Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

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Aurelius88
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Aurelius88 »

jack000 hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:09 Es muss ja Leuten ohne eigenes Einkommen geholfen werden. Das Problem ist, das "harzen" auch zum Lebensstil wird. Die Alternative dazu ist bei längerfristigem Bezug einen öffentlich-gemeinnützigen Beschäftigungssektor einzurichten.

Klar der dann auch wieder enorm kostet und a la DDR jeder und jede bekommt eine Tätigkeit vom Staat zugewiesen bedeutet. :x
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jack000
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:16 Klar der dann auch wieder enorm kostet und a la DDR jeder und jede bekommt eine Tätigkeit vom Staat zugewiesen bedeutet. :x
Der auch einspart wegen dem Abschreckungseffekt und man hat auch eine Gegenleistung. Und ich schrieb nicht "jeder und jede".
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von PeterK »

jack000 hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:09 Die Alternative dazu ist bei längerfristigem Bezug einen öffentlich-gemeinnützigen Beschäftigungssektor einzurichten.
Du denkst vermutlich an so etwas wie den RAD.
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jack000
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

PeterK hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:29 Du denkst vermutlich an so etwas wie den RAD.
Soll das jetzt witzig sein? :rolleyes:
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von PeterK »

jack000 hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:42 Soll das jetzt witzig sein? :rolleyes:
Nein.
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Zahnderschreit
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Zahnderschreit »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 17:29 die da behaupten die Sozialausgaben seinen zu hoch ( was faktisch nicht der Wahrheit entspricht)
Was sind denn das für Fakten für deine Aussage?

Wen die Miete von den ~500 Euro nicht bezahlt werden muss: Müssen Krankenversicherung und Rentenversicherung noch "selbst" bezahlt werden, oder kommt das auch noch oben drauf?
Billie Holiday hat geschrieben: Fr 9. Dez 2022, 11:42 Die Miete plus Nebenkosten werden gern vergessen.

Ich finde, sich weder um Mieterhöhungen noch um steigende Nebenkosten große Sorgen machen zu müssen, ist nicht zu unterschätzen.
Absolut.
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Skull
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

nun bitte mal wieder zum Threadthema zurückkommen.

Sonst schreibt Ihr bald wieder für die Ablage.
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jack000
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Es kam wie es kommen musste:
Kündigungen in der Reinigungsbranche

Lieber Bürgergeld als ein fester Job

Im Gebäudereiniger-Handwerk ist die Sorge groß, dass Mitarbeiter kündigen und stattdessen lieber Bürgergeld kassieren. Eine Branchenumfrage zeigt, dass das keine Einzelfälle sind.

Die Sorge der Reinigungsunternehmen, dass Mitarbeiter ihren Job aufgeben und lieber Bürgergeld beziehen ist nicht unbegründet. Nach einer Umfrage des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) spüren viele Unternehmen bereits jetzt erste Auswirkungen des Bürgergelds, das 2024 um zwölf Prozent steigen soll, wie Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angekündigt hat.

Etwa zwei Drittel der Betriebe haben laut Umfrage die Erfahrung gemacht, dass Beschäftigte mit konkretem Verweis auf das Bürgergeld ihren Job aufgeben. Befragt wurden rund 2500 Mitgliedsunternehmen im Reinigungsgewerbe, das hierzulande rund 700 000 Beschäftigte hat.

Konkret antworteten 28,4 Prozent der Unternehmen, dass bei ihnen „bereits mehrere Beschäftigte mit konkretem Verweis auf das Bürgergeld gekündigt oder eine Kündigung in Aussicht gestellt haben“, so der Verband. Weitere 40 Prozent bestätigen den Trend, sprechen aber noch von Einzelfällen.

Diese Entwicklung spiegle sich auch in Baden-Württemberg, sagt Wolfram Schlegel, Geschäftsführer der Landesinnung des Gebäudereiniger-Handwerks Baden-Württemberg. Durch die Erhöhung des Bürgergelds werde der Abstand zum Lohn geringer. Viele Mitarbeiter sagten sich, arbeiten lohne sich nicht mehr, weiß Schlegel von Betrieben. Er hält das für ein gesellschaftliches Problem, gleichzeitig fehlten der Branche Mitarbeiter.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... c7218.html

Das Wesentliche zum Thema:
Branchenverdienst liegt über dem Mindestlohn

Dabei liegt der Verdienst in der Branche über dem gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro. Derzeit sind es im Gebäudereiniger-Handwerk 13 Euro pro Stunde für einen ungelernten Beschäftigten bei einer 39-Stunden-Woche, ab 2024 dann 13,50 Euro. Ein Geselle kommt auf über 17 Euro. Zum Vergleich das Bürgergeld: Eine alleinstehende Person bekommt seit Januar 2023 als Regelbedarf 502 Euro, ab 2024 dann 563 Euro. Für ein Paar mit drei Kindern sind es künftig 2230 Euro, derzeit 1988 Euro.
Letzteres ist m.W. ohne die Mietkosten, die ja noch dazu kommen. Für den Ungelernten mit Kindern macht es keinen Sinn mehr arbeiten zu gehen. Zusätzlich bekommen Bürgergeldempfänger die Heizkosten erstattet und es fallen Kosten für den Weg zur Arbeit weg.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Corghe »

jack000 hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 14:41 Es kam wie es kommen musste:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... c7218.html

Das Wesentliche zum Thema:

Letzteres ist m.W. ohne die Mietkosten, die ja noch dazu kommen. Für den Ungelernten mit Kindern macht es keinen Sinn mehr arbeiten zu gehen. Zusätzlich bekommen Bürgergeldempfänger die Heizkosten erstattet und es fallen Kosten für den Weg zur Arbeit weg.
In dem Artikel wird ein Stundenlohn für doe Bramche ab bfang 2ß24 von 13,5o € angeführt. Gibt im Monat Brutto 2263,95. Sozialabgaben 475,43 und Steuern 176.50 ergibt Netto 1612 € für einen ledigen Arbeitnehmer. Wenn er nicht gerade in High-Lagen der großen Zentren wohnt (würde ihm auch nicht finanziert) sondern in einer kleineren Stadt mit sehr guten Verkehrsverbindungen in mehrere große Städte, kann er sehr gut ein Appartement von 45m² für 600,- € inkl.NK bekommen. So bleiben ihm noch 1012. Ein schlechter Tausch mit dem Bürgergeld, wobei ihm sowieso Sanktionen drohen, wenn auch etwas weniger schnell als früher.
Ganz ander sieh es natürlich aus, wenn ich Familienverhältnisse habe, wo ich mit diesem Einkommen plus einem Minijob für den Partner noch Aufstockung beantragen muss um über die Runden zu kommen.
Icxh vermisse solche Differenzierungen in dem Artikel und auch in der Diskussion hier.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Corghe »

PeterK hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:29 Du denkst vermutlich an so etwas wie den RAD.
Diesen Beschäftigungssektor hatten wir in der Praxis mit den 1-Euro Jobs und einer sehr unangenehmen Erfahrung. Die 1- Euro Jobs wurden zu einem ganz wesentlichen Teil dazu benutzt nAusgaben zu sparen, d. h. Firmen mit Arbeitnehmer, welche für die Kommunen arbeiteten durch die 1-€ Jobber zu ersetzen. Ist dann auch relativ leise wieder eingestampft worden.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Corghe »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:16 Klar der dann auch wieder enorm kostet und a la DDR jeder und jede bekommt eine Tätigkeit vom Staat zugewiesen bedeutet. :x
So war es ja auch nicht. Du bekamst einen zugewiesen, wenn du nicht arbeiten wolltest oder selber keine Stelle gefunden hast. Natürlich konnte sich jeder auch selber eine Stelle suchen oder auch wecseln. War auch die Regel
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Corghe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:10 Ganz ander sieh es natürlich aus, wenn ich Familienverhältnisse habe, wo ich mit diesem Einkommen plus einem Minijob für den Partner noch Aufstockung beantragen muss um über die Runden zu kommen.
Icxh vermisse solche Differenzierungen in dem Artikel und auch in der Diskussion hier.
Deswegen hatte ich geschrieben: "Für den Ungelernten mit Kindern macht es keinen Sinn mehr zu arbeiten".
=> Die eigentliche Diskussion ist: "Ist da Bürgergeld zu hoch oder die Löhne zu niedrig".

Generell sehe ich da einen öffentlichen Beschäftigungssektor als Lösung: https://politik-forum.eu/viewtopic.php?t=3421
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:10 In dem Artikel wird ein Stundenlohn für doe Bramche ab bfang 2ß24 von 13,5o € angeführt. Gibt im Monat Brutto 2263,95. Sozialabgaben 475,43 und Steuern 176.50 ergibt Netto 1612 € für einen ledigen Arbeitnehmer.
Der Vergleich schaut ganz anders aus, wenn die Kindersicherung noch dazu kommt.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

jack000 hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:17 => Die eigentliche Diskussion ist: "Ist da Bürgergeld zu hoch oder die Löhne zu niedrig".

Ja und genau das scheint mir die eigentliche Gretchenfrage zu sein.
Zuletzt geändert von Yoshihiro Togashi am Do 19. Okt 2023, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

jack000 hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 14:41 Es kam wie es kommen musste:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... c7218.html

Das Wesentliche zum Thema:

Letzteres ist m.W. ohne die Mietkosten, die ja noch dazu kommen. Für den Ungelernten mit Kindern macht es keinen Sinn mehr arbeiten zu gehen. Zusätzlich bekommen Bürgergeldempfänger die Heizkosten erstattet und es fallen Kosten für den Weg zur Arbeit weg.

Naja es gibt halt Branchen, wo du ziemlich mager verdienst, dann gebe es ja noch das Thema Aufstockung, hier kann man sich aber auch immer die Frage stellen weshalb soll die Gesellschaft auch noch "Lohnkosten" für Unternehmen sponsern? Da gab es auch eine Weile ziemlich üblen Missbrauch in der Hinsicht was Dumpinglöhne, Zeitarbeitsfirmen usw. betraf. Kann man es den Leuten verübeln die dann lieber Bürgergeld nehmen, statt ihre Arbeitskraft ( ich spitze hier mal bewusst zu) für eine Banae und Ei zu verkaufen?
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:38 Naja es gibt halt Branchen, wo du ziemlich mager verdienst, dann gebe es ja noch das Thema Aufstockung,
Wer Vollzeit zum ML arbeitet, der kann nicht mehr "aufstocken"
Kann man es den Leuten verübeln die dann lieber Bürgergeld nehmen, statt ihre Arbeitskraft ( ich spitze hier mal bewusst zu) für eine Banae und Ei zu verkaufen?
wer nur geringe ökonomisch verwertbare Kompetenzen hat, der muss natürlich auch zum ML arbeiten.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Realist2014 hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:39



wer nur geringe ökonomisch verwertbare Kompetenzen hat, der muss natürlich auch zum ML arbeiten.
Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:42 Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Ist die aktuelle Rechtslage.

Und das ist auch richtig so.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Realist2014 hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:45

Und das ist auch richtig so.

Ja wie ich gerade schrieb, kann man so sehen, muss man aber nicht.
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:46 Ja wie ich gerade schrieb, kann man so sehen, muss man aber nicht.
Doch, muss man gemäß Gesetzeslage im Bürgergeld.
Sonst gibt es Sanktionen. ( bis 30% des Regelsatzes)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Corghe »

Realist2014 hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:50 Doch, muss man gemäß Gesetzeslage im Bürgergeld.
Sonst gibt es Sanktionen. ( bis 30% des Regelsatzes)
Das Bedürfnis Recht zu haben, Kennzeichen eines kleinen Geistes (A. Camus)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Corghe »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:46 Ja wie ich gerade schrieb, kann man so sehen, muss man aber nicht.
Stimme Ihnen zu.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Corghe »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:38 Naja es gibt halt Branchen, wo du ziemlich mager verdienst, dann gebe es ja noch das Thema Aufstockung, hier kann man sich aber auch immer die Frage stellen weshalb soll die Gesellschaft auch noch "Lohnkosten" für Unternehmen sponsern? Da gab es auch eine Weile ziemlich üblen Missbrauch in der Hinsicht was Dumpinglöhne, Zeitarbeitsfirmen usw. betraf. Kann man es den Leuten verübeln die dann lieber Bürgergeld nehmen, statt ihre Arbeitskraft ( ich spitze hier mal bewusst zu) für eine Banae und Ei zu verkaufen?
Letztendlich werden die Gewinne dieser Unternehmen auf dem Umweg der aufgestockten Löhne gesichert. Martktwirtschaftlich völlig daneben, schöpfen diese Unternehmen doch Kaufkraft ab, die besser zu marktfähigen Unternehmen fließen würde. Das Gegenargument "ist besser Arbeit zu fördern als Nichts tun" hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun sondern passt exakt in eine Planwirtschaft.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:03 Letztendlich werden die Gewinne dieser Unternehmen auf dem Umweg der aufgestockten Löhne gesichert.
Es gibt keine Möglichkeit zur Aufstockung, wenn jemand Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet.
Außer es handelt sich um eine Bedarfsgemeinschaft mit einem weiteren, einkommenslosen Erwachsenen
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:56 Das Bedürfnis Recht zu haben, Kennzeichen eines kleinen Geistes (A. Camus)
Und die Weigerung, geltendes Recht ( Bürgergeld ) zur Kenntnis zu nehmen, eines Mini-Geistes. ( Superman)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Seidenraupe »

Realist2014 hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:39 Wer Vollzeit zum ML arbeitet, der kann nicht mehr "aufstocken"



wer nur geringe ökonomisch verwertbare Kompetenzen hat, der muss natürlich auch zum ML arbeiten.
sobald unterhaltsberechtigte Kinder im Spiel sind, steht sich Alleinerziehend mit Bürgergeld besser als mit Arbeiten.

Nachweislich. Hab im passenden thread dazu Angaben gemacht.

Bürgergeld ist gut für die die Fraktion Mama (Papa) kümmert sich um Kinder und Küche
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Seidenraupe »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 15:38 Kann man es den Leuten verübeln die dann lieber Bürgergeld nehmen, statt ihre Arbeitskraft ( ich spitze hier mal bewusst zu) für eine Banae und Ei zu verkaufen?
Ja, man kann es ihnen verübeln, dass sie der Gesellschaft , ihren Mitmenschen willentlich und wissentlich derart auf der Tasche liegen.
außerdem erlangen sie damit keinerlei berufliche Qualifikation, bekommen keine Fortbildungen vom AG , mithin keine Aufstiegschancen, wenn sie es sich in der sozialen Hängematte bequem machen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Corghe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:03 Letztendlich werden die Gewinne dieser Unternehmen auf dem Umweg der aufgestockten Löhne gesichert. Martktwirtschaftlich völlig daneben, schöpfen diese Unternehmen doch Kaufkraft ab, die besser zu marktfähigen Unternehmen fließen würde. Das Gegenargument "ist besser Arbeit zu fördern als Nichts tun" hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun sondern passt exakt in eine Planwirtschaft.

Naja warum man so krampfhaft versucht, Menschen in Arbeit zu bringen oder besser zu zwingen (Arbeitspflicht), die es an sämtlicher Arbeitsmoral von vornherein vermissen lassen und dann nur durch Sanktionen also negative Anreize dazu verpflichtet werden, wohlwissend dass genau diese Leute wiederum dadurch erst recht keine positive Motivation Und Verhältnis zur Arbeit entwickeln und dann womöglich im Arbeitsprozess den Unternehmen auch noch mehr Schaden als Nutzen, diese Logik erschließt sich mir in der Tat auch nicht wirklich.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:32 Naja warum man so krampfhaft versucht, Menschen in Arbeit zu bringen oder besser zu zwingen (Arbeitspflicht), die es an sämtlicher Arbeitsmoral von vornherein vermissen lassen und dann nur durch Sanktionen also negative Anreize dazu verpflichtet werden, wohlwissend dass genau diese Leute wiederum dadurch erst recht keine positive Motivation Und Verhältnis zur Arbeit entwickeln und dann womöglich im Arbeitsprozess den Unternehmen auch noch mehr Schaden als Nutzen, diese Logik erschließt sich mir in der Tat auch nicht wirklich.
Yoh.

ist natürlich dann für die Gesellschaft besser, wenn es sich diese "Klientel" nur gemütlich auch der Couch macht und nach noch höheren Regelsätzen brüllt..

schon klar...

Damit wird das Bürgergeld dann durch die Hintertür zum BGE...
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Seidenraupe »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:32 Naja warum man so krampfhaft versucht, Menschen in Arbeit zu bringen oder besser zu zwingen (Arbeitspflicht), die es an sämtlicher Arbeitsmoral von vornherein vermissen lassen und dann nur durch Sanktionen also negative Anreize dazu verpflichtet werden, wohlwissend dass genau diese Leute wiederum dadurch erst recht keine positive Motivation Und Verhältnis zur Arbeit entwickeln und dann womöglich im Arbeitsprozess den Unternehmen auch noch mehr Schaden als Nutzen, diese Logik erschließt sich mir in der Tat auch nicht wirklich.
ich würde auch andere Instrumente bevorzugen als eine Arbeitspflicht, um einen Arbeitsanreiz zu schaffen: Radikale Kürzung der Bürgergeldalimentation, wenn eine arbeitsfähige PErson sich weigert, den eigenen Lebensunterhalt (und den seiner minderjährigen Kinder) nciht mindestens teilweise zu erwirtschaften.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von krasnicky »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:54 ich würde auch andere Instrumente bevorzugen als eine Arbeitspflicht, um einen Arbeitsanreiz zu schaffen: Radikale Kürzung der Bürgergeldalimentation, wenn eine arbeitsfähige PErson sich weigert, den eigenen Lebensunterhalt (und den seiner minderjährigen Kinder) nciht mindestens teilweise zu erwirtschaften.
Ja, Kürzung bei Arbeitsverweigerung sollte immer der erste Hebel sein. Aber ist es nicht so, dass das BVerfG da bei 30% die Grenze zieht?

Deshalb sollte es Arbeitsangebote geben. Es gibt viel zu tun, überall fehlen Arbeitskräfte: Tellerspülen in Restaurants, Toilettenputzen in Schulen und öffentlichen Gebäuden, Schülerlotsen usw. Das Arbeitsangebot darf nicht zu gut sein. Nur so wird Motivation erzeugt, sich am eigenen Schopf aus der Misere zu ziehen.

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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Billie Holiday »

krasnicky hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 17:13 Ja, Kürzung bei Arbeitsverweigerung sollte immer der erste Hebel sein. Aber ist es nicht so, dass das BVerfG da bei 30% die Grenze zieht?

Deshalb sollte es Arbeitsangebote geben. Es gibt viel zu tun, überall fehlen Arbeitskräfte: Tellerspülen in Restaurants, Toilettenputzen in Schulen und öffentlichen Gebäuden, Schülerlotsen usw. Das Arbeitsangebot darf nicht zu gut sein. Nur so wird Motivation erzeugt, sich am eigenen Schopf aus der Misere zu ziehen.

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Nahezu jede Handwerksfirma sucht Gesellen und Azubis. Das wird noch heiter werden, wenn in einem akuten Notfall -Sturm hat Dachpfannen weggeweht, Wassereinbruch oder Heizung spinnt- der früheste Termin in drei Monaten ist.
Aber gut, dann ist das so.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Seidenraupe »

krasnicky hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 17:13 Ja, Kürzung bei Arbeitsverweigerung sollte immer der erste Hebel sein. Aber ist es nicht so, dass das BVerfG da bei 30% die Grenze zieht?

Deshalb sollte es Arbeitsangebote geben. Es gibt viel zu tun, überall fehlen Arbeitskräfte: Tellerspülen in Restaurants, Toilettenputzen in Schulen und öffentlichen Gebäuden, Schülerlotsen usw. Das Arbeitsangebot darf nicht zu gut sein. Nur so wird Motivation erzeugt, sich am eigenen Schopf aus der Misere zu ziehen.

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ich weiß nicht, welche Branche keine Arbeitskräfte sucht. Von Ehrenamt mit geringer Aufwandsentschädigung bis Spitzenverdiener ist eine rießige Bandbreite wo jeder und jede, jung oder alt, ausgebildet oder anlernbar, etwas für sich findet.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 17:26 Nahezu jede Handwerksfirma sucht Gesellen und Azubis. Das wird noch heiter werden, wenn in einem akuten Notfall -Sturm hat Dachpfannen weggeweht, Wassereinbruch oder Heizung spinnt- der früheste Termin in drei Monaten ist.
Aber gut, dann ist das so.

Dreh es doch mal andersrum und stell dir die Frage weshalb ist denn für junge Leute das Handwerk wenig attraktiv? So dann landet wieder irgendwann bei der entscheidenden Frage, nämlich ist aus Sicht der jungen Leute das Bürgergeld zu hoch oder die Bezahlung im Habwerk zu gering? Oder stimmt gar beides?
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:54 ich würde auch andere Instrumente bevorzugen als eine Arbeitspflicht, um einen Arbeitsanreiz zu schaffen: Radikale Kürzung der Bürgergeldalimentation, wenn eine arbeitsfähige PErson sich weigert, den eigenen Lebensunterhalt (und den seiner minderjährigen Kinder) nciht mindestens teilweise zu erwirtschaften.

100% kannst du nicht kürzen weil das dem in der deutschen Verfassung garantierten Existenzminimum widerspricht meines Wissens. Nicht ohne Grund hat Karlsruhe die Sanktionspraxis auf 30% beschränkt.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 18:16 Dreh es doch mal andersrum und stell dir die Frage weshalb ist denn für junge Leute das Handwerk wenig attraktiv?
Körperliche Arbeit...
So dann landet wieder irgendwann bei der entscheidenden Frage, nämlich ist aus Sicht der jungen Leute das Bürgergeld zu hoch oder die Bezahlung im Habwerk zu gering? Oder stimmt gar beides?
Die Bezahlung für Gesellen ist schon weit über ML....
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Billie Holiday »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 18:16 Dreh es doch mal andersrum und stell dir die Frage weshalb ist denn für junge Leute das Handwerk wenig attraktiv? So dann landet wieder irgendwann bei der entscheidenden Frage, nämlich ist aus Sicht der jungen Leute das Bürgergeld zu hoch oder die Bezahlung im Habwerk zu gering? Oder stimmt gar beides?
Schlechter Ruf, "nur Prolle" gehen auf den Bau, schlechte Bezahlung, schmutzige Arbeit, zu hohes Bürgergeld (Miete und Nebenkosten nicht vergessen)...

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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Corghe »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:32 Naja warum man so krampfhaft versucht, Menschen in Arbeit zu bringen oder besser zu zwingen (Arbeitspflicht), die es an sämtlicher Arbeitsmoral von vornherein vermissen lassen und dann nur durch Sanktionen also negative Anreize dazu verpflichtet werden, wohlwissend dass genau diese Leute wiederum dadurch erst recht keine positive Motivation Und Verhältnis zur Arbeit entwickeln und dann womöglich im Arbeitsprozess den Unternehmen auch noch mehr Schaden als Nutzen, diese Logik erschließt sich mir in der Tat auch nicht wirklich.
Hat mit meinem Beitrag nichts zu tun, der das ufstocken in Frage stellte. Die Aufstocker sind in Arbeit.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Fr 20. Okt 2023, 21:41 Hat mit meinem Beitrag nichts zu tun, der das ufstocken in Frage stellte. Die Aufstocker sind in Arbeit.

Es gibt keine Aufstocker, die Vollzeit arbeiten.

Aufstocken gibt es nur bei TZ-Jobs und Mini-Jobs.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Gody »

krasnicky hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 17:13 Es gibt viel zu tun, überall fehlen Arbeitskräfte: Tellerspülen in Restaurants, Toilettenputzen in Schulen und öffentlichen Gebäuden, Schülerlotsen usw. Das Arbeitsangebot darf nicht zu gut sein. Nur so wird Motivation erzeugt, sich am eigenen Schopf aus der Misere zu ziehen.
Fällt dir nichts besseres ein als diese unsinigen Beispiele?
Schülerlotsen? So was gibts heutzutage so gut wie gar nicht mehr und wird auch nicht nachgefragt.
Toiletten putzen in Schulen und öffentlichen Gebäuden und das wahrscheinlich dann für weniger als Mindeslohn oder wie denkst du dir das? Das verdrängt private Anbieter und entwertet gleichzeitig sogar deren Arbeit. Und jemand, der das nicht wirklich will, brauche ich nicht zum Putzen. Wir hatten in den letzten Jahren etliche verschiedenen Dienste beauftragt fürs Büro, die Leistung war durch die Bank schlecht, unabhängig davon wie viel uns der Anbieter gekostet hat. Was ich damit sagen will, es ist schon schwierig im privaten Sektor vernünftige Putzleistung zu bekommen. Das wird ja nicht besser bei Menschen, die sich wegen Sanktionsandrohung genötigt fühlen. Und schlechte Arbeitsleistung bei einer Maßnahme zu sanktionieren, ist juristisch gar nicht machbar.
Wer Menschen das Gefühl gibt, Resterampe zu sein, bekommt in der Regel auch Resterampe Arbeitsleistung. Der Hauptmotivator für gute Leistung ist und bleibt die Höhe des Geldes.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Gody »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 16:21 außerdem erlangen sie damit keinerlei berufliche Qualifikation, bekommen keine Fortbildungen vom AG , mithin keine Aufstiegschancen, wenn sie es sich in der sozialen Hängematte bequem machen.
Und? Das gilt ebenso für die 30-40 % der Arbeitnehmer in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung. Das ist weder ein Argument für etwas noch dagegen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Wähler »

Gody hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 12:14 Fällt dir nichts besseres ein als diese unsinigen Beispiele?
Schülerlotsen? So was gibts heutzutage so gut wie gar nicht mehr und wird auch nicht nachgefragt.
Toiletten putzen in Schulen und öffentlichen Gebäuden und das wahrscheinlich dann für weniger als Mindeslohn oder wie denkst du dir das? Das verdrängt private Anbieter und entwertet gleichzeitig sogar deren Arbeit. Und jemand, der das nicht wirklich will, brauche ich nicht zum Putzen. Wir hatten in den letzten Jahren etliche verschiedenen Dienste beauftragt fürs Büro, die Leistung war durch die Bank schlecht, unabhängig davon wie viel uns der Anbieter gekostet hat. Was ich damit sagen will, es ist schon schwierig im privaten Sektor vernünftige Putzleistung zu bekommen. Das wird ja nicht besser bei Menschen, die sich wegen Sanktionsandrohung genötigt fühlen. Und schlechte Arbeitsleistung bei einer Maßnahme zu sanktionieren, ist juristisch gar nicht machbar.
Wer Menschen das Gefühl gibt, Resterampe zu sein, bekommt in der Regel auch Resterampe Arbeitsleistung. Der Hauptmotivator für gute Leistung ist und bleibt die Höhe des Geldes.
Diese Erfahrungen kann ich nur aus der Selbstverwaltung unserer Wohnungsbaugenossenschaftsprojekte bestätigen. Ohne Motivation zur Beteiligung an Gemeinschaftsaufgaben auf allen Seiten wird es nicht funktionieren. Eher konservativen Menschen fällt oft nur das Mittel der Sanktion ein. In nachbarschaftlichen Gemeinschaften oder öffentlichen gemeinnützigen Institutionen im Alltagsleben, wo kaum oder gar kein Geld fließt, sind andere Mittel gefragt. Integration in Gemeinschaften ist eine mühevoller Prozess, der nicht mit der Brechstange gelingen wird.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 12:20 Und? Das gilt ebenso für die 30-40 % der Arbeitnehmer in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung. .
Nein, gilt es nicht.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Gody »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 12:34 Nein, gilt es nicht.
Jaja. Soweit ich mich erinnere, gehst du doch schon sehr lange keinem abhängigem Beschäftigungsverhältnis mehr nach. Ergo was in diesem Bereich so los ist, kennst du lediglich aus deiner Einbildung heraus, eventuellem hören, sagen und deiner kleine Online Bubble in der du sitzt.
Wie ein nicht Trinker der anderen versucht zu erklären, wie sich ein Vollrausch anfühlt.
Die Menschen, die ich meine Arbeiten in Bereichen wo maximal knapp über Mindestlohn gezahlt wird, da findet kaum Aufstieg, Weiterbildung usw. statt. Das ist Fakt. Belegen auch die Zahlen, wenn es ums Thema schwache Aufstiegschancen geht. Was man eventuell privat macht oder Aufstieg durch Jobwechsel ist dabei doch gar nicht das Thema. Das sind Bullshitjobs mit wenig Abwechslung und den immer gleichen Routinen. Das sind die ersten, die der nächsten großen Welle der Automation zum Opferfallen werden. Hoffentlich sind bis dahin genügend alternativen vorhanden. Ansonsten gibts eine weiteres großes soziales Problem, das wahrscheinlich genauso wenig gelöst wird wie die, die schon da sind.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 13:06 Jaja. Soweit ich mich erinnere, gehst du doch schon sehr lange keinem abhängigem Beschäftigungsverhältnis mehr nach.
Stimmt
Ergo was in diesem Bereich so los ist, kennst du
aus meiner freiberuflichen Beratungstätigkeit bei zig Unternehmen...
Gerade das Thema Weiterbildung der MA gehört da immer zum Projekt-Kontext
Die Menschen, die ich meine Arbeiten in Bereichen wo maximal knapp über Mindestlohn gezahlt wird, da findet kaum Aufstieg, Weiterbildung usw. statt. Das ist Fakt.
Nein, das ist keineswegs ""Fakt".
Woher nimmst DU daher deine "Kenntnis"?
Das sind Bullshitjobs mit wenig Abwechslung und den immer gleichen Routinen. Das sind die ersten, die der nächsten großen Welle der Automation zum Opferfallen werden. Hoffentlich sind bis dahin genügend alternativen vorhanden. Ansonsten gibts eine weiteres großes soziales Problem, das wahrscheinlich genauso wenig gelöst wird wie die, die schon da sind.
Wir haben aktuell in D so viele Erwerbstätige wie noch nie
Es gibt so viel Stellenangebot wie noch nie

Hast du seit 15 Jahren geschlafen?
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Gody »

Wähler hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 12:29 Ohne Motivation zur Beteiligung an Gemeinschaftsaufgaben auf allen Seiten wird es nicht funktionieren. Eher konservativen Menschen fällt oft nur das Mittel der Sanktion ein. In nachbarschaftlichen Gemeinschaften oder öffentlichen gemeinnützigen Institutionen im Alltagsleben, wo kaum oder gar kein Geld fließt, sind andere Mittel gefragt. Integration in Gemeinschaften ist eine mühevoller Prozess, der nicht mit der Brechstange gelingen wird.
So sieht es aus. Und das ist eigentlich ja auch der Stand der Wissenschaft.
Bestrafung oder das Gefühl bestraft worden zu sein bringt fast immer ineffizientere Ergebnisse hervor wie Belohnung.
Das bekomme unsere Neokons aber nicht in ihren Schädel. Das Ergebnis ist stillstand.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 13:17 So sieht es aus. Und das ist eigentlich ja auch der Stand der Wissenschaft.
Bestrafung oder das Gefühl bestraft worden zu sein bringt fast immer ineffizientere Ergebnisse hervor wie Belohnung.
D
Dann können wir in D ja unser Strafrecht einstampfen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Gody »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 13:19 Dann können wir in D ja unser Strafrecht einstampfen.
Ernsthaft?
Äpfel sind noch lange keine Birnen.
Auf den Schwachsinn, Erwerbslose und Straftätern zu vergleichen, muss man auch erst mal kommen
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 13:34 Menschen in den unteren Gehaltssektoren arbeiten in der Regel nicht in größeren Firmen. Und die kleineren werden sich kaum Figuren wie dich ins Haus hohlen.
Soso - "Figuren" wie mich.
Wie respektvoll.

Ich habe auch nirgends behauptet, dass es das grundsätzlich nicht geben würde. Da wo du wahrscheinlich Tätig bist/warst, s ,
Unternehmen , die du nie von innen sehen wirst.
im Internet kann man vieles behaupten was nicht überprüfbar ist, geht es doch überhaupt nicht.
Niemand kann auch deine Behauptungen überprüfen
Klassisches Eigentor
Die Stellen werden ja mangels passender Qualifikation nicht besetzt
Liegt an den Bewerbern
und das wird sich so schnell auch nicht ändern, da hier bisher keiner irgendwelche Anstalten macht die Arbeitskräfte, dessen Arbeitskraft brach liegt zu qualifizieren. U
Also doch geschlafen und das neue Konzept beim Bürgergeld, was genau dieses Qualifizieren beinhaltet, nicht mitbekommen.
Da gibt es sogar höheres Bürgergeld dafür
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Gody hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 13:37 Ernsthaft?
Äpfel sind noch lange keine Birnen.
Auf den Schwachsinn, Erwerbslose und Straftätern zu vergleichen, muss man auch erst mal kommen
Es geht in beiden Fällen um Gesetze

Und logischerweise ist Bürgergeld eben kein BGE.
Da gibt es Regeln, die einzuhalten sind.
Bei Regelverstößen gibt es eben Strafen
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