Krankenversicherungs-Modelle

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Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Realist2014
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Re: Krankenversicherungs-Modelle

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Sa 16. Apr 2022, 13:39 In der Krankenversicherung ist das soziale Prinzip ein höheres Gut, als in der Rentenversicherung. Ich lebe mit einem chronisch kranken Menschen zusammen und fürchte mich vor dem Tag, an dem hier in Deutschland auf eine Kopfpauschale umgestellt würde. Schon jetzt ist es ein Kampf mit Ärzten und der Krankenkasse, alle medizinisch notwendigen Ausgaben ohne freiwillige Zuzahlung finanziert zu bekommen.
Inwieweit hat der von mir unterstrichene Satz eine Verbindung zu einer möglichen "Kopfpauschale"?
Diese betrifft doch lediglich die Beitragshöhe, aber nicht die Leistungen der GKV.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Realist2014
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Re: Krankenversicherungs-Modelle

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Sa 16. Apr 2022, 15:17 Wieso müssen Abrechnungssätze, die höher als der einfache Satz sind, beibehalten werden? Die Einführung eines Qualitätsfaktors im Fallpauschalensystem und der privatärztlichen Gebührenordnung GOÄ würde gute Krankenhäuser und gute Ärzte belohnen, sowie schlechten weniger zahlen. A
Wie sollte so ein "Qualitätsfaktor" aussehen?

Wer sollte diesen auf Basis von welchen Parametern festlegen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Wähler
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Re: Krankenversicherungs-Modelle

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Sa 16. Apr 2022, 15:17 Wieso müssen Abrechnungssätze, die höher als der einfache Satz sind, beibehalten werden? Die Einführung eines Qualitätsfaktors im Fallpauschalensystem und der privatärztlichen Gebührenordnung GOÄ würde gute Krankenhäuser und gute Ärzte belohnen, sowie schlechten weniger zahlen. Ausprobiert wurde das bisher noch nicht.
Realist2014 hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 14:45 Wie sollte so ein "Qualitätsfaktor" aussehen?
Wer sollte diesen auf Basis von welchen Parametern festlegen?
Es gibt schon Überlegungen dazu:
Rosskur für die Krankenhäuser SZ 6. Dezember 2014
https://www.genios.de/document?id=SZ__A ... &offset=50
""Nach Daten des wissenschaftlichen Instituts der AOK treten in den schlechtesten Kliniken Komplikationen in 7,88 Prozent der Fälle auf, während der Wert in den besten Häusern nur bei 3,23 Prozent liegt."
Operationen wie am Fließband Handelsblatt 10. Juli 2014
https://www.genios.de/document?id=HB__B ... t&offset=0
"Bei Hüft- und Knieoperationen liegt Deutschland mit 286 und 207 Eingriffen je 100 000 Einwohner im Spitzenfeld nach der Schweiz, Österreich und den USA. Im Durchschnitt der Industrieländer wird nur halb so oft operiert...
Die Kommission (Experten aus Bund und Ländern) will nun den Kassen erlauben, für besonders häufige Operationen Verträge mit ausgesuchten Kliniken abzuschließen...
So soll das zuständige Institut künftig alle Kliniken zwingen können, die zur Berechnung notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen. Das verweigern viele Häuser derzeit..."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Krankenversicherungs-Modelle

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Mi 20. Apr 2022, 06:48 Es gibt schon Überlegungen dazu:
Rosskur für die Krankenhäuser SZ 6. Dezember 2014
https://www.genios.de/document?id=SZ__A ... &offset=50
""Nach Daten des wissenschaftlichen Instituts der AOK treten in den schlechtesten Kliniken Komplikationen in 7,88 Prozent der Fälle auf, während der Wert in den besten Häusern nur bei 3,23 Prozent liegt."
Operationen wie am Fließband Handelsblatt 10. Juli 2014
https://www.genios.de/document?id=HB__B ... t&offset=0
"Bei Hüft- und Knieoperationen liegt Deutschland mit 286 und 207 Eingriffen je 100 000 Einwohner im Spitzenfeld nach der Schweiz, Österreich und den USA. Im Durchschnitt der Industrieländer wird nur halb so oft operiert...
Die Kommission (Experten aus Bund und Ländern) will nun den Kassen erlauben, für besonders häufige Operationen Verträge mit ausgesuchten Kliniken abzuschließen...
So soll das zuständige Institut künftig alle Kliniken zwingen können, die zur Berechnung notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen. Das verweigern viele Häuser derzeit..."
Diese Artikel sind von 2014- also 8 Jahre alt.

Hat sich seitdem irgendwas diesbezüglich getan?

Wobei diese Punkte aber mit den Krankenversicherungsmodellen nichts zu tun haben- sie wären jedoch positiv für jedes Modell.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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