Familienministerin Anne Spiegel

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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:33


Wo ist die Bewunderung und das höchste Lob in unserer Gesellschaft? Ich kann das nicht sehen. Wie man ja auch schön hier im Forum lesen kann ist ja mehr das Gegenteil der Fall. Hier liest man ja viel abfälliges über Manager und Politiker oder auch Unternehmer geschrieben oder es werden gar (wie von dir) Persönlichkeitsstörungen in den Raum gestellt.
Das übliche Neidgetöse - wie auch hier wegen den Diäten für Frau Spiegel....

DU weist doch- "man" sollte den Politkern nur Mindestlohn bezahlen.... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:37 Ja, den besten deutschen Verein aller Zeiten und
Ja und? Ist dadurch irgendwem ein Mehrwert entstanden?
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:38 Ja und? Ist dadurch irgendwem ein Mehrwert entstanden?
Der Wert des FC Bayern hat sich vertausendfacht in der Amtszeit von Hoeneß...

Nur geht es hier immer noch um Frau Spiegel.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Ein Verein, der von allen gehasst wird, hat einen Wert von Null.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Billie Holiday »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 13:01 Aus irgendeinem Grund scheint es jetzt um mich persönlich zu gehen. Warum?!

Nein, ich würde mich keineswegs als "Systemling" bezeichen. Aber vom Durchschnitts-Bürger kann man das wohl kaum behaupten. Ein fähiger Psychologe würde Dich allemal aus dem Raum lachen, angesichts der Anforderungen, die Du an die Leute stellst. Ich rate daher zu einer sehr viel realistischeren Einschätzung der Welt.
Du bist völlig uninteressant. Es ging um Ansprüche, die die Gesellschaft angeblich an uns und vor allem an Politiker stellt.
So könnten Männer viel eher ihr Ding machen als die armen Frauen, denen so viel abverlangt wird.
Daran kann man sich noch die nächsten Jahrzehnte dran hochziehen, oder man lebt sein Leben so und organisiert sein Familienleben, dass niemand zurückstecken muß. Wenn eine Frau allein Kinder, Job, Haushalt, Eltern und Schwiegereltern wuppt, dann hat sie selbst schuld.

Ich stelle überhaupt keine Anforderungen an andere, ich gebe nur zu bedenken, dass man vielleicht seine Prioritäten überdenkt, bevor man sich kaputt macht. In deiner Welt ist jeder offenbar vom Wohlwollen anderer abhängig. Davon kann man sich lösen. Wird dir jeder Psychologe bestätigen. :x
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:54 Ein Verein, der von allen gehasst wird, hat einen Wert von Null.
Es geht hier um Frau Spiegel.
Und der FC Bayern hat die größte Fan-Base aller deutschen Fussball-Vereine...
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Billie Holiday hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:55Es ging um Ansprüche, die die Gesellschaft angeblich an uns und vor allem an Politiker stellt.
Nicht angeblich. Das ist so.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:56Und der FC Bayern hat die größte Fan-Base aller deutschen Fussball-Vereine...
Eine Ersatzreligion mit großer Fanbase ist immer noch eine Ersatzreligion.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Papaloooo »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:54 Ein Verein, der von allen gehasst wird, hat einen Wert von Null.
Wo allzu viele Dis-Likes auf einem Online-Medium zusammenkommen,
da kann auch kräftig Werbung platziert werden.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 14:36 Beide sind in erster Linie erfolgreiche Unternehmer

Der Rest interessiert nicht
Wenn das der Maßstab ist, hätte Frau Spiegel auch im Amt bleiben können.
Ihr wurden moralische Vorwürfe gemacht. Rein rechtlich ohne Belang. Ein justiziables Fehlverhalten bei der Flutkatastrophe ist ihr nicht nachzuweisen. Das Ministerium gehört nicht mit zur Meldekette.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 17:29 Wenn das der Maßstab ist, hätte Frau Spiegel auch im Amt bleiben können.
Ihr wurden moralische Vorwürfe gemacht. Rein rechtlich ohne Belang. Ein justiziables Fehlverhalten bei der Flutkatastrophe ist ihr nicht nachzuweisen. Das Ministerium gehört nicht mit zur Meldekette.
Naja, der Druck für den Rücktritt kam ja vor allem aus den eigenen Reihen, nachdem herauskam, dass sie gelogen hatte was ihre virtuelle Teilnahme an den Kabinettssitzungen zur Flutkatastrophe angeht.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 17:43 Naja, der Druck für den Rücktritt kam ja vor allem aus den eigenen Reihen, nachdem herauskam, dass sie gelogen hatte was ihre virtuelle Teilnahme an den Kabinettssitzungen zur Flutkatastrophe angeht.
Vorgeworfen wurden irgendwelche privaten Chats. Dann wurde ihr vorgeworfen, sie hätte nicht gewarnt, außerdem wäre sie schuld an den 134 Toten - dabei wurde im Untersuchungsausschuss in Mainz festgestellt, dass rechtlich und organisatorisch das Ministerium nicht Teil der Meldekette sei.
Insofern waren die Vorwürfe gegen sie vollkommen ohne juristischen und auch ohne politischen Belang. Auch der Landesinnenminister ist aus der Sache raus. Der war in Ahrweiler im Kreishaus und der Landrat Pföhler hat ihn glauben lassen, der Kreis hätte alles im Griff. Was ja definitiv nicht stimmte.

Ich frage mich, wo jetzt das Problem bei den Ursachen für das katastrophale Ausmaß der Flut im Ahrtal ist. Auf Landes- und Bundesseite haben die Meldeketten funktioniert. Der DWD hat rechtzeitig (2 Tage vor der Katastrophe) gewarnt, das LfU hat rechtzeitig konkrete Warnungen herausgegeben: Warnung vor einem Rekordhorchwasser von mehr als 5 Metern um 15:30 Uhr. Es hat bis nach 23:00 Uhr gedauert, bis man sich im Landratsamt herabgelassen hat, Katastrophenalarm auszulösen. Da war es für Evakuierungen schon viel zu spät.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 17:34 Ach, lass dich doch von seinem schwachsinnigen Geblubber nicht in die Irre führen. :rolleyes:
DU solltest mit deinem unverschämten ad personam etwas vorsichtiger sein.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Adam Smith »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 17:53 Ich frage mich, wo jetzt das Problem bei den Ursachen für das katastrophale Ausmaß der Flut im Ahrtal ist. Auf Landes- und Bundesseite haben die Meldeketten funktioniert. Der DWD hat rechtzeitig (2 Tage vor der Katastrophe) gewarnt, das LfU hat rechtzeitig konkrete Warnungen herausgegeben: Warnung vor einem Rekordhorchwasser von mehr als 5 Metern um 15:30 Uhr. Es hat bis nach 23:00 Uhr gedauert, bis man sich im Landratsamt herabgelassen hat, Katastrophenalarm auszulösen. Da war es für Evakuierungen schon viel zu spät.
Die Medien haben nicht gewarnt. Selbst in der Nacht hat der WDR kaum was zur Katastophe den Menschen mitgeteilt. Irgendjemand hätte die Medien informieren müssen. Bei jedem Sturm wird übrigens ganz gross gewarnt und die Züge fahren dann nicht mehr.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 18:00 Die Medien haben nicht gewarnt. Selbst in der Nacht hat der WDR kaum was zur Katastophe den Menschen mitgeteilt. Irgendjemand hätte die Medien informieren müssen. Bei jedem Sturm wird übrigens ganz gross gewarnt und die Züge fahren dann nicht mehr.
Es gab schon am Tag der Flut die Vermutung, dass viele Medienhäuser damals Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der UNION schützen wollten. Es war ja so, dass z.B. die Springer-Presse am 14.07. trotz einer schon da sichtbaren spektakulären Katastrophe gar nicht oder nur extrem zurückhaltend berichtete. Ich fand es phänomenal und kann mich nicht erinnern, jemals zuvor erlebt zu haben,dass BILD nicht nur so gar keine Lust hatte, als erste mit der Leiche zu sprechen, sondern die Berichterstattung regelrecht verweigerte.

Man wollte eben an vielen Stellen den Fall ganz flach halten.
Und das hatte ja bei den Jahrhunderthochwassern in Bayern und im Raum Unna einige Tage zuvor bestens funktioniert. Im Gegensatz zu sonst gab es nur eine sehr knapp und schmallippig gehaltene lokale Berichterstattung. Von den Jahrhunderthochwassern in Fröndenberg und an der Aisch in Bayern hat man überregional nichts mitbekommen.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 17:53 Vorgeworfen wurden irgendwelche privaten Chats. .....
Ursächlich für die Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei war die am Wochenende eingestandene Lüge bzgl. ihrer Teilnahme an den Kabinettssitzungen. Da hat sie es sich wohl mit den ParteikollegInnen wohl verspielt. Selbst die Parteispitze hat ihr den Rücktritt nahegelegt. Verständlich, wenn man Vertrauen so missbraucht.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 18:51 Ursächlich für die Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei war die am Wochenende eingestandene Lüge bzgl. ihrer Teilnahme an den Kabinettssitzungen. Da hat sie es sich wohl mit den ParteikollegInnen wohl verspielt. Selbst die Parteispitze hat ihr den Rücktritt nahegelegt. Verständlich, wenn man Vertrauen so missbraucht.
Nein, das ganze ging schon einige Wochen vorher los.
Ich komme ja nun aus dem Bereich Stadt- und Landschaftplanung und habe dort über viele Jahre sowohl berufliche Erfahrungen, als auch Erfahrungen durch mein Engagement u.a. in Gewässerunterhaltungsverbänden sammeln können. Letzteres ist übrigens ein Ehrenamt. Ich kenne den ganzen Kram: Meldeketten, Zuständigkeiten, wer wo welche Verantwortung trägt, wie sich ein Krisenstab zusammensetzt, wann man den einsetzt etc.. Ich war sehr befremdet, denn der Umweltminister taucht in dem Zusammenhang, obwohl vieles in sein Ressort fällt, nicht auf. Die Katastrophenabwehr ist Sache des Innenministeriums und es ist Sache der kommunalen Verwaltungsebene - federführend sind da die hauptamtlichen Landräte bzw. Oberbürgermeister.
Tatsache ist: in vielen Bereichen haben Landesbehörden gegenüber kommunalen Behörden nicht einmal ein Weisungsrecht. Gleichzeitig verbitten es sich viele kommunale Behörden und Amtsträger die Einmischung von Landesbehörden. Das sind halt kleine Könige. Wenn die Kommualaufsicht nur rudimentär oder sogar gar nicht vorhanden ist, sind solche Katastrophen, wie an der Ahr vorprogrammiert.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 20:18 Nein, das ganze ging schon einige Wochen vorher los.
Sicher. Dass letzendlich aber die eigene Partei den Rücktritt wollte lag aber daran, dass sie das Vertrauen der Partei verspielt hat, weil sie sie angelogen. Sie ist sozusagen über ihre eigene Dummheit gestolpert.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 20:34 Sicher. Dass letzendlich aber die eigene Partei den Rücktritt wollte lag aber daran, dass sie das Vertrauen der Partei verspielt hat, weil sie sie angelogen. Sie ist sozusagen über ihre eigene Dummheit gestolpert.
In Sachen Krisenmanagement kann man ihr keinen Vorwurf machen. Sie hatte da keinerlei rechtliche Kompetenzen. Die Kompetenzen lagen in erster Linie im Landratsamt Ahrweiler. Und da wurde nach Strich und Faden versagt.
Ich werde ja das Gefühl nicht los, dass das ganze irgendwie eine Strohmann-Debatte ist. Schaut man sich einmal an, wer da alles als Amtsträger in der Flutkatastrophe versagt hat, dann haben die irgendwie immer nur ein Parteibuch: CDU.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 21:01 In Sachen Krisenmanagement kann man ihr keinen Vorwurf machen.
Wohl weil sie nichts gemanagt hat. Sie war ja als Führungskraft und Entscheiderin nicht vor Ort als die Hütte brannte und hat ihre Parteifreunde angelogen als sie sagte sie nehme an den Kabinettssitzungen zur Flutkatastrophe virtuell teil. Dass die Partei verärgert ist nachvollziehbar.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 21:14 Wohl weil sie nichts gemanagt hat. Sie war ja als Führungskraft und Entscheiderin nicht vor Ort als die Hütte brannte und hat ihre Parteifreunde angelogen als sie sagte sie nehme an den Kabinettssitzungen zur Flutkatastrophe virtuell teil. Dass die Partei verärgert ist nachvollziehbar.
Entscheider in dem Fall waren Innenminister Lewrenz und der Landrat von Ahrweiler. Katastrophen- und Bevölkerungsschutz fallen nicht in das Ressort des Umweltministers, sonden des Inneminister und des Landrats/Oberbürgermeisters. Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ist ein Teil der Inneren Sicherheit.
Und die Staatsanwaltschaft ist zu dem Schluss gekommen, dass es keinerlei strafrechtlich relevantes Verhalten seitens der Landesregierung gegeben hat:

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... mittlungen

Darin heisst es:
Nach der tödlichen Flut im vergangenen Sommer sieht die Staatsanwaltschaft Koblenz keine strafrechtlichen Versäumnisse der rheinland-pfälzischen Landesregierung. "Dass staatlichen Ebenen oberhalb des Landkreises Ahrweiler oder (früheren) Mitgliedern der Landesregierung von Rheinland-Pfalz Informationen vorgelegen hätten, die aus strafrechtlicher Sicht deren Eingreifen erfordert hätten, haben die bisherigen Ermittlungen nicht ergeben." Hierzu hätten auch der Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags und die Medien keine neuen Erkenntnisse geliefert. Es gebe bislang keine Hinweise, dass etwa Ministerinnen hätten annehmen müssen, "dass die für den Katastrophenschutz zuständigen Stellen nicht in der gebotenen Weise tätig werden würden".
Innenminister Lewrenz wurde bei seinem Besuch in Ahrweiler am Fluttag erfolgreich hinters Licht geführt, Umweltministerin Spiegel war nicht Teil der Meldekette. Damit ist die Sache klar.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 21:45 Entscheider in dem Fall waren .....
Das ist nicht der Punkt. Entscheidend war, dass sie als Führungskraft (stellvertretende Ministerpräsidentin) nicht vor Ort war, als die Hütte brannte und darüber Haus auch noch log als sie sagte, sie nehme vom Urlaub aus den Sitzungen teil. Dass ihre Parteifreunde da keine Lust mehr haben ihr den Rücken zu stärken ist verständlich.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 21:55 Das ist nicht der Punkt. Entscheidend war, dass sie als Führungskraft (stellvertretende Ministerpräsidentin) nicht vor Ort war, als die Hütte brannte (...)
Musste sie auch nicht. Denn MP Malu Dreyer war da und der Urlaub war rechtzeitig beantragt und bewilligt worden. Auch ihre Vertretung war geklärt. Mehrere ihrer Kinder gehen zur Schule, damit war sie an die Schulferien gebunden. Man mag das moralisch verurteilen, rechtlich und politisch hat sie keinen Fehler begangen. Zumal die Aufarbeitung aus Sicht ihres Ministeriums erst nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen möglich war.
Und da tauchten schon während der Katastrophe grundsätzliche strukturelle Mängel auf, die man als Minister gar nicht beheben kann.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Atue001 »

Letzten Endes musste sie gehen, weil sie mit ihrem "Entschuldigungs-"Interview den Eindruck hinterlassen hat, dass sie zum damaligen Zeitpunkt eventuell überfordert mit dem zusätzlichen Umweltministerium und den privaten Problemen war. Die privaten Probleme bestehen immer noch - und das Amt und die Verantwortung sind nicht kleiner geworden. Die Kernfrage lautet also: Ist sie die richtige für den HEUTIGEN Job....und da war sie sich am Ende wohl selbst nicht mehr so sicher, denn zur "normalen" Ministerinnen-Belastung kommt nun noch die Belastung durch die problematische Zeit des Hochwassers hinzu.

Nach allem was ich bisher gelesen habe, kann ich ihr nicht wirklich einen Vorwurf für ihr Verhalten machen. Da lief wohl das allermeiste völlig korrekt. Das eigentliche Problem ist insofern vor allem, ob sie selbst sich zutraut, die zermürbenden Recherchen und Anschuldigungen einerseits auszusitzen, und andererseits noch das aktuelle Amt ausreichend stark ausüben zu können. Sie kam für sich zum Ergebnis, dass diese Kombi nicht gut ist - und hat verantwortlich gehandelt. Dafür meinen Respekt. Als fachkundige Familienministerin verlieren wir eine engagierte Vollblutpolitikerin. Schade - aber nachvollziehbar und verständlich.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Kritikaster »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 21:55 ... log als sie sagte, sie nehme vom Urlaub aus den Sitzungen teil. ...
Sie hat es als Proporzministerin versucht, hat es nicht gepackt, und nun muss halt die nächste, vermutlich nicht geeignetste Proporzkandidatin für den Posten gefunden werden. :|

Ich finde es ja immer wieder rührend, wie manche jedes kritikwürdige Verhalten von Politikern "der eigenen Seite" klein zu reden versuchen, während sie bei Vertretern "der anderen Seite" nach jedem Haar in der Suppe suchen, um vom Versagen "der eigenen" abzulenken und sie aus der Schusslinie zu nehmen.

Dass es Frau Spiegel am Ende zu viel war, kann ich menschlich nachvollziehen. Sie befindet sich in einer familiär schwierigen Situation und hat dafür mein Mitgefühl. Es ist keine Schande, wenn frau feststellt, dass eine solche Doppelbelastung irgendwann die eigenen Kräfte übersteigt und sie dann die Konsequenzen zieht.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 22:54 Musste sie auch nicht....
Die eigene Partei sieht das offensichtlich anders.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Alexyessin »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 06:33 Die eigene Partei sieht das offensichtlich anders.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Erasmus »

Atue001 hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 23:18 Nach allem was ich bisher gelesen habe, kann ich ihr nicht wirklich einen Vorwurf für ihr Verhalten machen. Da lief wohl das allermeiste völlig korrekt.
Zumindest das wichtigste in der Entwarnungsmitteilung: „Wir nehmen die Lage ernst, auch wenn kein Extremhochwasser droht.“ „Konnte nur kurz draufschauen, bitte noch gendern CampingplatzbetreiberInnen, ansonsten Freigabe.“

So wurde auf jeden Fall keiner diskriminiert.

Man könnte das Sprichwort vom toten Indianer abwandeln. Jeder erledigte Genderer ist ein guter Genderer.

Es besteht jeoch kein Grund zur Sorge. Die Grünen werden einen guten Posten für sie finden. Die Möglichkeiten, einen steuerfinanzierten Job aufzutun sind groß.

Deutschland bekommt jetzt wieder eine neue Quotenfrauministerin, und politisch wird im Ministerium alles bleiben wie gehabt.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

Erasmus hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 08:29 Zumindest das wichtigste in der Entwarnungsmitteilung: „Wir nehmen die Lage ernst, auch wenn kein Extremhochwasser droht.“ „Konnte nur kurz draufschauen, bitte noch gendern CampingplatzbetreiberInnen, ansonsten Freigabe.“

So wurde auf jeden Fall keiner diskriminiert.

Man könnte das Sprichwort vom toten Indianer abwandeln. Jeder erledigte Genderer ist ein guter Genderer.
Genau - darauf haben sich sofort alle gestürzt. Ein klassischer Strohmann, eine Banalität, ein absoluter Nebenkriegsschauplatz.
Das Umweltministerium war nicht Teil der Meldekette, die Warnungen des LfU haben ja funktioniert, sie wurden nur auf kommunaler Ebene im Ahrtal von vielen nicht ernst genommen. Vermutlich hat der eine oder andere Verantwortliche dort sogar darüber gelacht oder die Warnungen belächelt. Wie es etwa der Bürgermeister von Mayschoß: der hat freimütig bekannt, dass er die Warnung des LfU bekommen, aber das ganze als "Spinnerei" abgetan hat. Dort unterblieb auch eine Warnung seitens der Gemeinde. In Mayschoß gab es mindestens 6 Tote.

https://www.focus.de/panorama/mit-dem-w ... 20262.html

Was soll man machen, wenn ganz unten auf kommunaler Ebene solche "Granaten" sitzen?
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Erasmus »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 09:05 Genau - darauf haben sich sofort alle gestürzt. Ein klassischer Strohmann, eine Banalität, ein absoluter Nebenkriegsschauplatz.
Ein bisschen mehr ist es schon. Ihre Auftritte vor dem Untersuchungsausschuss und auch jetzt wieder waren schon kein Ruhmesblatt. Es ist eine Menge kleiner Dummheiten zusammengekommen, deren Wirkung nicht besonders gut ist in der heutigen Zeit. Und die Grünen zählen nun einmal zu den größten Propheten des Moralismus. Entweder sie hatte ganz schlechte Berater, oder aber, so wirkt das eher, sie ist sehr beratungsresistent.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

Erasmus hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 09:14 Ein bisschen mehr ist es schon. Ihre Auftritte vor dem Untersuchungsausschuss und auch jetzt wieder waren schon kein Ruhmesblatt.
Nein, das sehe ich anders. Die Flut im Ahrtal hat in breiter Front schwerste strukturelle Mängel aufgedeckt. Und zwar in erster Linie auf kommunaler Ebene. Mängel, die schleunigst behoben gehören. Es kann doch wohl nicht sein, dass Bürgermeister und Landräte - fast immer fachliche Laien, teilweise auf Gemeindeebene Feierabendpolitiker - da so eine enorme Entscheidungsbefugnis haben und nach Gutsherrenart entscheiden können ob Alarm ausgelöst wird oder nicht.
Und die Grünen zählen nun einmal zu den größten Propheten des Moralismus.
Nur sind solche erbsenzählerischen Moralbetrachtungen zu Banalitäten in einem Untersuchungsausschuss, in dem es um die Frage geht, warum die Flut an der Ahr solch katastrophale Folgen mit 134 Toten haben konnte und welche Konsequenzen gezogen werden müssen, um sowas zukünftig zu vermeiden, absolut zweitrangig. Die öffentliche Debatte ist komplett vom eigentlichen Thema abgelenkt. Nach meiner Erfahrung ist das aber auch nicht verwunderlich, ist Hochwasserschutz und Katastrophenschutz gerade in den Mittelgebirgen auf kommunaler Ebene ein absolutes politisches Tabu-Thema ("Hochwasser-Demenz"), weil Städte und Gemeinden bei der Ausweisung von neuen Bau- und Gewerbegebieten in einem sehr scharfen Wettbewerb stehen. Man will überall bauen, denn mit Neuausweisung und Neuansiedlung wird eben Wahlkampf gemacht. Und viele in den Gremien sind nicht nur aus Gemein- sondern in erster Linie aus Eigennutz in den kommunalen Gremien: eigene Geschäfte anbahnen oder absichern. Es geht da dann um sehr viel Geld.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 09:34 Nein, das sehe ich anders. D
Du siehst es also anders als die Grünen selber....

Das kannst du ja tun- nur solltest du schon respektieren, wer hier die Entscheidungshoheit hat....
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 09:38

Das kannst du ja tun- nur solltest du schon respektieren, wer hier die Entscheidungshoheit hat....
Die Entscheidungshoheit hatte in dem Fall nach geltendem rheinland-pfälzischen Recht der Landrat.
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Realist2014
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:06 Die Entscheidungshoheit hatte in dem Fall nach geltendem rheinland-pfälzischen Recht der Landrat.
Die Entscheidungshoheit bezüglich der Bundes-Familienministerin hat sicher nicht irgendein Landrat. ....
Das ist das Thema hier....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Erasmus

Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Erasmus »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 09:34 Nein, das sehe ich anders. Die Flut im Ahrtal hat in breiter Front schwerste strukturelle Mängel aufgedeckt. Und zwar in erster Linie auf kommunaler Ebene. Mängel, die schleunigst behoben gehören. Es kann doch wohl nicht sein, dass Bürgermeister und Landräte - fast immer fachliche Laien, teilweise auf Gemeindeebene Feierabendpolitiker - da so eine enorme Entscheidungsbefugnis haben und nach Gutsherrenart entscheiden können ob Alarm ausgelöst wird oder nicht.
Was fachliche Laienschaft angeht, ist jemand, der Philosophie studiert hat, auch nicht zwingend fürs Umwelt- und Katastrophenfach geeignet. Und wenn ein Pädagoge nun Landwirtschaftsminister wird, ist das auch nicht anders. Wir sehen ja gerade, was Quoten und Proporz anrichten. Eine Fehlbesetzung nach der anderen.

Man kann den Fall mit den Worten eines ehemaligen Fußballers abhaken. Zuerst hatte sie kein Glück, dann kam noch Pech dazu. Das passt hier sehr gut. Und die Grünen als Partei hatten sich eben in NRW positioniert zuungunsten der dortigen Ministerin

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 09:34 Nur sind solche erbsenzählerischen Moralbetrachtungen zu Banalitäten in einem Untersuchungsausschuss, in dem es um die Frage geht, warum die Flut an der Ahr solch katastrophale Folgen mit 134 Toten haben konnte und welche Konsequenzen gezogen werden müssen, um sowas zukünftig zu vermeiden, absolut zweitrangig.
Die Grünen lehren uns seit 42 Jahren anderes. Für sie ist Moralismus die oberste Disziplin. In der Sache selbst wird man ja sehen, inwiefern die Grünen dafür Sorge tragen werden, wo sie in der Verantwortung sind, dass die Verhältnisse sich ändern. Es würde ja dazugehören, an manchen Orten in vielen Regionen keine solche Besiedlung zuzulassen. Also dort nicht mehr in dem Ausmaß aufzubauen, wie es weggespült wurde. Würde jedenfalls jemand sagen, der vom Fach ist. Der aber würde als Politiker durchfallen.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Keoma »

Alexyessin hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 06:42 Freund, Feind, Parteifreund
Die Steigerung geht so:
Feind, Todfeind, Parteifreund.
Wurde immer in der SPÖ gesagt.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von sünnerklaas »

Erasmus hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:15 Die Grünen lehren uns seit 42 Jahren anderes. Für sie ist Moralismus die oberste Disziplin.
Ich habe mir angewöhnt, sowas wegzumoderieren. Man landet ganz schnell auf Nebenkriegsschauplätzen und im erbsenzählerischen Klein-Klein.

In der Sache selbst wird man ja sehen, inwiefern die Grünen dafür Sorge tragen werden, wo sie in der Verantwortung sind, dass die Verhältnisse sich ändern. Es würde ja dazugehören, an manchen Orten in vielen Regionen keine solche Besiedlung zuzulassen. Also dort nicht mehr in dem Ausmaß aufzubauen, wie es weggespült wurde.
Leider liegt die Bauleitplanung weitgehend in kommunaler Hoheit. Überschwemmungsgebiete werden zwar vom Land ausgewiesen, die Kommunen wollen da aber mitreden und mit entscheiden. Und auf kommunaler Ebene will man ein Geschäft machen, mit Grundstücksverkäufen zu höchstmöglichen Preisen Geld verdienen. Und als Entschuldigung werden dann ja die z.T. absurdesten Begründungen angeführt. Das Thema Hochwasser ist hochgradig heikel.
Und was ich im Fall Ahrtal/Spiegel sehe, kommt mir aus jahrelanger Erfahrung sehr bekannt vor: Ablenkungsmanöver, die Arbeit von Fachausschüssen sabotieren etc.. Wenn es schief geht, zieht man sich schulterzuckend auf den Laienstatus zurück. Dann kommt das Doof-Argument.
Würde jedenfalls jemand sagen, der vom Fach ist. Der aber würde als Politiker durchfallen.
Ist leider so. So tickt eben unsere Gesellschaft. Am Ende ist sich jeder selbst der Nächste. Eine alte Weisheit: der Dorffrieden ist brüchig. Überall lauern schlafende Hunde.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:54
Ist leider so. So tickt eben unsere Gesellschaft. Am Ende ist sich jeder selbst der Nächste. Ei
Korrekt.

Das war schon immer so und wird auch immer so sein.

Da bist auch du nicht anders..... :D
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mi 13. Apr 2022, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Erasmus

Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Erasmus »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:54 Ich habe mir angewöhnt, sowas wegzumoderieren. Man landet ganz schnell auf Nebenkriegsschauplätzen und im erbsenzählerischen Klein-Klein.
Es gibt auch Alternativen, wenn man mal den Moralismus als Goldstandard betrachtet. Frau Spiegel hat letztendlich ja nichts angerichtet, nichts zu verantworten.
Vergleicht man nun etwa die Rollen mancher Politiker in all den Jahren Russland gegenüber, da müssten unter moralischen Vorzeichen richtig viele zurücktreten.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Papaloooo »

Über die Neubesetzung des Familienministeriums:
„Es wird eine Frau werden.“
„Die andere Voraussetzung wird Kompetenz sein“

Grünen-Chefin Ricarda Lang

(Im Zweifelsfall ist dann aber wohl das Geschlecht wieder wichtiger)
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 10:38 Die Steigerung geht so:
Feind, Todfeind, Parteifreund.
Wurde immer in der SPÖ gesagt.
Sixt, ned gscheid gmerkt. Merci :thumbup:
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 12:53 Über die Neubesetzung des Familienministeriums:
„Es wird eine Frau werden.“
„Die andere Voraussetzung wird Kompetenz sein“

Grünen-Chefin Ricarda Lang
Das klingt so als hielte man die Spiegel eher für weniger kompetent. Oder halt unglücklich formuliert, was auf ein Kompetenzproblem in der Parteispitze schließen ließe ;)
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Beitrag von Atue001 »

Erasmus hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 08:29 Zumindest das wichtigste in der Entwarnungsmitteilung: „Wir nehmen die Lage ernst, auch wenn kein Extremhochwasser droht.“ „Konnte nur kurz draufschauen, bitte noch gendern CampingplatzbetreiberInnen, ansonsten Freigabe.“

So wurde auf jeden Fall keiner diskriminiert.

Man könnte das Sprichwort vom toten Indianer abwandeln. Jeder erledigte Genderer ist ein guter Genderer.

Es besteht jeoch kein Grund zur Sorge. Die Grünen werden einen guten Posten für sie finden. Die Möglichkeiten, einen steuerfinanzierten Job aufzutun sind groß.

Deutschland bekommt jetzt wieder eine neue Quotenfrauministerin, und politisch wird im Ministerium alles bleiben wie gehabt.
Um es nochmals klar zu stellen: Die Gründe warum sie zurückgetreten ist, haben nichts, aber auch gar nichts mit ihrer jetzigen Tätigkeit und ihrer Qualifikation und Eignung für diese Tätigkeit zu tun.

Sprüche wie "Quotenfrauministerin" weise ich strickt zurück - da steckt die völlig irrwitzige Idee dahinter, dass in Deutschland regelmäßig nur sehr wenige Menschen überhaupt geeignet wären, ein Ministerium zu führen. Das halte ich für absurd! Die Menge der Menschen, die ich für Ministerabel halte, ist bei einem Volk von mehr als 83 Millionen deutlich größer als 1! Und erst recht halte ich die Idee, dass in der entsprechenden Menge an geeigneten Personen lediglich Männer in relevanter Zahl zu finden sind, für absolut absurd und auch dramatisch frauenfeindlich.

Und: In ihrem Ministerium darf ruhig vieles so bleiben wie gehabt - denn kein einziger Vorwurf, wegen dem sie zurückgetreten ist, hat etwas mit ihrem aktuellen Ministerium zu tun.

Es ist schon erschreckend, wie viel Unwissen gerne hetzerisch verwendet wird, um führende Köpfe zu diskreditieren. Das gilt für Ministerien, aber auch in der privaten Wirtschaft. Es wäre wirklich empfehlenswert, ab und an mal differenziert auch seriöse Nachrichten und Hintergrundberichte zu lesen und zu verstehen.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Meruem »

Papaloooo hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 12:53 Über die Neubesetzung des Familienministeriums:
„Es wird eine Frau werden.“
„Die andere Voraussetzung wird Kompetenz sein“

Grünen-Chefin Ricarda Lang

(Im Zweifelsfall ist dann aber wohl das Geschlecht wieder wichtiger)

Naja eine Vagina und keinen Penis zu haben ist hier die entscheidende "Kompetenzanforderung".
Erasmus

Re: ua

Beitrag von Erasmus »

Atue001 hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 23:55 Um es nochmals klar zu stellen: Die Gründe warum sie zurückgetreten ist, haben nichts, aber auch gar nichts mit ihrer jetzigen Tätigkeit und ihrer Qualifikation und Eignung für diese Tätigkeit zu tun.

Sprüche wie "Quotenfrauministerin" weise ich strickt zurück -
Das kannst du gerne zurückweisen, aber das werden dir auch die Qualitätsmedien sagen.

Eines davon, die Zeit, schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe, dass Spiegel nicht an der Work-Life-Balance gescheitert sei, sondern an der wahr-falsch-Balance.

Im Übrigen ist das ganze Kabinett von Quoten, Proporz und Versorgungsgedanken durchzogen. Wäre Spiegel ein Mann gewesen, hätte sie das Ministerium nicht bekommen. So wie Hofreiter es nun als erster Nachrücker nicht bekommt. Weil er ein Mann ist.

Also erzähl den Leuten hier nichts vom Kompetenzpferd. Geschlecht, regionale Herkunft, innerparteiliche Strömung, meritokratische Gesichtspunkte - das sind die Kriterien, um Minister zu werden. Anders könnte niemals ein Pädagoge Landwirtschaftsminister und nicht Familienminister werden. Um nur mal das sinnfälligste Beispiel herauszugreifen.
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Billie Holiday »

https://www.spiegel.de/politik/lisa-pau ... CQgO1dEMph

Neue Familienministerin. Ich kenn die nicht. Volkswirtin im richtigen Flügel.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 11:30 https://www.spiegel.de/politik/lisa-pau ... CQgO1dEMph

Neue Familienministerin. Ich kenn die nicht. Volkswirtin im richtigen Flügel.
Also ein führender Kopf für "Wurfprämien" und "Einkommen durch Reproduktion".... :dead:

Ich freue mich schon auf die dann ansteigende Zahl von "Welfare Queens"....

"Sie hat aber intensiv am zentralen grünen Projekt der Kindergrundsicherung gearbeitet. Paus gehört dem linken Parteiflügel an. Sie kommt aus dem Landesverband Berlin und sitzt seit 2009 im Bundestag. Sie hat jahrelange Erfahrung in der Finanz- und Wirtschaftspolitik gesammelt, gilt aber auch als einer der führenden Köpfe hinter dem grünen Konzept für eine sogenannte Kindergrundsicherung."
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 11:35Also ein führender Kopf für "Wurfprämien" und "Einkommen durch Reproduktion".... :dead:
Und DER TYP wedelt hier mit der "Verfassung" um sich^^^^^^^^^^^^
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 11:45 Und DER TYP wedelt hier mit der "Verfassung" um sich^^^^^^^^^^^^
wo steht in unserer Verfassung etwas von individueller Grundsicherung für Kinder in einer Höhe oberhalb des heutigen Kindergelds bzw. Regelsätze für Kinder?
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Re: Familienministerin Anne Spiegel

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 14. Apr 2022, 11:30 https://www.spiegel.de/politik/lisa-pau ... CQgO1dEMph

Neue Familienministerin. Ich kenn die nicht. Volkswirtin im richtigen Flügel.

Man darf gespannt wie Lisa Paus sich so macht, sie hat führend an der grünen "Kindergrundsocherung" mitgewirkt und sie hat ja heute bei ihr Vorstellung der wachsenden sozialen Ungleichheit im Land den Kampf angesagt. Paus: "Ich brenne für soziale Gerechtigkeit". Mal abwarten.
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