Bundestagswahl 2021

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Kritikaster
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Kritikaster »

Aldus hat geschrieben:(03 Oct 2021, 18:53)

Im Grunde verblüffend - hätte gedacht, das der damit komfortabel rein kommt.
Aber doch nicht, wenn er nicht mehr als die Kopie des AfD-Kandidaten darstellt.

Das Potential am rechten Rand war in der Summe ganz klar vorhanden, verteilte sich halt nur gleicherma(a)ßen auf 2 Möchtegern-Abgeordnete. Da bis auf Suhl kein AfD-Kreisverband eine Erststimmenkampagne für ein eigenes U-Boot in der nächsten CDU-Fraktion zu unterstützen bereit war, konnte das wohl nix werden.
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Frater Kohn
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Frater Kohn »

aleph hat geschrieben:(03 Oct 2021, 12:44)
Du regst Dich vollkommen sinnlos auf, weil mein Posting an unserem besorgten Mitbürger gerichtet war, der meint, es gäbe eine konservative, rechte und bürgerliche Mehrheit. Kurz gefasst war meine schlagfertige Antwort, dann kann Laschet ja gleich morgen sich zur Wahl stellen.
Die gibt es ja auch. Jedenfalls für jeden der Zählen kann. Laschet würde trotzdem nicht gewählt.
Aber die Rechten können JEDEN Linksextremen Schwachsinn blockieren, das ist schon jetzt klar.

Was will denn Rot-Grün ohne Gelb durchsetzen?
Hingegen Schwarz-Gelb kann auch Dinge ohne Grün durchsetzen, kein Problem.

und deswegen juckt es auch keinen wenn ein Kühnert Morgenluft wittert.
in 4 Jahren ist der Spuk wieder vorbei.

Oder noch eher, wenn die erste, ECHTE Krise kommt, zerbricht eine Ampel. Aus genau diesem Grund.
Weil es eigentlich KEINE linke Mehrheit in diesem Land gibt. Das hat der Wähler ganz klar bestätigt.

Deswegen kann man das alles ganz entspannt laufen lassen, die echten Bewährungsproben kommen erst noch.
Die Opposition in den nächsten 4 jahren wird knallhart. Jeder Quatsch wird sofort auseinandergenommen.

Ich denke die Union sollte einfach mal neue Wege gehen, ENDLICH anerkennen und akzeptieren das niemand Laschet als Kanzler will, und für Jamaika jemanden anbieten der unverbraucht ist.
Jamaika mal ein bissel attraktiver machen. Dann gehen die Umfragen auch wieder rauf.

Aktuell, steht Jamaika doch bei 50/50.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von PeterK »

Frater Kohn hat geschrieben:(03 Oct 2021, 22:28)
Was will denn Rot-Grün ohne Gelb durchsetzen?
Hingegen Schwarz-Gelb kann auch Dinge ohne Grün durchsetzen, kein Problem.
Die FDP geriete aufgrund ihrer "Strategie" und ihres Personals in beiden Konstellationen unter die Räder.
Zuletzt geändert von PeterK am So 3. Okt 2021, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Frater Kohn »

PeterK hat geschrieben:(03 Oct 2021, 23:04)
Die FDP geriete aufgrund ihrer "Strategie" in beiden Konstellationen unter die Räder.
Ich sag einfach mal: Nö

Die Sache ist einfach: Rot-Grün hat außer "Alle wollen Scholz als Kanzler, anstelle von Laschet" nicht wirklich was in der Hand.
Ein Trumpf macht noch nicht das Spiel.

Dennoch ist Ampel am wahrscheinlichsten, aber ohne Gelb kriegen die halt NICHTS durch.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von PeterK »

Frater Kohn hat geschrieben:(03 Oct 2021, 23:05)
... aber ohne Gelb kriegen die halt NICHTS durch.
Das dachten die FDPler vermutlich auch, als sie in der schwarz-gelben Koalition waren und am Ende aus dem Bundestag flogen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Frater Kohn hat geschrieben:(03 Oct 2021, 23:05)

Ich sag einfach mal: Nö

Die Sache ist einfach: Rot-Grün hat außer "Alle wollen Scholz als Kanzler, anstelle von Laschet" nicht wirklich was in der Hand.
Ein Trumpf macht noch nicht das Spiel.

Dennoch ist Ampel am wahrscheinlichsten, aber ohne Gelb kriegen die halt NICHTS durch.
Wäre bei Jamaika ja auch so nur umgekehrt ohne die Grünen liefe da nichts.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Frater Kohn »

Meruem hat geschrieben:(03 Oct 2021, 23:15)
Wäre bei Jamaika ja auch so nur umgekehrt ohne die Grünen liefe da nichts.
Die Ampel ist auch die zahlenmäßig stärkste Koaltion. Also rein auf dem Papier, spricht ALLES für die Ampel, und wenig dagegen.

- Ampel stärkste Koalition
- Scholz als Kanzler
- Alle Parteien der Ampel haben dazugewonnen


Am Ende wird da zwar nur Geld verbrannt und das übliche moderiert Klientel bereichert sich an der Arbeit der Erwerbstätigen Bevölkerung.
Aber irgendwer hat die ja gewählt. Und das können nicht nur durchgegenderte Honks gewesen sein.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Frater Kohn hat geschrieben:(04 Oct 2021, 09:17)

Die Ampel ist auch die zahlenmäßig stärkste Koaltion. Also rein auf dem Papier, spricht ALLES für die Ampel, und wenig dagegen.

- Ampel stärkste Koalition
- Scholz als Kanzler
- Alle Parteien der Ampel haben dazugewonnen


Am Ende wird da zwar nur Geld verbrannt und das übliche moderiert Klientel bereichert sich an der Arbeit der Erwerbstätigen Bevölkerung.
Aber irgendwer hat die ja gewählt. Und das können nicht nur durchgegenderte Honks gewesen sein.
Du hast wirre Vorstellungen der Wirklichleit, erinnert mich am die "linken Umverteiler Phantasien" eines anderen Experten hier, dass hier im Land ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung in Sachen "SOZIALER GERECHTIGKEIT" dezidiert eine andere Auffassung hat und eben hier nicht russische oder amerikanische Verhältnisse sehen will weil diese wieder langfristig für den sozialen Frieden und der politischen Stabilität eines Landes schädlich sind darauf kommt ihr nicht. ;)
Zuletzt geändert von Meruem am Mo 4. Okt 2021, 09:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 09:44)

Du hast es wirre Vorstellungen der Worklichleit, erinnert mich am die "linken Umverteiler Phantasien" eines anderen Experten hier, dass hier im Land ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung in Sachen "SOZIALER GERECHTIGKEIT" dezidiert eine andere Auffassung hat und eben hier nicht russische oder amerikanische Verhältnisse sehen will weil diese wieder langfristig für den sozialen Frieden und der politischen Stabilität eines Landes schädlich sind darauf kommt ihr nicht. ;)
Mal gucken, wie die Phrase „soziale Gerechtigkeit“ definiert wird, wenn der AN noch weniger netto in der Tasche hat.
Dass die Mehrheit es nicht abwarten kann, geschröpft zu werden, kann man glauben, muß man aber nicht.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Oct 2021, 09:48)

Mal gucken, wie die Phrase „soziale Gerechtigkeit“ definiert wird, wenn der AN noch weniger netto in der Tasche hat.
Dass die Mehrheit es nicht abwarten kann, geschröpft zu werden, kann man glauben, muß man aber nicht.

Keine Phrase sondern war neben Digitalisierung und Klimaschutz das Top Thema im Wahlkampf . ;)
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 09:50)

Keine Phrase sondern war neben Digitalisierung und Klimaschutz das Top Thema im Wahlkampf . ;)
Die vermutlich unterschiedlich definiert wird. Wer sollte es gerecht finden, nach einem Monat Arbeit weniger netto zu bekommen. Und die Wohltaten müssen finanziert werden.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Oct 2021, 09:52)

Die vermutlich unterschiedlich definiert wird. Wer sollte es gerecht finden, nach einem Monat Arbeit weniger netto zu bekommen. Und die Wohltaten müssen finanziert werden.
Ja natürlich wird der Begriff " soziale Gerechtigkeit" subjektiv unterschiedlich definiert nur aus dem Wahlergebnis sieht man doch dass es im klassischen demokratischen Spektrum es eine Mehrheit ( Rot/Grün 40% , Schwarz/Gelb 35%) gibt die eine "linkere" Auslegung dieses Begriffes befürwortet ( Themen wie Mindestlohn, Vermögenssteuer, Bürgerversicherung, Grundsicherung/Grundeinkommen usw.) dafür gibt es in der Bevölkerung eine Mehrheit, auch dass ist mit dem Wahlergebnis deutlich geworden.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von aleph »

FDP hat es vermutlich deswegen so eilig, weil Jamaika desto unwahrscheinlicher wird, je länger sich die Verhandlungen hinziehen. Bin gespannt, welche Angebote den Grünen gemacht werden.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 09:50)

Keine Phrase sondern war neben Digitalisierung und Klimaschutz das Top Thema im Wahlkampf . ;)
„Gerechtigkeit“ wird von der SPD regelmäßig zum Wahlkampf ausgegraben, 2017 war Schulz da ganz aktiv…

Nur, was ist Gerechtigkeit? Da wirst Du in Deutschland 83 Mio. Meinungen finden. Eines haben sie jedoch gemein: „Gerechtigkeit“ wird vom Einzelnen als gut empfunden, wenn durch sie zu erwarten ist, dass mehr warmer Regen fällt, als Griff in den eigenen Geldbeutel zu erwarten ist.

Deswegen sind Dauerbrenner wie „Reichensteuer“, „Vermögensabgabe“ und „Erbschaftssteuer“ locker einer Mehrheit zu vermitteln - sie fühlt sich schlichtweg nicht betroffen.

Wie weit es aber in dieser Schicht mit dem Gerechtigkeitsempfinden ist, sieht man schon bei der Frage „Generationengerechtigkeit“. Aus dem eigenen Geldbeutel was für die Umwelt tun, oder sich wenigstens einschränken, Schulden für die Nachfolgegeneration vermeiden, Bildung auf ein höheres, moderneres Niveau heben, nein, das kann der rote Gerechtigkeitsfanatiker nicht.

Warum auch? Wenn es wirklich wichtig sein sollte, können es doch die Superreichen bezahlen…
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 10:49)

„Gerechtigkeit“ wird von der SPD regelmäßig zum Wahlkampf ausgegraben, 2017 war Schulz da ganz aktiv…

Nur, was ist Gerechtigkeit? Da wirst Du in Deutschland 83 Mio. Meinungen finden. Eines haben sie jedoch gemein: „Gerechtigkeit“ wird vom Einzelnen als gut empfunden, wenn durch sie zu erwarten ist, dass mehr warmer Regen fällt, als Griff in den eigenen Geldbeutel zu erwarten ist.

Deswegen sind Dauerbrenner wie „Reichensteuer“, „Vermögensabgabe“ und „Erbschaftssteuer“ locker einer Mehrheit zu vermitteln - sie fühlt sich schlichtweg nicht betroffen.

Wie weit es aber in dieser Schicht mit dem Gerechtigkeitsempfinden ist, sieht man schon bei der Frage „Generationengerechtigkeit“. Aus dem eigenen Geldbeutel was für die Umwelt tun, oder sich wenigstens einschränken, Schulden für die Nachfolgegeneration vermeiden, Bildung auf ein höheres, moderneres Niveau heben, nein, das kann der rote Gerechtigkeitsfanatiker nicht.

Warum auch? Wenn es wirklich wichtig sein sollte, können es doch die Superreichen bezahlen…
Naja dass diejenigen die mehr haben ( also deine Superreichen etwa) auch mehr zu Finanzierung des Allgemeinwohls beitragen sollten von dessen Funktionieren die ja schließlich auch profitieren ( deren Reichtum entsteht ja auch nicht im luftleeren Raum) ist unstrittig und dass z b. hierzulande die Steuern auf ein Einkommen in der Regel höher sind als z.b. auf Kapitalerträge kann man auch nicht nachvollziehen und vom Thema Erbschaftssteuer wollen gar nicht erst reden dass versteht ohnehin kein Mensch warum es die nicht geben sollte. Das Ding ist ja selbst einige Millionäre und Milliardär kritisieren ja den Zustand dass sie bevorteilt werden und zu wenig zahlen müssen. :?:
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Kritikaster »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 10:57)

Naja dass diejenigen die mehr haben ( also deine Superreichen etwa) auch mehr zu Finanzierung des Allgemeinwohls beitragen sollten ...
Ist ja schon lange Tatsache:
Die – gemessen an der Höhe der Einkünfte – oberen 10 Prozent der Einkommensteuerpflichtigen zahlten im Jahr 2018 54,8 Prozent des gesamten Einkommensteueraufkommens. Bei den untersten 50 Prozent der Einkommensteuerpflichtigen (1. bis einschließlich 5. Dezil) lag der entsprechende Anteil bei lediglich 6,4 Prozent. https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen- ... ueranteile
Kannst aber gerne mit aktuelleren Zahlen das Gegenteil zu belegen versuchen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von NicMan »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Oct 2021, 11:26)

Ist ja schon lange Tatsache:

Kannst aber gerne mit aktuelleren Zahlen das Gegenteil zu belegen versuchen.
Zu den oberen 10 Prozent der Einkommen gehört man in Deutschland ab einem Einkommens Netto von 3500€. Das ist ohne Frage ein sehr guter Verdienst, allerdings darf man sicher in Frage stellen, dass es sich hierbei um "die Reichen" handelt. Das wird bei Forderungen nach Steuererhöhungen manchmal vergessen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Elmar Brok »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 10:49)

„Gerechtigkeit“ wird von der SPD regelmäßig zum Wahlkampf ausgegraben, 2017 war Schulz da ganz aktiv…

Nur, was ist Gerechtigkeit? Da wirst Du in Deutschland 83 Mio. Meinungen finden. Eines haben sie jedoch gemein: „Gerechtigkeit“ wird vom Einzelnen als gut empfunden, wenn durch sie zu erwarten ist, dass mehr warmer Regen fällt, als Griff in den eigenen Geldbeutel zu erwarten ist.

Deswegen sind Dauerbrenner wie „Reichensteuer“, „Vermögensabgabe“ und „Erbschaftssteuer“ locker einer Mehrheit zu vermitteln - sie fühlt sich schlichtweg nicht betroffen.

Wie weit es aber in dieser Schicht mit dem Gerechtigkeitsempfinden ist, sieht man schon bei der Frage „Generationengerechtigkeit“. Aus dem eigenen Geldbeutel was für die Umwelt tun, oder sich wenigstens einschränken, Schulden für die Nachfolgegeneration vermeiden, Bildung auf ein höheres, moderneres Niveau heben, nein, das kann der rote Gerechtigkeitsfanatiker nicht.

Warum auch? Wenn es wirklich wichtig sein sollte, können es doch die Superreichen bezahlen…
Ist genau das gleiche wie “Freiheit” oder “Digitalisierung”. Letztlich sind das alles Begriffe, die ziemlich leer und subjektiv sind. Woher meinst du den roten Gerechtigkeitsfanatiker kennen zu können? Ich behaupte auch nicht, den bzw jeden gelben Freiheitsextremisten zu kennen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 10:57)

Naja dass diejenigen die mehr haben ( also deine Superreichen etwa) auch mehr zu Finanzierung des Allgemeinwohls beitragen sollten von dessen Funktionieren die ja schließlich auch profitieren ( deren Reichtum entsteht ja auch nicht im luftleeren Raum) ist unstrittig und dass z b. hierzulande die Steuern auf ein Einkommen in der Regel höher sind als z.b. auf Kapitalerträge kann man auch nicht nachvollziehen und vom Thema Erbschaftssteuer wollen gar nicht erst reden dass versteht ohnehin kein Mensch warum es die nicht geben sollte. Das Ding ist ja selbst einige Millionäre und Milliardär kritisieren ja den Zustand dass sie bevorteilt werden und zu wenig zahlen müssen. :?:
Dass die stärkeren Schultern mehr leisten, ist kein Thema, das war auch nicht mein Punkt. Und dass die Einkommensarten unterschiedlich behandelt werden, ist auch unbefriedigend. Und eine gut gemachte Erbschaftssteuer als Teilkompensation unterschiedlicher „Startbedingungen“ der Menschen ist auch o.k.

Mein Punkt war, dass das unsägliche „Gerechtigkeitsgedöns“ kein Lösungsansatz ist, da:

- prinzipiell sich jeder ungerecht behandelt fühlt,
- „Gerechtigkeit“ immer nur adressiert wird, wenn man sich im Saldo ein Plus verspricht.

Und deshalb wird sich die zahlenmäßig größere potentielle Empfängerschicht auch immer einig sein, den zahlenmäßig geringeren „starken Schultern“ immer mehr aufzuladen. Und ob das gerecht ist?

Wir haben einen gesellschaftlichen Kompromiss, wer ungefähr welchen Anteil beizutragen hat. Der funktioniert seit Jahrzehnten besser als im Hochkapitalismus á la USA, Russland und GB und auch besser als in den sozialistischen Paradisen der Gegenwart und Vergangenheit.

Warum muss man den ständig zur Debatte stellen?

Und warum die Ungleichheit bei Vergrößerung und Verkleinerung des gesamten Kuchens:

- steht mehr zur Verteilung an, geht das natürlich nicht proportional zum Einzahlvolumen - die unteren Schichten müssen überproportional entlastet werden (bsp. Solistreichung).
- muss eingespart werden, geht das jetzt natürlich auch nicht proportional - die unteren Schichten müssen entlastet/kompensiert werden (bsp. SPD/Grünenmodell zur CO2-Abgabe).

Da die Welt ein ständiges Auf-und Ab ist, wird es wohl eines Tages so sein, dass der Mensch alle Einkünfte abgibt und 365 Essensgutscheine dafür bekommt.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Elmar Brok hat geschrieben:(04 Oct 2021, 11:56)

Ist genau das gleiche wie “Freiheit” oder “Digitalisierung”. Letztlich sind das alles Begriffe, die ziemlich leer und subjektiv sind. Woher meinst du den roten Gerechtigkeitsfanatiker kennen zu können? Ich behaupte auch nicht, den bzw jeden gelben Freiheitsextremisten zu kennen.
Ooch, einen „gelben Freiheitsextremisten“ kennst Du ja schon mal, soweit man in so einem Forum von „kennen“ sprechen kann.
Und so kenne ich halt auch hier oder im RL die Gegenpositionen, vermutlich sogar gar nicht so schlecht, da ich durchaus bereit bin, mich mit ihnen offen und gesittet auseinander zu setzen.

Wobei Freiheit als „Abwesenheit von Zwang“ prinzipiell leichter zu definieren ist, der Teufel dann natürlich im Detail (Natürliche Rahmenbedingungen, Rechte Dritter, Durchsetzungsmacht…) steckt.
Gerechtigkeit dagegen ist schon in der Basis nicht so einfach zu definieren. Deswegen ein klasse Wahlkampfschlager…
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:15)

Ooch, einen „gelben Freiheitsextremisten“ kennst Du ja schon mal, soweit man in so einem Forum von „kennen“ sprechen kann.
Und so kenne ich halt auch hier oder im RL die Gegenpositionen, vermutlich sogar gar nicht so schlecht, da ich durchaus bereit bin, mich mit ihnen offen und gesittet auseinander zu setzen.

Wobei Freiheit als „Abwesenheit von Zwang“ prinzipiell leichter zu definieren ist, der Teufel dann natürlich im Detail (Natürliche Rahmenbedingungen, Rechte Dritter, Durchsetzungsmacht…) steckt.
Gerechtigkeit dagegen ist schon in der Basis nicht so einfach zu definieren. Deswegen ein klasse Wahlkampfschlager…
Naja wenn die Definition Freiheit die Abwesenheit von Zwang ist dann leben wie auch hier nicht wirklich "frei" ( Steuerzahlen, Zwang zur Arbeit um zu Leben, Hartz4 Sanktionen, Regebruch im Straßverkehr Geldstrafe usw. usw. insofern hat Elmar Brook recht genauso wie der Begriff "soziale Gerechtigkeit" ist letztlich der Begriff "Freiheit" ziemlich inhaltlich leer ( frag 20 Personen und bekommst 20 verschiedene Antworten) genauso Digitalisierung ( hinter dem Begriff steht weit mehr als Breitbandausbau, G5, schnelles Internet usw.) wird dass ausreichend thematisiert? Nein wurde und wird es nicht.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:04)

Dass die stärkeren Schultern mehr leisten, ist kein Thema, das war auch nicht mein Punkt. Und dass die Einkommensarten unterschiedlich behandelt werden, ist auch unbefriedigend. Und eine gut gemachte Erbschaftssteuer als Teilkompensation unterschiedlicher „Startbedingungen“ der Menschen ist auch o.k.

Mein Punkt war, dass das unsägliche „Gerechtigkeitsgedöns“ kein Lösungsansatz ist, da:

- prinzipiell sich jeder ungerecht behandelt fühlt,
- „Gerechtigkeit“ immer nur adressiert wird, wenn man sich im Saldo ein Plus verspricht.

Und deshalb wird sich die zahlenmäßig größere potentielle Empfängerschicht auch immer einig sein, den zahlenmäßig geringeren „starken Schultern“ immer mehr aufzuladen. Und ob das gerecht ist?

Wir haben einen gesellschaftlichen Kompromiss, wer ungefähr welchen Anteil beizutragen hat. Der funktioniert seit Jahrzehnten besser als im Hochkapitalismus á la USA, Russland und GB und auch besser als in den sozialistischen Paradisen der Gegenwart und Vergangenheit.

Warum muss man den ständig zur Debatte stellen?

Und warum die Ungleichheit bei Vergrößerung und Verkleinerung des gesamten Kuchens:

- steht mehr zur Verteilung an, geht das natürlich nicht proportional zum Einzahlvolumen - die unteren Schichten müssen überproportional entlastet werden (bsp. Solistreichung).
- muss eingespart werden, geht das jetzt natürlich auch nicht proportional - die unteren Schichten müssen entlastet/kompensiert werden (bsp. SPD/Grünenmodell zur CO2-Abgabe).

Da die Welt ein ständiges Auf-und Ab ist, wird es wohl eines Tages so sein, dass der Mensch alle Einkünfte abgibt und 365 Essensgutscheine dafür bekommt.
Naja anscheinend sind immer mehr Menschrn der Ansicht dieser Kompromiss wie du es nennst funktioniert in der Realität immer weniger, nicht von ungefähr sagen ja in den Umfragen wenn man Leute direkt danach fragt eine Mehrheit "hierzulande ginge es sozial ungerecht zu" Stichwort: die Armen werden immer Ärmere, die Reichen immer reicher usw. diese gefühlte oder tatsächliche soziale Schieflage hat die SPD offensiv ( man mag davon halten was man will) zum Wahlkampfthema gemacht ( Rente, Mindestlohn, Vermögenssteuer, Bürgerversicherung usw.) und war damit relativ erfolgreich.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:26)

Naja wenn die Definition Freiheit die Abwesenheit von Zwang ist dann leben wie auch hier nicht wirklich "frei" ( Steuerzahlen, Zwang zur Arbeit um zu Leben, Hartz4 Sanktionen, Regebruch im Straßverkehr Geldstrafe usw. usw. insofern hat Elmar Brook recht genauso wie der Begriff "soziale Gerechtigkeit" ist letztlich der Begriff "Freiheit" ziemlich inhaltlich leer…
Nein, Freiheit ist eindeutig: „Abwesenheit von Zwang“. Deine Einwände beziehen sich, wie ich auch schon im Vorpost geschrieben habe auf die Rahmenbedingungen und den Grad der Umsetzbarkeit:
- Steuerzahlen: richtig, schränkt Freiheit ein, sollte auf ein nötiges (Rechte anderer…) Maß reduziert werden,
- Zwang zur Arbeit um zu Leben: Natürliche Rahmenbedingungen, unser Körper zwingt uns nunmal, für Brennstoffzufuhr zu sorgen, das ist Zwang auf Basis eines Naturgesetzes
- Hartz4 ist ein freiwillig abgeschlossener Deal, Geld gegen Überprüfung. Steht jedem Betroffenen zu, aber niemand muss den Deal abschließen.
- Strassrnverkehr, die meisten Regeln gelten doch, um die Rechte der anderen Verkehrsteilnehmer zu wahren…

Das ist aber der Rahmen und die Durchsetzung, die diskutabel sind, nicht die Definition des Kernes.

Und nun versuche, den Kern von „Gerechtigkeit“ mit drei bis fünf Worten zu definieren.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Elmar Brok »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:15)

Ooch, einen „gelben Freiheitsextremisten“ kennst Du ja schon mal, soweit man in so einem Forum von „kennen“ sprechen kann.
Und so kenne ich halt auch hier oder im RL die Gegenpositionen, vermutlich sogar gar nicht so schlecht, da ich durchaus bereit bin, mich mit ihnen offen und gesittet auseinander zu setzen.

Wobei Freiheit als „Abwesenheit von Zwang“ prinzipiell leichter zu definieren ist, der Teufel dann natürlich im Detail (Natürliche Rahmenbedingungen, Rechte Dritter, Durchsetzungsmacht…) steckt.
Gerechtigkeit dagegen ist schon in der Basis nicht so einfach zu definieren. Deswegen ein klasse Wahlkampfschlager…
Es gibt nur leider nicht “die” Gegenpositionen. Es gibt individuelle Meinungen. Keine Schubladen. Und nein, mehr Freiheit ist ein klassischer Wahlkampfschlager.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:42)

Nein, Freiheit ist eindeutig: „Abwesenheit von Zwang“. Deine Einwände beziehen sich, wie ich auch schon im Vorpost geschrieben habe auf die Rahmenbedingungen und den Grad der Umsetzbarkeit:
- Steuerzahlen: richtig, schränkt Freiheit ein, sollte auf ein nötiges (Rechte anderer…) Maß reduziert werden,
- Zwang zur Arbeit um zu Leben: Natürliche Rahmenbedingungen, unser Körper zwingt uns nunmal, für Brennstoffzufuhr zu sorgen, das ist Zwang auf Basis eines Naturgesetzes
- Hartz4 ist ein freiwillig abgeschlossener Deal, Geld gegen Überprüfung. Steht jedem Betroffenen zu, aber niemand muss den Deal abschließen.
- Strassrnverkehr, die meisten Regeln gelten doch, um die Rechte der anderen Verkehrsteilnehmer zu wahren…

Das ist aber der Rahmen und die Durchsetzung, die diskutabel sind, nicht die Definition des Kernes.

Und nun versuche, den Kern von „Gerechtigkeit“ mit drei bis fünf Worten zu definieren.
Straßenverkehr: Mag sein nur dann sind eben das Recht der anderen Verkehrsteilnehmer ( z.b. auf körperlich Unversehrtheit , Schutz vor Unfällen) der Zwang mich einzuschränken und den Verkehrsegeln bei potenzieller Strafandrohung zu folgen.

- Hartz 4: " wenn ich zwingend um zu Überleben ( Essen, Rechnung bezahlen, Miete) auf die Hilfe angewiesen bin kann von vornherein von "Freiwilligkeit" nicht die Rede sein und auch das potenzielle Instrument Sanktion in Form von Geldkürzungen also Zwang Ausübung ( um einen Job anzunehmen denn der Betroffene aber im Grund innerlich ablehnt) hat auch wenig mit "Abwesenheit von Zwang" ergo Freiheit nach deiner Definition zu tun.

- Steuernzahlen: Schränkt die individuelle Freiheit ein, dennoch droht sogar bei Hinterziehung enorme Strafe bis zu Gefängnis und auch hier kann ja von wirklicher Freiheit also "Abwesenheit von Zwang" nicht die Rede sein.
Zuletzt geändert von Meruem am Mo 4. Okt 2021, 12:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:15)

Ooch, einen „gelben Freiheitsextremisten“ kennst Du ja schon mal, soweit man in so einem Forum von „kennen“ sprechen kann.
Und so kenne ich halt auch hier oder im RL die Gegenpositionen, vermutlich sogar gar nicht so schlecht, da ich durchaus bereit bin, mich mit ihnen offen und gesittet auseinander zu setzen.

Wobei Freiheit als „Abwesenheit von Zwang“ prinzipiell leichter zu definieren ist, der Teufel dann natürlich im Detail (Natürliche Rahmenbedingungen, Rechte Dritter, Durchsetzungsmacht…) steckt.
Gerechtigkeit dagegen ist schon in der Basis nicht so einfach zu definieren. Deswegen ein klasse Wahlkampfschlager…
Naja und die FDP hat aber dann den anderen klassischen Wahlkampfschlager gebracht. ;)
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:39)

Naja anscheinend sind immer mehr Menschrn der Ansicht dieser Kompromiss wie du es nennst funktioniert in der Realität immer weniger, nicht von ungefähr sagen ja in den Umfragen wenn man Leute direkt danach fragt eine Mehrheit "hierzulande ginge es sozial ungerecht zu" Stichwort: die Armen werden immer Ärmere, die Reichen immer reicher usw. diese gefühlte oder tatsächliche soziale Schieflage hat die SPD offensiv ( man mag davon halten was man will) zum Wahlkampfthema gemacht ( Rente, Mindestlohn, Vermögenssteuer, Bürgerversicherung usw.) und war damit relativ erfolgreich.
Ich behaupte mal von mir, das politische und wirtschaftliche Leben in der Bundesrepublik so ca. seit 1975 zu verfolgen und seit 1980 auch vollumfänglich zu begreifen. Damals war die Schere noch viel weiter auseinander, Dinge, die heute üblich sind, nur der Oberschicht vorbehalten. Das kann es also nicht sein.

Und jemand fragen, ob es sozial ungerecht zugeht, und ihm mehr versprechen? Wer würde da nicht Ja sagen? Egal ob gerechtfertigt oder nicht. Und wer legt überhaupt fest, was gerechtfertigt ist?

Ein „Reicher“ ist heute reicher (bzw. hat mehr Möglichkeiten) als früher. Einer aus der Mittelschicht auch. Und auch die Geringverdiener haben deutlich mehr Lebensqualität als in den 80 ern. Das ist doch ein Erfolg des Kompromisses.

Nur - ein Reicher ist immer noch reicher als einer aus der Mittelschicht und der als ein Geringverdiener.
Und der fliegt wenn er will immer noch mit Bezos-Air ins All, der Mittelschichtler nach USA und der Geringverdiener nach Bulgarien.

Was natürlich schwierig ist, ist das zunehmende Fehlen geringqualifizierter Arbeit (Maloche). Aber es hat doch keinen Sinn, auf Kosten der Umwelt (Kohlebergbau) oder der Wurtschaftlichkeit (Diverse Industriesubventionen) nutzlose Arbeitsplätze zu bezahlen?
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:53)

Straßenverkehr: Mag sein nur dann sind eben das Recht der anderen Verkehrsteilnehmer ( z.b. auf körperlich Unversehrtheit , Schutz vor Unfällen) der Zwang mich einzuschränken und den Verkehrsegeln bei potenzieller Strafandrohung zu folgen.

- Hartz 4: " wenn ich zwingend um zu Überleben ( Essen, Rechnung bezahlen, Miete) auf die Hilfe angewiesen bin da von vorneherein von "Freiwilligkeit" nicht die Rede sein und auch der das Potentielle Instrument Sanktion in Form von Geldkürzungen also Zwang Ausübung ( um einen Job anzunehmen denn der Betroffene aber im Grund innerlich ablehnt) hat auch wenig mit "Abwesenheit von Zwang ergo Freiheit nach deiner Definition zu tun.

- Steuernzahlen: Schränkt die individuelle Freiheit ein, dennoch droht sogar bei Hinterziehung enorme Strafe bis zu Gefängnis und auch hier kann ja von wirklicher Freiheit also "Abwesenheit von Zwang" nicht die Rede sein.
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt:
Deine Beispiele sind Fälle, meist aus Naturgesetzen oder den Rechten anderer herrührend, warum es absolute Freiheit nicht geben kann, aber kein Widerspruch zur Freiheitsdefinition als solche.

Aber die Definition von Gerechtigkeit in drei bis fünf Worten hast Du noch nicht geliefert, ich behaupte, weil es sie nicht gibt (sondern 83 Mio.), lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 13:00)

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt:
Deine Beispiele sind Fälle, meist aus Naturgesetzen oder den Rechten anderer herrührend, warum es absolute Freiheit nicht geben kann, aber kein Widerspruch zur Freiheitsdefinition als solche.

Aber die Definition von Gerechtigkeit in drei bis fünf Worten hast Du noch nicht geliefert, ich behaupte, weil es sie nicht gibt (sondern 83 Mio.), lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
Nein du hast ja weiter oben Freiheit als "Abwesenheit von Zwang" definiert ich habe dir nur mit den Beispielen des Straßenverkehrs, der Steuern oder Hartz4 veranschaulichen wollen dass es mit dieser Abwesenheit von Zwang immer so eine Sache ist in der Wirklichkeit.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 13:06)

Nein du hast ja weiter oben Freiheit als "Abwesenheit von Zwang" definiert ich habe dir nur mit den Beispielen des Straßenverkehrs, der Steuern oder Hartz4 veranschaulichen wollen dass es mit dieser Abwesenheit von Zwang immer so eine Sache ist in der Wirklichkeit.
Ja, aber die Tatsache, dass Freiheit nie zu 100% umsetzbar sein wird, ändert doch nichts an der Definition.

Nur, für „Gerechtigkeit“ sehe ich nicht einmal so eine Definition, die man versuchen könnte, umzusetzen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 13:10)

Ja, aber die Tatsache, dass Freiheit nie zu 100% umsetzbar sein wird, ändert doch nichts an der Definition.

Nur, für „Gerechtigkeit“ sehe ich nicht einmal so eine Definition, die man versuchen könnte, umzusetzen.

Auch zu sozialer Gerechtigkeit gibt es Definition , soziale Gerechtigkeit ist ein gesellschaftlicher Zustand in dem relativ die Verteilung von Rechten, Möglichkeiten ( Chancengleichheit) und Ressourcen (Geld, Vermögen) als fair und gerecht bezeichnet werden kann.

Es bleibt aber wie bei deiner Definition von Freiheit dabei, in der Realität ist es ungleich komplex.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Misterfritz »

Bitte Freiheitsbegrifflichkeit gesondert diskutieren!
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 13:24)

Auch zu sozialer Gerechtigkeit gibt es Definition , soziale Gerechtigkeit ist ein gesellschaftlicher Zustand in dem relativ die Verteilung von Rechten, Möglichkeiten ( Chancengleichheit) und Ressourcen (Geld, Vermögen) als fair und gerecht bezeichnet werden kann.

Es bleibt aber wie bei deiner Definition von Freiheit dabei, in der Realität ist es ungleich komplex.
Ok, nachdem wir schon eine „Empfehlung“ bekommen haben, nur noch kurz und zurück auf das Wahlkampfthema (das jetzt sicher auch ein Sondierungs- und Koalitionsverhandlungsthema wird) „Gerechtigkeit“.
Deiner Definition lasten zwei Schwächen an:
- erstens ist es im Wissenschaftlichen Sinne gar keine, weil der zu definierende Begriff (gerecht) zur Definition verwendet wird
- zweitens, und das ist ja das, worauf ich hinaus will, „…als…bezeichnet…“. Wer bezeichnet - Du, ich oder die anderen 83 Mio.? Fachleute? Wissenschaftler?

Und deshalb ist der Begriff „Gerechtigkeit“ denkbar ungeeignet, aber maximal verfänglich. Und mehr Gerechtigkeit zu wollen im Wahlkampf immer gut.

Will nicht die AfD auch mehr Gerechtigkeit, für die armen Deutschen, denen die kriminellen Asylanten und sonstigen Wirtschaftsflüchtlinge immer vorgezogen werden? (Entschuldigung: Ich habe die mir unübliche, abwertende Sprache gewählt, um das Dilemma deutlicher aufzuzeigen).

Probiere es doch lieber mit einem anderen liberalen Kampfbegriff: „Recht“.
Das kann man auch schön definieren, und wenn es niedergeschrieben, für alle gleich gültig und einklagbar ist, gibt es dafür auch nicht 83 Mio. Interpretationen. Und gibt jedem mehr Sicherheit, als „Gerechtigkeit“, die jeder anders auslegt.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Liegestuhl »

Wenn man einer Person, die im Rahmen der Gesetze Einkommen erwirtschaftet hat, etwas gegen deren Willen von seinem Einkommen wegnimmt und es einer anderen Person gibt, dann fallen mir tausend lustige Worte dafür ein, aber "gerecht" ist es nicht.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Misterfritz »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Oct 2021, 14:34)

Wenn man einer Person, die im Rahmen der Gesetze Einkommen erwirtschaftet hat, etwas gegen deren Willen von seinem Einkommen wegnimmt und es einer anderen Person gibt, dann fallen mir tausend lustige Worte dafür ein, aber "gerecht" ist es nicht.
Z.B. Steuern?

Wie ich schon zum Freiheitsbegriff schrieb:
Solche grundsätzlichen Fragen bitte nicht hier diskutieren.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Oct 2021, 14:34)

Wenn man einer Person, die im Rahmen der Gesetze Einkommen erwirtschaftet hat, etwas gegen deren Willen von seinem Einkommen wegnimmt und es einer anderen Person gibt, dann fallen mir tausend lustige Worte dafür ein, aber "gerecht" ist es nicht.
Deine Sichtweise nur bleibt auch die subjektiv und hat keinerlei Anspruch objektive Wahrheit zu sein nur solche Diskussion was ist soziale Gerechtigkeit wer definiert dass? Kann man stundenlang führen und sixh gegenseitig vermeintlich objektiven Argumenten was denn gerecht sei und was nicht an die Köpfe knallen nur welchen Mehrwert hätte dass ganze?
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Oct 2021, 14:40)

Z.B. Steuern?

Wie ich schon zum Freiheitsbegriff schrieb:
Solche grundsätzlichen Fragen bitte nicht hier diskutieren.

Oder Hartz4 Sanktionen , Verkehrsregeln ist ja auch so ein Thema Freiheit Abwesenheit von Zwang? Kann man eher bezweifeln.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 14:42)

Deine Sichtweise nur bleibt auch die subjektiv und hat keinerlei Anspruch objektive Wahrheit zu sein nur solche Diskussion was ist soziale Gerechtigkeit wer definiert dass? Kann man stundenlang führen und sixh gegenseitig vermeintlich objektiven Argumenten was denn gerecht sei und was nicht an die Köpfe knallen nur welchen Mehrwert hätte dass ganze?
Der Mehrwert wäre erreicht, wenn man zu der Erkenntnis kommt, dass „Gerechtigkeit“ weder definier- noch messbar ist und die Abweichung von einem Idealzustand auch nicht festgestellt werden kann, weil es schlichtweg keinen gibt.

Und erkennt, dass sich die SPD in Wahlkämpfen (und ich fürchte auch, in Koalitionsverhandlungen) keinen wirklichen Gefallen tut, ihn ständig herauszuhauen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Misterfritz »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 14:42)solche Diskussion was ist soziale Gerechtigkeit wer definiert dass? Kann man stundenlang führen
ABER NICHT HIER!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von olli »

Der nächste Skandal aus Berlin:
https://www.welt.de/politik/bundestagsw ... -teil.html

ich kann nur hoffen das der Bundeswahlleiter spätestens jetzt rigoros in Berlin durchgreift. Eine Farce die jeder Bananenrepublik würdig ist. Offensichtlich brauchen sie in Berlin Wahlbeobachter der OSZE um eine Wahl vorschriftsmässig umzusetzen.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

olli hat geschrieben:(04 Oct 2021, 16:44)

Der nächste Skandal aus Berlin:
https://www.welt.de/politik/bundestagsw ... -teil.html

ich kann nur hoffen das der Bundeswahlleiter spätestens jetzt rigoros in Berlin durchgreift. Eine Farce die jeder Bananenrepublik würdig ist. Offensichtlich brauchen sie in Berlin Wahlbeobachter der OSZE um eine Wahl vorschriftsmässig umzusetzen.
Naja die internationalen OSZE Wahlbeobachter staunten ja ebenfalls Vorort nicht schlecht als die der "Berliner Wahlverhältnisse" ansichtig wurden. :D
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von roli »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 09:50)

Keine Phrase sondern war neben Digitalisierung und Klimaschutz das Top Thema im Wahlkampf . ;)
weinger Netto in der Tasche beim normalen AN?
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von sünnerklaas »

roli hat geschrieben:(04 Oct 2021, 17:30)

weinger Netto in der Tasche beim normalen AN?
Sehr viel weniger Netto vom Brutto wird der Arbeitnehmer in der Tasche haben, sollte man in Sachen Klimawandel, Bewältigung der jetzt schon spürbaren Folgen des Klimawandels sowie im Bereich Digitalisierung/Breitbandausbau/Mobilfunkausbau denselbe "Elan" an den Tag legen, wie in den vergangenen Jahren. Das wird dann richtig teuer, teilweise sogar tödlich und existenzvernichtend. Ein Blick an Ahr und Erft sowie nach Hagen genügt und sollte jedem Mahnung genug sein.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von roli »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 12:58)

Ich behaupte mal von mir, das politische und wirtschaftliche Leben in der Bundesrepublik so ca. seit 1975 zu verfolgen und seit 1980 auch vollumfänglich zu begreifen. Damals war die Schere noch viel weiter auseinander, Dinge, die heute üblich sind, nur der Oberschicht vorbehalten. Das kann es also nicht sein.

Und jemand fragen, ob es sozial ungerecht zugeht, und ihm mehr versprechen? Wer würde da nicht Ja sagen? Egal ob gerechtfertigt oder nicht. Und wer legt überhaupt fest, was gerechtfertigt ist?

Ein „Reicher“ ist heute reicher (bzw. hat mehr Möglichkeiten) als früher. Einer aus der Mittelschicht auch. Und auch die Geringverdiener haben deutlich mehr Lebensqualität als in den 80 ern. Das ist doch ein Erfolg des Kompromisses.

Nur - ein Reicher ist immer noch reicher als einer aus der Mittelschicht und der als ein Geringverdiener.
Und der fliegt wenn er will immer noch mit Bezos-Air ins All, der Mittelschichtler nach USA und der Geringverdiener nach Bulgarien.

Was natürlich schwierig ist, ist das zunehmende Fehlen geringqualifizierter Arbeit (Maloche). Aber es hat doch keinen Sinn, auf Kosten der Umwelt (Kohlebergbau) oder der Wurtschaftlichkeit (Diverse Industriesubventionen) nutzlose Arbeitsplätze zu bezahlen?
Ich habe 1983 meinen ersten Job ausgeübt. Zu dieser Zeit gab es keine Steuer auf das Weihnachtsgeld, auf Abfindungen, auf die Rente. Die Leistungen der GK waren besser und und und. Also es war beileibe nicht alles schlechter wie heute.
Auch war der Differenzbetrag zwischen dem Verdienst eines Arbeiters und Dem eines Managers im gleichen Untermehmen nicht derat abweichend.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von roli »

olli hat geschrieben:(04 Oct 2021, 16:44)

Der nächste Skandal aus Berlin:
https://www.welt.de/politik/bundestagsw ... -teil.html

ich kann nur hoffen das der Bundeswahlleiter spätestens jetzt rigoros in Berlin durchgreift. Eine Farce die jeder Bananenrepublik würdig ist. Offensichtlich brauchen sie in Berlin Wahlbeobachter der OSZE um eine Wahl vorschriftsmässig umzusetzen.
ja, Berlin ist wahrlich ein Kapitel für sich.
Bananenstadt trifft auf jeden Fall zu.

Ist der Flughafen eigentlich noch offen?
Man hört nix mehr.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von roli »

sünnerklaas hat geschrieben:(04 Oct 2021, 17:41)

Sehr viel weniger Netto vom Brutto wird der Arbeitnehmer in der Tasche haben, sollte man in Sachen Klimawandel, Bewältigung der jetzt schon spürbaren Folgen des Klimawandels sowie im Bereich Digitalisierung/Breitbandausbau/Mobilfunkausbau denselbe "Elan" an den Tag legen, wie in den vergangenen Jahren. Das wird dann richtig teuer, teilweise sogar tödlich und existenzvernichtend. Ein Blick an Ahr und Erft sowie nach Hagen genügt und sollte jedem Mahnung genug sein.
vor allem sollte man auch schauen, wo man seine Immobilie plaziert.
Und wenn man rechzeitig entsprechende Maßnahmen ergreift (wie in meinem Hochwassergebiet), geht das auch ohne Mehrbelastung der Bürger.

Kluge Politik ist halt nicht einfach. Erfordert es doch eine gewisse Weitsicht.

Ich lehen zusätzliche Abgaben im Abgabenweltmeisterland rigoros ab.
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(04 Oct 2021, 14:42)

Deine Sichtweise nur bleibt auch die subjektiv und hat keinerlei Anspruch objektive Wahrheit zu sein nur solche Diskussion was ist soziale Gerechtigkeit wer definiert dass? Kann man stundenlang führen und sixh gegenseitig vermeintlich objektiven Argumenten was denn gerecht sei und was nicht an die Köpfe knallen nur welchen Mehrwert hätte dass ganze?
Dann bitte konsequenterweise auch nicht mehr mir Leerphrasen wie "Gerechtigkeit" oder "sozialer Gerechtigkeit" in Diskussionen argumentieren.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von Meruem »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Oct 2021, 18:20)

Dann bitte konsequenterweise auch nicht mehr mir Leerphrasen wie "Gerechtigkeit" oder "sozialer Gerechtigkeit" in Diskussionen argumentieren.
Ich bitte drum mit dieser "leeren" Phrase deiner Meinung nach hat die SPD lustigerweise ein relativ erfolgreichen Wahlkampf geführt. ;)
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

roli hat geschrieben:(04 Oct 2021, 17:45)

Ich habe 1983 meinen ersten Job ausgeübt. Zu dieser Zeit gab es keine Steuer auf das Weihnachtsgeld, auf Abfindungen, auf die Rente. Die Leistungen der GK waren besser und und und. Also es war beileibe nicht alles schlechter wie heute.
.
:rolleyes:


https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p5011861
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Re: Bundestagswahl 2021

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(02 Oct 2021, 18:36)

Die Ampel kommt.
Was soll der SPD schon blühen?
Wenn´s schief geht muss sie dem Wahlvolk nur verkaufen, dass sie von den beiden "Kleinen" behindert wurde.
Außerdem, wie sagte schon ihr berühmter Vordenker: "Opposition ist Mist, Genossen."
Die SPD hat die Wahl gewonnen.
Gründlich, wenn es nach % Zahlen auch nicht so richtig gut aussieht.
Das Stichwort der Dame der anderen Fakultät, auf die momentane Situation der SPD bezogen, heißt:
...Alternativlos.
Sieht in der Tat so aus, als ob es einige in der CDU?/CSU? geradezu darauf anlegen, die Ampelkoalition anzuschieben, liest man die letzten Meldungen.
Was man sich davon verspricht? Keine Ahnung.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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