Also erstens ist ein Rückschlag kein Beleg für Richtungslosigkeit ... im Gegenteil, eine Zäsur, ein Dead End gibt eine neue Richtung vor.Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2019, 10:27)
Nein, keine steile These.
Würde zivilisatorische Enticklung einen Zweck verfolgen, ein Ziel haben, wäre sie vorhersagbar, aber genau das ist sie nicht.
Würde zivilisatorische Entwicklung einem Zweck verfolgen, gäbe es keine Zäsuren, Neuausrichtung und "Richtungsänderungen", aber genau die gibt es.
I.w.S. ist kulturelle Evolution genau wie biologische Evolution "Zufall und Notwendigkeit" (Jaques Monod)
Und zweitens ist das Ziel ist ganz klar: Entschlüsselung der Natur, Nutzbarmachung der Natur, Befreiung von den Beschränkungen durch die Natur.
Zum Thema Zufall: in der Erkenntnistheorie gibt es keinen Zufall.
Es gibt nur den Irrtum.
Beispiel: Ein Mönch namens Schwarz mischt Chemikalien zusammen um Gold in seinem Labor zu schaffen.
Dabei mischt er Kaliumnitrat mit Schwefel und gibt Holzkohlepulver dazu und erhitzt das Gemisch.
Das Resultat ist klar ... leider kein Gold.
Dennoch erkennt der Mönch, dass das Gemisch wertvoll ist, einen Nutzen hat ... dass er sein Gold tatsächlich gefunden hat auch wenn es nicht glänzt.
Der Punkt ist die Erkenntnis, dass sein Irrtum einen Nutzen erzeugte.
Und diese Erkenntnis ist kein Zufall.