken.
Das russische Modell scheint in der Tat nicht wirklich erfolgsversprechend zu sein. Der Machteinfluss Russlands befindet sich seit Jahrzehnten in einer Regression. Anders sieht es aber schon bei China aus, die zum einen oben besagte Methoden viel subtiler einsetzt und eine enorme Wirtschaftskraft hinter sich stehen hat. Da sehen die Erfolgsaussichten schon ganz anders aus und das sollte man durchaus von westlicher Seite zur Kenntnis nehmen.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:47)

Das russische Modell scheint in der Tat nicht wirklich erfolgsversprechend zu sein. Der Machteinfluss Russlands befindet sich seit Jahrzehnten in einer Regression. Anders sieht es aber schon bei China aus, die zum einen oben besagte Methoden viel subtiler einsetzt und eine enorme Wirtschaftskraft hinter sich stehen hat. Da sehen die Erfolgsaussichten schon ganz anders aus und das sollte man durchaus von westlicher Seite zur Kenntnis nehmen.
Das chinesische basiert auf Sklavenarbeit ....das Russische auf Umwelt und RessoucenVerkauf.

Satelitenstaaten kassieren GELD.

>> Mit der Amme für die Ukraine ->> hängt Schtz und KASSE /Zahlemann dran. ....

Grund und BODEN //Häfen//Strassen in der Ukraine gehören bereits zu 50% den Chinesen... Das KORRUPTE FASS ohne Boden.

Nur nebenbei...
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von DarkLightbringer »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:47)

Das russische Modell scheint in der Tat nicht wirklich erfolgsversprechend zu sein. Der Machteinfluss Russlands befindet sich seit Jahrzehnten in einer Regression. Anders sieht es aber schon bei China aus, die zum einen oben besagte Methoden viel subtiler einsetzt und eine enorme Wirtschaftskraft hinter sich stehen hat. Da sehen die Erfolgsaussichten schon ganz anders aus und das sollte man durchaus von westlicher Seite zur Kenntnis nehmen.
Man hat eine Fregatte in den Indo-Pazifik entsandt, um die Freiheit der Meere symbolisch zu unterstreichen.
Kapitän Kalski gab sich zuversichtlich, den Auftrag erfüllen zu können.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Cobra9 »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 11:40)

Wie war das nochmal mit den praktischen Erfahrungen in Verhandlungen? Natürlich kann man eine Konferenz abhalten, die die Beziehungen untereinander neu ausrichtet und Verbindlichkeiten miteinander neu gestaltet. Warum werden denn in der Welt zig internationale Konferenzen abgehalten?

Man löst keine Probleme, wenn man immer nur einer Seite die Schuld gibt. Damit kommt man nicht weiter, selbst wenn es zutreffend ist
Das Problem nennt sich Putin. Nicht mehr oder weniger.
Was der letztendlich bezweckt mit dieser Art von Verhalten sowie tut kann man nur spekulieren.

Ich weiß aber es gab sogar gute Angebote an Russland die eigentlich jeder Vernünftige zumindest mal in Verhandlungen münden hätte lassen.

Mehr als Standpunkte austauschen hat aber überall nicht in den Gesprächen stattgefunden. Im Gegensatz zu Gesprächen mit Russland sind die zig Konferenzen eigentlich tatsächlich zielführend.

Aber wenn dein Gegenüber nicht Verhandlungen führen will oder nur zu seinen Konditionen kann man es lassen erstmal. Ich sage nicht Verhandlungen, Kompromiss ist unmöglich. Das gehört sogar dazu wie auch jeder muss Zitronen akzeptieren.

Aber es gibt eben Verhandlungen, Gespräche die nicht funktionieren und derzeit ist das mit Russland so. Ich bin ja nicht dagegen am Ball zu bleiben, Gespräche zu führen wie unsere Außenministerin es tut.

Aber mit Russland habe ich derzeit keine Erwartungen das es zu was führt. Das bedeutet ja nicht in Stein gemeißelt muss so bleiben.

Wenn sich was verändert, eventuell was kommt das die Situationen ändert.


Natürlich werden auch Länder wie Litauen, Polen zu Dialog bereit sein. Aber nicht einseitig und wenn es bedeutet die EU, Nato ect wird friend bestimmt von Russland. Dazwischen gibt's einiges.

Es geht nicht um einen "freundlichen Umgang". Selbst im Kalten Krieg ist man nicht freundlich miteinander umgegangen, aber man hat sich gemeinsam an einen Tisch gesetzt und es geschafft, u.a. in den 70er Jahren weitreichende Vereinbarungen in Helsinki zu unterzeichnen. In der Außenpolitik geht es nicht immer um Freundlichkeit, sondern um konstruktive Arbeit zwischen den Staaten, so sehr sie auch politisch in Konkurrenz stehen mögen. Man kann die Welt eben nicht nur rein militärisch betrachten, schon gar nicht, wenn man selbst einen demokratischen Staat repräsentiert. Das unterscheidet Dich eben von Realpolitikern, so ungerne Du das hören magst.
Nö das seh ich auch so. Aber wenn man nichts erreicht muss man das erkennen, die Situation erstmal akzeptieren und offen für Gespräche bleiben.

Gibt ein nettes Beispiel. Korea Krieg. Es wurde ewig gesprochen und verhandelt.

Sehr oft mit Unterbrechungen. Pausen ohne Ergebnis. Dann muss man seine Position absichern, für Entwicklungen rüsten aber offen bleiben. Aber letztendlich hat es ja auch funktioniert.

Wenn auch keine perfekte Lösung und nicht ohne Gefahr. Aber besser als die Alternativen.

Deswegen sag ich was man tut gegenüber Russland ok ist notwendig und sagen wenn Du die Ukraine angreifen willst passiert was wo Dir nicht gefällt.

Oder gar die Nato. Das schließt ja nicht aus mit Russland zu sprechen. Ich würde Ihm selbst anbieten:

Ukraine darf offiziell in die Nato und Russland verpflichtet sich schriftlich Angriffe ect zu unterlassen. Transit für Schiffsverkehr wird ermöglicht.

Dafür bekommt Russland offiziell die Krim & die zwei Städte mit seinen Freunden zugesprochen. Außerdem muss die Ukraine Wasser zur Krim liefern.

Keine Stationierung von Nato Truppen in der Ukraine dauerhaft und nur sehr begrentgzte Kontingente. Dazu wird Russisch in Regionen mit ausreichend Nachfrage zur zweiten Amtssprache wieder.


Nur so ein Beispiel. Gibt ja viel an Möglichkeiten

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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(18 Jan 2022, 12:25)

Das Problem nennt sich Putin. Nicht mehr oder weniger.
Momentan definitiv. Aber ich glaube schon, dass es ein Zeitfenster gab, in dem man Russland näher an den Westen hätte binden können. 2001 sagte Putin im Bundestag, dass das "Herz Russlands für eine vollwertige Zusammenarbeit und Partnerschaft geöffnet sei." Leider haben es unsere Politiker damals versäumt, darauf richtig einzugehen. Sicher, das waren auch wilde Zeiten, so kurz nach 9/11, aber ich halte das für einen klaren Fehler der Regierung Schröder.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Jan 2022, 12:34)

Momentan definitiv. Aber ich glaube schon, dass es ein Zeitfenster gab, in dem man Russland näher an den Westen hätte binden können. 2001 sagte Putin im Bundestag, dass das "Herz Russlands für eine vollwertige Zusammenarbeit und Partnerschaft geöffnet sei." Leider haben es unsere Politiker damals versäumt, darauf richtig einzugehen. Sicher, das waren auch wilde Zeiten, so kurz nach 9/11, aber ich halte das für einen klaren Fehler der Regierung Schröder.
Ich seh das sehr ähnlich und denke war schon ab 99 einiges weniger gut
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von streicher »

Für die Akten sollte man vielleicht doch festhalten, dass auch Putin gegenüber der Osterweiterung durchaus aufgeschlossener gewesen ist.
Die Osterweiterungen der Nato fanden schließlich in zwei Wellen 1999 und 2004 statt. Das ist jetzt fast 18 Jahre her. Seither hat die Nato sich nur nach Süden erweitert. Daraus einen kausalen Zusammenhang zum heutigen russischen Truppenaufmarsch in Osteuropa herzustellen, ist mehr als weit hergeholt. Putin selbst hat übrigens im Erweiterungsjahr 2004 gesagt, dass jedes Land das Bündnis wählen solle, das ihm für seine Sicherheit am geeignetsten erscheine. Besser hätte die Nato es nicht ausdrücken können.
Der Mythos vom falschen Versprechen
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von odiug »

streicher hat geschrieben:(21 Jan 2022, 10:39)

Für die Akten sollte man vielleicht doch festhalten, dass auch Putin gegenüber der Osterweiterung durchaus aufgeschlossener gewesen ist.

Der Mythos vom falschen Versprechen
Das abstruse an dieser Argumentation über ein angebliches Versprechen ist ja, dass, wenn man dem Glauben schenkt, die damalige Bundesregierung mit der UdSSR über die Souveränität von Polen hätte verhandeln können.
Kohl war nicht König von Preußen und Gorbatschow war auch kein Zar, die sich so was noch erlauben konnten.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Cobra9 »

Selina hat geschrieben:(17 Jan 2022, 19:45)

Hast du Quellen für diese Angaben? Die meisten vermeintlichen Luftraumverletzungen (zum Beispiel Estland, Türkei) dementiert Russland, das meint, es habe den normalen Luftraum für Flüge genutzt. Aber sicher gabs auch mal ne Nato-Abfangaktion. Ich hätte nur gerne glaubhafte Quellen. "So oft" ist sehr vage, wenn dann sowieso 90 Prozent dementiert werden müssen. Nichts Genaues weiß man nicht. Aber immer erstmal etwas behaupten. Kann ja nicht schaden, glauben die Autoren. Und: Gibt es Belege für die Hackerangriffe aus Russland? Kurz und gut: Es wird mir in unseren Medien zu viel behauptet und zu wenig belegt.

Frag mal bei der Luftwaffe.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

odiug hat geschrieben:(21 Jan 2022, 10:52)

Das abstruse an dieser Argumentation über ein angebliches Versprechen ist ja, dass, wenn man dem Glauben schenkt, die damalige Bundesregierung mit der UdSSR über die Souveränität von Polen hätte verhandeln können.
Kohl war nicht König von Preußen und Gorbatschow war auch kein Zar, die sich so was noch erlauben konnten.
..stimmt , die Russen hätten einfach "bleiben" können.... ohne Verhandlung - mit dem T54 ein paar Runden um den Block.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Kritikaster »

Teeernte hat geschrieben:(21 Jan 2022, 14:17)

..stimmt , die Russen hätten einfach "bleiben" können.... ohne Verhandlung - mit dem T54 ein paar Runden um den Block.
Aus dem Artikel:
Putin selbst hat übrigens im Erweiterungsjahr 2004 gesagt, dass jedes Land das Bündnis wählen solle, das ihm für seine Sicherheit am geeignetsten erscheine. Besser hätte die Nato es nicht ausdrücken können.
Dass es sich bei der angeblichen Zusage, keine Staaten des Warschauer Paktes in die NATO aufzunehmen, um eine leider nicht tot zu kriegende Legende handelt, wurde hier ja bereits belegt. Gorbatschow selbst ist der Kronzeuge hierfür.

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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Tom Bombadil »

Das ist doch sowieso alles total gaga. Wer soll Russland denn angreifen wollen und warum? Die NATO, die USA, die Ukraine? Das ist kompletter Schwachsinn, alles nur vorgeschoben, um andere Staaten herumschubsen zu können.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Kritikaster hat geschrieben:(21 Jan 2022, 14:30)

Aus dem Artikel:

Dass es sich bei der angeblichen Zusage, keine Staaten des Warschauer Paktes in die NATO aufzunehmen, um eine leider nicht tot zu kriegende Legende handelt, wurde hier ja bereits belegt. Gorbatschow selbst ist der Kronzeuge hierfür.

Wer Putins "Bedrohungsempfinden" zur Rechtfertigung seines kriegstreiberischen Kurses immer noch ernst nimmt, dem ist nicht zu helfen.
Natürlich darfst Du einen Kampfhund halten - nur nicht als mein Nachbar....

>>Mit Portugal hatter kein Problem.

(So, wie es die USA auch halten.)
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jan 2022, 17:34)

Das ist doch sowieso alles total gaga. Wer soll Russland denn angreifen wollen und warum? Die NATO, die USA, die Ukraine? Das ist kompletter Schwachsinn, alles nur vorgeschoben, um andere Staaten herumschubsen zu können.

Pass auf. ANDORRA wird Russland morgen angreifen :p
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Tom Bombadil »

Scheiße, der arme Putin :(
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jan 2022, 18:18)

Scheiße, der arme Putin :(
Könnte man so sagen. Russland ist eben derzeit am Austesten jeder Grenze. Aber für rational halte ich es langsam nicht mehr wirklich und man muss Putin als Gefahr wirklich sehen.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Emin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jan 2022, 17:34)

Das ist doch sowieso alles total gaga. Wer soll Russland denn angreifen wollen und warum? Die NATO, die USA, die Ukraine? Das ist kompletter Schwachsinn, alles nur vorgeschoben, um andere Staaten herumschubsen zu können.
Die Krim ist natürlich schon ein geeigneter Brückenkopf, um eine Invasion ins russische Herzland zu beginnen. Aber das kümmert den Kreml nicht, denn sie wissen, dass sie aufgrund ihrer Atomwaffen unangreifbar sind. Es geht eher darum, dass man die Krim auch andersherum benutzen kann: Als Brückenkopf für Auslandsinvasionen durch Russland. Wenn sie diesen verlieren, dann ist Russland endgültig raus aus dem Konzert der Großmächte, weil sie nicht mal theoretisch ihre Macht über ihre Grenzen hinaus projizieren können.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Emin hat geschrieben:(22 Jan 2022, 19:09)

Die Krim ist natürlich schon ein geeigneter Brückenkopf, um eine Invasion ins russische Herzland zu beginnen. Aber das kümmert den Kreml nicht, denn sie wissen, dass sie aufgrund ihrer Atomwaffen unangreifbar sind. Es geht eher darum, dass man die Krim auch andersherum benutzen kann: Als Brückenkopf für Auslandsinvasionen durch Russland. Wenn sie diesen verlieren, dann ist Russland endgültig raus aus dem Konzert der Großmächte, weil sie nicht mal theoretisch ihre Macht über ihre Grenzen hinaus projizieren können.
Da hatte die DDR (oder Österreich) eine bessere strategische Lage ....ein Gebiet , dass die Russen ja nicht hätten "aufgeben" MÜSSEN.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Emin »

Teeernte hat geschrieben:(22 Jan 2022, 21:31)

Da hatte die DDR (oder Österreich) eine bessere strategische Lage ....ein Gebiet , dass die Russen ja nicht hätten "aufgeben" MÜSSEN.
Was Gorbatschow in den 80ern versucht hat war das zu schaffen, was die Chinesen einige Jahre zuvor geschafft haben, nämlich eine Normalisierung der Beziehungen zum Westen und vorsichtige wirtschaftliche Reformen, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln.
Die Hardliner des Militärs waren von Anfang an dagegen, sie hätten diese geostrategischen Positionen in Osteuropa auch niemals freiwillig aufgegeben, allerdings war in der kommunistischen Führung mehrheitlich der Willen zur Reform größer, als das unbedingte Festhalten an jeder Basis.
Die Militärs aber haben dann 1991 einen Putschversuch unternommen, das war mitten im Abzug der sowjetischen Truppen aus der DDR. Bekanntermaßen vergeblich, aber es zeigt, dass es bezüglich dem Abzug der Truppen massive interne Konflikte gab.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Emin hat geschrieben:(22 Jan 2022, 23:38)

Was Gorbatschow in den 80ern versucht hat war das zu schaffen, was die Chinesen einige Jahre zuvor geschafft haben, nämlich eine Normalisierung der Beziehungen zum Westen und vorsichtige wirtschaftliche Reformen, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln.
Die Hardliner des Militärs waren von Anfang an dagegen, sie hätten diese geostrategischen Positionen in Osteuropa auch niemals freiwillig aufgegeben, allerdings war in der kommunistischen Führung mehrheitlich der Willen zur Reform größer, als das unbedingte Festhalten an jeder Basis.
Die Militärs aber haben dann 1991 einen Putschversuch unternommen, das war mitten im Abzug der sowjetischen Truppen aus der DDR. Bekanntermaßen vergeblich, aber es zeigt, dass es bezüglich dem Abzug der Truppen massive interne Konflikte gab.
Gorbatschow war nie ALLEINREGENT.

Die Militärs haben den Abzug MIT ORGANISIERT -

Die "Gespräche" (Treffen) zu bleiben in der Wende kenn ich - , (Führung DDR und "CA" MB3 und MB5) und das Ergebnis ist bekannt.

Warum die VERSUCHE die Geschichte zu verbiegen ? ( Oder bietest Du Zeitungswissen ? )
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Emin »

Teeernte hat geschrieben:(23 Jan 2022, 07:55)

Gorbatschow war nie ALLEINREGENT.

Die Militärs haben den Abzug MIT ORGANISIERT -

Die "Gespräche" (Treffen) zu bleiben in der Wende kenn ich - , (Führung DDR und "CA" MB3 und MB5) und das Ergebnis ist bekannt.

Warum die VERSUCHE die Geschichte zu verbiegen ? ( Oder bietest Du Zeitungswissen ? )
Gorbatschow war als Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Sowjets und als Generalsekretär der KPdSU sowohl de jure als auch de facto Oberbefehlshaber der sowjetischen Streitkräfte. Er war also sehr wohl die entscheidende Person. Seine Befehle zu verweigern wäre Verrat und ginge straffrei nur, wenn er geputscht wird. Genau das haben die Militärs versucht, als sie gemerkt haben, dass man wirklich aus Osteuropa abzieht. Ich verbiegen nichts, dass die Militärs nicht abziehen wollten ist kein Geheimnis.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Emin hat geschrieben:(23 Jan 2022, 19:21)

Gorbatschow war als Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Sowjets und als Generalsekretär der KPdSU sowohl de jure als auch de facto Oberbefehlshaber der sowjetischen Streitkräfte. Er war also sehr wohl die entscheidende Person. Seine Befehle zu verweigern wäre Verrat und ginge straffrei nur, wenn er geputscht wird. Genau das haben die Militärs versucht, als sie gemerkt haben, dass man wirklich aus Osteuropa abzieht. Ich verbiegen nichts, dass die Militärs nicht abziehen wollten ist kein Geheimnis.
Zum Zeitpunkt der "Herrschaft" von Egon Krenz (Kurz vor der Wende) war Gorbatschow (also WEIT VOR DEINEM "Putsch") im Osten für die Sowjets "nichts" sagend.

Keine Befehle - keine Weisung.... (ausser sich - wenn nichts passiert- Rauszuhalten) keine Order . (Sprachloses NICHTS)

So konnten die Oberbefehlshaber relativ "frei" entscheiden. Von Seiten der DDR ging man so weit - den Soldaten, die bleiben wollten die DDR Staatsbürgerschaft (Wohnung ) Armeeübernahme (SOLD) und für die Ehefrauen Arbeit zu beschaffen. Die Absprachen fanden in einer Gaststätte in der Colbitz-LetzlingerHeide statt...(Heute Bundeswehr Übungsgebiet.)

Die Militärs wollten nicht abziehen - da es ihnen in der DDR gut ging, die Dienst-Jahre (bei einigen) doppelt zählten...und ein Teil in DDR-Mark mit Bezugsrecht auf Waschmaschinen ....Haushaltgeräte usw. zustanden. (Vorrangige Belieferung gleich nach Bezahlung mit WESTGELD) .

Egon Krenz hat es jedoch auf anraten seines "Kumpels"//Ziehvaters - dem Vorsitzenden der BEL Magdeburg (eine Viertel Stunde vor Befehlsausgabe) - Per IN-Fernschreiben -abgelehnt//untersagt. Somit gab es die "unblutige" Wende.

An welcher Stelle der Befehlskette warst Du eingebunden ? (Die Befehle gesehen ? "Dabei" gewesen ?) Die Papiere von Egon dazu sind im Bundesarchiv .

>> Es sei denn - Du meinst - die Mauer hat ein Rettungsschwimmer niedergesungen. DEINE Geschichtsschreibung ??
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Kritikaster »

Teeernte hat geschrieben:(23 Jan 2022, 07:55)

Warum die VERSUCHE die Geschichte zu verbiegen ? ( Oder bietest Du Zeitungswissen ? )
Dann biete doch bitte mal Links zu Quellen für Dein Wissen der historischen Abläufe.
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Teeernte
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Jan 2022, 20:02)

Dann biete doch bitte mal Links zu Quellen für Dein Wissen der historischen Abläufe.
Fleißarbeit ? Du hast für DEIN Teil andere PERSÖNLICHE Quellen und Papiere ? Du warst auch dabei ? ....im Osten bei den Russen ? :D :D :D

Dann müssten wir uns ja gesehen haben ... (zB. "Menü" Müller - einer der Unterhändler - auch gekannt haben...)
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Kritikaster
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Kritikaster »

Teeernte hat geschrieben:(23 Jan 2022, 20:07)

Fleißarbeit ? Du hast für DEIN Teil andere PERSÖNLICHE Quellen und Papiere ? Du warst auch dabei ? ....im Osten bei den Russen ? :D :D :D

Dann müssten wir uns ja gesehen haben ... (zB. "Menü" Müller - einer der Unterhändler - auch gekannt haben...)
Also reden wir bei Deinen Einlassungen über unbelegte Behauptungen, die als persönliche Anekdoten verpackt sind.
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Emin
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Emin »

Teeernte hat geschrieben:(23 Jan 2022, 19:54)

Zum Zeitpunkt der "Herrschaft" von Egon Krenz (Kurz vor der Wende) war Gorbatschow (also WEIT VOR DEINEM "Putsch") im Osten für die Sowjets "nichts" sagend.

Keine Befehle - keine Weisung.... (ausser sich - wenn nichts passiert- Rauszuhalten) keine Order . (Sprachloses NICHTS)

So konnten die Oberbefehlshaber relativ "frei" entscheiden. Von Seiten der DDR ging man so weit - den Soldaten, die bleiben wollten die DDR Staatsbürgerschaft (Wohnung ) Armeeübernahme (SOLD) und für die Ehefrauen Arbeit zu beschaffen. Die Absprachen fanden in einer Gaststätte in der Colbitz-LetzlingerHeide statt...(Heute Bundeswehr Übungsgebiet.)

Die Militärs wollten nicht abziehen - da es ihnen in der DDR gut ging, die Dienst-Jahre (bei einigen) doppelt zählten...und ein Teil in DDR-Mark mit Bezugsrecht auf Waschmaschinen ....Haushaltgeräte usw. zustanden. (Vorrangige Belieferung gleich nach Bezahlung mit WESTGELD) .

Egon Krenz hat es jedoch auf anraten seines "Kumpels"//Ziehvaters - dem Vorsitzenden der BEL Magdeburg (eine Viertel Stunde vor Befehlsausgabe) - Per IN-Fernschreiben -abgelehnt//untersagt. Somit gab es die "unblutige" Wende.

An welcher Stelle der Befehlskette warst Du eingebunden ? (Die Befehle gesehen ? "Dabei" gewesen ?) Die Papiere von Egon dazu sind im Bundesarchiv .

>> Es sei denn - Du meinst - die Mauer hat ein Rettungsschwimmer niedergesungen. DEINE Geschichtsschreibung ??
Und du glaubst nun diese Befehle vom Statthalter hätten irgendeine Relevanz, wenn der Putsch erfolgreich gewesen wäre und die Militärs wieder das Sagen gehabt hätten?
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Emin hat geschrieben:(23 Jan 2022, 20:18)

Und du glaubst nun diese Befehle vom Statthalter hätten irgendeine Relevanz, wenn der Putsch erfolgreich gewesen wäre und die Militärs wieder das Sagen gehabt hätten?
Nun Du hast wirklich keine Ahnung von BEL (n) der Bezirke....und "Berlin ist gefallen" ->> Insellage.

Ich bin hier nicht der Aufklärer vom Dienst. Befass Dich mit dem Thema oder lass es.
Selbst Eppelmann musste "seine" Truppen SELBST per Anwesenheit und direkten Befehl einsammeln... (Einer der "Grundbausteine" der Wende)

Ostbefehlsstruktur ? Das läuft nicht so zentral wie in den USA.
(Berechtigung Atomwaffen einzusetzen ? Zur Wendezeit ? )
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Emin
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Emin »

Teeernte hat geschrieben:(23 Jan 2022, 20:32)

Nun Du hast wirklich keine Ahnung von BEL (n) der Bezirke....und "Berlin ist gefallen" ->> Insellage.

Ich bin hier nicht der Aufklärer vom Dienst. Befass Dich mit dem Thema oder lass es.
Selbst Eppelmann musste "seine" Truppen SELBST per Anwesenheit und direkten Befehl einsammeln... (Einer der "Grundbausteine" der Wende)

Ostbefehlsstruktur ? Das läuft nicht so zentral wie in den USA.
(Berechtigung Atomwaffen einzusetzen ? Zur Wendezeit ? )
Du redest hier von der DDR, ich rede von der SU. Die Länder des WP selbst entscheiden zu lassen geht auf Gorbatschow zurück, das Militär wollte ihn explizit deswegen putschen. Wäre der Putsch geglückt, dann wären die Sowjets nicht aus Osteuropa abgezogen.
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Teeernte »

Emin hat geschrieben:(23 Jan 2022, 20:35)

Du redest hier von der DDR, ich rede von der SU. Die Länder des WP selbst entscheiden zu lassen geht auf Gorbatschow zurück, das Militär wollte ihn explizit deswegen putschen. Wäre der Putsch geglückt, dann wären die Sowjets nicht aus Osteuropa abgezogen.
DDR WENDE - die soll ja in D stattgefunden haben ?

ALLES was NACHWENDE passiert ist - hab ich persönlich nichts zu schaffen !! :D :D :D (Nachwende - da war der ABZUG schon UNTERSCHRIEBEN - und die Russen haben nach Rödeldraht zum Verzurren der LKW betteln müssen.)

Nachwende - die Zeit - bei der Russen-Armee - ohne ausreichend Nahrung, fehlender Versorgung ....ohne Geld....und fehlender Unterkunft.
BESATZUNG kostet !

Die Kiste Handgranaten - 50 Mark vom Russen im Direktbezug.


..SU ...
Die Truppe hatte (später) geputscht - weil sie in Zelten in der Heimat untergebracht wurden - Inklusive Offiziersfamilien - ohne Versorgung.
Die von der BRD gestellten//versprochenen EF-Hausbausätzen auf der Fahrt "verdunstet" sind !( ...inklusive Waggons und Lok//Personal.) - das versprochene Geld nicht mal in Rubel angekommen ist !! Die hatten nicht mal Sprit für eine "RUNDE" Panzerputsch.... (Blanke Not - nachdem bereits Munition , Sprit und Reifen verschoben waren...)
Kohl sagte viele Jahre später, der Putsch in Moskau habe ihn als solcher "nicht allzu überrascht", nur mit dem Zeitpunkt habe er nicht gerechnet.
Wieviel Liter Benzin nimmt ein URAL auf 100km ?? EBEN !
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von schokoschendrezki »

Darkfire hat geschrieben:(17 Jan 2022, 07:19)

Ich sehe es daran wie sehr Selina den nationalen Führer mit seinem Personen Kult verharmlost.
Niemand hat behauptet das es viele tolle Menschen in Russland gibt.

Das hindert aber einen Putin und seine Eliten nicht daran das Land in einen neuen Personenkult zu treiben.

Wahrscheinlich hat Selina auch nicht gemerkt das, daß Regime in der DDR auch nur rot Lackierte Faschisten waren.
Das passiert halt wenn man Bücher nach dem Cover beurteilt und nicht was drin steckt.

Ein Stalin hat weit mehr Russen getötet als ein Hitler je konnte.
Aber das war ja dann für ne gute Sache.
Der Beitrag erweckt den Eindruck, dass das Putin-Regime einfach auf eine Aufgreifung und Fortführung der Stalin-Herrschaft hinausläuft. Das ist aber keineswegs der Fall. Dein Hinweis, dass man genau hinzuschauen hat, ist völlig richtig. In Bezug auf die angesprochene vermutete Kontinuität heißt das: Das gegenwärtige Regime in Russland versucht, eine bruchlose russische Geschichte und die Vorstellung einer "ruhmreichen Nation" als offizielles Bild zu etablieren. Das ist der Hintergrund der mangelnden Aufarbeitung der Stalin-Zeit. Und der Grund dafür besteht darin, dass dies bei einer Mehrheit der Bevölkerung positiv ankommt. Der eigentliche Anschlusspunkt dieser gegenwärtigen Regierung ist nicht die Stalin- sondern die Zarenzeit. Wenn man das nicht versteht, versteht man beispielsweise auch nicht den Wiederaufstieg der russisch-orthodoxen Kirche. Und auch nicht die ganz anderen Machtstrukturen heute in Russland verglichen mit der Stalin-Zeit. Stalin war ein absoluter Alleinherrscher, der sich nicht einmal zu seinem eigenen Freundeskreis, ja nichteinmal zu seiner eignen Familie loyal verhielt. Während es sich beim Putin-Regime um eine Klickenherrschaft handelt. Um die Herrschaft einer Oligarchen-Seilschaft. Putin ist dabei sicherlich nicht einfach nur ein vorgeschobener offizieller Beauftragter von Leuten, die im Hintergrund die Fäden ziehen. Aber er ist - ganz anders als Stalin - Teil einer Macht- und Finanz- und Wirtschaftselite, die das Land und seine Ressourcen fest im Griff hat. Die unter Stalin brutal verfolgte orthodoxe Kirche gehört dazu! Man könnte also von einer Art "Zarenhof" sprechen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von DarkLightbringer »

Zarismus und Stalinismus ist im System Putin kein Widerspruch, sondern eine Einheit.
Ein Beobachter sagte es mal so - Putin will wie ein Zar leben, aber wie Stalin regieren.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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NATOS Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Monroe_SG »

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... essen.html

Was die Nato in Osteuropa macht, kann Russland auch, wenn das von Venezuela und Kuba gewünscht wird. Da dürften doch die "amerikanischen Kollegen" nichts dagegen haben, oder?
Zuletzt geändert von Vongole am Do 10. Feb 2022, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Überschrift korrigiert
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Re: NATOS Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Cobra9 »

Monroe_SG hat geschrieben:(10 Feb 2022, 19:11)

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... essen.html

Was die Nato in Osteuropa macht, kann Russland auch, wenn das von Venezuela und Kuba gewünscht wird. Da dürften doch die "amerikanischen Kollegen" nichts dagegen haben, oder?
Ähm die Staaten in Osteuropa gehören mehrheitlich zur Nato. Sollen die ihre Streitkräfte auflösen :D

Kuba hat keine Lust mitzumachen und Russ. Truppen in Venezuela sind Alltag. Wo soll jetzt die Drohung noch wirklich wirken.

Übrigens kennst du Deja Vu als Empfinden
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: NATOS Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von Atue001 »

Monroe_SG hat geschrieben:(10 Feb 2022, 19:11)

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... essen.html

Was die Nato in Osteuropa macht, kann Russland auch, wenn das von Venezuela und Kuba gewünscht wird. Da dürften doch die "amerikanischen Kollegen" nichts dagegen haben, oder?
Die NATO hat Aufnahmeanträge Osteuropäischer Staaten bekommen - diese waren demokratisch mehrheitlich getragen von der dort lebenden Bevölkerung.
Ehrlich gesagt habe ich begründete Zweifel, dass Russland ähnlichen Zuspruch von Venezuela und Kuba bekommt.....wenn das dereinst so sein sollte, wird die NATO kein Problem mit einer Mitgliedschaft Russlands haben......
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Re: NATOs Osterweiterung und Russlands Gegendrohung mit Kuba

Beitrag von aleph »

Gutmensch1 hat geschrieben: Do 31. Mär 2022, 14:33 Nach diesem Kriterium müsste man Deutschland achtkantig rausschmeißen. Wir haben nach eigenem Bekunden, keine effektive Verteidigung.
Die Ukraine hingegen müsste man sofort aufnehmen, die bieten der 2. Stärksten Armee der Welt seit 30 Tagen Paroli.



Europa muss seine Eigenständigkeit in puncto Verteidigung erst einmal ausbauen. Da ist noch viel Luft nach oben.
Island hat bekanntlich gar keine Armee
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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