Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

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JJazzGold
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(12 Jan 2022, 10:58)

Heimkommen ohne Verletzung gab's nicht.
Ich übersetze simultan auf Hochdeutsch "ein Junge ohne aufgeschürfte Knie ist kein Junge".

Das war damals auch bei uns Mädels nicht anders. Hübsche Kleidchen wurden nur zu Feiertagen angezogen. Ansonsten rannten wir in strapazierfähigen Hosen, an den Knien meist mehrfach geflickt, oder Shorts rum. Flicken? Ich glaube das gibt es gar nicht mehr. Oder Socken stopfen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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JJazzGold
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(12 Jan 2022, 11:04)

Nichts.
Früher gab es viele wichtige Forschungsgebiete und wenig ausgebildete Akademiker. Die waren mit wichtigen Themen ausgelastet.
Heute "machen" sie sich ihre Themen selber.
Treffend beobachtet.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Billie Holiday »

Hier trifft sich die "früher war alles besser" Fraktion. :D

Kann den heutigen Kindern aber wurscht sein.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:17)


Das war damals auch bei uns Mädels nicht anders. Hübsche Kleidchen wurden nur zu Feiertagen angezogen. Ansonsten rannten wir in strapazierfähigen Hosen, an den Knien meist mehrfach geflickt, oder Shorts rum. Flicken? Ich glaube das gibt es gar nicht mehr. Oder Socken stopfen.
Bevor ihr jetzt weiter in nostalgisch verklärten Erinnerungen schwelgt sollte nicht vergessen werden, daß schon immer galt, dass heute die gute alte Zeit von morgen ist ;)
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Billie Holiday »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:23)

Bevor ihr jetzt weiter in nostalgisch verklärten Erinnerungen schwelgt sollte nicht vergessen werden, daß schon immer galt, dass heute die gute alte Zeit von morgen ist ;)
Mit etwas Abstand sind Prügelstrafen auch nicht mehr so schlimm.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:27)

Mit etwas Abstand sind Prügelstrafen auch nicht mehr so schlimm.
So eine Watschn hat noch niemand geschadet.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jan 2022, 10:40)

Ich weiß nicht, woher die Helikoptereltern kommen. Aber sie tun den Kindern nicht gut.
Da kann ich nur das Messertheorem wieder herrvorholen....

1 Kind - 1 Messer .......KIND !!!! (Kreisch) - sofor das Messer weg - du könntest Dich schneiden.....

2 Kinder ...das Messer... Klaus und Karlheinz - immer dieser Streit .... Karlheinz bekommt das Messer Vormittags - und Klaus am Nachmittag.

3 Kinder... >>> Legt sofort das Messer weg - Das ist unser EINZIGES Brotmesser !!! - wenn DAS kaputtgeht ..... könnt ihr kein Brot mehr essen - so ein Messer ist teuer.....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von butterfly »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jan 2022, 08:42)

Fraglich, ob Kinder diese vermehrte Aufmerksamkeit immer schätzen.
Im Rückblick hatte ich eine glückliche Kindheit.
U.a. auch deshalb, weil wir auf dem Land stundenlang unbeaufsichtigt draußen spielen und toben durften.
Nur zu den Mahlzeiten sollten wir zuhause sein. Oder abgemeldet, wenn uns andere Mütter einluden zur Brotzeit zu bleiben.
So betrachtet war weniger deutlich mehr.
Mit tun die Kinder die heutzutage anteilig von vorne bis hinten und von früh bis spät von ihren Eltern mit Aufmerksamkeit umwickelt werden und auf jede erdenkliche Art “gefördert“ werden leid.
Kinder blühen wie Blumen, wenn man sie wie die Blume mit Aufmerksamkeit "gießt". Ob sie das zu schätzen wissen, ist zweitrangig, wenn man ihnen dadurch ein schöneres Leben beschert.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:17)


Das war damals auch bei uns Mädels nicht anders. Hübsche Kleidchen wurden nur zu Feiertagen angezogen. Ansonsten rannten wir in strapazierfähigen Hosen, an den Knien meist mehrfach geflickt, oder Shorts rum. Flicken? Ich glaube das gibt es gar nicht mehr. Oder Socken stopfen.
Ein Grund für sexuell-moralischen Fortschritt.
Früher gab es triftige Gründe neugierige Mädels im Haus zu halten.
Wer erinnert den Spruch nicht?
Wenn dich die bösen Buben locken, bleib zu Haus und stopfe Socken.
Der Verzicht auf "Socken stopfen" ist eine philosophische Großtat im Sinne Kants.
Die Frischlinge, beider Sorten, haben Zeit gewonnen ihren Verstand freiheitlich und aufklärerisch zu nutzen. :D
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von schokoschendrezki »

butterfly hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:04)

Kinder blühen wie Blumen, wenn man sie wie die Blume mit Aufmerksamkeit "gießt". Ob sie das zu schätzen wissen, ist zweitrangig, wenn man ihnen dadurch ein schöneres Leben beschert.
Klingt nach Nordkorea.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:23)

Klingt nach Nordkorea.
:D

Jupp
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von butterfly »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:23)

Klingt nach Nordkorea.
Kinder mit Aufmerksamkeit gießen, ist Diktatur? euch gehts wohl nur darum, Chaos zu sähen und Chaos zu ernten, DAS ist pfui!!!
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Realist2014 »

butterfly hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:38)

Kinder mit Aufmerksamkeit gießen, ist Diktatur? euch gehts wohl nur darum, Chaos zu sähen und Chaos zu ernten, DAS ist pfui!!!
Welches Chaos?

Und wie kann man Chaos "ernten"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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butterfly
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von butterfly »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:41)

Welches Chaos?

Und wie kann man Chaos "ernten"?
ich hab mich nur geärgert, warum man mir Diktatur unterstellt. schokoschendrezki sollte mir nun genauer erklären, was er in meinen Worten erkannt hat, was nach Diktatur "riecht"...
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich hab eine junge Frau in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Die ist (ausgebildete) Croupière. Ich musste mir das auch erst erklären lassen, ich hab kaum eine Ahnung von Französisch. Croupière ist die weibliche Form von Croupier. Spielbankmitarbeiter. Man kann sich den Gegensatz zu ihren Eltern kaum krasser denken. Die sind lutherisch-evangelisch geprägte Ärzte. Die auch im Winter möglichst das Schlafzimmer nicht heizen. Wo alles schlicht und bescheiden zu sein hat. Die in einer Welt leben, die so gar nix mit der Halbwelt der Spielbanken irgendwo in Berlin zu tun hat. Aber allesamt sind glücklich.

So wie man Kinder möglichste Freiheiten bei der Erkundung ihrer räumlichen Umwelt lassen sollte, so sollten Kinder auch die Möglichkeit haben, ihre sozial-kulturelle Umgebung zu erkunden. Und selbstverständlich auch, die verschiedenen Millieugrenzen zu überschreiten. Zu oft erlebt man, dass Eltern ihre eigenen sozialen und kulturellen Vorstellungen auf die Kinder übertragen. Natürlich nicht mehr mit Gewalt und Zwang wie früher sondern eher subtil. Kindergeburtstage sind Treffen von gleichgesinnten Eltern, wo noch nicht gleichgesinnte Kinder spielend die Gleichgesinntheit und die Zugehörigkeit zu irgendeiner "Kultur" und einem soziokulturellen Millieu erlernen sollen.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von schokoschendrezki »

butterfly hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:45)

ich hab mich nur geärgert, warum man mir Diktatur unterstellt. schokoschendrezki sollte mir nun genauer erklären, was er in meinen Worten erkannt hat, was nach Diktatur "riecht"...
Na das ist doch völlig offensichtlich
butterfly hat geschrieben:Ob sie das zu schätzen wissen, ist zweitrangig, wenn man ihnen dadurch ein schöneres Leben beschert.
Diktatoren wissen grundsätzlich immer besser, was Menschen zu schätzen zu haben als diese Menschen selbst. Und was für sie ein "schönes Leben" zu sein hat und was nicht. Sie nach ihrer eigenen Meinung zu fragen oder ihnen in der Auslebung ihrer Vorstellungen freien Lauf zu lassen .... das führt nur zu Chaos und Anarchie.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:17)


Das war damals auch bei uns Mädels nicht anders. Hübsche Kleidchen wurden nur zu Feiertagen angezogen. Ansonsten rannten wir in strapazierfähigen Hosen, an den Knien meist mehrfach geflickt, oder Shorts rum. Flicken? Ich glaube das gibt es gar nicht mehr. Oder Socken stopfen.
Sobald es halbwegs warm war, kurze Lederhose.
Zu groß gekauft, damit man reinwächst.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von butterfly »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:56)

Na das ist doch völlig offensichtlich

Diktatoren wissen grundsätzlich immer besser, was Menschen zu schätzen zu haben als diese Menschen selbst. Und was für sie ein "schönes Leben" zu sein hat und was nicht. Sie nach ihrer eigenen Meinung zu fragen oder ihnen in der Auslebung ihrer Vorstellungen freien Lauf zu lassen .... das führt nur zu Chaos und Anarchie.
Wir reden hier von Kindern und nicht von Erwachsenen! Kinder brauchen die Aufmerksamkeit der Eltern. Wo du natürlich recht hast, ist, das Kinder auch ihre Umgebung alleine erkunden sollten. Und es lässt sich nicht verhindern, das Kinder einen "Stempel" bekommen, von ihren Eltern, ohne Stempel enden Kinder im Chaos, das DU heraufbeschwören willst!!! DAS ist ABARTIG!! Ich hoffe du hast keine Kinder, den ohne Aufmerksamkeit der Eltern wird es ziemlich einsam. Punkt.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von schokoschendrezki »

butterfly hat geschrieben:(12 Jan 2022, 14:10)

Wir reden hier von Kindern und nicht von Erwachsenen! Kinder brauchen die Aufmerksamkeit der Eltern. Wo du natürlich recht hast, ist, das Kinder auch ihre Umgebung alleine erkunden sollten. Und es lässt sich nicht verhindern, das Kinder einen "Stempel" bekommen, von ihren Eltern, ohne Stempel enden Kinder im Chaos, das DU heraufbeschwören willst!!! DAS ist ABARTIG!! Ich hoffe du hast keine Kinder, den ohne Aufmerksamkeit der Eltern wird es ziemlich einsam. Punkt.
Versuche doch einfach mal, "Aufmerksamkeit" durch "Achtsamkeit" zu ersetzen. "Achtsamkeit" ist eine nicht bewertete Form von Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit hat etwas mit "aufmerken" zu tun. Aufmerken, wenn etwas nicht so läuft, wie man es gerne hätte. Aufmerksamkeit ist gerichtet auf das Eintreffen oder Ausbleiben gewünschter bzw. unerwünschter Ereignisse. Achtsamkeit dagegen hat sowohl etwas mit Schutz und Behütung als auch etwas mit "achten" zu tun. Man kann oder sollte sogar auch die Eigenwilligkeiten eines kleinen Kindes "achten".
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von butterfly »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jan 2022, 14:50)

Versuche doch einfach mal, "Aufmerksamkeit" durch "Achtsamkeit" zu ersetzen. "Achtsamkeit" ist eine nicht bewertete Form von Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit hat etwas mit "aufmerken" zu tun. Aufmerken, wenn etwas nicht so läuft, wie man es gerne hätte. Aufmerksamkeit ist gerichtet auf das Eintreffen oder Ausbleiben gewünschter bzw. unerwünschter Ereignisse. Achtsamkeit dagegen hat sowohl etwas mit Schutz und Behütung als auch etwas mit "achten" zu tun. Man kann oder sollte sogar auch die Eigenwilligkeiten eines kleinen Kindes "achten".
Also einem Kind eine Gutenachtgeschichte vorlesen, fällt für mich in den Bereich „Aufmerksamkeit“. Oder einem Kind beim Abendessen zuzuhören, was es tagsüber so erlebt hat und darüber zu sprechen, fällt für mich auch in den Bereich Aufmerksamkeit. Für ein Kind ist das wichtig, was ich da gerade benannt habe… Achtsamkeit bedeutet nur, Sinneseindrücke und Emotionen wahrzunehmen, ohne darauf einzugehen…
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:23)\

Kann den heutigen Kindern aber wurscht sein.
Sicher kann denen das wurscht sein, die Kids leben ein ganz anderes Leben als wir und sind froh, nicht in so einer technologischen Steinzeit leben zu müssen. Auf Wählscheibentelefone und Modems kann ich jedenfalls sehr gut verzichten :D
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2022, 16:23)

Sicher kann denen das wurscht sein, die Kids leben ein ganz anderes Leben als wir und sind froh, nicht in so einer technologischen Steinzeit leben zu müssen. Auf Wählscheibentelefone und Modems kann ich jedenfalls sehr gut verzichten :D
Ich möchte die technischen Errungenschaften auch nicht vermissen.
Aber ich glaub, wir durften früher mehr, ohne dass Mutti gleich unseren Tod befürchtet hat, wenn wir höher als 2 m geklettert sind.
Meine Töchter durften das auch, allerdings mußte ich mich rechtfertigen bei anderen Eltern, die ihre Kinder ungern im Wipfel unseres großen Kirschbaumes sahen.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(12 Jan 2022, 13:57)

Sobald es halbwegs warm war, kurze Lederhose.
Zu groß gekauft, damit man reinwächst.
:D
Ich hatte jede Menge Latzhosen, die könnten anfänglich unten umgekrempelt und die Träger auf kleinste Weite gezogen werden. Die waren nicht so langlebig wie die Lederhose. ;)
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mi 12. Jan 2022, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:23)

Bevor ihr jetzt weiter in nostalgisch verklärten Erinnerungen schwelgt sollte nicht vergessen werden, daß schon immer galt, dass heute die gute alte Zeit von morgen ist ;)
Billie hat es weiter oben richtig geschrieben, die heutigen Kinder müssen ihr Glück im Heute finden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Andreas62 »

Wir rannten mit kurzen Lederhosen rum, die ist mitgewachsen und war unverwüstlich.
In der Seitentasche war Platz für einen kleinen Hirschfänger, wenn heute Kinder ein Messer dabei hätten, würde wohl die Polizei gerufen. :?:
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(Erich Mielke)
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Astrocreep2000 »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2022, 14:56)

. https://www.focus.de/familie/erziehung/ ... 31828.html

Wie seht Ihr das ? Spätrömische Dekadenz ? Nicht mal die eigenen Eltern halten es mit ihren (eigenen) Kindern länger als das Wochenende aus... Frühförderung, Politisierungspflicht ....Weltuntergang...?
Lesenswertes Interview. Ich kann da jedem einzelnen Punkt, den Rüdiger Mass nennt, zustimmen.

Es wäre wünschenswert, wenn dieses Thema mit der nötigen Tiefe diskutiert würde - bei der oberflächlichen Auseinandersetzung damit neigen vermutlich einige dazu, die "Schuld" bei den "verwöhnten Kindern" selbst zu suchen. Es wird aber natürlich in dem Interview deutlich, dass Eltern und Gesellschaft verantwortlich sind für die kritisch zu sehenden Entwicklungen. Einige Schlüsselsätze, die ich unterstreichen möchte:
Viele Eltern bringen dafür nicht mehr die Geduld auf, vielen fehlt auch schlichtweg die Zeit, schließlich müssen sie auch arbeiten.
Wenn wir davon ausgehen, dass Kinder ein Spiegelbild unserer Gesellschaft sind, kann es sein, dass es niemandem auffällt, weil wir uns alle so entwickeln. Wenn wir alle permanent vier bis acht Stunden am Tag ins Smartphone schauen, dann fällt das niemandem negativ auf, weil es ja alle so machen.
Es ist nicht allein die Schuld der Eltern. Es kommt ein gewisser Druck aus der Gesellschaft hinzu, der die Eltern dazu drängt, ihre Kinder zu verwöhnen. Zum Beispiel, wenn alle Kinder das neue iPad haben wollen – da wollen die Eltern mithalten und ihren Kindern möglichst alles ermöglichen. Wir sind da inzwischen in einer Spirale gefangen, die den Kindern überhaupt nicht mehr gut tut.
Wenn die Kinder acht Stunden in der digitalen Welt sind – während der Corona-Lockdowns waren es sogar bis zu zehn Stunden am Tag – werden sie völlig allein gelassen.
Ich bin jedenfalls froh, in der zweiten Hälfte der 70er/den 80ern aufgewachsen zu sein. Ich würde - als Kind oder Jugendlicher - die damalige Zeit nicht gegen die heutige tauschen wollen ...
franzmannzini

Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von franzmannzini »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(14 Jan 2022, 21:45)
...
Ich bin jedenfalls froh, in der zweiten Hälfte der 70er/den 80ern aufgewachsen zu sein. Ich würde - als Kind oder Jugendlicher - die damalige Zeit nicht gegen die heutige tauschen wollen ...
Bei mir sind es hauptsächlich die 70er (DDR), und ich möchte trotzdem nicht tauschen.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Uffhausen »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(14 Jan 2022, 21:45)
Es wäre wünschenswert, wenn dieses Thema mit der nötigen Tiefe diskutiert würde - bei der oberflächlichen Auseinandersetzung damit neigen vermutlich einige dazu, die "Schuld" bei den "verwöhnten Kindern" selbst zu suchen.
Ich habe mir mal sagen lassen, dass es scheinbar in den heutigen Zeiten die erste und vorherrschende Frage werdender Eltern sei, wo und wann sie ihr Kind in eine Ganztageseinrichtung (Krippe, Kita, Schule) "abschieben" können. Vielleicht fangen wir mal aus gesellschaftlicher Sicht damit an: Sind (eigene) Kinder für Erwachsene noch eine Bereicherung oder vielmehr zur Last geworden?

Und wie sieht es diesbezüglich politisch aus: Ist eine Politik, die eben jene Denke befeuert, in dem sie die Ganztagesbetreuung für "dumme" (deutsche) Kinder fördert und ausbaut (Pisa-Studien: Skandinavische Kinder sind klüger als deutsche Kinder - pfui!), als kinder- und familienfreundlich zu bezeichnen? Zumal sie gleichzeitig von den "entlasteten" Eltern erwartet, dass sie nunmehr möglichst Vollzeit arbeiten und somit das staatliche Steuersäckel füllen, ist das noch elternfreundlich?
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Andreas62 »

franzmannzini hat geschrieben:(14 Jan 2022, 21:49)

Bei mir sind es hauptsächlich die 70er (DDR), und ich möchte trotzdem nicht tauschen.
1977 war ich 15 Jahre alt in diesem Vollhonkstaat der eher ein Teil der Sowjetunion war, aber ich muss sagen, meine Kindheit war doch schön, auch wenn ich ab und an Dresche bezogen hatte und schon frühzeitig arbeiten musste.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von PeterK »

Uffhausen hat geschrieben:(15 Jan 2022, 11:17)
Ich habe mir mal sagen lassen, dass es scheinbar in den heutigen Zeiten die erste und vorherrschende Frage werdender Eltern sei, wo und wann sie ihr Kind in eine Ganztageseinrichtung (Krippe, Kita, Schule) "abschieben" können. Vielleicht fangen wir mal aus gesellschaftlicher Sicht damit an: Sind (eigene) Kinder für Erwachsene noch eine Bereicherung oder vielmehr zur Last geworden?
"Gesellschaftlich" kann man das vermutlich nicht über einen Kamm scheren. Es sind ja individuelle Entscheidungen.

Meine Frau hat sich z.B. entschieden, in den ersten Jahren zu Hause zu bleiben. Dennoch haben wir die Kinder schon früh halbtags in den Kindergarten geschickt - schlicht wegen der vielen Sozialkontakte , die sich dort für Kinder ergeben. Es hat ihnen offenbar gutgetan.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Tom Bombadil »

"Viele Eltern bringen dafür nicht mehr die Geduld auf, vielen fehlt auch schlichtweg die Zeit, schließlich müssen sie auch arbeiten."

Naja, das ist doch so gewollt, Frau soll sich doch auch verwirklichen und auf eigenen Beinen stehen, da müssen die Kinder halt drunter leiden und werden in der Ganztages-Kita oder -Schule geparkt. Außerdem ist das herkömmliche Familienbild doch auch ziemlich "neurechts", da darf man sich jetzt auch nicht beschweren, wenn die Kids unter der Progressivität der Gesellschaft und der Eltern leiden.


"Zum Beispiel, wenn alle Kinder das neue iPad haben wollen – da wollen die Eltern mithalten und ihren Kindern möglichst alles ermöglichen. "

Diesen "Druck" gab es früher auch, nur war es da nicht das Ipad, sondern die neuesten Jeans oder Turnschuhe.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Uffhausen »

PeterK hat geschrieben:(15 Jan 2022, 11:53)
Dennoch haben wir die Kinder schon früh halbtags in den Kindergarten geschickt - schlicht wegen der vielen Sozialkontakte , die sich dort für Kinder ergeben. Es hat ihnen offenbar gutgetan.
Kindern soziale Kontakte ermöglichen ist die eine Sache - ich meinte aber eher, dass Eltern sich sich scheinbar gar nicht mehr vorstellen können/wollen, mehr Zeit als nötig mit ihren (eigenen) Kindern zu verbringen und sie sie deswegen lieber in einer Ganztagseinrichtung abgestellt sehen, wo sie Mittagessen, Mittagsschlaf und später ihre Hausaufgaben und Lernvorbereitungen erledigen, damit sie ihren abends erschöpft von der Arbeit heimkehrenden Eltern bloß nicht auf die Nerven gehen. Und dass das offenbar auch politischer Wille und entsprechende Absicht darstellt. Schließlich sind die Eltern wahlberechtigt und müssen "zufriedengestellt" werden und nicht ihre unmündigen Kinder... :s
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Uffhausen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jan 2022, 11:55)
Diesen "Druck" gab es früher auch, nur war es da nicht das Ipad, sondern die neuesten Jeans oder Turnschuhe.
Ich denke schon, dass sich da was verändert hat - jene Generation, die damals unter derartigem "Druck" litt (und seitens ihrer Eltern auf taube Ohren stieß, so zumindest in der großen Regel bei mir ;)), versucht nun, ihre eigenen Kinder vor eben solchem zu schützen. Sie weiß, was es heißt, von Gleichaltrigen gemobbt zu werden, wenn man nicht dem aktuellen Zeitgeist oder dem momentanen Modetrend entspricht... :|
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Andreas62
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Andreas62 »

Wir hatten als Kinder eigentlich nichts, also materiell, was uns blieb waren Werte die vermittelt wurden und ich muss sagen das ist allemal besser als Levis oder Markenlatschen.
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Seidenraupe
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Seidenraupe »

Uffhausen hat geschrieben:(15 Jan 2022, 11:17)

Ich habe mir mal sagen lassen, dass es scheinbar in den heutigen Zeiten die erste und vorherrschende Frage werdender Eltern sei, wo und wann sie ihr Kind in eine Ganztageseinrichtung (Krippe, Kita, Schule) "abschieben" können. Vielleicht fangen wir mal aus gesellschaftlicher Sicht damit an: Sind (eigene) Kinder für Erwachsene noch eine Bereicherung oder vielmehr zur Last geworden?

Und wie sieht es diesbezüglich politisch aus: Ist eine Politik, die eben jene Denke befeuert, in dem sie die Ganztagesbetreuung für "dumme" (deutsche) Kinder fördert und ausbaut (Pisa-Studien: Skandinavische Kinder sind klüger als deutsche Kinder - pfui!), als kinder- und familienfreundlich zu bezeichnen? Zumal sie gleichzeitig von den "entlasteten" Eltern erwartet, dass sie nunmehr möglichst Vollzeit arbeiten und somit das staatliche Steuersäckel füllen, ist das noch elternfreundlich?
Die erste Frage die ich mir mit Blick auf die heutigen Eltern stelle: Sind die erziehungsfähig und willens, ihre Kinder zu erziehen?
Sind sie fähig, ihren Kindern Vorbild zu sein und als Erwachsene Erziehungsverantwortung zu übernehmen?

Wenn ich grauhaarige Väter in Berlin PRenzlberg zuhöre, dann lautet die Antwort: nein
Der fragt allen Ernstes seinen 2 Jährigen Einzelkindsproß: Karl-Theodor , was möchtest du heute machen? Wir könnten ins Kino, zum Eisessen oder auf den Spielplatz gehen? Was sollen Mama und Papa machen? Und wenn du uns sagst, wohin du möchtest, sag uns bitte auch was du anziehen möchtest und auf welchem Weg wir gehen sollen, welches Dreirad du nehmen möchtest und ob du möchtest dass Lisa-Marie von nebenan mit uns kommt .

VERDAMMT möchte ich dann immer sagen: Frag das nicht den Zweijährigen DU bist der Vater!! Der Zweijährige kann das nicht für dich entscheiden .

Insofern ist es völlig logisch, dass erziehungsunfähige Eltern als erstes eine Erziehungeeinrichtung für ihr Kind suchen, dass gut zum eigenen Lebenskonzept und Ernährungsstil passt
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von jorikke »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 12:40)

Wir hatten als Kinder eigentlich nichts, also materiell, was uns blieb waren Werte die vermittelt wurden und ich muss sagen das ist allemal besser als Levis oder Markenlatschen.
Besser ist nur Werte vermittelt zu bekommen und das in Levis und Markenlatschen.
Diese künstlichen Gegensätze haben eine lange Tradition.
Von Menschen, die im Leben etwas zu kurz gekommen sind, oft benutzt um ihrer Situation doch noch Vorteile abzugewinnen.
Meine Oma, die ich 60 Jahre nach ihrem Tod noch immer liebe, sagte immer: "Lieber arm aber ehrlich."
Sie kam gar nicht auf die Idee, das "reich und ehrlich" auch möglich ist.
... und in jedem Fall vorzuziehen.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Andreas62 »

jorikke hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:26)

Besser ist nur Werte vermittelt zu bekommen und das in Levis und Markenlatschen.
Diese künstlichen Gegensätze haben eine lange Tradition.
Von Menschen, die im Leben etwas zu kurz gekommen sind, oft benutzt um ihrer Situation doch noch Vorteile abzugewinnen.
Meine Oma, die ich 60 Jahre nach ihrem Tod noch immer liebe, sagte immer: "Lieber arm aber ehrlich."
Sie kam gar nicht auf die Idee, das "reich und ehrlich" auch möglich ist.
... und in jedem Fall vorzuziehen.
Also reich und extra noch Werte vermittelt bekommen, ist natürlich der Idealfall.
Wenn ich mich aber so umschaue, also ich weiß nicht.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Tom Bombadil »

Uffhausen hat geschrieben:(15 Jan 2022, 12:37)

Sie weiß, was es heißt, von Gleichaltrigen gemobbt zu werden, wenn man nicht dem aktuellen Zeitgeist oder dem momentanen Modetrend entspricht... :|
Ich kann mich an kein Mobbing erinnern, auch wenn ich eine "Jinglers Jeans" mit Flicken drauf getragen habe. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass jemand gemobbed worden wäre, der keine Markenturnschuhe an hatte. Aber da kann ich natürlich nur aus meiner Blase berichten, ich bin halt auf dem Land groß geworden und da waren nur die wenigstens reich, wirklich arm war aber auch niemand. Vllt. war das in der Stadt anders.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jan 2022, 11:55)
Außerdem ist das herkömmliche Familienbild doch auch ziemlich "neurechts" ...
Es mag "neurechts" sein, das "herkömmliche Familienbild" verordnen zu wollen. Ob man es (teilweise) lebt oder nicht, ist aber doch jedem selbst überlassen. Ich sehe mich zumindest nicht als "neurechts". ;)
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:42)
Ich sehe mich zumindest nicht als "neurechts". ;)
Wenn deine Kinder wohlerzogen sind und auch noch Sport machen, bist du des Völkischen schon sehr verdächtig: https://www.welt.de/politik/deutschland ... ilien.html
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Andreas62 »

Zöpfe sind ganz böse.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Uffhausen »

Seidenraupe hat geschrieben:(15 Jan 2022, 12:53)
Die erste Frage die ich mir mit Blick auf die heutigen Eltern stelle: Sind die erziehungsfähig und willens, ihre Kinder zu erziehen?
Fähig bestimmt, willens weniger. Es dürfte schon seinen guten Grund haben, dass das vorwiegend weibliche Personal in den Kindereinrichtungen die Fachausbildungen zu "Erzieherinnen" durchlaufen muss/te. Entsprechend sind die Erwartungen vorhanden, bzw. hoch. ;)
Sind sie fähig, ihren Kindern Vorbild zu sein und als Erwachsene Erziehungsverantwortung zu übernehmen?
Naja, da sehe ich es differenzierter. Eltern sollen gute Eltern für ihre Kinder sein, aber deswegen noch lange keine nachahmenswerte Vorbildfunktionen einnehmen müssen. Sonst entwickeln Kinder als Erwachsene keine eigene Persönlichkeiten. Verantwortung sollen sie ihre Kinder lehren, diese zunehmend auf sie übertragen und somit deren spätere Eigenverantwortungübernahme ermöglichen. Sonst werden die Kinder nie flügge und hängen auf Ewig an den elterlichen Rockzipfeln.
VERDAMMT möchte ich dann immer sagen: Frag das nicht den Zweijährigen DU bist der Vater!! Der Zweijährige kann das nicht für dich entscheiden.
Ich verstehe jetzt nicht so wirklich, was dagegen spricht, ein bspw. zweijähriges Kind nach seiner Meinung zu fragen und sich ggf. an selbiger zu orientieren.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von schokoschendrezki »

Seidenraupe hat geschrieben:(15 Jan 2022, 12:53)

Die erste Frage die ich mir mit Blick auf die heutigen Eltern stelle: Sind die erziehungsfähig und willens, ihre Kinder zu erziehen?
Sind sie fähig, ihren Kindern Vorbild zu sein und als Erwachsene Erziehungsverantwortung zu übernehmen?
Spätestens mit 12, 13, 14 sind Influencer bei Instagram oder Youtube die Vorbilder für Jugendliche. Ein verantwortlicher Erwachsener sollte seinen Kindern (und Enkelkindern) vor allem die Fähigkeit zu einer grundsätzlich kritischen und distanzierten Haltung gegenüber "Vorbildern" beibringen bzw. irgendwie durch eigenes Verhalten vermitteln. Siehe "Putin-Jugend". Auch wenn die offiziell "Naschi" (Die Unseren) hießen. Das verträgt sich grundsätzlich nicht mit dem Verständnis der eigenen Person als Vorbild. Es ist aus meiner Sicht und Erfahrung unmöglich, ein souveräner erwachsener Mensch zu werden, ohne sich an seinen Eltern und Großeltern (und am Staat und an der Schule) kritisch "abzuarbeiten". Das muss sein! Das geht nicht anders. Der Respekt für die Lebensleistungen der Vorfahren kommt in der Regel schon noch, Aber später. Manchmal viel später. Manchmal auch gar nicht. Es gibt Fälle, wo Nachgeborene die NS- oder Stasi-Verstrickung ihrer eigenen Eltern öffentlich machen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Sa 15. Jan 2022, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Uffhausen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:38)
...ich bin halt auf dem Land groß geworden...
Zu meiner (Real-)Schulzeit (in der Stadt) wärst du deswegen von den meisten als "Bauer" abgestempelt und alltäglich mit Gemuhe und Gegrunze begrüßt worden. Die Mitschüler von den umliegenden Dörfern taten mir in der Hinsicht schon leid. Aber bzgl. Markenklamotten waren sie am Ende ebensolche Arschlöcher, wie die Stadtkinder. Sie waren sogar teils noch schlimmer, wohl weil sie ihren Frust vom Mobbing an ihnen aufgrund ihrer Herkunft irgendwie an irgendwem wegen irgendwas ablassen mussten... so habe ich es zumindest damals erleben dürfen...
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von schokoschendrezki »

Uffhausen hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:50)

Zu meiner (Real-)Schulzeit (in der Stadt) wärst du deswegen von den meisten als "Bauer" abgestempelt und alltäglich mit Gemuhe und Gegrunze begrüßt worden. Die Mitschüler von den umliegenden Dörfern taten mir in der Hinsicht schon leid. Aber bzgl. Markenklamotten waren sie am Ende ebensolche Arschlöcher, wie die Stadtkinder. Sie waren sogar teils noch schlimmer, wohl weil sie ihren Frust vom Mobbing an ihnen aufgrund ihrer Herkunft irgendwie an irgendwem ablassen mussten... so habe ich es zumindest damals erleben dürfen...
Das sah/sieht in der Region Berlin ganz anders aus. Ich hatte auch etliche Mitschüler am Gymnasium/EOS, die aus dem dörflichen Umland kamen. Das waren die, deren Eltern in der Nachkriegszeit wertvollen Schmuck, Bilder und noch alles mögliche von der hungernden Stadtbevölkerung für einen Sack Kartoffeln bekommen hatten. Wer Bescheid wusste, der wusste auch, dass die zum großen Teil hunderttausende auf dem Konto hatten und den ganzen Tag in Arbeitsklamotten unterwegs waren. Und mit der Auflösung der Landwirtschaftsgenossenschaften nach der Wende und den Immobilienpreisexplosionen hat sich dieses Ungleichgewicht in den letzten Jahren noch einmal verschärft.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von H2O »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:45)

Zöpfe sind ganz böse.
Aber doch niedlich; Oma und Opa geht schon beim Gedanken daran erneut das Herz auf! :thumbup:
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Seidenraupe »

Uffhausen hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:35)


Ich verstehe jetzt nicht so wirklich, was dagegen spricht, ein bspw. zweijähriges Kind nach seiner Meinung zu fragen und sich ggf. an selbiger zu orientieren.
Ein zweijähriges Kind hat keine "Meinung" von Ausflugsgestaltung.
Es kann maximal einen Wunsch äußern. (Eis, Eis....)
Was ich erlebe ist, dass der Vater vom Kind eine Entscheidung erwartet. Eine Entscheidung, die er als Erwachsener treffen muss. Nicht das Kleinkind.
Er dazu aber nicht fähig ist.

Man muss dabei sein wenn so was stattfindet. Ich kann die Situation und die Überforderung des Kindes nicht ausreichend beschreiben.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Uffhausen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:59)
Das sah/sieht in der Region Berlin ganz anders aus.
Ich habe es in meiner Schulzeit (90er) eigentlich immer so verstanden, dass jene, die auf dem Land wohnen, die im Grunde die finanziell besser gestellten sind. Wer von der Stadt raus auf's Land zog, von dem wusste man, bzw. behauptete man ansonsten, dass da Geld vorhanden ist/war. In den heutigen Zeiten (anhaltende Stadtflucht) ist das wohl nochmal viel extremer.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von H2O »

Uffhausen hat geschrieben:(15 Jan 2022, 20:16)

Ich habe es in meiner Schulzeit (90er) eigentlich immer so verstanden, dass jene, die auf dem Land wohnen, die im Grunde die finanziell besser gestellten sind. Wer von der Stadt raus auf's Land zog, von dem wusste man, bzw. behauptete man ansonsten, dass da Geld vorhanden ist/war. In den heutigen Zeiten (anhaltende Stadtflucht) ist das wohl nochmal viel extremer.
Fast richtig; das gilt nahezu uneingeschränkt für Zugereiste. Man muß sich eben das freiwillige Landleben leisten können: Modernes/modernisiertes Haus umgeben von Rasenflächen mit Gartenteich, mindestens Zweitwagen in der Großgarage... Aber für Alteingesessene dürften etwas vielfältigere Wohn-, Einkommens- und Vermögensverhältnisse zutreffen.
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Re: Forscher warnt: "Wir erziehen eine Generation von unglücklichen Kindern"

Beitrag von Uffhausen »

Seidenraupe hat geschrieben:(15 Jan 2022, 20:14)
Was ich erlebe ist, dass der Vater vom Kind eine Entscheidung erwartet. Eine Entscheidung, die er als Erwachsener treffen muss. Nicht das Kleinkind.
Er dazu aber nicht fähig ist.
Hm.

Ich kann nur sagen, dass mein Vater über mich gerne berichtet, dass ich als Kleinkind schon einen sehr ausgeprägten eigenen Willen hatte und dementsprechend auch leicht zu händeln war. Mein erstes Wort war "Sedo!" (und wurde bis zum Tod meiner Mutter ihr Rufname für mich) und bedeutete "Das da!", weil ich immer mit Händen und Füßen auf etwas deutete, wenn ich dieses Wort benutzte.

Weißt du denn, wie willensfähig das Kind ist, dessen Vater du für seine Entscheidungsabgabe kritisierst? Vielleicht ist es ja auch ein "Sedo!" :D
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