Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

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Jonas 273
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Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Jonas 273 »

Fragt man Leute auf der Straße was Sie in der Schule gelernt haben bzw. davon noch wissen, fällt einem schnell auf das Einiges wieder vergessen wurde, da es im Alltag der jeweiligen Personen nicht gebraucht wird.

Von daher stellt sich dem aufmerksamen Beobachter die Frage: Welches Wissen sollte dem Volk als universelle Basis in der Schule vermittelt werden (bspw. Lesen/Schreiben/Rechnen)
und welches Wissen bezieht sich eher auf bestimmte Berufsgruppen (Mathe/Physik/Chemie)?

Daraus resultierend folgt ein erster Entwurf bezüglich der universellen Basis des Wissens, welches jedem deutschen Bürger zugänglich gemacht werden sollte, meinerseits.
Vielleicht fällt dem einen oder anderen ja noch etwas dazu ein und es kann optimiert bzw. noch feiner granuliert werden.

Sport: Aufwärmen/Team/VS/Muskelaufbau/Ernährung/Kampfsport (zu viele dicke Menschen ohne Muskulatur, mich eingeschlossen)
Survival: Autark überleben in der Landschaft bzw. Zuhause (Jäger/Wanderer/Siedler)

Deutsch: Lesen/Schreiben
Englisch: Lesen/Schreiben

Mathe: Alltag (passt schon)

Wirtschaft/Politik: Grundlagen sowie Gründung und managen einer Firma

Geschichte: Grundlagen (weitergehendes kann man ja im Internet anschauen und derjenige der sich dafür interessiert merkt es sich dann auch)

Musik: Klavier/Gitarre (es geht hier um Spaß)
Kunst: Zeichnen
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Dampflok94
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Dampflok94 »

Jonas 273 hat geschrieben:(02 Apr 2020, 15:13)

Fragt man Leute auf der Straße was Sie in der Schule gelernt haben bzw. davon noch wissen, fällt einem schnell auf das Einiges wieder vergessen wurde, da es im Alltag der jeweiligen Personen nicht gebraucht wird.

Von daher stellt sich dem aufmerksamen Beobachter die Frage: Welches Wissen sollte dem Volk als universelle Basis in der Schule vermittelt werden (bspw. Lesen/Schreiben/Rechnen)
und welches Wissen bezieht sich eher auf bestimmte Berufsgruppen (Mathe/Physik/Chemie)?
Wie kommt man denn auf so eine Idee? Physik und Chemie nur für bestimmte Berufsgruppen? Auch hier ist eine solide Allgemeinbildung sinnvoll und notwendig. Du hättest auch Biologie aufzählen können. Gerade in der jetzigen Situation sollte klar sein, daß auch hoher Grundwissen sehr sinnvoll ist. In der Schule wird immer nur Grundwissen vermittelt. Sollte man das später als Beruf brauchen, dann wird man noch viel zusätzlich lernen müssen. Wie sieht es denn bei dir mit einem Fach wie Geschichte aus? Nur was für Historiker? Und was soll deine Trennung zwischen Mathematik und Rechnen? Sollen die Kinder beim kleinen Einmaleins verbleiben?
Was sie später beruflich brauchen, weiß man bei den wenigsten Kindern. Daher muß eine solide Grundlage in vielen Bereichen gelegt werden. Das kann man nicht auf später verschieben. Man hört sogar ab und zu mal die Forderung, weitere Dinge dazu zu nehmen. Z. B. Grundwissen in Finanzfragen zu vermitteln. Scheitert natürlich am Zeitproblem.
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JosefG
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von JosefG »

Jonas 273 hat geschrieben:(02 Apr 2020, 15:13)

und welches Wissen bezieht sich eher auf bestimmte Berufsgruppen (Mathe/Physik/Chemie)?
Grundkenntnisse in Physik braucht man auch im Alltag. Mich stört es, wenn ich lese, wie Energiemengen
(Einheit zB. Kilowattstunden) und Leistung (Einheit zB. Kilowatt) durcheinandergebracht werden.

Und ich fände es gut, wenn alle Kinder die Grundlagen der Digitaltechnik
(logische Verknüpfungen, Dual- und Sedezimalsystem) lernen würden.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von X3Q »

JosefG hat geschrieben:(10 Apr 2020, 15:54)

Grundkenntnisse in Physik braucht man auch im Alltag. Mich stört es, wenn ich lese, wie Energiemengen
(Einheit zB. Kilowattstunden) und Leistung (Einheit zB. Kilowatt) durcheinandergebracht werden.
Warum sollte das wichtig sein?
Und ich fände es gut, wenn alle Kinder die Grundlagen der Digitaltechnik
(logische Verknüpfungen, Dual- und Sedezimalsystem) lernen würden.
Wozu?

--X
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JosefG
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von JosefG »

X3Q hat geschrieben:(10 Apr 2020, 21:55)

Warum sollte das wichtig sein?
Wozu?
Der erste Punkt sollte selbstverständlich sein, da fällt mir im Moment nichts dazu ein.
Begründung für den zweiten Punkt ist die heute überragende Bedeutung der Digitaltechnik im Alltag.
Das Wissen um die Grundlagen sollte Allgemeingut sein und nicht nur den Fachleuten vorbehalten sein.
Ist jedenfalls meine Meinung, wer das anders sieht, den werde ich nicht überzeugen können.
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Papaloooo
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Papaloooo »

Reformiert gehört doch mal,
dass Schulbildung Bundes- und nicht Ländersache ist.
Ein Bayer wird nicht Senner, oder ein Fischkopp eher Fischer.
Es sind doch die gleichen Anforderungen überall und Arbeitgeber sollten auch nicht neben den Schulnoten noch unterscheiden müssen,
in welchem Bundesland diese Schulnoten entstanden sind.

Die vielen Kultusministerien sind einfach eine BABM, also Beamten-Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von unity in diversity »

X3Q hat geschrieben:(10 Apr 2020, 21:55)

Warum sollte das wichtig sein?


Wozu?

--X
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von HalloWelt »

Das Schulsystem sollte definitiv hinterfragt werden und es sollten neue Ansätze entwickelt werden. Dabei geht es um die Gestaltung der Lehrräume, Art und Gestaltung der Fächer, Ausbildung des Lehrpersonals und um Förderung der einzelnen Lernenden. Was soll vermittelt werden/wie soll es vermittelt werden/wann soll welches Thema vermittelt werden/welche Themen müssen intensiv behandelt werden/welche Werte sollen vermittelt werden? Alles wichtige Fragen, die neu diskutiertwerden müssen. Welche Themen fallen unter Allgemeinbildung und so viele weitere.

Chancengleichheit ist ein weiterer wichtiger Punkt: Da sSchulsystem sollte einheitlich bestimmt werden; nicht mehr Ländersache sein. Auch die Aufgliederung der verschiedenen Abschlüsse sollte überdacht werden (Einteilung in Haupt-,Real-,Fach-,Abi ) - es ist nicht mehr zeit gemäß. Benotung sollte überdacht werden. Die Angebote sollten überdacht werden; HAusaufgaben; und und und
Was ich am aller wichtigsten finde ist, dass Menschen selbstständiges, kritisches Denken erlernt und lernt, Meinungen und Aussagen ständig zu hinterfragen; auch sich selbst.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Ebiker »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Apr 2020, 08:30)

Wer was mit Begriffen, wie relative Luftfeuchtigkeit, absolute Luftfeuchtigkeit und Taupunkttemperatur anfangen kann, ist für die Chemtrail-Spinner unerreichbar.
Oh Oh, Meine Hausbesitzerin und Vermieterin Frau Dr. ... hat im heißesten Hochsommer die Kellerfenster gaaanz weit aufgerissen damit er austrocknet. Dr. in Naturwissenschaften.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von JosefG »

Ebiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 21:20)

hat im heißesten Hochsommer die Kellerfenster gaaanz weit aufgerissen damit er austrocknet.
Ja, die Kühle des Kellers führt dazu, dass aus der von aussen kommenden Luft die Feuchtigkeit auskondensiert.
Der Keller wird also feucht statt trocken. Hatte ich mal im Radio gehört, sonst wüsste ich es auch nicht.

Edit: Stimmt das überhaupt? Es wird wohl stimmen, wenn es draussen schwül ist. Aber
wenn draussen die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, kann es sein, dass trotz Abkühlung
noch nichts auskondensiert und die Luft immer noch aufnahmefähig ist.
Zuletzt geändert von JosefG am Di 14. Apr 2020, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Ebiker »

und hat was mit absoluter Luftfeuchtigkeit zu tun. Sie hats nie kapiert
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BenJohn

Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von BenJohn »

Ebiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 21:20)

Oh Oh, Meine Hausbesitzerin und Vermieterin Frau Dr. ... hat im heißesten Hochsommer die Kellerfenster gaaanz weit aufgerissen damit er austrocknet. Dr. in Naturwissenschaften.
:D
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Alexyessin »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 06:43)

Reformiert gehört doch mal,
dass Schulbildung Bundes- und nicht Ländersache ist.
Nein Danke. Bildung ist aus gutem Grunde Ländersache und es soll auch so bleiben.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von JJazzGold »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 06:43)

Reformiert gehört doch mal,
dass Schulbildung Bundes- und nicht Ländersache ist.
Ein Bayer wird nicht Senner, oder ein Fischkopp eher Fischer.
Es sind doch die gleichen Anforderungen überall und Arbeitgeber sollten auch nicht neben den Schulnoten noch unterscheiden müssen,
in welchem Bundesland diese Schulnoten entstanden sind.

Die vielen Kultusministerien sind einfach eine BABM, also Beamten-Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme.
Wie letzthin bei der Verteilung von Bundessteuermitteln zugunsten flächendeckender digitaler Ausstattung an Schulen und momentan an den Auswirkungen der Coronakrise auf dem Bildungssektor zu erkennen ist, klaffen die Absichten und Vorschläge der einzelnen Bundesländer je nach parteilicher Zusammensetzung so weit auseinander, dass ich es für gegeben halte, Bildung in der Hand der Kultusministerien der Bundesländer zu belassen.
Das bedeutet nicht, dass sich die Kultusministerien nicht auf ein einheitliches Vorgehen in einzelnen Punkten einigen können und müssen, aber es verhindert, dass flächendeckend Bildung sukzessive auf ein Mindestmaß heruntergefahren wird.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Fuerst_48 »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Apr 2020, 06:49)

Wie letzthin bei der Verteilung von Bundessteuermitteln zugunsten flächendeckender digitaler Ausstattung an Schulen und momentan an den Auswirkungen der Coronakrise auf dem Bildungssektor zu erkennen ist, klaffen die Absichten und Vorschläge der einzelnen Bundesländer je nach parteilicher Zusammensetzung so weit auseinander, dass ich es für gegeben halte, Bildung in der Hand der Kultusministerien der Bundesländer zu belassen.
Das bedeutet nicht, dass sich die Kultusministerien nicht auf ein einheitliches Vorgehen in einzelnen Punkten einigen können und müssen, aber es verhindert, dass flächendeckend Bildung sukzessive auf ein Mindestmaß heruntergefahren wird.
Soweit ich weiß, hat BAYERN noch das höchste Niveau, was das Abitur betrifft.
(Hoffentlich bleibt`s so...)!
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von H2O »

Fuerst_48 hat geschrieben:(14 Apr 2020, 12:59)

Soweit ich weiß, hat BAYERN noch das höchste Niveau, was das Abitur betrifft.
(Hoffentlich bleibt`s so...)!
Rein landschaftlich gesehen kann es da gar keinen Zweifel geben... ;)
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(14 Apr 2020, 12:59)

Soweit ich weiß, hat BAYERN noch das höchste Niveau, was das Abitur betrifft.
(Hoffentlich bleibt`s so...)!

Das ist schon seit Jahrzehnten so.


Ein Abiturient aus Bayern von 1978.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Liberty »

Wie kann man eigentlich für jeden Menschen pauschal beurteilen, welche Bildung Sinn macht oder nicht?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Papaloooo »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Apr 2020, 03:19)

Nein Danke. Bildung ist aus gutem Grunde Ländersache und es soll auch so bleiben.
Es hat Vor- und Nachteile!
Meine große Tochter ist von der neunten in die zehnte in ein anderes Bundesland,
weil sie nun parallel zur Schule eine Artistinnenausbildung macht,
und es eine solche in meinem Bundesland nicht gab.
Und plötzlich ist der Lehrplan ein anderer!

Die Bildungsgleichheit ist nicht gewährleistet,
wenn ein Abitur in Bayern schwerer ist, als in Bremen.

Aber:
Man kann auch gegenseitig um bessere Modelle konkurrieren,
und somit voneinander lernen.

Anderseits wäre es wieder von Vorteil, wenn man die Kompetentesten aus den Länderkultusministerien
zu einer Kompetenz auf Bundesebene bündeln könnte.

Wo siehst du den wesentlichen Vorteil?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von unity in diversity »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Apr 2020, 03:19)

Nein Danke. Bildung ist aus gutem Grunde Ländersache und es soll auch so bleiben.
Der dünne Bergpakt ist schon mal ein duales Produkt von Bundesministerium für Bildung und Forschung und Kultusministern der Länder. Die Bildungskleinstaaterei bekommt erste feine Haarrisse.
Die ist sowieso ein Erbe des Bildungsmißbrauchs in beiden deutschen Diktaturen.
Jetzt, wo Deutschland Anschluß an die Demokratien gewonnen hat, kann man ruhig mal in anderen Ländern vorbeischauen. Man beginne in Europa.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Alexyessin »

unity in diversity hat geschrieben:(15 Apr 2020, 07:41)
Man beginne in Europa.
Vergleiche bitte nur Staaten mit ähnlicher föderaler Geschichte. Und dann bringe die Beispiele.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Dampflok94 »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 06:43)

Reformiert gehört doch mal,
dass Schulbildung Bundes- und nicht Ländersache ist.
Davon halte ich nun wiederum gar nichts. Es hat schon seinen Grund warum das Ländersache ist. Ich würde das eher noch weiter nach unten brechen und den Schulen eine größere Autonomie geben.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Alexyessin »

Papaloooo hat geschrieben:(15 Apr 2020, 06:04)

Wo siehst du den wesentlichen Vorteil?
Im möglichen reagieren auf die jeweiligen Grenzländer und deren Situationen.
So muss schon Schleswig-Holstein eher auf die Dänen schauen als Baden-Württemberg, Bayern mehr auf Österreich und die Tschechei, das Saarland auf Frankreich schauen. Usw.
Und für mich ist der Föderalismus eh ein zwingender Bestandteil unseres Staates :thumbup:
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Keoma »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Apr 2020, 10:15)

Im möglichen reagieren auf die jeweiligen Grenzländer und deren Situationen.
So muss schon Schleswig-Holstein eher auf die Dänen schauen als Baden-Württemberg, Bayern mehr auf Österreich und die Tschechei, das Saarland auf Frankreich schauen. Usw.
Und für mich ist der Föderalismus eh ein zwingender Bestandteil unseres Staates :thumbup:
Bei der Bildung erschließt sich mir der Mehrwert allerdings nicht.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben:(15 Apr 2020, 10:18)

Bei der Bildung erschließt sich mir der Mehrwert allerdings nicht.
Natürlich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Fremdsprachengewichtung. Nur als Beispiel. Und das sich Bayern in Schwierigkeitsgrad an der österreichischen Matura orientiert hat wirtschaftliche Gründe.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Keoma »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Apr 2020, 10:22)

Natürlich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Fremdsprachengewichtung. Nur als Beispiel. Und das sich Bayern in Schwierigkeitsgrad an der österreichischen Matura orientiert hat wirtschaftliche Gründe.
Na ja, die Fremdsprachengewichtung ist ja sogar von Schultyp zu Schultyp verschieden, das ist kein Argument.
Und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bei der Matura wurden in Österreich durch die Zentralmatura weitgehend ausgemerzt, da es doch keinen sinn macht, wenn ich mit einer Wiener Matura in Salzburg nur belächelt werde.
Unterschiede sollten verschiedene Schulformen bieten, aber nicht Bundesländer.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Brainiac »

Ich habe bei der Debatte eigentlich immer eher das Gefühl, dass vor allem die Bayern 1. ihre maximale Autonomie und 2. ihren relativ hohen Bildungsstandard behalten wollen, den sie durch eine Zentralisierung in Gefahr sähen ("niedrigster gemeinsamer Nenner"). Diese Argumente kann ich sehr wohl nachvollziehen und finde, man sollte diese auch ehrlicher so nennen. Diese ganzen Hilfsargumentationen nach dem Motto "Eingehen auf regionale Besonderheiten" haben für mich eine sehr geringe Überzeugungskraft. Diese Besonderheiten machen doch bestensfalls 5% der Schulbildung aus, wenn es hoch kommt. Und überdies ließen sie sich auch in einem bundeseinheitlichen Schulsystem berücksichtigen.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Keoma »

Brainiac hat geschrieben:(15 Apr 2020, 11:17)

Ich habe bei der Debatte eigentlich immer eher das Gefühl, dass vor allem die Bayern 1. ihre maximale Autonomie und 2. ihren relativ hohen Bildungsstandard behalten wollen, den sie durch eine Zentralisierung in Gefahr sähen ("niedrigster gemeinsamer Nenner"). Diese Argumente kann ich sehr wohl nachvollziehen und finde, man sollte diese auch ehrlicher so nennen. Diese ganzen Hilfsargumentationen nach dem Motto "Eingehen auf regionale Besonderheiten" haben für mich eine sehr geringe Überzeugungskraft. Diese Besonderheiten machen doch bestensfalls 5% der Schulbildung aus, wenn es hoch kommt. Und überdies ließen sie sich auch in einem bundeseinheitlichen Schulsystem berücksichtigen.
So wird's wohl sein.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Papaloooo »

Brainiac hat geschrieben:(15 Apr 2020, 11:17)

Ich habe bei der Debatte eigentlich immer eher das Gefühl, dass vor allem die Bayern 1. ihre maximale Autonomie und 2. ihren relativ hohen Bildungsstandard behalten wollen, den sie durch eine Zentralisierung in Gefahr sähen ("niedrigster gemeinsamer Nenner"). Diese Argumente kann ich sehr wohl nachvollziehen und finde, man sollte diese auch ehrlicher so nennen. Diese ganzen Hilfsargumentationen nach dem Motto "Eingehen auf regionale Besonderheiten" haben für mich eine sehr geringe Überzeugungskraft. Diese Besonderheiten machen doch bestensfalls 5% der Schulbildung aus, wenn es hoch kommt. Und überdies ließen sie sich auch in einem bundeseinheitlichen Schulsystem berücksichtigen.
Ja, so sehe ich das auch,
und auch wenn die Grenzländer nach Frankreich eher Französisch benötigen,
dann sehe ich keinen Grund, weshalb das ein länderspezifisches Schulsystem besser könnte,
denn auch ein bundesweites Schulsystem würde doch Gremien beinhalten,
welche aus den einzelnen Bundesländer stammen.
Eine Gefahr eines Zentralismus im Schulsystem sehe ich weniger gegeben,
als eine Change durch einheitlichere Ausbildungsstandards.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben:(15 Apr 2020, 10:50)

Na ja, die Fremdsprachengewichtung ist ja sogar von Schultyp zu Schultyp verschieden, das ist kein Argument.
Und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bei der Matura wurden in Österreich durch die Zentralmatura weitgehend ausgemerzt, da es doch keinen sinn macht, wenn ich mit einer Wiener Matura in Salzburg nur belächelt werde.
Unterschiede sollten verschiedene Schulformen bieten, aber nicht Bundesländer.
Zugegebener Weise ist für Bayern jegliche - egal wo - Zentralisierung ein rotes Tuch.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Keoma »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Apr 2020, 12:28)

Zugegebener Weise ist für Bayern jegliche - egal wo - Zentralisierung ein rotes Tuch.
Das ist eine ehrliche Ansage.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Politikfan2020 »

Ich bin aus Österreich und finde es hier sehr gut geregelt. Es gibt einen einheitlich Plan, an den sich jeder zu halten hat. Somit ist es auch kein Problem, wenn ein Kind plötzlich in einem anderen Bundesland zur Schule gehen muss.
Jonas 273
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Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Jonas 273 »

Fragt man die berufstätige Leute auf der Straße wie viel Prozent Sie von dem allgemeinen Lehrmaterial aus der Schule noch wissen, fällt einem schnell auf das vieles im Alltag wieder vergessen wird, weil es schlichtweg nicht gebraucht wird.

Beispiel: Mathematik, Geometrie, Physik, Chemie oder vielleicht auch manches aus Geschichte.

Wer weiß noch alles aus diesen Fächern auswendig?

Eben, wenn man es im Alltag nicht braucht, vergisst man es wieder und wenn ich weiß das ich es vergesse: Warum sollte man dann die Leute in der Schule solange damit beschäftigen?

Besser ist es doch den Leuten die Wahl selbst zu überlassen was Sie einmal später wissen wollen um damit in den Job zu gehen oder eine Firma zu gründen, denn selbstständig sein will ja am Ende jeder. Nur wie ist der Pfad dahin und brauche ich all das Wissen, was momentan gelehrt wird später noch einmal?

Die Antwort lautet meiner Meinung nach ganz klar nein, eben weil wir später soviel Inhalt vom Lehrplan wieder vergessen und nun die Frage was vom eigentlichen System übrig bleibt.

Vor allem macht es auch keinen Sinn mehr das Digitale auszulassen. Sprich ein Tablet für jeden und ab in den Park.
Zuletzt geändert von Jonas 273 am Di 19. Mai 2020, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Sungawakan
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Sungawakan »

Gut, aber zu dem Zeitpunkt wissen die Schüler ja auch nicht, welche Richtung sie mal einschlagen werden und vielleicht wird das eine oder andere Interesse an einer Sache durch den Schulunterricht geweckt. Allerdings braucht man dafür Lehrer, die diese Reize wecken können. Und Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde usw. kann man immer gebrauchen.
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JJazzGold
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von JJazzGold »

Jonas 273 hat geschrieben:(19 May 2020, 17:28)

Fragt man die berufstätige Leute auf der Straße wie viel Prozent Sie von dem allgemeinen Lehrmaterial aus der Schule noch wissen, fällt einem schnell auf das vieles im Alltag wieder vergessen wird, weil es schlichtweg nicht gebraucht wird.

Beispiel: Mathematik, Geometrie, Physik, Chemie.

Wer weiß noch alles aus diesen Fächern auswendig? :?:

Eben, wenn man es im Alltag nicht braucht, vergisst man es wieder und wenn ich weiß das ich es vergesse: Warum sollte ich es dann die Leute damit beschäftigen?

Die Frage ist ja dann ob es auch Spaß bringt. Wenn man es wissen will dann tut es das ja und wenn nicht dann langweilt man sich.

Dürfte sicher einigen hier bekannt sein und jetzt rechne mal ein jeder aus wie viel Prozent von dem Wissen noch da sind.

In dem Sinne kann man sich ja mal die Lehrpläne anschauen und sich fragen ob das ganze noch effektiv ist. ;)

Außerdem was ist mit der Digitalisierung?

Wie wäre es mit einem einhundert Euro Tablet für jeden?

Die Bücher kann man auch zu Hause lassen und stattdessen all das Wissen auf einer digitalen Bildungsplattform bereit stellen, so dass man es von jedem Ort
aus abrufen kann.

Schulbank ade, willkommen im Park. :)

Sicherlich ein Punkt an dem man viel Geld sparen kann.
Sie wussten mit sechs Jahren schon, was Sie werden wollten und, das eigentliche Kriterium, für was Sie sich eignen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Teeernte
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Teeernte »

Da ist nicht jeder gleich.

Chemie ....ja fürs Abi reichts noch, Physik dito....Mathe - nur in einigen Bereichen.

Nicht JEDERMANN setzt aufs grosse Vergessen.

Beispiel:

Versuch mal >> Funkamateur "A" zu werden.... und es gibt noch einige in D.

(Ja wozu den ...wenn man jemand sprechen will ...ruft man an...oder "skypt"... :D :D :D )

Digitalisierung ? ganz tolle Sache . Wer wird SEINEN Hausroboter reparieren können ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Perdedor
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Perdedor »

Jonas 273 hat geschrieben: Fragt man die berufstätige Leute auf der Straße wie viel Prozent Sie von dem allgemeinen Lehrmaterial aus der Schule noch wissen, fällt einem schnell auf das vieles im Alltag wieder vergessen wird, weil es schlichtweg nicht gebraucht wird.
Die Schüler wissen aber zu dem Zeitpunkt noch nicht, was sie mal brauchen werden. Es ist die Aufgabe der Schule ihnen alle Möglichkeiten im Leben zu eröffnen.

Außerdem schult insbesondere der MINT-Unterricht die Problemlösungskompetenzen der Schüler auch außerhalb des Kontexts. Dabei ist zwar weniger der konrekte Inhalt relevant (also ob nun z.B. Elektrizitäts- oder Vererbungslehre), aber es braucht eben Beispiele anhand derer die Fähigkeiten erlernt werden können, welche dann auf gänzlich andere Sachverhalte im Leben angwandt werden. Vielleicht hast du heute vergessen, was der Unterschied zwischen Stromstärke und Spannung ist, aber die Auseinadersetzung mit diesem Themen hat dir Dinge beigebracht, die dir heute noch von Nutzen sind (vereinfacht gesagt, systematisches Denken).
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Ein Terraner
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Ein Terraner »

Es ist ein Unterschied ob man etwas wieder vergessen hat oder ob man nie etwas gelernt hat, selbst wenn man etwas wieder vergisst bleibt meistens im Hinterkopf doch noch ein Rest hängen und sei es nur die Info das da mal was war.
Und dann wird es noch Philosophisch, immerhin spiegelt das Wissen und Fähigkeiten einen Großteil dessen wieder was die Person aus macht.
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Alpha Centauri »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 May 2020, 18:05)

Es ist ein Unterschied ob man etwas wieder vergessen hat oder ob man nie etwas gelernt hat, selbst wenn man etwas wieder vergisst bleibt meistens im Hinterkopf doch noch ein Rest hängen und sei es nur die Info das da mal was war.
Und dann wird es noch Philosophisch, immerhin spiegelt das Wissen und Fähigkeiten einen Großteil dessen wieder was die Person aus macht.
Das meist was man in der Schule mal gelernt hat, vergisst man wieder weil einem dass nicht wirklich interessiert oder dank unmotivierten Lehrer die Unterricht nach "Plan" durchziehen je nach dem welche Vorlieben man hat , welche Interessen usw, daher auch oft der Kritikpunkt am Bildungsystem ganz generell, dass Bulämie Lernen z b. durch Richard David Precht, und dass zu wenig auf individuelle Interessen, Fähigkeiten der Schüler angesetzt wird .
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Di 19. Mai 2020, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Ein Terraner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(19 May 2020, 19:19)

Das meist was man in der Schule lernt vergisst man , wieder weil einen dass nicht wirklich interessiert je nach dem welche Vorlieben man hat , welche Interessen usw, daher auch oft der Kritikpunkt am Bildungssmysten generell dass Bulämie Lernen z b. RIchard David Precht, und dass zu wenig auf individuelle Interessen, Fähigkeiten der Schüler angesetzt wird .
Darüber das unser Schulsystem Grütze ist brauchen wir nicht diskutieren. :D Aber ich bind trotzdem dafür das wieder vergessen besser ist als erst gar nichts gelernt. ;)
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Alpha Centauri »

Ein Terraner hat geschrieben:(19 May 2020, 19:26)

Darüber das unser Schulsystem Grütze ist brauchen wir nicht diskutieren. :D Aber ich bind trotzdem dafür das wieder vergessen besser ist als erst gar nichts gelernt. ;)
Schon richtig trotzemdem ist Bildungsystem Schrottreif

von mangelnder Digitalisierung über ruinenhafte Schulgebäude vielerorts bishin zum Notensystem, da ist so ziemlich alles,im wahrsten Sinne des Wortes "OLD SCOOL" und keineswegs im 21 Jhr. angekommen.
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Ein Terraner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(19 May 2020, 19:40)

Schon richtig trotzemdem ist Bildungsystem Schrottreif

von mangelnder Digitalisierung über ruinenhafte Schulgebäude vielerorts bishin zum Notensystem, da ist so ziemlich alles,im wahrsten Sinne des Wortes "OLD SCOOL" und keineswegs im 21 Jhr. angekommen.
Solange da jeden Bundesland ohne Auflagen machen kann was es will wird das nicht besser werden.
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Misterfritz »

Alpha Centauri hat geschrieben:(19 May 2020, 19:19)

Das meist was man in der Schule mal gelernt hat, vergisst man wieder
Z.B. Rechtschreibung und Zeichensetzung ... :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von JosefG »

Jonas 273 hat geschrieben:(19 May 2020, 17:28)

Vor allem macht es auch keinen Sinn mehr das Digitale auszulassen. Sprich ein Tablet für jeden und ab in den Park.
Geräte wie Tablets kommen und gehen. Die Grundlagen der Digitaltechnik (binäre Codierung, logische Verknüpfungen, Gatter, Flipflops, RAM/ROM, Dualsystem und Sedezimalsystem) bleiben. Deshalb sollten alle Schüler diese Grundlagen lernen. Wie ist da eigentlich heute die Situation an den Schulen?
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Liberty »

JosefG hat geschrieben:(23 May 2020, 12:53)
Geräte wie Tablets kommen und gehen. Die Grundlagen der Digitaltechnik (binäre Codierung, logische Verknüpfungen, Gatter, Flipflops, RAM/ROM, Dualsystem und Sedezimalsystem) bleiben. Deshalb sollten alle Schüler diese Grundlagen lernen. Wie ist da eigentlich heute die Situation an den Schulen?
Ich lese immer, dass die Ausbildungsbetriebe und Hochschulen darüber klagen, dass sehr viele Schulabgänger nicht ausbildungs- bzw. studierfähig sind, weil sie nicht mal grundlegende Dinge wie Rechtschreibung, Textverständnis oder Grundrechenarten vernünftig beherrschen.
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Alpha Centauri »

Liberty hat geschrieben:(23 May 2020, 18:02)

Ich lese immer, dass die Ausbildungsbetriebe und Hochschulen darüber klagen, dass sehr viele Schulabgänger nicht ausbildungs- bzw. studierfähig sind, weil sie nicht mal grundlegende Dinge wie Rechtschreibung, Textverständnis oder Grundrechenarten vernünftig beherrschen.
Vielleicht weil sie sich dafür schlicht nicht interessieren zumindest viele, ohnehin ist die Pubertät eigentlich so ziemlich ungeeignet um Jugendliche und Heranwachsende mit Mathematik, Physik oder Geschichte zu quälen, da haben die meisten "Pubertiere" ganze andere Dinge im Kopf und haben eigentlich mit sich selbst in dem Entwicklungsstadium genug zu tun.
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Liberty »

Alpha Centauri hat geschrieben:(23 May 2020, 18:09)
Vielleicht weil sie sich dafür schlicht nicht interessieren zumindest viele, ohnehin ist die Pubertät eigentlich so ziemlich ungeeignet um Jugendliche und Heranwachsende mit Mathematik, Physik oder Geschichte zu quälen, da haben die meisten "Pubertiere" ganze andere Dinge im Kopf und haben eigentlich mit sich selbst in dem Entwicklungsstadium genug zu tun.
Drum macht es wenig Sinn auch noch dieses ganze Digital-Gedöns unter Zwang in die Kinderhirne prügeln zu wollen, wenn die nicht mal Rechtschreibung und Grundrechenarten richtig beherrschen und nicht in der Lage sind einfache Texte zu verstehen.

Vielen mangelt es ja auch an Wissen und Fähigkeiten im realen, "analogen" Leben.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sungawakan »

Insbesondere beim Textverständnis hapert es...
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Re: Deutsche Schulbildung: Das große Vergessen

Beitrag von Misterfritz »

Alpha Centauri hat geschrieben:(23 May 2020, 18:09)

Vielleicht weil sie sich dafür schlicht nicht interessieren zumindest viele, ohnehin ist die Pubertät eigentlich so ziemlich ungeeignet um Jugendliche und Heranwachsende mit Mathematik, Physik oder Geschichte zu quälen, da haben die meisten "Pubertiere" ganze andere Dinge im Kopf und haben eigentlich mit sich selbst in dem Entwicklungsstadium genug zu tun.
Rechtschreibung, Textverständnis und Grundrechenarten sind grundlegende Fähigkeiten, die man in jedem Beruf benötigt.
Und ich frage mich, warum Pubertät eigentlich heute beim Lernen ein solches Problem sein soll? Früher ging das doch auch.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Trutznachtigall »

Soweit ich weiß, hat BAYERN noch das höchste Niveau, was das Abitur betrifft.
(Hoffentlich bleibt`s so...)!
H2O hat geschrieben:Rein landschaftlich gesehen kann es da gar keinen Zweifel geben.
Rein landschaftlich gesehen sollte wohl das nepalesische Abitur unschlagbar sein.
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