Nullzinspolitik und Inflation

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roli
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von roli »

Skull hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 12:55 Lese dann mal Dein eigenes Posting und verstehe, was Du da schreibst. :D

Erstens bin ich nicht Dein Freund.

Und desweiteren führen Nachrichten bei Dir anscheinend nicht zu einem Verständnis von Zusammenhängen.

mfg
Du solltest nicht von Dir auf Andere schliessen und hier wieder ablenken.

Nochmal.
Wo boomt die Deutsche Wirtschaft, daß als Resultat Zinserhöhungen notwendig wären?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

roli hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 13:02
Du solltest nicht von Dir auf Andere schliessen und hier wieder ablenken.
Merkst Du noch irgendetwas ? :D
roli hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 15:32
Investieren Unternehmen eher bei Niedrigzins oder bei hohen Zinsen?
DIESE Deine Frage hatte ich Dir beantwortet. Da habe ich DIR und Deinem mangelnden Verständnis auf die Sprünge geholfen.

Du kannst jetzt gerne über andere Dinge diskutieren und andere Teilthemen suchen.

Nur…ohne meine Beteiligung.

mfg
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von roli »

Skull hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 13:44 Merkst Du noch irgendetwas ? :D

DIESE Deine Frage hatte ich Dir beantwortet. Da habe ich DIR und Deinem mangelnden Verständnis auf die Sprünge geholfen.

Du kannst jetzt gerne über andere Dinge diskutieren und andere Teilthemen suchen.

Nur…ohne meine Beteiligung.

mfg
Ich hatte ja alle negativen Folgen hoher Zinsen aufgelistet.
Kein einziges Statement wurde von Dir aussagekräftig widerlegt.
Heisse Luft im kalten Winter. ;)

Natürlich gibst auch Vorteile. Will ich nicht bestreiten. Zum Beispiel, wenn das Wirtschaft am überkochen ist.
Aber davon sind wir Lichtjahre entfernt.

Aber lassen wir das, Du hast net recht unn ich hab mei Ruh. :D
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

roli hat geschrieben: Mo 19. Dez 2022, 09:36
Ich hatte ja alle negativen Folgen hoher Zinsen aufgelistet.
Was ist daran so schwer zu verstehen ?
Wir haben (noch längst) keine hohen Zinsen !
Aber lassen wir das, Du hast net recht unn ich hab mei Ruh.
Nö. Weder das eine noch das andere.

Man sollte nur nicht seinen Mund zu vollnehmen, wenn man von bestimmten Dingen wenig Ahnung hat.
Anderen eben nicht das unterstellen, was bei einem selbst nicht erfüllt ist.

mfg
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von roli »

Ähm Skull,
so aussagekräftige Antworten habe ich von Dir immer noch nicht beklommen.

[Mod: editiert]

Natürlich sind die Zinsen noch nicht hoch.

Nochmal.
Ein Beleg, daß die Zinserhöhungen aufgrund von wirtschaftlichen Höchstwerten (BIP z.B.) notwendig sind.
Das man die Inflation bekämpfen will, ist ja logisch.
Aber es ist naiv, die Ursaschen nicht bei den hohen Energiekosten zu suchen und hier rechtzeitig und gut gegenzusteuern.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

roli hat geschrieben: Mo 19. Dez 2022, 09:58
Nochmal.
Ein Beleg, daß die Zinserhöhungen aufgrund von wirtschaftlichen Höchstwerten (BIP z.B.) notwendig sind.
Mir ist nicht bekannt, das hier irgendjemand geschrieben hat, dass die Zinserhöhungen notwendig seien
-aufgrund von wirtschaftlichen Höchstwerten.

Du verlangst also Belege von irgendwem … für Aussagen, die keiner gemacht hat. :D
Das man die Inflation bekämpfen will, ist ja logisch.
Schon, dass Du DAS wenigstens einsiehst.
Aber es ist naiv, die Ursaschen nicht bei den hohen Energiekosten zu suchen und hier rechtzeitig und gut gegenzusteuern.
Ich weiss jetzt wieder nicht wen oder was DU als naiv siehst. Ist aber auch egal.
Dass die Energiekosten als der Treiber und für die aktuell sehr hohe Inflation verantwortlich ist,
wird wohl von niemandem bestritten. Also auch wieder etwas, was niemand behauptet hat. :dead:

Und falls Du es immer noch nicht verstanden hast, die Inflation ist seit gut 2 Jahren angesprungen.
Nicht erst seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine und der danach folgenden Entwicklung der Energiepreise.

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von roli »

Skull hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 21:59 Mir ist nicht bekannt, das hier irgendjemand geschrieben hat, dass die Zinserhöhungen notwendig seien
-aufgrund von wirtschaftlichen Höchstwerten.

Du verlangst also Belege von irgendwem … für Aussagen, die keiner gemacht hat. :D


Schon, dass Du DAS wenigstens einsiehst.

Ich weiss jetzt wieder nicht wen oder was DU als naiv siehst. Ist aber auch egal.
Dass die Energiekosten als der Treiber und für die aktuell sehr hohe Inflation verantwortlich ist,
wird wohl von niemandem bestritten. Also auch wieder etwas, was niemand behauptet hat. :dead:

Und falls Du es immer noch nicht verstanden hast, die Inflation ist seit gut 2 Jahren angesprungen.
Nicht erst seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine und der danach folgenden Entwicklung der Energiepreise.

mfg
Mit Naiv meine ich die Leute, die die Inflationswerte nicht mit den hohen Energiekosten in Verbindung bringen.
Nicht nur die Inflationskurve ist schon vor dem Kriegsbeginn gestiegen, sondern auch die Energiekosten.
Hintergedanke = fossile Energiequellen massiv belasten um die EE stärker zu fördern.
Nur wenn man den Bogen überspannt, könnte er platzen.
Nichts gegen EE, speziell bei den Gebäuden, aber man muss es sich auch leisten können.
MIttelschicht bröckelt.
Schon mitbekommen?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

roli hat geschrieben: Fr 23. Dez 2022, 10:55
Mit Naiv meine ich die Leute, die die Inflationswerte nicht mit den hohen Energiekosten in Verbindung bringen.
Gibt es irgendeinen, den Du kennst, der da keinerlei Zusammenhang sieht ?

Was soll also Dein Geschreibsel ? Du solltest nicht irgendetwas in den Raum stellen, was NIEMAND schreibt oder sagt.

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Nächstes Update der Inflationsrate in Deutschland:

2022
Dez 8,6
Nov 10,0
Okt 10,4
Sep 10,0
Aug 7,9
Jul 7,5
Jun 7,6
Mai 7,9
Apr 7,4
Mär 7,6
Feb 5,5
Jan 5,1
2021
Dez 5,7
Nov 6,0
Okt 4,6
Sep 4,1
Aug 3,4
Jul. 3,1
Jun 2,1
Mai 2,4
Apr 2,1
Mär 2,0
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von garfield336 »

Skull hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 21:15 Ich fände es gar nicht so schlecht, wenn mal ein bisschen Luft aus dem Immobilienmarkt genommen wird.

Nicht das aus einer Blase noch eine riesengrosse Blase wird. :)

Beim Strassen- und Infrastrukturbau wird es ja erstmal über Jahre weiter gehen.

mfg

Scheint langsam aber Realität zu werden. Es gibt bei den Immobilien abwärts. Ein grosses Immobilienportal in Luxemburg berichtet dass im letzten Quartal 2022 die Verkäufe um 80% eingebrochen sind. Das ist gewaltig.

Es wird vermutet dass die meisten Kunden abwarten und auf Preisnachlässe hoffen.

die Preise sind aber bisher immer noch steigend. Die Tendenz ist aber jetzt eine andere.
Natürlich begünstigt durch die steigenden Zinsen.

Die Party ist vorbei!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Bogdan »

Leider taumelt Deutschland von einer Ecke des Vierecks in die andere Ecke.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/le ... s-viereck/

Mein Volkswirtschaftler hätte mich "flott" gemacht, wenn ich die Nullzinspolitik vorgeschlagen hat.
Wo waren eigentlich diese Volkswirtschaftler zu Zeiten der Nullzinspolitik ?
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Bogdan »

Wenn ein Bier in der Gaststätte 7,50 € kostet und die Preise für das Essen ebenso steigt,
fallen die Besuche in der Gaststätte bei mir aus.
Für 7,50 hat man vor nicht allzu langer Zeit in Bayern eine Maß gekommen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... ipfel.html
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Seidenraupe
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Seidenraupe »

Bogdan hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 09:18
Wo waren eigentlich diese Volkswirtschaftler zu Zeiten der Nullzinspolitik ?
Vielleicht in Italien zu Gast?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Bogdan »

https://www.spiegel.de/wirtschaft/deuts ... 6b87baaa59

Das ist für mich kein Wunder. Die Menschen müssen halt Geld zurücklegen für die
gestiegenen Energiepreis. Auch kosten die Lebensmittel viel mehr.
Da ist weniger Geld für andere Dinge. Auch die Freizeitindustrie wird es
noch zu spüren bekommen.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

Bogdan hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 08:28 https://www.spiegel.de/wirtschaft/deuts ... 6b87baaa59

Das ist für mich kein Wunder. Die Menschen müssen halt Geld zurücklegen für die
gestiegenen Energiepreis. Auch kosten die Lebensmittel viel mehr.
Da ist weniger Geld für andere Dinge. Auch die Freizeitindustrie wird es
noch zu spüren bekommen.
Weniger Konsum u. mehr sparen ist einer der Grundpfeiler um die Inflation in den Griff zu bekommen...
Von daher schon mal per se gut...
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Bogdan »

firlefanz11 hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 10:07 Weniger Konsum u. mehr sparen ist einer der Grundpfeiler um die Inflation in den Griff zu bekommen...
Von daher schon mal per se gut...
Das ist richtig. Danke schön für die Ergänzung. :thumbup:

Bestes Beispiel war das Öl für 5 Euro. Das hat kaum außerhalb
der berufsmäßigen Hamster jemand gekauft.
Heute in den Google News als Schlagzeile gelesen: Aldi senkt Butterpreis.
Zu spät: Ich kann mit Margarine sehr gut leben.
Ich habe sie jetzt für mich entdeckt.
Ich glaube im Alltag, hat da jeder so seine Beispiele.
Ob bewusst oder unbewusst spielt dabei keine Rolle.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

firlefanz11 hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 10:07 Weniger Konsum u. mehr sparen ist einer der Grundpfeiler um die Inflation in den Griff zu bekommen...
Von daher schon mal per se gut...
Dem könnte man was abgewinnen, wenn die Zusammenhänge nicht doch etwas komplexer wären. So führt weniger Konsum auch dazu, dass weniger Steuereinnahmen fließen. In der Folge muss auch der Staat sparen. Es wird dann sowohl beim Staat als auch bei Unternehmen gespart - Effekte die sich gegenseitig auch noch verstärken können. In der Folge kann es dazu kommen, dass die Wirtschaft regelrecht abgewürgt wird - gleichzeitig dann in der Folge aber die Notwendigkeit von sozialen Leistungen dramatisch steigt. Um die sozialen Leistungen bezahlen zu können, verschuldet sich der Staat - doch das wiederum kann dazu führen, dass die Inflation gerade angefüttert wird.....

Wirkungszusammenhänge gibt es viele - entscheidend dafür, dass man die Inflation in den Griff bekommt, ist eine vernünftige Gesamtkonstellation. Da spielt das Verhalten der Politik, der Unternehmen, der sozialen Sicherungssystem, das Konsum- und Investitionsverhalten der Bürger, das Investitionsverhalten von Staat und Unternehmen und und und - alles mit eine Rolle. Und dann sind da auch noch die Banken und die Politik der Notenbank.
Günstig ist es, wenn die Ursachen der Inflation wirksam angegangen werden. Derzeit ist eine der wichtigsten Ursachen die hohen Energiepreise, die sich in Folge des Ukrainekriegs auswirken. Sofern es gelingt, diese Auswirkungen binnen eines überschaubaren Zeitraumes in den Griff zu bekommen, wird sich die Inflation wieder beruhigen. Aufgrund nachlaufender Effekte geschieht das aber nicht sofort, sondern stets mit einigem Nachlauf. Wirtschaftliche Zusammenhänge in Produktionsprozessen sind bezogen auf die Inflation mit einer gewissen Trägheit versehen.
Gefährlich wird es, wenn die hohe Inflation von ihrer Ursache auf andere Themengebiete überschwappt - also sich beispielsweise eine sich gegenseitig verstärkende Spirale aus hohen nicht angemessenen Lohnforderungen, und daraus resultierenden Preissteigerungen ergeben, die die Inflation befeuern und in der Folgezeit selbstverstärkend wirken.

Die bisherigen Lohnabschlüsse deuten in Deutschland noch nicht darauf hin, dass der Bogen überspannt wurde. Ob das so bleibt, wird sich im weiteren Verlauf von 2023 zeigen. Wenn es so bleibt, rechne ich mit einer Beruhigung der Inflationssituation spätestens zum Frühjahr 2024.
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Skull
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Fed-Chef Powell: „Auf Kurs bleiben, bis die Arbeit getan ist“

Die Federal Reserve Bank hebt den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte an.

Erst hat Powell die Märkte geschockt. Dann zeigte er sich flexibler für einen sanfteren Kurs.


https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... 58094.html

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 23:27 Dem könnte man was abgewinnen, wenn die Zusammenhänge nicht doch etwas komplexer wären. So führt weniger Konsum auch dazu, dass weniger Steuereinnahmen fließen. In der Folge muss auch der Staat sparen. Es wird dann sowohl beim Staat als auch bei Unternehmen gespart - Effekte die sich gegenseitig auch noch verstärken können.
Ziemlich unterkomplex deine Denke. Im Kontext zu dem Beitrag auf den du antwortest.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Bogdan »

Skull hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 08:16 Fed-Chef Powell: „Auf Kurs bleiben, bis die Arbeit getan ist“

Die Federal Reserve Bank hebt den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte an.

Erst hat Powell die Märkte geschockt. Dann zeigte er sich flexibler für einen sanfteren Kurs.


https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... 58094.html

mfg

Inzwischen wurde gemeldet, dass die EZB den Leitzins um 0,5 anhebt.

USA jetzt Spanne von 4,5 bis 4,75
EZB 3,0
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 10:15 Ziemlich unterkomplex deine Denke. Im Kontext zu dem Beitrag auf den du antwortest.
Ausreichend vereinfacht dargestellt. Reicht um die Probleme zu erläutern.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 23:20 Ausreichend vereinfacht dargestellt. Reicht um die Probleme zu erläutern.
Nein natürlich nicht. Eben unterkomplex.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 11:06 Nein natürlich nicht. Eben unterkomplex.
Es steht jedem frei, wenn er der Meinung ist es anders darstellen zu müssen, das auch zu tun.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

Heh! Die SCAMer/SPAMer werden auch immer erfinderischer...!
Die Europäische Zentralbank bietet Ihnen eine Möglichkeit sich gegen die bevorstehenden Kostensteigerungen abzusichern! Im Oktober 2022 hat die Inflation in Deutschland, die zehn Prozent Marke überschritten.

Demnach finanziert die KFW-Bank aktuell ein attraktives Sonder-Förderprogramm.
Dieses wurde zusätzlich zu den von der Bundesregierung bereits umgesetzten Entlastungsmaßnahmen im Bereich der Energieprodukte und des am 10. November 2022 verabschiedeten Inflationsausgleichgesetzes zum Vermögenserhalt ins Leben gerufen.
Für dieses Vorhaben stehen begrenzte Haushaltsmittel in Höhe von vier Milliarden Euro zur Verfügung.

Dies ermöglicht Ihnen den frühzeitigen Umtausch Ihrer Euro-Banknoten in den neuen Digitalen Euro.

Diese Umschichtung in die digitale Währung beinhaltet einen entsprechenden Zuschuss, da für das Jahr 2023 bis Dezember eine hohe Inflationsrate von 35% prognostiziert wird.
Im Rahmen des Inflationsschutz-Förderprogramms wird diese Inflation und der daraus resultierende Kaufkraftverlust vollständig bis zu einem Maximalbetrag von 400.000 Euro pro Person subventioniert.

Warten Sie nicht, bis Ihr Vermögen durch die hohe Inflation entwertet wird.

Prüfen Sie jetzt Ihren Anspruch auf Förderung!
35% Inflation... is klaaaar...!!! :D
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Nächstes Update der Inflationsrate in Deutschland:

2023
Jan 8,7
2022
Dez 8,6
Nov 10,0
Okt 10,4
Sep 10,0
Aug 7,9
Jul 7,5
Jun 7,6
Mai 7,9
Apr 7,4
Mär 7,6
Feb 5,5
Jan 5,1
2021
Dez 5,7
Nov 6,0
Okt 4,6
Sep 4,1
Aug 3,4
Jul. 3,1
Jun 2,1
Mai 2,4
Apr 2,1
Mär 2,0
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 17:25 Nächstes Update der Inflationsrate in Deutschland:

2023
Jan 8,7
2022
Dez 8,6
Nov 10,0
Tja ... wie wird uns das wohl verkauft werden?
Nov - Dez: "Inflation sinkt"
Dez - Jan: "Inflation stabil"
=> Also alles i.O. :thumbup:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Perdedor »

jack000 hat geschrieben: Tja ... wie wird uns das wohl verkauft werden?
Nov - Dez: "Inflation sinkt"
Dez - Jan: "Inflation stabil"
Ist ja auch korrekt. Von Monat zu Monat ist der Verbrauchrepreisindex gesunken.
Waren und Dienstleistungen wurden über die letzten drei Monate immer günstiger.
https://www-genesis.destatis.de/genesis ... breadcrumb
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von jack000 »

Perdedor hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 21:02 Waren und Dienstleistungen wurden über die letzten drei Monate immer günstiger.
Tja, dann muss man das nur noch den Verbrauchern mitteilen, dass die das auch wissen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Perdedor »

jack000 hat geschrieben: Tja, dann muss man das nur noch den Verbrauchern mitteilen, dass die das auch wissen.
Die Zahlen sind für jeden zugänglich und werden auch regelmäßig diskutiert.
Was hast du nicht mitbekommen?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von jack000 »

Perdedor hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 21:11 Die Zahlen sind für jeden zugänglich und werden auch regelmäßig diskutiert.
Was hast du nicht mitbekommen?
Ich achte nicht so sehr auf Preise, wenn ich etwas haben will kaufe ich es mir halt. Aber in Summe ist nicht davon auszugehen, dass es Verbraucher gibt, die meinen das die Preise in den letzten 3 Monaten gesunken sind. (Wobei beim Benzin war das m.E. in der Tat der Fall, aber es ist kein "gesunken" an sich, sondern ein einpendeln auf das vorherige Niveau).
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Perdedor »

jack000 hat geschrieben: Aber in Summe ist nicht davon auszugehen, dass es Verbraucher gibt, die meinen das die Preise in den letzten 3 Monaten gesunken sind.
So sind aber nunmal die Fakten. Dass die "gefühlte Inflation" teilweise davon abweicht ist ja bekannt und hat seine Gründe.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von jack000 »

Perdedor hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 21:19 So sind aber nunmal die Fakten. Dass die "gefühlte Inflation" teilweise davon abweicht ist ja bekannt und hat seine Gründe.
Was ist denn bitte eine "gefühlte Inflation"? Die Leute, die auf den Euro achten müssen, den sie ausgeben, fühlen das doch nicht nur, sondern sehen das auf dem Kassenbon im Supermarkt. Das gleiche Bei Energie & CO. Bei mir ist es beim Strom 1/3 mehr als zuvor und in den letzten 3 Monaten ist da nichts gesunken.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Perdedor
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Perdedor »

jack000 hat geschrieben: Was ist denn bitte eine "gefühlte Inflation"?
https://www.rnd.de/wissen/wie-hoch-ist- ... NYEOE.html
jack000 hat geschrieben: Die Leute, die auf den Euro achten müssen, den sie ausgeben, fühlen das doch nicht nur, sondern sehen das auf dem Kassenbon im Supermarkt. Das gleiche Bei Energie & CO. Bei mir ist es beim Strom 1/3 mehr als zuvor und in den letzten 3 Monaten ist da nichts gesunken.
So ist das mit Durchschnittswerten. Manches wird teurer anderes günstiger...
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 21:16
Aber in Summe ist nicht davon auszugehen, dass es Verbraucher gibt, die meinen das die Preise in den letzten 3 Monaten gesunken sind.
(Wobei beim Benzin war das m.E. in der Tat der Fall, aber es ist kein "gesunken" an sich, sondern ein einpendeln auf das vorherige Niveau).
mhmm…gefühlt…davon auszugehen…m.E. :p

Entscheidend ist die objektive Inflationsmessung anhand eines definierten Warenkorbes.

Und da ist es in der Tat so, dass seit Oktober -in der Summe- die Masse der gewichteten Preise gerade nicht weiter steigen.
Die sind auf hohem Niveau gerade…stabil. Minimal sinkend. Manche steigen, manche fallen.

Und wie DEIN Strom-oder Gaspreis gerade ist, interessiert auch „keine Sau“. Ausser Dich natürlich.
Entscheidend ist, dass aktuelle Verträge auf einem deutlich niedrigerem Niveau abzuschliessen sind, als noch vor drei Monaten.

INDEX…nicht Einzelpreis. Warenkorb, nicht Dein Bierpreis. :dead:

Freue Dich doch mal… :)

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Atue001 »

Trotzdem wird die Zeit der höheren Inflationsrate noch länger anhalten. Die Ursachen der Inflation waren zu einem wesentlichen Teil die gestiegenen Energiepreise in Folge des Ukrainekrieges. Der Effekt daraus aber trifft über die einzelnen Branchen hinweg teilweise erst mit Verzögerung auf den Endverbraucher. Beispiel Strompreis - wer mit dem Durchstarten der Strompreise einen neuen Vertrag abschließen musste, den traf es quasi sofort - andere hatten längerfristige Verträge und haben zunächst sogar eine Strompreissenkung mitgenommen, weil die EEG-Umlage entfallen ist. Für die kommt der hohe Strompreis dann vielleicht erst seit 01/2023.
Diese Verschiebungen gelten aber nicht nur für Endkunden, sondern zumindest teilweise auch in der Industrie. Wenn also einige Firmen noch zu alten Strompreisen bis Dezember produzieren konnten, dann kommt für diese der Kostendruck mit größerer Wucht erst ab 01/23 - und je nach Produkt kann es Monate dauern, bis die daraus entstehenden Endkundenprodukte und Endkundenpreise durch diesen Effekt steigen.

Das positive daran: Die Spitze der Inflation war dadurch zumindest bisher niedriger als sie bei unmittelbarem Durchschlagen gewesen wäre - negativ ist aber, dass der Inflationsdruck an den Märkten länger andauert. Da Inflation über die Entwicklung der Preise und der Lohnforderungen auch sich selbst verstärken kann, kann es sich noch deutlich hinziehen, bis die EZB das Thema in den Griff bekommt - und eine Chance darauf hat sie nur, wenn die Politik mitspielt.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 23:53
Trotzdem wird die Zeit der höheren Inflationsrate noch länger anhalten.
Natürlich. Das sollte doch auch jedem klar sein.
Und da redet man ja nicht alleine über den Bereich Energie.

Die Spirale von gestiegenen Energiepreisen und daher zum Anstieg weiterer Preise führt ja weiter
zu anderen Preiserhöhungen. Steigende Lohnkosten sind das nächste Thema.
Und die werden -wenn möglich und umlegbar- wieder zu anderen höheren Preisen führen.
Wann diese Spirale endet, werden wir erst später sehen. Und auch wie die Notenbanken dieses „begleiten“ werden.

Der auch in diesem Strang schon öfters kurzfristige „temporäre“ Effekt wird wohl weder kurzfristig,
noch temporär bleiben. Es sei denn, man wird den Zeitraum von 3 bis 6 Jahren -später- als kurzfritig bezeichnen. :D

mfg
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Maikel »

jack000 hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 21:16 Ich achte nicht so sehr auf Preise, wenn ich etwas haben will kaufe ich es mir halt.
So ein Verhalten gibt den Unternehmen und Händlern die Freiheit, die Preise nahezu beliebig zu erhöhen.
ES gehört zur Marktwirtschaft dazu, daß wir Verbraucher auf die Preise achten, bei Erhöhungen nach günstigeren Alternativen (Produkte und/oder Geschäfte) Ausschau halten und die dort kaufen. Nur so bekommen die Unternehmer und Händler einen Anlaß, die Preise wieder zu senken, falls möglich.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Heresy »

Maikel hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 09:35 So ein Verhalten gibt den Unternehmen und Händlern die Freiheit, die Preise nahezu beliebig zu erhöhen.
ES gehört zur Marktwirtschaft dazu, daß wir Verbraucher auf die Preise achten, bei Erhöhungen nach günstigeren Alternativen (Produkte und/oder Geschäfte) Ausschau halten und die dort kaufen. Nur so bekommen die Unternehmer und Händler einen Anlaß, die Preise wieder zu senken, falls möglich.
Wer Geld über hat, der musste noch nie auf Preise achten. Die Notwendigkeit des Preisvergleichs ist keine Bürgerpflicht, sondern sie ergibt sich automatisch für Leute mit Einkommen bei denen man mit Geld haushalten muss.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von jack000 »

Maikel hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 09:35 So ein Verhalten gibt den Unternehmen und Händlern die Freiheit, die Preise nahezu beliebig zu erhöhen.
Nein, wenn ich eine generelle Unfairness sehe bleibt mir immer noch die Möglichkeit etwas nicht zu kaufen.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Maikel »

jack000 hat geschrieben: Sa 11. Feb 2023, 09:54 Nein, wenn ich eine generelle Unfairness sehe bleibt mir immer noch die Möglichkeit etwas nicht zu kaufen.
Bleibt die Frage, wie du die Unfairniss erkennst, wenn du nicht auf die Preise achtest.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Wähler »

Die Gaspreisbremse scheint ein sinnvolles wirtschaftspolitisches Instrument zu sein.
Geldgeschichten: Wer hat Schuld am hohen Preis? 54Books 26. Januar 2023
https://www.54books.de/geldgeschichten- ... obal-de-DE
"Wir haben im Jahr 2022 also das erlebt, was Ökonom*innen als einen exogenen Schock bezeichnen. Eine drastische Veränderung der ökonomischen Umgebungen ohne direktes Zutun der Betroffenen – im vergangenen Jahr in Form des Energiepreisschocks. Es ist ein Bilderbuchbeispiel für eine angebotsgetriebene Inflation...
Das Zauberwort dieses Zinskanals der Geldpolitik ist „Nachfrage“. Wie oben festgestellt, ist die derzeitige Inflation der Eurozone aber vom Angebot getrieben, insbesondere durch die Energiepreise. Diese kann die EZB aber gar nicht beeinflussen. Ihr schärfstes Schwert, die Erhöhung der Leitzinsen, gleicht derzeit also eher einem Buttermesser...
Allein zwischen 2023 und 2026 werden ca. 125 Milliarden Euro an Steuermehreinnahmen erwartet – auch verursacht durch die hohe Inflation. Dieses Geld muss eingesetzt werden, um insbesondere Menschen mit geringem Einkommen zu unterstützen, vor allem so lange die Nominallohnsteigerungen deutlich unter den Inflationsraten liegen."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 06:55
Die Gaspreisbremse scheint ein sinnvolles wirtschaftspolitisches Instrument zu sein
Geldgeschichten: Wer hat Schuld am hohen Preis? 54Books 26. Januar 2023
https://www.54books.de/geldgeschichten- ... obal-de-DE

"Wir haben im Jahr 2022 also das erlebt, was Ökonom*innen als einen exogenen Schock bezeichnen. Eine drastische Veränderung der ökonomischen Umgebungen ohne direktes Zutun der Betroffenen – im vergangenen Jahr in Form des Energiepreisschocks. Es ist ein Bilderbuchbeispiel für eine angebotsgetriebene Inflation...

Das Zauberwort dieses Zinskanals der Geldpolitik ist „Nachfrage“. Wie oben festgestellt, ist die derzeitige Inflation der Eurozone aber vom Angebot getrieben, insbesondere durch die Energiepreise. Diese kann die EZB aber gar nicht beeinflussen. Ihr schärfstes Schwert, die Erhöhung der Leitzinsen, gleicht derzeit also eher einem Buttermesser...

Allein zwischen 2023 und 2026 werden ca. 125 Milliarden Euro an Steuermehreinnahmen erwartet – auch verursacht durch die hohe Inflation. Dieses Geld muss eingesetzt werden, um insbesondere Menschen mit geringem Einkommen zu unterstützen, vor allem so lange die Nominallohnsteigerungen deutlich unter den Inflationsraten liegen."
Ich halte da wenig von seinen Geldgeschichten.

Es spricht also von einer angebotsgetriebenenen Inflation.

Als die Energiepreise für einen Zeitraum von einem halben Jahr explodierten,
weil die halbe Welt sich zu „jedem“ Preis mit Öl, Gas und Energie eindecken wollte.
Nach dieser starken Nachfrage (Deutschland war da ja ein Hauptakteuer) und als diese Nachfrage sich danach normalisierte,
sanken diese Preise weiter.

Er skizziert eine nicht vorhandene Geldnachfrage.

Die Nachfrage nach billigen Krediten, von Staaten durch Hilfsprogrammen,
von Privaten und Unternehmen nach Investitionen, nach Immobilienkrediten.
Er ist also der Meinung, die gerade stattfindende Dämpfung der Nachftage nach Krediten,
hätte keinen Einfluss.

Warum jammern dann gerade alle, dass Investitionen teuer, zu teuer oder investionreduzierend sind ?
Nichts anderes, als die Nachfrage gedämpft wird. DAS, was die Zentralbank erreichen will.

Und…wir reden doch noch weiter von einem NIEDRIGEN Zinsniveau.

Zu seinem letzten Abschnitt.

Ich sehe gerade eine temporär explodierende Staatsverschuldung.
Ein MEHRFACHES seiner 125 Milliarden Euro sind bereits ausgegeben und verplant worden.
Alleine das „Sondervermögen“ Bundeswehr.

Ich halte den Autor da für wenig „schwergewichtig“.
Ich denke, dass er mit seinem Studium zu besseren Schlüssen hätte kommen können.

mfg
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Bogdan »

Gestern gab es eine gute Dokumentation über den Mittelstand.
Viele müssen ihre Betriebe aufgeben.
Wir steuern wahrscheinlich auf eine Rezession hin.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-re ... n-100.html
Zuletzt geändert von Bogdan am Mo 20. Feb 2023, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Mendoza
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Mendoza »

Bogdan hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 08:53 Wir steuern wahrscheinlich auf eine Rezension hin.
Och, solange sie nicht all zu kritisch ausfällt...
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von jack000 »

Es gab nun die übliche Revision:
Bei dieser Revision kam heraus, dass die Inflationsrate 2022 zwar immer noch sehr hoch, aber deutlich niedriger war als bisher angenommen. Im Jahresmittel betrug sie 6,9 Prozent statt 7,9 Prozent – und in keinem Monat war die Teuerung wirklich zweistellig.

[...]
Eine höhere Gewichtung erhielten nun Ausgaben für Verkehr, Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke oder auch für Gesundheit. Geringer gewichtet wurden Ausgaben für Wohnung, Wasser, Strom und Brennstoffe. Dies begründet auch die vergleichsweise starke Anpassung der Inflationsraten mit der Umstellung auf die neue Basis. Denn gerade für Haushaltsenergie waren die Preise 2022 ja stark gestiegen. Da sie nun mit einem geringeren Anteil in den Verbraucherpreisindex eingehen, fiel auch die Inflationsrate durch die Revision niedriger aus.
https://www.businessinsider.de/wirtscha ... -revision/
Und, oh Wunder, die Inflationsrate ist eigentlich viel geringer. Das kommt jedes mal nach einer Revision bei heraus. So was aber auch :rolleyes:
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Bogdan »

jack000 hat geschrieben: Fr 24. Feb 2023, 11:01 Es gab nun die übliche Revision:

https://www.businessinsider.de/wirtscha ... -revision/
Und, oh Wunder, die Inflationsrate ist eigentlich viel geringer. Das kommt jedes mal nach einer Revision bei heraus. So was aber auch :rolleyes:
Eine höhere Gewichtung erhielten nun Ausgaben für Verkehr, Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke oder auch für Gesundheit. Geringer gewichtet wurden Ausgaben für Wohnung, Wasser, Strom und Brennstoffe.
Danke schön für die Information.
Das ist leider an mir vorbei gegangen.


Aha

Die Ausgaben für die Verbraucher bleiben die gleichen.
Man ändert einfach die Berechnungsformel und schon sieht die Lage viel besser aus.
Ist im Warenkorb eigentlich noch das Einwegfeuerzeug?
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Nächstes Update der Inflationsrate in Deutschland: (nach der Revision)

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von H2O »

Donnerwetter, zuletzt 8 bis 9 % Geldentwertung. Und das dann bei Nullzins auf Guthaben! Irgendwann kann man gar nicht so viel "auf die hohe Kante legen", wie das angesparte Vermögen schrumpft!

Aber es geht noch schlimmer hier, wenn man googelt: "Inflation Polen 2022":
In Polen haben sich die Lebensmittelpreise im letzten Jahr zum Teil verdoppelt. Die Inflation liegt bei fast 17 Prozent, eine der höchsten Raten in Europa.
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Skull »

Nächstes Update der Inflationsrate in Deutschland:

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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von firlefanz11 »

Die EZB ist einfach zu lahmarschig mit den Zinserhöhungen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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