busse hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:32)
Du mußt hier schon mal akzeptieren was der hier aufgeführte Beitrag von Wissenschaftlern aus mehr als 5 Ländern in der Doku berichtet und erforscht hat, sonst lohnt hier nicht die Diskussuion.
Es geht um die Frage, ob es bereits vor der Clovis-Kultur "Amerikaner" gegeben hat. Die Fundstelle in Serra da Capivara im Nordosten Brasiliens wird mit weiteren, z.B. Monte Verde in Chile, als Beweis für diese These angeführt. Dass es diese Prä-Clovis-Amerikaner gab, findet in der wissenschaftlichen Gemeinde immer mehr Unterstützer. Das gilt aber nicht für die in der Doku kolportierten Altersschätzungen zu den Felsmalereien und anderen Artefakten in Serra da Capivara von bis zu 30.000 Jahren (in einer WDR-Dokumentation wird sogar von 50.000 Jahren gesprochen). Hier gibt es weiterhin einen wissenschaftlichen Dissens.
Du bringst hier hervor was alles nicht möglich ist und ich werde doch hier nicht herumkaspern mit einem der gar nicht auf Argumente eingeht bzw. die Doku gar nicht gesehen hat.
Ich habe auch keine Lust ständig zu wiederholen das Parasiten in den vorgefundenen Fäkalien aus Afrika stammen, die Zeichnungen erstaunlich ähnlen wie die in Westafrika vorgefundenen und auch keine Lust nochmals und immer wieder zu erwähnen das die Knochenfunde auf Afrika hinweisen.
Ich habe auch gar nichts geschrieben über Zwischenrasts im Atlantik , sondern die anderen Wege beschrieben die sonst möglich wären und dann auf Zwischenrats hinweisen müssen. Es hat also Null Sinn hier mit einem zu diuskutieren der scheinbar die Doku nicht geshen hat , sonst würde er hier nicht solche Argumente vorbringen.
busse
Ich stelle die gleichen Fragen, die auch andere stellen: Wie kamen Westafrikaner vor 30.000 Jahren nach Nordost-Brasilien?
Eine Option: In Hochsee-tauglichen Booten oder Flößen ca. 3000 km über den offenen Atlantik, angetrieben vom Südäquatorialstrom und dem Südostpassat. Rückkehr und damit "Austausch" mit regem Hin und Her auf diesem Wege nicht möglich.
Weitere Option: Die Westafrikaner wanderten zunächst nach Südeuropa fuhren dann auf einfachen Booten entlang des nördlichen Eisschilds Richtung Westen. Ankunft an der amerikanischen Südostküste, etwa Florida, danach entweder über Land, also Mexiko, Panama, usw. oder wieder per Boot über den karibischen Inselbogen bis nach Venezuela.
Dritte Option: Nach der Ankunft in Spanien auf Kolumbus' Spuren mit dem Nordostpassat im Rücken über den offenen Atlantik in die Karibik oder Venezuela.
Such Dir was aus. Bei Option zwei und drei: Was hat die "Westafrikaner" bewogen, weiterzureisen, wenn sie erst Florida oder Venezuela erreicht hatten? Bei allen Optionen: Was hat eine größere Gruppe dazu gebracht, dieses Wagnis einzugehen?
Nur mal zum Vergleich: Vor ca. 60.000 Jahren kamen die ersten Menschen nach Australien. Sie mussten dabei über den indonesischen Inselbogen mindestens bis Timor oder Neuguinea. An keiner Stelle waren dazu mehr als 200 km Seestrecke zu bewältigen. Den Sprung von den Salomonen und den Inseln Vanuatas nach Fidschi - 350 km - schafften die Polynesier erst vor 3.000 Jahren. Es darf daher durchaus bezweifelt werden, dass Menschen vor 30.000 Jahren die nautischen Fähigkeiten hatten, den Atlantik zu überqueren. Und vor allem: Warum hätten sie das tun sollen?