Realist2014 hat geschrieben: ↑Do 14. Apr 2022, 09:02
Das ist deine wieder mal völlig realitätsfremde Kalkulation- wie schon oft.
Dieser Basistarif ist vom den Aufsichtsbehörden überprüft und abgesegnet- und die haben definitiv höhere Kompetenzen als du mit deiner "ATU001-Mathematik"
Dass der Basistarif den derzeitig gesetzlichen Bestimmungen entspricht, bestreite ich nicht. Dass aber ein Basistarif unter der Bedingung gleichartiger Rahmen für alle Versicherten nicht bei 760€, sondern nahe bei 440€ liegen muss, ist wirklich so simpel, dass auch du das berechnen können solltest.
Nein, auf diesen sozialistischen Quatsch können wird uns in der Marktwirtschaft nicht einigen
Alle privaten Versicherung in D, auch die PKVen, unterliegen strenger regulatorischer Aufsicht. Und das ist gut so. Daher ist auch hier deine "Kalkulation" wieder Nonsens
Du hast Marktwirtschaft noch nicht verstanden - sonst hättest du kein Problem damit, dass sich PKVen einem echten Wettbewerb stellen müssen.
Bevor du weiterhin kompletten Nonsens schreibst solltest du dich langsam wirklich mal mit den FAKTEN beschäftigen.
Ich bin seit fast 40 Jahren PKV versichert und nahe am "Rentenalter".
Wenn ich jetzt in einen Tarif mit den "Basisleistungen= GKV-Niveau" wechseln würde , dann würde ich - aufgrund der Altersrückstellungen- ca 200 Euro im Monat bezahlen.
Das hat natürlich nichts mit dem "Basistarif" ( = 769 Euro), zu tun, den jeder ohne Gesundheitsüberprüfung etc bekommen kann.
Schön, wenn du für dich privat etwas richtig gemacht hast. Das gönne ich dir durchaus. Nur - das hat mit der allgemeinen Situation eines in Summe fragwürdigen Gesamtsystems halt nichts zu tun. Ein gesetzlich Versicherter, der knapp unterhalb der Versicherungspflichtgrenze verdient, hat diese Chance nicht. Und selbst wenn er mit 50 über die Pflichtgrenze käme - würden ihm die Altersrückstellungen für einen günstigen Tarif im Alter fehlen. Das sind FAKTEN - und die gelten für alle gleich.
Was verstehst du an dem Begriff PRIVATE Versicherung nicht?
Jede PRIVATE Versicherung ( KFZ usw.) berechnet die Beiträge nach Risikoparametern....
Stimmt ja nicht so ganz - behauptest zumindest du vom Basistarif, der für alle gleich ist.....
Es gibt auch noch weitere Versicherungen, bei denen unterschiedliche Risikoklassen gar nicht erst erhoben werden - beispielsweise wenn es um Dienste ähnlich dem ADAC geht (Pannenservice u.ä.). Und falls du jetzt behaupten wolltest, dass der ADAC ja keine Versicherung anbietet.....ich bin bei einem günstigeren Wettbewerber vom ADAC, da steht über der Police sogar ausdrücklich Versicherung drauf.....
Auch bei ähnlich gestrickten Versicherungen für Elektrofahrräder werden erst gar keine individuellen Risikoparameter abgefragt - es lohnt sich schlicht und einfach nicht, weil man sich da nicht wirklich vom Wettbewerb differenzieren kann. Deine These ist insofern falsch - sie beruht auf einer falschen Annahme aufgrund mangelhafter Beobachtung und Verständnis des Marktes. Richtig ist hingegen, dass Versicherungen nicht individualisiert arbeiten müssen, sondern auch ganz allgemein Risiken quer über alle Menschen einheitlich versichern KÖNNEN. Vielfach tun sie das deshalb nicht, weil sie sich durch Spezialisierung und Konzentration auf bestimmte Bevölkerungsgruppen von ihren Wettbewerbern differenzieren können.
Sofern es der Gesetzgeber zulässt, differenziert man möglichst viel - und schottet sich so auch vom Wettbewerb ab. Genau das ist beispielsweise die Strategie der privaten Versicherer - die ich nicht verurteile, warum auch, sie ist ja derzeit zulässig. Ist diese Differenzierung aber wünschenswert?
Unter der Annahme, dass eine medizinische Grundversorgung auf Niveau des Basistarifs Bestandteil der Existenzsicherung ist, kann man das ausschließen. Einige früher übliche Differenzierungsmerkmale wurden auch schon gesetzlich verboten - weil sie schlicht und einfach diskriminierend waren.
Wieder dein Nichtkapieren des "Basistarifs" in der PKV. Der ist eben völlig losgelöst von irgendwelchen Gesundheitsüberprüfungen etc.
Gähn - du selbst hast erst wenige Zeilen früher geschrieben, dass es das so gar nicht gibt, weil das ja damit keine private Versicherung mehr wäre....also ernsthaft, schreib doch erst so etwas, wenn es mit deinen eigenen Thesen zusammenpasst.
[qute]
In der GKV gibt es keine "Steuerungswirkung"- da hast du Recht. Das wollen die "Sozialgerechten" aber auch nicht haben....
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Mir ist es egal, was wer auch immer haben möchte. Eigentlich ist das hier auch nicht die Fragestellung - die bezieht sich auf Krankenversicherungsmodelle. Da habe ich klar gemacht, dass ich Modelle präferiere, die für alle Bürger offen und transparent sind. Sofern sie private Versicherungsmodelle beinhalten, ist das für mich völlig ok - dann aber bitte mit allgemeinem Wettbewerb - kostenorientiert, und ohne Abschottungsmöglichkeiten zumindest im Basistarif.
Für mich sind auch Mischmodelle ok - sofern sie durchgängig sind, also jeder diese nutzen kann - und jeder auch jederzeit ohne substantielle Nachteile von einer Versicherung zur anderen wechseln kann.
Für mich ist auch ein Modell ok, was rein eine gesetzliche Versicherung bezüglich der üblichen Basisversicherung vorsieht - auf der Basis einer Kopfpauschalen im Basistarif.
Die GKV wie wir sie heute kennen, halte ich für falsch. Sie beinhaltet einen Sozialausgleich, an dem derzeit aufgrund der Existenz von PKVen nicht alle Bürger in der gleichen Art und Weise teilnehmen. Der dort organisierte soziale Ausgleich ist fragwürdig ob seiner Funktionalität und Wirksamkeit. Diese Art des sozialen Ausgleichs gehört aufgrund grundsätzlicher Überlegungen besser ins Steuerrecht, und nicht ins Sozialrecht. WENN man an einer GKV festhalten möchte, dann halte ich die Kopfpauschale für den besseren Finanzierungsansatz - damit sich die Kopfpauschale alle leisten können, muss es im Steuerrecht entsprechende Ausgleichsmechanismen geben.
Das derzeitige Modell der Koexistenz von privaten und gesetzlich Versicherten lehne ich ab, weil das derzeitige System intransparent und zu wenig durchlässig arbeitet. Es ist ungerecht, unsozial und nutzt die positiven Effekte des Marktes noch nicht mal im Bereich der privaten Krankenversicherungen, weil diese sich auf der Basis geltenden Rechtes derzeit so einrichten können, dass sie faktisch aus Sicht ihrer Kunden zu Monopolanbietern werden, wenn man einige Jahre in einer dieser Versicherungen verbracht hat. Aufgrund der fehlenden Möglichkeit der Mitnahme der Altersrückstellungen ist zu einem späteren Zeitpunkt jeder Wechsel zu einer anderen Versicherungsgesellschaft finanziell unattraktiv - insofern wäre eine Minimalforderung, dass man zukünftig diese Mitnahmemöglichkeit von Altersrückstellungen ermöglicht.
Es ist spannend, wie sehr du dich dafür engagierst, dass in diesem Bereich auf gar keinem Fall sinnvoller Wettbewerb zugelassen werden soll.....dabei sollte dir eigentlich klar sein, dass du zwar vielleicht mit deiner privaten Versicherungssituation zufrieden bist....dass du aber garantiert nicht die finanziell attraktivste Lösung nutzen konntest - du hast mit sehr hoher Sicherheit drauf bezahlt. Ärgert dich das gar nicht?