Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

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JJazzGold
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2020, 18:43)

Weißt Du, das Problem ist, dass ich mich überhaupt nicht klassifiziert fühle durch die Überschrift, denn ich bin ein weiblicher Mensch, der ich auch nach der Mensis bleibe.
Aber ich werde wütend, wenn jemand wie Rowling jeden solcher oder ähnlicher Sätze sofort als Gefährung ihrer Weiblichkeit ansieht und dann in Bezug zu Transmenschen setzt. Gefährdungen der Weiblichkeit bestehen dort,
wo man Frauen und Mädchen ihrer Sexualiät beraubt, indem man sie "beschneidet", um mal diesen Euphemismus zu gebrauchen, sie verhüllt, ihnen gesellschaftliche und politische Teilhabe, Verhütungsmittel und freien Willen bei der Eheschließung verweigert, sie einsperren, schlagen oder abfackeln darf. Das ist Gefährdung bis zur Auslöschung, einer Gefährdung, der Rowling nie ausgesetzt war.
Dagegen erscheint es mir wie Hohn, sich durch Transmenschen so bedroht zu fühlen, dass man bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit einen hämischen Tweet absetzen muss.
Deiner Kritik kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Nichts desto trotz frage ich mich, was einen Menschen dazu bewegt, statt den Begriff “Frau“ generell zu verwenden, eine solche Umschreibung zu wählen, die auch bei mir heftige Irritation hervorruft?
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2020, 18:43)

Weißt Du, das Problem ist, dass ich mich überhaupt nicht klassifiziert fühle durch die Überschrift, denn ich bin ein weiblicher Mensch, der ich auch nach der Mensis bleibe.
Aber ich werde wütend, wenn jemand wie Rowling jeden solcher oder ähnlicher Sätze sofort als Gefährung ihrer Weiblichkeit ansieht und dann in Bezug zu Transmenschen setzt. Gefährdungen der Weiblichkeit bestehen dort,
wo man Frauen und Mädchen ihrer Sexualiät beraubt, indem man sie "beschneidet", um mal diesen Euphemismus zu gebrauchen, sie verhüllt, ihnen gesellschaftliche und politische Teilhabe, Verhütungsmittel und freien Willen bei der Eheschließung verweigert, sie einsperren, schlagen oder abfackeln darf. Das ist Gefährdung bis zur Auslöschung, einer Gefährdung, der Rowling nie ausgesetzt war.
Dagegen erscheint es mir wie Hohn, sich durch Transmenschen so bedroht zu fühlen, dass man bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit einen hämischen Tweet absetzen muss.
Ich denke nicht, dass sie sich durch Transmenschen bedroht sieht. Ich denke sie sieht sich durch deren so wahrgenomme Interessenvertretung bedroht.

Das wird gerne mal durcheinander gebracht. Ist so ähnlich wie bei Frauen und Feminismus. Einfach praktischer jemanden als frauenfeindlich zu diffamieren, wenn derjenige sich schlicht gegen die aktuelle Ausprägung des Feminismus stellt. Gehe ich also nicht jeden Irrweg der LGBT-Szene mit, klar, dann „hasse“ ich natürlich diese Leute.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(13 Jun 2020, 18:42)

Mich darfst du nicht fragen.
Mich auch nicht, mir ist der Begriff Frau geläufig und denke auch nicht daran, den durch irgendeine Umschreibung zu ersetzen. Denn dann müsste auch der Begriff Mann eine Umschreibung erfahren. ;)
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jun 2020, 19:02)

Mich auch nicht, mir ist der Begriff Frau geläufig und denke auch nicht daran, den durch irgendeine Umschreibung zu ersetzen. Denn dann müsste auch der Begriff Mann eine Umschreibung erfahren. ;)
Mensch mit Schwanzhintergrund wird wohl nicht reichen.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Skeptiker »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jun 2020, 19:02)

Mich auch nicht, mir ist der Begriff Frau geläufig und denke auch nicht daran, den durch irgendeine Umschreibung zu ersetzen. Denn dann müsste auch der Begriff Mann eine Umschreibung erfahren. ;)
... Menschen ohne Veranlagung zur Menstruation. Movzm

Mit etwas Lautverschiebung könnte man ein „Mann“ draus machen ...
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von JJazzGold »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Jun 2020, 18:44)

Weil man halt die Wahl hat. Wobei ich jetzt bei Facebook den Begriff menstruierender Mensch nicht finden kann.



https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 35140.html

Was ist jetzt eigentlich genau das vierte Geschlecht?



https://www.satirepatzer.de/t-undiverse.aspx
Ich bezweifle schlicht, dass sich mir jemals ein Mensch mittels “Guten Tag, ich bin Divers Rebecca Müller“ vorstellt. Sollte das eines Tages gesellschaftlich erforderlich sein, dann kann ich damit leben, werde aber den Teufel tun, mich im Gegenzug mit “Guten Tag, ich bin Menstruatiionsfähig Wilma Feuerstein“ vorzustellen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von JJazzGold »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2020, 19:06)

... Menschen ohne Veranlagung zur Menstruation. Movzm

Mit etwas Lautverschiebung könnte man ein „Mann“ draus machen ...
Auf Putz verlegter Endrohrträger. ;)

Ops, klingt abgekürzt gelesen Apve Das könnte zu Beleidigungsklagen bei undeutlicher Aussprache führen.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sa 13. Jun 2020, 19:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jun 2020, 18:59)

Deiner Kritik kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Nichts desto trotz frage ich mich, was einen Menschen dazu bewegt, statt den Begriff “Frau“ generell zu verwenden, eine solche Umschreibung zu wählen, die auch bei mir heftige Irritation hervorruft?
Ich weiß es nicht, vielleicht der Gedanke, dass Corona Auswirkungen auf alle Menschen hat, aber auf die eine oder andere Gruppe besonders? In diesem Fall diejenige, die noch menstruiert.
Die Überschrift hätte man sicherlich anders wählen können, aber vermutlich hatten die Autorinnen nicht auf dem Schirm, dass sich die westliche, von diesen Problemen eher rudimentär betroffene Frauenwelt
darüber aufregen könnte. ;)
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2020, 19:13)

Ich weiß es nicht, vielleicht der Gedanke, dass Corona Auswirkungen auf alle Menschen hat, aber auf die eine oder andere Gruppe besonders? In diesem Fall diejenige, die noch menstruiert.
Die Überschrift hätte man sicherlich anders wählen können, aber vermutlich hatten die Autorinnen nicht auf dem Schirm, dass sich die westliche, von diesen Problemen eher rudimentär betroffene Frauenwelt
darüber aufregen könnte. ;)
Ist denn nicht explizit die nicht mehr menstruierende Gruppe von Frauen diejenige, die durch Corona mehr betroffen ist? ;)

Die Intention ist mir klar, auch der Versuch, bedingt durch Corona diese Themen aufzunehmen und in den Fokus zu rücken. Unterschreibe ich alles und kann diese gut nachvollziehen.
Ich befürchte aber, dass durch die mehr als unglücklich gewählte Umschreibung diese jetzt mehr Aufmerksamkeit erfährt, als die angesprochenen Themen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jun 2020, 19:20)

Ist denn nicht explizit die nicht mehr menstruierende Gruppe von Frauen diejenige, die durch Corona mehr betroffen ist? ;)

Die Intention ist mir klar, auch der Versuch, bedingt durch Corona diese Themen aufzunehmen und in den Fokus zu rücken. Unterschreibe ich alles und kann diese gut nachvollziehen.
Ich befürchte aber, dass durch die mehr als unglücklich gewählte Umschreibung diese jetzt mehr Aufmerksamkeit erfährt, als die angesprochenen Themen.
Diese Gruppe ist höchst gefährdet durch Corona, aber im Artikel ging's ja um das Leben mit Corona und die damit verbundenen Schwierigkeiten.

Vermutlich sehen auch andere über die Titelzeile hinweg und begreifen, worüber die Frauen da wirklich schreiben.
Was Mrs. Rowling angeht, bleibt für mich nur zu sagen: sic tacuisses....
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Billie Holiday »

Alte Männer sind auch höchst gefährdet und erdreisten sich sogar, proportional oft daran zu sterben.

Corona gefährdet alle Menschen, weshalb ich keinen Fokus lege auf sexuelle Minderheiten. Dem Virus sind soziale oder sexuelle Minderheiten völlig wurscht.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2020, 19:28)

Diese Gruppe ist höchst gefährdet durch Corona, aber im Artikel ging's ja um das Leben mit Corona und die damit verbundenen Schwierigkeiten.

Vermutlich sehen auch andere über die Titelzeile hinweg und begreifen, worüber die Frauen da wirklich schreiben.
Was Mrs. Rowling angeht, bleibt für mich nur zu sagen: sic tacuisses....
Dem Ratschlag an Rowling kann ich als Liberale zwangsläufig nicht zustimmen.
Es steht Frau Rowling zu, die Umschreibung zu kritisieren, Angst vor allzu restriktivem gesellschaftlichen Reglement bedingt durch künstliche Überhöhung eines gesellschaftlichen Aspekts zu haben und auch eine persönliche Präferenz der Toilettennutzung steht ihr zu.

Unangemessen finde ich daraufhin erfolgte Shitstorms.
Diese weisen in der Regel nach, dass es den Shitstormern nicht um ein liberal-nonchalentes Miteinander geht, nicht um die Diskussion, das Finden eines Konsens, sondern nur um das möglichst öffentlichkeitswirksame Niederbrüllen nicht genehmer Meinungen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:25)

Dem Ratschlag an Rowling kann ich als Liberale zwangsläufig nicht zustimmen.
Es steht Frau Rowling zu, die Umschreibung zu kritisieren, Angst vor allzu restriktivem gesellschaftlichen Reglement bedingt durch künstliche Überhöhung eines gesellschaftlichen Aspekts zu haben und auch eine persönliche Präferenz der Toilettennutzung steht ihr zu.

Unangemessen finde ich daraufhin erfolgte Shitstorms.
Diese weisen in der Regel nach, dass es den Shitstormern nicht um ein liberal-nonchalentes Miteinander geht, nicht um die Diskussion, das Finden eines Konsens, sondern nur um das möglichst öffentlichkeitswirksame Niederbrüllen nicht genehmer Meinungen.
Frau Rowling wurde sogar nahegelegt, sich aufs Schreiben zu konzentrieren und ansonsten die Klappe zu halten.
Ich bin beeindruckt über soviel Demokratieverständnis und Sinn für Freiheitsrechte. :thumbup:
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:34)

Frau Rowling wurde sogar nahegelegt, sich aufs Schreiben zu konzentrieren und ansonsten die Klappe zu halten.
Ich bin beeindruckt über soviel Demokratieverständnis und Sinn für Freiheitsrechte. :thumbup:
Was meinen Eindruck bezüglich der Shitstormer bestätigt. Würde mich nicht wundern, wenn das mit der Forderung verknüpft würde, aber gefälligst nur das zu schreiben, was von diesen abgenickt wird.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von schokoschendrezki »

imp hat geschrieben:(11 Jun 2020, 14:40)

Mir ist nicht klar, wie man jemanden so anschauen kann, dass er an irgendwas gehindert ist. Da müsste man doch irgendwie im Weg stehen oder einwirken.
Naja, ab einem gewissen Grad der Zudringlichkeit ... wird man zum Beispiel daran gehindert, einen Gedanken zu Ende zu denken.

Aber zum Thema direkt nochmal: Sehr interessanter Beitrag vom 31. Mai in der Reihe Essay & Diskurs:
Feminismus und die kleinen Unterschiede

Gleichheit zu postulieren, das ist ein Grundpfeiler eines modernen Feminismus. Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden hierbei allein auf Erziehung und Kultur zurückgeführt. Aber was, wenn sie doch auf die Natur zurückgehen?
https://www.deutschlandfunk.de/natur-ku ... _id=477746

Die Autorin macht darin deutlich, dass die Anerkennung natürlicher Gegebenheiten (wie der des biologischen Geschlechts) in WIrklichkeit keineswegs den Ansätzen klassischer Feministinnen wie etwa Simone de Beauvoir ("Man wird nicht als Frau geboren ...") im Wege stehen. Im Gegenteil: Die eigene vorgefundene Natur ist sozusagen das Material der Selbstgestaltung. (Positive) Freiheit, Freiheit zu setzt Vorhandenes voraus. Schon in den vielen Diskussionen um die Existenz eines freien Willens steckt dieser philosophische Widerspruch: Ein wirklich vollkommen freier Wille wäre es nur dann, wenn der auch unabhängig von bereits vorhandenen Bestrebungen wäre. Das würde aber eigentlich völlige Zufälligkeit, Handeln als "weißes Rauschen" bedeuten. Freiheit benötigt Vorgefundenes, Gegebenes als Material der Selbstgestaltung und als WIderstand und ENtgegensetzung. AUch das biologische Geschlecht gehört zum Hineingeworfensein. Freiheit entfaltet sich erst im dialektischen Wechselspiel aus Gegebenheiten und eigenem Gestaltungswillen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Skeptiker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:45)
Naja, ab einem gewissen Grad der Zudringlichkeit ... wird man zum Beispiel daran gehindert, einen Gedanken zu Ende zu denken.

Aber zum Thema direkt nochmal: Sehr interessanter Beitrag vom 31. Mai in der Reihe Essay & Diskurs:
https://www.deutschlandfunk.de/natur-ku ... _id=477746

Die Autorin macht darin deutlich, dass die Anerkennung natürlicher Gegebenheiten (wie der des biologischen Geschlechts) in WIrklichkeit keineswegs den Ansätzen klassischer Feministinnen wie etwa Simone de Beauvoir ("Man wird nicht als Frau geboren ...") im Wege stehen. Im Gegenteil: Die eigene vorgefundene Natur ist sozusagen das Material der Selbstgestaltung. (Positive) Freiheit, Freiheit zu setzt Vorhandenes voraus. Schon in den vielen Diskussionen um die Existenz eines freien Willens steckt dieser philosophische Widerspruch: Ein wirklich vollkommen freier Wille wäre es nur dann, wenn der auch unabhängig von bereits vorhandenen Bestrebungen wäre. Das würde aber eigentlich völlige Zufälligkeit, Handeln als "weißes Rauschen" bedeuten. Freiheit benötigt Vorgefundenes, Gegebenes als Material der Selbstgestaltung und als WIderstand und ENtgegensetzung. AUch das biologische Geschlecht gehört zum Hineingeworfensein. Freiheit entfaltet sich erst im dialektischen Wechselspiel aus Gegebenheiten und eigenem Gestaltungswillen.
:?
Schoko, nimm es mir nicht übel - das ist mit das übelste Geschwurbel was ich hier zu lesen bekommen habe. Wenn man sich zu intensiv mit einem solchen Mist befasst, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man irgendwann Männlein nicht mehr von Weiblein unterscheiden kann.

Vielleicht sollte man da nochmal etwas einfacher anfangen. Nimm dir doch mal ein Biologiebuch und schaue dir darin erst einmal die Bilder an. Da kann man schon was lernen. Danach gehen wir zu den Texten über. Wenn die Grundlagen dann da sind, können wir auch über philosophische Betrachtungen zu Geschlechtern kommen. Ich bin aber sehr sicher, dass das nicht zu einer Lösung führt, sondern eher Teil des Problems ist. Ich würde dir raten von der Wolke wieder auf die Erde herabzukommen.

Philosophieessays sind nichts weiter als Gedankenergüsse einer Person. Sie regen zum Nachdenken an, aber sie stehen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Relevanz um Zehnerpotenzen hinten an. Wenn man nicht will, dass jeder Verschwörungstheoretiker seinen Hirnmüll über die Wissenschaft stellt, dann darf man doch bitte nicht anfangen einzelne Meinungen, nur weil sie sich hochgestochen Essay nennen, auf die Ebene der Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnisse zu heben. Diese Relevanz haben sie nicht - auch wenn derjenige noch so intellektuell und geistreich erscheinen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:45)

Naja, ab einem gewissen Grad der Zudringlichkeit ... wird man zum Beispiel daran gehindert, einen Gedanken zu Ende zu denken.

Aber zum Thema direkt nochmal: Sehr interessanter Beitrag vom 31. Mai in der Reihe Essay & Diskurs:
https://www.deutschlandfunk.de/natur-ku ... _id=477746

Die Autorin macht darin deutlich, dass die Anerkennung natürlicher Gegebenheiten (wie der des biologischen Geschlechts) in WIrklichkeit keineswegs den Ansätzen klassischer Feministinnen wie etwa Simone de Beauvoir ("Man wird nicht als Frau geboren ...") im Wege stehen. Im Gegenteil: Die eigene vorgefundene Natur ist sozusagen das Material der Selbstgestaltung. (Positive) Freiheit, Freiheit zu setzt Vorhandenes voraus. Schon in den vielen Diskussionen um die Existenz eines freien Willens steckt dieser philosophische Widerspruch: Ein wirklich vollkommen freier Wille wäre es nur dann, wenn der auch unabhängig von bereits vorhandenen Bestrebungen wäre. Das würde aber eigentlich völlige Zufälligkeit, Handeln als "weißes Rauschen" bedeuten. Freiheit benötigt Vorgefundenes, Gegebenes als Material der Selbstgestaltung und als WIderstand und ENtgegensetzung. AUch das biologische Geschlecht gehört zum Hineingeworfensein. Freiheit entfaltet sich erst im dialektischen Wechselspiel aus Gegebenheiten und eigenem Gestaltungswillen.
Man kann an Vorhandenes auch negativ anknüpfen. Das Geschlecht auf das nicht mal immer eindeutige Biologische zu reduzieren, verbietet keinerlei konträres oder davon unabhängiges Verhalten. Beim Gender, dem sozialen Geschlecht, geht es nicht zuerst um Sexualität. Eine Angleichung der Körpermerkmale ist nicht zwingend und auch nicht immer gewünscht.

Schließlich ist auch die Partnerwahl nicht von derlei Zweipolgedanken geprägt.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Jun 2020, 12:25)

Dem Ratschlag an Rowling kann ich als Liberale zwangsläufig nicht zustimmen.
Es steht Frau Rowling zu, die Umschreibung zu kritisieren, Angst vor allzu restriktivem gesellschaftlichen Reglement bedingt durch künstliche Überhöhung eines gesellschaftlichen Aspekts zu haben und auch eine persönliche Präferenz der Toilettennutzung steht ihr zu.

Unangemessen finde ich daraufhin erfolgte Shitstorms.
Diese weisen in der Regel nach, dass es den Shitstormern nicht um ein liberal-nonchalentes Miteinander geht, nicht um die Diskussion, das Finden eines Konsens, sondern nur um das möglichst öffentlichkeitswirksame Niederbrüllen nicht genehmer Meinungen.
Dem musst Du natürlich nicht zustimmen, und selbstverständlich steht Mrs. Rowling jede sachliche Kritik zu.
Nur kann ich in dem Tweet, um den es hier geht, eben keine sachliche Kritik erkennen, sondern das, was ich mal flapsig als herumnölen bezeichnen würde. Ich jedenfalls käme nicht auf den Gedanken, in einem Artikel,
der sich ausschließlich mit Hygiene- und damit verbundenen gesundheitlichen Problemen von menstruierenden Frauen der sog. 3. Welt befasst, einen versteckten Hinweis auf Transmenschen zu finden, nur weil die Überschrift eigenartig erscheint.
In meinen Augen macht sich Mrs. Rowling damit lächerlich, aber bitte, chacun á son goût.

Bei Shitstorms sind wir einer Meinung, nur differenziere ich da ein wenig. Dass ihr für diesen Tweet vielfach Kritik entgegenschlug, war vorhersehbar und vermutlich auch einkalkuliert.
Ein Shitstorm wird m.M.n. erst dann daraus, wenn diese Kritik unsachlich, beleidigend und/oder diffamierend daher kommt.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:10)

:?
Schoko, nimm es mir nicht übel - das ist mit das übelste Geschwurbel was ich hier zu lesen bekommen habe. Wenn man sich zu intensiv mit einem solchen Mist befasst, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man irgendwann Männlein nicht mehr von Weiblein unterscheiden kann.
Nimm es mir nicht übel, aber in dem verwiesenen "Mist" geht es genau darum, dass die biologische, natürliche Unterschiedenheit der Geschlechter wieder in den philosophischen Diskurs zurückgeführt gehört.

Die philosophische Reflektiertheit, Erkenntnis um der Erkenntnis willen, Kunst um der Kunst willen, wird am Ende das sein, was der sogenannte Westen dem ökonomischen Pragmatismus der neu aufstrebenden Wirtschaftsmächte, dem grassierenden Ökonomismus noch entgegenzusetzen hat.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von schokoschendrezki »

imp hat geschrieben:(14 Jun 2020, 13:32)

Man kann an Vorhandenes auch negativ anknüpfen.
Ganz richtig. Aus dem verwiesenen Essay
Die Angst davor, Natur zum Thema zu machen, rührt in letzter Instanz von der Vorstellung her, dass alles, was von der Natur komme, schon seit eh und je unveränderlich so sei... Jetzt fürchten Feministinnen, die Idee der Natur, ließe man sie in der Debatte zu, könne weiterhin derart schädliche Effekte erzeugen und das weibliche Freiheitsverlangen gleich wieder in den Orkus der Determination, der Festlegung auf die zweite Geige für alle Zeit, hinunterstürzen. Aber es kann auch ganz anders kommen. Ließe man die Natur erst wieder in die Debatte ein, könnte man sie und ihre Potenzen neu interpretieren als Beitrag zur „Selbstverwirklichung“
Diese sogenannte "Natur" ist alles andere als deterministisch. Sie experimentiert. Sie versucht. Verwirft und versucht neu. Sich auf die Natur zu beziehen oder auch auf einen natürlicherweise gegebenen Geschlechterunterschied, bedeutet also nicht, sich einem statischen und für immer gegebenen Zustand hinzugeben. Im Gegenteil.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2020, 18:43)

Weißt Du, das Problem ist, dass ich mich überhaupt nicht klassifiziert fühle durch die Überschrift, denn ich bin ein weiblicher Mensch, der ich auch nach der Mensis bleibe.
Aber ich werde wütend, wenn jemand wie Rowling jeden solcher oder ähnlicher Sätze sofort als Gefährung ihrer Weiblichkeit ansieht und dann in Bezug zu Transmenschen setzt. Gefährdungen der Weiblichkeit bestehen dort,
wo man Frauen und Mädchen ihrer Sexualiät beraubt, indem man sie "beschneidet", um mal diesen Euphemismus zu gebrauchen, sie verhüllt, ihnen gesellschaftliche und politische Teilhabe, Verhütungsmittel und freien Willen bei der Eheschließung verweigert, sie einsperren, schlagen oder abfackeln darf. Das ist Gefährdung bis zur Auslöschung, einer Gefährdung, der Rowling nie ausgesetzt war.
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Sorry, liebe Vongole, was ist eigentlich ein "Transmensch" bzw was soll ein Transmensch sein?
Der Präfix "trans" <lat> bedeutet hinüber, jenseits, auf der anderen Seite.
In diesem Zusammenhang macht zwar die Bezeichnung "transsexuell" durchaus Sinn, weil bei diesen Menschen durchaus von einem "jenseits"/"auf der anderen Seite" von Mann oder Frau zu sprechen - vergl. Warum sind mache Menschen transsexuell?.
Von "Transmenschen" zu sprechen ist jedoch vollkommen sinnbefreit, denn was soll "jenseits" des Menschen/"auf der anderen Seite" des Menschen eigentlich sein.

Rowling geht es auch gar nicht um "Gefährung der Weiblichkeit", sondern um Missbrauch, um Eindringen in so genannte save spaces, z.B. sowas oder sowas.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:08)

Sorry, liebe Vongole, was ist eigentlich ein "Transmensch" bzw was soll ein Transmensch sein?
Der Präfix "trans" <lat> bedeutet hinüber, jenseits, auf der anderen Seite.
In diesem Zusammenhang macht zwar die Bezeichnung "transsexuell" durchaus Sinn, weil bei diesen Menschen durchaus von einem "jenseits"/"auf der anderen Seite" von Mann oder Frau zu sprechen - vergl. Warum sind mache Menschen transsexuell?.
Von "Transmenschen" zu sprechen ist jedoch vollkommen sinnbefreit, denn was soll "jenseits" des Menschen/"auf der anderen Seite" des Menschen eigentlich sein.

Rowling geht es auch gar nicht um "Gefährung der Weiblichkeit", sondern um Missbrauch, um Eindringen in so genannte save spaces, z.B. sowas oder sowas.
Ja, ich weiß, dass ich den Terminus Transsexuelle oder Transgender hätte benutzen sollen, der Begriff "Transmenschen" setzt sich halt einfach im Sprachgebrauch durch. ;)

Rowling geht es schon lange nicht mehr nur noch um diese Fälle von Missbrauch oder Ungleichheiten, die sich z.B. im Sport ergeben könnten, da hab ich sie noch verstanden.
Jetzt sucht sie überall in Krümeln, um dann einen ihrer hämischen Tweets abzusetzen. Damit macht sie sich in meinen Augen unglaubwürdig in der Sache, um die es ihr anfänglich zu gehen schien.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Billie Holiday »

Vongole hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:28)

Ja, ich weiß, dass ich den Terminus Transsexuelle oder Transgender hätte benutzen sollen, der Begriff "Transmenschen" setzt sich halt einfach im Sprachgebrauch durch. ;)

Rowling geht es schon lange nicht mehr nur noch um diese Fälle von Missbrauch oder Ungleichheiten, die sich z.B. im Sport ergeben könnten, da hab ich sie noch verstanden.
Jetzt sucht sie überall in Krümeln, um dann einen ihrer hämischen Tweets abzusetzen. Damit macht sie sich in meinen Augen unglaubwürdig in der Sache, um die es ihr anfänglich zu gehen schien.
Ich fand ihre Häme bezüglich der menstruierenden Menschen anstelle von Frauen mehr als gerechtfertigt. :thumbup:
Seit wann darf man Schwachsinn nicht mehr hämisch oder spöttisch begegnen.
Im übrigen sind Transsexuelle und andere Minderheiten immer noch stinknormale Menschen und keine Behinderten, die man mit Samthandschuhen am besten kaum beachtet, um nichts falsch zu machen.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Mo 15. Jun 2020, 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:33)

Ich fand ihre Häme bezüglich der menstruierenden Menschen anstelle von Frauen mehr als gerechtfertigt. :thumbup:
Seit wann darf man Schwachsinn nicht mehr hämisch oder spöttisch begegnen.
Man hat manchmal den Eindruck, dass wenn man Schwachsinn mit Minderheiten assoziiert, dadurch der Schwachsinn geadelt wird. Dabei bleibt Schwachsinn schlicht Schwachsinn.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Vongole »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:33)

Ich fand ihre Häme bezüglich der menstruierenden Menschen anstelle von Frauen mehr als gerechtfertigt. :thumbup:
Seit wann darf man Schwachsinn nicht mehr hämisch oder spöttisch begegnen.
Darf man durchaus, wie ich ein paar Seiten vorher schon an Jazz schrieb.
Ich finde es halt mehr als daneben, auf diese Weise einem sachlichen, richtigen und wichtigen Artikel, der sich ausschließlich auf biologische Frauen bezog, die eigentliche Bedeutung zu nehmen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Billie Holiday »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:37)

Man hat manchmal den Eindruck, dass wenn man Schwachsinn mit Minderheiten assoziiert, dadurch der Schwachsinn geadelt wird. Dabei bleibt Schwachsinn schlicht Schwachsinn.
Ich habe meinen Beitrag oben ergänzt.

Ob man Minderheiten einen Gefallen tut, sie wie Außerirdische zu behandeln, weiß ich nicht. Es hat den Anschein, sie stinknormal zu behandeln, sei auch nicht richtig.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Billie Holiday »

Vongole hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:38)

Darf man durchaus, wie ich ein paar Seiten vorher schon an Jazz schrieb.
Ich finde es halt mehr als daneben, auf diese Weise einem sachlichen, richtigen und wichtigen Artikel, der sich ausschließlich auf biologische Frauen bezog, die eigentliche Bedeutung zu nehmen.
Und das kann man alles kritisieren.
Aber kann eine einzelne Person durch einen Text etwas oder jemandem die Bedeutung nehmen? Ich finde nicht. Frau Rowling ist nicht die Queen, sie ist eine Schriftstellerin, die auch daneben liegen kann oder recht haben kann. Durch das Aufheulen hat man ihrer „Häme“ mehr Bedeutung zugebilligt, als die Einzelmeinung einer einzelnen Person eigentlich hat.
Das meiste dient eh der eitlen Selbstdarstellung von unbekannten, unbedeutenden Personen, die auch mal schimpfen wollen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Fliege »

Vongole hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:28)
[...] der Begriff "Transmenschen" setzt sich halt einfach im Sprachgebrauch durch. ;)
Davon ist mir nichts bekannt. Ich kenne persönlich niemanden, der diesen Begriff verwendet. Und falls mir persönlich unbekannte Ideologen diesen Begriff verwenden, handelt es nicht um einen Fall von Durchsetzung, sondern lediglich um einen Fall von Propaganda.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Vongole »

Fliege hat geschrieben:(15 Jun 2020, 22:46)

Davon ist mir nichts bekannt. Ich kenne persönlich niemanden, der diesen Begriff verwendet. Und falls mir persönlich unbekannte Ideologen diesen Begriff verwenden, handelt es nicht um einen Fall von Durchsetzung, sondern lediglich um einen Fall von Propaganda.
Ich wüsste nicht, was mich weniger Interessieren könnte.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von DogStar »

Vongole hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:28)
der Begriff "Transmenschen" setzt sich halt einfach im Sprachgebrauch durch. ;)
Hoffentlich nicht, denn es ist ein scheußlich kalter, irgendwie bürokratischer Begriff. Klingt für mich, als würde es sich dabei nicht um einen richtigen Menschen handeln. "Papi schau mal ... ein Trans-Mensch!" :s
Glücklicher Weise habe ich ihn auch noch nie im Alltag vernommen. Wäre schön, wenn unsere Sprache da mehr Kreativität zeigen könnte.
(Frau Rowling ist ja ganz gut im Namenerfinden ... vielleicht kann ja die ... :) !)
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Selina »

DogStar hat geschrieben:(12 Jun 2020, 11:19)

Anstatt die Flucht zu ergreifen, könntest du ja mal was zur Aufklärung beitragen. Das Thema ist jetzt nicht sooo sehr in den meisten Köpfen. Ein paar belehrende Worte deinerseits wären, beispielsweise für mich, sehr hilfreich!
Ich wusste auch gar nicht, dass du ein Transmensch bist ...
Ich selbst bin keine Transperson. Aber ich hatte vor vielen Jahren - kurz nach der Wende - mal ein paar längere Gespräche mit einer Transfrau. Die wollte sich wegen der andauernden Diskriminierung (Familie, Kollegen, "Freunde", Behörden) das Leben nehmen. Wie es ihr heute geht und ob sie überhaupt noch lebt, weiß ich nicht. Falls dich die Problematik wirklich interessiert, hier einige sehr interessante und zum Teil sehr emotionale Berichte von Transfrauen und Transmännern (Text plus Video im Text):

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... identitaet
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von DogStar »

Selina hat geschrieben:(16 Jun 2020, 08:11)
hier einige sehr interessante und zum Teil sehr emotionale Berichte von Transfrauen und Transmännern (Text plus Video im Text):
Danke für den Link ... interessanter Einblick! "Deutschland ist ein Paradies" sagt Gérsande Geraldine Gerlaine ( :rolleyes:) Spelsberg. Ist ja schon mal was.
Manches aus dem Bericht verstehe ich nicht ganz ... eine psychische Störung soll es nicht sein, gleichzeitig sagt sie: "wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich immer nur meine maskulinen Attribute sehen und mich nur darauf fokussieren." Eine sehr verwirrende Welt, scheinbar.
Da kann man echt froh sein, wenn Kopf und Geschlecht übereinstimmen.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Selina »

DogStar hat geschrieben:(16 Jun 2020, 09:18)

Danke für den Link ... interessanter Einblick! "Deutschland ist ein Paradies" sagt Gérsande Geraldine Gerlaine ( :rolleyes:) Spelsberg. Ist ja schon mal was.
Manches aus dem Bericht verstehe ich nicht ganz ... eine psychische Störung soll es nicht sein, gleichzeitig sagt sie: "wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich immer nur meine maskulinen Attribute sehen und mich nur darauf fokussieren." Eine sehr verwirrende Welt, scheinbar.
Da kann man echt froh sein, wenn Kopf und Geschlecht übereinstimmen.
Das ist leider noch etwas komplizierter: Denn Kopf und Geschlecht stimmen ja überein, nur die Geschlechtsmerkmale nicht. Dennoch unterziehen sich nicht alle Transpersonen der sehr schwierigen und langwierigen Geschlechtsangleichung. Aber viele.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von DogStar »

Selina hat geschrieben:(16 Jun 2020, 10:43)

Das ist leider noch etwas komplizierter: Denn Kopf und Geschlecht stimmen ja überein, nur die Geschlechtsmerkmale nicht.
Joah ... stimmt ... so meinte ich das eigentlich auch :) ! Ich hatte vor langer Zeit mal eine Bekannte, die war mal ein Mann ... die hatte zwei Nebenjobs um sich all die Operationen leisten zu können und das Ganze zog sich über mehr als 10 Jahre. Bissl gemein von der Natur, das Leben ist auch so schon recht kompliziert.
Auf jeden Fall eine Errungenschaft, wenn man sich nicht mehr verstecken muss. Außenseiter bleibt man ohnehin.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DogStar hat geschrieben:(16 Jun 2020, 10:55)

Joah ... stimmt ... so meinte ich das eigentlich auch :) ! Ich hatte vor langer Zeit mal eine Bekannte, die war mal ein Mann ... die hatte zwei Nebenjobs um sich all die Operationen leisten zu können und das Ganze zog sich über mehr als 10 Jahre. Bissl gemein von der Natur, das Leben ist auch so schon recht kompliziert.
Auf jeden Fall eine Errungenschaft, wenn man sich nicht mehr verstecken muss. Außenseiter bleibt man ohnehin.
Da lobe ich mir Thailand. Transmenschen gehoeren zum Alltag und erfahren keinerlei Diskreminierung. Lady Boys gehoeren zum Alltag, nicht nur in Sex Parlours. In Behoerden, in Geschaeften, als Flugbegleiter usw. Mein Freund beschaeftigt ein Lady Boy als Rezeptionistin in seinem Betrieb. Kein Problem. Sogar Thai Boxing hat Lady Boys und viele beruehmte Modelle sind Lady Boys.

Was die Operation betrifft sind die Thai Chirugen fuehrend.

Viele Lady Boys sind allerdings nicht am letzten Schritt, Operation, interessiert. sie sind happy so wie sie sind.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von DogStar »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(16 Jun 2020, 11:38)

Da lobe ich mir Thailand. Transmenschen gehoeren zum Alltag und erfahren keinerlei Diskreminierung.
So muss das :) ! Die Frage wäre, warum man das in Thailand besser hinbekommt ...
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DogStar hat geschrieben:(16 Jun 2020, 11:41)

So muss das :) ! Die Frage wäre, warum man das in Thailand besser hinbekommt ...
Das hat kuturellen und auch religioesen Hintergrund. Im Buddhism ist jeder so geboren wie er/sie ist und jeder muss sein Leben so Leben wie es am Besten ist und jeden fuer sein Leben respektieren um in einem neuen Leben (nach dem Tod) etwas Besseres zu werten. So verstehen ich was uns unsere Freund erklaeren.

Thais schauen auch auf Huren nicht herab oder Schwule usw.

Es ist bemerkenswert wenn man eine zeitlang in dieser Gesellschaft lebt und es mit unserem Hick up gegen alles was anders ist vergleicht.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von DogStar »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(16 Jun 2020, 11:50)

und es mit unserem Hick up gegen alles was anders ist vergleicht.
Dieser Hickup wird ja aktuell wieder kräftig gefördert :rolleyes:
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(15 Jun 2020, 17:28)

Ja, ich weiß, dass ich den Terminus Transsexuelle oder Transgender hätte benutzen sollen, der Begriff "Transmenschen" setzt sich halt einfach im Sprachgebrauch durch. ;)

Rowling geht es schon lange nicht mehr nur noch um diese Fälle von Missbrauch oder Ungleichheiten, die sich z.B. im Sport ergeben könnten, da hab ich sie noch verstanden.
Jetzt sucht sie überall in Krümeln, um dann einen ihrer hämischen Tweets abzusetzen. Damit macht sie sich in meinen Augen unglaubwürdig in der Sache, um die es ihr anfänglich zu gehen schien.
Ok, ich habe das nicht weiter verfolgt und die Reaktion von Emma Watson auf ihre ursprüngliche Aussage/"Ansage" bezogen.
"Krümelkackerich" kann man, angesichts einger Auswüchse seitens der Genderfraktion, allerings schon werden.
Ob man dabei allerdings das Ziel erreicht, welches man erreichen möchte oder sich (selber) schlicht unmöglich macht, sei dahin gestellt.
Was diverse "Sprachvergewaltigungen" betrifft, die bestimmte allgemeingültige Begriffe abschaffen bzw umschreiben möchte, bin ich ganz bei JJazz - nicht mit mir. Die können mich mal da, wo der Mond nicht hinscheint ...
Ich bin eine Frau - Punkt, Aus, Ende! Sollte für jeden Normaldenkenden verständlich sein.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(16 Jun 2020, 08:11)

Ich selbst bin keine Transperson. Aber ich hatte vor vielen Jahren - kurz nach der Wende - mal ein paar längere Gespräche mit einer Transfrau. Die wollte sich wegen der andauernden Diskriminierung (Familie, Kollegen, "Freunde", Behörden) das Leben nehmen. Wie es ihr heute geht und ob sie überhaupt noch lebt, weiß ich nicht. Falls dich die Problematik wirklich interessiert, hier einige sehr interessante und zum Teil sehr emotionale Berichte von Transfrauen und Transmännern (Text plus Video im Text):

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... identitaet
Wie passend - es gibt ca. 1 Promille transsexuelle Menschen, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, aber Selina kennt eine bzw hat eine kennengelernt und natürlich ist das wichtigste Thema, über das sie sich mit einer, eigentich fremden Person unterhält, ist deren sexuelle Orientierung und die "andauernde Diskriminierung".
Egal worum es geht, ob nun Schwule, Lesben oder wie in diesem Falle Transsexuelle - Selina kennt mit Sicherheit jemanden und hat mit diesem "jemand" über dessen privatesten (intimsten) Probleme gesprochen.

Irgendwas mache ich da falsch! Wenn ich einen Menschen kennen lerne, geht es in erster Linie darum, Gemeinsamkeiten zu finden, wie gemeinsame Hobbies, Interessen etc. Die sexuelle Orientierung interessiert mich absolut gar nicht, weil die mich im Grunde einen feuchten Kehrricht angeht!
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Dark Angel »

DogStar hat geschrieben:(16 Jun 2020, 09:18)

Danke für den Link ... interessanter Einblick! "Deutschland ist ein Paradies" sagt Gérsande Geraldine Gerlaine ( :rolleyes:) Spelsberg. Ist ja schon mal was.
Manches aus dem Bericht verstehe ich nicht ganz ... eine psychische Störung soll es nicht sein, gleichzeitig sagt sie: "wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich immer nur meine maskulinen Attribute sehen und mich nur darauf fokussieren." Eine sehr verwirrende Welt, scheinbar.
Da kann man echt froh sein, wenn Kopf und Geschlecht übereinstimmen.
Wenn du wirkliche Aufklärung zum Thema Transsexualität haben möchtest, solltest du dir diesen Text der Aktion Transsexualität und Menschenrecht durchlesen, statt irgendwelches Geschwätz in Zeitungsartikeln.
Aber Vorsicht, der Text ist etwas länger und vor allem auf Basis des wissenschaftlichen Kenntnisstandes geschrieben.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(16 Jun 2020, 10:43)

Das ist leider noch etwas komplizierter: Denn Kopf und Geschlecht stimmen ja überein, nur die Geschlechtsmerkmale nicht. Dennoch unterziehen sich nicht alle Transpersonen der sehr schwierigen und langwierigen Geschlechtsangleichung. Aber viele.
Nein, "Kopf" und Geschlecht stimmen nicht überein!
Trannsexuelle Männer haben ein weibliches Gehirn und umgekehrt transsexuelle Frauen ein männliches.
Für alle (besonders für dich), die ein Problem mit biologischen Fakten haben - die Gehirne von Männern und Frauen unterscheiden sich tatsächlich, weil unterschiedliche Hormone die pränatale Gehirnentwicklung bestimmen. Beim Mann (männlichen Feten ist es das Testosteron und bei Frauen (weiblichen Feten) ist es das Estrogen.
Mit unterschiedlichen "Zutaten" erhält man nunmal auch ein unterschiedliches Ergebnis.
Wenn du beim Backen Hefe hinzufügst, kriegste auch keinen Backpulverteig. :p
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Umetarek »

Ich würde auch als Mann zurechtkommen und als Frau ist es auch in Ordnung. Gehirn hin oder her.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Selina »

DogStar hat geschrieben:(16 Jun 2020, 10:55)

Joah ... stimmt ... so meinte ich das eigentlich auch :) ! Ich hatte vor langer Zeit mal eine Bekannte, die war mal ein Mann ... die hatte zwei Nebenjobs um sich all die Operationen leisten zu können und das Ganze zog sich über mehr als 10 Jahre. Bissl gemein von der Natur, das Leben ist auch so schon recht kompliziert.
Auf jeden Fall eine Errungenschaft, wenn man sich nicht mehr verstecken muss. Außenseiter bleibt man ohnehin.
Ja, die Geschlechtsangleichung ist ein langer schwieriger und auch sehr schmerzhafter Prozess. Und da wir hier ja in einem Politik-Forum sind, finde ich neben den rechtlichen, medizinischen und psychologischen Aussagen auch diesen Abschnitt aus dem von mir verlinkten Zeit-Text sehr wichtig. Da sagt die transsexuelle Gigi Spelsberg:

Ich bin politisch, das muss ich mit meiner Identität auch sein. Allein, dass ich rausgehe, ist ein politischer Akt. Dass ich mit meiner Umwelt täglich auf meine Weise über meine Identität in den Dialog trete, mich nicht verstecke – das ist für mich politisch. Viele Transsexuelle verstecken sich noch immer, haben Doppelleben, können sich nicht äußern. Und ohne Coming-out bist du politisch eingegrenzt.

Wenn rechte Parteien an die Macht kommen, dann bin ich eine der Ersten, denen sie den Kopf abhacken. Dann können alle meine Privilegien auf einen Schlag weg sein. Ich fühle mich wie ein Seismograf für die Erosion von Recht und Freiheit. Wenn Rechtspopulisten ein bisschen mehr Macht bekommen, können viele einpacken. Auch Cis-Frauen, also Frauen, die mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren wurden, können dann einpacken, die werden dann in ein rückständiges Frauenbild gezwungen...

... Auch so etwas wie die gleichgeschlechtliche Ehe kann leicht wieder rückgängig gemacht werden. Ich will nicht pathetisch klingen, aber noch zu Beginn des Dritten Reichs haben viele Leute gedacht: "Ach, wird schon nicht passieren." Und dann ist es doch passiert. Dafür müssen Gruppierungen wie die AfD nicht gleich die Kanzlerin stellen, das reicht schon, wenn sie in Parlamenten sitzen. Die können einfach alles verlangsamen, Veto einlegen, Gesetze blockieren. Ich bin davon überzeugt, dass ein Großteil der AfD-Wähler gar nicht weiß, dass Menschen wie ich existieren. Wenn ich mit denen ins Gespräch kommen würde, könnte ich vielleicht sogar einige zurückgewinnen.

Die Angst vor dem Unbekannten schürt Vorurteile und Hass. Darum finde ich Instagram-Accounts wie Where love is illegal so wichtig. Dort wird täglich von weltweiten Schicksalen berichtet aus Ländern, in denen die Rechte für Transgender und Homosexuelle, die wir hier als selbstverständlich empfinden, nicht selbstverständlich sind. Sie zeigen Porträts aus Ländern, in denen diese Menschen für ihre sexuelle Identität verfolgt werden, bespuckt, sogar in Gefahr sind, umgebracht zu werden. Vielen wird das Leben zur Hölle gemacht. Das sind für mich die echten Che Guevaras: diese Leute, die in Ländern ihr Coming-out haben, in denen sie dafür verfolgt oder umgebracht werden können.


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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jun 2020, 14:18)

Ok, ich habe das nicht weiter verfolgt und die Reaktion von Emma Watson auf ihre ursprüngliche Aussage/"Ansage" bezogen.
"Krümelkackerich" kann man, angesichts einger Auswüchse seitens der Genderfraktion, allerings schon werden.
Ob man dabei allerdings das Ziel erreicht, welches man erreichen möchte oder sich (selber) schlicht unmöglich macht, sei dahin gestellt.
Was diverse "Sprachvergewaltigungen" betrifft, die bestimmte allgemeingültige Begriffe abschaffen bzw umschreiben möchte, bin ich ganz bei JJazz - nicht mit mir. Die können mich mal da, wo der Mond nicht hinscheint ...
Ich bin eine Frau - Punkt, Aus, Ende! Sollte für jeden Normaldenkenden verständlich sein.
Letzteres ist durchaus verständlich, weil sonnenklar. ;)
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Skeptiker »

Nachtrag zu:
Skeptiker hat geschrieben:(11 Jun 2020, 10:28)
Der Transgender Streit um J. K. Rowling ist noch nicht beendet. Sie hat nun ein längeres Statement herausgegeben. Mehr und mehr Promis distanzieren sich von ihr. Ein Bericht dazu:
https://www.welt.de/vermischtes/article ... wling.html

Mir wird die Frau immer sympathischer. Weiter so J. K. Rowling!
Emma Watson war es, die den Anlass für diesen Beitrag geliefert hat.

Nun dieser Artikel im Spiegel:
Französischer Luxuskonzern beruft Emma Watson in den Aufsichtsrat
Emma Watson geht unter die Managerinnen. Die Schauspielerin zieht in den Aufsichtsrat eines französischen Luxuskonzerns ein. Einer der Gründe: ihr Engagement für Frauenrechte.
...
Die 30-jährige Watson, die unter anderem aus den "Harry Potter"-Filmen bekannt ist, sei "eine der beliebtesten Schauspielerinnen und eine der berühmtesten Aktivistinnen der Welt", teilte die Unternehmensgruppe mit. Sie setze sich nicht nur für die Rechte von Frauen ein, sondern sei auch eine "Pionierin" im Bereich "ethischer Mode".
...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 40f83a3911

Tja, dann Glückwunsch Frau Watson.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Selina »

Und warum genau wird dir Frau Rowling immer sympathischer, Skeptiker?
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jun 2020, 23:42)

Nachtrag zu:

Emma Watson war es, die den Anlass für diesen Beitrag geliefert hat.

Nun dieser Artikel im Spiegel:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 40f83a3911

Tja, dann Glückwunsch Frau Watson.
Nunja, wenn sich Frau Watson so sehr für die Rechte der Frauen einsetzt, dann soll sie doch bitte ihr Hauptaugenmerk und ihren Einsatz dorthin lenken und dort für die Rechte der Frauen kämpfen, wo diese tatsächlich nicht gewährleistet sind, statt sich mit sinnbefreiten Äußerungen hervorzutun, statt sich für Vorrechte bestimmter marginaler Minderheiten einzusetzen. Da hätte sie wahrlich genung zu tun. Gleichberechtigung (von Mann und Frau), persönliche Freiheitsrechte - insesondere das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung - und das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind angesichts von Zwangsehen, so genannten Ehrenmorden und Genitalbeschneidungen noch lange nicht überall gewährleistet oder durchgesetzt.
Frau Watson sollte ihren Blick dorthin lenken, wo derartige Praktiken immer noch zum Alltag gehören.
Gleiches gilt für bestimmte Minderheiten, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden, aber das würde ja echten Einsatz und echtes Engangment erfordern und nicht nur sinnbefreites Geschwätz auf Twitter und Fratzenbuch, das nur durch eine Ideologie gespeist wird bzw einer Ideologie folgt.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Jun 2020, 11:18)

Nunja, wenn sich Frau Watson so sehr für die Rechte der Frauen einsetzt, dann soll sie doch bitte ihr Hauptaugenmerk und ihren Einsatz dorthin lenken und dort für die Rechte der Frauen kämpfen, wo diese tatsächlich nicht gewährleistet sind, statt sich mit sinnbefreiten Äußerungen hervorzutun, statt sich für Vorrechte bestimmter marginaler Minderheiten einzusetzen. Da hätte sie wahrlich genung zu tun. Gleichberechtigung (von Mann und Frau), persönliche Freiheitsrechte - insesondere das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung - und das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind angesichts von Zwangsehen, so genannten Ehrenmorden und Genitalbeschneidungen noch lange nicht überall gewährleistet oder durchgesetzt.
Frau Watson sollte ihren Blick dorthin lenken, wo derartige Praktiken immer noch zum Alltag gehören.
Gleiches gilt für bestimmte Minderheiten, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden, aber das würde ja echten Einsatz und echtes Engangment erfordern und nicht nur sinnbefreites Geschwätz auf Twitter und Fratzenbuch, das nur durch eine Ideologie gespeist wird bzw einer Ideologie folgt.
Du verlangst zuviel. Leute wie Watson schwimmen an der Oberflaeche wie Oel.
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Re: Darf man die Meinung haben, dass Männer, Männer sind und Frauen, Frauen (im biologischen Sinne)?

Beitrag von Ammianus »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Jun 2020, 11:18)

Nunja, wenn sich Frau Watson so sehr für die Rechte der Frauen einsetzt, dann soll sie doch bitte ihr Hauptaugenmerk und ihren Einsatz dorthin lenken und dort für die Rechte der Frauen kämpfen, wo diese tatsächlich nicht gewährleistet sind, statt sich mit sinnbefreiten Äußerungen hervorzutun, statt sich für Vorrechte bestimmter marginaler Minderheiten einzusetzen. Da hätte sie wahrlich genung zu tun. Gleichberechtigung (von Mann und Frau), persönliche Freiheitsrechte - insesondere das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung - und das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind angesichts von Zwangsehen, so genannten Ehrenmorden und Genitalbeschneidungen noch lange nicht überall gewährleistet oder durchgesetzt.
Frau Watson sollte ihren Blick dorthin lenken, wo derartige Praktiken immer noch zum Alltag gehören.
Gleiches gilt für bestimmte Minderheiten, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden, aber das würde ja echten Einsatz und echtes Engangment erfordern und nicht nur sinnbefreites Geschwätz auf Twitter und Fratzenbuch, das nur durch eine Ideologie gespeist wird bzw einer Ideologie folgt.
Oh, oh, ich wittere Islamophobie.

Und Islamophobie ist Rassismus ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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