Abschaffung von Kleinstmünzen?

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Abschaffung von Kleinstmünzen?

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nein
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weiß nicht
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jack000
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Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von jack000 »

Die neue EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen plant laut Medienberichten, alle 1- und 2-Cent-Münzen abzuschaffen. Das ruft bei eingefleischten Bargeldfans wütende Proteste hervor. Andere halten die fast wertlosen Münzen für teuer und unpraktisch. Das sind die Fakten hinter dem emotionalen Thema.
https://www.focus.de/finanzen/news/muen ... 05651.html
Es wurde schon häufig darüber gesprochen aber diesmal scheint es konkreter zu werden. Ich selbst halte 1 und 2 Cent-Münzen für überflüssig. Was sagt das Forum zum Thema?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von BenJohn »

Statt 99 Cent muss man in Zukunft dann 1€ zahlen?

Ich bin dagegen :s
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Skull
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(29 Jan 2020, 17:52)

Was sagt das Forum zum Thema?
Ich würde es so...wie in den Euro-Ländern Finnland und Niederlande oder wie in Australien machen.

Funktioniert, macht Sinn und ändert...nichts. Auch nicht an irgendwelchen Preisen.

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Misterfritz
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(29 Jan 2020, 17:52)

https://www.focus.de/finanzen/news/muen ... 05651.html
Es wurde schon häufig darüber gesprochen aber diesmal scheint es konkreter zu werden. Ich selbst halte 1 und 2 Cent-Münzen für überflüssig. Was sagt das Forum zum Thema?
Ich halte die auch für überflüssig.
Bei dm gibt es schon länger keine Preise mehr, die auf x,99 enden. Und die Holländer kommen auch ohne dieses Kleinzeugs aus.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von BenJohn »

Skull hat geschrieben:(29 Jan 2020, 17:59)

Ich würde es so...wie in den Euro-Ländern Finnland und Niederlande oder wie in Australien machen.

Funktioniert, macht Sinn und ändert...nichts. Auch nicht an irgendwelchen Preisen.

mfg
Wie bezahlt man denn dann 99 Cent, wenn es keine 1-Cent-Münzen mehr gibt?
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Misterfritz »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:01)

Wie bezahlt man denn dann 99 Cent, wenn es keine 1-Cent-Münzen mehr gibt?
Wie ich schon sagte, es gibt diese Preise dann nicht mehr.
Bei dm ist das schon jetzt so.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Ebiker »

Also doch Preiserhöhung
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Skull »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:02)

Wie ich schon sagte, es gibt diese Preise dann nicht mehr.
Nö. Irrglaube. Die Einzel-Preise bleiben. Nur die Barendrechnung wird gerundet.

Es gibt doch einige Länder wo das schon länger so ist. Die haben natürlich weiterhin Preise von x,x9.
BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:01)

Wie bezahlt man denn dann 99 Cent, wenn es keine 1-Cent-Münzen mehr gibt?
Mit einem Euro.

Dafür bezahlst Du für 37,02 eben auch nur 37,00 Euro.

Und bei unbaren Zahlungsvorgängen bezahlst Du ja weiterhin cent genau.

Ich hatte übrigens Belgien vergessen. Da gibt es auch keine 1 und 2 cents Stücke mehr.

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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von JJazzGold »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:01)

Wie bezahlt man denn dann 99 Cent, wenn es keine 1-Cent-Münzen mehr gibt?
Gar nicht mehr. Entweder zahlt man dann 95 Cent oder 1 Euro. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von BenJohn »

Skull hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:03)

Mit einem Euro.

Dafür bezahlst Du für 37,02 eben auch nur 37,00 Euro.

Und bei unbaren Zahlungsvorgängen bezahlst Du ja weiterhin cent genau.

Ich hatte übrigens Belgien vergessen. Da gibt es auch keine 1 und 2 cents mehr.

mfg
Ich habe da so meine Zweifel. Ich kann mir vorstellen, dass auch 37,02€ eher aufgerundet als abgerundet wird. Solche Beträge sind auch eher selten. 0,98€ oder 0,99€ kommt da schon öfter vor.

Und ich denke nicht, dass es für unbare Zahlungsvorgänge einen gesonderten Preis geben wird.
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Skull
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Skull »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:09)

Ich habe da so meine Zweifel.
Und ?

Du solltest einfach in andere Länder schauen. Und Du solltest die Praxis sehen.

Statt zweifeln und glauben. :)


Und verstehen, worum es da geht. Ausschliesslich um BARGELD (gesamt) Rechnungen.

Weder um Einzelpreise, noch um UNBARE Rechnungen.

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Quatschki
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Quatschki »

Ebiker hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:03)

Also doch Preiserhöhung
Nein.
Die Psychopreise bleiben.
Gerundet wird an der Kasse

Wie bei den Tschechen, wo es seit vielen Jahren nur noch Kronen und keine Hellermünzen mehr gibt, obwohl in den Prospekten die Waren auf Krone und Heller ausgepriesen sind.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Maikel »

Vielleicht enwickeln die Deutschen, die es ja immer ganz genau haben müssen, dafür ggf. ein Markensystem; für jeden Cent, den man wg. Aufrundung "zuviel" bezahlen mußte, bekommt man eine Marke; gibt man davon 5 ab, bekommt man 5 Cent in bar.

Mir gefällt das System in Holland (es gibt weiterhin krumme Preise, lediglich die Summe an der Kasse wird auf- oder abgerundet).

Seit Einführung des Euro habe ich (fast) nie mehr mit 1- oder 2-Cent-Münzen bezahlt. Diese Münzen sortiere ich wöchentlich aus, die wandern in ein dafür vorgesehenes Glas.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Maikel »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:02)

Wie ich schon sagte, es gibt diese Preise dann nicht mehr.
Bei dm ist das schon jetzt so.
dm hat aber auch keine Artikel, die abgewogen werden; wo sich daher krumme Preise ergeben.

Aber das ist ja an der Tankstelle auch so; da war es zumindest vor Jahrzehnten schon üblich, daß man z.B. bei einem Betrag von 50,02 DM nur 50 Mark bezhalen mußte.
Ob das heute auch noch so ist, weiß ich nicht; an der Tanke bezahle ich immer mit Karte.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
BenJohn

Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von BenJohn »

Skull hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:13)

Und ?

Du solltest einfach in andere Länder schauen. Und Du solltest die Praxis sehen.

Statt zweifeln und glauben. :)


Und verstehen, worum es da geht. Ausschliesslich um BARGELD (gesamt) Rechnungen.

Weder um Einzelpreise, noch um UNBARE Rechnungen.

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Ich glaube ausschliesslich in religiösen Fragen. :D

Wenn ich mit täglich ein Brötchen für 39 Cent kaufe, dann mache ich jeden Tag einen Cent Verlust.
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Quatschki
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Quatschki »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:22)

Ich glaube ausschliesslich in religiösen Fragen. :D

Wenn ich mit täglich ein Brötchen für 39 Cent kaufe, dann mache ich jeden Tag einen Cent Verlust.
Dann kauf halt eins für 42 Cent. Da machst du jeden Tag zwei Cent Gewinn.
Und das nur, indem du zu einem ein klein wenig teureren Bäcker gehst.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
BenJohn

Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von BenJohn »

Quatschki hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:29)

Dann kauf halt eins für 42 Cent. Da machst du jeden Tag zwei Cent Gewinn.
Nur indem du zu einem ein klein wenig teureren Bäcker gehst.
:D Ja super. Also mein Verstand sagt mir, dass ich dann immer noch einen Cent Verlust mache. Dein Trick funktioniert bei mir nicht.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Ein Terraner »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:01)

Wie bezahlt man denn dann 99 Cent, wenn es keine 1-Cent-Münzen mehr gibt?
Gar nicht mehr, darum geht es ja, man zahlt dann 1€
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Mendoza
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Mendoza »

Ein Terraner hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:34)

Gar nicht mehr, darum geht es ja, man zahlt dann 1€
Warum? Mal davon abgesehen, dass kaum jemand sein Zeugs einzeln kauft es also diese x,99 Beträge an der Kasse selten gibt, kann der Händler auch 95 Cent verlangen. Dafür nimmt er bei jedem 5. Artikel eben z.B. 1,15 €.
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Ein Terraner
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Ein Terraner »

Mendoza hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:15)

Warum?
Weil es nervt. 5Ct fallen übrigens auch unter Kleinstmünzen, der ganze Kupfer Müll nervt einfach nur. Vor allem hat sich dann auch das Thema mit der psychologischen Preisgestaltung erledigt.
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naddy
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von naddy »

jack000 hat geschrieben:(29 Jan 2020, 17:52)

Es wurde schon häufig darüber gesprochen aber diesmal scheint es konkreter zu werden. Ich selbst halte 1 und 2 Cent-Münzen für überflüssig. Was sagt das Forum zum Thema?
Das wird sich mit Sicherheit nicht durchsetzen lassen - und zwar nicht wegen der "eingefleischten Bargeldfans", sondern weil es das erfolgreiche Geschäftsmodell des Handels sabotiert, dem naiven Kunden mit Preisen wie "199.99 €" zu suggerieren, daß das Produkt nicht 200 € kostet. ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Ove Haithabu »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 17:56)

Statt 99 Cent muss man in Zukunft dann 1€ zahlen?

Ich bin dagegen :s
Bei uns in Irland sind 1 und 2 Cent Münzen jetzt schon abgeschafft. Und ja, bei 99 Cent Warenwert zahlt man dann einen Euro. Bei 98 Cent auch und bei 97 Cent zahlt man 95 Cent.

Ich finde das ok. Bei Kartenzahlung wird übrigends nicht gerundet, da wird nach wie vor genau bezahlt.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Billie Holiday »

naddy hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:22)

Das wird sich mit Sicherheit nicht durchsetzen lassen - und zwar nicht wegen der "eingefleischten Bargeldfans", sondern weil es das erfolgreiche Geschäftsmodell des Handels sabotiert, dem naiven Kunden mit Preisen wie "199.99 €" zu suggerieren, daß das Produkt nicht 200 € kostet. ;)
Wieviele Kunden kennst du, die 199,99 deutlich günstiger finden als 200,-? :D

Ich hab auch noch nie gehört, dass jemand im Laden sagte „schau mal, dieses Gerät kostet 199,99“.
Die Leute sagen, das Gerät kostet 200,- , runden sprachlich also sowieso auf.
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Mendoza
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Mendoza »

Ein Terraner hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:20)

Weil es nervt. 5Ct fallen übrigens auch unter Kleinstmünzen, der ganze Kupfer Müll nervt einfach nur. Vor allem hat sich dann auch das Thema mit der psychologischen Preisgestaltung erledigt.
Dann hatte ich dich mißverstanden. Ich dachte dich ärgert die Preiserhöhung.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von naddy »

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:25)

Wieviele Kunden kennst du, die 199,99 deutlich günstiger finden als 200,-? :D
Kunden weniger, aber der Handel ist offensichtlich 100%-ig davon überzeugt. Oder kennst du auch nur einen Preis, der nicht auf -9 oder -99 endet? ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Billie Holiday »

naddy hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:35)

Kunden weniger, aber der Handel ist offensichtlich 100%-ig davon überzeugt. Oder kennst du auch nur einen Preis, der nicht auf -9 oder -99 endet? ;)
Nein, aber ich fands immer blödsinnig. ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von jack000 »

naddy hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:22)

Das wird sich mit Sicherheit nicht durchsetzen lassen - und zwar nicht wegen der "eingefleischten Bargeldfans", sondern weil es das erfolgreiche Geschäftsmodell des Handels sabotiert, dem naiven Kunden mit Preisen wie "199.99 €" zu suggerieren, daß das Produkt nicht 200 € kostet. ;)
M.E. bleibt das auch so, nur das dann die 199,99€ dann auf 200€ aufgerundet werden beim bezahlen. Und wie schon erwähnt wird beim Bezahlen mit Karte sowieso der genaue Betrag abgebucht.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Adam Smith »

Ein Terraner hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:20)

Weil es nervt. 5Ct fallen übrigens auch unter Kleinstmünzen, der ganze Kupfer Müll nervt einfach nur. Vor allem hat sich dann auch das Thema mit der psychologischen Preisgestaltung erledigt.
Die Preisgestaltung wird bleiben. Es werden ja meistens mehrere Produkte gekauft.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Ein Terraner
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Ein Terraner »

Mendoza hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:35)

Dann hatte ich dich mißverstanden. Ich dachte dich ärgert die Preiserhöhung.
Das ist keine Preiserhöhung. ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von H2O »

Bei Lidl in Kamień Pomorski sehe ich eine zunehmende Zahl von Kunden, die ihren Einkauf mit dem Telefon bezahlen. Piep, Piep, und fertig. Und nachdem eine Kugel Eis in Bremen im Sommer mit 1,50 € berechnet wurde, sehe ich kaum noch die Notwendigkeit, mit der dicken Marie im Portemonnaie herum zu laufen. Das ist doch nur noch lästig. Aber das ist auch ein anderes Thema, das über Eurocent-Münzen hinaus geht, oder über polnische Groschen. 1 polnischer Groschen = 0,224 Eurocent. Ja, die gibt es wirklich... hier liegen 3 Münzen zu 1 polnischem Groschen vor mir.

Das Material (Messing?) und der Herstellungsaufwand der Münzen dürften ein Vielfaches des Zahlungswerts kosten.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von jorikke »

Skull hat es doch geschrieben. Einzelpreise sind unwichtig. In Summe wird an der Kasse abgerechnet.
Möglich sind die Nachkommabeträge von 0,6 - 0,7 (würde 2x nach unten gerundet) und 0,8 u. 0,9 (zwei mal nach oben)
Über der vollen Summe wären 0,1 und 0,2 sowie 0,3 und 0,4 möglich. Also auch Rundung jeweils 2x nach oben und 2x nach unten.
Es bleibt also ein Nullsummenspiel für den Kunden.
Nicht ganz, für die Prägung des dämlichen Klimpergeldes müssten keine Steuermittel mehr verschwendet werden.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

Dänemark hat zwar nicht den Euro. Von dem kleinen Klimpergeld haben die sich aber auch getrennt. Erst waren es die 1 und 2 Øre Münzen, dann verließen auch die 5 und 25 Øre Münzen die dänischen Geldbörsen. Kleinste Kursmünze ist jetzt die 50 Øre Münze, das sind 6,7 Cent. Die Preise werden allgemein mit der zweiten Stelle hinter dem Komma ausgezeichnet, als beispielsweise 1,98 DKK. An der Kasse wird dann automatisch der Endpreis gerundet.
Beträgt die Nachkommazahl 1…24 Öre, dann wird auf den vollen Kronenbetrag abgerundet.
Beträgt die Nachkommazahl 25…74 Öre, dann wird auf den Kronenbetrag + 50 Öre auf/abgerundet.
Beträgt die Nachkommazahl 75…99 Öre, dann wird auf den Kronenbetrag + 1 Krone aufgerundet.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Billie Holiday »

Raskolnikof hat geschrieben:(04 Feb 2020, 16:18)

Dänemark hat zwar nicht den Euro. Von dem kleinen Klimpergeld haben die sich aber auch getrennt. Erst waren es die 1 und 2 Øre Münzen, dann verließen auch die 5 und 25 Øre Münzen die dänischen Geldbörsen. Kleinste Kursmünze ist jetzt die 50 Øre Münze, das sind 6,7 Cent. Die Preise werden allgemein mit der zweiten Stelle hinter dem Komma ausgezeichnet, als beispielsweise 1,98 DKK. An der Kasse wird dann automatisch der Endpreis gerundet.
Beträgt die Nachkommazahl 1…24 Öre, dann wird auf den vollen Kronenbetrag abgerundet.
Beträgt die Nachkommazahl 25…74 Öre, dann wird auf den Kronenbetrag + 50 Öre auf/abgerundet.
Beträgt die Nachkommazahl 75…99 Öre, dann wird auf den Kronenbetrag + 1 Krone aufgerundet.
Kann ich bestätigen. Hab damals etwas überrascht auf mein Klimpergeld gewartet, aber nur einmal. Vermissen würde ich die Minimünzen hier auch nicht.
Das Blöde....der Umtausch gesammelter Münzen, also das Zählen und die Gutschrift aufs Konto kosten bei meiner Bank 4,50€. :mad:
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:09)

Ich habe da so meine Zweifel. Ich kann mir vorstellen, dass auch 37,02€ eher aufgerundet als abgerundet wird. Solche Beträge sind auch eher selten. 0,98€ oder 0,99€ kommt da schon öfter vor.

Und ich denke nicht, dass es für unbare Zahlungsvorgänge einen gesonderten Preis geben wird.
In den europäischen Staaten, wo die 1 und 2 Cent Münzen abgeschafft wurden wird, um bei deinem Beispiel zu bleiben die 37,02 Euro abgerundet auf 37,00 Euro. Der Einzelpreis von 37,02 Euro mag ja selten sein, beim Wocheneinkauf im Supermarkt ist in der Summe aber jeder Centbetrag möglich. Was unbare Zahlung betrifft: Es ist tatsächlich so, dass da nicht gerundet wird. Der echte Pfennigfuchser kann sich dann von Fall zu Fall an der Kasse zu seinem Vorteil entscheiden, ob er bar oder mit Karte bezahlt.
Noch nie unsere Nachbarländer besucht? ;)
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Raskolnikof »

BenJohn hat geschrieben:(29 Jan 2020, 18:22)

Ich glaube ausschliesslich in religiösen Fragen. :D

Wenn ich mit täglich ein Brötchen für 39 Cent kaufe, dann mache ich jeden Tag einen Cent Verlust.
Ich kenne keinen Bäcker, der nicht längst eine aufladbare Kundenkarte eingeführt hat. Da machst du dann keinen Verlust. Machst aber auch keinen Gewinn, weil da nicht gerundet wird.
Einige Bäcker gewähren bei Nutzung der Kundenkarte aber einen Rabatt.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von imp »

jack000 hat geschrieben:(29 Jan 2020, 17:52)

https://www.focus.de/finanzen/news/muen ... 05651.html
Es wurde schon häufig darüber gesprochen aber diesmal scheint es konkreter zu werden. Ich selbst halte 1 und 2 Cent-Münzen für überflüssig. Was sagt das Forum zum Thema?
Ich bin gegen die Abschaffung von Münzen für Beträge, die unsere Währung vorsieht. Ich halte daher die 2-Cent-Münze für verzichtbar, die 1-Cent-Münze dagegen nicht. Ich bin der Meinung, man sollte beide behalten. Stattdessen sollte man überdenken, ob man nicht den Wert unserer Währung mittelfristig maßvoll erhöhen sollte.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Ein Terraner »

imp hat geschrieben:(04 Feb 2020, 19:01)

Ich bin gegen die Abschaffung von Münzen für Beträge, die unsere Währung vorsieht. Ich halte daher die 2-Cent-Münze für verzichtbar, die 1-Cent-Münze dagegen nicht. Ich bin der Meinung, man sollte beide behalten. Stattdessen sollte man überdenken, ob man nicht den Wert unserer Währung mittelfristig maßvoll erhöhen sollte.
Wann hast du das letzte mal mit 1 oder 2 Cent Münzen bezahlt ? Diesen Müll bekommt man als Wechselgeld raus, landet in einem Kübel und im Anschluss darf man Gebühren zahlen um es wieder auf das Konto zu bekommen.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von imp »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Feb 2020, 21:05)

Wann hast du das letzte mal mit 1 oder 2 Cent Münzen bezahlt ?
Vorhin. Ich habe solche praktisch jeden Tag in der Hand. Meistens bin ich damit schneller als die Person vor mir, egal womit sie bezahlt. Wenn man freilich erst an der Kasse weiß, was man gekauft hat und was das kostet, muss man flinke Hände haben um da mitzuhalten.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von unity in diversity »

Die Bereitstellung des Kleingeldes kostet tatsächlich weit mehr als der eingeprägte „Wert“ ausdrückt.
Das muß zweifellos geändert werden. Die sauberste Lösung wäre die Ab- bzw. Aufrundung auf 5 oder 0 Beträge. Das gleicht sich im Durchschnitt aus und treibt keinen in den Ruin.
Unruhe würde es auslösen, so eine Art Apartheid zwischen Barzahlern und Kartenzahlern einzuführen. Da wäre zu überlegen, ob die erweiterte Rassismusdefinition von Albert Memmi greift.
Woanders experimentiert man übrigens mit unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen, um die Leute vom Bargeld wegzubringen. Das scheitert bislang an der schieren Anzahl von unterschiedlichen Kartentypen, Kartenlesern, Softwarefehlern und überforderten Datenverbindungen.
Und an der Sturheit der Barzahler.
Seit 5000 Jahren gibt es Bargelt, aber plötzlich soll seine Verwendung soooo teuer sein.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Teeernte
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Teeernte »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Feb 2020, 02:06)

Die Bereitstellung des Kleingeldes kostet tatsächlich weit mehr als der eingeprägte „Wert“ ausdrückt.
Das muß zweifellos geändert werden. Die sauberste Lösung wäre die Ab- bzw. Aufrundung auf 5 oder 0 Beträge. Das gleicht sich im Durchschnitt aus und treibt keinen in den Ruin.
Unruhe würde es auslösen, so eine Art Apartheid zwischen Barzahlern und Kartenzahlern einzuführen. Da wäre zu überlegen, ob die erweiterte Rassismusdefinition von Albert Memmi greift.
Woanders experimentiert man übrigens mit unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen, um die Leute vom Bargeld wegzubringen. Das scheitert bislang an der schieren Anzahl von unterschiedlichen Kartentypen, Kartenlesern, Softwarefehlern und überforderten Datenverbindungen.
Und an der Sturheit der Barzahler.
Seit 5000 Jahren gibt es Bargelt, aber plötzlich soll seine Verwendung soooo teuer sein.
Prima Unterlegscheiben - wenn man mal eine braucht ! ...und sooooo preiswert.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Occham »

naddy hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:22)

Das wird sich mit Sicherheit nicht durchsetzen lassen - und zwar nicht wegen der "eingefleischten Bargeldfans", sondern weil es das erfolgreiche Geschäftsmodell des Handels sabotiert, dem naiven Kunden mit Preisen wie "199.99 €" zu suggerieren, daß das Produkt nicht 200 € kostet. ;)
Dann kostet das Produkt eben 190,90€.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

naddy hat geschrieben:(29 Jan 2020, 19:22)

Das wird sich mit Sicherheit nicht durchsetzen lassen - und zwar nicht wegen der "eingefleischten Bargeldfans", sondern weil es das erfolgreiche Geschäftsmodell des Handels sabotiert, dem naiven Kunden mit Preisen wie "199.99 €" zu suggerieren, daß das Produkt nicht 200 € kostet. ;)
Was hat das damit zu tun? Geht doch in anderen Ländern auch.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von imp »

unity in diversity hat geschrieben:(05 Feb 2020, 02:06)

Die Bereitstellung des Kleingeldes kostet tatsächlich weit mehr als der eingeprägte „Wert“ ausdrückt.
Das muß zweifellos geändert werden.
Warum? Die Bereitsstellung von Münzen ist nicht vorrangig dazu da, dem Ausgeber einen Wert zu schaffen. Das merkt man schon daran, dass größere Wertzeichen als Papier oder Folie daherkommen.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Mendoza »

imp hat geschrieben:(05 Feb 2020, 10:47)

Warum? Die Bereitsstellung von Münzen ist nicht vorrangig dazu da, dem Ausgeber einen Wert zu schaffen. Das merkt man schon daran, dass größere Wertzeichen als Papier oder Folie daherkommen.
Der Ausgeber ist ja im Prinzip der Steuerzahler. Der zahlt drauf. Kein Mensch mit einem Funken Verstand würde arbeiten gehen, wenn seine Unkosten (Fahrtkosten, Arbeitskleidung etc.) das Gehalt übersteigen würden. Warum wünschen sich einige diesen ökonomischen Unsinn bei Münzen?
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von imp »

Mendoza hat geschrieben:(05 Feb 2020, 21:14)

Der Ausgeber ist ja im Prinzip der Steuerzahler. der zahlt drauf.
Die Münzen dienen einem Zweck. Werden sie seltener genutzt, müssen weniger Münzen hergestellt werden. Tatsächlich befinden sich aber sehr viele Centmünzen im Umlauf und werden auch genutzt. Es gibt also keinen Grund, die sehr geringen Nettokosten zu dramatisieren. Ein Ausweis oder Europass ist viel teurer für den Staatsbürger. Die Funktion der Münzen wiegt die geringen Unkosten auf. Zudem musst du das Gesamtsystem betrachten. Der Wert einer 50-Cent-Münze, also Material + Prägeaufwand, liegt bei etwa 5 Cent. Der Wert einer Euromünze liegt bei etwa 10 Cent. Der Wert einer Zwei-Euro-Münze liegt bei etwa 15 Cent. Im Verhältnis zu Papiergeld sind diese Münzen alle teuer. Der Gesamtumlauf der Münzen würde netto aber unwesentlich weniger kosten, gäbe es keine Centmünzen. Es ist also ein Popanz, hier von Kosten zu sprechen.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Mendoza »

imp hat geschrieben:(05 Feb 2020, 21:25)

Die Münzen dienen einem Zweck. Werden sie seltener genutzt, müssen weniger Münzen hergestellt werden. Tatsächlich befinden sich aber sehr viele Centmünzen im Umlauf und werden auch genutzt. Es gibt also keinen Grund, die sehr geringen Nettokosten zu dramatisieren. Ein Ausweis oder Europass ist viel teurer für den Staatsbürger. Die Funktion der Münzen wiegt die geringen Unkosten auf. Zudem musst du das Gesamtsystem betrachten. Der Wert einer 50-Cent-Münze, also Material + Prägeaufwand, liegt bei etwa 5 Cent. Der Wert einer Euromünze liegt bei etwa 10 Cent. Der Wert einer Zwei-Euro-Münze liegt bei etwa 15 Cent. Im Verhältnis zu Papiergeld sind diese Münzen alle teuer. Der Gesamtumlauf der Münzen würde netto aber unwesentlich weniger kosten, gäbe es keine Centmünzen. Es ist also ein Popanz, hier von Kosten zu sprechen.
Im Prinzip sagst du, dass doch nur ganz wenig Geld zum Fenster rausgeschmissen wird. Warum aber überhaupt Geld verschwenden? Mit einem Ausweis kann ich ja auch was anfangen. Centmünzen verstopfen nur das Portmonee und haben so gut wie keinen Wert. Sie sind nicht nur teuer in der Herstellung, sondern müssen auch noch ständig auf Echtheit überprüft werden, was dann wieder kostet. Eine Bäckersfrau meinte mal im Interview, dass sie die 1- und 2-Centmünzen eigentlich auch in den Müll schmeißen könnte, weil die Kosten bei der Bank, die beim Einzahlen entstehen fast so hoch sind wie der Nominalwert.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von imp »

Mendoza hat geschrieben:(05 Feb 2020, 22:00)

Im Prinzip sagst du, dass doch nur ganz wenig Geld zum Fenster rausgeschmissen wird. Warum aber überhaupt Geld verschwenden?
Eine Zwanzig-Euro-Note kostet etwa 9 Cent in der Herstellung. Das heisst, würde man sie nicht drucken, hätte man 9 Cent mehr.
Centmünzen verstopfen nur das Portmonee und haben so gut wie keinen Wert.
Wenn du sie nicht haben willst, gib sie mir oder spende sie. Selbstverständlich haben sie einen Wert. Sonst würde der Händler drauf verzichten. Frag doch mal den Bäcker, ob du das kleine Brot zu 1,99 nicht auch einfach für 1,95 haben kannst, weil 4 Cent seien ja viermal so gut wie nichts.
Sie sind nicht nur teuer in der Herstellung
Nein, sind sie nicht. Eine Centmünze kostete ursprünglich einen Cent, jetzt etwas mehr. Du sagst, ein Cent sei so gut wie nichts. Also kostet eine Centmünze nach deiner Logik so gut wie nichts und eine Euromünze etwa zehnmal so gut wie nichts.
sondern müssen auch noch ständig auf Echtheit überprüft werden, was dann wieder kostet
Du prüfst Centmünzen aufwändig auf Echtheit mit Geräten, die du nicht etwa auch für größere Münzen sowieso schon hast sondern nur für Centmünzen angeschafft hast? Willst du uns hier ein wenig auf den Arm nehmen?
Eine Bäckersfrau meinte mal im Interview, dass sie die 1- und 2-Centmünzen eigentlich auch in den Müll schmeißen könnte, weil die Kosten bei der Bank, die beim Einzahlen entstehen fast so hoch sind wie der Nominalwert.
Die meisten Händler behalten das Münzgeld zur Wiederverwendung, da der Bezug von Münzrollen von der Bank immer teurer wird. Es ist also gar kein Problem.
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Mendoza »

Natürlich prüfe ich nicht die Echtheit. Die Banken sind aber dazu verpflichtet. Ich sende dir gern meine 1-Cent-Münze zu, wenn du das Porto, den Briefumschlag
und du mir Zeit für den Weg zur Post bezahlst :)
Ja 1 Cent ist etwas wert - etwa den Gegenwert von 2 sek Arbeitszeit. Das Ausbuddeln aus der Geldbörse allein dürfte schon länger dauern!

P.S. Ein Eurostück entspricht nicht 10, sondern 100 Cent-Stücke
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von imp »

Mendoza hat geschrieben:(05 Feb 2020, 22:26)

Natürlich prüfe ich nicht die Echtheit. Die Banken sind aber dazu verpflichtet. Ich sende dir gern meine 1-Cent-Münze zu, wenn du das Porto, den Briefumschlag
und du mir Zeit für den Weg zur Post bezahlst :)
Können wir machen. Wieviele Kilo sind's denn?
P.S. Ein Eurostück entspricht nicht 10, sondern 100 Cent-Stücke
Es ging um den Wert (Material + Prägeaufwand).
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Re: Abschaffung von Kleinstmünzen?

Beitrag von Ein Terraner »

imp hat geschrieben:(05 Feb 2020, 22:06)

Eine Zwanzig-Euro-Note kostet etwa 9 Cent in der Herstellung. Das heisst, würde man sie nicht drucken, hätte man 9 Cent mehr.
Nein man hätte 19.91€ weniger. Aber bei den Kleinstmünzen ist der Nennwert kleiner als die Prägekosten, deshalb ist das ein Minus Geschäft.
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