Elektroautos

Moderator: Moderatoren Forum 4

Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 08:52 Klimafreundlich ist die E-Karre auch nur dann halbwegs, wenn sie mit grünem Strom betrieben wird.
Auf Dauer wird das E-Auto der größte Flopp des 21.Jahrhunderts werden.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Es gibt Studien die aufzeigen, dass e-Autos auch heute schon klimafreundlicher sind als die normalen Verbrenner. Das liegt auch am hohen Wirkungsgrad, aber auch an der Tatsache, dass wir schon relativ viel grünen Strom im Netz haben.
Über das Klima hinaus haben e-Autos gegenüber Verbrennern noch den Vorteil, dass sie weit weniger Wartung brauchen, dass sie auf Schmierstoffe verzichten können, dass sie selbst keine Schadstoffe in die Luft lassen (die Schadstoffe eines Braunkohlekraftwerks lassen sich viel effizienter beherrschen als die Schadstoffe von mehreren tausend Verbrennermotoren.....) und bezogen auf den Verkehrslärm sind sie gerade in Innenstädten auch noch deutlich Geräuschärmer als typische Verbrenner. Es gibt viele gute Argumente für die e-Mobilität - sicher aber auch einige dagegen. Auch ohne das Klimathema ist die Zeit sukzessive mehr reif dafür, dass e-Autos ihren Markt finden.
JJazzGold hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 08:52
Die Brennstoffzelle wird gerade massentauglich gemacht, in einem ersten Schritt, indem die Öffentlichkeit darüber informiert wird und sie als Alternative angepriesen wird. Deutschland wird bei der Produktion und Nutzung nicht der Vorreiter sein, sondern eher mitgezogen werden und von der Umsetzung in anderen EU Staaten an Wissen und Erwerb gewinnen.
Die Brennstoffzelle wird schon viele Jahre als (demnächst) Massentauglich beschrieben - bis heute hat sie das Versprechen (bezogen auf den Massenmarkt bei PKWs) noch nicht eingelöst. Die Technik ist innovativ und findet sicher ihren Markt - die Hürden aber sind gewaltig. Ein Punkt ist auch der Preisverfall von Batterien - Brennstoffzellen können da derzeit noch nicht mithalten. Ihren größten Vorteil haben die Brennstoffzellen in der großen Reichweite - sollten allerdings in den nächsten 3-5 Jahren auf der Basis von Batterien Techniken zum Einsatz kommen, das auch e-Autos mit Batterien 1000km Reichweite bekommen, wird es für Brennstoffzellen im PKW-Bereich nur noch zur Nische reichen. Dass an entsprechenden Technologien produktionsnah gearbeitet wird - sieht man beispielsweise am Mercedes EQXX oder am Nio ET7.

Wasserstoffautos gibt es auch als klassische Verbrenner - aber dann halt auch mit vielen Nachteilen die Verbrenner üblicherweise so haben.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52579
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Elektroautos

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 23:26 Das würde ich so nicht unterschreiben. Es gibt Studien die aufzeigen, dass e-Autos auch heute schon klimafreundlicher sind als die normalen Verbrenner. Das liegt auch am hohen Wirkungsgrad, aber auch an der Tatsache, dass wir schon relativ viel grünen Strom im Netz haben.
Über das Klima hinaus haben e-Autos gegenüber Verbrennern noch den Vorteil, dass sie weit weniger Wartung brauchen, dass sie auf Schmierstoffe verzichten können, dass sie selbst keine Schadstoffe in die Luft lassen (die Schadstoffe eines Braunkohlekraftwerks lassen sich viel effizienter beherrschen als die Schadstoffe von mehreren tausend Verbrennermotoren.....) und bezogen auf den Verkehrslärm sind sie gerade in Innenstädten auch noch deutlich Geräuschärmer als typische Verbrenner. Es gibt viele gute Argumente für die e-Mobilität - sicher aber auch einige dagegen. Auch ohne das Klimathema ist die Zeit sukzessive mehr reif dafür, dass e-Autos ihren Markt finden.



Die Brennstoffzelle wird schon viele Jahre als (demnächst) Massentauglich beschrieben - bis heute hat sie das Versprechen (bezogen auf den Massenmarkt bei PKWs) noch nicht eingelöst. Die Technik ist innovativ und findet sicher ihren Markt - die Hürden aber sind gewaltig. Ein Punkt ist auch der Preisverfall von Batterien - Brennstoffzellen können da derzeit noch nicht mithalten. Ihren größten Vorteil haben die Brennstoffzellen in der großen Reichweite - sollten allerdings in den nächsten 3-5 Jahren auf der Basis von Batterien Techniken zum Einsatz kommen, das auch e-Autos mit Batterien 1000km Reichweite bekommen, wird es für Brennstoffzellen im PKW-Bereich nur noch zur Nische reichen. Dass an entsprechenden Technologien produktionsnah gearbeitet wird - sieht man beispielsweise am Mercedes EQXX oder am Nio ET7.

Wasserstoffautos gibt es auch als klassische Verbrenner - aber dann halt auch mit vielen Nachteilen die Verbrenner üblicherweise so haben.
Die Frage, wie hoch sind die Anschaffungs- und Unterhaltskosten sind und wie hoch der Wiederverkaufswert ist werden die Frage E-Auto oder Verbrenner mit alternativen Kraftstoffen entscheiden. Nach meiner Einschätzung zieht das E-Auto mittel- bis langfristig den Kürzeren.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 08:11 Die Frage, wie hoch sind die Anschaffungs- und Unterhaltskosten sind und wie hoch der Wiederverkaufswert ist werden die Frage E-Auto oder Verbrenner mit alternativen Kraftstoffen entscheiden. Nach meiner Einschätzung zieht das E-Auto mittel- bis langfristig den Kürzeren.
Gegen Verbrenner der herkömmlichen Art, meinetwegen also mit synthetischen Kraftstoffen betrieben, sprechen die Herstellungskosten des Treibstoffs. Die Synthese braucht mehrere Prozeßstufen, die aus einer kWh nur einen Bruchteil davon auf die Straße bringen. Im Winter kann man sich an der Verlustwärme erfreuen, auch wahr. Der Antriebsmotor ist durch die eingespielte Massenfertigung preisgünstig zu haben... und er hält "ewig".

Bei Stromern, meinetwegen von eigenen PV-Dach aus mit Antriebsenergie versorgt, kostet die Antriebsenergie etwa 30 Jahre lang vielleicht die Hälfte der PV-Anlage plus Wallbox. Und etwa eine Fahrbatterie in 8 Jahren. Ich habe nachgesehen: in 2020 hat meine PV-Anlage mit Pufferbatterie in Summe in Polen 270.000 PLN (62.000 EUR) gekostet: Material, Montage und Inbetriebnahme (Staatliche Förderungsmaßnahmen habe ich nicht abgerufen; die Anlage kann sehr viel mehr mehr, als für die Fahrstrombatterie erforderlich wäre...)
In diesen 30 Jahren wären 4 Fahrstrombatterien verschlissen. Das wären 36.000 EUR Materialverbrauch. Das Fahrzeug (Renault ZOE) kostet 30.000 EUR ohne Batterie.

In 30 Jahren also 30.000 EUR Fahrzeug, 36.000 EUR Batterien, plus 31.000 EUR Anteil PV-Anlage: 97.000 EUR, ohne Wartungs- und Istandhaltungskosten, ohne Versicherung und ggfls. Steuerbelastung. Da setze ich mutig 2.000 EUR im Jahr an: Alles in allem also rund gerechnet 160.00 EUR. Die Fahrstrombatterie hält angeblich 160.000 km Fahrstrecke aus bei Restkapazität 70% (der Reichweite einer neuen Batterie).

Damit kommt es nun darauf an, wieviel man wirklich damit fährt. Nutzt man tatsächlich 20.000 km/Jahr, dann kommt man natürlich besonders günstig davon: Jährlich 5.333 EUR, oder 27 EUR / 100 km. Ich fahre nur sehr wenig... 5.000 km/Jahr --> 106 EUR/100 km. Ich glaube nicht, daß die Batterien deshalb länger als 8 Jahre halten...

Hält man einen Verbrenner dagegen, dann muß man die Kostenrechnung ohne PV-Anteil und ohne Kosten für den Fahrstromakkumulator ansetzen... dafür in 30 Jahren 30 Ölwechsel und 4 Starterbatterien. Kaufpreis 30.000 EUR, 2.000 EUR/Jahr Steuer, Versicherung, Werkstatt: 90.000 EUR in 30 Jahren... jährlich 3.000 EUR. Plus Treibstoff für 20.000 km/Jahr --> 10 EUR/100 km -->2.000 EUR/Jahr: Rund 5.000 EUR / Jahr... oder 25 EUR/100 km. Ich fahre wenig, verbrauche also weniger Treibstoff --> 500 EUR/Jahr. Rund 3.500 EUR/Jahr... oder 70 EUR/100 km.

Der Verbrenner ist also für Vielfahrer nicht wesentlich günstiger als der Stromer; bei geringer jährlicher Fahrleistung allerdings schon, weil der Kraftstoffverbrauch in diese Rechnung stark eingeht. Allerdings wage ich nicht zu behaupten, daß in den kommenden 30 Jahren der Kraftstoffpreis bei 2 EUR/ltr stehen bleibt.

Eine "Ausrede" gibt es vielleicht noch: Wenn man grünen Wasserstoff mit der eigenen PV-Anlage für den Eigenverbrauch herstellen könnte, dann entfallen die Treibstoffkosten. Aber der Preis für die PV-Anlage verdoppelt sich dann auch, weil der Wirkungsgrad je Flächeneinheit sich nicht ändert, also mehr PV-Fläche gebraucht wird... und die Elektrolyse H2O --> H2 + O mit Kompressor auch nicht kostenlos zu haben ist.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52579
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Elektroautos

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 12:07 Gegen Verbrenner der herkömmlichen Art, meinetwegen also mit synthetischen Kraftstoffen betrieben, sprechen die Herstellungskosten des Treibstoffs. Die Synthese braucht mehrere Prozeßstufen, die aus einer kWh nur einen Bruchteil davon auf die Straße bringen. Im Winter kann man sich an der Verlustwärme erfreuen, auch wahr. Der Antriebsmotor ist durch die eingespielte Massenfertigung preisgünstig zu haben... und er hält "ewig".

Bei Stromern, meinetwegen von eigenen PV-Dach aus mit Antriebsenergie versorgt, kostet die Antriebsenergie etwa 30 Jahre lang vielleicht die Hälfte der PV-Anlage plus Wallbox. Und etwa eine Fahrbatterie in 8 Jahren. Ich habe nachgesehen: in 2020 hat meine PV-Anlage mit Pufferbatterie in Summe in Polen 270.000 PLN (62.000 EUR) gekostet: Material, Montage und Inbetriebnahme (Staatliche Förderungsmaßnahmen habe ich nicht abgerufen; die Anlage kann sehr viel mehr mehr, als für die Fahrstrombatterie erforderlich wäre...)
In diesen 30 Jahren wären 4 Fahrstrombatterien verschlissen. Das wären 36.000 EUR Materialverbrauch. Das Fahrzeug (Renault ZOE) kostet 30.000 EUR ohne Batterie.

In 30 Jahren also 30.000 EUR Fahrzeug, 36.000 EUR Batterien, plus 31.000 EUR Anteil PV-Anlage: 97.000 EUR, ohne Wartungs- und Istandhaltungskosten, ohne Versicherung und ggfls. Steuerbelastung. Da setze ich mutig 2.000 EUR im Jahr an: Alles in allem also rund gerechnet 160.00 EUR. Die Fahrstrombatterie hält angeblich 160.000 km Fahrstrecke aus bei Restkapazität 70% (der Reichweite einer neuen Batterie).

Damit kommt es nun darauf an, wieviel man wirklich damit fährt. Nutzt man tatsächlich 20.000 km/Jahr, dann kommt man natürlich besonders günstig davon: Jährlich 5.333 EUR, oder 27 EUR / 100 km. Ich fahre nur sehr wenig... 5.000 km/Jahr --> 106 EUR/100 km. Ich glaube nicht, daß die Batterien deshalb länger als 8 Jahre halten...

Hält man einen Verbrenner dagegen, dann muß man die Kostenrechnung ohne PV-Anteil und ohne Kosten für den Fahrstromakkumulator ansetzen... dafür in 30 Jahren 30 Ölwechsel und 4 Starterbatterien. Kaufpreis 30.000 EUR, 2.000 EUR/Jahr Steuer, Versicherung, Werkstatt: 90.000 EUR in 30 Jahren... jährlich 3.000 EUR. Plus Treibstoff für 20.000 km/Jahr --> 10 EUR/100 km -->2.000 EUR/Jahr: Rund 5.000 EUR / Jahr... oder 25 EUR/100 km. Ich fahre wenig, verbrauche also weniger Treibstoff --> 500 EUR/Jahr. Rund 3.500 EUR/Jahr... oder 70 EUR/100 km.

Der Verbrenner ist also für Vielfahrer nicht wesentlich günstiger als der Stromer; bei geringer jährlicher Fahrleistung allerdings schon, weil der Kraftstoffverbrauch in diese Rechnung stark eingeht. Allerdings wage ich nicht zu behaupten, daß in den kommenden 30 Jahren der Kraftstoffpreis bei 2 EUR/ltr stehen bleibt.

Eine "Ausrede" gibt es vielleicht noch: Wenn man grünen Wasserstoff mit der eigenen PV-Anlage für den Eigenverbrauch herstellen könnte, dann entfallen die Treibstoffkosten. Aber der Preis für die PV-Anlage verdoppelt sich dann auch, weil der Wirkungsgrad je Flächeneinheit sich nicht ändert, also mehr PV-Fläche gebraucht wird... und die Elektrolyse H2O --> H2 + O mit Kompressor auch nicht kostenlos zu haben ist.
Die Rechnung kann ich nachvollziehen, auch wenn das E-Auto in einer vergleichbaren Klasse zu meinem jetzigen Verbrenner Fahrzeug in der Anschaffung mehr als doppelt so teuer ist und ich bisher nur eine Batterie benötigt habe, weshalb ich in 30 Jahren nicht auf 3 oder 4 Battreien komme, sondern dementsprechend geschätzt nur auf zwei Batterien.

Wo mir die Erfahrungswerte fehlen, das sind die Betriebskosten eines E-Autos, wenn keine eigene PV Anlage vorhanden ist. In meinem Bekanntenkreis fährt nur eine Freundin E-Auto und die bewegt ihr Auto maximal 40km im Monat und "tankte" bisher kostennfrei beim Einkauf. Ergo kann ich niemanden fragen, wie hoch die gängigen Kosten für das E-Tanken an Säulen ist. Wie lange das benötigt, das kann ich mir vorstellen. ;)

Was letztendlich auch ein Vorteil des Verbrenners ist, er ist schnell betankt und Tankstellen gibt es, zumindest hier im Landkreis viele. Das wird sich mit synthetischen Karftstoffen auch nicht ändern und diese werden, je mehr die Produktion zunimmt, auch für den PKW zur Verfügung stehen und langfristig auch günstiger werden.
Der Verbrenner wird das E-Auto überleben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 18:01 Die Rechnung kann ich nachvollziehen, auch wenn das E-Auto in einer vergleichbaren Klasse zu meinem jetzigen Verbrenner Fahrzeug in der Anschaffung mehr als doppelt so teuer ist und ich bisher nur eine Batterie benötigt habe, weshalb ich in 30 Jahren nicht auf 3 oder 4 Battreien komme, sondern dementsprechend geschätzt nur auf zwei Batterien.

Wo mir die Erfahrungswerte fehlen, das sind die Betriebskosten eines E-Autos, wenn keine eigene PV Anlage vorhanden ist. In meinem Bekanntenkreis fährt nur eine Freundin E-Auto und die bewegt ihr Auto maximal 40km im Monat und "tankte" bisher kostennfrei beim Einkauf. Ergo kann ich niemanden fragen, wie hoch die gängigen Kosten für das E-Tanken an Säulen ist. Wie lange das benötigt, das kann ich mir vorstellen. ;)

Was letztendlich auch ein Vorteil des Verbrenners ist, er ist schnell betankt und Tankstellen gibt es, zumindest hier im Landkreis viele. Das wird sich mit synthetischen Karftstoffen auch nicht ändern und diese werden, je mehr die Produktion zunimmt, auch für den PKW zur Verfügung stehen und langfristig auch günstiger werden.
Der Verbrenner wird das E-Auto überleben.
Zu den Kosten beim Laden:
Es gibt noch immer Ladestellen, die kostenfrei sind.....die sind meist aber schwach auf der Brust (11kW oder 22kW - aber nicht mehr).

Die Stromkosten hängen ein wenig von deinem Betreiber ab. Du findest entsprechende Tarife beispielsweise bei enBW - https://www.enbw.com/elektromobilitaet/ ... DIwNDguNTA.

Die Kosten sind bei anderen Betreibern ähnlich. Ionos wird dort auch noch aufgeführt - die tankt man eher wenn man auf Autobahn unterwegs ist (und nichts anderes findet). Mit 79 Cent/kWh ist das schon recht hochpreisig.

Wie lange das "Tanken" benötigt - kann man sich grob ausrechnen. Wenn du einen große Batterie mit beispielsweise 77kWh hast, dann kann das entsprechende Fahrzeug an Schnellladesäulen auch bis zu 125 kw Ladegeschwindigkeit. Befüllen auf 80% dauert dann ca. 40 Minuten. Es gibt auch schon Autos, die noch schneller laden.

Für das Laden selbst gibt es jede Menge Apps, die einem unterstützen, eine freie Ladestation zu finden.

Wenn du keine eigene PV hast, aber eine eigene Wallbox betreiben darfst, dann haben einige Stromanbieter auch spezielle Tarife, mit denen du an der eigenen Wallbox etwas günstiger lädtst. https://emobia.de/wissen/e-auto-autostrom-tarife/

Was man regelmäßig erlebt ist, dass die laufenden Ladekosten stark über- und auch immer wieder stark unterschätzt werden. Allerdings ist der Markt dafür im Moment eh schwierig.

Das Ladeverhalten ist in der Praxis anders als das Tankverhalten beim Verbrenner. Beim e-Auto ist es völlig normal, dass du jede vernünftige Gelegenheit nutzt, um es aufzuladen. Und Gelegenheiten gibt es mehr als man denkt. Trotzdem blöde, wenn du mal denkst, dass du am nächsten Morgen am Arbeitsplatz aufladen kannst, und der Restladestand noch für die Fahrt ins Büro reicht.....du aber am nächsten morgen überraschend deine 300km entfernt lebenden Eltern besuchen willst, weil dort was passiert ist.....beim Verbrenner gehts aber zu nächsten Tanke und 10 Minuten später kannst du durchfahren. Beim e-Auto kannst du da schon mal 1h verlieren.....

Es ist halt vor allem anders. Man vermisst einiges, anderes findet man super. Zum JETZIGEN Zeitpunkt würde ich dir ein e-Auto dann und nur dann empfehlen, wenn dein Fahrprofil wirklich gut dazu passt und du auch bereit bist, Kompromisse einzugehen. Fahrzeug, Batterie, Stromtarif, Reichweite...es muss halt passen.

Und ich empfehle dir mal, einfach eine längere Probefahrt zu machen. Einige Marken bieten dir auch mal an, dass du ein e-Auto übers Wochenende testen kannst. Dann kann man auch mal intensiver austesten. Und was ein wirklich gutes Gefühl macht ist, wenn man den drängelnden Benziner von hinten mit einem leichten Druck auf das Gaspedal auch und gerade am Berg locker abhängt.....

Es muss niemand jetzt schon ein e-Auto fahren - vor allem nicht, wenn man skeptisch ist. Für die Neugierigen, oder die, bei denen das Profil richtig gut passt - lohnt es aber. Wenn man in der Familie eh zwei Autos hat - dann sollte man ernsthaft eines davon auf e-Mobilität umstellen. Und bei Firmenwagenfahrern: Die steuerliche Begünstigung von e-Autos macht diese gegenüber Verbrennern konkurrenzlos günstig, wenn der Arbeitgeber die laufenden Kosten übernimmt. Würden in Deutschland nur 50% der Firmenwagen auf e-Autos umgestellt, gäbe es schon mehr als 2 Millionen e-Autos....
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Atue001 hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 23:54 (...)
...Würden in Deutschland nur 50% der Firmenwagen auf e-Autos umgestellt, gäbe es schon mehr als 2 Millionen e-Autos....
Das Kaufverhalten wäre doch mit einem Federstrich der Bundesregierung zu steuern. Mit Dienstwagen öffentlicher Würdenträger könnte man ein gutes Beispiel vorleben.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52579
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Elektroautos

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 23:54 Zu den Kosten beim Laden:
Danke für die ausführliche Info.

Ein E-Auto werde ich nicht fahren. Wenn eines Tage neues Auto ins Haus kommt, dann wird es wieder ein Verbrenner sein, da ich immer und ohne Verzögerung auf ein Auto zugreifen können muss und will.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am So 27. Nov 2022, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52579
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Elektroautos

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 08:46 Das Kaufverhalten wäre doch mit einem Federstrich der Bundesregierung zu steuern. Mit Dienstwagen öffentlicher Würdenträger könnte man ein gutes Beispiel vorleben.
Wie viel Subvention denn noch? Das Teil wird doch schon exorbitant mit bis zu EUR 9000.- subventioniert.
Sonst würde es doch kaum Einer kaufen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 09:05 Wie viel Subvention denn noch? Das Teil wird doch schon exorbitant mit bis zu EUR 9000.- subventioniert.
Sonst würde es doch kaum Einer kaufen.
Stimmt; ich hatte auch eher daran gedacht, Steuervorteile bei der Beschaffung von Dienstwagen mit Benzin- / Diesel- Motoren zu streichen. Vor allem aber müssen öffentliche Würdenträger selbst das gute Beispiel vorleben. Dann kommt vermutlich auch eine bessere Versorgung mit Ladestationen dabei heraus... ;)

Leider befinden wir uns nicht mehr am Anfang der motorisierten Fortbewegung, sondern mitten in einer fast vollständigen Sättigung des Marktes mit Kfz... und großen Unternehmen, die weiter Kfz verkaufen müssen, um zu überleben. Wir wissen aber auch, daß wir so nicht weiter machen dürfen... zumindest nicht mit fossilen Energieträgern, für die ein ganz ausgezeichnetes Versorgungsnetz entstanden ist. Das nun zufriedenstellend ersetzen durch Stromverteilung und/oder synthetischen Treibstoff (Wasserstoff, Methan, Methanol) mit der notwendigen Leistungsfähigkeit ...eine Aufgabe, bei der auch hart gesottene Leute weiche Knie bekommen können.

Hilft aber nix, das müssen wir als Gesellschaft umsetzen.

Interessanter Fund:
Im Jahr 2022 betrug der durchschnittliche Preis für Methanol rund 537 Euro je Tonne (Stand: Oktober 2022).
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kur ... o-vor.html
Obrist Methanol-Auto – HyperHybrid

Das Auto wird mit einem seriellen Hybridantrieb ausgestattet. D.h., es besteht keine mechanische Verbindung zwischen Verbrennungsmotor und Antriebsachse. Stattdessen treibt der Verbrennungsmotor einen Generator, und dieser wiederum stellt elektrische Energie für einen Elektromotor als Fahrmotor bereit. Bisher hat Obrist dieses Antriebskonzept im Rahmen eines Prototyps (Umbau Tesla Modell Y) umgesetzt.

Das Fahrzeug soll folgenden Anforderungen genügen:

Bereitstellung eines für den Weltdurchschnittsbürger erschwingliches Fahrzeug ->
  • anvisierter Neupreis bei Massenproduktion ist 21.000 Euro pro Fahrzeug
    Antriebssystem, das zu großen Teilen auf bestehenden Produktionsanlagen produziert werden kann (bei Markteinführung)
    Antriebssystem, dessen Betriebskosten verglichen mit konventionellen Antriebssystemen ähnlich bzw. niedriger sind
    Minimierter CO2 Footprint von Rohstoffaufbereitung (für Batterie etc) über Produktion des Fahrzeugs bis zum Recycling
    Antriebssystem, das auf die aktuell vorhandene Kraftstoffverteilerinfrastruktur zurückgreifen kann
 Nach derzeitigem Stand verbraucht das Auto 3,3 l Methanol je 100 km. Für die Herstellung unter Nutzung von Hüttengasen (CCU) werden hierfür ca. 19,5 kWh benötigt. Hinzu kommen ca. 4,4 kWh je 100 km aus der Batterie (aus dem Stromnetz geladen). Der Gesamt-Strombedarf von knapp 24 kWh je 100 km Fahrleistung liegt in der Größenordnung von rein batterieelektrischen Fahrzeugen.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52579
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Elektroautos

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 10:08 Stimmt; ich hatte auch eher daran gedacht, Steuervorteile bei der Beschaffung von Dienstwagen mit Benzin- / Diesel- Motoren zu streichen. Vor allem aber müssen öffentliche Würdenträger selbst das gute Beispiel vorleben. Dann kommt vermutlich auch eine bessere Versorgung mit Ladestationen dabei heraus... ;)
Wenn Subventionen gestrichen werden, was ich in allen Aspekten der Subventionierung begrüßen würde, am besten schon zum 1.Januar 2024, dann wird auch die E-Auto Subvention gestrichen. Dann müssen sich Produktionsstätten, vom Bauern bis zum VW Konzern selbstständig marktfähig machen.

Was die L adestationen betrifft, die sollen die Produzenten aufstellen und zwar in einem prozentualen Anteil verkaufter E-Autos im Inland.

Fraglich, ob z.B. Tesla unter o.g. Konditionen überhaupt sein Werk in Deutschland errichtet hätte.

Leider befinden wir uns nicht mehr am Anfang der motorisierten Fortbewegung, sondern mitten in einer fast vollständigen Sättigung des Marktes mit Kfz... und großen Unternehmen, die weiter Kfz verkaufen müssen, um zu überleben. Wir wissen aber auch, daß wir so nicht weiter machen dürfen... zumindest nicht mit fossilen Energieträgern, für die ein ganz ausgezeichnetes Versorgungsnetz entstanden ist. Das nun zufriedenstellend ersetzen durch Stromverteilung und/oder synthetischen Treibstoff (Wasserstoff, Methan, Methanol) mit der notwendigen Leistungsfähigkeit ...eine Aufgabe, bei der auch hart gesottene Leute weiche Knie bekommen können.

Hilft aber nix, das müssen wir als Gesellschaft umsetzen.

Interessanter Fund:


https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kur ... o-vor.html
Danke für den Hinweis, aber das ist nicht das, was ich mir als nächstes Fahrzeug vorstelle und ich setze nur das um, was ich für mich als passend und angemessen halte.

Eine “Gesellschaft“, in der sich Antisemiten, Linksextreme, Rechtsextreme, Islamisten, Planwirtschaftler, Kunst-und Kulturterroristen, Demochaoten und Menschen, die so einfältig sind zu glauben, man könne ein Klima “retten“ und wir hätten ein Wärme-, kein Stromproblem, tummeln, die hat von mir keine Solidarität in Punkto Selbstaufgabe zu erwarten.

:)
Nichts desto trotz, schönen 1. Advent.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Elektroautos

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 10:08 Stimmt; ich hatte auch eher daran gedacht, Steuervorteile bei der Beschaffung von Dienstwagen mit Benzin- / Diesel- Motoren zu streichen.
Wozu?
50% der neuen Dienstwagen sind E-oder Hybrid.
Beim Rest gibt es kein "Modell" das passt für die Verwendung
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Schweiz erwägt Fahrverbote für E-Autos

Die Energieversorgung im kommenden Winter bereitet vielen Ländern Sorge. Auch die Schweiz wappnet sich für einen Blackout – und will Fahrverbote für Elektroautos ermöglichen.
https://www.spiegel.de/auto/schweiz-erw ... d0f6d03081
Die Frage war nie wirklich geklärt, woher der Strom für die E-Autos überhaupt selbst unter normalen Bedingungen kommen soll.
Das wird man wohl in Deutschland genau so machen müssen bevor man Haushalten den Strom abdreht.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 16:07 https://www.spiegel.de/auto/schweiz-erw ... d0f6d03081
Die Frage war nie wirklich geklärt, woher der Strom für die E-Autos überhaupt selbst unter normalen Bedingungen kommen soll.
Das wird man wohl in Deutschland genau so machen müssen bevor man Haushalten den Strom abdreht.
Eine Rationierung von Energie bei Energieknappheit kann immer wieder einmal erforderlich sein. Wir Älteren können uns daran noch gut erinnern. Allerdings darf dann auch keine Willkür herrschen. Denn der Staat hat aus nach wie vor guten Gründen mit Fördermitteln darauf gedrängt, daß Verbraucher auf Elektrofahrzeuge umsteigen. Deshalb kann er die angedachten Bocksprünge nicht vollführen, sondern er muß dann schon ausgewogen notwendige Einsparungen verfügen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Schweiz eine Anleihe bei Maßnahmen macht, die ansonsten nur in Geschichten mit Donald Duck vorkommen.

Aber natürlich bin ich neugierig, was da wirklich entschieden wird.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 17:31 Aber natürlich bin ich neugierig, was da wirklich entschieden wird.
M.E. kann da nicht bei herauskommen, das E-Autos geladen werden dürfen, während man Haushalten den Strom abstellt.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 17:43 M.E. kann da nicht bei herauskommen, das E-Autos geladen werden dürfen, während man Haushalten den Strom abstellt.
Da sind wir uns einig; wenn das Energieverteilungsproblem einige Monate vorher klar ist, dann erwarte ich aber Maßnahmen gegen diese Benachteiligung von Verbrauchern, die ja ... ich wiederhole das noch einmal... aus nach wie vor guten Gründen zu ihrer Kaufentscheidung veranlaßt worden waren. Ich halte die Schweiz für keinen Mickymaus-Staat... auch unseren deutschen Staat nicht. Dann wird es vermutlich zu solchen alle Mitbürger betreffenden Maßnahmen kommen müssen, wie Sonntagsfahrverboten, abwechselnd gerade oder ungerade Zulassungsnummern müssen stehen bleiben.... usw usf.
Schnitter
Beiträge: 18969
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Elektroautos

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 17:43 M.E. kann da nicht bei herauskommen, das E-Autos geladen werden dürfen, während man Haushalten den Strom abstellt.
Erstens kommt es nicht zu "Stromabschaltungen" und zweitens lade ich mein e-Auto zu 90 % über den Selbst produzierten Strom, wie viele andere e-Auto Besitzer ebenfalls.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 18:03 Da sind wir uns einig; wenn das Energieverteilungsproblem einige Monate vorher klar ist, dann erwarte ich aber Maßnahmen gegen diese Benachteiligung von Verbrauchern, die ja ... ich wiederhole das noch einmal... aus nach wie vor guten Gründen zu ihrer Kaufentscheidung veranlaßt worden waren.
M.E. sind das i.d.R. Zweitwagen von Personen mit hohem Einkommen. Ich habe noch 30l-Sprit im Keller und ein sparsames Auto, sowie Home-Office. Eine Rationierung kann m.E. nicht als Ergebnis haben, das die einen ihr E-Auto von öffentlichen Netz aufladen, wärend andere gar keinen Strom mehr im Haus haben.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 18:18 Erstens kommt es nicht zu "Stromabschaltungen"
Ich halte die Chance generell gering, aber das es temporäre Abschaltungen gibt ist doch nicht ausgeschlossen.
und zweitens lade ich mein e-Auto zu 90 % über den Selbst produzierten Strom, wie viele andere e-Auto Besitzer ebenfalls.
Wenn dem so ist, ist es ja wumpe. Aber wir kommen jetzt zum Winter und da fehlt es ggf. an Sonne. Es können da eh eher nur Kleinstwagen über das Dach aufgeladen werden.
Was für ein E-Auto hast du denn?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 18:40 M.E. sind das i.d.R. Zweitwagen von Personen mit hohem Einkommen. Ich habe noch 30l-Sprit im Keller und ein sparsames Auto, sowie Home-Office. Eine Rationierung kann m.E. nicht als Ergebnis haben, das die einen ihr E-Auto von öffentlichen Netz aufladen, wärend andere gar keinen Strom mehr im Haus haben.
Erneut: Es gibt vernünftiges staatliches Handeln und ein solches aus Geschichten in der Mickymaus. Mir ist klar, daß jeder von uns seinen Sonderfall bewertet sehen möchte. Daß das nicht funktionieren kann, das leuchtet mir jedenfalls ein.
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 8968
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Elektroautos

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 12:07 Gegen Verbrenner der herkömmlichen Art, meinetwegen also mit synthetischen Kraftstoffen betrieben, sprechen die Herstellungskosten des Treibstoffs. Die Synthese braucht mehrere Prozeßstufen, die aus einer kWh nur einen Bruchteil davon auf die Straße bringen. Im Winter kann man sich an der Verlustwärme erfreuen, auch wahr. Der Antriebsmotor ist durch die eingespielte Massenfertigung preisgünstig zu haben... und er hält "ewig".

Bei Stromern, meinetwegen von eigenen PV-Dach aus mit Antriebsenergie versorgt, kostet die Antriebsenergie etwa 30 Jahre lang vielleicht die Hälfte der PV-Anlage plus Wallbox. Und etwa eine Fahrbatterie in 8 Jahren. Ich habe nachgesehen: in 2020 hat meine PV-Anlage mit Pufferbatterie in Summe in Polen 270.000 PLN (62.000 EUR) gekostet: Material, Montage und Inbetriebnahme (Staatliche Förderungsmaßnahmen habe ich nicht abgerufen; die Anlage kann sehr viel mehr mehr, als für die Fahrstrombatterie erforderlich wäre...)
In diesen 30 Jahren wären 4 Fahrstrombatterien verschlissen. Das wären 36.000 EUR Materialverbrauch. Das Fahrzeug (Renault ZOE) kostet 30.000 EUR ohne Batterie.

In 30 Jahren also 30.000 EUR Fahrzeug, 36.000 EUR Batterien, plus 31.000 EUR Anteil PV-Anlage: 97.000 EUR, ohne Wartungs- und Istandhaltungskosten, ohne Versicherung und ggfls. Steuerbelastung. Da setze ich mutig 2.000 EUR im Jahr an: Alles in allem also rund gerechnet 160.00 EUR. Die Fahrstrombatterie hält angeblich 160.000 km Fahrstrecke aus bei Restkapazität 70% (der Reichweite einer neuen Batterie).

Damit kommt es nun darauf an, wieviel man wirklich damit fährt. Nutzt man tatsächlich 20.000 km/Jahr, dann kommt man natürlich besonders günstig davon: Jährlich 5.333 EUR, oder 27 EUR / 100 km. Ich fahre nur sehr wenig... 5.000 km/Jahr --> 106 EUR/100 km. Ich glaube nicht, daß die Batterien deshalb länger als 8 Jahre halten...

Hält man einen Verbrenner dagegen, dann muß man die Kostenrechnung ohne PV-Anteil und ohne Kosten für den Fahrstromakkumulator ansetzen... dafür in 30 Jahren 30 Ölwechsel und 4 Starterbatterien. Kaufpreis 30.000 EUR, 2.000 EUR/Jahr Steuer, Versicherung, Werkstatt: 90.000 EUR in 30 Jahren... jährlich 3.000 EUR. Plus Treibstoff für 20.000 km/Jahr --> 10 EUR/100 km -->2.000 EUR/Jahr: Rund 5.000 EUR / Jahr... oder 25 EUR/100 km. Ich fahre wenig, verbrauche also weniger Treibstoff --> 500 EUR/Jahr. Rund 3.500 EUR/Jahr... oder 70 EUR/100 km.

Der Verbrenner ist also für Vielfahrer nicht wesentlich günstiger als der Stromer; bei geringer jährlicher Fahrleistung allerdings schon, weil der Kraftstoffverbrauch in diese Rechnung stark eingeht. Allerdings wage ich nicht zu behaupten, daß in den kommenden 30 Jahren der Kraftstoffpreis bei 2 EUR/ltr stehen bleibt.

Eine "Ausrede" gibt es vielleicht noch: Wenn man grünen Wasserstoff mit der eigenen PV-Anlage für den Eigenverbrauch herstellen könnte, dann entfallen die Treibstoffkosten. Aber der Preis für die PV-Anlage verdoppelt sich dann auch, weil der Wirkungsgrad je Flächeneinheit sich nicht ändert, also mehr PV-Fläche gebraucht wird... und die Elektrolyse H2O --> H2 + O mit Kompressor auch nicht kostenlos zu haben ist.
Diese ganzen technischen Fragen, obwohl ich sie durchaus verstehe, bis ins Einzelne auszuloten, mache ich mir nicht die Mühe.
Weniger verquer ausgedrückt, es juckt mich nicht.
Für einen PKW, bzw. für die Kaufentscheidung, reichen mir Preis und techn. Daten.
Den neuen kleinen 5-Sitzer von Mercedes, elektrisch, 3,7 sec auf Hundert, poah geil.
Den würde ich mir einfach aus Neugierde mal kaufen.
Allerdings, mein jetziges Auto ist erst gut vier Jahre alt. 10 Jahre will ich es fahren. Dann bin ich 86
Bei der Beschleunigung würde ich dann jedes Mal bewusstlos.
Ich werde es wohl lassen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Mit Blick auf mein Lebensalter und die Zuverlässigkeit meines Fahrzeugs VW Lupo 3L TDi sehe ich auch keine Notwendigkeit, mich von meinem guten Stück zu trennen. Das 22 Jahre alte Fahrzeug wird mich sicher überleben, wenn ich keinen Unfall baue. Oder unsere Tochter möchte es gern übernehmen, weil für sie das Thema Reichweite noch einiges Gewicht hat.

In dieser Voreinstallung könnte ich wanken, wenn elektrische Fahrzeuge mit Autopilot amtlich zugelassen werden.. ich damit also körperliche Einschränkungen ausgleichen könnte. Daran glaube ich derzeit nicht mehr; die Nuß ist wohl doch zu schwer zu knacken!

Ich brauche eine rollende Einkaufstasche für 2 Personen und den Wocheneinkauf. Dazu ist der Lupo gut zu gebrauchen, und ein kompaktes Batterieauto ist dazu natürlich auch geeignet. Wenn unsere Tochter mir nicht dazwischen kommt, dann werde ich in diesem Leben wohl keinen Stromer mehr erwerben... aber die Szene voller Interesse begleiten.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 20:53 Mit Blick auf mein Lebensalter und die Zuverlässigkeit meines Fahrzeugs VW Lupo 3L TDi sehe ich auch keine Notwendigkeit, mich von meinem guten Stück zu trennen.
Ich habe einen Polo V (EU6-Abgsanorm), der 4,7l/100km verbraucht, soll ich den jetzt wegschschmeissen/verschrotten lassen?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 21:14 Ich habe einen Polo V (EU6-Abgsanorm), der 4,7l/100km verbraucht, soll ich den jetzt wegschschmeissen/verschrotten lassen?
Diese Haltung kann ich völlig verstehen; ein solches Fahrzeug hält sicher noch viele Jahre. Verschrotten muß ja nicht sein; vermutlich finden sich viele zahlungswillige Käufer, denen das Thema Reichweite wichtig ist. Ich würde mich davon aber auch nicht trennen, so lange das Fahrzeug noch problemlos betankt und gewartet werden kann. Aufbrauchen bis zum letzten Hosenknopf! :)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 21:23 Diese Haltung kann ich völlig verstehen; ein solches Fahrzeug hält sicher noch viele Jahre. Verschrotten muß ja nicht sein;
Der hat einen hohen Pflegelevel, bis 250.000 km hält der mindestens ... Ich habe nur 1 Problem mit dem ....
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 8968
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Elektroautos

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 21:39 Der hat einen hohen Pflegelevel, bis 250.000 km hält der mindestens ... Ich habe nur 1 Problem mit dem ....
Gib ihn für ein Fahrrad in Zahlung.
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 16:07 https://www.spiegel.de/auto/schweiz-erw ... d0f6d03081
Die Frage war nie wirklich geklärt, woher der Strom für die E-Autos überhaupt selbst unter normalen Bedingungen kommen soll.
Das wird man wohl in Deutschland genau so machen müssen bevor man Haushalten den Strom abdreht.
Eine 100%-PKW-Flotte aus Elektroautos generiert einen Mehrbedarf von ca. 20% beim Strom gegenüber der Zeit davor. In Deutschland haben wir einen Anteil von Elektroautos inkl. Hybrid von gerade mal 1,3% am Bestand. Selbst wenn im Winter Spitzen auftreten können, werden e-Autos in keinem Fall die Verursacher für fehlenden Strom sein. Umgekehrt wird man mit einem Ladeverbot für e-Autos keinen nennenswerten Effekt erzielen können. Die gilt zumindest in der Breite - in einzelnen Ortschaften kann die Situation anders aussehen, dann ist es aber nicht die fehlende Strommenge die ein Problem darstellt, sondern lediglich temporäre Überlastungen von zu wenig ausgebauten Netzen.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Elektroautos

Beitrag von Quatschki »

Atue001 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 22:36 Eine 100%-PKW-Flotte aus Elektroautos generiert einen Mehrbedarf von ca. 20% beim Strom gegenüber der Zeit davor. In Deutschland haben wir einen Anteil von Elektroautos inkl. Hybrid von gerade mal 1,3% am Bestand. Selbst wenn im Winter Spitzen auftreten können, werden e-Autos in keinem Fall die Verursacher für fehlenden Strom sein. Umgekehrt wird man mit einem Ladeverbot für e-Autos keinen nennenswerten Effekt erzielen können. Die gilt zumindest in der Breite - in einzelnen Ortschaften kann die Situation anders aussehen, dann ist es aber nicht die fehlende Strommenge die ein Problem darstellt, sondern lediglich temporäre Überlastungen von zu wenig ausgebauten Netzen.
In der Ukraine wird man wahrscheinlich jetzt schon keine privaten E-Autos mehr betreiben dürfen oder können.
(Und mit ihnen auch rein praktisch keine zwei-Tages Evakuierungs- oder Besorgungsfahrten vom Donbass an die polnische Grenze unternehmen können)
Und die Schweiz bereitet sich für den Fall der Fälle vor, getreu Wilhelm Tells "Der Kluge Mann baut vor!", während Deutschland eher nach dem Karnevalsmotto: "Et hätt noch immer jot jejange" Krisenprävention betreibt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34670
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

Quatschki hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 23:08 In der Ukraine wird man wahrscheinlich jetzt schon keine privaten E-Autos mehr betreiben dürfen oder können.
(Und mit ihnen auch rein praktisch keine zwei-Tages Evakuierungs- oder Besorgungsfahrten vom Donbass an die polnische Grenze unternehmen können)
Und die Schweiz bereitet sich für den Fall der Fälle vor, getreu Wilhelm Tells "Der Kluge Mann baut vor!", während Deutschland eher nach dem Karnevalsmotto: "Et hätt noch immer jot jejange" Krisenprävention betreibt.
Es gibt viele E-Autos in der Ukraine?
Und diese Maßnahme in der Schweiz ist erst ab der höchsten Stufe des Energienotstandes evtl. vorgesehen.
Also bitte keinen Alarmismus.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

Quatschki hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 23:08 In der Ukraine wird man wahrscheinlich jetzt schon keine privaten E-Autos mehr betreiben dürfen oder können.
(Und mit ihnen auch rein praktisch keine zwei-Tages Evakuierungs- oder Besorgungsfahrten vom Donbass an die polnische Grenze unternehmen können)
Und die Schweiz bereitet sich für den Fall der Fälle vor, getreu Wilhelm Tells "Der Kluge Mann baut vor!", während Deutschland eher nach dem Karnevalsmotto: "Et hätt noch immer jot jejange" Krisenprävention betreibt.
Der Spiegel-Artikel beschreibt deutlich, dass es in der Schweiz um einen Notfallplan geht. Bevor auf Stufe drei dann auch Fahrverbote für nicht zwingend notwendige Fahrten von e-Autos kommen, werden erst mal Waschmaschinen auf 40 Grad abgeregelt, Laubbläser verboten, Heizpilse und Sitzheizungen ausgeschaltet und Video- und Streamingdienste dürfen nur noch in SD senden.....
Der Anteil der e-Flotte in der Schweiz liegt bei 1,5% am Fahrzeugbestand.
50 Mrd. km legen die schweizer PKWs je Jahr zurück (Quelle statista)
Geht man davon aus, dass die e-Autos in etwa gleichartig genutzt werden, dann haben die e-Autos einen Anteil von 750 Millionen Kilometer im Jahr. Bei 18 kWh auf 100km und bei 360 Tagen im Jahr kommt man auf einen Strombedarf von deutlich weniger als 1,6 MW je Tag.
Der Tagesbedarf an Strom in der Schweiz liegt im Mittel bei 160.000 MW.
Es ist nett, dass man bei Krisenplänen auch noch über 1/100.000 an Einsparpotential nachdenkt - ob das relevant ist, ist dann aber schon die Frage.

Nur um die Zusammenhänge mal zu verdeutlichen:
Eine moderne Klospülung verbraucht ca. 6l Wasser um deine Niederkunft sauber zu beseitigen. Würdest du zum Wassersparen aufgefordert, fändest du es dann relevant, auch über Sparmaßnahmen wie die nachzudenken, vor jeder Klospülung eine Messerspitze Wasser aus dem Spülgang zu entnehmen, um diese zu sammeln um damit was sinnvolleres zu tun.....

"Der kluge Mann baut vor" - ist das eine Aufforderung an Wüstenbesucher auf jeden Fall Schwimmwesten mitzunehmen?

Nichts gegen unsere liebenswerten schweizer Nachbarn - manches ist eine Frage der Relevanz!
Zugute halten kann man den Schweizern, dass Gesetze ja nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft gemacht werden. Wenn sich der Anteil der e-Autos in den nächsten Jahren verzehnfacht, sieht die Rechnung schon anders aus, aber selbst dann würde ich unter Relevanz-Gesichtspunkten andere Maßnahmen zuvor angehen.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Elektroautos

Beitrag von Quatschki »

Atue001 hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 00:06 "Der kluge Mann baut vor" - ist das eine Aufforderung an Wüstenbesucher auf jeden Fall Schwimmwesten mitzunehmen?
In Flugzeugen werden auch Schwimmwesten mitgenommen. Bei Inlandsflügen.

Ich denke mal, bei einer Mangellage im Stromnetz kommt es darauf an, die Spitzenlasten in den Griff zu bekommen. Da wäre es nicht verkehrt wenn man zumindest die ganzen kommerziellen Schnellladesäulen zentral drosseln könnte.
Oder wenn man über den Preis die Nachfrage tageszeitabhängig lenkt.
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11029
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Elektroautos

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Quatschki hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 00:46 In Flugzeugen werden auch Schwimmwesten mitgenommen. Bei Inlandsflügen.

Natuerlich weil diese Maschinen auch ueber den Bodensee fliegen :D :D
Support the Australian Republican Movement
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34670
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

Quatschki hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 00:46 In Flugzeugen werden auch Schwimmwesten mitgenommen. Bei Inlandsflügen.
Das könnte evtl. daran liegen, dass es keine Maschinen gibt, die ausschliesslich Inlandsflüge machen. Und der Aufwand diese Maschinen vor einem Inlandsflug von den Schwimmwesten zu "befreien" dürfte hoch sein.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Die Ladesteuerung müßte aus meiner Sicht so ausgelegt sein, daß Fahrzeugbatterien immer dann besonders günstig geladen werden können, wenn gerade viel Wind weht oder die Sonne scheint. Wer die damit verbundene Wartezeit nicht ertragen kann, der bezahlt dann eben für Ladestrom aus Energiepuffersystemen. Das war mit Kohlekraftwerken ganz anders... da wurde Nachtstrom günstig angeboten, um das Kraftwerk ganztags im bestmöglichen Generatorbetrieb laufen lassen zu können. Private Wallboxen sind schon heute so ausgelegt, daß sie ein Fahrzeug immer dann laden, wenn die PV-Anlage Strom ins Netz einspeisen will. Einen Tankbetrieb wie heute kann ich mir nur bei Fernfahrten vorstellen. Da kann man sich den Energiebedarf kaum einrichten. Das dürfte schon aus technischen Gründen eine kostspielige Angelegenheit werden.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Elektroautos

Beitrag von Quatschki »

Misterfritz hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 08:54 Das könnte evtl. daran liegen, dass es keine Maschinen gibt, die ausschliesslich Inlandsflüge machen. Und der Aufwand diese Maschinen vor einem Inlandsflug von den Schwimmwesten zu "befreien" dürfte hoch sein.
Ich denke eher, das ist ein Relikt aus uralten Zeiten, wo ein großer Teil des Passagierverkehrs noch mit Flugbooten und kleinen Propellermaschinen abgewickelt wurde.
Erfolgreiche Notwasserungen moderner Passagierjets sind extremst selten, und werden immer seltener im Verhältnis zur expotentiell steigenden Anzahl der Flugbewegungen.
In den letzten Jahren gab es nur die Hudson-River Geschichte 2009
Da ist es doch wahrscheinlicher, dass man in der Wüste in einem Wolkenbruch ertrinkt.
Das Ritual mit den Stewardessen, die die Rettungswesten erklären, ist heutzutage eher ein Marketing-Gag
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Elektroautos

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 09:53 Die Ladesteuerung müßte aus meiner Sicht so ausgelegt sein, daß Fahrzeugbatterien immer dann besonders günstig geladen werden können, wenn gerade viel Wind weht oder die Sonne scheint. Wer die damit verbundene Wartezeit nicht ertragen kann, der bezahlt dann eben für Ladestrom aus Energiepuffersystemen.
Diese Informationen können nur zentral bereitgestellt werden
und müßten dann über Apps zu den Geräten übertragen werden
wo man als Abnehmer dann entweder Öko-Modus oder den teuren Komfort-Modus einstellen kann.
Technisch sicherlich lösbar, aber ob der Wille für die Umsetzung da ist?
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52579
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Elektroautos

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 10:22 Ich denke eher, das ist ein Relikt aus uralten Zeiten, wo ein großer Teil des Passagierverkehrs noch mit Flugbooten und kleinen Propellermaschinen abgewickelt wurde.
Erfolgreiche Notwasserungen moderner Passagierjets sind extremst selten, und werden immer seltener im Verhältnis zur expotentiell steigenden Anzahl der Flugbewegungen.
In den letzten Jahren gab es nur die Hudson-River Geschichte 2009
Da ist es doch wahrscheinlicher, dass man in der Wüste in einem Wolkenbruch ertrinkt.
Das Ritual mit den Stewardessen, die die Rettungswesten erklären, ist heutzutage eher ein Marketing-Gag
Flugzeuge fliegen in einem sog. Umlauf diverse Strecken im In - und Ausland.
Es wäre viel zu aufwändig in Lagerung und Zeit auf jeder Station die vorgeschriebenen (LuftBo) Schwimmwesten vorzuhalten, um diese beim Streckenabschnitt e.g. Düsseldorf - London in jeden Sitz einzubauen, um sie nach dem Streckenabschnitt London - Berlin für den nachfolgenden Streckenabschnitt Berlin - München wieder auszubauen.
Also bleiben Sie drin.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 10:28 Diese Informationen können nur zentral bereitgestellt werden
und müßten dann über Apps zu den Geräten übertragen werden
wo man als Abnehmer dann entweder Öko-Modus oder den teuren Komfort-Modus einstellen kann.
Technisch sicherlich lösbar, aber ob der Wille für die Umsetzung da ist?
Wenn die unmittelbare Nutzung des gerade erzeugten Stroms ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen ist, dann könnte sich diese Fernsteuerung lohnen. Im privaten Bereich mißt das PV-System die Stromabgabe ins öffentliche Netz, und dann gibt die Wallbox den Strom für die Fahrstrombatterie frei. Die Hersteller werben für ihre Wallbox mit dieser erhöhten Eigenstromnutzung. Im Ergebnis wird der Netzbetreiber immer weiter in einen Hilfsversorger zurück gedrängt.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Elektroautos

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 12:05 Wenn die unmittelbare Nutzung des gerade erzeugten Stroms ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen ist, dann könnte sich diese Fernsteuerung lohnen. Im privaten Bereich mißt das PV-System die Stromabgabe ins öffentliche Netz, und dann gibt die Wallbox den Strom für die Fahrstrombatterie frei. Die Hersteller werben für ihre Wallbox mit dieser erhöhten Eigenstromnutzung. Im Ergebnis wird der Netzbetreiber immer weiter in einen Hilfsversorger zurück gedrängt.
Die meisten Menschen, die auf individuelle Mobilität angewiesen sind, sind tagsüber mit dem Auto unterwegs, können also den Strom ihrer eigenen PV-Anlage nicht oder nur teilweise direkt zum Laden nutzen.
Über Zwischenspeicherung im Backupspeicher treten weitere Verluste auf.
Ganz abgesehen von den hohen Investitionskosten, die wiederum die Amortisation verschlechtern und immer noch weitere Ressourcen erfordern und binden.
Dazu das Risiko, dass alles vorzeitig kaputt geht z.B. bei einem Brand,
wo man zwar das finanzielle Risiko versichern kann, aber der Schaden in der Ökobilanz wird dadurch nicht geheilt.

Und das alles vor dem Hintergrund, dass in weiten Teilen der Afrikas, Asiens und Lateinamerikas als einzig verfügbares Mittel der Stromerzeugung die Dieselgeneratoren knattern.
Schnitter
Beiträge: 18969
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Elektroautos

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 18:43 Aber wir kommen jetzt zum Winter und da fehlt es ggf. an Sonne. Es können da eh eher nur Kleinstwagen über das Dach aufgeladen werden.
Ich habe 25 kWp auf dem Dach.

Das reicht bei meiner Fahrleistung und 5/7 Tagen zu Hause locker.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Das alles ist doch nicht verwunderlich. Als PV-Nutzer kenne ich natürlich die Grenzen dieser Technik... und Lösungswege zu ihrer besseren Nutzung. Also, PV ist so schlecht nicht; meine Anlage schnurrt vor sich hin, und so etwa zwischen März und November wäre mein Netzanschluß entbehrlich. Dazu habe ich einen 30 kWh-Akkumulator aufgestellt. Damit sind 2 Tage Netzunabhängigkeit möglich... und eine Unterbrechungsfreie Notstromversorgung rund ums Jahr. In der dunklen Jahreszeit lädt das öffentliche Netz diesen Akkumulator, wenn er unter 50% Kapazität angelangt ist. Ich bin ganz froh, daß ich dieses System einsetzen kann...

Ja, Verluste treten beim Laden und Entladen des Akkus auf. Nur stört mich der Verlust in der hellen Jahreszeit nicht, weil die PV dann sehr viel mehr Energie abliefert als ich in meinem Akkumulator abspeichern kann... und ich nachts für meine Haustechnik entnehme. Ja, einen Stromer könnte ich in der Zeit zwischen März und November mit Sonnenstrom laden. Nicht jeden Tag, aber oft genug. Den Stromer habe ich aber nicht, weil mein "Stinker" noch sehr gut in Schuß ist.

Ich betrachte meine PV-Anlage nicht allein aus dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit; das ist für mich eher ein erfreuliches Nebenprodukt. Aber die größere Unabhängigkeit vom Netzversorger und dem wachsenden Strompreis... geben mehr Sicherheit. Nicht schlecht, wenn man auf dem platten Lande lebt!
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

Also - in der Schweiz wurden Notfallmaßnahmen besprochen! Zu den Notfallmaßnahmen dort gehört auch, dass man verbietet, heißer als 40 Grad zu waschen oder den Laubsauger einzusetzen. Diese Maßnahmen greifen im Risikomanagement dort noch VOR dem Verbot, e-Autos die nicht benötigt werden zu laden. Solche Maßnahmen kann man anordnen, aber kaum zentral steuern.

Dass man Krisenszenarien durchdenkt, und dafür Krisenpläne schreibt, ist ein übliches Prozedere. Das gibt es nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland. Die Krisenpläne werden auf unterschiedlichsten Ebenen gemacht. Für viele Szenarien gibt es Pläne bei den Landratsämtern, bei Feuerwehren, beim THW, ... ... ... aber es gibt auch nationale Krisenpläne oder Krisenpläne auf der Ebene der Länder, und größere Firmen haben ihrerseits ein eigenes Risikomanagement.

Ich habe mit Zahlen belegt, dass der Sinn des Ladeverbots für e-Autos in der Schweiz eine gewisse Fragwürdigkeit aufweist (der Effekt ist halt nur marginal) - habe aber auch darauf hingewiesen, dass Krisenpläne meist für mehrere Jahre, oft genug auch Jahrzehnte ausgearbeitet werden. Bei steigender Anzahl an e-Autos in der Zukunft wird der Effekt ein größerer sein als heute.

Braucht man für solche Krisenpläne die Möglichkeit, Ladesäulen zentral steuern zu können? Eigentlich nicht. Der normale Bürger hat oft noch eine Restmenge an gesunden Menschenverstand - gerade in Krisenzeiten reagieren viele Menschen durchaus so, dass sie den Empfehlungen zentraler Krisenstellen folgen. Von denen, die nicht folgen, haben wiederum viele in ihrer konkreten Situation gute Gründe, um davon abzuweichen. Nur ein kleiner Teil verhält sich einfach nur asozial. Aber auch das ist gesellschaftlich normal.

Umgekehrt aber gilt: Viele Lademöglichkeiten kann man heute schon zentral steuern. Moderne Ladesäulen sind regelmäßig digital mit ihrer Leitstelle vernetzt und tauschen beispielsweise Bezahlinformationen aus.
In privaten Haushalten kommen auch immer öfter Stromzähler zum Einsatz, die steuerbar sind. Moderne Wallboxen und Steuergeräte zu PV-Anlagen sind auch in der Lage mit einer gewissen digitalen Intelligenz zu arbeiten. Technisch geht schon sehr vieles. Meine PV-Anlage mit Batteriepuffer und Wallbox ist in der Lage so gesteuert zu werden, dass das Auto bei entsprechender Einstellung nur aus dem Strom gespeist wird, der von der eigenen PV-Anlage oder der eigenen Batterie kommt - es wird nur die Menge genutzt, die übrig bleibt, damit man das Auto laden kann ohne zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen zu müssen. Prinzipiell wäre meine Anlage auch zentral steuerbar - sie ist aber nicht so groß, dass ich dieses Feature nutzen müsste.

Ab März nutze ich die Einstellung "Überschussstrom" und lade den überschüssigen PV-Strom ins Auto - damit steigt die Eigennutzung, das ist finanziell für mich besser. In den Wintermonaten reicht die Leistung meiner PV-Anlage nicht aus, um einen ausreichenden Puffer über die Batterie aufbauen zu können. Da stelle ich die Wallbox um, und lade halt aus dem öffentlichen Netz. Ist mir das nicht schnell genug, fahre ich an eine der vier öffentlichen Lademöglichkeiten im Umkreis von 3km - da bekomme ich 3*22kw oder 1*50kw - letzteres für etwas mehr Kosten. Brauche ich es noch schneller, habe ich im Umkreis von 20km mindestens drei Stellen, an denen ich mit 150kw bzw. 300kw laden könnte - mein Auto ermöglicht aktuell aber maximal ca. 115 kw. Die öffentlichen Ladeeinrichtungen in meiner Umgebung sind alle ausnahmslos zentral steuerbar und auch in der Ladegeschwindigkeit geregelt.

In Flugzeugen mögen Schwimmwesten noch einen gewissen Sinn machen - bei einer reinen Wüstentour eventuell auf einer Kamelkaravane aber wohl eher nicht. Die theoretischen Krisenmaßnahmen der Schweizer haben den Charakter, dass sie den Kamelen auch mal Schwimmwesten mitgeben.....kann man machen....muss man aber nicht.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14068
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Elektroautos

Beitrag von garfield336 »

Atue001 hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 00:02 Dass man Krisenszenarien durchdenkt, und dafür Krisenpläne schreibt, ist ein übliches Prozedere. Das gibt es nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland. Die Krisenpläne werden auf unterschiedlichsten Ebenen gemacht. Für viele Szenarien gibt es Pläne bei den Landratsämtern, bei Feuerwehren, beim THW, ... ... ... aber es gibt auch nationale Krisenpläne oder Krisenpläne auf der Ebene der Länder, und größere Firmen haben ihrerseits ein eigenes Risikomanagement.
Es gibt solche Krisenpläne auch für die Kraftstoffdistribution. Also Benzin wird wenn es nötig ist auch rationniert.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Elektroautos

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 00:02 Also - in der Schweiz wurden Notfallmaßnahmen besprochen! Zu den Notfallmaßnahmen dort gehört auch, dass man verbietet, heißer als 40 Grad zu waschen oder den Laubsauger einzusetzen. Diese Maßnahmen greifen im Risikomanagement dort noch VOR dem Verbot, e-Autos die nicht benötigt werden zu laden. Solche Maßnahmen kann man anordnen, aber kaum zentral steuern.

Liefere doch eine Quelle für diese angeblichen Notfallmaßnahmen in der Kategorie "Verbote".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34670
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 09:11 Liefere doch eine Quelle für diese angeblichen Notfallmaßnahmen in der Kategorie "Verbote".
Zuvor würden Sparmaßnahmen in Privathaushalten greifen. Waschmaschinen dürften dann beispielsweise nur noch bei maximal 40 Grad laufen.
https://www.spiegel.de/auto/schweiz-erw ... d0f6d03081
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 72997
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Und da sitzt dann an jeder Waschmaschine ein Kontrolleur?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34670
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 09:59 Und da sitzt dann an jeder Waschmaschine ein Kontrolleur?
Frage die Schweizer, wie die sich das vorstellen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Elektroautos

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 09:50
"Die Einschränkungen in der E-Mobilität sind erst für die Eskalationsstufe 3 vorgesehen, so steht es in dem Entwurf. Zuvor würden Sparmaßnahmen in Privathaushalten greifen. Waschmaschinen dürften dann beispielsweise nur noch bei maximal 40 Grad laufen"


Es ist also ein Entwurf, der hier wieder mal als Fakt verkauft wird... (Nicht von dir, MF)

Schwachsinnige Entwürfe gibt es auch in D... :p
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Atue001
Beiträge: 4069
Registriert: Fr 2. Aug 2019, 00:00

Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 10:59 Schwachsinnige Entwürfe gibt es auch in D... :p
Zustimmung - und nicht nur schwachsinnige Entwürfe - auch bei Gesetzen ist nicht immer jedes einzelne Gesetz besonders gelungen.

In der Schweiz geht es um Risikomanagement - und sehr detailverliebt um Maßnahmen, die nur noch 1/100.000 des Risikos eindämmen können....kann man machen....muss man aber nicht.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Bei Elektroautos ist das Problem, dass deren Wert schnell schwindet, sobald die Batterie an Leistung verliert. Spätestens nach 10 Jahren ist im Prinzip ein jedes Elektroauto ein Totalschaden. Das wollte ein Finne nicht einfach so gefallen lassen:
Nachdem ein finnischer Besitzer eines Tesla Model S einen saftigen Kostenvoranschlag
seiner Werkstatt bekam, war ihm klar: Er investiert nicht mehr in sein Elektroauto. Stattdessen griff er zu 30 Kilogramm Dynamit.

Tesla gehört zweifellos zu den führenden Marken, wenn es um E-Fahrzeuge geht. Auch als Gebrauchtwagen sind und bleiben die einstmals teuren Stromer immer noch kostspielig. So auch das schicke Model S aus dem Jahr 2013, dass sich der Finne Tuomas Katainen zugelegt hatte und damit nur etwa 1.500 Kilometer unterwegs war. "Als ich diesen Tesla gekauft habe, waren die ersten 1.500 Kilometer schön. Es war ein ausgezeichnetes Auto“, beteuert Katainen. Dann häuften sich allerdings Fehler und Pannen so, dass eine Weiterfahrt schließlich unmöglich war und ein Abschleppwagen den Tesla abholen musste.

Nach fast einem Monat Standzeit in der Werkstatt bekam Katainen schließlich einen Anruf, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass eine Reparatur unmöglich sei und es nur die Möglichkeit gäbe, die gesamte Batterieeinheit zu tauschen. "Das würde mich mindestens 20.000 Euro kosten", so der verärgerte Tesla-Besitzer. "Also habe ich ihnen gesagt, dass ich komme, um mein Auto abzuholen, um es in die Luft zu jagen“. Wie der Tesla für die Sprengung vorbereitet wird und die folgende Explosion sehen Sie im Video.:
https://www.focus.de/auto/elektroauto/n ... 73875.html

Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Ja, wirklich gar nicht so einfach, klare (und belastbare?) Daten für einen Fahrstromakku zu erhalten. Auch in "Fachzeitschriften" viel BlaBla, etwa, daß der Akku ja auch repariert werden könne, weil nur einige Zellen am Ende der Batterielebensdauer schwächelten. Natürlich gibt es Daten von einigen Herstellern. Am meisten Vertrauen erwecken die Angaben von RENAULT, wo Akkumiete angeboten wird, der Kaufpreis also ohne Akku genannt wird. Man kann aber auch mit Akku kaufen.... tja, und der Preisunterschied enthält wohl den Preis des Akkus.

Wie auch immer... ohne Akku für den Fahrstrom ist ein Elektrofahrzeug kaum zu betreiben, und die sehr saftigen Preise für Fahrzeuge anderer Marken enthalten stets den Akku. Je nach Größe des Akkus (Akkukapazität) sind Preise zwischen 4.000 EUR (RENAULT TWIZZI) und 25.000 EUR für einen Monster-SUV zu finden. Für die RENAULT ZOE 50 findet man 9.000 EUR; dabei sind Werkstattkosten enthalten (?). Auch das ist nicht selbstverständlich im Kaufpreis enthalten. Na, ok, ein Kotflügel kostet auch erst einmal den Preis ohne Einbau und Lackarbeiten. So werden der Kundschaft fast schon systematisch die Kosten seines Fahrzeugs verschleiert.

Am ehrlichsten ist wieder RENAULT, wo die Batteriemiete zwischen 80 EUR monatlich und 120 EUR monatlích genannt wird... je nach Fahrstrecke zu entrichten. Mit 100 EUR monatlich ist Otto Normalverbraucher dabei (15.000 km jährlich). Damit kann man fast schon die monatlichen Betriebskosten berechnen... 1.200 km monatlich entsprechen ungefähr 250 kWh (Ladeverluste sind großzügig inbegriffen). Bei 40 Cent je kWh kommen also zur Akkumiete noch einmal 100 EUR für elektrische Energie hinzu: Macht 200 EUR monatlich... und dazu kommt der andere Rattenschwanz wie Steuer, Versicherung, Wartung, Verschleißteile wie Reifen und Bremsen und der Wertverlust des Fahrzeugs selbst.

Ich behaupte kühn: Unter 500 EUR monatlich kann Otto Normalverbraucher einen RENAULT ZOE 50 nicht ganz normal benutzen... 16 Jahre Betriebsdauer angesetzt... Listenpreis heute etwa 28.000 EUR ohne Akku. Den bezahlt man ja monatlich in Form von Akkumiete. Na ja, nicht ganz schrecklich, aber ein Schnäppchen ist dieser Stromer (Kleinwagen!) wohl auch nicht!

Man muß sich den Herstellerversprechen zufolge auf eine Lebensdauer von 8 Jahren oder eine Laufstrecke von 160.000 km einrichten. Aber "meist halten die Akkus viel länger". Das ist wohl mit dem Verfallsdatum von verpackten Lebensmitteln zu vergleichen...
Antworten