Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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Vongole
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 07:50 Was solls die Monkey Pox haben ihren Ursprung in Afrika und von Affen.

Ist alles korrekt. Das sollte die WHO wissen.
Nein, Affen sind lediglich Fehlwirte, übertragen wird das Virus durch Nagetiere. Insofern ist die Reaktion der WHO korrekt und hat überhaupt nichts mit Wokeness zu tun.
Mittlerweile sind auch in Indien erste Fälle aufgetreten und man muss sich nur vorstellen, was passiert, wenn z.B. Muslime die heiligen Affen der Hindus jagen und töten, weil sie diese für die Erkrankung verantwortlich machen.
Oder in Sumatra wird die Krankheit zum Vorwand genommen, um Jagd auf höchst bedrohte Orang-Utans zu machen.
Noch schlimmer, irgendwelche Volltrottel gehen auf Afrikaner los wie beim Ausbruch von Corona gegen Chinesen.
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firlefanz11
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Vongole hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 11:03 Nein, Affen sind lediglich Fehlwirte, übertragen wird das Virus durch Nagetiere. Insofern ist die Reaktion der WHO korrekt und hat überhaupt nichts mit Wokeness zu tun.
Das wage ich angesichts der Sätze "Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sucht nach einem neuen Namen für die Affenpocken. Es solle eine weniger stigmatisierende Bezeichnung für die sich ausbreitende Viruserkrankung gefunden werden..."
zu bezweifeln.
Ansonsten hätte die WHO nämlich einfach den von Dir dargestellten fachlichen Irrtum als Begründung anführen können...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Di 30. Aug 2022, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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TheManFromDownUnder
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Vongole hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 11:03 Nein, Affen sind lediglich Fehlwirte, übertragen wird das Virus durch Nagetiere. Insofern ist die Reaktion der WHO korrekt und hat überhaupt nichts mit Wokeness zu tun.
Mittlerweile sind auch in Indien erste Fälle aufgetreten und man muss sich nur vorstellen, was passiert, wenn z.B. Muslime die heiligen Affen der Hindus jagen und töten, weil sie diese für die Erkrankung verantwortlich machen.
Oder in Sumatra wird die Krankheit zum Vorwand genommen, um Jagd auf höchst bedrohte Orang-Utans zu machen.
Noch schlimmer, irgendwelche Volltrottel gehen auf Afrikaner los wie beim Ausbruch von Corona gegen Chinesen.
Letzteres wird kaum passieren, da Afrikaner keine Affen sind noch das irgendjemand in Kalamatan oder Sumatra auf die Idee kommt das Orang Utans fuer diese Seuche verantwortlich sind.

Die indischen Affen sind wie Ratten Seuchentraeger aber kein Moslem dort wird heilige Affen killen genausowenig wie Touristen die Affen in Bali.

Fakt ist! Diese Seuche kommt aus Afrika und der Affe ist Wirt bis die WHO beweist und ueberzeugt das das Gegenteil der Fall ist.

Wie auch immer Monkey Pox sind nicht generell uebertragbar wie Covid.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 11:16 (..)

Fakt ist! Diese Seuche kommt aus Afrika und der Affe ist Wirt bis die WHO beweist und ueberzeugt das das Gegenteil der Fall ist.

Wie auch immer Monkey Pox sind nicht generell uebertragbar wie Covid.
Afrika stimmt, Affen nicht:
Affenpocken kommen natürlicherweise in West- und Zentralafrika vor, nachgewiesen wurden sie bei verschiedenen Nagerarten (Hörnchen, Ratten, Bilche) sowie Spitzmäusen.
Neben einer Reihe von Tierarten ist auch der Mensch empfänglich für eine Infektion; somit zählen die Affenpocken zu den Zoonosen. Affen sind wie der Mensch ein Fehlwirt für das Affenpocken-Virus.
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseu ... fenpocken/
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Vongole hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 11:33 Afrika stimmt, Affen nicht:
Ok dann halt African Rodent Pox
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich fände es ja wichtiger, dass man den Betroffenen medizinisch hilft anstatt sich den Kopf über den Namen der Krankheit zu zerbrechen...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 12:12 Ich fände es ja wichtiger, dass man den Betroffenen medizinisch hilft anstatt sich den Kopf über den Namen der Krankheit zu zerbrechen...
Dafür gibt es Ärzte und Wissenschaftler. Für die Gefühle die Woken.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Seidenraupe »

Vongole hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 11:03 Nein, Affen sind lediglich Fehlwirte, übertragen wird das Virus durch Nagetiere. Insofern ist die Reaktion der WHO korrekt und hat überhaupt nichts mit Wokeness zu tun.
+
Vongole hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 11:33 Afrika stimmt, Affen nicht:
Korrektur:
Die Namensbestandteil bekam die Erkrankung sehr wohl wegen Affen:
Die von den Viren verursachte Erkrankung wurde erstmals 1958 bei Laboraffen (Javaneraffen) mit pockenähnlichen Symptomen beobachtet,[7] daher bezeichnete man sie als „Affenpocken“
https://de.wikipedia.org/wiki/Affenpocken


Konnte 1958 keiner wissen, dass Generationen später besonders ""woke"" Menschen das als Diskriminierung bezeichnen würden.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Unsere Dreadlocks bis zum Hintern tragende ukrainische Dolmetscherin bleibt. Basta.
Unseren Flüchtlingen ist diese kulturelle Aneignung völlig latte. Den Kollegen auch. Punkt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 12:12 Ich fände es ja wichtiger, dass man den Betroffenen medizinisch hilft anstatt sich den Kopf über den Namen der Krankheit zu zerbrechen...
Man kann beides verbinden. Aus dem von Seidenraupe eingestellten Link:
Beim Auftauchen des Coronavirus Ende 2019 hat die WHO auch schnell gehandelt, um eine Verbreitung von Namen wie „Wuhan-Virus“, benannt nach der chinesischen Stadt, in der es erstmals nachgewiesen wurde, zu verhindern.
Das geschah, nachdem sich in vielen Ländern asiatisch aussehende Menschen über Anfeindungen und Übergriffe beschwerten.
Außerdem wurde die Absicht, den Namen des Virus zu ändern, auch nicht von einem Deutschen initiiert, wie Seidenraupe behauptet, sondern von einem Afrikaner, nämlich vom WHO-Chef Adhanom Ghebreyesus.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Seidenraupe »

Vongole hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 17:25
Außerdem wurde die Absicht, den Namen des Virus zu ändern, auch nicht von einem Deutschen initiiert, wie Seidenraupe behauptet, sondern von einem Afrikaner, nämlich vom WHO-Chef Adhanom Ghebreyesus.
Bitte zitieren oder ganz lassen und nicht unterstellen!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 20:21 Bitte zitieren oder ganz lassen und nicht unterstellen!
Bitte sehr:
Seidenraupe hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 02:09 die wokeness mal wieder
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 28786.html

Die Assoziation Affe - Afrika bekommen wohl auch nur deutsche Rassisten mit Legasthenie hin, aber dafür ist die WHO sicher nicht zuständig.
albanisch- majmun
italienisch - scimmia
dänisch - igbo
und zuletzt noch französisch - singe (Bitte, ihr woken Sänger....nein, dieses Wort nicht canceln!!)

Scheint sich noch nicht bei allen rumgesprochen zu haben, dass diese Tiere auf mehreren Kontinenten beheimatet sind, Stichwort Neuweltaffen, Altweltaffen....und in etlichen Ländern sogar als heilige Tiere verehrt werden.
Mein Vorschlag:
Mehr in Bildung investieren, weniger in wokeness.
Dann verschwinden Vorurteile und bestimmte Assoziationen auch viel nachhaltiger.

Auf die Idee, dass man Affen mit Afrika assoziieren könne, kam lt. deinem Link kein deutscher Rassist, sondern der Chef der WHO.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Da umarmt der Vater seine Tochter und klopft ihr auf das Derriere nach einem gewonnen Match bei der US Open und die Wokies in den US empoeren sich auf social Media.

Teen star reveals big twist in ‘uncomfortable’ bum tap video drama

https://www.news.com.au/sport/tennis/te ... 4519288973

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 09:04 Da umarmt der Vater seine Tochter und klopft ihr auf das Derriere nach einem gewonnen Match bei der US Open und die Wokies in den US empoeren sich auf social Media.

Teen star reveals big twist in ‘uncomfortable’ bum tap video drama

https://www.news.com.au/sport/tennis/te ... 4519288973

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Ihre Reaktion hätte eher so aussehen sollen:"Oi cunts! Mind your own fuckin' business!"

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

firlefanz11 hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 11:58 "It won't happen again..." :rolleyes:
Ihre Reaktion hätte eher so aussehen sollen:"Oi cunts! Mind your own fuckin' business!"

Stimmt!

Ich haette auch den Stinkefinger hochgehalten und F...You
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Billie Holiday
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Kritikaster »

Haben sich die woken Weltverschlimmerer eigentlich schon mit den Produktionen der Augsburger Puppenkiste befasst? :eek:

Ich meine, wer Karl Mays Bücher gedanklich "verbrennen" möchte, darf an der Stelle doch wohl nicht aufhören ... :x
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Kritikaster hat geschrieben: Fr 2. Sep 2022, 08:50 Haben sich die woken Weltverschlimmerer eigentlich schon mit den Produktionen der Augsburger Puppenkiste befasst? :eek:

Ich meine, wer Karl Mays Bücher gedanklich "verbrennen" möchte, darf an der Stelle doch wohl nicht aufhören ... :x
Kommt noch.

Ebenso Wicky und die starken MÄNNER :eek: :eek: :eek:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 09:04 Da umarmt der Vater seine Tochter und klopft ihr auf das Derriere nach einem gewonnen Match bei der US Open und die Wokies in den US empoeren sich auf social Media.

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Kritikaster hat geschrieben: Fr 2. Sep 2022, 08:50 Haben sich die woken Weltverschlimmerer eigentlich schon mit den Produktionen der Augsburger Puppenkiste befasst? :eek:

Ich meine, wer Karl Mays Bücher gedanklich "verbrennen" möchte, darf an der Stelle doch wohl nicht aufhören ... :x
Naja, an J.R.R. Tolkiens "Lord of the Rings" vergreift sich Amazon schon. Ist jetzt als "Ringe der Macht" divers verfilmt worden, mit schwarzen Elben und Zwergen. Gibt jetzt auch Zwergenkriegerinnen, ohne Bart, obwohl die bei Tolkien auch Haare im Gesicht haben, die Hobbits heißen Harfüßer und die Elbin Galadrie ist plötzlich eine Kriegerin obwohl sie das bei Tolkien nie war.
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Amazon Kram ist keine Verfilmung vom Herrn der Ringe, sondern soll die Vorgeschichte dazu sein. Die komplette Story ist aber unfassbar hanebüchen und die Dialoge unfassbar grauenvoll, dazu die schon von dir erwähnten Wokie-Schwachsinnigkeiten, das hat mit dem Tolkien-Universum nichts mehr zu tun.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Liegestuhl hat geschrieben: Fr 2. Sep 2022, 16:25 Ich hätte es genauso gemacht
Du meisnst auf das Derriere klopfen??

Ich auch!

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 3. Sep 2022, 11:14 Der Amazon Kram ist keine Verfilmung vom Herrn der Ringe, sondern soll die Vorgeschichte dazu sein. Die komplette Story ist aber unfassbar hanebüchen und die Dialoge unfassbar grauenvoll, dazu die schon von dir erwähnten Wokie-Schwachsinnigkeiten, das hat mit dem Tolkien-Universum nichts mehr zu tun.
Hat es nicht, wird aber als Tolkien verkauft und der "Herr der Ringe"-Saga zugeordnet. Und die Medien schwärmen, das geht gar nicht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

So, so: https://www.nzz.ch/feuilleton/die-aerzt ... obal-de-DE

Ich kann mich noch sehr gut an die Empörung - insbesondere die der Band - erinnern, als der Song "Geschwisterliebe" damals indiziert wurde. Jetzt zensieren sie sich selber. Brave new world.

Ob sie den Song "Helmut K." auch nicht mehr live spielen oder ist der Text völlig ok?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Schon Schiete, sich nach 35 Jahren mal selbst zu reflektieren :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Hui, sie haben sich reflektiert. Haben sie auch Matetee getrunken und Kum Ba Yah gesungen? :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:12 Hui, sie haben sich reflektiert. Haben sie auch Matetee getrunken und Kum Ba Yah gesungen? :rolleyes:
Keine Ahnung, ich schätze, sei sind einfach älter geworden.
Ich schaue heute auch anders auf die Welt als in den 80igern, du nicht?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:17 Ich schaue heute auch anders auf die Welt als in den 80igern, du nicht?
Und bereust du auch abgrundtief deine Missetaten aus dieser Zeit?

Ich nenne es Eigenzensur wegen des Zeitgeistes, vorbei sind die rebellischen Tage, Mainstream ist angesagt, wie schon bei den Stones.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:21 Und bereust du auch abgrundtief deine Missetaten aus dieser Zeit?
Einige ja, und nein, ich werde nicht verrraten, welche. ;)
Ich nenne es Eigenzensur wegen des Zeitgeistes, vorbei sind die rebellischen Tage, Mainstream ist angesagt, wie schon bei den Stones.
Helmut K. haben sie z.B. seit 2006 nicht mehr gebracht, Elke seit 2011.
https://www.setlist.fm/stats/die-arzte-23d6f8cf.html

Aber in einer Zeit, wo bodyshaming aktuell in der WS genutzt wird, um Altenpflegerinnen zu diskreditieren, und sich die halbe Welt über ein Männerhasserbuch aufregt, da
muss "Männer sind Schweine" selbstverständlich weiter aufgeführt werden.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:34Helmut K. haben sie z.B. seit 2006 nicht mehr gebracht, Elke seit 2011.
https://www.setlist.fm/stats/die-arzte-23d6f8cf.html
Aus dem link:
Claudia hat 'nen Schäferhund / Geschwisterliebe / Teenager Liebe / Helmut K. / BGS / Schlaflied Play Video stats 1
Olympiastadion, Munich
June 16, 2022

Ein letztes Abschiedsmedley?
Aber in einer Zeit...
Sag ich ja, dem Zeitgeist angepasst, Mainstream.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:41 Aus dem link:
Claudia hat 'nen Schäferhund / Geschwisterliebe / Teenager Liebe / Helmut K. / BGS / Schlaflied Play Video stats 1
Olympiastadion, Munich
June 16, 2022

Ein letztes Abschiedsmedley?
Sorry, übersehen und ja, durchaus möglich.
Sag ich ja, dem Zeitgeist angepasst, Mainstream.
Wie sagten schon die alten Römer: Tempora mutantur...
Man muss nicht alles beibehalten, was vor zig Jahren mal angesagt und akzeptiert wurde.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:48 Man muss nicht alles beibehalten, was vor zig Jahren mal angesagt und akzeptiert wurde.
Besonders dann nicht, wenn der Wokie Mob in den sozialen Medien tobt und seiner Inquisition frönt, da zensiert man sich im vorauseilenden Gehorsam lieber selber.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:52 Besonders dann nicht, wenn der Wokie Mob in den sozialen Medien tobt und seiner Inquisition frönt, da zensiert man sich im vorauseilenden Gehorsam lieber selber.
War der woke Mob eigentlich immer perfekt und tafellos?

Weil….ich würde erstmal wissen wollen, WER mich da kritisiert und einschränken will. Dazu hätte ich gern Nachweise und Gutachten, die die Woken befähigen, sich aufzuspielen als Hüter der Moral. Wenn nicht, können die mir gepflegt den Buckel runterrutschen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 10:52 Besonders dann nicht, wenn der Wokie Mob in den sozialen Medien tobt und seiner Inquisition frönt, da zensiert man sich im vorauseilenden Gehorsam lieber selber.
Ich empfinde halt manches nicht als rebellisch, sondern schlicht als Schiete, aber wenn du darin unbedingt Wokie-Terror sehen willst, bitte.
Geschmäcker sind verschieden, sonst fräßen Motten keine Wolle. ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 11:02Ich empfinde halt manches nicht als rebellisch, sondern schlicht als Schiete...
Das ist dein gutes Recht. Aber sich als großer Kämpfer gegen die staatliche Zensur aufzuspielen und sich dann später dem Zeitgeist entsprechend selber zu zensieren, gibt halt ein sehr schwaches Bild ab.
...aber wenn du darin unbedingt Wokie-Terror sehen willst, bitte.
Wenn du meinst, dass solche Faschomethoden okay sind, dann bitte.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 11:07 (..)
Wenn du meinst, dass solche Faschomethoden okay sind, dann bitte.
Unterstell mir bitte nichts, dass ich nicht gesagt habe!
Ich finde sehr vieles an der Wokie-Bewegung schlimm, den Verzicht auf Mysognie oder Misandrie nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 11:14Unterstell mir bitte nichts, dass ich nicht gesagt habe!
Mache ich nicht, ich wundere mich nur, warum du diesen Rotz verteidigen musst.
...den Verzicht auf Mysognie oder Misandrie nicht.
Ja, man kann natürlich auch jede Provokation in der Kunst als "Hass" bewerten, besonders wenn man sich auf dem moralisch hohen Ross wähnt. Wohin das führt sollte jeder wissen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 11:19 Mache ich nicht, ich wundere mich nur, warum du diesen Rotz verteidigen musst.


Ja, man kann natürlich auch jede Provokation in der Kunst als "Hass" bewerten, besonders wenn man sich auf dem moralisch hohen Ross wähnt. Wohin das führt sollte jeder wissen.
Ausgenommen weiße Männer und Ossis. :cool: Männliche weiße Ossis sind vogelfrei. :thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Misterfritz »

Kritikaster hat geschrieben: Fr 2. Sep 2022, 08:50 Ich meine, wer Karl Mays Bücher gedanklich "verbrennen" möchte, darf an der Stelle doch wohl nicht aufhören ... :x
Lassen wir doch mal einen Apachen zu Worte kommen, einen Ururgrossneffen von Geronimo:
SPIEGEL: Herr Flores, haben Sie je vom Apachen-Häuptling Winnetou gehört?

Flores: Erstmals hörte ich von ihm im Jahr 2015 in Frankfurt (Oder), als ich einen Vortrag über die Heilkunde der nordamerikanischen Ureinwohner hielt. Ein Professor erwähnte den Autor Karl May.

SPIEGEL: Kritiker werfen ihm heute vor, die Vernichtung der Ureinwohner zu verharmlosen. Haben sie recht?

Flores: Karl May zeigte uns in einem positiven Licht. Das ist besser als die Darstellungen hier in den USA, wo es bis 1993 ein Gesetz gab, das erlaubte, Apachen zu töten. Da ist Winnetou vergleichsweise fortschrittlich.

SPIEGEL: Stimmt denn das Bild vom Leben Ihrer Vorfahren, das der Autor Ende des 19. Jahrhunderts beschrieb, ohne sie je erlebt zu haben?

Flores: Wir trugen tatsächlich Wildlederhosen mit Fransen, jagten Büffel, und das Zeichen der Stammeszugehörigkeit waren zwei Federn im Haar. Karl May hat erreicht, dass deutsche Forscher kamen, und so wurden unser Wissen, unsere Sprache, unsere Literatur bewahrt. Haben die Briten, Spanier oder Amerikaner das getan? Nein.
[....]
SPIEGEL: Es gab auch deutsche Siedler. Welche Rolle spielten sie in diesem Vernichtungskampf?

Flores: Die Deutschen waren anders als die Spanier, Dänen und Briten. Unter ihnen waren Mediziner und gebildete, adelige Abenteurer wie Carl zu Solms-Braunfels . Die Ärzte halfen den Ureinwohnern, Krankheiten wie Tuberkulose zu heilen. Unser damaliges Oberhaupt heftete deshalb jeweils eine weiße Feder an die Hütten der Deutschen, das Zeichen für seine Krieger, diese zu verschonen, wenn sie ein Dorf niederbrannten. 1844 schloss Braunfels im Auftrag der Deutschen ganz offiziell ein Friedensabkommen mit den Apachen. Es wurde nie gebrochen. Vor wenigen Jahren überreichte uns der deutsche Konsul aus Houston die Original-Urkunde.
[....]
SPIEGEL: Sollten Karl Mays Winnetou-Filme und -Bücher an die Wirklichkeit angepasst werden?

Flores: Ich schlage vor, sie auch weiterhin zu lesen und die Filme zu zeigen – aber wir brauchen eine konstruktive Diskussion. https://www.spiegel.de/ausland/karl-may ... 530f55d02e
Ich habe ein etwas längeres Zitat hier reingestellt, da das Interview hinter der Bezahlschranke ist.
Gonzo Flores, 53, ist der offizielle Gesundheitsbeauftragte der Lipan-Apachen in den USA, eines Unterstamms der Apachen. Er lehrt traditionelles indigenes Wissen und schamanische Praktiken. Sein Ururgroßonkel war der legendäre Apachen-Führer Geronimo. Flores lebt in Portland im US-Bundesstaat Oregon.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Micro Magnetics »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 11:14 Ich finde sehr vieles an der Wokie-Bewegung schlimm, den Verzicht auf Mysognie oder Misandrie nicht.
Woher diese Verzichtsleistung kommt, ist aber klar. Das ist dem Zeitgeist geschuldet. Und auch vorher waren Lieder wie Fette Elke nie Ausdruck einer grundsätzlich misogynen Einstellung. Die Ärzte sind dem alles zerreißenden Shitstorm wohl auch nur deshalb entkommen, weil die doch zu sehr im "eigenen (linken) Lager" stehen und beim aller-allerbesten Willen nicht als Rechtsausleger definiert werden können. Das würde wirklich niemand mehr ernstnehmen.

Aber was wird denn jetzt aus Liedern wie Männer sind Schweine? Verschwindet das auch? Das wäre zumindest dann konsequent.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 11:19 Mache ich nicht, ich wundere mich nur, warum du diesen Rotz verteidigen musst.
Ja, man kann natürlich auch jede Provokation in der Kunst als "Hass" bewerten, besonders wenn man sich auf dem moralisch hohen Ross wähnt. Wohin das führt sollte jeder wissen.
Ich verteidige keineswegs die Auswüschse der Wokie-Bewegung, siehe Karl May und/oder die sog. kulturelle Aneignung, auch wenn ich in diesem Thread hier selten schreibe.
Noch beteilige ich mich am weiße Männer-, geschweige denn an Ossi-Bassing, @Billi
Ich gewinne nur zunehmend das Gefühl, dass Teile der Anti-Woke-Bwegung von ähnlicher Selbstgerechtigkeit getragen werden wie die Bewegung selbst.
Wie würdet ihr denn diejenigen beschreiben, die sich dafür eingesetzt haben, dass Kinder nicht mehr geschlagen, Frauen nicht ehelich vergewaltigt werden dürfen, dass der §175 abgeschafft und die
Schwulen-Ehe eingeführt wurde? Dass man Schwarze nicht mehr N***** nennen darf und der Begriff unter Beleidigung fällt? Das man Menschen mit Behinderung nicht mehr als Krüppel bezeichnet? Die hätte man damals bestimmt auch als Wokies beschrieben, die sich devot dem Zeitgeist einer sich veränderndern Gesellschaft unterordnen.

Wenn es die Anti-Woke-Gesellschaft richtig findet, Frauen an den Pranger zustellen und öffentlich zu diskredtieren, weil sie dick sind, oder Männer pauschal als Schweine zu titulieren, aber sich gleichzeitig
darüber zu echauffiert, wenn eine Frau ein Männerhasserbuch schreibt, dann ist das schlicht bigott.
Bewahre, dass sich was verändert, ein Hoch auf die freie Meinungsäußerung um jeden Preis. :|
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Micro Magnetics hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 15:00 (..)

Aber was wird denn jetzt aus Liedern wie Männer sind Schweine? Verschwindet das auch? Das wäre zumindest dann konsequent.
Aus Toms Link:
Beim Blick auf die Setlist fällt auf: Auch «Männer sind Schweine», die erfolgreichste Single der Band, wurde offenbar aus dem Live-Programm verbannt. Und das, obwohl der 1998 veröffentlichte Song mit über einer Million verkauften CD eine der erfolgreichsten Singles der Chart-Geschichte ist.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Schade, dass die Woken und Empörten nicht den Witz und die Ironie des Stücks „Männer sind Schweine“ erkannt haben. Ich kenne nicht einen, der nicht die witzige Aneinanderreihung von Klischees erkannt hat und was einige Feministinnen so von sich geben.

Schade, dass statt Erläuterung für Blöde nun der Verzicht folgt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von PeterK »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 16:08 Ich gewinne nur zunehmend das Gefühl, dass Teile der Anti-Woke-Bwegung von ähnlicher Selbstgerechtigkeit getragen werden wie die Bewegung selbst.
[...]
Völlig richtig. Es geht wie immer um "Maß und Mitte" - und daran scheint es auf beiden Seiten hier und da zu hapern.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Billie Holiday hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 16:24 Schade, dass die Woken und Empörten nicht den Witz und die Ironie des Stücks „Männer sind Schweine“ erkannt haben. Ich kenne nicht einen, der nicht die witzige Aneinanderreihung von Klischees erkannt hat und was einige Feministinnen so von sich geben.
(..)
Echt? Ich kann mich gut an die Empörung erinnern, die außerhalb der Auftritte der Ärzte hoch kam, die Band übrigens auch:
Urlaub: Die Zeile »Männer sind Schweine« ist mir im Urlaub eingefallen. Es gab kein Schlüsselerlebnis. Ich habe nicht auf den Tisch gehauen und gesagt, so, jetzt zeige ich es den Männern aber. Ich habe das Stück den anderen beiden vorgespielt, und sie haben sich in einigen Passagen wiedererkannt. Dann war schnell ein Konsens da, daß das die erste Single wird. Ich selbst hatte große Bedenken, weil das kein typischer Punkrocksong der Ärzte war, eher so ein Motown-Stück. Die Sache fing an, komisch zu werden, als das Stück sofort im Radio gespielt wurde. Früher wurden uns die Singles nicht gerade aus den Händen gerissen.
SPIEGEL: Und wie reagierten die Hörer?
Urlaub: Wir haben empörte Anrufe und Faxe bekommen. Ein wütender Familienvater hat bei einem Kölner Fernsehsender angerufen und gesagt: »Ich erziehe zwei Kinder, was sollen die jetzt von mir als Mann denken?« Mit solchen Reaktionen hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
https://www.spiegel.de/panorama/sanft-u ... 0007906945
Heute würde der Song sicherlich die gar nicht woken Maskulisten und Incels auf den Plan rufen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 16:55 Echt? Ich kann mich gut an die Empörung erinnern, die außerhalb der Auftritte der Ärzte hoch kam, die Band übrigens auch:

Heute würde der Song sicherlich die gar nicht woken Maskulisten und Incels auf den Plan rufen.
Nein, wirklich nicht. Amüsement ja. Dass jemand empört war oder sich in seinem Mann-Sein angegriffen fühlte, hab ich nicht gehört.
Ist ja auch albern. Dass die Ärzte keine Kirchenknaben waren, wußte man auch. Und dass sie ironische Texte schreiben.

Nee, da hab ich wohl ein falsches Umfeld. Viele Leute in meinem Bekanntenkreis verfügen über Selbstbewußtsein und Zeitmangel, sich wegen jedem Mist zu ereifern. Engel sind wir alle nicht.

Es gibt Dinge, die würde ich heute nicht mehr tun. Bereuen tue ich nichts.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben: Sa 3. Sep 2022, 11:58Und die Medien schwärmen, das geht gar nicht.
Auf imdb werden massenhaft schlechte Bewertungen gelöscht: https://www.reddit.com/r/lotr/comments/ ... views_for/

Und wem gehört imdb? Richtig, Amazon.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 16:08 Wie würdet ihr denn...
Bitte keinen Pluralis Majestatis, das muss wirklich nicht sein.

Es geht hier um Kultur, Buch- und Liedtexte, nicht um das Totschlagargument "Misshandlung anderer Menschen" :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 16:55 Heute würde der Song sicherlich die gar nicht woken Maskulisten und Incels auf den Plan rufen.
Ja, diese bösen Incels, immer feste druff auf diese Typen, die keine Frau abbekommen, mit denen muss ja was nicht stimmen... :rolleyes: Und nein, du brauchst mir nichts zu verlinken, wo diese Menschen ihrem Hass auf Frauen freien Lauf lassen, nachdem sie zB. verarscht oder ausgenommen wurden. Ich kenne es, hatten wir hier schon.

Ich habe den Song damals mitgegröhlt und würde es auch heute noch tun, als Mann habe ich genug Selbstbewusstsein, um mich von sowas nicht provozieren oder sogar in meinen Gefühlen verletzen zu lassen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 17:25 (..)

Es geht hier um Kultur, Buch- und Liedtexte, nicht um das Totschlagargument "Misshandlung anderer Menschen" :rolleyes:
Hälst du psychische Misshandlung durch einen Songtext für weniger verächtlich? Wie sich übergewichtige Frauen bei einer solchen gesungenen Zeile wohl fühlen mögen:
Sie ist ein echter Brocken, drei Meter in Kubik, wah! Sie sieht so aus wie Putenbrust mit Gurke in Aspik.
Und was den Männer-Song angeht, nicht jeder hat dein Selbstbewusstsein oder erkennt Ironie in dem Song, wie die im Artikel erwähnten Reaktionen zeigen.
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