Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

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busse
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von busse »

Alexyessin hat geschrieben:(31 Dec 2020, 11:32)

Sensationsfund in Brasilien

Die ersten Amerikaner

So der Titel
Korrekt !

Ist jetzt mehrfach auch schon in diesem Jahr wiederholt worden ! Also Augen auf.
Die Argumentation ist schlüssig, die verschiedenen Datierungen international ausgewertet und bestätigt ca. 30 000 Jahre alt.
Eine Argumentation stört mich allerdings, ich glaube nicht an ein oder mehrere abgetriebene Boote von Westafrika nach Ostsüdamerika.
Ich glaube sogar an eine für damalige Verhältnissen regen Austausch, der dann irgendwann zusammenbrach. Mein Argument, die Abstände waren viel geringer (Meeresspiegel tiefer), bei gleichen Strömungsverhältnissen, als dann der Meeresspiegel langsam stieg , die Strömungsverhältnisse sich leicht änderten und die Abstände sich vergrößerten brach der Austausch zusammen.
Warum dann von der Kultur in Südamerika keine Nachkommen übrig blieben , wer weiß...
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Troh.Klaus
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Troh.Klaus »

busse hat geschrieben:(11 Feb 2021, 09:22)
Eine Argumentation stört mich allerdings, ich glaube nicht an ein oder mehrere abgetriebene Boote von Westafrika nach Ostsüdamerika.
Ich glaube sogar an eine für damalige Verhältnissen regen Austausch, der dann irgendwann zusammenbrach. Mein Argument, die Abstände waren viel geringer (Meeresspiegel tiefer), bei gleichen Strömungsverhältnissen, als dann der Meeresspiegel langsam stieg , die Strömungsverhältnisse sich leicht änderten und die Abstände sich vergrößerten brach der Austausch zusammen.
busse
Die kürzeste Entfernung zwischen Afrika und Südamerika ist ca. 2.900 km von etwa Freetown, Sierra Leone, nach Natal, Brasilien. Im letzten glazialen Maximum vor 24.000 Jahren war der Meeresspiegel ca. 130m tiefer als heute. Damals war der Weg gerade mal um ca. 250 km kürzer. Und vor 30.000 Jahren, mit einer Meeresspiegelabsenkung um 100 m war die "Einsparung" nur noch ca. 150 km.

Ein reger Austausch vor 30.000 Jahren, weil der Meeresspiegel niedriger war? Eher nicht.
Die Grünen sind schuld. Noch Fragen? :p
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von busse »

Troh.Klaus hat geschrieben:(11 Feb 2021, 13:28)

Die kürzeste Entfernung zwischen Afrika und Südamerika ist ca. 2.900 km von etwa Freetown, Sierra Leone, nach Natal, Brasilien. Im letzten glazialen Maximum vor 24.000 Jahren war der Meeresspiegel ca. 130m tiefer als heute. Damals war der Weg gerade mal um ca. 250 km kürzer. Und vor 30.000 Jahren, mit einer Meeresspiegelabsenkung um 100 m war die "Einsparung" nur noch ca. 150 km.

Ein reger Austausch vor 30.000 Jahren, weil der Meeresspiegel niedriger war? Eher nicht.
Das war ja mein Ansatz, das ist die kürzeste Strecke ca. 2500 km. Da man Fäkalien gefunden (Filmbericht) mit Parasiten die es nur in Afrika gibt und die gefundenen Menschenknochen auf Afrika deuten, kann es ja nur die Lösung geben.
Ein paar abgetriebene Boote aber können keine höchstwahrscheinlich kleine Zivilistation begründen, dazu braucht es eben ankommende bzw. abgehender Austausch. Der versiegte dann irgendwann.
Andere Möglichkeiten ziehe ich wegen der Entfernung und keiner Funde bei den obligatorischen "Zwischenrasts" nicht in Erwägung.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Troh.Klaus »

busse hat geschrieben:(11 Feb 2021, 14:06)
Das war ja mein Ansatz, das ist die kürzeste Strecke ca. 2500 km. Da man Fäkalien gefunden (Filmbericht) mit Parasiten die es nur in Afrika gibt und die gefundenen Menschenknochen auf Afrika deuten, kann es ja nur die Lösung geben.
Ein paar abgetriebene Boote aber können keine höchstwahrscheinlich kleine Zivilistation begründen, dazu braucht es eben ankommende bzw. abgehender Austausch. Der versiegte dann irgendwann.
Andere Möglichkeiten ziehe ich wegen der Entfernung und keiner Funde bei den obligatorischen "Zwischenrasts" nicht in Erwägung.
busse
Welche obligatorischen "Zwischenrasts"?
Wie stellst Du Dir denn den ankommenden und abgehenden Austausch vor? Mit welcher Art hochsee-tauglicher Schiffe? Vor 30.000 Jahren?
Die Grünen sind schuld. Noch Fragen? :p
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von busse »

Troh.Klaus hat geschrieben:(11 Feb 2021, 19:14)

Welche obligatorischen "Zwischenrasts"?
Wie stellst Du Dir denn den ankommenden und abgehenden Austausch vor? Mit welcher Art hochsee-tauglicher Schiffe? Vor 30.000 Jahren?
Alle anderen Entfernungen sind einfach zu groß, dazu kam noch ein gewaltiger Eisschild im Norden des Kontinents. Wenn also die großen Entfernungen bewältigt wurden, muß man Funde von Zwischenrast finden können. So auch bei der Auswanderung des Homo S.S. vom afrikanischen Kontinent nach Asien reihenweise nachgewiesen wurden und man so die Strecke nachweisen konnte.
Ich stelle mir zum Beispiel hochsehtaugliche Flöße vor , die wetterabhängig abgingen.
Ich habe ja auch keine Erklärung, sondern ich suche. Die Zivilisation ist aber so umfassend, das nicht ein paar abgetriebene Einbäume diese hätten begründen können.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Troh.Klaus »

busse hat geschrieben:(12 Feb 2021, 08:23)
Alle anderen Entfernungen sind einfach zu groß, dazu kam noch ein gewaltiger Eisschild im Norden des Kontinents. Wenn also die großen Entfernungen bewältigt wurden, muß man Funde von Zwischenrast finden können. So auch bei der Auswanderung des Homo S.S. vom afrikanischen Kontinent nach Asien reihenweise nachgewiesen wurden und man so die Strecke nachweisen konnte.
Ich stelle mir zum Beispiel hochsehtaugliche Flöße vor , die wetterabhängig abgingen.
Ich habe ja auch keine Erklärung, sondern ich suche. Die Zivilisation ist aber so umfassend, das nicht ein paar abgetriebene Einbäume diese hätten begründen können.
busse
Es gibt keine "Zwischenrasts" zwischen Westafrika und Nordost-Brasilien. Da ist nur Meer.
Eine Wanderung entlang der Küste und dem nördlichen Eisschild sollte eher in Nordamerika denn in Südamerika enden.
Hochseetaugliche Flösse? Vor 30.000 Jahren? Und da wäre ja auch noch die Frage, warum ein Clan aus Westafrika überhaupt übers Meer auswandern sollte. Bevölkerungsdruck oder Nahrungsmangel? Da war es damals wesentlich einfacher und zielführender, auf dem Land ein Stück weiter zu wandern. Da war nämlich Platz en masse - es hatten sich gerade mal maximal 10 Millionen Menschen die ganze Erde untertan gemacht.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von busse »

Troh.Klaus hat geschrieben:(12 Feb 2021, 13:58)

Es gibt keine "Zwischenrasts" zwischen Westafrika und Nordost-Brasilien. Da ist nur Meer.
Eine Wanderung entlang der Küste und dem nördlichen Eisschild sollte eher in Nordamerika denn in Südamerika enden.
Hochseetaugliche Flösse? Vor 30.000 Jahren? Und da wäre ja auch noch die Frage, warum ein Clan aus Westafrika überhaupt übers Meer auswandern sollte. Bevölkerungsdruck oder Nahrungsmangel? Da war es damals wesentlich einfacher und zielführender, auf dem Land ein Stück weiter zu wandern. Da war nämlich Platz en masse - es hatten sich gerade mal maximal 10 Millionen Menschen die ganze Erde untertan gemacht.
Du mußt hier schon mal akzeptieren was der hier aufgeführte Beitrag von Wissenschaftlern aus mehr als 5 Ländern in der Doku berichtet und erforscht hat, sonst lohnt hier nicht die Diskussuion.
Du bringst hier hervor was alles nicht möglich ist und ich werde doch hier nicht herumkaspern mit einem der gar nicht auf Argumente eingeht bzw. die Doku gar nicht gesehen hat.
Ich habe auch keine Lust ständig zu wiederholen das Parasiten in den vorgefundenen Fäkalien aus Afrika stammen, die Zeichnungen erstaunlich ähnlen wie die in Westafrika vorgefundenen und auch keine Lust nochmals und immer wieder zu erwähnen das die Knochenfunde auf Afrika hinweisen.
Ich habe auch gar nichts geschrieben über Zwischenrasts im Atlantik , sondern die anderen Wege beschrieben die sonst möglich wären und dann auf Zwischenrats hinweisen müssen. Es hat also Null Sinn hier mit einem zu diuskutieren der scheinbar die Doku nicht geshen hat , sonst würde er hier nicht solche Argumente vorbringen.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Troh.Klaus »

busse hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:32)
Du mußt hier schon mal akzeptieren was der hier aufgeführte Beitrag von Wissenschaftlern aus mehr als 5 Ländern in der Doku berichtet und erforscht hat, sonst lohnt hier nicht die Diskussuion.
Es geht um die Frage, ob es bereits vor der Clovis-Kultur "Amerikaner" gegeben hat. Die Fundstelle in Serra da Capivara im Nordosten Brasiliens wird mit weiteren, z.B. Monte Verde in Chile, als Beweis für diese These angeführt. Dass es diese Prä-Clovis-Amerikaner gab, findet in der wissenschaftlichen Gemeinde immer mehr Unterstützer. Das gilt aber nicht für die in der Doku kolportierten Altersschätzungen zu den Felsmalereien und anderen Artefakten in Serra da Capivara von bis zu 30.000 Jahren (in einer WDR-Dokumentation wird sogar von 50.000 Jahren gesprochen). Hier gibt es weiterhin einen wissenschaftlichen Dissens.
Du bringst hier hervor was alles nicht möglich ist und ich werde doch hier nicht herumkaspern mit einem der gar nicht auf Argumente eingeht bzw. die Doku gar nicht gesehen hat.
Ich habe auch keine Lust ständig zu wiederholen das Parasiten in den vorgefundenen Fäkalien aus Afrika stammen, die Zeichnungen erstaunlich ähnlen wie die in Westafrika vorgefundenen und auch keine Lust nochmals und immer wieder zu erwähnen das die Knochenfunde auf Afrika hinweisen.
Ich habe auch gar nichts geschrieben über Zwischenrasts im Atlantik , sondern die anderen Wege beschrieben die sonst möglich wären und dann auf Zwischenrats hinweisen müssen. Es hat also Null Sinn hier mit einem zu diuskutieren der scheinbar die Doku nicht geshen hat , sonst würde er hier nicht solche Argumente vorbringen.
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Ich stelle die gleichen Fragen, die auch andere stellen: Wie kamen Westafrikaner vor 30.000 Jahren nach Nordost-Brasilien?
Eine Option: In Hochsee-tauglichen Booten oder Flößen ca. 3000 km über den offenen Atlantik, angetrieben vom Südäquatorialstrom und dem Südostpassat. Rückkehr und damit "Austausch" mit regem Hin und Her auf diesem Wege nicht möglich.
Weitere Option: Die Westafrikaner wanderten zunächst nach Südeuropa fuhren dann auf einfachen Booten entlang des nördlichen Eisschilds Richtung Westen. Ankunft an der amerikanischen Südostküste, etwa Florida, danach entweder über Land, also Mexiko, Panama, usw. oder wieder per Boot über den karibischen Inselbogen bis nach Venezuela.
Dritte Option: Nach der Ankunft in Spanien auf Kolumbus' Spuren mit dem Nordostpassat im Rücken über den offenen Atlantik in die Karibik oder Venezuela.
Such Dir was aus. Bei Option zwei und drei: Was hat die "Westafrikaner" bewogen, weiterzureisen, wenn sie erst Florida oder Venezuela erreicht hatten? Bei allen Optionen: Was hat eine größere Gruppe dazu gebracht, dieses Wagnis einzugehen?

Nur mal zum Vergleich: Vor ca. 60.000 Jahren kamen die ersten Menschen nach Australien. Sie mussten dabei über den indonesischen Inselbogen mindestens bis Timor oder Neuguinea. An keiner Stelle waren dazu mehr als 200 km Seestrecke zu bewältigen. Den Sprung von den Salomonen und den Inseln Vanuatas nach Fidschi - 350 km - schafften die Polynesier erst vor 3.000 Jahren. Es darf daher durchaus bezweifelt werden, dass Menschen vor 30.000 Jahren die nautischen Fähigkeiten hatten, den Atlantik zu überqueren. Und vor allem: Warum hätten sie das tun sollen?
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Troh.Klaus »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 Feb 2021, 17:32)
Den Sprung von den Salomonen und den Inseln Vanuatas nach Fidschi - 350 km - schafften die Polynesier erst vor 3.000 Jahren.
Kleine Präzisierung: der Sprung von den Salomonen zu den Inseln Vanuatus, das waren 350 km. Von Vanuatu (Port Vila) nach Fidschi sind es ungefähr 900 km.
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conscience
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von conscience »

Heute auf Terra X klick

Ungelöste Fälle der Archäologie - Verlorene Welten u.a. Pyramidenförmige Anlagen in Südamerika
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Dark Angel »

conscience hat geschrieben:(14 Feb 2021, 17:03)

Heute auf Terra X klick

Ungelöste Fälle der Archäologie - Verlorene Welten u.a. Pyramidenförmige Anlagen in Südamerika
Hier kann man nur sagen "Schuster bleib bei deinen Leisten ...
Harald Lesch ist Astrophysiker, aber von Archäologie hat er keine Ahnung!

Pyramiden wurden überall auf der Welt gebaut - sie finden sich in der La Venta-Kultur Mittel- und Südamerikas, bei den Maya, bei den Nazca, die Inka bauten sie, die Chachapoya auch und in der ältesten Stadt - in Caral - ebenfalls. Die südamerikanischen Pyramiden (Caral) sind sogar älter als die ägyptischen.

Die präkolumbischen Kulturen stellen keine "ungelösten Fälle der Archäologie" dar, ganz im Gegenteil, die Erforschung der Geschichte bzw zivilisatorischen Entwicklung dieses Kontinents nimmt gerade richtig Fahrt auf, insbesondere durch einheimische Wissenschaftler.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Ammianus
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Ammianus »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Feb 2021, 17:36)

Hier kann man nur sagen "Schuster bleib bei deinen Leisten ...
Harald Lesch ist Astrophysiker, aber von Archäologie hat er keine Ahnung!

Pyramiden wurden überall auf der Welt gebaut - sie finden sich in der La Venta-Kultur Mittel- und Südamerikas, bei den Maya, bei den Nazca, die Inka bauten sie, die Chachapoya auch und in der ältesten Stadt - in Caral - ebenfalls. Die südamerikanischen Pyramiden (Caral) sind sogar älter als die ägyptischen.

Die präkolumbischen Kulturen stellen keine "ungelösten Fälle der Archäologie" dar, ganz im Gegenteil, die Erforschung der Geschichte bzw zivilisatorischen Entwicklung dieses Kontinents nimmt gerade richtig Fahrt auf, insbesondere durch einheimische Wissenschaftler.
Ja, auch was manchmal bei den Öffentlich Rechtlichen in Dokus vorkommt lässt einen überlegen, ob man nicht Anlauf nimmt und mit den Kopf gegen einen Betonpfosten knallt. Da wird dann die Aurelianische Mauer in Rom Kaiser Marcus Aurelius zugeschrieben - und keiner hat gemerkt.
Aber die Alien-Dokus auf Kabel 1 doku sind noch besser. Leonardo da vinci hatte was mit Außerirdischen zu tun, da der Roboter der mal zur ISS geschickt wurde nach den anatomischen Zeichnungen des Italieners konstruiert wurde.
Und um aufs präkolumbianische zurück zu kommen: Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Städten der Mayas auf Yukatan und dem Asteroieden, der vor Millionen Jahren die Dinos ausgerottet hat.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Troh.Klaus »

Ammianus hat geschrieben:(15 Feb 2021, 18:28)
Aber die Alien-Dokus auf Kabel 1 doku sind noch besser.
Ja, die sind wirklich "unbeschreiblich".
Die Grünen sind schuld. Noch Fragen? :p
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aleph
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von aleph »

Die sind billig zu produzieren, man muss keine aufwendigen Recherchen durchführen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Dark Angel
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Dark Angel »

aleph hat geschrieben:(15 Feb 2021, 21:20)

Die sind billig zu produzieren, man muss keine aufwendigen Recherchen durchführen.
Schon als Lesch mit Atlantis angefangen hat, war Feierabend bei mir, in Verbindung mit Meeresspiegelschwankungen (Alexandria, Cäsarea) von Tsunamis und "untergegangenen Welten" zu faseln, setzt dem Ganzen dann die Krone auf ...
Dass es gerade die Unterwasserarchaologie betreffend (weil es sich dabei um einen recht jungen Wissenschaftszweig handelt, einen sehr aufwändigen dazu), noch unzählige offene Fragen gibt, dass es überhaupt noch unzählige offene Fragen gibt, ist nun wirklich keine Sensation.
Mit solcher Art Medienpräsenz setzt Lesch seinen Ruf als Wissenschaftler auf's Spiel.
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Ammianus
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Ammianus »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Feb 2021, 11:19)

...

Mit solcher Art Medienpräsenz setzt Lesch seinen Ruf als Wissenschaftler auf's Spiel.
Als Wissenschaftler sollte man gelernt haben, bei benachbarten oder gar fremden Fächern vorsichtig zu sein. Ohne Kenntnis der Forschungsgeschichte, der aktuellen Diskussionen kann es schnell peinlich werden. Was aber wieder ein Großteil der Konsumenten nicht bemerkt.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von busse »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 Feb 2021, 17:32)

Es geht um die Frage, ob es bereits vor der Clovis-Kultur "Amerikaner" gegeben hat. Die Fundstelle in Serra da Capivara im Nordosten Brasiliens wird mit weiteren, z.B. Monte Verde in Chile, als Beweis für diese These angeführt. Dass es diese Prä-Clovis-Amerikaner gab, findet in der wissenschaftlichen Gemeinde immer mehr Unterstützer. Das gilt aber nicht für die in der Doku kolportierten Altersschätzungen zu den Felsmalereien und anderen Artefakten in Serra da Capivara von bis zu 30.000 Jahren (in einer WDR-Dokumentation wird sogar von 50.000 Jahren gesprochen). Hier gibt es weiterhin einen wissenschaftlichen Dissens.

Ich stelle die gleichen Fragen, die auch andere stellen: Wie kamen Westafrikaner vor 30.000 Jahren nach Nordost-Brasilien?
Eine Option: In Hochsee-tauglichen Booten oder Flößen ca. 3000 km über den offenen Atlantik, angetrieben vom Südäquatorialstrom und dem Südostpassat. Rückkehr und damit "Austausch" mit regem Hin und Her auf diesem Wege nicht möglich.
Weitere Option: Die Westafrikaner wanderten zunächst nach Südeuropa fuhren dann auf einfachen Booten entlang des nördlichen Eisschilds Richtung Westen. Ankunft an der amerikanischen Südostküste, etwa Florida, danach entweder über Land, also Mexiko, Panama, usw. oder wieder per Boot über den karibischen Inselbogen bis nach Venezuela.
Dritte Option: Nach der Ankunft in Spanien auf Kolumbus' Spuren mit dem Nordostpassat im Rücken über den offenen Atlantik in die Karibik oder Venezuela.
Such Dir was aus. Bei Option zwei und drei: Was hat die "Westafrikaner" bewogen, weiterzureisen, wenn sie erst Florida oder Venezuela erreicht hatten? Bei allen Optionen: Was hat eine größere Gruppe dazu gebracht, dieses Wagnis einzugehen?

Nur mal zum Vergleich: Vor ca. 60.000 Jahren kamen die ersten Menschen nach Australien. Sie mussten dabei über den indonesischen Inselbogen mindestens bis Timor oder Neuguinea. An keiner Stelle waren dazu mehr als 200 km Seestrecke zu bewältigen. Den Sprung von den Salomonen und den Inseln Vanuatas nach Fidschi - 350 km - schafften die Polynesier erst vor 3.000 Jahren. Es darf daher durchaus bezweifelt werden, dass Menschen vor 30.000 Jahren die nautischen Fähigkeiten hatten, den Atlantik zu überqueren. Und vor allem: Warum hätten sie das tun sollen?
Na ja der wisenschaftliche Dissens wurde ja aufgehoben durch die zweimalige Luminizenzanalyse der franmzösischen Forscher die das Alter bestätigen. Dagegen ist bisher noch nichts erbracht worden.
Tja , diese Gedanken mache ich mir ja auch in Sachen wie kamen die da hin ? Deswegen habe ich das zur Diskussion gestellt und du stellst die richtigen Fragen.
Ich kann sie dir aber auch nicht beantworten, weil wie du richtig dargestellt hast, sind die anderen Optionen nicht logisch.
Das einzig Logische das es doch eine Rieseninsel Atlantis gab, die nach Untergang völlig unter der Erdkruste verschwunden ist......aber das ist zu sehr Spekulation.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von busse »

Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Feb 2021, 21:10)

Ja, die sind wirklich "unbeschreiblich".
....aber immer schön im Konjunktiv gehalten.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Tom Bombadil »

Neue Erkenntnisse aus Ecuador:
Archäologen entdecken am Amazonas 2000 Jahre alte Städte und Strassen
Urbanismus im Regenwald: Archäologen entdecken am Amazonas 2000 Jahre alte Städte, entwässerte Felder und Strassen, die immer geradeaus gehen
Jahrhundertelang ging man davon aus, dass die Region vor der europäischen Eroberung unbesiedelt gewesen ist. Nun wandelt sich das Bild immer mehr.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/archaeo ... ld.1774513
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 22. Januar 2024, 22:53 Neue Erkenntnisse aus Ecuador:
Archäologen entdecken am Amazonas 2000 Jahre alte Städte und Strassen
Urbanismus im Regenwald: Archäologen entdecken am Amazonas 2000 Jahre alte Städte, entwässerte Felder und Strassen, die immer geradeaus gehen
Jahrhundertelang ging man davon aus, dass die Region vor der europäischen Eroberung unbesiedelt gewesen ist. Nun wandelt sich das Bild immer mehr.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/archaeo ... ld.1774513
Nicht nur in Ecuador. Im gesamten Amazonasgebiet konnten Siedlungen nachgewiesen werden. Wissenschaftler gehen von bis zu 1 Mio Menschen aus, die in miteinander vernetzten Siedlungen gelebt haben.

Von wegen primitiv: Unter dem Kronendach des Amazonas-Regenwalds haben Archäologen jetzt eine riesige Stadtlandschaft aus der Zeit vor 2.500 Jahren entdeckt. Diese präkolumbische „Gartenstadt“ ist das älteste und größte Zeugnis urbaner Besiedlung im Amazonasgebiet und umfasst mehr als 6.000 rechteckige Plattformbauten sowie Plätze, Wohnsiedlungen und Feldterrassen. Verbunden sind diese Strukturen über ein komplexes, kilometerlanges Straßennetz, wie das Team in „Science“ berichtet. In seiner Komplexität und Ausdehnung ähnele diese urbane Landschaft der der Mayakultur.

Von wegen unberührt: Der Amazonas-Regenwald war schon lange vor der Ankunft der ersten Europäer von indigenen Völkern besiedelt. Neue Funde von Siedlungsresten am südlichen Rand des Amazonasbeckens zeigen nun: Das Ausmaß der menschlichen Zivilisation während der präkolumbianischen Zeit war womöglich deutlich größer als gedacht. Demnach könnten damals bis zu einer Million Menschen allein am Südrand der Regenwald-Ebene gelebt haben, wie Forscher berichten.

Verborgene Zeitzeugen: Unter dem dichten Kronendach des Amazonas-Regenwalds verbergen sich wahrscheinlich noch 10.000 bis 20.000 nicht entdeckte Erdbauten, Geoglyphen und Siedlungsspuren, wie eine LIDAR-Kartierung nahelegt. Dabei stießen die Forschenden schon in einem winzigen Ausschnitt des Regenwalds auf 24 Großstrukturen, die vor mehr als tausend Jahren als Befestigung oder zu zeremoniellen Zwecken angelegt wurden. Ihrer modellgestützten Prognose zufolge verbergen sich vor allem im Südwesten des Gebiets noch tausende solcher Kulturzeugnisse.

Hinzu kommt, dass die Besiedlung Südamerikas deutlich früher erfolgte, als angenommen.
Im kolumbianischen Regenwals wurden Felsmalereien entdeckt, die auf 20.000 Jahre bp datiert werden und damit älter sind als Clovis. Damit gerät die Clovis-first-Theorie zunehmend unter Kritik. Auch in den USA deuten archäologische Funde auf eine frühere Besiedlung. Wissenschaftler vermuten, dass die ersten Siedler bevorzugt die meist eisfreien Küsten entlang nach Süden wanderten. Der ca. 130m niedrigere Meeresspiegel ermöglichte diesen Weg.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von garfield336 »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 23. Dezember 2020, 17:31 Unklar ist, wie die Menschen vor ca. 15.000 Jahren, den Pazifik "bezwingen" konnten.
Es wird auch immer mal wieder über Phönizische oder römische Besuche in Südamerika fabuliert.

Technisch möglich wäre es durchaus gewesen. Denn Wind und Wellen treiben einen automatisch dahin.
Wenn die wirklich da waren dann waren es wohl nur einzelne Schiffe, die vielleicht nicht mal zurückgekehrt sind.
Wenn die da dauerhaft hinundher geschippert wären, wüssten wir davon.
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Re: Präkolumbische Zivilisation am Amazonas

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 22. Januar 2024, 22:53 Neue Erkenntnisse aus Ecuador:
Archäologen entdecken am Amazonas 2000 Jahre alte Städte und Strassen
Urbanismus im Regenwald: Archäologen entdecken am Amazonas 2000 Jahre alte Städte, entwässerte Felder und Strassen, die immer geradeaus gehen
Jahrhundertelang ging man davon aus, dass die Region vor der europäischen Eroberung unbesiedelt gewesen ist. Nun wandelt sich das Bild immer mehr.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/archaeo ... ld.1774513
Francisco de Orellana hatte nicht gelogen.
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