Nullzinspolitik und Inflation

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Skull
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Mendoza hat geschrieben: Fr 24. Jun 2022, 05:32
Der starke Franken fällt vom Himmel? Nein, die Schweiz wirtschaftet solide
und versucht nicht eigene Fehler mit einer aufgeblasenen Geldmenge zu kaschieren!
Ist noch nicht allzulange her:
Skull hat geschrieben: Sa 21. Mai 2022, 09:42 Eine Inflation von 2,4 Prozent ist für die Schweiz nicht wenig.

[…]

Der mässige Anstieg hat viel mit dem starken Franken zu tun. Er hat in den letzten Monaten im Verhältnis zum Euro, der Währung unseres wichtigsten Handelspartners, nominal deutlich zugelegt. Das verbilligt die Importe auf breiter Front. Der starke Franken verhilft Schweizerinnen und Schweizern international zu einer hohen Kaufkraft. Und die Importgüter sind ja die hauptsächlichen Inflationstreiber.

Dazu kommt, dass die Schweizer Volkswirtschaft energieeffizienter agiert als beispielsweise jene der USA oder Deutschlands. Hierzulande wird also weniger Energie zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen benötigt. Laut einer Analyse von Economiesuisse braucht beispielsweise Deutschland mehr als doppelt so viel Energie zur Herstellung von Gütern und Dienstleistungen wie die Schweiz.
In der Schweiz geben Konsumentinnen und Konsumenten weniger Geld für fossile Energien aus als Personen in Deutschland oder in den USA. Weil die Löhne hier etwas höher sind, entfällt von allen gekauften Gütern und Dienstleistungen ein kleinerer Teil auf fossile Energien. Das Gewicht von fossilen Treib- und Heizstoffen im Schweizer Landesindex der Konsumentenpreise beträgt deswegen lediglich 3,03 Prozent. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 7,11 Prozent, in den USA beträgt er 4,97 Prozent.
Fossile Energien werden in der Schweiz zudem mit höheren Abgaben als anderswo belastet. Beispielsweise beträgt sie für Diesel 76,32 Rappen. Das macht einen hohen Anteil am Endpreis aus. Wenn die internationalen Erdölpreise steigen, schlägt das folglich weniger stark auf den Endpreis durch, denn die Steuern bleiben ja gleich hoch.

https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-schwe ... gJRIPD_BwE

Für Alexander Koch von Raiffeisen ist das hohe Preisniveau in der Schweiz eine weitere Erklärung. «Konsumgüter waren in der Schweiz im letzten Jahr im Durchschnitt umgerechnet um 38 Prozent teurer als in der EU, unter anderem wegen höherer Lohnkosten und Mieten; der internationale Anstieg der Beschaffungspreise hat deshalb hierzulande eine spürbar geringere Hebelwirkung auf die Endverbraucherpreise.»

Ein weiterer Faktor sei auch die Berechnungsmethode abseits der Energiepreise, meint David Marmet, Chefökonom Schweiz bei der ZKB. Der Gesundheitsbereich werde im Schweizer Index viel stärker gewichtet als in anderen Industriestaaten. «Die Preise der Gesundheitspflege zeigen seit längerer Zeit einen Trend nach unten; entsprechend dämpft das hohe Schweizer Gewicht die einheimische Inflation», so Marmet.

https://www.tagesanzeiger.ch/warum-die- ... 3587728174
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

Wer ernsthaft möchte, dass sich der EURO verhält wie der Franken, muss auch bereit sein, alle möglichen Parameter im Bereich der Wirtschaft und Soziales für den gesamten EURO-Raum zu übernehmen....

Es ist einfach naiv zu meinen, dass das nur eine Frage der Währungspolitik der zugehörigen Zentralbank wäre - da spielen viele weitere Faktoren eine entscheidende Rolle. Unter anderem die Wirtschaftspolitiken der beteiligten Staaten, deren Sozialpolitik, deren Verschuldung etc. etc. etc.....

Wenn also die Kernfrage ist: Warum ist nicht alles so wie in der Schweiz.....

dann ist die richtige Antwort dafür: Weil die EU und vor allem der Euro-Raum viele Unterschiede zur Schweiz aufweisen.

Wer da nur simpel ruft: Lasst es doch die EZB so machen wie es in der Schweiz getan wird....erteilt mit seinem Rat einen Bärendienst. Die Voraussetzungen sind völlig unterschiedlich.

Aber es neigen ja doch manche dazu, gerne simple Rezepte auch für komplexe Themenstellungen auszugeben.....hilft zwar nicht wirklich, wirkt aber gerne so, als ob die Betreffenden ein tieferes Verständnis der Materie hätten....nur ist das halt nicht der Fall. Die Realität ist komplexer!
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Skull
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 01:38
Es ist einfach naiv zu meinen, dass das nur eine Frage der Währungspolitik der zugehörigen Zentralbank wäre -
Dann lasse das doch bitte.

Der einzige, ser solche Dinge schreibt … bist ja Du.

Du schreibst zu oft Dinge, die niemand behauptet.
Du unterstellst zu oft Dinge, die niemand so schrieb, oder meinte.

Also braucht sich auch niemand mit solchen Dingen beschäftigen. :D

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 10:32 Dann lasse das doch bitte.

Der einzige, ser solche Dinge schreibt … bist ja Du.

Du schreibst zu oft Dinge, die niemand behauptet.
Du unterstellst zu oft Dinge, die niemand so schrieb, oder meinte.

Also braucht sich auch niemand mit solchen Dingen beschäftigen. :D

mfg

Was genau ist also an meiner Aussage falsch?
Meinst du, dass es nicht naiv ist, wenn man die Verantwortung für die Währungspolitik allein der EZB zuschreibt?

Wenn du das nicht meinst - wieso forderst du mich dann auf, eine wahre Aussage nicht zu schreiben?
Wieso forderst du auf, dass man seine Meinung in diesem Strang nicht äußern soll?

Und warum beschäftigst du dich mit solchen Dingen, wenn sich niemand mit solchen Dingen beschäftigen braucht?

Meine Kernbotschaft ist und bleibt: Simple Vergleiche zwischen Währungsräumen kann man machen - aber sie hinken halt. Der EURO-Währungsraum ist ein ganz besonderer und die Aufgabe der EZB hoch komplex. Deshalb kommt die EZB auch zu anderen Ergebnissen als die beispielsweise die FED in ähnlicher aber nie wirklich gleicher Situation. Und die FED kann man durch die Zentralbanken anderer Länder ersetzen - die Aussage bleibt die gleiche.
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Mendoza
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 23:16 Wenn du das nicht meinst - wieso forderst du mich dann auf, eine wahre Aussage nicht zu schreiben?
Wieso forderst du auf, dass man seine Meinung in diesem Strang nicht äußern soll?
Du sollst natürlich die Wahrheit schreiben. Du sollst bloß nicht Sachen unterstellen, die niemand behauptet oder verlangt hat. Z.B. hat niemand verlangt wahre Aussagen zu unterlassen!
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

Fed Powell: Verstehen jetzt besser wie wenig wir von Inflation verstehen.
Etwas späte Einsicht... :rolleyes:
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Skull
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Nächstes Update der Inflationsrate in Deutschland:

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Merkel_Unser »

Skull hat geschrieben: Mi 29. Jun 2022, 23:26 Nächstes Update der Inflationsrate in Deutschland:

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In den leichten Rückgang müssten allerdings die Spritpreissenkungen und das 9€-Ticket in irgendeiner Art reinspielen? Am allgemeinen Trend wird sich jedoch nichts ändern.
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firlefanz11
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

Aktuell wird angenommen, dass wir das Inflationshoch im September/Oktober sehen...
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von TheManFromDownUnder »

firlefanz11 hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 13:46 Aktuell wird angenommen, dass wir das Inflationshoch im September/Oktober sehen...
Bei uns Ende des Jahres, 1st quarter naechsten Jahres aber ich finde das optimistisch. Euere Vorhersage noch mehr.

Solange der Ukraine Konflikt andauerd sehe ich keine Erholoung der Presspirale von Oel, Gas und Kohle und somit verbunden Elektrizitaet, Heizen sowie (Transport und Produktionskosten) fuer Lebensmittel und Gueter, Benzin, Diesel.
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MoOderSo
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von MoOderSo »

firlefanz11 hat geschrieben: So 3. Jul 2022, 13:46 Aktuell wird angenommen, dass wir das Inflationshoch im September/Oktober sehen...
Warum sollte der Inflationsdruck danach nachlassen?
Dann wirds erst kalt und richtig interessant bei den Heiz- und Energiepreisen.
Und wenn man nicht will, dass die Leute mit Fackeln vorm Reichstag stehen, wird man mit Geld um sich werfen müssen.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

MoOderSo hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 14:54 Warum sollte der Inflationsdruck danach nachlassen?
Frag mich nicht, ich hab die Prognose nur wiedergegeben - nicht verfasst...
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Merkel_Unser »

firlefanz11 hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 15:27 Frag mich nicht, ich hab die Prognose nur wiedergegeben - nicht verfasst...
Von wem ist denn die Prognose? Von der EZB? Dass man deren Prognosen besser nicht ernst nimmt, haben die letzten Monate gezeigt
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firlefanz11
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

Merkel_Unser hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 15:42 Von wem ist denn die Prognose?
Muss mal schauen ob ichs noch finde. Stand jedenfalls jüngst als Beitrag in meinem Tradingportal...
Der EZB glaug ich schon lange kein Wort mehr...
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Eiskalt
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Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Eiskalt »

“Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) appelliert angesichts steigender Preise und hoher Inflationsrate an den „Geist der Gemeinsamkeit“ in Deutschland. „Wir stehen vor einer historischen Herausforderung“, sagte er am Montag in Berlin nach Beginn der als „konzertierte Aktion“ titulierten Beratungen von Regierung, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden über die schwierige Lage.

„Die aktuelle Krise wird nicht in wenigen Monaten vorübergehen“, fügte Scholz hinzu. Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine habe alles geändert, die Lieferketten seien durch die Corona-Pandemie nach wie vor gestört und die generelle Unsicherheit wachse. Daher müssten nun „ausgetretene Pfade verlassen“ werden. Die erste Sitzung der „konzertierten Aktion“ sei ein vielversprechender Auftakt gewesen.
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/sc ... 4.amp.html

Schön alles auf Corona und den Krieg schieben. Das kommt halt passend.

Der Ursprung der Inflation ist das Gelddrucken der EZB. Das war politisch gewollt. Aber so kann man seinen Kopf aus der Schlinge ziehen.
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Zweifeler
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Zweifeler »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 19:54
Der Ursprung der Inflation ist das Gelddrucken der EZB. Das war politisch gewollt. Aber so kann man seinen Kopf aus der Schlinge ziehen.
Ich dachte die EZB-Politik wurde für die Ärmeren europäischen Länder gestaltet zum Nachteil von uns, ich muss mich da nochmal reinlesen :s
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frems
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von frems »

Deshalb ist die Inflation in Ungarn, Tschechien und Polen höher als bei uns. Verstehe. Und zig Industriestaaten außerhalb der EU mit höherer Rate haben auch alles Frankfurt zu verdanken. 😅
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Merkel_Unser »

Würde mich nicht wundern, wenn viele Leute die heute noch in Buntland leben im Winter einen harten Realitätscheck bekommen. Dazu zähle ich auch die Regierungsparteien, besonders wenn die Heizungen kalt bleiben und Blackouts drohen.

Die Inflation wird ein harter Verteilungskampf. In der Regel zu Lasten der Arbeitnehmer. Peinlich, dass die Gewerkschaften sich offenbar schon von der Politik einlullen lassen.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von jack000 »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 19:54 https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/sc ... 4.amp.html

Schön alles auf Corona und den Krieg schieben. Das kommt halt passend.

Der Ursprung der Inflation ist das Gelddrucken der EZB. Das war politisch gewollt. Aber so kann man seinen Kopf aus der Schlinge ziehen.
So ist es! Verschweigen tun die, dass die Inflation längst vor dem Krieg angefangen hat!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Realist2014 »

Merkel_Unser hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 20:49 Würde mich nicht wundern, wenn viele Leute die heute noch in Buntland leben im Winter einen harten Realitätscheck bekommen. Dazu zähle ich auch die Regierungsparteien, besonders wenn die Heizungen kalt bleiben und Blackouts drohen.
Die Blackouts drohen nicht wegen zu wenig Gas...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Eiskalt
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Eiskalt »

frems hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 20:20 Deshalb ist die Inflation in Ungarn, Tschechien und Polen höher als bei uns. Verstehe. Und zig Industriestaaten außerhalb der EU mit höherer Rate haben auch alles Frankfurt zu verdanken. 😅
Du meinst die USA? Die haben nicht selbst massiv Geld gedruckt?

Natürlich gibt es auch weitere Faktoren, aber wenn du meinst die Inflation hat nichts mit der riesigen Menge Geld im Umlauf zu tun, dann hast du leider keine Ahnung.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von frems »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:19 Du meinst die USA? Die haben nicht selbst massiv Geld gedruckt?

Natürlich gibt es auch weitere Faktoren, aber wenn du meinst die Inflation hat nichts mit der riesigen Menge Geld im Umlauf zu tun, dann hast du leider keine Ahnung.
Du kannst von mir aus auch bis nach Neuseeland schauen. Zudem bitte keinen Strohmann. Ich zweifle lediglich an, dass dieses rechte "die EU ist schuld" sonderlich hilfreich ist, auch wenn es in gewissen Milieus eine beliebte schlichte Erklärung für alles ist.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Eiskalt »

frems hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:25 Du kannst von mir aus auch bis nach Neuseeland schauen. Zudem bitte keinen Strohmann. Ich zweifle lediglich an, dass dieses rechte "die EU ist schuld" sonderlich hilfreich ist, auch wenn es in gewissen Milieus eine beliebte schlichte Erklärung für alles ist.
„Die EU ist schuld“, ist nicht zwangsläufig rechts.
Es gibt aber ökonomische Gesetzmässigkeiten und die scheren sich nicht um rechts oder links.
De facto ist eine gewaltige Geldmenge in Umlauf gebracht worden, besonders seit Lagarde dir EZB leitet und das hat nun einmal Konsequenzen und die lautet Inflation.

Es ist da vollkommen egal ob du hier rechte Gespenster siehst oder nicht.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von frems »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:44 „Die EU ist schuld“, ist nicht zwangsläufig rechts.
Es gibt aber ökonomische Gesetzmässigkeiten und die scheren sich nicht um rechts oder links.
De facto ist eine gewaltige Geldmenge in Umlauf gebracht worden, besonders seit Lagarde dir EZB leitet und das hat nun einmal Konsequenzen und die lautet Inflation.

Es ist da vollkommen egal ob du hier rechte Gespenster siehst oder nicht.
Jo, und Lagarde lässt weltweit die Inflation steigen. Mit den Problemen in den Lieferketten, die wir seit vielen Monaten haben, hat das so wenig zu tun wie mit dem Krieg. Alles ganz einfach: die EZB. :p
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Eiskalt »

frems hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:48 Jo, und Lagarde lässt weltweit die Inflation steigen. Mit den Problemen in den Lieferketten, die wir seit vielen Monaten haben, hat das so wenig zu tun wie mit dem Krieg. Alles ganz einfach: die EZB. :p
Nein das kommt hinzu aber de facto ist das massivr Gelddrucken die Hauptursache. Siehe auch Schweiz die hat keine so große Inflation.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von frems »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:53 Nein das kommt hinzu aber de facto ist das massivr Gelddrucken die Hauptursache. Siehe auch Schweiz die hat keine so große Inflation.
Stimmt, aber der höchste Wert seit anderthalb Jahrzehnten, Tendenz steigend. Und zahlreiche große Staaten ohne Euro haben eine deutlich höhere Rate als Deutschland. Warum ist sie eigentlich in Osteuropa am höchstens (in der EU)? Woran könnte das bloß liegen? Stagnierende bis steigende Nachfrage bei gesunkenem Angebot. Was passiert da bloß? Gibt doch bestimmt eine schöne ideologische Erklärung. :)
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Merkel_Unser »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:53 Nein das kommt hinzu aber de facto ist das massivr Gelddrucken die Hauptursache. Siehe auch Schweiz die hat keine so große Inflation.
Durch die Geldmengenausweitung hatten wir allerdings bisher vor allem eine Assetpreisinflation. Die Energiepreise schlagen jetzt eben auch auf den "Warenkorb" voll durch, mit dem die Inflation gemessen wird. Und das nicht nur in Deutschland.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Merkel_Unser hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 22:02 Durch die Geldmengenausweitung hatten wir allerdings bisher vor allem eine Assetpreisinflation.
Die Ursache dafür ist nicht die Geldmengenausweitung, sondern sinkende Renditen in der Realwirtschaft.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 23:45 Du sollst natürlich die Wahrheit schreiben. Du sollst bloß nicht Sachen unterstellen, die niemand behauptet oder verlangt hat. Z.B. hat niemand verlangt wahre Aussagen zu unterlassen!
Wo genau schreibe ich nicht die Wahrheit?

Wieder mal so eine pauschale scheinbar fundierte Kritik....nur ohne Belege......
Wieder mal wird nicht belegt, wo ich mit meiner Aussage was falsches gesagt habe, oder auch nur etwas unterstellt habe.....aber es wird einmal mehr so dargestellt, als ob ich das getan hätte......
"Niemand verlangt wahre Aussagen zu unterlassen....." ist nett gesagt, aber entspricht halt gerade nicht den Tatsachen. Fakt ist, dass Falschaussagen unterstellt werden, die keine Falschaussagen sind.

Es ist schon eine gewisse Systematik dahinter, nicht genehme Aussagen zu diffamieren. Als Alternative zieht man Aussagen ins Lächerliche, relativiert sie oder provoziert.

Kann man machen - bringt aber das Forum nicht zur Sachlichkeit - und inhaltlich ist es auch nicht wichtig.

Alternative Sichtweisen zum Thema Nullzinspolitik und Inflation sind offensichtlich nicht erwünscht.

Faktisch unterstütze ich in weiten Teilen (wenn auch nicht in jedem Detail) die Politik der EZB - auch bezüglich der Inflationsbekämpfung.
Faktisch wird jede Stellungnahme meinerseits in diesem Sinne ins Lächerliche gezogen, relativiert, oder als irrelevant oder falsch diffamiert - regelmäßig ohne Belege.

Es ist also hier im Forum wohl nicht erwünscht, dass jemand die Politik der EZB für halbwegs richtig hält - das hat Methode.

Trotzdem halte ich daran fest, dass ich weite Teile der EZB-Politik für richtig halte. Und die EZB selbst gibt mir recht - natürlich nicht denen, die diesen Kurs aus welchen Gründen auch immer falsch darstellen möchten.

Offensichtlich ist hier im Forum nur gewünscht, dass man die EZB-Politik für falsch hält - warum auch immer. Ist sie aber meines Erachtens nach nicht. Ich kann zumindest deutlich verstehen, warum die EZB so handelt, wie sie es tut - das scheint aber schon relevanten Meinungsmachern hier zu viel Verständnis zu sein. Ist deshalb meine Position falsch, und die Position der Dauernörgler richtig? [/rhetorische Frage]

Ich bleibe dabei: Nicht jeder Laie, der sich vor allem aus egoistischen Motiven heraus eine andere Politik der EZB wünscht, hat die Rolle der EZB hinreichend verstanden und betrachtet sie ausreichend umfassend. "Ist doch mir egal, wenn die Südländer den Bach runter gehen" ist keine vernünftige Antwort auf die Aufgabenstellungen der EZB bezüglich der Inflation. Und auch wenn das in dieser Konkretheit niemand geschrieben hat - wäre doch genau das die Folge der Politik, die man naiverweise hier gerne unter der Vermittlung einfachster Rezepte (Erhöhung der Leitzinsen) hier fordert. Entweder sind also die Zusammenhänge nicht hinreichend klar, oder aber es werden billigend Nebenwirkungen von politischen Forderungen in Kauf genommen, die nicht im Interesse der Allgemeinheit sein können.

Es ist gut, dass die EZB nicht einfachen Rezepten folgt, sondern eine ganzheitliche Politik auch bezüglich der Inflation bestreitet.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Wähler »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 19:54 https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/sc ... 4.amp.html
Schön alles auf Corona und den Krieg schieben. Das kommt halt passend.
Der Ursprung der Inflation ist das Gelddrucken der EZB. Das war politisch gewollt. Aber so kann man seinen Kopf aus der Schlinge ziehen.
Auch die EZB wird nicht verhindern können, dass die Zinsen bei anhaltender Inflation steigen. Die Energiewende ist nur durch technologische Innovationen möglich. Eine gute Wirtschafts- und Finanzpolitik sollte darauf aufbauen.
Durch den Branchen übergreifenden Fachkräfte- und Hilfskräftemangel dürfte die Löhne steigen und auch dadurch bestimmte Produkte und Dienstleistungen hier in Deutschland teurer werden.
Der Zusammenhang zwischen Zentralbankgeldkreislauf und realwirtschaftlicher Entwicklung ist bisher zu wenig wissenschaftlich beleuchtet worden, um so eine These einfach nur in die Öffentlichkeit hinaus zu posaunen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Skull
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 00:24
Alternative Sichtweisen zum Thema Nullzinspolitik und Inflation sind offensichtlich nicht erwünscht.
Was für ein Blödsinn. :D

Es gibt die aktuelle Notenbankpolitik der EZB. Die Du ja praktisch verteidigt.

Dann gibt es hier - wie auch in der Realität - natürlich Kritik an dieser.
Die, die die zögerliche Haltung der EZB ansprechen, benennen doch gerade Alternativen.
Alternativen eben zur aktuellen Notenbank-Politik.

NICHT Du zeigst „alternative Sichtweisen“ auf, sondern gerade die anderen. Was Du wiederum kritisierst.

Da wird hier nichts erwünscht oder nicht erwünscht. :p

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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Tom Bombadil »

Eiskalt hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 21:53 Nein das kommt hinzu aber de facto ist das massivr Gelddrucken die Hauptursache.
Das "massive Gelddrucken" ist die Hauptursache, dass jetzt Energie - und damit alles andere auch - teurer werden? Kannst du das mal anhand eines volkswirtschaftlichen Modells skizzieren?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Jo33 »

Atue001 hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 00:24
Es ist gut, dass die EZB nicht einfachen Rezepten folgt, sondern eine ganzheitliche Politik auch bezüglich der Inflation bestreitet.
Genau diese ganzheitliche und insbesondere in die Zukunft blickende agieren sehe ich bei der EZB überhaupt nicht, sondern eher eine einseitige Ausrichtung auf die Südländer.

Denn was bringt es wenn man die ganze EU mit in den Abgrund reißt? Und aus den Geberländer, Nehmerländer macht? Dann ist Italien gerettet, Deutschland und Frankreich aber am Untergang, soll dies die Lösung sein?

Das oberste Ziel der EZB zur Bekämpfung der Inflation sollte ein hoher Eurokurs gegenüber des Dollars sein. Denn woher kommt den hauptsächlich die Inflation, hauptsächlich von den fossilen Brennstoffen, aber auch anderen Rohstoffen. Jedoch in welcher Währung werden diese bezahlt? In Dollar und nicht in Euro.

Wenn man jetzt einen Preisanstieg bei den Rohstoffen von teilweise bis zu 50 % hat, dazu nen schwachen Euro, mit teils ebenfalls Verlusten von teils bis zu 10 % hat. Dann hat man ein Riesenproblem und dass kann man nicht mit einer Abwertung des Euros beheben. Sondern man muss schauen, dass man die Abwertung insbesondere zum Dollar, bei hohen Rohstoff Preisen stoppt, besser noch umgekehrt, damit man die Rohstoffe billiger einkaufen kann. Die EU ist insbesondere bei Rohstoffen wesentlich stärker Abhängig als andere Nationen, wie jetzt Russland, China, Amerika, Arabische Länder etc. Daher bis wir auf die Rohstoffe insbesondere Rohöl und Gas verzichten können oder unseren Verbrauch mehr als halbiert haben, muss der Euro stärker als der Dollar bleiben, sonst bekommt die Wirtschaft langfristig ein riesiges Problem und wir kommen aus der Inflationspirale nicht mehr raus.
Daher müsste man die Südländer natürlich vor einem Bankrott bewahren, aber dies kann man nicht mit dem Euro machen, ohne das der komplette Euroraum in eine riesige Wirtschaftskrise stürzt. Weil die Rohstoffe immer noch teurer werden, auf Grund weil der Euro dadurch immer schwächer wird. Für die Südländer braucht es andere Lösungen als einen schwachen Euro.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Eiskalt »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 09:24 Das "massive Gelddrucken" ist die Hauptursache, dass jetzt Energie - und damit alles andere auch - teurer werden? Kannst du das mal anhand eines volkswirtschaftlichen Modells skizzieren?
Nicht alleine, aber de facto ist die Geldschwemme der EZB ein sehr gewichtiger Punkt!
Davor hat auch die Bundesbank schon gewarnt.
Und das eine Geldschwemme zu Inflation führt ist doch auch bekannt.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Jo33 hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:12 Genau diese ganzheitliche und insbesondere in die Zukunft blickende agieren sehe ich bei der EZB überhaupt nicht, sondern eher eine einseitige Ausrichtung auf die Südländer.

Denn was bringt es wenn man die ganze EU mit in den Abgrund reißt? Und aus den Geberländer, Nehmerländer macht? Dann ist Italien gerettet, Deutschland und Frankreich aber am Untergang, soll dies die Lösung sein?

Das oberste Ziel der EZB zur Bekämpfung der Inflation sollte ein hoher Eurokurs gegenüber des Dollars sein. Denn woher kommt den hauptsächlich die Inflation, hauptsächlich von den fossilen Brennstoffen, aber auch anderen Rohstoffen. Jedoch in welcher Währung werden diese bezahlt? In Dollar und nicht in Euro.

Wenn man jetzt einen Preisanstieg bei den Rohstoffen von teilweise bis zu 50 % hat, dazu nen schwachen Euro, mit teils ebenfalls Verlusten von teils bis zu 10 % hat. Dann hat man ein Riesenproblem und dass kann man nicht mit einer Abwertung des Euros beheben. Sondern man muss schauen, dass man die Abwertung insbesondere zum Dollar, bei hohen Rohstoff Preisen stoppt, besser noch umgekehrt, damit man die Rohstoffe billiger einkaufen kann. Die EU ist insbesondere bei Rohstoffen wesentlich stärker Abhängig als andere Nationen, wie jetzt Russland, China, Amerika, Arabische Länder etc. Daher bis wir auf die Rohstoffe insbesondere Rohöl und Gas verzichten können oder unseren Verbrauch mehr als halbiert haben, muss der Euro stärker als der Dollar bleiben, sonst bekommt die Wirtschaft langfristig ein riesiges Problem und wir kommen aus der Inflationspirale nicht mehr raus.
Daher müsste man die Südländer natürlich vor einem Bankrott bewahren, aber dies kann man nicht mit dem Euro machen, ohne das der komplette Euroraum in eine riesige Wirtschaftskrise stürzt. Weil die Rohstoffe immer noch teurer werden, auf Grund weil der Euro dadurch immer schwächer wird. Für die Südländer braucht es andere Lösungen als einen schwachen Euro.
Ich lese ein Posting von einem EU Gegner!

Der Absatz das die EU bei Rohstoffen wesentlich staerker abhaenging ist als andere Nationen ist schlichtweg Bloedsinn.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Realist2014 »

Eiskalt hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 12:28 Nicht alleine, aber de facto ist die Geldschwemme der EZB ein sehr gewichtiger Punkt!
Davor hat auch die Bundesbank schon gewarnt.
Und das eine Geldschwemme zu Inflation führt ist doch auch bekannt.
Ganz lange wurde ja von der EZB versucht, über diese "Geldschwemme" überhaupt den Zielkorridor von 2% Inflation zu erreichen- weil diese ja niedriger war als 2%
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Realist2014 »

Jo33 hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:13 ....................d. Für die Südländer braucht es andere Lösungen als einen schwachen Euro.
Welche schlägst du hier vor?
Was soll die EZB da machen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Tom Bombadil »

Eiskalt hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 12:28 Und das eine Geldschwemme zu Inflation führt ist doch auch bekannt.
Vor Corona und den damit zusammenhängenden Problemen gab es nur sehr wenig Inflation, trotz "Geldschwemme der EZB". Ich halte die Geldpolitik der EZB zwar für falsch, sie ist aber mMn. nicht ursächlich für die derzeitige hohe Inflation, die hauptsächlich durch die hohen Energie- und Rohstoffpreise aufgrund des russ. Angriffskrieges getrieben wird.
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Re: Scholz: „Historische Herausforderung“

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

eine Frage an den Threadersteller:

Soll hier nun (auch) in erster Linie über das Thema Inflation diskutiert werden ?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 12:31
Der Absatz das die EU bei Rohstoffen wesentlich staerker abhaenging ist als andere Nationen ist schlichtweg Bloedsinn.
Warum ?

GB, Norwegen, USA, China oder Australien haben deutlich geringere Abhängigkeiten von den Rohstoffen
-> als die überwiegenden EU-Länder.

Oder ?

mfg
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

Jo33 hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 11:12 Wenn man jetzt einen Preisanstieg bei den Rohstoffen von teilweise bis zu 50 % hat, dazu nen schwachen Euro, mit teils ebenfalls Verlusten von teils bis zu 10 % hat. Dann hat man ein Riesenproblem und dass kann man nicht mit einer Abwertung des Euros beheben.
Den Preisanstieg bei den Rohstoffen hat nicht nur der Euro-Raum sondern diesen Preisanstieg gibt es weltweit. Deshalb ist es auch zu einfach, wenn man die Inflation, die sich aus diesem Preisanstieg nährt, genau gleich bekämpft wie eine Inflation, die aus einer zu großen Geldmenge her rührt.
Sondern man muss schauen, dass man die Abwertung insbesondere zum Dollar, bei hohen Rohstoff Preisen stoppt, besser noch umgekehrt, damit man die Rohstoffe billiger einkaufen kann. Die EU ist insbesondere bei Rohstoffen wesentlich stärker Abhängig als andere Nationen, wie jetzt Russland, China, Amerika, Arabische Länder etc. Daher bis wir auf die Rohstoffe insbesondere Rohöl und Gas verzichten können oder unseren Verbrauch mehr als halbiert haben, muss der Euro stärker als der Dollar bleiben, sonst bekommt die Wirtschaft langfristig ein riesiges Problem und wir kommen aus der Inflationspirale nicht mehr raus.
Nein - die Zusammenhänge sind andere. Die Rohstoffpreise steigen nicht nur für den Euroraum, sondern auch für den Dollarraum und auch für China etc. etc. etc.....die Ursachen für die Preiserhöhungen sind Verwerfungen bedingt durch die Logistikkrise in Folge der Pandemie, und dann später und verstärkend noch durch den Überfall Russlands auf die Ukraine mit all seinen negativen Folgen.

Dass sich der Euroraum gegenüber dem Dollarraum mal etwas niedriger oder etwas stärker bewegt...ist normales Marktgeschehen und auch den unterschiedlichen politischen ansätzen in diesen Wirtschaftsräumen geschuldet. Eigentlich funktioniert der Markt gerade da ziemlich gut.
Daher müsste man die Südländer natürlich vor einem Bankrott bewahren, aber dies kann man nicht mit dem Euro machen, ohne das der komplette Euroraum in eine riesige Wirtschaftskrise stürzt. Weil die Rohstoffe immer noch teurer werden, auf Grund weil der Euro dadurch immer schwächer wird. Für die Südländer braucht es andere Lösungen als einen schwachen Euro.
Wenn wir den Euroraum ernst nehmen, dann müssen wir das Thema der wirtschaftlichen Ungleichgewichte im Euroraum angehen. Es geht dann halt auch nicht ohne Transfer von reicheren Gebieten in die ärmeren Gebiete - das ist dann halt auch so, der Preis dafür, dass man einen gemeinsamen Wirtschaftsraum haben will - der einem ja auch viele Vorteile bringt.

Die Idee, dass der EURO schwach wäre, ist schon falsch. Allenfalls ist richtig, dass der EURO im Verhältnis zum Dollar an Wert verloren hat - das ist aber kein Ausdruck eines schwachen Euros. Tatsächlich wäre der EURO schwach, wenn über einen längeren Zeitraum Inflationsbedingt sich die Korrelation zwischen Euro und Dollar verschieben würde - wobei die Dauer relevant ist.

Ein reines Verschieben reicht aber auch nicht - es müsste schon so etwas entstehen wie: Der Euro verliert permanent an Wert gegenüber dem Dollar......


Davon aber kann derzeit keine Rede sein. Alle bisherigen Veränderungen in den Wechselbeziehungen zwischen Dollar und Euro kann man ziemlich gut erklären, ohne den Euro als "schwach" darstellen zu müssen.

Im Innenverhältnis ist eine Inflation von 8% des Euros zwar ärgerlich - aber eben keine Katastrophe. Entscheidend ist, wie schnell das Umsteuern der EZB dazu führt, dass die Inflationsrate auch wieder in erträgliche Bereiche kommt.
In einem Währungsraum wie den des Euros darf eine solche Entwicklung aber auch schon mal 2-5 Jahre dauern.......danach aber sollten Inflationsraten rund um 2% auch wieder normal sein!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Skull hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 19:21 Warum ?

GB, Norwegen, USA, China oder Australien haben deutlich geringere Abhängigkeiten von den Rohstoffen
-> als die überwiegenden EU-Länder.

Oder ?

mfg
Jein! Wobei China ebenso abhaengig ist wie andere Laender ohne eigenen Rohstoffquellen. Abhaengig sind wir alle insofern die Preise vom Markt bestimmt sind, zB ist unser eigenes Gas genauso teuer fuer uns wie fuer euch. Je knapper das Zeug um so teurer weltweit. Leider sind die OPEC Staaten auch nicht an einer Foerdermengenerhoehung von Rohoel interessiert um den Preis zu druecken. Das wuerde sehr helfen. Denn Transportkosten sind ein sehr grosser Faktor bei der inflationaeren Verteuerung von allen Guetern. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 00:48 Im Innenverhältnis ist eine Inflation von 8% des Euros zwar ärgerlich - aber eben keine Katastrophe. Entscheidend ist, wie schnell das Umsteuern der EZB dazu führt, dass die Inflationsrate auch wieder in erträgliche Bereiche kommt.
In einem Währungsraum wie den des Euros darf eine solche Entwicklung aber auch schon mal 2-5 Jahre dauern.......danach aber sollten Inflationsraten rund um 2% auch wieder normal sein!
Die EZB hat leider nur einen geringen Spielraum. Schon jetzt zahlt Italien wieder deutlich höheren Zinsen für seine Staatsschulden im Vergleich zu Deutschland. Unsere Abhängigkeit von seltenen Erden wird bleiben und damit die Gefahr, dass wir Inflation weiterhin sozusagen importieren. Deine Vorhersage halte ich für zu optimistisch.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Jo33 »

Bezgl der Euroschwäche?!
Wie erklärst du dann die nächste Währung innerhalb von Europa in unserem Nachbarland Schweiz?
Dort haben wir eine sehr starke Währung, welche wiederum die Schwäche des Euros belegt.
Und siehe da, die Folge eine wesentlich geringe Inflation, weil die Währung stärker ist. Und somit die Rohstoffe Preise nicht im selben Niveau gestiegen sind wie in der EU, in Deutschland, weil man sie in der Schweiz, durch den starken Franken, wesentlich billiger einkaufen kann.
Was am Ende dazu führt dass die Menschen zukünftig ihr Geld lieber in Franken und Dollar anlegen, als in Euro da Wert stabiler. Was wiederum dazu führt das der Euro schwächer wird, die EZB kommt aus dem Dilemma nicht mehr raus, weil sie zu zögerlich gehandelt hat in der Vergangenheit.
Ich bin eigentlich kein Pessimist, sondern ein Optimist, mittlerweile sehe ich aber dass es den Euro in 10 Jahren nicht mehr gibt, wenn sich nicht etwas gewaltig verändert, wir laufen auf eine Währungsreform zu, La Garde hat den Euro dem langsamen Todesstoß gegeben, durch ihr nicht handeln.
Ich habe keine Ahnung wie man den Euro noch retten kann, alles was man jetzt machen könnte ist eigentlich falsch, man hat den richtigen Zeitpunkt zur Rettung verpasst.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von roli »

Merkel_Unser hat geschrieben: Mo 4. Jul 2022, 15:42 Von wem ist denn die Prognose? Von der EZB? Dass man deren Prognosen besser nicht ernst nimmt, haben die letzten Monate gezeigt
Die EZB hat einen schweren Job.
Sie muss die Inflation berücksichtigen, aber auch die Schuldenlage der Süd- und Osteuropäer.
Hier hat ja schon ein Kollege geschrieben, dass die FED eher mit einer Zentralbank vergleichbar ist und selbst in Amerika hat die Leizinserhöhung die Rezessionsgefahr begünstigt.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von roli »

Atue001 hat geschrieben: Di 5. Jul 2022, 00:24 ...

Ich bleibe dabei: Nicht jeder Laie, der sich vor allem aus egoistischen Motiven heraus eine andere Politik der EZB wünscht, hat die Rolle der EZB hinreichend verstanden und betrachtet sie ausreichend umfassend. "Ist doch mir egal, wenn die Südländer den Bach runter gehen" ist keine vernünftige Antwort auf die Aufgabenstellungen der EZB bezüglich der Inflation. Und auch wenn das in dieser Konkretheit niemand geschrieben hat - wäre doch genau das die Folge der Politik, die man naiverweise hier gerne unter der Vermittlung einfachster Rezepte (Erhöhung der Leitzinsen) hier fordert. Entweder sind also die Zusammenhänge nicht hinreichend klar, oder aber es werden billigend Nebenwirkungen von politischen Forderungen in Kauf genommen, die nicht im Interesse der Allgemeinheit sein können.

Es ist gut, dass die EZB nicht einfachen Rezepten folgt, sondern eine ganzheitliche Politik auch bezüglich der Inflation bestreitet.
es geht nicht nur um die Südländer. Auch unser hoch verschuldeter Staat hätte mit höheren Zinsen Finanzierungsprobleme.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

roli hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:09 Die EZB hat einen schweren Job.
Sie muss die Inflation berücksichtigen, aber auch die Schuldenlage der Süd- und Osteuropäer.
Nein, MUSS sie nicht...! Das Mandat der EZB ist Preisstabilität in der GESAMTEN EU u. nicht Staatsfinanzierung...!
Schäuble war damals der Einzige der meinte man sollte Griechenland aus dem Euro ausscheiden lassen aber das kam natürlich für die EZB/EU Heinis nicht infrage denn das wäre ein Gesichtsverlust u. Versagenseingeständnis.
Und heute ist es vor allem Italien, das man ausscheiden lassen müsste, anstatt die Zinsen künstlich niedrig zu halten um es drin zu halten aber natürlich wird auch DAS nicht passieren...
Da trennt man lieber die Bürger in den anderen Staaten vom Geld... :mad2:
selbst in Amerika hat die Leizinserhöhung die Rezessionsgefahr begünstigt.
Richtig aber einen Tod muss man sterben u. die FED hat sich dafür entschieden das Wohl der Bürger über das BIP zu stellen...
DIE sind ja auch nicht der fälschlichen Meinung sie müssten was weiss ich auf Mexikos o. Nicaraguas Staatsschulden Rücksicht nehmen...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mi 6. Jul 2022, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

roli hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:14 es geht nicht nur um die Südländer. Auch unser hoch verschuldeter Staat hätte mit höheren Zinsen Finanzierungsprobleme.
Der Aktienmarkt ohnehin und auch die Häuslebauer und Finanzierer wie meinereiner.
So what?! 70 Mio Menschen sollen unter hohen Preisen leiden damit 10 Mio ihre Häuserfinanzierung nicht verbaseln?! Ich glaub es hakt...!
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

Jo33 hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 14:43 Ich bin eigentlich kein Pessimist, sondern ein Optimist, mittlerweile sehe ich aber dass es den Euro in 10 Jahren nicht mehr gibt, wenn sich nicht etwas gewaltig verändert
Dürfte in etwa hin kommen...
wir laufen auf eine Währungsreform zu, La Garde hat den Euro dem langsamen Todesstoß gegeben, durch ihr nicht handeln.
Ich habe keine Ahnung wie man den Euro noch retten kann, alles was man jetzt machen könnte ist eigentlich falsch, man hat den richtigen Zeitpunkt zur Rettung verpasst.
Genau so siehts aus...
Das Einzige wäre eine Auflösung der EU so wie sie ist, und eine Wiedergeburt als Vereinigte Staaten von Europa mit einer legislativen,- politischen-, sowie Währungs-, UND FIskalunion.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

roli hat geschrieben: Mi 6. Jul 2022, 16:09 Die EZB hat einen schweren Job.
Sie muss die Inflation berücksichtigen, aber auch die Schuldenlage der Süd- und Osteuropäer.
Die Schuldenlage der Staaten spielt keine Rolle. Staatsfinanzierung ist nicht die Aufgabe der EZB.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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