Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

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Alexyessin
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Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Auf der diesjährigen Buchmesse zu Frankfurt wollte Frau Jasmina Kuhnke ihr gerade erschienenes Buch Schwarze Herz live vorstellen. Aufgrund von Rechtsextremen Verlagen in direkter Nachbarschaft zum Stand von Rowohlt ( Verlag ) sagte sie ihr kommen ab.
https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... 2f3e17fd9b

Frau Kuhnke wird seit Jahren von Rechtsextremen verfolgt und fühlt sich selbst bedroht. Die Veranstalter der Buchmesse verweisen auf "Müssen die Meinungsvielfalt widerspiegeln".
Nun frage ich mich, was Rassismus mit Meinungsfreiheit zu tun hat und warum wird hier der Jungeuropaverlag ( https://de.wikipedia.org/wiki/Philip_Stein_(Aktivist) ) geduldet?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Keoma »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 08:52)

Auf der diesjährigen Buchmesse zu Frankfurt wollte Frau Jasmina Kuhnke ihr gerade erschienenes Buch Schwarze Herz live vorstellen. Aufgrund von Rechtsextremen Verlagen in direkter Nachbarschaft zum Stand von Rowohlt ( Verlag ) sagte sie ihr kommen ab.
https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... 2f3e17fd9b

Frau Kuhnke wird seit Jahren von Rechtsextremen verfolgt und fühlt sich selbst bedroht. Die Veranstalter der Buchmesse verweisen auf "Müssen die Meinungsvielfalt widerspiegeln".
Nun frage ich mich, was Rassismus mit Meinungsfreiheit zu tun hat und warum wird hier der Jungeuropaverlag ( https://de.wikipedia.org/wiki/Philip_Stein_(Aktivist) ) geduldet?
Die Veranstalter haben mit dem Strafrecht als Grenze argumentiert.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben:(22 Oct 2021, 08:55)

Die Veranstalter haben mit dem Strafrecht als Grenze argumentiert.
Wenn erst etwas passieren muss, damit ein privater Veranstalter handelt, dann gute Nacht Marie.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Stoner »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 08:52)

Nun frage ich mich, was Rassismus mit Meinungsfreiheit zu tun hat und warum wird hier der Jungeuropaverlag ( https://de.wikipedia.org/wiki/Philip_Stein_(Aktivist) ) geduldet?
Die Antwort steht in Ihrem verlinkten Artikel:
Die Buchmesse rechtfertigte allerdings die Entscheidung, rechte Verlage nicht auszuschließen: »Meinungs- und Publikationsfreiheit stehen für uns an erster Stelle.« Alle Verlage, die sich im Rahmen der Rechtsordnung bewegten, dürften in Frankfurt ausstellen – »auch wenn wir ihre Ansichten nicht teilen«. Verlage oder ihre Produkte zu verbieten, sei in einem Rechtsstaat Aufgabe von Gerichten.
Ich hatte das anderswo verlinkt, und meine Meinung ist, dass das eher eine Werbekampagne ist. Und drüber hinaus möchte sie nicht nur bestimmen, wer an der Buchmesse teilnimmt, sie möchte auch bestimmen, wer ihr Buch besprechen darf - Denis Scheck, sagt sie, wolle sie nicht. Ich finde sowohl was die Verlage angeht als auch in Sachen Rezensionen sollte man - auch wenn es vielleicht nicht ganz befriedigend ist - nicht wollen, dass die demokratischen Gepflogenheiten willkürlich untergraben werden. Demokratie ist je weniger, je größer die erzwungene ideologische Einheit ist. Es nutzt nichts, auf Polen oder Ungarn mit den Fingern zu zeigen, und selbst für die eigene Sache nach dem Vorbild der PiS oder Orbans zu handeln.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:04)


Ich hatte das anderswo verlinkt, und meine Meinung ist, dass das eher eine Werbekampagne ist. Und drüber hinaus möchte sie nicht nur bestimmen, wer an der Buchmesse teilnimmt, sie möchte auch bestimmen, wer ihr Buch besprechen darf -
Werbekampagne? Sie hätte viel mehr Geld verdienen können, wenn sie zur Buchmesse gegangen wäre. Das ist aber bekannt. Ich kenn diese Hoaxstory der angeblichen Werbekampagne von rechten Kreisen seit ein paar Tagen gut genug.
Und ja, ich würde mich als Autor auch dafür einsetzen, dass ich durchaus Mitspracherecht habe, wer mein Buch öffentlich bespricht. Gerade wegen der bekannten Hintergrundsituation.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn ein Verlag nicht offiziell als rechtsextrem eingestuft wurde, dann ist es völlig ok, was die Buchmesse macht. Dann bleibt die Frau halt weg, ist doch ihre Entscheidung.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Keoma »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:03)

Wenn erst etwas passieren muss, damit ein privater Veranstalter handelt, dann gute Nacht Marie.
Äh, nein so wie auch Stoner geschrieben hat, so lange nichts rechtswidriges vorliegt, gilt grundsätzlich Meinungsfreiheit.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Ebiker »

Ist das die welche gefordert hat alle weißen Deutschen zu sterilisieren ? Und dann über Rassismus rumheulen ?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:03)

Wenn erst etwas passieren muss, damit ein privater Veranstalter handelt, dann gute Nacht Marie.
Von welchem sog. "rechten" Verlag sind in der Vergangenheit strafbare Handlungen gegen andere Stände bekannt ?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Stoner »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:10)

Werbekampagne? Sie hätte viel mehr Geld verdienen können, wenn sie zur Buchmesse gegangen wäre. Das ist aber bekannt. Ich kenn diese Hoaxstory der angeblichen Werbekampagne von rechten Kreisen seit ein paar Tagen gut genug.
Signalwort gesendet :D

Die Diskussion um ihren Verzicht erreicht sicher viel mehr Menschen als eine Diskussion auf der Buchmesse. Ich kannte den Namen vorher überhaupt nicht und hätte ihn auch nie kennengelernt ohne ihre Aktion. Gleiches gilt für die Namen derer, die sich solidarisch erklärt haben. Nie gehört. Insofern bin ich mir also nicht sicher, ob der wirtschaftliche Vorteil (was moralisch nicht verwerflich wäre) nicht im Aktionismus liegt.
Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:10)
Und ja, ich würde mich als Autor auch dafür einsetzen, dass ich durchaus Mitspracherecht habe, wer mein Buch öffentlich bespricht. Gerade wegen der bekannten Hintergrundsituation.
Sie möchten bestimmen, welche Literaturkritiker ein Buch besprechen dürfen? :? Das ist wirklich ein Novum in der Literaturgeschichte. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so etwas in den Epochen (vor allem Weimarer Republik), in denen ich mich auskenne, einmal gelesen hätte.
Der Absurdität der ideologischen Einheitsapostel sind wirklich keine Grenzen mehr gesetzt.

Aber ich bin raus, es bringt nichts, über die eigene Meinung hinaus etwas beizutragen, wenn die Prämissen nicht kompatibel sind. Das schafft nur lange Stränge ohne Mehrwert. ;)
Zuletzt geändert von Stoner am Fr 22. Okt 2021, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Quatschki »

Früher wurde so etwas über die Druckgenehmigungen und Papierzuteilungen geregelt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Plötzlich ist ihr Name einem weitaus größeren Publikum bekannt.
Sollen die Buchkritiker zukünftig fragen, ob sie ein Buch lesen und besprechen dürfen? :D :D
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:21)

Ist das die welche gefordert hat alle weißen Deutschen zu sterilisieren ? Und dann über Rassismus rumheulen ?
Quelle?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Stoner »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:57)

Quelle?
Quelle

(Wobei daran nichts zu beanstanden ist. Das gehört zur Freiheit dazu, so etwas als Satire oder sogar als ernsthafte Meinung hinzuschreiben. In meiner Welt, ihre Welt hat da andere Grenzen. Sie neigt ja offensichtlich mehr zu einem spiegelverkehrten Ungarn oder Polen.)
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Ebiker »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:24)

(Wobei daran nichts zu beanstanden ist. Das gehört zur Freiheit dazu, so etwas als Satire oder sogar als ernsthafte Meinung hinzuschreiben. In meiner Welt, ihre Welt hat da andere Grenzen. Sie neigt ja offensichtlich mehr zu einem spiegelverkehrten Ungarn oder Polen.)
Nur wenn ich das gleiche für Menschen anderer Hautfarbe, Religion etc. fordern darf ohne gleich als Rassist , Antisemit etc. zu gelten
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Stoner »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:10)

Werbekampagne? Sie hätte viel mehr Geld verdienen können, wenn sie zur Buchmesse gegangen wäre. Das ist aber bekannt. Ich kenn diese Hoaxstory der angeblichen Werbekampagne von rechten Kreisen seit ein paar Tagen gut genug.
Hat mich doch noch einmal gereizt, ein bisschen zu recherchieren. Es scheint, als wäre Ihr Vorwurf der "rechten Kreise" nicht nur ein Signalwort, sondern auch eine ideologische Blendrakete. Die Diskussion um die Dame und ihr Geschäftsmodell scheint nicht ganz neu zu sein. Wenn der Tagesspiegel kein Propagandaorgan der Rechten ist, dann zeigt ja dieser Artikel, dass schon andere auf den Gedanken kamen (Kuhnke = die twitternde Vierfachmutter aus dem Artikel).

Insofern glaube ich schon, dass die Reichweite ihrer Aktion erheblich größer ist und sich unterm Strich auszahlt. Das ist legitim und moralisch in keiner Weise zu beanstanden. Jeder nutzt da seine Möglichkeiten.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Ebiker »

Man braucht sich nur die Plazierungen ihres " Buches " anzuschaun, dann ist klar wie werbewirsam ihre Aktion ist. Die Opferrolle zieht immer noch am besten.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:10)

Werbekampagne? Sie hätte viel mehr Geld verdienen können, wenn sie zur Buchmesse gegangen wäre. Das ist aber bekannt.
Wo steht das? Diejenigen, die zur Buchmesse und ihrer Lesung gegangen wären, kennen die doch sowieso. Nun kennen die deutlich mehr.
Sogar einen Strang hier im Forum hat ihre Aktion nun. Ohne den hätte ich nicht mal gewusst wer die überhaupt ist.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:20)

Äh, nein so wie auch Stoner geschrieben hat, so lange nichts rechtswidriges vorliegt, gilt grundsätzlich Meinungsfreiheit.
Privater Veranstalter? Hausrecht?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:23)

Von welchem sog. "rechten" Verlag sind in der Vergangenheit strafbare Handlungen gegen andere Stände bekannt ?
Der Rechte Verlag ist bekannt. Da brauchst du deine Relativierungen gar nicht erst anbringen. Und muss erst was passieren? Okay, gut, das du dies erwähnst.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:01)

Wo steht das?
Weil das die Geschäftsidee hinter solchen Buchmessen ist. :rolleyes:
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:44)

Man braucht sich nur die Plazierungen ihres " Buches " anzuschaun, dann ist klar wie werbewirsam ihre Aktion ist. Die Opferrolle zieht immer noch am besten.
Die Frau wurde bedroht. Tatsächlich bedroht. Also hör auf diese "Opferrollen" Geschichte zu basteln.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:24)

Quelle

(Wobei daran nichts zu beanstanden ist. Das gehört zur Freiheit dazu, so etwas als Satire oder sogar als ernsthafte Meinung hinzuschreiben. In meiner Welt, ihre Welt hat da andere Grenzen. Sie neigt ja offensichtlich mehr zu einem spiegelverkehrten Ungarn oder Polen.)
Ähm, Kontext? Auch wenn das der Ali nicht gerne liest.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:34)

Sie möchten bestimmen, welche Literaturkritiker ein Buch besprechen dürfen?
Wenn du schon meinst mit Suggestivfragen arbeiten zu müssen, wirst du verstehen, dass auf selbige keine Antwort kommt.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:12)

Die Frau wurde bedroht. Tatsächlich bedroht.
Nachdem sie die sterilisierung der weißen deutschen Bevölkerung gefordert hat. actio -> reactio
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von relativ »

Ebiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:15)

Nachdem sie die sterilisierung der weißen deutschen Bevölkerung gefordert hat. actio -> reactio
Quelle?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Keoma »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:09)

Privater Veranstalter? Hausrecht?
Und?
Lies ein wenig aufmerksamer, genau das hat ja der Veranstalter gesagt, so lange etwas nicht rechtswidrig ist, ist es durch die Meinungsfreiheit gedeckt.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Stoner »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:14)

Wenn du schon meinst mit Suggestivfragen arbeiten zu müssen, wirst du verstehen, dass auf selbige keine Antwort kommt.
:rofl :rofl :D
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:13)

Ähm, Kontext? Auch wenn das der Ali nicht gerne liest.
Welcher Kontext würde die Forderung nach Sterilisierung einer Bevölkerungsgruppe rechtfertigen ?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:26)

Und?
Lies ein wenig aufmerksamer, genau das hat ja der Veranstalter gesagt, so lange etwas nicht rechtswidrig ist, ist es durch die Meinungsfreiheit gedeckt.
Trotzdem hat dieser natürlich auch das Recht sich die Verlage auszusuchen. Hausrecht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von relativ »

Ebiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:48)

Welcher Kontext würde die Forderung nach Sterilisierung einer Bevölkerungsgruppe rechtfertigen ?
Noch mal an dich die Frage welche Quelle hast du im Bezug auf diese Aussage. Meine Recherche ist, daß diese Aussage eine Parodie auf eine Aussage von einem gewissen Unternehmer Frank Thelen war:
Mit Blick auf die ehemalige Ein-Kind-Politik der Volksrepublik China sagt Thelen schließlich: „Man könnte in Afrika genau das machen: Ein Gesetz erlassen und sagen, nach so und so viel Geburten wird der Mann sterilisiert, die Frau… . Ich sage nicht, dass das richtig ist.“
https://www.belltower.news/rassismus-fr ... ka-120717/
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:50)

Trotzdem hat dieser natürlich auch das Recht sich die Verlage auszusuchen. Hausrecht.
Ja, und er hat das getan, unter den gesagten Gesichtspunkten.
Ist das so schwer zu verstehen?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:57)

Ja, und er hat das getan, unter den gesagten Gesichtspunkten.
Ist das so schwer zu verstehen?
Nunja es wurde kritisiert, verstehen muss man das nicht und Frau Kuhnke hat daraus ihre Konsequenzen gezogen.
Ob man rechtextremes Gedankengut als Meinungsvielfalt hofieren möchte steht ja hier im Raum, nicht ob man rechte Meinungsfreiheit negiert.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:04)

Nunja es wurde kritisiert, verstehen muss man das nicht und Frau Kuhnke hat daraus ihre Konsequenzen gezogen.
Ob man rechtextremes Gedankengut als Meinungsvielfalt hofieren möchte steht ja hier im Raum, nicht ob man rechte Meinungsfreiheit negiert.
Ich denk, von hofieren war nicht die Rede.
Sondern wo der Gastgeber die rote Linie zieht.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 08:52)

Auf der diesjährigen Buchmesse zu Frankfurt wollte Frau Jasmina Kuhnke ihr gerade erschienenes Buch Schwarze Herz live vorstellen. Aufgrund von Rechtsextremen Verlagen in direkter Nachbarschaft zum Stand von Rowohlt ( Verlag ) sagte sie ihr kommen ab.
https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... 2f3e17fd9b

Frau Kuhnke wird seit Jahren von Rechtsextremen verfolgt und fühlt sich selbst bedroht. Die Veranstalter der Buchmesse verweisen auf "Müssen die Meinungsvielfalt widerspiegeln".
Nun frage ich mich, was Rassismus mit Meinungsfreiheit zu tun hat und warum wird hier der Jungeuropaverlag ( https://de.wikipedia.org/wiki/Philip_Stein_(Aktivist) ) geduldet?
Das Recht eine Veranstaltung nicht zu besuchen steht Jedermann frei, nicht nur Frau Kuhnke, auch Denjenigen, die sich ihr anschlossen.
Es ist die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Bürgers unseres Landes, die ggfls selbst entscheiden möchten, ob die Buchmesse mit ihrer Viefalt an Angebot einen Besuch wert ist, oder eben nicht. Vielleicht hätte auch eine rechtzeitige Rekrutierung von Personenschützern geholfen ihre Ängsten zu begegnen?

Mir ist zwar nicht klar, in welcher Form sich Frau Kuhnke auf einer Buchmesse physisch bedroht sieht, aber sie sollte ihren Ängsten nachgeben und sich fern der Buchmesse sicher fühlen.

Was ich irritierend empfinde ist ihr Verlangen bereits im Vorfeld festlegen zu wollen, wer ihr veröffentlichtes Werk bespricht. Noch weniger, weshalb sie Herrn Scheck, dessen Besprechungen ich schätze und dessen Bewertung ich des Öfteren geteilt habe, ausschließen möchte. Das ist eine irrationale Forderung, die nicht umsetzbar ist. Was ihr der Verlag längst hätte klar machen müssen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:10)
Werbekampagne? Sie hätte viel mehr Geld verdienen können, wenn sie zur Buchmesse gegangen wäre. Das ist aber bekannt. Ich kenn diese Hoaxstory der angeblichen Werbekampagne von rechten Kreisen seit ein paar Tagen gut genug.
De facto hat ihr Rückzug eine WEIT größere Öffentlichkeitswirkung, als am Stand ein paar Bücher zu signieren. DAS ist kein Hoax.
Die Frage ist doch eher, ob eine KONKRETE Gefährdung bestand, oder ob sie sich selber unberechtigt und übertrieben gefährdet sah. Natürlich ist ihr nicht zuzumuten sich in der Nähe von Leuten aufzuhalten, die sich konkret persönlich bedrohen - keine Frage. Es wäre allerdings merkwürdig, wenn derartige Leute auf einer Büchermesse am Stand stehen dürften. Daher glaube ich an die Geschichte nicht so wirklich.
Und ja, ich würde mich als Autor auch dafür einsetzen, dass ich durchaus Mitspracherecht habe, wer mein Buch öffentlich bespricht. Gerade wegen der bekannten Hintergrundsituation.
Ein Autor verkauft sein Produkt an die Öffentlichkeit. Kein Autor hat ein Recht Teilen der Öffentlichkeit zu verbieten das Werk zu diskutieren. Woher sollte ein Autor dieses absurde Recht ableiten?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:10)

Ich denk, von hofieren war nicht die Rede.
Sondern wo der Gastgeber die rote Linie zieht.
Hausrecht, oder?
Rote Linie ,hofieren, egal wie man es nennen mag, es wurde vom TE kritisiert und meiner Meinung auch nicht zu unrecht. Die Frage wieviel rechtextremes Gedankengut mit dem Argument der Meinungsfreiheit gesund ist für eine Gesellschaft, ist durchaus berechtigt. Wenn immer mehr, auch private Organisatoren, die Dultung rechtsextremen Gedankenguts (mit dem Argument der Meinungsfreiheit) vorantreiben und somit auch welcher Sprachduktus wieder Gesellschaftsfähig wird, dann hat dies natürlich langfristige und mittelfristige gesellschaftliche Konsequenzen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Stoner

Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Stoner »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:27)

Das Recht eine Veranstaltung nicht zu besuchen steht Jedermann frei, nicht nur Frau Kuhnke, auch Denjenigen, die sich ihr anschlossen.
Es ist die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Bürgers unseres Landes, die ggfls selbst entscheiden möchten, ob die Buchmesse mit ihrer Viefalt an Angebot einen Besuch wert ist, oder eben nicht. Vielleicht hätte auch eine rechtzeitige Rekrutierung von Personenschützern geholfen ihre Ängsten zu begegnen?

Mir ist zwar nicht klar, in welcher Form sich Frau Kuhnke auf einer Buchmesse physisch bedroht sieht, aber sie sollte ihren Ängsten nachgeben und sich fern der Buchmesse sicher fühlen.

Was ich irritierend empfinde ist ihr Verlangen bereits im Vorfeld festlegen zu wollen, wer ihr veröffentlichtes Werk bespricht. Noch weniger, weshalb sie Herrn Scheck, dessen Besprechungen ich schätze und dessen Bewertung ich des Öfteren geteilt habe, ausschließen möchte. Das ist eine irrationale Forderung, die nicht umsetzbar ist. Was ihr der Verlag längst hätte klar machen müssen.
Die Dame steht einfach wie ein Leuchtturm für das Problem. Es gibt keinen Ausweg mehr aus dieser Instrumentalisierung aller, wirklich aller Kultur für irgendwelche Zwecke des Politischen und/oder Moralismus, wobei die beiden in bestimmten Kreisen ja deckungsgleich sind. Diese Berufsantis, die mir vorkommen wie die Ü-40er Berufsjugendlichen in der FDJ, müllen inzwischen alle kulturellen Diskussionen mit ihren Anliegen zu. Es wird nur noch über Anti-Dies und Anti-Das geredet, über irgendwelche qualifizierenden Identitätsmerkmale, bloß nicht über Qualität der kultuellen Produkte. Ob sie dann ein Sch*buch geschrieben hat oder nicht entscheidet sich daran, welche Hautfarbe der Kritiker hat. Wenn Scheck das Buch kritisiert, dann ist er halt Rassist, daher soll er es nicht besprechen.

Und darauf dampft die Buchmesse nun zusammen in der Öffentlichkeit. Auf eine twitterende Quattromilf, die in x-ter Kopie von Herrn Bukowski ein ordinäres Büchlein vorlegt, für das ihre Aktion natürlich die beste ist. Und wer sich die Leseprobe ansieht und als Schrott qualifiziert, ist auf jeden Fall Rassist. Es ist zum Speien.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:11)

Weil das die Geschäftsidee hinter solchen Buchmessen ist. :rolleyes:
Das herbeiführen von Eklats/Provokationen ebenso. Und das ist nun mal das Geschäftsmodell der Dame, von der ansonsten kaum jemand Notiz genommen hätte. Nun gibt man nur "Buchmesse" in Google ein, und trara => welchen Namen sieht man gleich auf der ersten Seite? ;)
https://www.google.com/search?q=Buchmes ... 8&dpr=1.25

Aber nein, das geräuschlose Vorstellen ihres Buches auf der Messe hätte ihr natürlich viel mehr Aufmerksamkeit und Geld gebracht :x
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von relativ »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:37)

Die Dame steht einfach wie ein Leuchtturm für das Problem. Es gibt keinen Ausweg mehr aus dieser Instrumentalisierung aller, wirklich aller Kultur für irgendwelche Zwecke des Politischen und/oder Moralismus, wobei die beiden in bestimmten Kreisen ja deckungsgleich sind. Diese Berufsantis, die mir vorkommen wie die Ü-40er Berufsjugendlichen in der FDJ, müllen inzwischen alle kulturellen Diskussionen mit ihren Anliegen zu. Es wird nur noch über Anti-Dies und Anti-Das geredet, über irgendwelche qualifizierenden Identitätsmerkmale, bloß nicht über Qualität der kultuellen Produkte. Ob sie dann ein Sch*buch geschrieben hat oder nicht entscheidet sich daran, welche Hautfarbe der Kritiker hat. Wenn Scheck das Buch kritisiert, dann ist er halt Rassist, daher soll er es nicht besprechen.

Und darauf dampft die Buchmesse nun zusammen in der Öffentlichkeit. Auf eine twitterende Quattromilf, die in x-ter Kopie von Herrn Bukowski ein ordinäres Büchlein vorlegt, für das ihre Aktion natürlich die beste ist. Und wer sich die Leseprobe ansieht und als Schrott qualifiziert, ist auf jeden Fall Rassist. Es ist zum Speien.
Sowohl Linksextrem, Rechtsextrem ... sind Feinde unserer Demokratie und Gesellschaftsystems, wieso man sie dulden muss aus Meinungsfreiheitsgründen erschließst sich mir mal überhaupt nicht.
Es ist auch völlig egal wer so eine berechtigte persönliche Kritik anbringt, wir sollten als Gesellschaft weder Rechtsextremes Gedankengut noch Linksextremes Gedankengut Gesellschaftfähig machen, indem wir ihnen auch noch Raum geben ihre zersetzende extreme Propaganda zu verbreiten.
Ob eine Frau Kuhnke da überreagiert ,oder nicht ist dabei völlig nebensächlich und ihre Hautfarbe btw. auch.
Evtl. liegt die Entscheidung von Frau Kuhnke ihr Buch nicht auf der Messe von einem Herrn Scheck kritisieren zu lassen auch daran:
Scheck kritisierte die Entscheidung der Verlage Oetinger und Thienemann, das Wort „Neger“ aus bestimmten Kinderbüchern von Otfried Preußler und Astrid Lindgren zu streichen und sprach von einem „feigen vorauseilenden Gehorsam vor den Tollheiten einer auf die Kunst übergriffigen politischen Korrektheit“.[18] Um seine Meinung kundzutun, trat er in seiner Sendung im Januar 2013 im Blackface im Stile einer Minstrel Show auf – mit schwarzgeschminktem Gesicht, roten Lippen und weißen Glaceehandschuhen.[19] Es folgte eine Debatte, bei der Scheck Rassismus oder zumindest ein verletzender Rückgriff auf rassistische Traditionen vorgeworfen wurde.[20]
Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Denis_Scheck
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Stoner

Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Stoner »

relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 13:01)

Sowohl Linksextrem, Rechtsextrem ...
Einmal abgesehen davon, dass keiner weiß, wer die Definitionshoheit über solche Begriffe LEGITIMERWEISE beanspruchen darf - es kann ja jeder jeden, der entgegengesetzt denkt, als Extremisten bezeichnen -, sollte man ggf. die Extremistenliste noch um die Moralismusextremen erweitern. Dann würden auch die moralinsauren und/oder bloß geschäftstüchtigen K(r)ampfhähne und - hennen in diesem Nachttopf mit seinem antidemokratischen Inhalt landen. Ich hoffe, aber wohl vergeblich, dass die Kunst sich irgendwann wieder einmal frei machen kann von diese unappetitlichen und qualitätstechnisch inferioren Quasslern.

In diesem Sinne nun endgültig: Feierabend hier. :p
Zuletzt geändert von Stoner am Fr 22. Okt 2021, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:15)

Nachdem sie die sterilisierung der weißen deutschen Bevölkerung gefordert hat. actio -> reactio
Das kannst du wo genau seriös belegen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:48)

Welcher Kontext würde die Forderung nach Sterilisierung einer Bevölkerungsgruppe rechtfertigen ?
Wo ist der Kontext?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:26)

Und?
Lies ein wenig aufmerksamer, genau das hat ja der Veranstalter gesagt, so lange etwas nicht rechtswidrig ist, ist es durch die Meinungsfreiheit gedeckt.
Also muss wirklich erst etwas passieren. Denn ansonsten hätte die FFM Buchmesse ohne weiteres die Kameraden ausschliessen lassen. Und nein, Rassismus ist immer noch keine Meinung.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:28)

De facto hat ihr Rückzug eine WEIT größere Öffentlichkeitswirkung, als am Stand ein paar Bücher zu signieren. DAS ist kein Hoax.
Die Frage ist doch eher, ob eine KONKRETE Gefährdung bestand, oder ob sie sich selber unberechtigt und übertrieben gefährdet sah. Natürlich ist ihr nicht zuzumuten sich in der Nähe von Leuten aufzuhalten, die sich konkret persönlich bedrohen - keine Frage. Es wäre allerdings merkwürdig, wenn derartige Leute auf einer Büchermesse am Stand stehen dürften. Daher glaube ich an die Geschichte nicht so wirklich.
Derartige Menschen sind dort. Hab ich dir den Typen nicht verlinkt? Steht ganz oben im Eingangsbeitrag.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:31)

:rofl :rofl :D
Wenn du fehlhafte Behauptungen in eine Suggestivfrage verpasst, so werde ich darauf nicht antworten. Das halte ich hier schon länger so.
Wo ist dein Problem damit?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:37)
Und wer sich die Leseprobe ansieht und als Schrott qualifiziert, ist auf jeden Fall Rassist. Es ist zum Speien.
Kannst du das belegen oder ist das nur wieder eine deiner Suggestionen?
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von JJazzGold »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:37)

Die Dame steht einfach wie ein Leuchtturm für das Problem. Es gibt keinen Ausweg mehr aus dieser Instrumentalisierung aller, wirklich aller Kultur für irgendwelche Zwecke des Politischen und/oder Moralismus, wobei die beiden in bestimmten Kreisen ja deckungsgleich sind. Diese Berufsantis, die mir vorkommen wie die Ü-40er Berufsjugendlichen in der FDJ, müllen inzwischen alle kulturellen Diskussionen mit ihren Anliegen zu. Es wird nur noch über Anti-Dies und Anti-Das geredet, über irgendwelche qualifizierenden Identitätsmerkmale, bloß nicht über Qualität der kultuellen Produkte. Ob sie dann ein Sch*buch geschrieben hat oder nicht entscheidet sich daran, welche Hautfarbe der Kritiker hat. Wenn Scheck das Buch kritisiert, dann ist er halt Rassist, daher soll er es nicht besprechen.

Und darauf dampft die Buchmesse nun zusammen in der Öffentlichkeit. Auf eine twitterende Quattromilf, die in x-ter Kopie von Herrn Bukowski ein ordinäres Büchlein vorlegt, für das ihre Aktion natürlich die beste ist. Und wer sich die Leseprobe ansieht und als Schrott qualifiziert, ist auf jeden Fall Rassist. Es ist zum Speien.
Nicht dass Sie meinen, es wäre mir peinlich, weder Frau Kuhnke, noch die "Prominenten Persönlichkeiten" die beschlossen es ihr gleich zu tun, sind mir bekannt und das wird wohl auch so bleiben. Mir reicht bereits die Kurzbeschreibung von Rowolt, um kein Interesse am Buch von Frau Kuhnke zu haben. Dabei ist es mir egal, ob Frau Kuhnke schwarz oder weiß, rot oder gelb, etc ist.

Ebenso wie ich mir vorbehalte eigenmächtig zu entscheiden, ob ich das Buch von Frau Kuhnke lese oder nicht lese, behalte ich mir als Erwachsene vor zu entscheiden, ob ich verlegte Bücher des von ihr angeprangerten Verlags lese oder nicht lese. Von Verlags- und Bücherverbrennungen und seien diese auch nur verbal halte ich gar nichts.

Auch die Entscheidung, ob ich Rassistin bin, wenn ich analog zu Herrn Scheck kritisiere, das Wort Neger nachträglich aus der Literatur zu entfernen, obliegt nicht Frau Kuhnke.

Ihre persönlichen Ängste nehme ich ernst, aber ich lasse diese nicht auf mich projizieren, sondern kann ihr nur raten den vorhandenen und angebotenen Schutz zu suchen. Meine Welt, meine mittelbare und unmittelbare Umgebung ist nicht braun getüncht. Aber ich hege den Verdacht, die könnte es werden, sollte sich der Trend zu einer steril gesäuberten Welt durchsetzen. Einer Welt, in der sich der Einzelne keine gesellschaftliche/politische Meinung mehr bilden kann, weil alles was kontroverse Meinung hervorrufen könnte gnadenlos eliminiert wurde.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(22 Oct 2021, 13:12)

Einmal abgesehen davon, dass keiner weiß, wer die Definitionshoheit über solche Begriffe LEGITIMERWEISE beanspruchen darf - es kann ja jeder jeden, der entgegengesetzt denkt, als Extremisten bezeichnen -, sollte man ggf. die Extremistenliste noch um die Moralismusextremen erweitern. Dann würden auch die moralinsauren und/oder bloß geschäftstüchtigen K(r)ampfhähne und - hennen in diesem Nachttopf mit seinem antidemokratischen Inhalt landen. Ich hoffe, aber wohl vergeblich, dass die Kunst sich irgendwann wieder einmal frei machen kann von diese unappetitlichen und qualitätstechnisch inferioren Quasslern.

In diesem Sinne nun endgültig: Feierabend hier. :p
Moralgie muss mindestens so schmerzhaft sein wie Ischialgie. Anders ist nicht zu erklären, warum du so sehr darunter leidest…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Skeptiker

Re: Frankfurter Buchmesse 2021 - Rassismus?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Oct 2021, 13:19)
Derartige Menschen sind dort. Hab ich dir den Typen nicht verlinkt? Steht ganz oben im Eingangsbeitrag.
Bitte konkret belegen, dass irgendwer sie KONKRET bedroht! Mit einer Bedrohung meine ich ein Delikt gem. §241 StGB.

Wer sie bedroht, der sollte Ziel von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sein, aber nicht auf einer Buchmesse herumlaufen.

Oder ist es vielleicht so, dass sie sich "bedroht fühlt" - oder das zumindest vorgibt? Das wäre dann etwas anderes. Unser Rechtssystem geht eher von Fakten und weniger von Gefühlen aus.

Ich bin mir auch sicher, dass wenn eine erkennbare Bedrohung für sie von irgendjemandem ausgehen würde, dann würde die Leitung der Buchmesse eingreifen. Natürlich ist eine ECHTE Bedrohung inakzeptabel. Offenbar fühlt sie sich aber eher von der Freiheit anderer bedroht, selber auch ihre Position zu vertreten. Genau davon sehe ich weniger Gefahr ausgehen, als von Leuten, die andere Leute mundtot machen wollen.

Ich sehe ihren Rückzug als ihr Recht an - aber eben auch als PR-Aktion. Damit sehe ich sie aber auch als Vertreterin einer neuen Diskussionskultur, die im Wesentlichen auf die Verhinderung von Diskussion setzt. DAS wiederum bedroht MEINE Vorstellung von einer offenen und toleranten Gesellschaft.
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