Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

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Cobra9
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(01 Feb 2022, 18:53)

Der EON-Chef redet Klartext:



https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... .A_control

LNG ist keine Alternative weil viel zu teuer. Gut, dass das mal jemand in aller Deutlichkeit sagt, der von der Materie Ahnung hat!

Ahnung hat der von Zahlen. Im Thema ist aber bereits der Nutzen der Pipeline inklusive Quellen berechtigt in Frage gestellt von Fachleuten.

Das Eon ein bisschen Angst um seine Investitionen hat ist nachvollziehbar. Aber für Dich wäre auch der Tankwart aus Äquatorialguinea eine Kapazität in dem Bereich. Sofern Er pro Ns2 ist ;)


Der Plan B ist jetzt auf Alternativen schneller noch umzusteigen und das ist möglich. Wir müssen einfach sehr schnell den Verbrauch reduzieren auch. Was kein Problem ist.

Technologie ist da. Dito bezahlbar wenn man es richtig macht. Und Uns Unabhängig von Putin zu machen ist das beste was man tun kann
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Troh.Klaus
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(01 Feb 2022, 20:02)
Wir müssen einfach sehr schnell den Verbrauch reduzieren auch. Was kein Problem ist.
Erdgas Endenergieverbrauch 2020: ca. 480TWh, davon 50% russisches Gas: ca. 240TWh.
Wie schnell kann dieser Verbrauch mit welchen Techniken auf welches Niveau zu welchen Kosten gesenkt werden?
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Cobra9
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(01 Feb 2022, 21:14)

Erdgas Endenergieverbrauch 2020: ca. 480TWh, davon 50% russisches Gas: ca. 240TWh.
Wie schnell kann dieser Verbrauch mit welchen Techniken auf welches Niveau zu welchen Kosten gesenkt werden?
Das hab Ich bereits geschildert mehrfach beispielsweise. Soll Ich jetzt alle Woche das erneut erklären und Wir drehen Uns im Kreise :rolleyes:


Nehmen Wir einfach die klassische Gas Anlage wenn Du Erdgas schon bringst. Ein moderner Gas-Brennwertkessel spart zwischen 10~25 % Prozent der Energie beim Betrieb mit Erdgas im Vergleich zur Standard Technik bei Gas Anlagen.

Ich kann jetzt nicht drauf eingehen welcher Hersteller, Basics ect. und ich weiß nicht jedes Objekt ist gleich. Plus Eignung.


Verbaut man zusätzlich eine Thermische Solar kann dann zwischen 40~60 % an Einsparung bei der Energie im Verbrauch gesamt möglich sein.

Solar ist teilweise schon Pflicht und wirds bundesweit. Heizung sollte man tauschen wenn die Anlage älter als round about 15 Jahre ist. Teilweise besteht schon eine Verpflichtung dazu.


Die Preise beginnen ab ca 10.000 Euro und gehen natürlich auch in andere Sphären. Je nachdem was man will.

Je nach Wohnort, Objekt ect. kann man für eine z. B. Gas-Hybridheizung mit Solarthermie-Anlage bis zu 45 Prozent der förderfähigen Kosten als Zuschuss bekommen.

Nimm 13.000 Euro als Ausgangspunkt. Mit Förderung 45 % bist Du bei 7. 150 Euro.

Das ist jetzt nicht gigantisch viel. Dazu schont man auch den Geldbeutel pro Jahr. Soll Ich noch anfangen was man mit Dämmung und weiteren Maßnahmen machen kann.

Wenn Wir noch Pv dann in Fassaden integrieren ect. geht die Erzeugung von Strom hoch. Weniger Erdgas notwendig für den Stromverbrauch nötig zur Erzeugung.

Wenn die Bundesregierung unsere Pv Industrie nicht 2012 über die Klinge hätte springen lassen und man bis heute kontinuierlich den Ausbau voran getrieben hätte wären Wir wesentlich besser aufgestellt.

Nicht nur Pv. Aber hätte, hätte.... Wir haben uns zu Geiseln gemacht und das fing mit Schröder an.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(01 Feb 2022, 22:32)
Das hab Ich bereits geschildert mehrfach beispielsweise. Soll Ich jetzt alle Woche das erneut erklären und Wir drehen Uns im Kreise :rolleyes:
...
Und wie schnell können wir mit den geschilderten Maßnahmen mindestens auf die 240 russischen TWh verzichten?
Die begrenzende Größe könnte hier ggf. die Anzahl verfügbarer Fachkräfte, vulgo Klempner, sein.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

@ Cobra:

Wir wollten Gas als Zwischenschritt zur endgültigen CO2-Neutralität nutzen. Diese Strategie geht geopolitisch nicht auf... was ich ehrlich bedauere. Die großén Gasvorräte liegen fast ausschließlich im Herrschaftsgebiet unberechenbarer politischer Kräfte.

Ich würde nach gemachten Erfahrungen allerdings auch bestehende und notfalls ein zu gehende Abhängigkeiten auf den Prüfstand stellen. Ich würde den Weg zu der erneuerbaren Energien notfalls auch unter Entbehrungen abkürzen, und genau dort meine Mittel konzentrieren.

Es ist kein Fehler, vorhandene Gaslieferungen energietechnisch besonders geschickt zu nutzen. Aber mein Bestreben wäre dennoch, stets den Weg zur Unabhängigkeit daneben zu halten und erst dann zu entscheiden, was im Einzelfall sinnvoller sein könnte: Verlängertes Risiko durch Abhängigkeit oder der verkürzte Weg zur Unabhängigkeit. Ein Eiertanz... unvermeidlich!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Troh.Klaus hat geschrieben:(01 Feb 2022, 22:49)

Und wie schnell können wir mit den geschilderten Maßnahmen mindestens auf die 240 russischen TWh verzichten?
Die begrenzende Größe könnte hier ggf. die Anzahl verfügbarer Fachkräfte, vulgo Klempner, sein.
Eine sinnvolle Betrachtung ohne Zweifel! So, wie sich unsere Sicherheitslage in Europa entwickelt, müssen wir mutig den Weg zur Unabhängigkeit von unberechenbaren Imperialisten gehen, weil wir uns ansonsten unversehens auch in diesem Imperium wiederfinden könnten. Wie schnell? So schnell wie irgend möglich!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

H2O hat geschrieben:(01 Feb 2022, 19:42)

Unser Plan B kann nur noch die beschleunigte Umstellung auf Erneuerbare Energien sein!
Wie lange dauert das? 20 Jahre?
Was machen wir bis dahin?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Cobra9 hat geschrieben:(01 Feb 2022, 20:02)

Ahnung hat der von Zahlen. Im Thema ist aber bereits der Nutzen der Pipeline inklusive Quellen berechtigt in Frage gestellt von Fachleuten.

Das Eon ein bisschen Angst um seine Investitionen hat ist nachvollziehbar. Aber für Dich wäre auch der Tankwart aus Äquatorialguinea eine Kapazität in dem Bereich. Sofern Er pro Ns2 ist ;)


Der Plan B ist jetzt auf Alternativen schneller noch umzusteigen und das ist möglich. Wir müssen einfach sehr schnell den Verbrauch reduzieren auch. Was kein Problem ist.

Technologie ist da. Dito bezahlbar wenn man es richtig macht. Und Uns Unabhängig von Putin zu machen ist das beste was man tun kann
Ich halte den EON-Chef für durchaus kompetenter als Dich.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Summers hat geschrieben:(01 Feb 2022, 23:43)

Wie lange dauert das? 20 Jahre?
Was machen wir bis dahin?
An der Lösung unseres Energieproblems arbeiten und sparsam wirtschaften. Haben Sie bessere Vorschläge für eine friedliche Lösung aufgezwungener Probleme?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Summers hat geschrieben:(01 Feb 2022, 23:44)

Ich halte den EON-Chef für durchaus kompetenter als Dich.
Der Mann urteilt lösungsorientiert völlig selbstlos und ideenreich! :D
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Troh.Klaus hat geschrieben:(01 Feb 2022, 22:49)

Und wie schnell können wir mit den geschilderten Maßnahmen mindestens auf die 240 russischen TWh verzichten?
Die begrenzende Größe könnte hier ggf. die Anzahl verfügbarer Fachkräfte, vulgo Klempner, sein.
Nicht nur das. Das sind alles Konzepte, die auf dem Lande möglich sein können, aber man ziehe das mal in der Großstadt bei stark verdichteten Wohnanlagen mit tausenden Bewohnern durch!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

H2O hat geschrieben:(01 Feb 2022, 23:48)

An der Lösung unseres Energieproblems arbeiten und sparsam wirtschaften. Haben Sie bessere Vorschläge für eine friedliche Lösung aufgezwungener Probleme?
Nein, und genau deshalb sollte man realistisch an so etwas herangehen und nicht mit Träumereien.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Summers hat geschrieben:(01 Feb 2022, 23:54)

Nein, und genau deshalb sollte man realistisch an so etwas herangehen und nicht mit Träumereien.
...sondern sich dem Willen eines gewaltbereiten Monopolisten unterwerfen. Nein, dann träume ich lieber; dösen ist nicht! :cool:
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

H2O hat geschrieben:(01 Feb 2022, 23:59)

...sondern sich dem Willen eines gewaltbereiten Monopolisten unterwerfen. Nein, dann träume ich lieber; dösen ist nicht! :cool:
Naja, das steht Dir frei, nur bekommt man Probleme so nicht gelöst
odiug

Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 01:54)

Naja, das steht Dir frei, nur bekommt man Probleme so nicht gelöst
Welches Problem meinst du ?
Dass ich vielleicht meine Heizung ein paar Grad absenken muss, oder dass ich einem kriegslüsternen Despoten im Kremel seine Grenzen zeige ?
Ich muss dir gestehen: wenn ich mit ein paar Einschränkungen in meinem Komfort einen Krieg in Europa verhindern kann, dann bitte schön ... wat mutt dat mutt sag ich da nur :thumbup:
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Na, wenn Du meinst, dass das Problem mit Deiner Heizung alleine gelöst ist – nur zu!
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von JJazzGold »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 09:47)

Na, wenn Du meinst, dass das Problem mit Deiner Heizung alleine gelöst ist – nur zu!

Das Problem ergibt sich, wenn Putin vertragsbrüchig wird.
Davon gehen Sie aus?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von DarkLightbringer »

Im Fall einer Invasion würden die ersten Bomben den Pipelines gelten, glaubt Juri Vitrenko, der Chef von Naftogaz.

https://www.tagesschau.de/ausland/nord-stream2-103.html

Die Zusagen, auch Gas über die Ukraine zu leiten, wären dann ja hinfällig.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Cobra9
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(01 Feb 2022, 23:53)

Nicht nur das. Das sind alles Konzepte, die auf dem Lande möglich sein können, aber man ziehe das mal in der Großstadt bei stark verdichteten Wohnanlagen mit tausenden Bewohnern durch!

ROFL. Esslingen ist also auf dem Lande :D

34 Monate alt


https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt ... f8a5b.html

Mittlerweile werden in Stuttgart auch die ersten Projekte im großen Stil begonnen bzw erste beendet wie bei Wohnungen am größten Shoppingcenter . Klimaneutral Heizen & Warmwasser ohne Erdgas für mehrere tausend Personen plus Unternehmen.

Mannheim, Frankfurt am Main, Heilbronn, München,Ludwigsburg Hamburg .....

Ja bestimmt alles auf dem Lande. Und mittlerweile mischt man Wasserstoff dem Erdgas bei in vielen Kommunen.

Komische Träume. Die Aufheizung von Städten und Gebäuden wird übrigens beispielsweise ein Problem. Aber natürlich alles geträumt das es umgesetzte Projekte gibt wo funktionieren.

Junge junge wohnst Du in der Taiga?
Zuletzt geändert von Cobra9 am Mi 2. Feb 2022, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(01 Feb 2022, 23:44)

Ich halte den EON-Chef für durchaus kompetenter als Dich.

Und wenn Argumente fehlen wirds persönlich. Was ist denn falsch an meinem Argumenten. Bitte sachlich oder geht das nicht .

Analyst in der Wirtschaft ist nicht gleichwertig wie jemand aka Beispiele von Mir im Thema.

Entkräfte doch Studien oder ließ mal

Analysen des DIW Berlin zeigen, dass das geplante Pipelineprojekt Nord Stream 2 zur Sicherung der Erdgasversorgung in Deutschland und Europa nicht notwendig ist.

https://www.diw.de/de/diw_01.c.593458.d ... essig.html









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Energieforscher Karlo Hainsch
„In fünf Jahren reden wir über den Ölausstieg“

Pipelines wie Nord Stream 2 sind überflüssig, sagt der Berliner Energieforscher Karlo Hainsch. Ein Gespräch über Methanlecks in der Erdgasförderung, die Rolle von Wasserstoff auf dem Weg in die Klimaneutralität und Tricksereien mit CO2-Endlagern
.
https://energiewinde.orsted.de/koepfe-d ... ream-2-lng

https://www.swp-berlin.org/publications ... ng_wep.pdf

Das Eon seine Investitionen schützen will sollte auch klar sein.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(01 Feb 2022, 22:49)

Und wie schnell können wir mit den geschilderten Maßnahmen mindestens auf die 240 russischen TWh verzichten?
Die begrenzende Größe könnte hier ggf. die Anzahl verfügbarer Fachkräfte, vulgo Klempner, sein.
Fachkräfte sind eventuell ein Problem das die Dinge etwas verlangsamen kann. 1,2 Jahre.



Aber das Hauptproblem ist eher die gesetzliche Grundlage,wo erfüllt man was ect.

Ich sag jetzt nur Gasheizung ja. Wenn das ordentlich geregelt wäre könnte man binnen 5 Jahren sicherlich die Anlagen getauscht haben und gleichzeitig auf Wasserstoff vorbereiten.

Was eh kommt. In Freiburg, Frankfurt und anderen Städten wird jetzt versucht die Aufheizung der Gebäude beispielsweise mit Pv Anlagen in der Pv teilweise zu begegnen.

Und bevor kommt warum ich da was weiß. Ursprünglich komm ich aus der Branche, hab während der bw Zeit einen Titel da in einer externen Schule gemacht als Plan B und die Familie deckt im Handwerk relativ viel ab.

Vom Architekten bis Heizungsbauer alles dabei. Ich habe also gar keine Möglichkeit mich auszuklinken :p

Auch wenn ich total andere Branche selbst tätig bin
Zuletzt geändert von Cobra9 am Mi 2. Feb 2022, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

]
H2O hat geschrieben:(01 Feb 2022, 22:50)

@ Cobra:

Wir wollten Gas als Zwischenschritt zur endgültigen CO2-Neutralität nutzen. Diese Strategie geht geopolitisch nicht auf... was ich ehrlich bedauere. Die großén Gasvorräte liegen fast ausschließlich im Herrschaftsgebiet unberechenbarer politischer Kräfte
Wir werden Gas nutzen müssen als Brücke. Das hat Uns die jeweilige Bundesregierung seit Schröder eingebrockt.

Ich seh es ähnlich wie Du. Aber die Realität ist eben nicht so nach Wunsch.
Ich würde nach gemachten Erfahrungen allerdings auch bestehende und notfalls ein zu gehende Abhängigkeiten auf den Prüfstand stellen. Ich würde den Weg zu der erneuerbaren Energien notfalls auch unter Entbehrungen abkürzen, und genau dort meine Mittel konzentrieren
Richtig. Notfalls staatliche Kredite, Bürgschaften. Und Gazprom aus der Infrastruktur verbannen wie Gasspeicher.
Es ist kein Fehler, vorhandene Gaslieferungen energietechnisch besonders geschickt zu nutzen. Aber mein Bestreben wäre dennoch, stets den Weg zur Unabhängigkeit daneben zu halten und erst dann zu entscheiden, was im Einzelfall sinnvoller sein könnte: Verlängertes Risiko durch Abhängigkeit oder der verkürzte Weg zur Unabhängigkeit. Ein Eiertanz... unvermeidlich!

Jupp. Aber wir werden beides machen müssen. Einsparung erzielen wo möglich und Ausbau der Alternativen Energien
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 01:54)

Naja, das steht Dir frei, nur bekommt man Probleme so nicht gelöst
OH doch. Außerdem gibt's Alternativen zu Öl und Gas die auch wunderbar in der Stadt, großen Objekten oder Bestand funktionieren.


Kleines Beispiel mit Zahlen

Code: Alles auswählen

Selbst bei Altbauten, die aufgrund baulicher Einschränkungen nur im Innenbereich optimal gedämmt werden können, lohnt sich ein Umbau. Auch hier lässt sich der Energieverbrauch noch immer um bis zu 75 Prozent verringern, wenn zumindest einige Passivhaus-Maßnahmen im Außenbereich verwirklicht werden können

https://www.cleanenergy-project.de/ener ... s-umbauen/

Du kannst aber in der Regel sagen wer alle Maßnahmen ausschöpfen tut die sinnvoll sind kann man auch in der Stadt, Bestand ect. gute Ergebnisse bei Einsparung erzielen.

In Stuttgart wo ich gewohnt habe und vermiete, sind mittlerweile sehr viele Mietwohnungs Häuser saniert worden und zwar nicht Luxus. Eine BauG, mehrere Eigentümer haben das gemacht inklusive mir.

Die Mieter zahlen im Schnitt 14 Euro mehr Miete pro Monat. Das sind 168 Euro pro Jahr . Aber dafür sparen Sie rund 60% bei Heizung, Warmwasser und 43 % beim Strom.

Ergo die Ersparnis bei den anderen Bereichen deckt locker die Mieterhöhung ab, langfristig wird deutlich gespart. Die Crux ist eben die Wohnungen erhalten zu wollen für die normalen Menschen & Mieter.

Komische Sachen gibt's die wohl laut Dir gar nicht gehen. Natürlich kostet es etwas. Aber umsonst ist nicht mal eine Beerdigung. Und es wird selbst bei guter gesetzlicher Grundlage mindestens allein für Gasheizung im Bestand 5 Jahre dauern.

Trotzdem je mehr Einsparung desto geringer fossile Rohstoffe die man verbraucht was ergo die Importe veringert
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 09:47)

Na, wenn Du meinst, dass das Problem mit Deiner Heizung alleine gelöst ist – nur zu!
Natürlich nicht ... schon klar.
Aber dass wir bereit sein sollten ein paar Unannehmlichkeiten in kauf zu nehmen, wenn wir damit einen Krieg in Europa zumindest unwahrscheinlicher machen sollten, dass erachte ich eigentlich als Selbstverständlichkeit.
Und das nicht nur gegenüber der Ukraine, sondern auch gegenüber dem russischen Wehrpflichtigen, der sich an der Grenze gerade seinen Arsch abfriert, anstatt gemütlich in seiner beheizten Kaserne zu hocken, wie sich das um diese Jahreszeit gehört.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2022, 11:02)

Natürlich nicht ... schon klar.
Aber dass wir bereit sein sollten ein paar Unannehmlichkeiten in kauf zu nehmen, wenn wir damit einen Krieg in Europa zumindest unwahrscheinlicher machen sollten, dass erachte ich eigentlich als Selbstverständlichkeit.
Und das nicht nur gegenüber der Ukraine, sondern auch gegenüber dem russischen Wehrpflichtigen, der sich an der Grenze gerade seinen Arsch abfriert, anstatt gemütlich in seiner beheizten Kaserne zu hocken, wie sich das um diese Jahreszeit gehört.

Eigentlich ist es im Sinne von allen Menschen weniger fossile Brennstoffe zu verbrauchen
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Kohlhaas »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2022, 11:02)

Natürlich nicht ... schon klar.
Aber dass wir bereit sein sollten ein paar Unannehmlichkeiten in kauf zu nehmen, wenn wir damit einen Krieg in Europa zumindest unwahrscheinlicher machen sollten, dass erachte ich eigentlich als Selbstverständlichkeit.
Und das nicht nur gegenüber der Ukraine, sondern auch gegenüber dem russischen Wehrpflichtigen, der sich an der Grenze gerade seinen Arsch abfriert, anstatt gemütlich in seiner beheizten Kaserne zu hocken, wie sich das um diese Jahreszeit gehört.
Der springende Punkt ist: Wir müssen gar keine Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Es gibt andere Länder, die durchaus bereit sind, Erdgas nach Deutschland zu liefern. Ist weiter oben schon genannt worden. Notfalls könnte die EU Geld in die Hand nehmen, um schnell die Erdgasfelder im östlichen Mittelmeer zu erschließen. Das käme dann direkt der EU und den Nachbarn Israel und Ägypten zugute. Die Menschen in Deutschland werden jedenfalls nicht erfrieren, wenn kein russisches Gas mehr kommen sollte.

Dass Deutschland sich "abhängig" gemacht hat von russischem Gas ist die Schuld aller Regierungen der vergangenen 40 Jahre. Die möglichen Alternativen sind seit langer Zeit bekannt. Es war eine politische Entscheidung, diese Alternativen nicht zu nutzen. Der Staat hat ganz bewusst eine Energieversorgung aufgebaut, die von einer kleinen Zahl von Konzernen gesichert wurde. Mögliche Alternativen wurden von den Regierungen bewusst behindert.

Inzwischen ändert sich das. Und der Prozess lässt sich problemlos beschleunigen, wenn es politisch gewollt ist. Nur ein Beispiel: Deutschland hat jüngst einen Betrag von 900 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt, die dazu dienen sollen, Wasserstoffimporte konkurrenzfähig zu machen. Oder Photovoltaik: Wenn ich mich in meiner Nachbarschaft umsehe, dann stelle ich fest, dass in den vergangenen zwei, drei Jahren die Hälfte der Häuser Solaranlagen aufs Dach bekommen habe. Ich selbst habe so eine Anlage seit fünf Jahren, und das Ding finanziert sich ganz von selbst. Noch zwei Jahre, und die Anlage hat sich amortisiert.

Der Konflikt um die Ukraine ist übel. Aber möglicherweise hat den "positiven Nebeneffekt", dass Deutschland sich jetzt intensiv bemüht, die Abhängigkeit von russischem Erdgas zu beseitigen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Wieder solch ein Blickwinkel von der Provinz aus. Ohne Lösungen für die Ballungsräume wird das nichts!

Und zu den Erdgasfeldern: Wer soll die erschließen? Wer bezahlt das, und wie lange dauert das? Alles wieder Vorschläge, die dann in zehn, zwanzig Jahren umgesetzt sind. Wir brauchen die Energie aber heute und morgen.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2022, 11:02)

Natürlich nicht ... schon klar.
Aber dass wir bereit sein sollten ein paar Unannehmlichkeiten in kauf zu nehmen, wenn wir damit einen Krieg in Europa zumindest unwahrscheinlicher machen sollten, dass erachte ich eigentlich als Selbstverständlichkeit.
Und das nicht nur gegenüber der Ukraine, sondern auch gegenüber dem russischen Wehrpflichtigen, der sich an der Grenze gerade seinen Arsch abfriert, anstatt gemütlich in seiner beheizten Kaserne zu hocken, wie sich das um diese Jahreszeit gehört.
Ein "paar" Unannehmlichkeiten? Hast Du überhaupt eine Vorstellung wovon Du sprichst? Scheinbar nicht.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 01:54)

Naja, das steht Dir frei, nur bekommt man Probleme so nicht gelöst
Das werden wir erst dann bewerten, wenn wir damit gescheitert sind. Noch bin ich voller Selbstvertrauen, daß wir als Gemeinschaft diese Herausforderung bestehen werden. Die Grundlagen sind inzwischen gelegt. Bangemachen gilt nicht. Und wir tun auch niemandem weh dabei, außer uns selbst. So ist das nun einmal, wenn man Herausforderungen annimmt.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Feb 2022, 10:49)

OH doch. Außerdem gibt's Alternativen zu Öl und Gas die auch wunderbar in der Stadt, großen Objekten oder Bestand funktionieren.


Kleines Beispiel mit Zahlen

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Selbst bei Altbauten, die aufgrund baulicher Einschränkungen nur im Innenbereich optimal gedämmt werden können, lohnt sich ein Umbau. Auch hier lässt sich der Energieverbrauch noch immer um bis zu 75 Prozent verringern, wenn zumindest einige Passivhaus-Maßnahmen im Außenbereich verwirklicht werden können

https://www.cleanenergy-project.de/ener ... s-umbauen/

Du kannst aber in der Regel sagen wer alle Maßnahmen ausschöpfen tut die sinnvoll sind kann man auch in der Stadt, Bestand ect. gute Ergebnisse bei Einsparung erzielen.

In Stuttgart wo ich gewohnt habe und vermiete, sind mittlerweile sehr viele Mietwohnungs Häuser saniert worden und zwar nicht Luxus. Eine BauG, mehrere Eigentümer haben das gemacht inklusive mir.

Die Mieter zahlen im Schnitt 14 Euro mehr Miete pro Monat. Das sind 168 Euro pro Jahr . Aber dafür sparen Sie rund 60% bei Heizung, Warmwasser und 43 % beim Strom.

Ergo die Ersparnis bei den anderen Bereichen deckt locker die Mieterhöhung ab, langfristig wird deutlich gespart. Die Crux ist eben die Wohnungen erhalten zu wollen für die normalen Menschen & Mieter.

Komische Sachen gibt's die wohl laut Dir gar nicht gehen. Natürlich kostet es etwas. Aber umsonst ist nicht mal eine Beerdigung. Und es wird selbst bei guter gesetzlicher Grundlage mindestens allein für Gasheizung im Bestand 5 Jahre dauern.

Trotzdem je mehr Einsparung desto geringer fossile Rohstoffe die man verbraucht was ergo die Importe veringert
Gehen tut viel, wenn man das Geld und die Zeit dafür hat. Und genau da sind die Probleme. Allein schon der Zeitrahmen wird nicht ein paar Jahre, sondern ein paar Jahrzehnte umfassen.
Wenn wir schnell CO2 sparen wollen, werden wir um Einschränkungen und Veränderungen im Verkehrsbereich nicht herumkommen, das dürfte weitaus einfacher und schneller zu realisieren sein.
odiug

Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2022, 14:00)

Der springende Punkt ist:...
Der springende Punkt ist: es geht um kurzfristige Einschränkungen, die ich für zumutbar halte, wenn man damit einen Krieg in Europa verhindern kann.
Langfristig hast du aber recht ... nur im Moment bring das nix.
odiug

Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 14:55)

Ein "paar" Unannehmlichkeiten? Hast Du überhaupt eine Vorstellung wovon Du sprichst? Scheinbar nicht.
Von was spreche ich denn ?
Wird man zahlen müssen ?
Yupp !
Aber es geht nur um Geld, nicht um Blut !
Auch nicht um das von Ukrainern und Russen.
Das sollte uns die paar Kröten wert sein !
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H2O
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von H2O »

Ich mache hier einmal einen Schlenker zur EU und der Grünwäsche von Atomkraftwerken und Gaskraftwerken. Wir haben als deutsche Gesellschaft mehrheitlich auf Kernkraft verzichtet, und wir sehen die Notwendigkeit, fossile Brennstoffe nicht mehr zu verwenden. Also, AKW sind hier in D ausgeschlossen; Gas noch nicht so richtig, weil wir immer noch meinen, daß wir grünen Wasserstoff und grünes Methangas als Energiespeicher verwenden wollen. Also sollte unsere Bundesregierung ein dickes Muß vor die Baugenehmigung von Gaskraftwerken setzen: Sie müssen so ausgelegt werden, daß sie den Übergang von Erdgas zu Grün-Gas ohne grundlegende technische Veränderungen zulassen. Dann hat man tatsächlich eine Zukunftsinvestition auf den Weg gebracht, und die völlig irrwitzige Festlegung der EU auf Gaskraftwerke als grüne Investition bekommt so einen Sinn.

Weiterhin verweise ich auf eine Diskussion über den Einsatz von Wärmepumpen zur Gebäudeheizung auch in Ballungsgebieten. Da wird es wohl auf Fernheizungsanlagen hinaus laufen; so ungefähr ab hier nach zu lesen:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p5156811

Und im privaten Bereich bin ich vermutlich auch ganz gut aufgestellt, was meine Stromversorgung und Heizenergie betrifft. Warum diesen Weg nicht in großem Umfang beschreiten? Kann man ab hier nachlesen:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p5156479

Ich bringe diese Querverweise nur deshalb, damit unsere ungläubigen Thomasse sehen, daß es alltagstaugliche Lösungen unserer Probleme gibt. Man muß sie nur annehmen. :cool:

Das wäre meine "Alternative für Deutschland" anstelle von Gerdgas. :p
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Kohlhaas »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 14:53)

Wieder solch ein Blickwinkel von der Provinz aus. Ohne Lösungen für die Ballungsräume wird das nichts!

Und zu den Erdgasfeldern: Wer soll die erschließen? Wer bezahlt das, und wie lange dauert das? Alles wieder Vorschläge, die dann in zehn, zwanzig Jahren umgesetzt sind. Wir brauchen die Energie aber heute und morgen.
Ich lach mich schlapp. Zu Deiner Kenntnis: Europa ist keine russische Provinz. :D

Und wenn Putin den von ihm angestrebten Krieg beginnt, wird er erfahren, dass Europa Russland nicht braucht. Europa hat russisches Gas nur gekauft, weil es "bequem" war. Europa kann ohne russisches Gas leben. Wenn Putin seinen Legionen den Marschbefehl erteilt, wird sich zeigen ob Russland ohne europäisches Geld leben kann.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Kohlhaas »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2022, 15:10)

Der springende Punkt ist: es geht um kurzfristige Einschränkungen, die ich für zumutbar halte, wenn man damit einen Krieg in Europa verhindern kann.
Langfristig hast du aber recht ... nur im Moment bring das nix.
Genau da liegt aber der Irrtum. Gewisse Putinfreunde hier im Forum versuchen den Eindruck zu erwecken, dass Russland für unsere Energieversorgung unverzichtbar ist. Russland ist aber nicht die einzige Nation der Welt, die Gas und Öl exportiert. Die einzige "Einschränkung" könnte darin bestehen, dass Gas und Öl für uns etwas teurer werden. Es wird in Europa nicht kalt, wenn wir kein russisches Gas mehr abnehmen oder Putin keines mehr liefern will. Hier wird niemand erfrieren. Es wird nur vielleicht teurer. Aber das kann Europa sich problemlos leisten. Das ist auch ganz kurzfristig machbar, ohne dass die Menschen in Deutschland frieren müssen.
Slava Ukraini
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2022, 16:01)

Genau da liegt aber der Irrtum. Gewisse Putinfreunde hier im Forum versuchen den Eindruck zu erwecken, dass Russland für unsere Energieversorgung unverzichtbar ist. Russland ist aber nicht die einzige Nation der Welt, die Gas und Öl exportiert. Die einzige "Einschränkung" könnte darin bestehen, dass Gas und Öl für uns etwas teurer werden. Es wird in Europa nicht kalt, wenn wir kein russisches Gas mehr abnehmen oder Putin keines mehr liefern will. Hier wird niemand erfrieren. Es wird nur vielleicht teurer. Aber das kann Europa sich problemlos leisten. Das ist auch ganz kurzfristig machbar, ohne dass die Menschen in Deutschland frieren müssen.
Ist nicht unverzichtbar.
Stimmt.
Aber dass der Verzicht auf russische Gaslieferungen uns was kosten wird, ist wohl auch klar.
Wäre übrigens für die Baltischen Staaten und die Visegrad Staaten viel teurer als für uns.
Vielleicht kriecht Orban ja deswegen gerade jetzt Putin in den Arsch.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Kohlhaas »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2022, 18:37)

Ist nicht unverzichtbar.
Stimmt.
Aber dass der Verzicht auf russische Gaslieferungen uns was kosten wird, ist wohl auch klar.
Klar. Selbstverständlich kostet das etwas. Auch Freiheit gibt es nicht zum Nulltarif. Und? Können wir uns locker leisten. Sollen wir jetzt vielleicht vor Putin niederknien, damit es schön billig bleibt?
Wäre übrigens für die Baltischen Staaten und die Visegrad Staaten viel teurer als für uns.
Visegrad... Bleib mir weg mit diesem Mist! Die Balten gehören nicht zu Visegrad und sind in dem Zusammenhang sehr viel entschlossener als Deutschland.

Mal ganz summarisch: Wenn unsere Freiheit vom Preis für Erdgas abhängen würde, dann wären wir so richtig im Arsch.
Vielleicht kriecht Orban ja deswegen gerade jetzt Putin in den Arsch.
Orban kriecht in diesen Hintern, weil er nunmal Orban ist. Kein Mensch außer Orban weiß, warum Orban irgendwohin kriecht. Warten wir einfach mal gelassen ab, wohin Orban nach der nächsten Wahl noch kriechen kann. Ist ja nicht mehr so lange hin. Putins Außenpolitik ist in der Hinsicht sogar hilfreich. Ich glaube irgendwie nicht, dass Orban seine Wahlchancen in Ungarn steigert, indem er Putin in den Arsch kriecht. Aber darüber mögen die Ungarn in hoffentlich freien und demokratischen Wahlen demnächst entscheiden. :D
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2022, 19:10)

Klar. Selbstverständlich kostet das etwas. Auch Freiheit gibt es nicht zum Nulltarif. Und? Können wir uns locker leisten. Sollen wir jetzt vielleicht vor Putin niederknien, damit es schön billig bleibt?


Visegrad... Bleib mir weg mit diesem Mist! Die Balten gehören nicht zu Visegrad und sind in dem Zusammenhang sehr viel entschlossener als Deutschland.

Mal ganz summarisch: Wenn unsere Freiheit vom Preis für Erdgas abhängen würde, dann wären wir so richtig im Arsch.


Orban kriecht in diesen Hintern, weil er nunmal Orban ist. Kein Mensch außer Orban weiß, warum Orban irgendwohin kriecht. Warten wir einfach mal gelassen ab, wohin Orban nach der nächsten Wahl noch kriechen kann. Ist ja nicht mehr so lange hin. Putins Außenpolitik ist in der Hinsicht sogar hilfreich. Ich glaube irgendwie nicht, dass Orban seine Wahlchancen in Ungarn steigert, indem er Putin in den Arsch kriecht. Aber darüber mögen die Ungarn in hoffentlich freien und demokratischen Wahlen demnächst entscheiden. :D
Orbans letzter Griff ins Klo sollte eigentlich der PIS in Polen zeigen, auf wen sie sich da verlassen müssen im Streit mit der EU.
Ist vielleicht eine Chance, die polnische Regierung zu weiteren Zugeständnissen zu bewegen.
Ansonsten bin ich ganz auf deiner Seite.
Wenn wir einen Krieg in Europa dadurch verhindern, dass wir ein paar Euro mehr für Gas zahlen, vielleicht sogar den Balten dabei etwas unter die Arme greifen ... weil die haben bei einem Lieferstopp wirklich ein Problem, gegen dass das unsrige eher Pipifax wäre, dann sollten wir das tun.
Absolut ... bin ich ganz bei dir.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2022, 18:37)

Vielleicht kriecht Orban ja deswegen gerade jetzt Putin in den Arsch.
Ist denn da vor lauter SPDlern noch Platz?
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von schokoschendrezki »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2022, 19:10)
Orban kriecht in diesen Hintern, weil er nunmal Orban ist.
Richtig. Ein gnadenloser Opportunist.
Kein Mensch außer Orban weiß, warum Orban irgendwohin kriecht.
Bei einem Opportunisten sollte das eigentlich nicht so schwer zu ermitteln sein,.

Hier zum Thema speziell: Ungarn bezieht sein russisches Erdgas über Südrussland, Schwarzes Meer, Turkish Stream, Balkan Stream, Serbien. Seit ungefähr 2021. Und nicht mehr wie früher über Ukraine. Obwohl Ungarm mit Ukraine eine direkte Grenze hat. Ich sitz grad jetzt in Nordwestungarn am Computer und das Erdgas, das mein Zimmer heizt, kommt vermutlich über diesen Weg ins Haus. Es ist im europäischen Vergleich sehr preiswert. Und die meisten Ungarn sind Frostbeulen und wollens im Winter schön gemütlich warm haben.

Dann gibts noch am Rand das durch die Russen erbaute und nun modernisierte und bis 2030 durch Rosatom erweiterte KKW Paks. Das läuft auch. Liebe Kernkraftbefürworter. Legt eurer Geld doch in Ungarn an!

Vor einigen Tagen in Budapest bin ich zufällig auf eine politische Zusammenkunft von Oppositionellen in einem dieser typischen schönen k.u.k.Zeit-Höfe gestoßen. ALles junge, sympathische Leute, die mit Fahhrad unterwegs waren. Ich möchte ja gern optimistisch sein: Aber die Frostbeulen aus dem ländlichen Raum werden im April zahlenmäßig den jungen Leuten aus Budapest überlegen sein. Und Orbán wählen.

Politik ist ein Geschäft. Mach ein Angebot. Und wir werden sehen. Putin, Orbán, Erdogan sind ziemlich geschickte Geschäftemacher.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Feb 2022, 21:17)

Ist denn da vor lauter SPDlern noch Platz?
Ich wundere mich ja, dass in Putins Arsch neben Trump überhaupt noch einer Platz hat :?
Aber scheinbar geht's.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Tom Bombadil »

Na, Schröder steckte als Erster drin.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Atue001 »

Bei der Betrachtung der Bedeutung von Nord Stream 2 und allgemeiner bei der Betrachtung des Wandels der Volkswirtschaft in Richtung erneuerbarer Energien muss man zwei Themen unterscheiden:

Privathaushalte und Unternehmen.

Mit den heute zur Verfügung stehenden Techniken ist es völlig realistisch, dass man den überwiegenden Teil der Privathaushalte mit geeigneten und auch kalkulierbaren Maßnahmen binnen 10 Jahre faktisch energetisch autark machen kann. Zur Aktivierung der dafür notwendigen Maßnahmen bedarf es geeigneter Instrumente der Förderung, der Aufklärung und der Preisentwicklung im Bereich der Energie. Allein eine Maßnahme, dass jedes dafür geeignete Dach bis 2030 mit einer PV-Anlage ausgestattet sein MUSS - wäre schon ein Schritt in die richtige Richtung.


Begleitet werden müssen solche Maßnahmen flankierend von sozialen Maßnahmen, weil nicht jeder gleichzeitig diese Transformation mitmachen kann.


Bei Unternehmen sieht die Sachlage anders aus. Die können nicht so einfach auf regenerative Energien transformiert werden. Da muss man im Detail drauf schauen, welche Industrie für welche Form der Anpassung geeignet ist.

Diese Unterscheidung zwischen Unternehmen und Privathaushalten bietet aber auch ein Potential für die Politik! Kritisch für die Politik sind im ersten Schritt die Privathaushalte - wenn da was schief geht, oder die Preise durch die Decke gehen, dann wandern Wähler ab. Sind die Wähler aber nicht mehr vom russischen Gas abhängig, kann Russland drohen so viel wie es will.....es wird keine sonderliche Resonanz erhalten.

Bei Unternehmen hingegen kann der Staat situativ reagieren - dreht Russland den Gashahn ab, kann man Übergangszahlungen aktivieren. Man kann auf staatlicher Seite intervenieren und großflächig nach Alternativen suchen. Auch da gibt es viele Probleme - aber im Vergleich zu den Privathaushalten ist das einfacher zu managen. Da kann man viel mit Geld erschlagen......

Der Vorrang der Politik sollte deshalb darauf liegen, die Privathaushalte binnen weniger Jahre durch geeignete Maßnahmen dazu zu bringen, dass sie energetisch möglichst autark agieren können. Das wiederum ist nicht nur möglich, sondern auch realistisch.
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Summers
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

odiug hat geschrieben:(02 Feb 2022, 15:12)

Von was spreche ich denn ?
Wird man zahlen müssen ?
Yupp !
Aber es geht nur um Geld, nicht um Blut !
Auch nicht um das von Ukrainern und Russen.
Das sollte uns die paar Kröten wert sein !
Ein paar Kröten, so, so.
Es gibt eine Menge Menschen in diesem Land, für die das nicht nur ein paar Kröten sind, um die es da geht.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Summers »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2022, 15:50)

Ich lach mich schlapp. Zu Deiner Kenntnis: Europa ist keine russische Provinz. :D
Trainiere mal Dein Leseverständnis, es ging um die deutsche Provinz!
Du hast eine Weltsicht wie ein typisch deutscher Provinzler.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von DarkLightbringer »

Summers hat geschrieben:(03 Feb 2022, 01:10)

Ein paar Kröten, so, so.
Es gibt eine Menge Menschen in diesem Land, für die das nicht nur ein paar Kröten sind, um die es da geht.
Und es gibt eine Menge Leute, deren Unterwerfung sich nicht kaufen lässt. Nicht mal für angeblich billiges Gas, das dann doch teuer ist.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2022, 15:50)

Ich lach mich schlapp. Zu Deiner Kenntnis: Europa ist keine russische Provinz. :D

Und wenn Putin den von ihm angestrebten Krieg beginnt, wird er erfahren, dass Europa Russland nicht braucht. Europa hat russisches Gas nur gekauft, weil es "bequem" war. Europa kann ohne russisches Gas leben. Wenn Putin seinen Legionen den Marschbefehl erteilt, wird sich zeigen ob Russland ohne europäisches Geld leben kann.
Also auch auf die Gefahr hin, dass ich nun Beifall von der falschen Seite bekomme: Russland ist Teil Europas.
Was du wahrscheinlich meinst, ist die EU.
Nun grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Kooperation besser ist als Konfrontation ... das gilt besonders für Russland ... nur muss Putin da halt mitspielen, und das ist offensichtlich gerade nicht der Fall :(
Putin verharrt in nationalistisch- imperialen Denkmustern und das ist ein Problem für uns, die wir nicht mehr im 19ten, sondern im 21sten Jahrhundert leben.
Die etwas "schlaueren Putinversteher", wenn es sowas gibt, sagen uns immer in den diversen Talkshows: "Putin denke in langen, historischen Zusammenhängen".
Das stimmt insofern, als dass Putins Verständnis von Politik irgendwo im 19ten Jahrhundert hängen geblieben ist :(
odiug

Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Feb 2022, 23:45)

Na, Schröder steckte als Erster drin.
Ja ... der steckt so tief drin, dass er da nicht mehr raus kommt.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von Cobra9 »

Summers hat geschrieben:(02 Feb 2022, 14:53)

Wieder solch ein Blickwinkel von der Provinz aus. Ohne Lösungen für die Ballungsräume wird das nichts!

Und zu den Erdgasfeldern: Wer soll die erschließen? Wer bezahlt das, und wie lange dauert das? Alles wieder Vorschläge, die dann in zehn, zwanzig Jahren umgesetzt sind. Wir brauchen die Energie aber heute und morgen.

In der Provinz sitzt wohl nur Einer und der bist Du. Oder vor lauter Russland Treue blind :)

Natürlich werden schon neue Felder erschlossen, Pipelines gebaut und die sind in wenigen Monaten bis 5 Jahre verfügbar inklusive Transport in die EU.

Solange der Markt da ist wollen die Länder/Unternehmen mit Erdgas profitieren und auf Russland nehmen die keine Rücksicht. Was glaubst Du eigentlich warum Russland das ganze Spiel treibt unter anderem.

Druck aufbauen solange man kann und den Kunden in Verträge zwingen langfristig. Dann kann man erstmal wieder gelassen kassieren. Schon so die Frage wer kann den bitte neue Felder erschließen und betreiben....

So ziemlich jedes Land, weil wo ausreichend Öl oder Gas technisch wirtschaftlich förderbar wird man Unternehmen finden die das erschlossen haben wollen.

Du tust so als wäre das ein Problem.

Norwegen erschließt neue Möglichkeiten und so weiter. Trotzdem ist es ein endlicher Markt von dem viele noch profitieren wollen.

Aber natürlich wegen Russland verzichten die :p



Lösungen ohne Erdgas und Öl gibt's bereits im Betrieb. Funktionieren sehr gut :)

Gut in deiner Provinz wohl nicht wo alles auf dem kleinen Dienstweg geregelt wird und Nord Stream 2 kein Problem ist für die Ampel Koalition.

Wohnst du in Russland eher wie Deutschland :)

Ich frag nur. Weil bei Uns in der Provinz wesentlich mehr passiert mit Abschied von Gas und Öl wohl wie in Steinzeit Häusern. Wenn Du in Deutschland wohnst kann ich mir nicht vorstellen dass nirgends ähnliche Projekte laufen
Zuletzt geändert von Cobra9 am Do 3. Feb 2022, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Blickwinkel zu Nord Stream 2 EU und Alternativen

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(03 Feb 2022, 08:31)

Ja ... der steckt so tief drin, dass er da nicht mehr raus kommt.
Das will Schröder auch gar nicht. Der wird für seine Russland Lobby Arbeit gut entlohnt und findet bei Schwesig ein offenes NS2, ggfls auch mehr, Ohr.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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