Maikel hat geschrieben: ↑Di 21. Jun 2022, 13:57
Umgekehrt erkennen Radfahrer oft nicht, daß die für sie reservierten Spuren und Wege viel weniger ausgelastet sind als die Straßen.
Ich erlebe äußerst selten Fahrradstaus vor Ampeln oder Kreisverkehren, aber sehr oft Auto-Staus. (Mit Stau meine ich z.B., daß in einer Grünphase nicht alle dort wartenden Radfahrer durchkommen)
Das ist ein Symptom der schwachen Infrastruktur. Oder glaubst du dich wirklich, Fahrradfahrer fahren aus Spaß im Autoverkehr? "Radfahrer auf die Radfahrspuren" mag sich sinnvoll anhören, spiegelt aber nicht die Realität der Infrastruktur wider.
Einfach mal angucken, wie es in Städten wie Amsterdam zum Großteil funktioniert. Selbst der Autoverkehr wird durch die bessere Infrastruktur entlastet, weil für die Menschen nicht nur wesentlich risikoärmere und platzsparendere Alternativen als das Auto zur Verfügung stehen, sondern auch, weil Strecken, die zurückgelegt werden müssen, allgemein verkürzt oder unnötig geworden sind.
Das schöne Gegenteil und den Traum vieler User hier sieht man in den USA, in der man für alles extrem weit fahren muss und das mit dem Auto. Grundsätzlich wird hier viel zu viel Zeit verschwendet dafür, um von A nach B zu kommen, und A und B sind grundsätzlich weit voneinander entfernt. Die Lösung ist dann, noch mehr Autospuren zu bauen.