Cannabis Legalisierung.

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blues
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von blues »

"Koalitionsverhandlungen
Ampelparteien einigen sich auf Legalisierung von Cannabis

Der Konsum von Marihuana ist in Deutschland erlaubt."

aus

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 4ea7a05269

es scheint vollbracht, wahrscheinlich einigten sich die Koalitionäre darauf den Bürger/innen wenigstens was zum Lachen zu kredenzen wenn sie weder das Klima retten
noch die Finanzierung für die folgenden Aufgaben sicher stellen.

Nicht mal mehr das Tempolimit konnten sie durchsetzen gegen den neofeudalen Unsinn.
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jack000
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(18 Nov 2021, 22:27)
Der Preis dürfte kaum niedriger werden.
Wenn der auf dem bisherigen Niveau bleibt, wird ja keiner meckern. Es ist ja auch nicht Ziel der Legalisierung, das die Preise sinken.
Statt Profite für die Dealer (Die ja höher sind, weil man ein Risiko eingeht) werden Steuern fällig. Somit kommen noch Einnahmen beim Staat bei heraus.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Atue001 »

jack000 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 23:13)

Wenn der auf dem bisherigen Niveau bleibt, wird ja keiner meckern. Es ist ja auch nicht Ziel der Legalisierung, das die Preise sinken.
Statt Profite für die Dealer (Die ja höher sind, weil man ein Risiko eingeht) werden Steuern fällig. Somit kommen noch Einnahmen beim Staat bei heraus.
Noch haben wir keine neue Regierung, und noch ist nicht klar, wie das zugehörige Gesetz tatsächlich im Detail aussieht.
Die Signale gehen in Richtung freigabe....ich würde trotzdem erst mal abwarten, was wann tatsächlich beschlossen wird.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Atue001 hat geschrieben:(19 Nov 2021, 01:58)

Noch haben wir keine neue Regierung, und noch ist nicht klar, wie das zugehörige Gesetz tatsächlich im Detail aussieht.
Die Signale gehen in Richtung freigabe....ich würde trotzdem erst mal abwarten, was wann tatsächlich beschlossen wird.
Schon klar, aber ich stelle mir da eine übliche deutsche Vorgehensweise vor:
- Hoher bürokratischer Aufwand um an eine Lizenz zu kommen
- Diese will man nicht verlieren, somit riskiert man kein Fehlverhalten
- Irgendeine Steuer kommt darauf
- Es wird noch dieses und jenes zu Produktqualität vorgeschrieben
- Ausgewogenheit eines Endpreises (Auch durch Cannabis-Discounter), so das ein Schwarzmarkt keine Chance mehr hat (ähnlich wie beim Alkohol)

Was nicht kommen wird: Legalisierung des aktuellen Zustands. Ebenso wäre die Frage, wie das mit Selbstanbau für Eigenkonsum geregelt wird.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(19 Nov 2021, 07:54)

Schon klar, aber ich stelle mir da eine übliche deutsche Vorgehensweise vor:
- Hoher bürokratischer Aufwand um an eine Lizenz zu kommen
- Diese will man nicht verlieren, somit riskiert man kein Fehlverhalten
- Irgendeine Steuer kommt darauf
- Es wird noch dieses und jenes zu Produktqualität vorgeschrieben
- Ausgewogenheit eines Endpreises (Auch durch Cannabis-Discounter), so das ein Schwarzmarkt keine Chance mehr hat (ähnlich wie beim Alkohol)

Was nicht kommen wird: Legalisierung des aktuellen Zustands. Ebenso wäre die Frage, wie das mit Selbstanbau für Eigenkonsum geregelt wird.
Legalisierung des aktuellen Zustandes meinst du was?
Das jeder Hinz sein Zeug im Bauchladen verkaufen darf? Nein, dass wird wirklich nicht kommen. Du kannst hier nicht mal einen Garagenverkauf ohne 10 Formulare betreiben :)
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben:(19 Nov 2021, 07:54)

Schon klar, aber ich stelle mir da eine übliche deutsche Vorgehensweise vor:
- Hoher bürokratischer Aufwand um an eine Lizenz zu kommen
- Diese will man nicht verlieren, somit riskiert man kein Fehlverhalten
- Irgendeine Steuer kommt darauf
- Es wird noch dieses und jenes zu Produktqualität vorgeschrieben
- Ausgewogenheit eines Endpreises (Auch durch Cannabis-Discounter), so das ein Schwarzmarkt keine Chance mehr hat (ähnlich wie beim Alkohol)

Was nicht kommen wird: Legalisierung des aktuellen Zustands. Ebenso wäre die Frage, wie das mit Selbstanbau für Eigenkonsum geregelt wird.
Naja, bis dahin hat man ja den Dealer seines Vertrauens.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Nov 2021, 08:42)

Legalisierung des aktuellen Zustandes meinst du was?
Das jeder Hinz sein Zeug im Bauchladen verkaufen darf? Nein, dass wird wirklich nicht kommen. Du kannst hier nicht mal einen Garagenverkauf ohne 10 Formulare betreiben :)
So ist es. Allerdings wäre noch die Frage offen, wie das mit dem Autofahren geregelt werden wird. Cannabis ist noch wochenlang nach dem letzten Konsum nachweisbar und es gibt da keine Grenze wie beim Alkohol.
=> Das würde bedeuten, dass man auch als legaler Konsument im Prinzip sein Auto gleich verkaufen kann.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 16:32)

So ist es. Allerdings wäre noch die Frage offen, wie das mit dem Autofahren geregelt werden wird. Cannabis ist noch wochenlang nach dem letzten Konsum nachweisbar und es gibt da keine Grenze wie beim Alkohol.
=> Das würde bedeuten, dass man auch als legaler Konsument im Prinzip sein Auto gleich verkaufen kann.
Rauschwirkung ist auf 6 - 12 Stunden angesetzt, aber du hast Recht, dies ist ein Punkt, der in Zukunft ein paar Fragen aufwerfen wird.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Billie Holiday »

Warum soll ich mich um eine Lizenz kümmern, wenn ich unkompliziert den Stoff vom Dealer bekomme?
In Deutschland geht nichts ohne bürokratischen Aufwand und Jugendliche sind eh weiterhin auf den Dealer angewiesen.
Ich glaube nicht, dass die Dealer arbeitslos werden.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Nov 2021, 17:53)

Warum soll ich mich um eine Lizenz kümmern, wenn ich unkompliziert den Stoff vom Dealer bekomme?
In Deutschland geht nichts ohne bürokratischen Aufwand und Jugendliche sind eh weiterhin auf den Dealer angewiesen.
Ich glaube nicht, dass die Dealer arbeitslos werden.
Die Lizenz benötigt man ja nicht als Käufer, sondern als Verkäufer. Die Masse der Konsumenten dürfte über 18Jahre alt sein und es ist nicht auszugehen davon, das ein Schwarzmarkt gegenüber dem legalen Markt noch eine Chance hätte.
=> Bei Aldi gibt es eine Flasche Schnaps für 5,99€, trotz hoher Alkoholsteuern, etc... auch finanzierbar von H4, ... da gibt es auch keinen Schwarzmarkt der dagegen konkurriert
=> Was Jugendliche betrifft, hast du erstmal Recht, aber auch bedenklicher Konsum von Alkohol bei denen findet nicht statt weil es einen Schwarzmarkt gibt, sondern die 18-jährigen kaufen für die 16-jährigen ... (Bier kann man sogar schon mit 16 kaufen)
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Nov 2021, 17:47)

Rauschwirkung ist auf 6 - 12 Stunden angesetzt, aber du hast Recht, dies ist ein Punkt, der in Zukunft ein paar Fragen aufwerfen wird.
Wie gesagt, es müsste da ein Grenzwert festgelegt werden. Ebenso besoffen Fahrradfahren ist ja (zu Recht) auch nicht erlaubt ...
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 18:48)

Die Lizenz benötigt man ja nicht als Käufer, sondern als Verkäufer. Die Masse der Konsumenten dürfte über 18Jahre alt sein und es ist nicht auszugehen davon, das ein Schwarzmarkt gegenüber dem legalen Markt noch eine Chance hätte.
=> Bei Aldi gibt es eine Flasche Schnaps für 5,99€, trotz hoher Alkoholsteuern, etc... auch finanzierbar von H4, ... da gibt es auch keinen Schwarzmarkt der dagegen konkurriert
=> Was Jugendliche betrifft, hast du erstmal Recht, aber auch bedenklicher Konsum von Alkohol bei denen findet nicht statt weil es einen Schwarzmarkt gibt, sondern die 18-jährigen kaufen für die 16-jährigen ... (Bier kann man sogar schon mit 16 kaufen)
Na gut, mal abwarten, wie sich das entwickelt.
Ich selbst würde bei Bedarf auch ungern im Park dubiose Typen ansprechen.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von blues »

Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang eine weitere Debatte anhängen, die Freigabe aller Drogen, ich weiß, da stolpern erstmal alle drüber, aber man sollte die Vorzüge bedenken; erst einmal die Menschen die Drogen nehmen wollen nehmen sie auch, egal woher sie die beziehen; eine Freigäbe aber bewirkt ungemein viele, positive Begleiterscheinung:
Den islamistischen Terroristen würde eine große und wichtige Einnahmequelle genommen werden (90% des Klatschmohns kommen aus Afghanistan) die Drogenkartelle würden unglaublich viel Geld verlieren, die Zerschlagung der gesamten Drogenmafia und der gesamten Beschaffungskriminalität, Drogenprostitution auf einen Streich würde folgen.
Die Konsumenten könnten zudem Drogen nehmen die nicht gestreckt wären und wer weiß ob nicht doch der eine oder andere eher
thrapierbar, ist wenn er aus dem Hamsterrad der Beschaffungskriminalität raus wäre.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

blues hat geschrieben:(20 Nov 2021, 19:28)
die Drogenkartelle würden unglaublich viel Geld verlieren, die Zerschlagung der gesamten Drogenmafia und der gesamten Beschaffungskriminalität, Drogenprostitution auf einen Streich würde folgen.
Der "harte" Drogenmarkt würde nach wie vor existieren. Da ist das nicht so einfach und es müssen da andere Maßnahmen erfolgen.
=> Aber das ist ein Thema für einen eigenen Strang ...
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von JosefG »

jack000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 19:36)

Aber das ist ein Thema für einen eigenen Strang ...
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=5&t=31837
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blues
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von blues »

jack000 hat geschrieben:(20 Nov 2021, 19:36)

Der "harte" Drogenmarkt würde nach wie vor existieren. Da ist das nicht so einfach und es müssen da andere Maßnahmen erfolgen.
=> Aber das ist ein Thema für einen eigenen Strang ...
Ich glaube nicht, dass dieser weiter existieren würde, wer die Wahl hat günstig ungesteckte Drogen zu konsumieren oder teure
Gestreckte, der geht lieber in die Apotheke.
Ich hab irgendwo mal gelesen, die Herstellung eines Gramms Heroin liegt im Cent Bereich, schon deswegen würde es keinen Drogenmarkt mehr geben, mangels Gewinn.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Billie Holiday »

blues hat geschrieben:(20 Nov 2021, 20:09)

Ich glaube nicht, dass dieser weiter existieren würde, wer die Wahl hat günstig ungesteckte Drogen zu konsumieren oder teure
Gestreckte, der geht lieber in die Apotheke.
Ich hab irgendwo mal gelesen, die Herstellung eines Gramms Heroin liegt im Cent Bereich, schon deswegen würde es keinen Drogenmarkt mehr geben, mangels Gewinn.
Was sagen die Apotheker dazu, dass sie zu Drogendealern werden? Aber bei soviel Kohle ist es wohl wurscht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Kevin Schildbürger »

ich glaubs ned. Dad hat immer abgelehnt. Heut hab ich gefragt nur mal wieder so ob ich hinter der Remise auf dem Anwesen eine Plantage machen kann.
Hat nur gesagt, ist ihm egal. Bin zwar immer noch verwirrt, aber in Frühjahr ist Start.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Zweifeler »

oga hat geschrieben:(18 Nov 2021, 22:58)

Kaum.
Alkohol ist mittlerweile nicht gerade billig, aber Schwarzbrennerei gibt es so gut wie keine.
https://abcnews.go.com/US/wireStory/ore ... a-81303105
Meyn Geduld hat Ursach
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blues
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von blues »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Nov 2021, 20:16)

Was sagen die Apotheker dazu, dass sie zu Drogendealern werden? Aber bei soviel Kohle ist es wohl wurscht.
Zudem steht es ihnen ja frei ihr Sortiment zu erweitern oder nicht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Liegestuhl »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Nov 2021, 20:16)

Was sagen die Apotheker dazu, dass sie zu Drogendealern werden? Aber bei soviel Kohle ist es wohl wurscht.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist man von der Abgabe in der Apotheke inzwischen ab. Angeblich soll es in zertifizierten Coffeeshops verkauft werden.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Nov 2021, 20:16)

Was sagen die Apotheker dazu, dass sie zu Drogendealern werden? Aber bei soviel Kohle ist es wohl wurscht.
Naja, das sind die Apotheken im Prinzip jetzt schon. Gibt ja Substanzen, die unter der BTMG fallen und ausschließlich über Apotheken bezogen werden können ( Metylphenidad z. B. )
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von discipula »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Nov 2021, 20:16)

Was sagen die Apotheker dazu, dass sie zu Drogendealern werden? Aber bei soviel Kohle ist es wohl wurscht.
Dann müssen sie halt noch "Drogerie" auf ihr Schild schreiben.

.Verkäufer von Tabak und Alkohol haben ja meist auch kein moralisches Problem mit ihrer Tätigkeit. Verschreiber und Verkäufer von bewusstseinsverändernder und potenziell abhängig machender Medikation auch nicht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Tom Bombadil »

Eigentlich spricht für mich nichts dagegen, alle Drogen ab 18 Jahren freizugeben, man muss sich vor der Abgabe aber intensiv über die psychischen, physischen und sozialen Folgeschäden der jeweiligen Droge aufklären lassen. Allerdings lässt das Verhalten so mancher Zeitgenossen während der Pandemie dann doch gewaltig am Verstand zweifeln und es ist wohl doch besser, härtere Drogen als Hanf verboten zu lassen.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Atue001 »

Wären alle Menschen aufgeklärt und rational unterwegs - wäre das ein Weg.

Sind sie aber nicht.

Cannabis ist aber im Vergleich mit beispielsweise Alkohol jetzt auch nicht wirklich dramatischer. Insofern ist Cannabis bisher im Vergleich zu Alkohol gesetzlich ziemlich dramatisiert worden - was aber durchaus negative Folgewirkungen hat - also beispielsweise eine Beschaffungskriminalität begünstigt und einiges mehr. Insofern ist es richtig, hier mal eine Neubewertung anzugehen. Das, was bisher als potentieller Vorschlag der potentiell neuen Regierung im Raum steht, ist da noch ein ziemlich vorsichtiger Vorstoß.

Gefahren für die Menschheit sehe ich da bisher nicht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ebiker »

Ein Terraner hat geschrieben:(15 Aug 2020, 23:51)

Also nochmal zur Daniela.

Wir haben hier auf der Pro Seite folgende Argumente

- Staatliche Aufsicht und Industrielle Kontrolle über Zusammensetzung, Inhaltsstoffe und Vertrieb
- Staatliche Kontrolle über Jugendschutz durch Altersbeschränkung beim Verkauf.
- Einsparungen in Milliarden Höhe
- Unmengen von Steuereinnahmen parallel zur Tabaksteuer, MwSt.
- Arbeitsplätze, hier wird ein kompletter Rohstoff ignoriert.
- Schwächung des Organisierten Verbrechens und Austrocknung vom Schwarzmarkt.
- Entlastung von Justiz und Polizei

naja, man braucht sich nur die Entwicklung in den USA anzuschauen. Ladendiebstahl soll ja auch hierzulande entkriminalisiert werden. In Kalifornien rauben die Dealer die offiziellen läden aus und vertickern das Zeug billiger weiter.

https://mjbizdaily.com/new-rash-of-cali ... usinesses/
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(07 Dec 2021, 22:58)

naja, man braucht sich nur die Entwicklung in den USA anzuschauen. Ladendiebstahl soll ja auch hierzulande entkriminalisiert werden. In Kalifornien rauben die Dealer die offiziellen läden aus und vertickern das Zeug billiger weiter.
Du vergisst, das die Kleinkriminalität in den USA viel stärker ist als bei uns. :thumbup:
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

Ebiker hat geschrieben:(07 Dec 2021, 22:58)

naja, man braucht sich nur die Entwicklung in den USA anzuschauen. Ladendiebstahl soll ja auch hierzulande entkriminalisiert werden. In Kalifornien rauben die Dealer die offiziellen läden aus und vertickern das Zeug billiger weiter.

https://mjbizdaily.com/new-rash-of-cali ... usinesses/
Passiert hierzulande auch gelegentlich mit Tabak-Läden.
Aber die Entkriminalisierung überwiegt da deutlich.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 06:19)

Du vergisst, das die Kleinkriminalität in den USA viel stärker ist als bei uns. :thumbup:
Sie wird aber statistisch durch die Entkriminalisierung stark abnehmen
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(08 Dec 2021, 08:57)

Sie wird aber statistisch durch die Entkriminalisierung stark abnehmen
Die Kriminalität bleibt doch trotzdem. Du bist da wohl einer Fehleinschätzung anheim gefallen.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:10)

Die Kriminalität bleibt doch trotzdem. Du bist da wohl einer Fehleinschätzung anheim gefallen.
Und wie belegst du diese Aussage?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Ebiker hat geschrieben:(07 Dec 2021, 22:58)

naja, man braucht sich nur die Entwicklung in den USA anzuschauen. Ladendiebstahl soll ja auch hierzulande entkriminalisiert werden. In Kalifornien rauben die Dealer die offiziellen läden aus und vertickern das Zeug billiger weiter.

https://mjbizdaily.com/new-rash-of-cali ... usinesses/
ok, eine Entwicklung die sich entsprechend entwickelt, da ja nicht das bisherige Treiben legalisiert wurde, sondern ein neues Modell aufgestellt wurde, bei dem die bisherigen Protagonisten nicht beim neuen Business mitmachen können oder wollen.

Aber es ist ja klar, das Kriminelle ja dann nach wie vor kriminell bleiben und sich neue/ähnliche Betätigungsfelder suchen. Dann hätte man die natürlich auch gleich wegsperren, bzw. in Chain-Gangs organisieren müssen.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alexyessin »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(08 Dec 2021, 10:30)

Und wie belegst du diese Aussage?
Bzgl. Kalifornien ist diese Entkriminalisierung der Ladendiebstähle falsch interpretiert.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Hier ist das bereits angesprochen Thema Auto fahren als Konsument:

Nach eigenen Angaben hat der Mann nur am WE konsumiert, aber nachweisen lassen würde sich das noch länger.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Napoli »

Legalisierung bleibt ein bedingter Begriff in der Diskussion, Regulierung wird kommen.
Zuletzt geändert von Napoli am Mi 15. Dez 2021, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
Napoli
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Napoli »

Gelöscht.
Zuletzt geändert von Napoli am Mi 15. Dez 2021, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Schnitter »

Liegestuhl hat geschrieben:(22 Nov 2021, 09:19)

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist man von der Abgabe in der Apotheke inzwischen ab. Angeblich soll es in zertifizierten Coffeeshops verkauft werden.
Ob man als Betreiber damit gutes Geld verdienen kann ? Hier in der Nähe ist ein m.E. geeignetes Ladenlokal frei geworden.

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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

jack000 hat geschrieben:(14 Dec 2021, 12:45)
Nach eigenen Angaben hat der Mann nur am WE konsumiert, aber nachweisen lassen würde sich das noch länger.
Vor allem lässt sich THC in den Haaren nachweisen.
Je nach Haarlänge auch ein Jahr später.
Glatzköpfige sind da im klaren Vorteil.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben:(14 Dec 2021, 12:45)

Hier ist das bereits angesprochen Thema Auto fahren als Konsument:

Nach eigenen Angaben hat der Mann nur am WE konsumiert, aber nachweisen lassen würde sich das noch länger.
[Ironie]In dem Fall habe ich tatsächlich ein wenig Verständnis für den Konsumenten.

Nach eigener Aussage lebt der immer noch in einem besetzten Land, was alles amtliche um ihn herum offenbar "illegal" macht. Dass man unter solch grausamen Bedingungen mit allen verfügbaren Mitteln der Realität zu entfliehen versucht, ist schon irgendwie nachvollziehbar.[/Ironie]
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Papaloooo
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

Hier mal einer, der ins Beratungsgremium der Regierung sollte!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Liegestuhl
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Liegestuhl »

Papaloooo hat geschrieben:(16 Dec 2021, 07:43)

Hier mal einer, der ins Beratungsgremium der Regierung sollte!
Alkohol darf sogar beworben werden und ausgerechnet die Sportverbände machen davon reichlich Gebrauch.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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relativ
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Dec 2021, 07:26)

[Ironie]In dem Fall habe ich tatsächlich ein wenig Verständnis für den Konsumenten.

Nach eigener Aussage lebt der immer noch in einem besetzten Land, was alles amtliche um ihn herum offenbar "illegal" macht. Dass man unter solch grausamen Bedingungen mit allen verfügbaren Mitteln der Realität zu entfliehen versucht, ist schon irgendwie nachvollziehbar.[/Ironie]
Gutes Beispiel für die Birne weichgepafft.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Papaloooo hat geschrieben:(16 Dec 2021, 06:54)

Vor allem lässt sich THC in den Haaren nachweisen.
Je nach Haarlänge auch ein Jahr später.
Glatzköpfige sind da im klaren Vorteil.
In diesem Fall wäre er aber durch einen Urintest davongekommen, bei dem sich das nicht mehr so lange nachweisen lässt. Die Tatsache aber, dass er diesen verweigert, bedeutet offensichtlich, das sein letzter Konsum nicht lange her ist.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Dec 2021, 07:26)

[Ironie]In dem Fall habe ich tatsächlich ein wenig Verständnis für den Konsumenten.

Nach eigener Aussage lebt der immer noch in einem besetzten Land, was alles amtliche um ihn herum offenbar "illegal" macht. Dass man unter solch grausamen Bedingungen mit allen verfügbaren Mitteln der Realität zu entfliehen versucht, ist schon irgendwie nachvollziehbar.[/Ironie]
Ich meine irgendwo im Video wird erwähnt, dass es sich um einen Reichsbürger handelt.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von PraetorTacitus »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Dec 2021, 08:19)

Alkohol darf sogar beworben werden und ausgerechnet die Sportverbände machen davon reichlich Gebrauch.
Warum sagt er eigentlich, er will den Legalisierungsbefürwortern nicht das Wort reden? Was wäre denn daran so schlimm? Oder hat er nur Angst um seinen Ruf?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Dec 2021, 08:19)

Alkohol darf sogar beworben werden und ausgerechnet die Sportverbände machen davon reichlich Gebrauch.
Werben die seit geraumer Zeit nicht mehr nur noch für alkoholfreies Bier?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben:(16 Dec 2021, 10:56)

Ich meine irgendwo im Video wird erwähnt, dass es sich um einen Reichsbürger handelt.
Das wird in jedem Fall überdeutlich.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Astrocreep2000 »

Ein Terraner hat geschrieben:(15 Aug 2020, 23:51)

Wir haben hier auf der Pro Seite folgende Argumente

- Staatliche Aufsicht und Industrielle Kontrolle über Zusammensetzung, Inhaltsstoffe und Vertrieb
- Staatliche Kontrolle über Jugendschutz durch Altersbeschränkung beim Verkauf.
- Einsparungen in Milliarden Höhe
- Unmengen von Steuereinnahmen parallel zur Tabaksteuer, MwSt.
- Arbeitsplätze, hier wird ein kompletter Rohstoff ignoriert.
- Schwächung des Organisierten Verbrechens und Austrocknung vom Schwarzmarkt.
- Entlastung von Justiz und Polizei


Auf der Kontra Seite haben wir folgende Argumente.

- Illegal weil Verboten
- Brokkoli
- Denkt den niemand an die Kinder
- Fuß aufstampfen.
- Und Ich will nicht, Ich will nicht, ich will nicht.
- evtl. kommt noch in absehbarer Zeit Zunge Rausstrecken.
Ich möchte das gerne noch einmal aufgreifen:

Die "Pro"-Argumente lasse ich gelten, auch wenn sie mehrheitlich wirtschaftlich begründet sind (was mir aus Sicht eines Konsumenten etwas konstruiert erscheint) und teilweise auch etwas zynisch vorkommen.


Zudem wird hier bisher fast ausschließlich die Sichtweise derjenigen beleuchtet, die sich "hin und wieder" mal eine Tüte "gönnen" - und deswegen kriminalisiert zu werden und das für eine Droge, die bei angemessenem Konsum weniger Gefahren birgt, als der gesellschaftlich anerkannte Alkohol, ist in der Tat behämmert.

Wobei man ja auch sagen muss: Wer sein Leben im Griff hat, gesund ist, eigenes Geld verdient, kurz: mit beiden Beinen am Boden steht - der kommt wohl auch kaum mit dem Gesetz in Konflikt, wenn es tatsächlich nur darum geht, am Wochenende mal mit Freunden einen durchzuziehen ... De facto ist das doch mittlerweile kaum noch ein Augenbrauenhochziehen älterer Semester wert und wird von weiten Teilen der Gesellschaft - inklusive der Strafverfolgungsbehörden mehr oder weniger stillschweigend hingenommen. Oder nicht?


Ich möchte dagegen einen "Contra"-Punkt beleuchten, der hier komplett untergeht: Ich arbeite beruflich im Kontext Jugendhilfe und habe da regelmäßig mit Jugendlichen zu tun, die konsumieren. Und da geht es nicht um den "Wochenend-Joint". Und sobald es aber über diesen hinaus geht, ist der Konsum nicht mehr mit dem in der Jugendhilfe ausgezahlten, altersabhängigen Taschengeld. Das ist eigentlich bereits "am Anschlag", sobald Jugendliche "nur" Tabak rauchen. Kommt kiffen hinzu, folgt zwangsläufig Beschaffungskriminalität.

... und daran würde sich auch nichts bei einer Legalisierung ändern: Altersfreigabe und Preise werden das verhindern, der "Kollege", der am Busbahnhof gestreckten Schrott für weniger Geld vertickt, wird nach wie vor "helfen". Das Beispiel Niederlande zeigt übrigens, dass sich der Drogenhandel verlagert: Er setzt dann eben nicht mehr beim kiffen an, sondern knüpft stattdessen mit härteren Drogen an das Kiffen an.


Für mich bedeutet das unter dem Strich: den Wunsch verantwortungsvoller Konsumenten nach einer Legalisierung kann ich verstehen (obwohl Kiffen doch auch so schon nahezu salonfähig geworden ist ...)

Für die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen, für die der Konsum ein ernstes Problem darstellt, sehe ich aber keine verbesserter Ausgangslage, eher im Gegenteil. Überzeugungsarbeit wird sicher nicht leichter, wenn "Kiffen doch jetzt offiziell erlaubt ist und es sowieso jeder tut". Die Frage nach dieser Signalwirkung und den Folgen kommt mir zu kurz.

Ironischerweise sehe ich die Forderung nach Legalisierung auch entgegen dem Trend zur Haltung bezgl. vieler andere "angesagter" gesellschaftlicher Themen: Der Trend ist doch eher, dass Dinge reglementiert werden sobald identifiziert wurde, dass andernfalls Nachteile für eine Minderheit entstehen; dass aber die Legalisierung von Cannabis zwar den "Studi" entspannter genießen lässt, aber bei einer (stetig wachsender) Minderheit benachteiligter Jugendliche ziemlich hart einschlagen könnte, wird eigentlich gar nicht diskutiert ... Kann man durchaus egoistisch/hedonistisch finden!?
Kohlhaas
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Kohlhaas »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(16 Dec 2021, 15:43)Die "Pro"-Argumente lasse ich gelten, auch wenn sie mehrheitlich wirtschaftlich begründet sind (was mir aus Sicht eines Konsumenten etwas konstruiert erscheint) und teilweise auch etwas zynisch vorkommen.
Mir scheint, dass es keineswegs wirtschaftliche Gründe sind, die zu der unerwarteten und für mich überraschenden Initiative der Ampel-Koalition geführt haben. Die vier wichtigsten Faktoren sind meiner Meinung nach:
1. Cannabis-Handel wird aus der Illegalität herausgeholt und dem Zugriff der organisierten Kriminalität entzogen. Organisierte Kriminalität wird dadurch geschwächt.
2. Polizei und Justiz werden entlastet, weil sie sich nicht mehr mit Bagatellen wie ein paar Gramm Gras beschäftigen müssen.
3. Menschen, die mal einen Joint rauchen, können nicht mehr nur deshalb zu "vorbestraften Kriminellen" werden.
4. Cannabis scheint nach allen bekannten wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht schädlicher zu sein als Alkohol.

Für mich als Bürger sind die Punkte 3 und 4 die entscheidenden: Wenn ich mal zwei Bier und/oder drei Schnäpse trinke, interessiert das niemanden. Außer ich setze mich nach dem Genuss ins Auto. Wenn ich einen Joint rauche und dabei erwischt werde, bin ich sofort "amtsbekannt" und gelte als (potenzieller) Straftäter. Das ist nicht verhältnismäßig. Im Grunde muss man das als Systemfehler betrachten.

Und ich betone jetzt nochmal, dass ich persönlich die Legalisierung von Cannabis nicht gebraucht oder gewünscht hätte. Davon hing meine Wahlentscheidung nicht ab. Es ist bestimmt 20 Jahre her, dass ich einen Joint geraucht oder ein "Plätzchen" gegessen habe. Mir persönlich ist das Thema also eigentlich egal
Wobei man ja auch sagen muss: Wer sein Leben im Griff hat, gesund ist, eigenes Geld verdient, kurz: mit beiden Beinen am Boden steht - der kommt wohl auch kaum mit dem Gesetz in Konflikt, wenn es tatsächlich nur darum geht, am Wochenende mal mit Freunden einen durchzuziehen ...
Genau das ist eben nicht so! Der Konsum ist legal. Der Besitz ist illegal. Und wie will jemand konsumieren, wenn er gar nicht besitzt? Ja, ich weiß, es gibt da Mengenbegrenzungen in den Gesetzen. Besitz für "Eigenbedarf" wird nicht strafrechtlich verfolgt. Ist aber trotzdem eigentlich illegal! Zudem: Ich kann problemlos einem Freund ein Bier ausgeben oder meinem Nachbarn beim Besuch eine Flasche Wein mitbringen. Bringe ich ihm dagegen einen Joint mit, bin ich vor dem Gesetz ein Drogenhändler! Darauf stehen harte Strafen!
Ich arbeite beruflich im Kontext Jugendhilfe und habe da regelmäßig mit Jugendlichen zu tun, die konsumieren.
(...)
Für die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen, für die der Konsum ein ernstes Problem darstellt, sehe ich aber keine verbesserter Ausgangslage, eher im Gegenteil. Überzeugungsarbeit wird sicher nicht leichter, wenn "Kiffen doch jetzt offiziell erlaubt ist und es sowieso jeder tut. Die Frage nach dieser Signalwirkung und den Folgen kommt mir zu kurz.
Damit sprichst Du ein Grundproblem an. Dieses Problem besteht aber nicht darin, dass Menschen (oder insbesondere Jugendliche) nun zusätzlich zu den "gesellschaftlich akzeptierten" Drogen (Alkohol, Tabak....) auch noch an Cannabis-Produkte herankommen könnten. Das Grundproblem besteht doch darin, dass manche (viele?) Menschen aus den verschiedensten Gründen die Kontrolle über ihren Drogenkonsum verlieren. Und machen wir uns mal nichts vor: JEDER, wirklich JEDER von uns "konsumiert" irgendeine Art von "Droge". Das können Süßigkeiten sein. Das kann der Adrenalinausstoß sein, den ein Extremsportler genießt, wenn er mit einer Hand an einer 700 Meter hohen Felswand hängt. Fanatische Sammler von Porzellan-Puppen. Sauberkeit in der Küche. Jeder von uns hat seine Drogen. Indem man eine bestimmte Droge verbietet, löst man nicht das Grundproblem: die Neigung zur exzessiven Anwendung. Letztlich muss man herausfinden, woher diese Neigung kommt und wie man ihr entgegenwirken kann.

Ich plädiere hier übrigens nicht für die Freigabe sämtlicher Drogen. Drogen die schwere gesundheitliche Schäden anrichten oder potenziell tödlich sind oder ein hohes Suchtpotenzial haben, müssen auf jeden Fall weiterhin verboten bleiben.
Slava Ukraini
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

Was ich mich frage, ob bzw. wieso (falls es überhaupt so ist),
bei der Legalisierung in medizinischer Anwendung nur Marihuana legalisiert wurde,
nicht aber Haschisch als solches.
Denn Haschisch lässt sich doch viel besser oral einnehmen.
Ich schätze, dass das mit den THC-armen und CBD-reichen Sorten auch machbar wäre.

Klar, CBD gibt es oftmals als Tropfen.
Auch das THC (Tetrahydrocannabinol) gibt es - glaube ich - als Tropfen.
Aber als Harz könnte doch auch beides angeboten werden,
dann lässt sich einfach noch mehr damit anfangen,
und mit einer Briefwaage lässt sich das doch auch ganz gut dosieren.
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