Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

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Adam Smith
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Adam Smith »

aleph hat geschrieben:(12 Apr 2020, 20:58)

Lol, mal abgesehen davon, wo die ganzen Atheisten die Telefonnummern der ganzen Pastoren herhaben, wozu braucht man da einen Pastor? Jeder Mensch kann doch direkt zu Jesus kommen und zu ihn beten, fertig.
Jesus starb am Kreuz. Natürlich für uns. Der allmächtige Gott war so beindruckt von dem Tod seines Sohnes, dass er halt ..

Was hat er eigentlich konkret für uns gemacht?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Skeptiker »

BenJohn hat geschrieben:(12 Apr 2020, 20:43)
Es gibt nur einen Gott, Und das ist der Gott der Juden und der Christen.
Es gibt eine ganze Menge Götter - wenn man nach denen geht, die an sie glauben.

Hier mal eine Übersicht mit 500, geordnet von A-Z. Bestimmte gibt es noch mehr.
https://wiki.yoga-vidya.de/G%C3%B6tter_ ... te_von_A-Z

Welchen müsste ich anbeten für's gute Gewissen auf dem Totenbett? Was, wenn ich wieder katholisch werde, und mir beim Sterben die Erleuchtung kommt, dass die Wickinger doch Recht hatten? Kann ich das Voucher dann noch umbuchen?

Das mag alles zynisch klingen, aber es ist nichts anderes als die Reaktion darauf, dass die Annahme, der eigene Gott wäre der einzig wahre und alle anderen Götter sind fehlerhafter Unglaube, schlicht anerzogene Willkür ist. Es müsste einem doch aufgehen, dass das Gottesprinzip deutliche logische Schwächen aufweist, die einen "festen Glauben" für einen rational denkenden Menschen sehr schwierig erscheinen lässt. Aber wir Menschen können uns nur in Einzelfällen von unserer Erziehung lösen und streng religiös erzogene Menschen können das fast nie - meiner Erfahrung nach (wenn die von ihrem Glauben abfallen, dann wechseln die eher die Religion - bis hin zu Sekten - als dass sie "gottlos" werden).

Das ist sehr schade, weil es mir eben auch zeigt, dass wir letztendlich doch Gefangene unserer Erziehung und unserer Umgebung sind. Kaum jemand findet aus diesem Gefängnis heraus.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von streicher »

BenJohn hat geschrieben:(12 Apr 2020, 20:43)

Es gibt nur einen Gott, Und das ist der Gott der Juden und der Christen.
Hat sich auch nur entwickelt:
Am wahrscheinlichsten hat sich in der → Eisenzeit I die Jahwe-Religion, die von einer Einwandergruppe nach Palästina gebracht worden war, mit der Verehrung der kanaanäischen Gottheit El / ilu verbunden. Diese Gottheit wurde von den im Bergland Palästinas lebenden Israeliten verehrt. Aus diesem Synkretismus ist der Jahwismus der → Eisenzeit II geboren (siehe Smith 1990; Albertz 1992). Die Textfunde von → Ugarit haben das Verständnis der kanaanäischen Religion stark erweitert. Die Forschung an den religiösen epischen Texten hat zu der Erkenntnis geführt, dass Jahwe viele Züge mit kanaanäischen Gottheiten teilt.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Adam Smith »

In Rakka hat unser allmächtiger Gott auch nicht eingegriffen, als da seine Gläubigen in Gefahr waren die jetzt Menschen in Käfige aus religiösen Gründen gesteckt haben.

Wo war Gott in Rakka?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Skeptiker »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Apr 2020, 22:26)
In Rakka hat unser allmächtiger Gott auch nicht eingegriffen, als da seine Gläubigen in Gefahr waren die jetzt Menschen in Käfige aus religiösen Gründen gesteckt haben.

Wo war Gott in Rakka?
Das Prinzip welches Gläubige jeder Glaubensrichtung solchen Fragestellungen entgegenbringen nennt sich "dem einen Sinn geben". Wenn nicht mal ein Sinn erfunden werden kann, dann heißt es "Gottes Wege sind unergründlich" ... aber richtig sind sie natürlich in jedem Fall ... :rolleyes:
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

BenJohn hat geschrieben:(12 Apr 2020, 20:11)

Wartet es einfach ab bis ihr soweit seid. Bis dahin können wir uns hier sowieso nur die Hände wund tippen. ;)
Noch eine Frage:
Bedeutet: "Wartet es einfach ab...",
dass du meinst es zu wissen, während alle anderen es nicht wissen?
Hast Du je mit einem Toten darüber reden können?
Ich meine damit keinen Menschen, mit einer Nahtoderfahrung.
Sollte es denn nicht besser lauten: "Warten wir es alle einfach ab..."?
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Apr 2020, 21:51)

Es gibt eine ganze Menge Götter - wenn man nach denen geht, die an sie glauben.

Hier mal eine Übersicht mit 500, geordnet von A-Z. Bestimmte gibt es noch mehr.
https://wiki.yoga-vidya.de/G%C3%B6tter_ ... te_von_A-Z

Welchen müsste ich anbeten für's gute Gewissen auf dem Totenbett? Was, wenn ich wieder katholisch werde, und mir beim Sterben die Erleuchtung kommt, dass die Wickinger doch Recht hatten? Kann ich das Voucher dann noch umbuchen?

Das mag alles zynisch klingen, aber es ist nichts anderes als die Reaktion darauf, dass die Annahme, der eigene Gott wäre der einzig wahre und alle anderen Götter sind fehlerhafter Unglaube, schlicht anerzogene Willkür ist. Es müsste einem doch aufgehen, dass das Gottesprinzip deutliche logische Schwächen aufweist, die einen "festen Glauben" für einen rational denkenden Menschen sehr schwierig erscheinen lässt. Aber wir Menschen können uns nur in Einzelfällen von unserer Erziehung lösen und streng religiös erzogene Menschen können das fast nie - meiner Erfahrung nach (wenn die von ihrem Glauben abfallen, dann wechseln die eher die Religion - bis hin zu Sekten - als dass sie "gottlos" werden).

Das ist sehr schade, weil es mir eben auch zeigt, dass wir letztendlich doch Gefangene unserer Erziehung und unserer Umgebung sind. Kaum jemand findet aus diesem Gefängnis heraus.
Meine Eltern waren keine Christen und haben mich dementsprechend auch nicht christlich erzogen.

Ich bin der einzige Christ in meiner Verwandtschaft.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Papaloooo hat geschrieben:(13 Apr 2020, 05:35)

Noch eine Frage:
Bedeutet: "Wartet es einfach ab...",
dass du meinst es zu wissen, während alle anderen es nicht wissen?
Hast Du je mit einem Toten darüber reden können?
Ich meine damit keinen Menschen, mit einer Nahtoderfahrung.
Sollte es denn nicht besser lauten: "Warten wir es alle einfach ab..."?
Es ging ja darum, dass sich so manch ein Atheist auf dem Sterbebett umentscheidet. Das wird hier von Atheisten bestritten. Und deshalb habe ich geschrieben, dass sie es halt abwarten sollen. Ich werde mich nicht umentscheiden. Deshalb brauche ich auch nicht abwarten.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Umetarek »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 08:27)

Es ging ja darum, dass sich so manch ein Atheist auf dem Sterbebett umentscheidet. Das wird hier von Atheisten bestritten. Und deshalb habe ich geschrieben, dass sie es halt abwarten sollen. Ich werde mich nicht umentscheiden. Deshalb brauche ich auch nicht abwarten.
Ich mich auch nicht, also brauch ich auch nicht abwarten.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 08:27)

Es ging ja darum, dass sich so manch ein Atheist auf dem Sterbebett umentscheidet. Das wird hier von Atheisten bestritten. Und deshalb habe ich geschrieben, dass sie es halt abwarten sollen. Ich werde mich nicht umentscheiden. Deshalb brauche ich auch nicht abwarten.
Ja, aber schon mal nachgedacht,
was wenn Gott Koran-konform ist, und nicht Bibel-konform?
Und schon gewusst?
Den Rekord, bei der Auferstehung von den Toten, hält hier auf Erden ganz klar das Bärtierchen.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Umetarek »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 08:56)

Ich bin kein Religionist. Ich bin Christ.
Achso, das gilt nur für dich, du hast Sonderregeln :rolleyes:

wie erbärmlich.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Umetarek hat geschrieben:(13 Apr 2020, 09:02)

Achso, das gilt nur für dich, du hast Sonderregeln :rolleyes:

wie erbärmlich.
Das gilt für alle Christen, die ihren Glauben leben.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Umetarek »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 09:11)

Das gilt für alle Christen, die ihren Glauben leben.
Was die Sache nicht besser macht.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 08:39)

Muhammed war der Affe Jesu und Allah ist der Affe Gottes. Billige Nachahmer.
Ich habe damit doch nichts gegen Jesus gesagt, wenn ich das Bärtierchen, und dessen Fähigkeit der Auferstehung, erwähnt habe.
Weshalb musst du im Gegenzug sofort gegen den Islam und dessen Propheten wettern?
Wären deine Eltern Muslime, und hätten dich islamisch aufgezogen, würden diese Worte deiner vermutlich ganz anders lauten.

Eine Religion ist zunächst mal nur eine Religion,
das was Menschen dann daraus machen ist stets eine andere Frage.
Ob jetzt letztendlich die Christen, oder die Muslime in der Geschichte mehr Menschenleben auf dem Gewissen haben,
ich weiß es nicht.
Ich tippe mal auf ein Unentschieden.

Ach ja, bist du schon jemals in eine Moschee gegangen und hast mit einem Iman gesprochen,
ich habe es und würde es weiterempfehlen.
Zuletzt geändert von Papaloooo am Mo 13. Apr 2020, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 09:18)

Ich wettere nicht. Ich habe nur ein Zitat Luthers ein bisschen umgewandelt.

Und noch herrscht in diesem Lande Meinungsfreiheit. Gegen Christen wird gewettert, was das Zeug hält. Machen Muslime selbst zu genüge und Atheisten stimmen im Chor mit ein.

Gibt mal jemand Contra dann werden Christen in muslimischen Ländern abgeschlachtet. Von Muslimen natürlich.
Nun, ich zweifle mal grundsätzlich an einem göttlichen Auftrag eines Menschen, das ist wahr.
Gott trägt man in sich und braucht keinen Mittler, oder man sucht sich Menschen aus,
die einen durch ihre Weisheit und ihr Wesen inspirieren.
Meinetwegen auf Mythologische Figuren, solange es einen nicht extremistisch macht ist ja alles o.k.

Ich freue mich auch darüber,
dass man in einem Land ist, in dem man Kritik äußern darf.
Schön dass es "Das Leben des Brian" geben darf und niemand dafür ins Gefängnis musste oder schlimmeres.
Schade aber, dass es zum Karfreitag nicht laufen darf.

Ich würde die Streichung des "Blasphemie-Paragrafen" fordern, er ist nicht säkular!
Ansonsten ist da immer am wenigsten Humor, wo der Extremismus herrscht.
Mitlachen empfiehlt sich mal grundsätzlich, es verbindet.
Verbissenheit hingegen spaltet.
Es gibt leider Länder, wo Humor das Leben kosten kann.

Aber: ich fand einfach deine Antwort auf mein Statement un-adäquat und völlig unsachlich,
auch nicht witzig, oder humorvoll.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Skeptiker »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 08:22)
Meine Eltern waren keine Christen und haben mich dementsprechend auch nicht christlich erzogen.

Ich bin der einzige Christ in meiner Verwandtschaft.
Das ist außergewöhnlich. Dann sind wir genau entgegengesetzte Wege gegangen.

Wie bist du denn erzogen worden, wenn ich fragen darf?
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Papaloooo hat geschrieben:(13 Apr 2020, 09:29)

Nun, ich zweifle mal grundsätzlich an einem göttlichen Auftrag eines Menschen, das ist wahr.
Gott trägt man in sich und braucht keinen Mittler, oder man sucht sich Menschen aus,
die einen durch ihre Weisheit und ihr Wesen inspirieren.
Meinetwegen auf Mythologische Figuren, solange es einen nicht extremistisch macht ist ja alles o.k.

Ich freue mich auch darüber,
dass man in einem Land ist, in dem man Kritik äußern darf.
Schön dass es "Das Leben des Brian" geben darf und niemand dafür ins Gefängnis musste oder schlimmeres.
Schade aber, dass es zum Karfreitag nicht laufen darf.

Ich würde die Streichung des "Blasphemie-Paragrafen" fordern, er ist nicht säkular!
Ansonsten ist da immer am wenigsten Humor, wo der Extremismus herrscht.
Mitlachen empfiehlt sich mal grundsätzlich, es verbindet.
Verbissenheit hingegen spaltet.
Es gibt leider Länder, wo Humor das Leben kosten kann.

Aber: ich fand einfach deine Antwort auf mein Statement un-adäquat und völlig unsachlich,
auch nicht witzig, oder humorvoll.
Ich wollte weder witzig noch humorvoll sein.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Umetarek »

Und? Wieviele christliche Asylbewerber unterstützt du so?
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 09:32)

Das ist außergewöhnlich. Dann sind wir genau entgegengesetzte Wege gegangen.

Wie bist du denn erzogen worden, wenn ich fragen darf?
Meine Mutter war Atheistin. Meine Vater war kein Gegner des Glaubens. Aber auch kein Befürworter. Wir wurde alle locker und in allen Belangen ohne Zwang erzogen. Über Gott, Kirche,. Glauben oder Religion wurde bei uns nie konkret gesprochen. Es hiess halt immer, dass wir Kinder unseren eigenen Weg gehen sollen.

Auch meine Mutter sah das so. Und als ich dann mit 18 Jahren Christ wurde, hatte sie auch nichts dagegen. Auf ihrem Sterbebett durfte ich ihr dann auch aus der Bibel vorlesen, wovon sie ganz ergriffen war. Bis dahin wollte sie nie etwas davon hören.
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Umetarek hat geschrieben:(13 Apr 2020, 09:43)

Und? Wieviele christliche Asylbewerber unterstützt du so?
Ist diese Frage an mich gerichtet und wenn ja warum?
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Skeptiker »

Umetarek hat geschrieben:(13 Apr 2020, 09:11)
Was die Sache nicht besser macht.
Das ist aber tatsächlich normal, für jede Art von Anhänger einer Religion. Mich selber wundert es immer wieder, dass viele Menschen das nicht verstehen können oder wollen.

Wer tiefreligiös ist, für den ist der eigene Glaube die Maxime. Dieser ERSETZT die Maßstäbe der säkularen Gesellschaft. Tiefreligiöse Menschen tolerieren unsere Maßstäbe, aber sie akzeptieren sie nicht. Die gesamte Philosophie des "Nebeneinander der Religionen in einer Gesellschaft" ist ein Grundgedanke säkularer moderner Gesellschaften, der aber im tiefreligiösen Bereich niemals akzeptiert werden wird. Der Glaube bestimmt das Wertesystem, und unterschiedliche Wertesysteme stehen grundsätzlich in gesellschaftlicher Konkurrenz.

Wenn wir von einem nebeneinander der Religionen sprechen, dann meinen wir eigentlich Menschen, die weitgehend säkularisiert sind und das westliche Wertesystem verinnerlicht haben. Diese Menschen sind aber für tiefreligiöse Menschen nicht mehr Teil der eigenen Religion - eher bemitleidenswerte Abziehbilder der eigenen "tugendhaften" Auslegung der Religion. Und nein, das hat mit religiösem Extremismus nichts zu tun - tiefe Religiösität ist grundsätzlich eine vollständige Unterordnung unter die Weltsicht der Religion. Das ist IMMER extrem, egal in welcher Religion.
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 10:05)

Das ist aber tatsächlich normal, für jede Art von Anhänger einer Religion. Mich selber wundert es immer wieder, dass viele Menschen das nicht verstehen können oder wollen.

Wer tiefreligiös ist, für den ist der eigene Glaube die Maxime. Dieser ERSETZT die Maßstäbe der säkularen Gesellschaft. Tiefreligiöse Menschen tolerieren unsere Maßstäbe, aber sie akzeptieren sie nicht. Die gesamte Philosophie des "Nebeneinander der Religionen in einer Gesellschaft" ist ein Grundgedanke säkularer moderner Gesellschaften, der aber im tiefreligiösen Bereich niemals akzeptiert werden wird. Der Glaube bestimmt das Wertesystem, und unterschiedliche Wertesysteme stehen grundsätzlich in gesellschaftlicher Konkurrenz.

Wenn wir von einem nebeneinander der Religionen sprechen, dann meinen wir eigentlich Menschen, die weitgehend säkularisiert sind und das westliche Wertesystem verinnerlicht haben. Diese Menschen sind aber für tiefreligiöse Menschen nicht mehr Teil der eigenen Religion - eher bemitleidenswerte Abziehbilder der eigenen "tugendhaften" Auslegung der Religion. Und nein, das hat mit religiösem Extremismus nichts zu tun - tiefe Religiösität ist grundsätzlich eine vollständige Unterordnung unter die Weltsicht der Religion. Das ist IMMER extrem, egal in welcher Religion.
Religionen haben schon immer nebeneinander Co-existiert. Nur weil ich den Islam ablehne heisst das nicht, dass ich Moslems nicht akzeptieren kann. Ich akzeptiere ja auch Atheisten. Ich akzeptiere jeden, der sich an die Gesetze hält. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun.
Skeptiker

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Skeptiker »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 10:10)
Religionen haben schon immer nebeneinander Co-existiert. Nur weil ich den Islam ablehne heisst das nicht, dass ich Moslems nicht akzeptieren kann. Ich akzeptiere ja auch Atheisten. Ich akzeptiere jeden, der sich an die Gesetze hält. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun.
Nein, du tolerierst sie. Co-Existenz ist ein anderes Wort für "tolerieren". Akzeptanz hieße, dass man eine gemeinsame Gesellschaft bildet und die Werte positiv bejaht. Tiefreligiöse Gruppen bilden aber keine gemeinsame Gesellschaft, sondern grenzen ihre Gesellschaft immer zueinander ab - auch innerhalb von Staaten.

Gleiches gilt auch für Atheisten und säkulare/gemäßigte Religionsanhänger. Diese eint die gemeinsame Wertvorstellung einer Gesellschaft mit gleichen Grundwerten - sie bilden EINE Gesellschaft. Tiefreligiöse Menschen sind aber dadurch definiert, dass sie die Grundwerte eben NICHT teilen. Bibeltreue Christen bilden in den USA homogene Städte in denen man als Andersgläubiger kaum sinnvoll leben kann (die Christen hätten ernsthaft Angst vor Gottes Strafe). Gleiches trifft für tiefreligiöse Strömungen in wohl jeder wertestiftenden Religion der Welt zu.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Umetarek »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 10:05)

Das ist aber tatsächlich normal, für jede Art von Anhänger einer Religion. Mich selber wundert es immer wieder, dass viele Menschen das nicht verstehen können oder wollen.

Wer tiefreligiös ist, für den ist der eigene Glaube die Maxime. Dieser ERSETZT die Maßstäbe der säkularen Gesellschaft. Tiefreligiöse Menschen tolerieren unsere Maßstäbe, aber sie akzeptieren sie nicht. Die gesamte Philosophie des "Nebeneinander der Religionen in einer Gesellschaft" ist ein Grundgedanke säkularer moderner Gesellschaften, der aber im tiefreligiösen Bereich niemals akzeptiert werden wird. Der Glaube bestimmt das Wertesystem, und unterschiedliche Wertesysteme stehen grundsätzlich in gesellschaftlicher Konkurrenz.

Wenn wir von einem nebeneinander der Religionen sprechen, dann meinen wir eigentlich Menschen, die weitgehend säkularisiert sind und das westliche Wertesystem verinnerlicht haben. Diese Menschen sind aber für tiefreligiöse Menschen nicht mehr Teil der eigenen Religion - eher bemitleidenswerte Abziehbilder der eigenen "tugendhaften" Auslegung der Religion. Und nein, das hat mit religiösem Extremismus nichts zu tun - tiefe Religiösität ist grundsätzlich eine vollständige Unterordnung unter die Weltsicht der Religion. Das ist IMMER extrem, egal in welcher Religion.
Man muß die anderen nicht verstehen, man kann auch meinen, dass man besser ist, obwohl das natürlich Mumpitz ist, sich verächtlich machen, ist aber was anderes.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Amun Ra »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 10:10)

Religionen haben schon immer nebeneinander Co-existiert. ...
Aber hauptsächlich auch nur, weil die Religionen sonst von säkulären Staaten eins auf die Mütze bekommen, wenn sie es nicht tun. Wo immer die Religionen das Sagen haben sieht es mit der friedlichen Co-Existenz nicht all zu gut aus. Man werfe als Beleg einen Blick in die europäische Geschichte oder aktuell den Nahen und Mittleren Osten. Und aus genau diesem Grund ist auch ein religiöser Himmel, egal welcher Prägung, stets abzulehnen. Wir wissen, was irdische Theisten so alles anstellen, wenn sie irgendeine wie auch immer geartete Macht über ihre Mitmenschen in Händen halten. Wieso sollte das in ihrer Version des Himmels anders laufen? Oder um es mit den Worten von Christopher Hitchens zu sagen: "I don't want to live in a fucking celestial North Korea..."
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 10:55)

Ja, man muss andere Religionen nicht verächtlich machen.

Andererseits bin ich ganz froh, wenn Teile der Mentalität mal nach außen dringen, die ansonsten nur in religiösen Zirkeln verborgen bleiben. Das könnte vielleicht helfen vielen Normalbürgern unserer säkularen Gesellschaft vor Augen zu führen, welcher Natur Religionen letztendlich sind.
.
Meinungsfreiheit gilt auch für Christen. Da dringt rein gar nichts nach aussen. Das ist die Meinung EINES Menschen.

Wenn du daraus die Meinung der Christenheit machst, dann ist das dein Problem.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

Umetarek hat geschrieben:(13 Apr 2020, 11:10)

Alle Religion haben abgekupfert, sollte dir bekannt sein, ...
Ja stimmt, da ich eine längere Zeit in Indien war
und mir nach und nach auch die Bhagavad Gita sowie in Teilen die Mahabarata reingezogen hatte,
habe ich viele mythologische Ereignisse gefunden, welche die jüngere christliche Mythologie für die Gestalt Jesus übernommen hat.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 14:44)

Die leben hier überall. Sie sind z.B. ein Grund für den Kinderreichtum im Kreis Cloppenburg. Auch Kollegen sind in Freikirchen, die sich evangelikal nennen. Ich weiss durchaus wovon ich rede.

Richtig, die Hölle als Ort mag nicht von allen akzeptiert sein, sie ist aber in der Bibel auch nicht als solche erwähnt, sondern es sind nur Hinweise vorhanden, die in der Folge als Hölle gewertet wurden.
Die Hölle wird in der Bibel klar und deutlich erwähnt.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 16:57)

Die Hölle wird in der Bibel klar und deutlich erwähnt.
Ja die Funktion einer fiktiven ewigen Hölle, in die Seele gezwungen wird ist die Unterwerfung der Gläubigen unter den sie beschützenden Klerus.
Diktaturen erreichten Arbeitslager.
Faschistische Systeme erreichten Konzentrationslager.
Organisierte Religionen errichten imaginäre Orte der ewigen Qual.

Der Grund ist stets der Gleiche: Unterdrückung durch Furcht.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Skeptiker »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 16:57)
Die Hölle wird in der Bibel klar und deutlich erwähnt.
Luther scheint da aber unterschiedliche Bedeutungen zu einer vereint zu haben:
Hölle und ähnliche Begriffe in der Bibel, Übersetzungsprobleme
Die in der Bibel vorkommenden Begriffe Scheol, Gehenna und Hades wurden bzw. werden mit Hölle übersetzt, haben aber zumindest teilweise einen verschiedenen Bedeutungszusammenhang und Aussage.

Im Alten Testament (Ps. 16,10) kommt der Begriff Scheol vor. Dort passiert nach Aussagen des Buches Kohelet jedoch nichts: „Kein Tun ist, noch Berechnung, noch Erkenntnis, noch Weisheit im Sheol, wohin du gehen musst“ (Pred. 9,10; nach Buber), und „die Toten aber, sie erkennen nichts, und kein Lohn ist ihnen noch weiterhin, denn vergessen ist ihr Gedenken“ (Pred. 9,5[3]). „Der Herr tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf“ (1. Samuel 2,6).

Der Hades des Neuen Testaments ist die griechische Übersetzung des hebräischen Scheol. Hades wurde (manchmal bis in die Gegenwart) mit dem Ausdruck Hölle übersetzt. Martin Luther übersetzte es fünfmal mit ‚Hölle‘ (u. a. Mat. 16,18), zweimal mit ‚Toten‘, zweimal mit ‚Totenwelt‘, einmal mit ‚sein Reich‘. Neuere Bibelausgaben übersetzen meist nicht mit 'Hölle', sondern ‚Totenwelt‘, ‚Unterwelt‘, ‚Grab‘, ‚Gruftreich‘ oder ähnlich.

Geenna (oder Gehenna) ist eine Ortsbezeichnung in hebräischer Sprache und bedeutet ‚Schlucht von Hinnom‘ (Ge-Hinnom). Diese Schlucht kann südlich der Jerusalemer Altstadt bis heute besichtigt werden. Zu alttestamentlicher Zeit wurden hier laut Bibel bei kultischen Handlungen dem Ammoniter-Gott Moloch Kinder geopfert (2. Könige 23,10). Diese Praxis wurde von den Israeliten unter der Regentschaft Salomos im 10. Jh. v. Chr. und des Königs Manasse im 7. Jh. v. Chr. in Krisenzeiten weitergeführt bis in die Zeit des babylonischen Exils (6. Jh. v. Chr.). Der Prophet Jeremia, der diesen Brauch scharf verurteilte, nannte das Tal „Schlucht der Umbringung“ (Jer. 7,31–32; 19,5–9). Gehenna wurde später zu einer zentralen Müllhalde, unter anderem um eine Wiedereinführung solcher Bräuche zu verhindern. Nach Ansicht mancher Forscher wurden zu Zeiten Jesu an diesem Ort auch die Leichen von Gesetzesübertretern nach ihrer Hinrichtung verbrannt. Die Vorstellung von brennenden Menschenleichen inspirierte demnach jüdische wie danach auch christliche Theologen, hier ein Bild für die „Hölle“ zu sehen. Luther übersetzte Geenna achtmal mit ‚Hölle‘ (u. a. Mat. 5,22,29,30; 18,9; Mk 9,43,45) und viermal mit ‚höllisch‘. Auch neuere Bibelübersetzungen behalten ‚Hölle‘ als Übersetzung von Geenna bei.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6ll ... gsprobleme

Wenn man also den selben Begriff für Scheol und Geenna verwendet, dann verbindet man auch die Bedeutungen der beiden Begriffe miteinander. So wird dann die "Hölle" geboren, zu der Gott die Toten hinabschickt (Scheol) UND in der dann auf einmal auch das Höllenfeuer brennt (Geenna).
Da wundert es mich wenig, dass evangelikale Christen da nicht geschlossen mitgehen.
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 17:17)

Luther scheint da aber unterschiedliche Bedeutungen zu einer vereint zu haben:

https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6ll ... gsprobleme

Wenn man also den selben Begriff für Scheol und Geenna verwendet, dann verbindet man auch die Bedeutungen der beiden Begriffe miteinander. So wird dann die "Hölle" geboren, zu der Gott die Toten hinabschickt (Scheol) UND in der dann auf einmal auch das Höllenfeuer brennt (Geenna).
Da wundert es mich wenig, dass evangelikale Christen da nicht geschlossen mitgehen.
Luther ist uns nicht so wichtig. Die Reformation erkennen wir durchaus an, aber weder war er der erste noch war er der Konsequenteste dabei. Seine Bibelübersetzung finden wir auch gut.

Seinen Hass auf Juden finden wir schlecht. Und das ist auch einer der wichtigsten Punkte Luther relativ distanziert zu betrachten.

Ich mache es auch nicht von dem Wort "Hölle" abhängig. Die Hölle wird in der Bibel mit zig Worten beschrieben.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(13 Apr 2020, 17:42)

Ihr findet die Bibelübersetzung Luthers gut, obwohl sich auch darin sein Hass auf Juden zeigt? Ist für mich ein Widerspruch, wie das ganze Christentum in dieser Beziehung.
Schließlich wurde diese Religion am Mord der Römer an einem Juden aufgebaut, den man dann zum Gottesohn der Christen erhob, um ja nicht an den Juden erinnert zu werden.
Der Reformator hat doch vorhandene Texte aus dem Altgriechischen und Lateinischen und ?Hebräischen? übersetzt, um Entartungen der damaligen katholischen Kirche auf zu decken. Denn der einfache Gläubige hatte damals ja gar keine Möglichkeit, am Klerus und seinen Lehrmeinungen vorbei die Grundlagen der christlichen Religion mit dem zu vergleichen, was ihm die kirchliche Obrigkeit auferlegte.

Hat Luther denn mutwillig diese Texte verändert oder nur ganz platt das ausgedrückt, was sie sagen? Nur, wenn ihm dieser bewußte böse Mutwille vorgeworfen werden kann, hätte er aus heutiger Sicht Kritik verdient. Im Gegenteil: Wenn diese alten Texte genau diese Zuordnungen zu Juden enthalten sollten, dann können wir dies aus heutiger Sicht verdammen. Aber der Übersetzer hat sie übersetzt... für ihn das Wort Gottes in seiner Urfassung... davon war er doch überzeugt. Wie sonst hätte er Kaisern und Päpsten als Hütern des Wortes Gottes entgegen treten wollen?

Ich vermute auch, daß Juden in Mitteleuropa gar keine religiös bedeutende Rolle spielten, Luther deshalb auch gar keine theologische Diskussion mit ihnen führen konnte. Sie waren damit schlicht Haßfiguren, die den christlichen Urtexten entsprangen.

Mich selbst erstaunt diese Tatsache, daß wir immer wieder geneigt sind, aus schrecklichsten Erfahrungen der europäischen Geschichte diese Texte nun vor diesem Hintergrund verändern zu wollen. Kann man machen, aber dann sind sie auch nicht mehr "das Wort Gottes", sondern zeitgeschichtlich bedingte Meinungsäußerungen.
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Amun Ra hat geschrieben:(13 Apr 2020, 18:29)

In welchem seiner Bücher soll das bitte stehen? Ich habe seine Bücher bezgl. Atheismus ebenfalls gelesen und kann deine Unterstellung diesbezüglich darum nicht bestätigen.
Da steht in "Der Gotteswahn"

Dort macht er immer wieder Aussagen, dass er Gläubige für geistig beeinträchtigt hält.
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Vongole hat geschrieben:(13 Apr 2020, 17:42)

Ihr findet die Bibelübersetzung Luthers gut, obwohl sich auch darin sein Hass auf Juden zeigt? Ist für mich ein Widerspruch, wie das ganze Christentum in dieser Beziehung.
Schließlich wurde diese Religion am Mord der Römer an einem Juden aufgebaut, den man dann zum Gottesohn der Christen erhob, um ja nicht an den Juden erinnert zu werden.
Es geht um die Übersetzung ins Deutsche. Um seine Leistung. Und nicht konkret um seine Übersetzung.

Und der Rest deiner Aussage ist natürlich Unsinn.
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 19:35)

Wenn ich den Artikel also richtig verstehe, dann werden die Evangelien des Matthäus, Lukas und Johannes als aufbauend auf dem Markusevangelium gewertet. Die darin enthaltenen Ausschmückungen sind dadurch wenig glaubhaft. Mag sein.

Zum Markusevangelium wird aber relativ wenig an Beweislast entgegengebracht. Es wird im wesentlichen darauf hingewiesen, dass die Römer Jesus verurteilt und hingerichtet haben, was ja im Kern niemand bestreitet. Ferner wird darauf hingewiesen, dass Pilatus nicht so "ehrenwert" gewesen sei, wie es dargestellt wird. Meinetwegen. Dennoch wird keinerlei Beleg, Quelle oder Dokument dafür geliefert, dass es keine Einflussnahme der Juden gegeben hätte. DAS ist ja der Kern der Anschuldigungen gegen die Juden.

Habe ich die oben genannten Quellen überlesen? Ansonsten zitiere sie mir bitte nochmal. Kommt ja mal vor, dass man auf dem Schlauch steht ...
Die Schreiber der Evangelien waren im Übrigen Juden.

Juden als die Schöpfer des Antisemitismusses hinzustellen ist schon eine beachtliche Leistung.

Juden wurden zwar auch tausende Jahre zuvor verfolgt, aber wen stört das schon, wenn das den eigenen Behauptungen nicht dienlich ist?
Skeptiker

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Skeptiker »

PeterK hat geschrieben:(13 Apr 2020, 20:11)
ich finde interessanter, wie und warum jemand in dem Zusammenhang auf eine Formulierung wie "die Juden" kommt.
:rolleyes: Gute Güte, es ging in der Diskussion um die Zuweisung von Schuld entweder zu den Römern oder zu den Juden. Hat dich was getriggert? ...
BenJohn

Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 20:03)

Für mich ist einfach die Frage interessant, ob es historisch korrekt oder falsch ist, dass die Juden entsprechenden Einfluss auf Pilatus ausgeübt haben. Warum sollten die Evangelisten antijüdisch geschrieben haben? Wenn dem so wäre, warum wurde das in den Geschichtswissenschaften bislang noch nicht derart thematisiert?
Der User Vongole hat sich doch dementsprechend geäussert. Die wollten den Juden etwas anhängen.
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streicher
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von streicher »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 20:03)

Für mich ist einfach die Frage interessant, ob es historisch korrekt oder falsch ist, dass die Juden entsprechenden Einfluss auf Pilatus ausgeübt haben. Warum sollten die Evangelisten antijüdisch geschrieben haben? Wenn dem so wäre, warum wurde das in den Geschichtswissenschaften bislang noch nicht derart thematisiert?
Es wird nicht oft thematisiert, das stimmt allerdings.
Ich habe jetzt einen Text von einem Juden gefunden, der genau das Thema "Antisemitische Elemente im Neuen Testament" kurz behandelt (jedoch nicht wissenschaftlich).
Die antijüdischen Texte im Matthäus-Evangelium fügen sich in ein Bild ein, das an sich nicht antisemitisch ist. Nur in der Erzählung der Passion Jesu in diesem Evangelium findet sich, dass Pilatus, der römische Gouverneur Judäas, sagt: „Ich finde nichts Böses an diesem Mann.“ Pilatus wäscht dann seine Hände als Zeichen, dass er nichts mit Jesu Hinrichtung zu tun haben wünscht. Pilatus Frau sagt: „Lass die Hände von diesem Gerechten, denn seinetwegen habe ich heute im Traum viel gelitten.“2 Alles, was wir aus anderen Quellenwissen, sagt uns, dass Pilatus durch und durch skrupellos und gnadenlos war. Die Vorstellung, er könnte einen Menschen vor der Todesstrafe retten, weil er ihn für unschuldig hält, ist nicht historisch und fast lächerlich.
Antisemitische Elemente im Neuen Testament

Pilatus handelte nach römischen Recht (Aus einem Online-Artikel des "Legal Tribune":
Das Verfahren vor Pilatus folgte keiner besonderen Form. Pilatus entschied allein. Dies war ihm jedenfalls gegenüber einem Angeklagten gestattet, der – wie Jesus – nicht im Besitz des römischen Bürgerrechts war. Später verdrängte das formlose Verfahren vor einem einzelnen Beamten auch in Rom und in Prozessen gegen Bürger das traditionelle Verfahren vor Geschworenengerichten.
In der Sache wandte Pontius Pilatus römisches Strafrecht an, während der Hohe Rat nach jüdischem Recht verfuhr. Dies zeigt sich schon an der unterschiedlichen Fassung des Tatvorwurfs: Vor dem jüdischen Gericht wurde Jesus vor allem Gotteslästerung vorgeworfen. Bei Pontius Pilatus wurde Jesus hingegen angeklagt, weil er sich als König der Juden ausgegeben und so die Herrschaft des Kaisers in Frage gestellt habe. Diese Anklage könnte auf den Tatbestand der Anstiftung zum Aufruhr oder auch des so genannten Majestätsverbrechens zielen.
Für beide Verbrechen konnten Täter, die nicht das römische Bürgerrecht besaßen, zum Tod am Kreuz verurteilt werden. Denkbar ist auch, dass Jesus wegen Missachtung des Gerichts bestraft wurde, weil er sich zu den Vorwürfen nicht äußerte. Die Art der Bestrafung belegt nochmals, dass Pilatus nach römischem Recht urteilte, denn das jüdische Recht kannte die Kreuzigung nicht.
Die biblischen Berichte vom Prozess Jesu lassen viele Fragen offen. Dennoch werfen sie interessante Schlaglichter auf die römische Provinzialverwaltung, die den unterworfenen Völkern eine gewisse Selbständigkeit ließ, aber mit äußerster Brutalität reagierte, wenn die römische Herrschaft in Frage gestellt wurde.
Nach jüdischem Recht hätte es keine Kreuzigung gegeben
Zuletzt geändert von streicher am Mo 13. Apr 2020, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Ein Terraner »

BenJohn hat geschrieben:(13 Apr 2020, 22:27)

Grundrechte werden durch Gesetze eingeschränkt, wenn der Gesetzgeber der Meinung, dass das erforderlich ist.

Das wird in dem Fall getan.
Also setzt du dich für eingeschränkte Grundrechte ein, das wird ja immer besser. Und jetzt musst du nur noch erklären welche du überhaut meinst.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Dampflok94 »

Ich hatte mal einen ev. Religionslehrer (lang, lang ist´s her), der hatte ein sehr interessante Theorie von Himmel und Hölle. Letztere lehnte er ab. Ersterer war für eine Art Kugel mit Gott im Zentrum. Die "Guten" saßen nah bei Gott. Und die "Bösen" ganz außen in der Kugel. Nun teile ich dieses Bild nicht. Aber es hat mich immer fasziniert. Man umgeht das Problem dieser strikten Zweiteilung. Gut und Böse. Schwarz und Weiß. Die meisten Menschen sind bekanntlich irgendwo dazwischen. In dieser Kugeltheorie fände jeder seinen Platz.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Apr 2020, 13:56)

Ich hatte mal einen ev. Religionslehrer (lang, lang ist´s her), der hatte ein sehr interessante Theorie von Himmel und Hölle. Letztere lehnte er ab. Ersterer war für eine Art Kugel mit Gott im Zentrum. Die "Guten" saßen nah bei Gott. Und die "Bösen" ganz außen in der Kugel. Nun teile ich dieses Bild nicht. Aber es hat mich immer fasziniert. Man umgeht das Problem dieser strikten Zweiteilung. Gut und Böse. Schwarz und Weiß. Die meisten Menschen sind bekanntlich irgendwo dazwischen. In dieser Kugeltheorie fände jeder seinen Platz.
Ich drücke das mal ähnlich, aber etwas anders aus,
wobei ich nun die Seele als Begriff einsetze, könnte es aber auch Bewusstsein nennen:

Die "lichten" und die "dunklen" Seelen.
Wenn eine "dunkle" Seele das Licht der göttlichen Liebe nicht ertragen kann,
dann sucht sie die "Dunkelheit" von sich aus, die ihrer Eigenschaften entspricht.
Wenn eine "lichte" Seele das Licht der göttlichen Liebe erträgt, ja sich darin wohlfühlt,
wird sie darauf zustreben.

Gefallen tut mir an dem Bild, dass der freie Wille erhalten bleibt,
und dass es immer möglich ist, sein Wesen zu ändern und dem "Licht" näher / wahlweise auch ferner zu kommen.

"Göttlich" setze ich mal nicht als auf eine Person "Gott bezogen ein,
sondern als eine Art allumfassende Totalität, grenzenloses Bewusstsein.

So in etwa ist es die Lehre der Vedanta, die mir persönlich mehr zusagt,
wobei ich nicht sagen würde, dass es so sei, denn ich war noch nie tot.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Ewu »

Also wenn wir die Rede des Herrn vom Weltgericht nehmen, wo die Schafe und Böcke geschieden werden, dann ist es so, dass pure Egoisten in die Hölle kommen:
(Matthäus 25, 41:) "Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! 42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. 43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht."
Umgekehrt braucht man auch kein Christ zu sein, um ins Paradies zu kommen - es genügt, seine Mitmenschen zu lieben, sie zu speisen, im Gefängnis oder Krankenhaus zu besuchen usw.
Johannes Paul II. hat immer gesagt, dass man beten und hoffen muss, dass niemand in die Hölle kommt. Auch Gott selber geht nach dem Gleichnis dem einen verlorenen Schaf nach und versucht es zu retten, wobei er sogar seine ganze Schafherde im Stich lässt. Laut dem Katechismus der kath. Kirche - so steht das dort zwar nicht ausdrücklich, aber implizit - hat man sogar nach dem Tod noch einmal die Chance, seine Seele zu retten; wenn man dann also vor seinem Herrn und Richter steht, kann man ein allerletztes Mal um Gnade und Rettung flehen.
Ich denke also, dass nur die allerverruchtesten, grundbösesten und satanischsten Seelen die Hölle wählen - die fühlen sich dort wohl, trotz aller Schmerzen und allem Leid, Hauptsache sie haben mit Gott nichts mehr zu tun!
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

Ewu hat geschrieben:(15 Apr 2020, 06:05)
Ich denke also, dass nur die allerverruchtesten, grundbösesten und satanischsten Seelen die Hölle wählen - die fühlen sich dort wohl, trotz aller Schmerzen und allem Leid, Hauptsache sie haben mit Gott nichts mehr zu tun!
Ja, inzwischen wurde die kirchliche Lehrmeinung etwas abgemildert,
weil erkannt wurde, dass man mit Höllendrohungen alleine in der Moderne keine Mitglieder mehr halten kann,
was ja zu psychischen Störungen der Mitglieder führen kann (habe ich wirklich genug gebüßt?)
zumal ihnen davor auch schon die Scheiterhaufen verboten worden sind.

So sind es jetzt noch einige wenige und in der Hölle.
Dort tummeln sich noch die Seelen von Hitler, Stalin, Idi Amin.
Vermutlich hat auch Honecker ein Plätzchen dort bekommen.
Nun streiten sie sich dort gemeinsam darum,
welches ihrer Systeme wohl das beste gewesen ist.

Wie steht es nun mit der Seele von Hitlers Mutter, die ja als recht fürsorglich bekannt war?
Ist sie im Himmel sieht die Seele ihres Sohnes nun in der Hölle, könnte dann der Himmel für sie noch Himmel sein?
Oder war es wirklich die Boshaftigkeit Hitlers, welche ihn trieb, oder vielleicht die Selbstblendung durch seinen messianischen Komplex?
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(10 Apr 2020, 17:00)

Da ich nach dem Ableben all meine alten Kumpel wiedersehen möchte, ergibt sich automatisch der Wunsch nach der Hölle.
... und dann, glaub mir, wird es nicht langweilig.
Lieber den Himmel auf Erden, als die vage Hoffnung auf einen danach. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Ewu »

Hitler ist ja tatsächlich ein interessanter Fall - der hat sich wirklich als von der Vorsehung auserwählt gesehen, weil er gleich zweimal hintereinander im Schützengraben eine warnende Stimme hörte, die ihm bedeutete, aus der gefährlichen Ecke wegzugehen, wo kurz danach eine Bombe einschlug! Diese Stimme kann ja nun nicht von guten Mächten oder gar Gott selber gekommen sein, sondern sie muss von der Gegenseite stammen. Hitlers Aufstieg war auch nicht zu bremsen, im II. Weltkrieg zog er von Sieg zu Sieg. Vor Al Alamayn zog der Führer von Sieg zu Sieg. Aber als der Hl. Vater am 31. Oktober 1942 Kirche und Welt endlich wie verlangt dem Unbefleckten Herzen der Jungfrau von Fátima weihte, gab es schon zwei Tage später, am 2. November in Al Alamayn die erste Niederlage Hitlers. Und von da an nur noch Niederlagen für diesen Versager und Antichristen! Churchill wunderte sich: "Vor Alamayn hatten wir nie einen Sieg. Nach Alamayn hatten wir nie mehr eine Niederlage." (HESEMANN:"Menetekel"S.111) https://fatima.ch/2012/10/31-oktober-19 ... timas/1456
Alles deutet also darauf hin, dass Hitler wirklich ein Lieblingssohn Satans war!
Und warum war Deutschland ausgerechnet biblische 40 Jahre getrennt (von 1949-1989)? Weil Gott eine vierzigjährige Bußzeit für uns wollte, wie sie aus der Bibel bekannt ist (wir haben ja jetzt gerade hoffentlich alle 40 Tage vor Ostern gefastet, nach dem Vorbild von Jesu vierzigtägigem Bußfasten in der Wüste)! Und warum dauerte die Hitlerei von 1933 bis 1945? Damit es biblische 12 Jahre würden! Noch dazu begonnen mit der heiligen 33 (Jesus starb im Alter von 33). Gibt noch mehr Beispiele und biblische Bezüge, wozu vor allem die Vernichtung der Juden gehört.
Traurigkeit im Himmel ist per se ausgeschlossen, da es im Paradies ja kein Leid mehr gibt. Wir dürfen hier nicht den Fehler machen, irdische menschliche Gefühle auch auf das Jenseits zu übertragen.
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Apr 2020, 07:48)

Lieber den Himmel auf Erden, als die vage Hoffnung auf einen danach. ;)
Deinem Userbild zufolge liegt der doch im Hofbräuhaus, oder nicht?
"...und so kam es, dass die bayrische Regierung bis heute auf die göttlichen Eingebungen wartet."
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Papaloooo »

Ewu hat geschrieben:(15 Apr 2020, 08:51)
Traurigkeit im Himmel ist per se ausgeschlossen, da es im Paradies ja kein Leid mehr gibt. Wir dürfen hier nicht den Fehler machen, irdische menschliche Gefühle auch auf das Jenseits zu übertragen.
Also sind da alle Seelen vollgepumpt mit feinstofflichen Stimmungsaufhellern?
Und in der Garderobe hinter der Himmelstür steht:
"Hier bitte ihren Freien Willen abgeben!
Eine Haftung dafür ist ausgeschlossen!
"
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von Ewu »

Im Himmel haben wir Anteil an der Gottheit - wir sind also vollkommen und heilig wie Gott, natürlich in untergeordneter Form. Trauer und Leid sind also gar nicht mehr möglich!
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Apr 2020, 07:48)

Lieber den Himmel auf Erden, als die vage Hoffnung auf einen danach. ;)
Das machen die meisten Christen so. Nur so viel Christentum, wie notwendig, mehr aber nicht, ansonsten Spass und Selbstverwirklichung.

Es es ist eine mehr als vage Hoffnung, keine feste Zuversicht, die dahinter steht.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Warum der christliche Himmel für mich keine Option wäre...

Beitrag von JJazzGold »

Papaloooo hat geschrieben:(15 Apr 2020, 09:45)

Deinem Userbild zufolge liegt der doch im Hofbräuhaus, oder nicht?
"...und so kam es, dass die bayrische Regierung bis heute auf die göttlichen Eingebungen wartet."
Nett :)
Mein Himmel auf Erden liegt in Bayern, aber nicht im Hofbräuhaus.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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