Reichen Flächen für Energiewende?

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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2020, 09:21)

Eine Industrie die den weitaus größten Teil der hier erzeugten Produkte exportiert?
Schnucki - die haben EE "Freistellung" - und ALLE CO2 Emmissionsanteile GESCHENKT bekommen.

Irgendwer muss zahlen....

Sollte die Regierung das über den Strom abkassieren wollen - dann werd ich einen NostromDiesel oder Benziner auf Gerdgas umbauen lassen.

Abwärme für Heizung inklusive. 5 kW im Stand bringt das auch ein Polo Motor.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2020, 09:45)

Ich glaube, daß wir beiden hier Milchmädchenrechnungen veranstalten. Offenbar ist die geplante Energiewende mit allen Risiken und Nebenwirkungen notwendig und bezahlbar, wenn auch ein teures Vergnügen. Sie ist ja auch viel verzwickter auf zu dröseln als die Frage zu beantworten: "Reicht unsere Fläche dazu überhaupt". Das war aber der Augangspunkt.
Die Fläche Reicht immer.... ich hab noch Platz für 300 Qubikmeter Solarzellen - im Keller !! :D :D :D
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(26 Jul 2020, 10:09)

Die Fläche Reicht immer.... ich hab noch Platz für 300 Qubikmeter Solarzellen - im Keller !! :D :D :D
Ich halte solche Albernheiten für keinen konstruktiven Beitrag zu unserer Diskussion. Aber jeder nach seinen Möglichkeiten... das soll so bleiben!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2020, 20:31)

Ich halte solche Albernheiten für keinen konstruktiven Beitrag zu unserer Diskussion. Aber jeder nach seinen Möglichkeiten... das soll so bleiben!
Nochmal....
Ersetzen PV-Anlagen fossile und nukleare Kraftwerke?

Nein, zumindest nicht in den nächsten Jahren.
Solange keine nennenswerten Strom-zu-Strom Speicherkapazitäten oder Speicherwas- serkraftwerke im Netz zugänglich sind, reduzieren PV- und Windstrom zwar den Ver- brauch an fossilen Brennstoffen, die Energieimporte und den CO2-Ausstoß, sie ersetzen aber keine Leistungskapazitäten. Die Nagelprobe sind windstille, trübe Wintertage
Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur schätzt das Ausbaupotenzial an restriktionsfreien Freiflächen für PV auf 3164 km2 [BMVI]. Bei einem Flächenverbrauch von 1,4 ha/MWp nach aktuellem Stand der Technik [ZSW] bieten diese Flächen ein technisches Potenzial von 226 GWp.

Mehr nicht.

PV IST = Im Jahr 2019 deckte die PV mit einer Stromerzeugung von 46,5 TWh

Energiebedarf gesamt - 2500 TWh.

1,8 % also mit PV gedeckt.
Muss der PV-Ausbau auf Speicher warten?
Nein, nicht in den nächsten Jahren.
Investitionen in Speicher lohnen sich erst, wenn häufig große Preisdifferenzen für Strombezug auftreten, sei es an der Strombörse oder bei Endabnehmern. Derzeit wer- den Investitionen in Speicher, konkret Pumpspeicher, sogar zurückgestellt, weil kein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.

Interessant >>>>>>>>
Auf 14% der landwirtschaftlichen Fläche werden Energiepflanzen angebaut (Abbildung 31), insbesondere für die Herstellung von Biogas, Biodiesel/Pflanzenöl und Bioethanol [FNR]. Vergleicht man die Effizienz der Flächennutzung zur Stromproduktion, dann schneiden PV-Kraftwerke um Faktor 40 besser ab als Energiepflanzen. Silomais, der in Deutschland auf einer Fläche von ca. 1 Mio. ha angebaut wird, bringt 18 MWhel/ha [FNR2], während es bei PV in üblicher Südausrichtung 700 MWhel/ha sind.

UND
Betrachtet man den Lebenszyklus einer in Deutschland betriebenen Photovoltaik- Dachanlage, so liegen plausible Schätzungen zwischen ca. 50 und 67 g CO2-Äq./kWh Solarstrom

Aktuelle Fassung abrufbar unter http://www.pv-fakten.de
Zusammengestellt von
Dr. Harry Wirth Bereichsleiter Photovoltaik Module und Kraftwerke Fraunhofer ISE
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Daß "Energiepflanzen" eine gut gemeinte Fehlentwicklung sind, das hat sich offenbar herum gesprochen. Dennoch könnten Abfallstoffe der Ernährungswirtschaft in Bio-Kraftwerken genutzt werden. Man muß auch schon einmal kleinere Brötchen backen....

Bei systematischer Planung scheinen Photovoltaikfelder eine aussichtsreiche Sache zu sein. Das beweisen zahlreiche Neuanlagen entlang der Autobahn A20. Ob man auf diese Weise nun unseren gesamten Energiebedarf decken könnte oder sollte, das ist eine andere Frage, die rein wirtschaftlich zu betrachten ist, wenn weitere Wettbewerber verfügbar sind.

Auf jeden Fall aber reichen unsere Landflächen aus, mit Photovoltaik unseren gesamten deutschen Energiebedarf ab zu decken. Das war die Eingangsfrage eines Teilnehmers. Das "Wenn und Aber" um diese Technik herum ist unter Kostengesichtspunkten zu betrachten, denn schließlich will man elektrische Energie auch verwenden, wenn uns gerade einmal keine Sonne anstrahlt.

Ähnlich verhält sich die Sache mit den Windrädern, die in unseren Breiten und in unseren Schelfmeeren gute Erträge versprechen. Windräder auf Landflächen lassen immerhin die weitere landwirtschaftliche und gewerbliche Nutzung des Umlands zu.
Entsprechende Konzepte sollte man auch bei Anwendung großflächiger Photovoltaikfelder untersuchen und bei Erfolg auch umsetzen. Zuvor aber sollte auch noch geprüft werden, wie weit bestehende Parkplätze, Gebäude und Neubauten mit Photovoltaik brauchbare Erträge versprechen: "Kleinvieh macht auch Mist!"
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Mendoza »

Teeernte hat geschrieben:(26 Jul 2020, 22:32)

PV IST = Im Jahr 2019 deckte die PV mit einer Stromerzeugung von 46,5 TWh

Energiebedarf gesamt - 2500 TWh.

1,8 % also mit PV gedeckt.
Wenn du schon statt des Stromverbrauchs den Gesamtenergieverbrauch angibst, mußt du auch erwähnen, dass auch Solarthermie einen Beitrag zur Energieerzeugung leistet. Das käme bei der Energieerzeugung durch Sonne oben drauf. Sonst ist der Vergleich schief.

Im von dir verlinkten Artikel steht ja:
Im Jahr 2019 deckte die PV mit einer Stromerzeugung von 46,5 TWh [ISE4] 8,2% des Brutto-Stromverbrauchs
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Bei diesem Thema verliert man sich ruckzuck in 1000 Einzelheiten, die kein Gesamtbild mehr zulassen. Wenn wir Solarthermie betrachten, dann könnten wir mit 90% Wirkungsgrad rechnen anstelle mit 20% Wirkungsgrad mit Photovoltaik. Nur ahnen wir schon, daß wir große Schwierigkeiten bekommen, wenn wir damit eine Maschine oder ein Rechenzentrum laufen lassen wollen. Vielleicht doch kein so guter Ansatz...

So gesehen war die Frage vernünftig hinsichtlich der Photovoltaik gestellt... ja, unsere Landfläche reicht aus, um mit Photovoltaik unseren gesamten Energiebedarf ab zu decken. Mit der gewonnenen elektrischen Energie können wir technisch irgendwann irgendetwas anfangen. Daß das aufwendig sein wird, das ahnen wir; aber es ist nicht unmöglich.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Mendoza »

Teeernte versucht einfach die Bedeutung der PV klein zu rechnen indem er als Maßstab den Gesamtenergieverbrauch nimmt. Das ist der Punkt!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Mendoza hat geschrieben:(27 Jul 2020, 02:22)

Teeernte versucht einfach die Bedeutung der PV klein zu rechnen indem er als Maßstab den Gesamtenergieverbrauch nimmt. Das ist der Punkt!
Ich hab auf "Energiewende" geantwortet.

Das ist da - wo Leute mit E-Dose fahren ....und die Heizung ohne CO2 läuft.....falls ihr mitlest ...ging es auch un Industrieunstellung.

Bedeutung kleinreden ? Aufzeigen wie weit der WEG nich ist !

ALSO : Reichen Flächen für Energiewende?

Nun ihr Spezialisten - welcher WERT ist da wohl gemeint ? Der Elektroenergieverbrauch von 1827 ? oder der von 1947 ? Der Kehrwert des Baujahrs der Geräte ?

Oder ZUKUNFT - der TEIL des GESAMTENERGIEVERBRAUCHS - ohne KIRSCHKERN ???

OHMANNNNN !!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 00:58)

Bei diesem Thema verliert man sich ruckzuck in 1000 Einzelheiten, die kein Gesamtbild mehr zulassen. Wenn wir Solarthermie betrachten,
Hab ich gesagt - im Keller ist noch Platz ? Man könnte Erdwärme mitrechnen... Hat ja einen RIESEN Beitrag - das Doppelte vom Halben viertel durch hundert von Solarstrom.

Jan natürlich reicht die Fläche - in Afrika für Solarthermie.

Dass 20 Jahre für PV und Wind Anlagen als LEBENSDAUER angenommen werden hatt ich schon vermittelt.

>> Wenn ihr nicht mindestens die HÄLFTE an Energie spart - wird nichts gewendet !!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ach, was sollen nur diese Albernheiten? Manchmal sind sie ja ganz auflockernd, auf Dauer dann aber doch nervig!

Ich habe nichts gegen sehr kritische Bewertungen von technischen Möglichkeiten. Ich halte es aber für vernünftig, eine unbefangene Frage wie: "Reichen Flächen für Energiewende?" erst einmal sachlich zu beantworten. Niemandem ist geholfen, wenn danach Folgebeiträge in alle Himmelsrichtungen davon spritzen.

Ja klar, im ländlichen Bereich können Wärmepumpen einen guten Beitrag zur Gebäudeheizung und zur Warmwasserbereitung liefern. Interessant wäre in dem Zusammenhang, woher diese entnommene Erdwärme nachgeladen wird... kühlen wir unseren Planeten ab, oder liefert die Sonne oberflächennah diese Energie nach? Im zweiten Fall wären wir dann wieder beim Thema Sonneneinstrahlung auf unsere Landfläche und ihre Nutzung durch Technik.

Klar, wenn wir nicht wirtschaftlich mit der Energie umgehen, dann wird die Geschichte untragbar kostspielig. Wir müssen mit dem auskommen, was die Sonne Tag für Tag anliefert, und was davon wirtschaftlich ab zu zweigen ist. Alles andere ist Raubbau an der Natur mit ganz natürlichem Ende. Bei 8 bis 10 Mrd Menschen dürfte das natürliche Ende schnell erreicht sein.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Frage ist doch im Grunde beantwortet. Ja, die Flächen reichen, theoretisch.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jul 2020, 08:19)

Die Frage ist doch im Grunde beantwortet. Ja, die Flächen reichen, theoretisch.
Das ist der erste Schritt; der zweite dürfte sein, daß unsere Gesellschaft sich mit der Energie ab zu finden haben wird, die die Natur hergibt, ohne dadurch unbewohnbar zu werden.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 12:27)

Das ist der erste Schritt; der zweite dürfte sein, daß unsere Gesellschaft sich mit der Energie ab zu finden haben wird, die die Natur hergibt, ohne dadurch unbewohnbar zu werden.
Das halte ich eher für den dritten Schritt.
Zunächst mal muss das Potential genutzt und auch Einspeise-arme Zeiten überbrückt werden können.

Ich habe in dieser Sache große Hoffnungen in Sachen Redox-Flow-Energiespeicher ohne seltene Erden. Leider sind die für den Privatgebrauch noch unsagbar teuer und für die Industrie angesichts massiver Energie-Subventionen kaum ökonomisch sinnvoll.
Energie wird also erst noch um einiges teurer oder die Technik noch um einiges billiger werden müssen, und bürokratische Hürden fallen um dieses Thema wirklich voran bringen zu können.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 12:27)

Das ist der erste Schritt; der zweite dürfte sein, daß unsere Gesellschaft sich mit der Energie ab zu finden haben wird, die die Natur hergibt, ohne dadurch unbewohnbar zu werden.
Das dürfte dann ein gewaltger Rückschritt für die Menschheit werden. Und was heißt schon "die die Natur hergibt"? Kohle, Erdöl, Gas und Uran kommen ja auch aus der Natur.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 08:15)

Ach, was sollen nur diese Albernheiten? Manchmal sind sie ja ganz auflockernd, auf Dauer dann aber doch nervig!

.
wir bleiben bei Mathe.

2500 *1.000.000.000 kwh : 1300 Vollaststunden - wen in Solar beliefert werden soll ->> werden benötigt.

25.000.000.000 :13 = 1.923.076.923 kW
Als “Faustformel” kann man sagen, dass für 1kW ca. 6 / 6,5 Quadratmeter benötigt werden
= 12.500.000.000 quadratmeter

=12.500 quadratkilometer benötigt /Soll. Bei Vollaststunde - es wird ein Speicher benötigt.

Speichergrösse 6,7 Fache des Ertrags - 1.923.076.923 kW = 12.884.615.384,1 kWh




IST :
Freifläche :
Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur schätzt das Ausbaupotenzial an restriktionsfreien Freiflächen für PV auf 3164 km2 [BMVI].
Dach und Fassade : D

11.200 Quadratkilometer.

Summe Verfügbar : 14.364 quadratkilometer.

------------------------------------------------

Bei dieser Solarfläche wird ein Speicher von 12 TWh benötigt. (Knapp - ohne Reserve und ohne Verluste berechnet)
Zuletzt geändert von Teeernte am Mo 27. Jul 2020, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jul 2020, 14:49)

Das dürfte dann ein gewaltger Rückschritt für die Menschheit werden. Und was heißt schon "die die Natur hergibt"? Kohle, Erdöl, Gas und Uran kommen ja auch aus der Natur.
Das sind völlig zutreffende Anmerkungen. Nur sagen unsere bisher gewonnenen Erkenntnisse, daß diese Quellen sich erschöpfen, und noch schlimmer, daß ihr Gebrauch unsere Lebensgrundlagen zerstört. Die Energiewende ist ja nicht zufällig mehrheitsfähig geworden. Ansonsten haben Sie Recht. Ich erwarte tatsächlich unangenehme Wahrheiten über das, was geht und das was nicht (mehr) geht.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Bei dieser Solarfläche wird ein Speicher von 12 TWh benötigt. (Knapp - ohne Reserve und ohne Verluste berechnet)
An Ihrer Rechnung habe ich nichts aus zu setzen. Sie folgt meiner Annahme, daß unsere Landfläche mit Hilfe von Photovoltaik die benötigte Primärenergie bereit stellen könnte.

Wenn wir diesen Pfad aber einmal verlassen und uns auf andere grüne Energien abstützen, insbesondere aber Windräder, dann verändern sich die technischen Folgebetrachtungen doch ganz erheblich. Dann sind wir auch wieder bei der Frage, wie wir unsere Energiewende wohl mit erträglichen Kosten hin bekommen werden, wie denn unter unseren Lebensbedingungen der günstigste grüne Energiemix aussehen könnte.

Ich muß zugeben, daß mir dazu dann doch die vertieften Kenntnisse fehlen, ich mich also auf die Vorschläge unserer Fachwissenschaftler verlassen muß. Von dort kommt bislang aber kein "Alles Unsinn, geht doch gar nicht!"... und so tute ich fröhlich in dieses Horn: "Wir schaffen das!"
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von BlueMonday »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 16:07)

Ich erwarte tatsächlich unangenehme Wahrheiten über das, was geht und das was nicht (mehr) geht.
Das hieße nun, sich auch der Kontroverse um die vermeintlichen Alternativen mit offenem Visier zu stellen.

Auf diese Problematik ist ja auch schon in diesem Thread verwiesen worden:
https://www.c-c-netzwerk.ch/glauben-ode ... en-teil-2/

Letztlich geht es darum, was unter dem berühmten Strich tatsächlich herauskommt. Und da wird Gegensätzliches als Ergebnis berechnet, denn Befürworter rechnen in der Regel anders als Kritiker. Bei manchen Kritikern kommt dann so etwas heraus:

"Unter Berücksichtigung aller Energieaufwendungen (die Solarlobby berücksichtigt nur ca.1/2 der Aufwendungen), inklusive Speicherung, sowie mitteleuropäische klimatische Verhältnisse (Schweiz, Deutschland, etc.) sind die ERoEI-Werte < 1."
ERoEI = Energy Returned on Energy Invested
Also auf Deutsch gesagt, dass bei PV in unseren Breiten(Schweiz, Deutschland) mehr Energie investiert wird als man daraus erhält.

Das ist, wie gesagt, nur eine Sichtweise auf das Ganze. Aber ich würde sie zumindest ernstnehmen, denn wenn sie auch nur zum Teil stimmt, hat das bei einem totalen Ansatz, wie die "Energiewende" ja auch angelegt ist, eine ernstzunehmende Wirkung auf alle. Sprich je schlechter der ERoEI-Wert tatsächlich in der Praxis ist, desto mehr Fläche ist auch nötig, kostbare, knappe Fläche. Und überhaupt mehr Ressourcen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 16:07)

Ich erwarte tatsächlich unangenehme Wahrheiten über das, was geht und das was nicht (mehr) geht.
Es wird dann wohl Richtung Mittelalter gehen :(
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

BlueMonday hat geschrieben:(27 Jul 2020, 17:00)

Das hieße nun, sich auch der Kontroverse um die vermeintlichen Alternativen mit offenem Visier zu stellen.

Auf diese Problematik ist ja auch schon in diesem Thread verwiesen worden:
https://www.c-c-netzwerk.ch/glauben-ode ... en-teil-2/

Letztlich geht es darum, was unter dem berühmten Strich tatsächlich herauskommt. Und da wird Gegensätzliches als Ergebnis berechnet, denn Befürworter rechnen in der Regel anders als Kritiker. Bei manchen Kritikern kommt dann so etwas heraus:

"Unter Berücksichtigung aller Energieaufwendungen (die Solarlobby berücksichtigt nur ca.1/2 der Aufwendungen), inklusive Speicherung, sowie mitteleuropäische klimatische Verhältnisse (Schweiz, Deutschland, etc.) sind die ERoEI-Werte < 1."
ERoEI = Energy Returned on Energy Invested
Also auf Deutsch gesagt, dass bei PV in unseren Breiten(Schweiz, Deutschland) mehr Energie investiert wird als man daraus erhält.

Das ist, wie gesagt, nur eine Sichtweise auf das Ganze. Aber ich würde sie zumindest ernstnehmen, denn wenn sie auch nur zum Teil stimmt, hat das bei einem totalen Ansatz, wie die "Energiewende" ja auch angelegt ist, eine ernstzunehmende Wirkung auf alle. Sprich je schlechter der ERoEI-Wert tatsächlich in der Praxis ist, desto mehr Fläche ist auch nötig, kostbare, knappe Fläche. Und überhaupt mehr Ressourcen.
Ja, ganz sicher erwarten uns auf dem Wege zu einer grünen Energieversorgung noch viele unangenehme Überraschungen. Aber das kann ja kein Anlaß sein, aus guten Gründen nicht doch neue und kaum erprobte Wege zu gehen oder sich von solchen Unkereien davon abbringen zu lassen. Wir brauchen die Energiewende ohne Wenn und Aber. Wir sollten unseren Wissenschaftlern in unseren energietechnischen Forschungsinstituten vertrauen. Unser Tüftlergeist wird die Lücken schließen, die dann noch entstehen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 16:21)

An Ihrer Rechnung habe ich nichts aus zu setzen. Sie folgt meiner Annahme, daß unsere Landfläche mit Hilfe von Photovoltaik die benötigte Primärenergie bereit stellen könnte.

Wenn wir diesen Pfad aber einmal verlassen und uns auf andere grüne Energien abstützen, insbesondere aber Windräder, dann verändern sich die technischen Folgebetrachtungen doch ganz erheblich. Dann sind wir auch wieder bei der Frage, wie wir unsere Energiewende wohl mit erträglichen Kosten hin bekommen werden, wie denn unter unseren Lebensbedingungen der günstigste grüne Energiemix aussehen könnte.

Ich muß zugeben, daß mir dazu dann doch die vertieften Kenntnisse fehlen, ich mich also auf die Vorschläge unserer Fachwissenschaftler verlassen muß. Von dort kommt bislang aber kein "Alles Unsinn, geht doch gar nicht!"... und so tute ich fröhlich in dieses Horn: "Wir schaffen das!"
Ich habe keine Annahme - sondern einen belastbaren Überschlag mittels Mathematik gemacht.

Die "Kleine" PV hat den Vorteil eines Eigenverbrauchs // Insellageversorgung bei Sonne, Reinigung, kleine Wartung erfolgt direkt ohne Anfahrt. (UNABHÄNGIGKEIT) viele kleine Einheiten dezentral .

Es werden keine neuen Kabel ausser Haus verlegt. (Hausanschluss reicht meistens)

----------------------------------------------------------------

Wind - da ist alles anders.

Natürlich geht fast alles. - Man kann sogar die Kosten berechnen.

----------------------------------------------

Insgesamt sollte man aber ein paar Überlegungen machen....

es ist EGAL ob die Energie in 1 L Sprit, 1kg Verpackung, 1,5 kg Papier/Pappe , 1kg Klamotten/Pullover,MantelSocken, 500g Fleisch, 1,5 kg Brot stecken ist gleich .

Wenn man also Solaranlagen/Zement/Stahl/Klamotten importiert - werden in ZUKUNFT auch die CO2 Zertifikate dazu gezogen.

Man sollte also auch an den "IMPORTIERTEN" Verbrauch denken.

Photovoltaik hat mindestens 60g CO2 je erzeugter kWh .

Es ist EGAL ob der Chinese das CO2 rauspustet damit wir GRÜN leben - oder wir es DIREKT machen...

(Besser WAR (60g) eine CO2 sparsame Produktion mittels GerdGAS in D - nun gibts Braunkohlestrom in Cn.)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ich halte Ihre CO2-Rechnung für abwegig. Da waren wir auch schon einmal. So lange wir noch Energie aus fossilen Brennstoffen erzeugen, wird nahezu jeder mit Energieaufwand erzeugte Gegenstand eine CO2-Beimischung haben. Und wenn wir diesen Übergangszustand verlassen haben, dann sind alle mit grüner Energie erzeugten Gegenstände frei von CO2-Beimischungen.

So sehr ich internationale Wirtschaftsverflechtungen unterstütze, so wenig halte ich davon, Schlüsselelemente unserer künftigen Existenz nach Fernost zu verlagern. Aber das ist eine ganz andere Baustelle. Diese Lektion haben uns die Begleitumstände der Corvid 19-Pandemie gerade eindrücklich vermittelt.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2020, 22:08)

Ich halte Ihre CO2-Rechnung für abwegig. Da waren wir auch schon einmal. So lange wir noch Energie aus fossilen Brennstoffen erzeugen, wird nahezu jeder mit Energieaufwand erzeugte Gegenstand eine CO2-Beimischung haben. Und wenn wir diesen Übergangszustand verlassen haben, dann sind alle mit grüner Energie erzeugten Gegenstände frei von CO2-Beimischungen.

So sehr ich internationale Wirtschaftsverflechtungen unterstütze, so wenig halte ich davon, Schlüsselelemente unserer künftigen Existenz nach Fernost zu verlagern. Aber das ist eine ganz andere Baustelle. Diese Lektion haben uns die Begleitumstände der Corvid 19-Pandemie gerade eindrücklich vermittelt.
Mein Zitat:
Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland
Photovoltaik Module und Kraftwerke Fraunhofer ISE

Fassung vom 10.06.2020 S.48
16.2 Liefert PV relevante Beiträge zur Senkung des CO2-Ausstoßes?
Ja.
Während PV-Anlagen im Betrieb kein CO2 freisetzen, muss eine gesamtheitliche Betrachtung auch die Herstellung der Anlage und ihre Entsorgung berücksichtigen. Betrachtet man den Lebenszyklus .... zwischen ca. 50 und 67 g CO2-Äq./kWh Solarstrom [UBA7].


Na klar wenn wir 100% grünstrom haben.......und die Dinger aus China Braunkohleherstellung bekommen - suhlen wir uns in NULL CO2 ???

Nur gut dass es derartige WISSENSCHAFTLICHE Faktensammlungen gibt...

Wie Andere das halten ..... ist mir eigentlich Wurst.

Deutsche Hersteller hatten von preiswertem Atomstrom partizipiert - wenn wenig CO2 verbraucht wurde.

Warum sollten Chinesen teueren Strom in billige Exporte stecken ?

Willste einen "CO2 frei" Aufkleber für 2 Cent drauf ?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Ich will gar nichts, wünsche mir aber, daß Sie Zitate richtig einordnen und sie nicht als unumstößliche Wahrheiten verkünden.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(28 Jul 2020, 06:57)

Ich will gar nichts, wünsche mir aber, daß Sie Zitate richtig einordnen und sie nicht als unumstößliche Wahrheiten verkünden.
Einordnung.....
SOLARZELLEN
Produktion in China fast doppelt so klimaschädlich wie in Europa

Energieaufwand in China bis zu 50 Prozent höher.Der Auslöser für ihre Untersuchung sei gewesen, schreiben die Forscher, dass die meisten Umweltbilanzen der Solarenergie nur für die Produktion in Europa und den USA gemacht worden seien. Mittlerweile befänden sich aber mehr als 80 Prozent der PV-Fabriken in China.

Solarzellen aus China sind DOPPELT so Klimaschädlich wie die aus Europa !

...immer wieder gern.
16.3 Entstehen bei der Produktion von PV neben CO2 weitere klimaschädliche Gase?
Ja, bei manchen Dünnschicht-Technologien.
Bei der Produktion von Dünnschicht-PV und Flachbildschirmen wird teilweise noch Stick- stofftrifluorid (NF3) zur Reinigung von Beschichtungsanlagen eingesetzt. Restmengen dieses Gases können dabei in die Atmosphäre entweichen. NF3 ist über 17.000 mal klimaschädlicher als Kohlendioxid.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Das sind politische Fragen, die sich durch die Erfahrungen mit dem Ausbruch der Pandemie neu stellen... Stichworte globale Lieferketten und Deglobalisierung. Wer lebenswichtige Produkte außer Landes gibt, obwohl er sie entwickelt hat, der gehört mit Katzendreck erschossen.

https://www.solarwatt.de/solarmodule
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Was spräche eigentlich gegen die flächendeckende Bebauung von Tagebau-Flächen mit PV-Modulen? Die Landschaft ist ja ohnehin eine Wüste und jeder stillgelegte Tagebau könnte doch im gleichen Atemzug für PV-Energiegewinnung genutzt werden ohne weitere Schäden zu verursachen. Bonuspunkte gäbe es für die kombinierte Nutzung von PV und darunter liegender landwirtschaftlicher Flächen...
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von schokoschendrezki »

Agro-Photovoltaik/APV, die Doppelnutzung v on Agrarflächen ist eine der zukunftsweisendsten Energie-Technologien.

Die Beschränkung der Frage auf die Fläche Deutschlands ist aber von vornherein fragwürdig. Wir können auch überlegen, ob die Fläche Deutschlands für die Versorgung der Deutschen mit Bananen ausreicht.

Es gibt in der Nähe Deutschlands ein gigantisches, zuverlässiges Fusionskraftwerk und jede Menge Flächen, die nicht abgeholzt werden müssen, weil sie - in Form von Wüste - bereits abgeholzt sind.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(07 Sep 2020, 14:33)

Was spräche eigentlich gegen die flächendeckende Bebauung von Tagebau-Flächen mit PV-Modulen? Die Landschaft ist ja ohnehin eine Wüste und jeder stillgelegte Tagebau könnte doch im gleichen Atemzug für PV-Energiegewinnung genutzt werden ohne weitere Schäden zu verursachen. Bonuspunkte gäbe es für die kombinierte Nutzung von PV und darunter liegender landwirtschaftlicher Flächen...
Wo sollen die Solarplatten hier hin ?? Aufs Boot ?

[youtube][/youtube]
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(07 Sep 2020, 15:14)

Wo sollen die Solarplatten hier hin ?? Aufs Boot ?
Korrekt.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Auf einem Baggersee am Niederrhein soll am Donnerstag die bislang größte Anlage dieser Art in Nordrhein-Westfalen vorgestellt werden. Das schwimmende Kraftwerk besteht aus 90 kleinen Pontons, auf denen 2000 Solarmodule montiert sind. Es soll eine Spitzenleistung von 750 Kilowatt erreichen und fast den gesamten Energiebedarf des Sand- und Kiesproduzenten Hülskens decken. Eine ähnlich große Anlage ist seit dem vergangenen Jahr auf einem Baggersee in Baden-Württemberg im Einsatz.

https://www.heise.de/news/Schwimmende-7 ... obal-de-DE
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Da wird unsereiner als Privatmann natürlich kleinlaut. 2.000 Solarmodule zu vermutlich 1,5 m²/Modul. Kann man überschlagen, daß zur besten Sonnenzeit 300 W/Modul gewonnen werden können. (20% Wirkungsgrad bei 1 kW/m² Sonneneinstrahlung).

600 kW Spitzenleistung; auch nicht von schlechten Eltern! (Ja, 750 kW haben Sie angegeben... stimmt vermutlich auch, wenn besonders teure Module im Einsatz sind.) Kostenpunkt / Modul vermutlich 250 €: 0,5 Mio € allein für Module. Pontons, Montage, Verkabelung, Wandler für 750 kW, Batteriepuffer (irgend etwas muß das Unternehmen ja tun, wenn eine Wolke über den Baggersee zieht), Bauwerke für die elektrische HW.

Ich schätze Investitionskosten in der Größenordnung von 3 Mio € .

Meine private Anlage mit 14 kW Spitze enthält 45 Module und Batterien mit Wandlern für Inselbetrieb; Kostenpunkt 65.000 €. Dann muß ich immer noch Netzstrom beziehen, zumindest im Winter. Dann vor allem die Batterien laden, damit Stromausfälle des Versorgers unterbrechungsfrei geschluckt werden. Hier sind oft Unterbrechungen durch Äste, die in die Freileitungen hinein wachsen. Bei Starkwind ist immer wieder mit Kurzschluß zu rechnen.

Diese Störungen federt meine Anlage ab.

Bei genügend Sonneneinstrahlung brauche ich keinen Netzstrom mehr... kann vermutlich Strom ins Netz einspeisen. Darüber verhandelt mein Elektriker. Angeblich könnte ich 80% des abgelieferten Stroms zu anderer Zeit kostenlos zurück erhalten, wenn der Versorger mitspielt. Die Regelung gilt so in Pommern/Polen für Anlagen < 10 kW. Mal sehen ob der Versorger die Mehrleistung hinnimmt. Wenn nicht, dann regele ich den Solarwandler zurück auf reine Eigenversorgung.

Ich bin gespannt, ob mein Konzept sich so bewährt, wie ich es ersonnen habe. Derzeit ist Probebetrieb ohne Solaranteil. Nur Netzversorgung und Batteriepuffer. Nach Entscheidung des Versorgers geht auch dieser Anteil in Betrieb.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2020, 17:34)

Meine private Anlage mit 14 kW Spitze
Diese Störungen federt meine Anlage ab.

Bei genügend Sonneneinstrahlung brauche ich keinen Netzstrom mehr... kann vermutlich Strom ins Netz einspeisen. Darüber verhandelt mein Elektriker. Angeblich könnte ich 80% des abgelieferten Stroms zu anderer Zeit kostenlos zurück erhalten, wenn der Versorger mitspielt. Die Regelung gilt so in Pommern/Polen für Anlagen < 10 kW. Mal sehen ob der Versorger die Mehrleistung hinnimmt. Wenn nicht, dann regele ich den Solarwandler zurück auf reine Eigenversorgung.

Ich bin gespannt, ob mein Konzept sich so bewährt, wie ich es ersonnen habe. Derzeit ist Probebetrieb ohne Solaranteil. Nur Netzversorgung und Batteriepuffer. Nach Entscheidung des Versorgers geht auch dieser Anteil in Betrieb.
Blos aus privatem Interesse - wieviel Wattstunden hast Du stehen - und wie gross ist der Wandler ?

Arbeitest Du mit 48V oder 24 ? (Der Wandler ist 3 Phasig ? 4 kW - oder ?? Summe 12 kW )

Wandler 48V 3x 4 KW ?? 3 x Batterien 48V ?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(15 Nov 2020, 11:14)

Blos aus privatem Interesse - wieviel Wattstunden hast Du stehen - und wie gross ist der Wandler ?
Der Wandler Fronius Symo 12,5 ist für 12,5 kW mit >90% Wirkungsgrad ausgelegt. 20% Überlast nimmt er an, allerdings mit geringerem Wirkungsgrad.
Arbeitest Du mit 48V oder 24 ? (Der Wandler ist 3 Phasig ? 4 kW - oder ?? Summe 12 kW )
Die Batterien sind mit 48 V und 30 kWh ausgelegt, damit ich die hier üblichen Stromausfälle mit Batterieenergie überstehe. Der Fronius Symo Solarwandler ist 3-phasig auf das Hausnetz gelegt. Die Batterieenergie wird über drei einphasige synchronisierte Wandler ins Hausnetz gespeist (Victron Multiplus II 48 V/5000/70-50). Damit versorgt das Batteriesystem das 3-phasen Hausnetz mit 3 X 4kW. Die Batterien werden auch 3-phasig über die Victron Multiplus geladen.
Wandler 48V 3x 4 KW ?? 3 x Batterien 48V ?
Ja, genau so! Ich speichere ein Übersichtsbild, das Sie sich aufrufen können.
https://abload.de/image.php?img=usvw7ko0.jpeg
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Was hat der Spaß gekostet?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(15 Nov 2020, 20:52)

Was hat der Spaß gekostet?


260.000 PLN für Material plus Lieferung plus Montage plus Abnahme. Eigentlich müßte man noch Kosten für den Raum berechnen, in dem der Gerätesatz untergebracht ist plus die Kosten für die Integration ins öffentliche Netz. 280.000 PLN wäre wohl richtiger.

Die USV-Funktion war mir wichtig... Umschaltung bei Netzausfall in 15 msec mit 3 Tagen Gangreserve bei Selbstbescheidung, aber ohne Komforteinbuße.

Nun muß das System sich noch bewähren. Ende nächsten Jahres wissen wir mehr!

Mein Plan: Bei stramm geladener Batterie und zu geringem Eigenverbrauch (im Sommer!) die Photovoltaik zurück regeln. Keine Einspeisung ins öffentliche Netz; heißt kein Ärger mit dem Versorgungsunternehmen. Die Leute zucken nämlich, wenn man mit 14 kW auf Sendung gehen will.

Mein Elektriker hat aber auch seinen eigenen Kopf: Er will die Photovoltaik nach stramm geladenen Batterien und zu geringem Eigenverbrauch auf das öffentliche Netz schalten. Dann kann ich meine gelieferte Energie zurück kaufen mit 70% Gutschrift. Dagegen würde ich mich auch nicht wehren. ;) Ich lasse ihn machen... er ist hier der Pole und Fachmann im Umgang mit dem Versorgungsunternehmen. Mal sehen, was der Energieversorger dazu meint.

Beide Varianten sind möglich; die Variante mit Einspeisung ins öffentliche Netz benötigt noch einen Zähler für die abgelieferte Energie. Durch die Pandemie hängt das Projekt derzeit; nicht schlimm, weil die Photovoltaik in der dunklen Jahreszeit ohnehin nicht besonders viel liefern kann. Bis März sollte die Konzeptfrage dann entschieden sein!
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

62500 €. Was hätte das in D gekostet?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(15 Nov 2020, 22:22)

62500 €. Was hätte das in D gekostet?
Vermutlich ist die MWst von 23% in Polen gegen 19% in Deutschland der Unterschied. Auch in Polen herrscht Wettbewerb; da können die Fachfirmen nicht nehmen was sie wollen. Man könnte das Material ja jederzeit in D einkaufen. Das war mir aber zu umständlich, weil ich mir die Montage der Module auf dem Dach nicht mehr zutraue, und die Verkabelung nach polnischer Norm ist mir auch nicht so vertraut. Immerhin muß der Energieversorger die Installation abnehmen.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Ich hätte jetzt vermutet, dass das in Polen deutlich billiger ist, es in Deutschland teurer gekommen wäre. Löhne sind doch viel niedriger.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 09:07)

Ich hätte jetzt vermutet, dass das in Polen deutlich billiger ist, es in Deutschland teurer gekommen wäre. Löhne sind doch viel niedriger.
Vor dieser Wahl stand ich ja nicht; in Polen eine deutsche Montagefirma beauftragen, die sich mit dem polnischen Energieversorger abstimmen müßte... das ginge dann doch über meine Kräfte. Deshalb hatte ich auch kein deutsches Angebot eingeholt.

Ich habe übrigens die Angemessenheit der Gerätepreise nach Internetangebot überprüft. Das Angebot dafür lag im Rahmen +- 5%.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Sie haben das missverstanden.

Ich wollte einfach wissen, ob eine solche Installation in Deutschland installiert, teurer gekommen wäre als die gleiche Anlage in Polen.

Auf jeden Fall ist es aus polnischer Sicht ein ziemlicher Luxus.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 09:34)

Sie haben das missverstanden.

Ich wollte einfach wissen, ob eine solche Installation in Deutschland installiert, teurer gekommen wäre als die gleiche Anlage in Polen.

Auf jeden Fall ist es aus polnischer Sicht ein ziemlicher Luxus.
Ja sicher ist das ein Luxus, den ich mir da gegönnt habe. Und ich kann jetzt noch nicht einmal sagen, ob ich damit meine Stromrechnung insgesamt auf <20% absenken kann. So weit die Wirtschaftlichkeit.

Das eigentliche Ziel war aber die USV mit Gangreserve 3 Tage. Die hätte ich auch ohne Solardach aufbauen können. Das ist aber überhaupt kein Luxus. Ohne Wasser, Licht und Heizung macht das Wohnen in der kalten Jahreszeit wenig Spaß. Ich muß erfahrungsgemäß im Herbst und Frühjahr mit Stromausfällen bis zu 1 Tag rechnen. Und so kann ich fragen: "War was?"
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 09:57)

So weit die Wirtschaftlichkeit.
Wie viele Jahre dauert es sich, bis es sich amortisiert hat?
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:04)

Wie viele Jahre dauert es sich, bis es sich amortisiert hat?
Wenn das Ziel primär ist, Stromausfälle zu überbrücken, ist die Rentabilität sicher Nebensache.

Auch bei uns muss man ja, im Zuge der Energie"wende" mit immer häufigeren Stromausfällen rechnen.

Eigenheimbesitzer können sich dagegen wappnen.

Da aber die Mehrheit der Deutschen Mieter sind, sind sie dagegen machtlos.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:04)

Wie viele Jahre dauert es sich, bis es sich amortisiert hat?
Ganz ohne Strom aus der öffentlichen Versorgung werde ich im Winter nicht auskommen; da rechne ich schon mit 10 kWh täglich: Kochen, Waschen Geschirrabwaschen, Licht, Pumpen für Frischwasser und Zirkulation Warmwasser, Heizungsumlauf. Im Sommer (Mitte April bis Mitte Oktober) bin ich vermutlich unabhängig, und ab Mitte Mai bis Ende September liefere ich tüchtig Strom. Ende 2021 kann ich erst sagen, ob meine Vorstellungen eingetroffen sind. Heute vermute ich, daß sich die Investition in 30 Jahren bezahlt gemacht hat... wenn die Komponenten höchstwahrscheinlich erneuert werden müssen.

Aber die USV-Eigenschaften waren mir wichtiger als als die Wirtschaftlichkeit.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Nov 2020, 10:19)

Wenn das Ziel primär ist, Stromausfälle zu überbrücken, ist die Rentabilität sicher Nebensache.

Auch bei uns muss man ja, im Zuge der Energie"wende" mit immer häufigeren Stromausfällen rechnen.

Eigenheimbesitzer können sich dagegen wappnen.

Da aber die Mehrheit der Deutschen Mieter sind, sind sie dagegen machtlos.
Mit Energieausfällen muß man tatsächlich rechnen, wenigstens zu Beginn der Grünen Energie. Wenn das System einmal eingeschwungen ist, dann glaube ich nicht an häufige Stromausfälle für ganze Siedlungen und Industriegebiete.

In meiner Wohnlage am Ende aller Stromleitungen wird sich wenig ändern. Und dagegen habe ich mich jetzt mit einer USV geschützt.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:04)

Aber die USV-Eigenschaften waren mir wichtiger als als die Wirtschaftlichkeit.
Als USV hätte es doch sicher auch etwas Kleineres getan!? Wenn ihr als 2 Personen-Haushalt 1.000 € pro Jahr für konventionellen Strom im Jahr bezahlt - ich kenne die "Fixkosten" des Stromanschlusses in Polen nicht, der Strom selber ist mit 13 ct/kwH ja regelrecht billig - dann dürfte das wohl schon hoch gegriffen sind . Das macht dann über 60 Jahre, ehe du nur die Kosten der Anlage überhaupt erst reingeholt hast, wenn du dich komplett vom Stromnetz abkoppeln könntest. In der Zeit wird man dann aber wahrscheinlich auch alle Komponenten mindestens einmal getauscht haben müssen, manche auch zwei- oder dreimal. Unter dem Strich also ein sehr großes Verlustgeschäft, aber gut, wenn du dir sowas leisten willst, ist das natürlich deine Sache.

Und das kommt dann noch dazu:
Ganz ohne Strom aus der öffentlichen Versorgung werde ich im Winter nicht auskommen;
Da hast du schon eine riesige Investition getätigt und bist trotzdem nicht autark.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:16)

Mit Energieausfällen muß man tatsächlich rechnen, wenigstens zu Beginn der Grünen Energie.
Ich hoffe, dass man in dem Falle die Endverbraucher zuerst abschaltet und die Industrie bestmöglich versorgt, sonst ist das ein weiterer Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
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Re: Reichen Flächen für Energiewende?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2020, 11:42)

Ich hoffe, dass man in dem Falle die Endverbraucher zuerst abschaltet und die Industrie bestmöglich versorgt, sonst ist das ein weiterer Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
Und ich hoffe auf das genaue Gegenteil, um die Industriebetriebe, die aktuell rund 75% der elektrischen Energie des Landes verbrauchen auch endlich dazu animiert werden ihre Lastgänge an die Produktion an zu passen oder entsprechende Energiespeicher ein zu richten. Diese Verantwortung den Privathaushalten alleine aufbürden zu wollen, die "nur" rund 25% der elektrischen Energie verbrauchen halte ich für recht kurz gesprungen.
Im Einen wie im Anderen Fall wird es einen gewaltigen Aufschrei geben, wenn die Energieversorger irgendwen abschalten und entsprechend wird das die technische Umsetzung der Lastgangsangleichung voran bringen, denn insbesondere Firmen dürften dann Schadenersatzansprüche geltend machen, die aus dem Verdienstausfall resultieren, wenn der Energieversorger seinen Vertrag nicht einhalten kann.
Egal wie rum es läuft: Die EE-Erzeugung muss noch massivst ausgebaut werden, bis ein vollständiger Umstieg realisiert werden kann.
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