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Mit «Frankfurt 2040» entsteht das nächste deutsche Mega-Bauprojekt – bleibt es von Pleiten und Protesten verschont?
Die Deutsche Bahn will den überlasteten Frankfurter Hauptbahnhof mit einem Tiefbahnhof und einem Fernbahntunnel als Zufahrt ergänzen. Für das Projekt werden Kosten von 3,6 Milliarden Euro veranschlagt. Die Eröffnung soll etwa im Jahr 2040 sein.
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Der Hauptbahnhof in Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Deutschlands. Rund ein Drittel aller Fernzüge passieren das Drehkreuz täglich, und für rund 500 000 Reisende und Pendler ist es Ziel- oder Umsteigebahnhof. Mit über 1200 Zügen pro Tag hat der Bahnhof jedoch längst seine Kapazitätsgrenzen erreicht.
Da eine Erweiterung oberirdisch kaum möglich ist, soll der Kopfbahnhof durch einen unterirdischen Durchgangsbahnhof ergänzt und entlastet werden. Die Kapazität steigt damit auf 1500 Züge pro Tag. Das Bundesverkehrsministerium betraute die Bahntochter DB Netz dieses Jahr offiziell mit den Planungen, der Deutsche Bundestag hat im anschliessenden parlamentarischen Prozess jedoch ein Mitspracherecht.
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Die Deutsche Bahn rechnet mit einer Zeitersparnis pro Zug von sechs bis acht Minuten. Aus Sicht von Ronald Pofalla, dem Infrastrukturvorstand der Bahn, ist das Projekt ein weiteres wichtiges Element für den sogenannten Deutschlandtakt, der die Metropolen zwischen Nordsee und Alpen in einem 30-Minuten-Rhythmus verbinden soll.
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Der offizielle Planungsstart war Ende Juni 2021, nachdem es zuvor durch eine Machbarkeitsstudie grünes Licht gegeben hatte. Für die Planungsphase setzt die Deutsche Bahn rund zehn Jahre an, der Bau soll dann nochmals acht bis zehn Jahre dauern. Die Planungszeit ist so lang, weil laut der Bahn die Einbeziehung von und Abstimmung mit «Trägern öffentlicher Belange» sowie weiteren Anspruchsgruppen in der Vorplanung wie auch während des Planrechtsverfahrens viel Zeit benötige. Der Konzern setze bei dem Projekt auf Transparenz und eine frühe Beteiligung Dritter, um somit beispielsweise das spätere Planrechtsverfahren zu erleichtern, sagte eine Sprecherin.
Die Vorplanung hat mit der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen dieses Jahr begonnen. Für 2022 plant die Bahn die Vergabe von Planungsleistungen, so dass die technische Planung mit einem Ingenieurbüro starten kann. Zudem soll im Frühjahr ein sogenannter Stakeholder-Dialog mit den verschiedenen Anspruchsgruppen beginnen.
Für mich stellen sich da ein paar grundlegende Fragen.
Bspw. weshalb man mit einer solch minimalen Kapazitätserweiterung plant, die erst in
bestenfalls 20 Jahren zur Verfügung stehen wird.
Wieso denkt man sowas nicht mal komplett neu? Einen komplett neuen HBF am Stadtrand, mit
entsprechend schneller Anbindung in die City?