Sammelstrang gendergerechte Sprache

Moderator: Moderatoren Forum 8

Wie steht Ihr zu gendergerechte Sprache?

diese Sprachform ist gut und richtig und soll so bleiben
3
3%
diese Sprachform sollte langfristig mal abgeschafft werden
6
6%
diese Sprachform sollte mit sofortiger Wirkung abgeschafft werden
19
19%
wer so spricht, sollte wegen Zeitverschwendung verurteilt werden
10
10%
wer so spricht, sollte wegen seelischer Grausamkeit verurteilt werden
5
5%
wer so spricht, sollte wegen Beschädigung der deutschen Sprache verurteilt werden
38
38%
mir ist das alles egal
20
20%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 101
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

jack000 hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 11:19 So ist es und genau deswegen sollte kein Cent mehr an Steuergeldern in diesen Schwachsinn verschleudert werden!
Wird aber leider. Irgendwie müssen die ganzen Genderprofessorinnen doch ihre Existenzberechtigung nachweisen und von irgendwas bezahlt werden.
Außer Geschwätz können die doch nix. Fordern zwar, dass Frauen in Vorstände und Aufsichtsräte sollen, dass es mehr Frauen in MINT-Fächern geben müssste, die jedoch daran gehindert werden. Wie und von wem sagense nich, aber bei ihnen selber hat's für MINT nicht gereicht, nur für Geschwätz. Mit diesem Geschwätzstudium fühlen sie sich jedoch dazu berufen, anderen Frauen zu sagen und vorschreiben zu dürfen, was sie zu tun haben und wie sie es zu tun haben. :? :s
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Ammianus
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

Um sicher zu gehen habe ich noch schnell gegooglet. Man braucht nur gender und chirurg eingeben und schon kommt am an zahlreiche Links.
Das absolut bescheuerte an diesem Text ist, dass wohl niemand, handelt es sich bei dem was er beschreibt um eine einzelne Person, die männliche Form verwenden würde. Was da reinkommt und nicht operieren will ist eine Chirurgin. Trotzdem findet sich in den Google-Links eine breite Zustimmung zu diesem Schwachsinn.

Aber eigentlich zeigt das auch die ganze Sinnlosigkeit. Es gibt eine kleine elitäre Minderheit, die, wenigsten zum Teil auch mit der eigenen Selbsterhöhung als Ziel, um einer beknackten Ideologie willen, Sprache auf primitivst-dümmliche Art verhunzt.
Was mir in letzter Zeit auffällt, ist, dass weibliche Pluralformen, wie z.B. Fußballerinnen, in den Medien seltsam ausgesprochen werden. Es ist, als würde dabei noch das Hirn in eine Sonderschaltung versetzt um der Zunge den Befehl zu erteilen, diesmal den I-Quicker auszulassen. Man hört das irgenwie.

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

"Der diensthabende Chirurg" kann natürlich eine Frau sein, aber weiter heißt es "...erblasst ER..." und das ist dann eindeutig keine Frau, auch keine gefühlte, und auch nicht in Bezug auf "der Chirurg".
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tarkomed
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 12:23 Wird aber leider. Irgendwie müssen die ganzen Genderprofessorinnen doch ihre Existenzberechtigung nachweisen und von irgendwas bezahlt werden.
Außer Geschwätz können die doch nix. Fordern zwar, dass Frauen in Vorstände und Aufsichtsräte sollen, dass es mehr Frauen in MINT-Fächern geben müssste, die jedoch daran gehindert werden. Wie und von wem sagense nich, aber bei ihnen selber hat's für MINT nicht gereicht, nur für Geschwätz. Mit diesem Geschwätzstudium fühlen sie sich jedoch dazu berufen, anderen Frauen zu sagen und vorschreiben zu dürfen, was sie zu tun haben und wie sie es zu tun haben. :? :s
Aber das macht doch nichts. Bei dir funktioniert es nicht, wie man sieht, dann kannst du dich beruhigtzurücklehnen.
Bei meiner Frau übrigens auch nicht, aber sie hat es auch nicht gebraucht. Sie tat schon vorher, was sie empfehlen - vorschreiben tun sie doch schließlich nichts... ;)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 16:15 Aber das macht doch nichts. Bei dir funktioniert es nicht, wie man sieht, dann kannst du dich beruhigtzurücklehnen.
Bei meiner Frau übrigens auch nicht, aber sie hat es auch nicht gebraucht. Sie tat schon vorher, was sie empfehlen - vorschreiben tun sie doch schließlich nichts... ;)
Deine Frau tut, was Genderprofessorinnen empfehlen?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 06:08 Deine Frau tut, was Genderprofessorinnen empfehlen?
Sie lebt nach dem Motto, leben und leben lassen und darin ist zufällig manches, was "Genderprofessorinnen" empfehlen.
Probiere es auch. Es geht dann von selbst, du wirst es sehen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 08:42 Sie lebt nach dem Motto, leben und leben lassen und darin ist zufällig manches, was "Genderprofessorinnen" empfehlen.
Probiere es auch. Es geht dann von selbst, du wirst es sehen.
:D Leben lassen ist das genaue Gegenteil von allem, was die Genderei und woke Befindlichkeit ausmacht.
Die leben vom ständigen Kritisieren, Anprangern und Empörung über alles und jeden, der tatsächlich so lebt und denkt, wie er selbst es für richtig hält.
Kunst, Literatur, Musikszene, bürgerliche, heterosexuelle Familien..... alles muß kritisch beäugt werden, ob man es canceln kann.
Hoffentlich habt ihr genehme Frisuren. :cool:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:55 :D Leben lassen ist das genaue Gegenteil von allem, was die Genderei und woke Befindlichkeit ausmacht.
Die leben vom ständigen Kritisieren, Anprangern und Empörung über alles und jeden, der tatsächlich so lebt und denkt, wie er selbst es für richtig hält.
Kunst, Literatur, Musikszene, bürgerliche, heterosexuelle Familien..... alles muß kritisch beäugt werden, ob man es canceln kann.
Hoffentlich habt ihr genehme Frisuren. :cool:
Also die Empörung beherrscht kaum jemand besser als diejenigen, die sich über das Gendern künstlich empören. ;)
Vor zwei Tagen ist die Fußball-EM der Frauen zu Ende gegangen. Ich war selbst überrascht, wie wiele Begriffe beim Fußball männlich sind. Ich hatte sogar Probleme, die Frau am Tor richtig zu bezeichnen. Ich habe mich schließlich für "Torhüterin" entschieden. Das Wort ist zwar etwas länger, aber wenn man jung genug ist, dann kann man sich doch die Zeit dazu nehmen. Die Älteren müssen es gar nicht, wenn sie es nicht wollen. Beim Zuhören dürfte es dann kein Problem sein, also wozu die Aufregung?
Bis zur nächsten Frauen-EM muss ich mich nicht mehr mit den neuen Begriffen beim Frauenfußball plagen, weil mich Fußball eigentlich gar nicht großartig interessiert.
Es lebt sich leichter ohne Empörung, glaub es mir, außer natürlch wenn man sie braucht als Mittel zum Zweck... ;)
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

Torfrau wäre ein Alternative. Genderkorrekt wäre aber TorhüterInX.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:04 Also die Empörung beherrscht kaum jemand besser als diejenigen, die sich über das Gendern künstlich empören. ;)
Vor zwei Tagen ist die Fußball-EM der Frauen zu Ende gegangen. Ich war selbst überrascht, wie wiele Begriffe beim Fußball männlich sind. Ich hatte sogar Probleme, die Frau am Tor richtig zu bezeichnen. Ich habe mich schließlich für "Torhüterin" entschieden. Das Wort ist zwar etwas länger, aber wenn man jung genug ist, dann kann man sich doch die Zeit dazu nehmen. Die Älteren müssen es gar nicht, wenn sie es nicht wollen. Beim Zuhören dürfte es dann kein Problem sein, also wozu die Aufregung?
Bis zur nächsten Frauen-EM muss ich mich nicht mehr mit den neuen Begriffen beim Frauenfußball plagen, weil mich Fußball eigentlich gar nicht großartig interessiert.
Es lebt sich leichter ohne Empörung, glaub es mir, außer natürlch wenn man sie braucht als Mittel zum Zweck... ;)
Sich in einem Forum zu äußern hat nichts mit Empörung zu tun - zumal kaum jemand im Alltag gendert, da die Zustimmung in der Bevölkerung deutlich geringer ist als erhofft.
Sogar bei Schülern. Nun siehst du bestimmt eine reine Jungenschule vor deinem geistigen Auge.
Ein sehr großer Teil Befragter sieht unerhörterweise bei dem Wort Schüler junge Menschen beiderlei Geschlechts vor sich. Die sind so reaktionär. :mad:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:44 Ein sehr großer Teil Befragter sieht unerhörterweise bei dem Wort Schüler junge Menschen beiderlei Geschlechts vor sich.
Aber eben nicht Menschen der restlichen 50 Geschlechter... Kein Wunder also, dass Die sich nicht abgeholt fühlen. ;) :D
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:04 Also die Empörung beherrscht kaum jemand besser als diejenigen, die sich über das Gendern künstlich empören. ;)
Das ist keine künstliche Emprörung. Es geht um die Verhunzung der deutschen Sprache, darum dass Texte durch gendern (Sternchen, Unterstrich und was denen sonst noch einfällt) unlesbar werden und Begriffe ihres Sinnes beraubt.
Es geht um die widerlegte Behauptung, beim Gebrauch des generischen Maskulinum - Bürger, Lehrer, Ärzte etc - seien Frauen nicht mitgemeint. Das ist Quatsch mit Soße. Natürlich sind Frauen z.B. bei der Berufsbezeichnung Lehrer oder Ärzte mitgemeint.
Ist von Lehrerinnen, Ärztinnen etc (ohne Kunstpause) die Rede, dann sind ausschließlich Frauen gemeint und Männer ausgeschlossen. Eine "gendergerechte" Bezeichnung als "Lehrer-Pause-innen" ist völlig sinnfrei, weil "innen" ein Adverb ist, welches einen Ort bezeichnet und das Gegenteil von "innen" ist außen. Was sinngemäß bleibt, ist die allgemeine Berufsbezeichnung "Lehrer".
Es regt sich doch niemand darüber auf, eine ganz konkrete weibliche Person, als Lehrerin anzusprechen bzw eine ganz konkrete Gruppe als Lehrerinnen. Jeder ist sich darüber klar, dass in solchem Fall ausschließlich Frauen gemeint sind und das stellt doch auch kein Problem dar.
Nur was soll dieser Schwachsinn in der Schreibweise irgendwelche Sonderzeichen einzufügen, beim Sprechen eine Kunstpause einzulegen?
Sowas entstammt der philosophischen Denkrichtung des Konstruktivismus, derzufolge es keine objektive Realität gibt, sondern die Realität erst durch Sprache/den Sprechakt geschaffen (konstruiert) würde.
Nach dieser Logik könnte jemand behaupten, der Mond sei aus grünem Käse, dann würde eine Realität konstriert in der der Mond aus grümen Käse ist. Sorry, aber sowas ist einfach nur dämlich!
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tarkomed
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:44 Sich in einem Forum zu äußern hat nichts mit Empörung zu tun - zumal kaum jemand im Alltag gendert, da die Zustimmung in der Bevölkerung deutlich geringer ist als erhofft.
Sogar bei Schülern. Nun siehst du bestimmt eine reine Jungenschule vor deinem geistigen Auge.
Ein sehr großer Teil Befragter sieht unerhörterweise bei dem Wort Schüler junge Menschen beiderlei Geschlechts vor sich. Die sind so reaktionär. :mad:
Ich habe meine Beiträge eigentlich allgemein gehalten, möglichst ohne sie auf dich oder mich zu beziehen. Ich habe lediglich ein Beispiel gebracht, welche Lösung ich für mich im Zusammenhang mit dem Frauenfußball gefunden habe. Ansonsten war nur die Rede von den Gender-Aktivisten und denen, die sie bekämpfen. Wenn du dich selbst zu den künstlich Empörten dazuzählst, dann ist das deine Entscheidung.
Ich weiß, dass die Zustimmung in der Bevölkerung für die Gendersprache relativ gering ist, aber ich weiß auch, dass es zwei Felder gibt, auf denen die Genderdebatte geführt wird. Das eine Feld ist das, auf dem sich die Gender-Aktivisten und ihre Gegner befinden und das andere Feld ist das, auf dem die eigentliche Genderdebatte stattfindet und das emotionsfrei, denn es geht lediglich dabei um nichts mehr als um das Liebgewonnene, von dem man nicht gern loslässt und um die Gewohnheit.
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tarkomed
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 12:25 Das ist keine künstliche Emprörung. Es geht um die Verhunzung der deutschen Sprache, darum dass Texte durch gendern (Sternchen, Unterstrich und was denen sonst noch einfällt) unlesbar werden und Begriffe ihres Sinnes beraubt.
Es geht nicht um die Verhunzung der Sprache, es darum, dass sie über die Jahrhunderte ziemlich verstaubt ist. Beim Staubwischen werden deine Möbel auch nicht verhunzt.
Das Lesen, indem man einzelne Buchstaben hintereinander liest, hat man in der Grundschule gelernt. Danach hat man angefangen, Wörter als Ganzes zu erfassen. Man wird sich eben an das neue Bild der Wörter gewöhnen mit der Zeit. Die neue SchülerInnen ;) Generation wird diese Umstellung gar nicht brauchen.
Dark Angel hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 12:25 Es geht um die widerlegte Behauptung, beim Gebrauch des generischen Maskulinum - Bürger, Lehrer, Ärzte etc - seien Frauen nicht mitgemeint. Das ist Quatsch mit Soße. Natürlich sind Frauen z.B. bei der Berufsbezeichnung Lehrer oder Ärzte mitgemeint.
Ist von Lehrerinnen, Ärztinnen etc (ohne Kunstpause) die Rede, dann sind ausschließlich Frauen gemeint und Männer ausgeschlossen. Eine "gendergerechte" Bezeichnung als "Lehrer-Pause-innen" ist völlig sinnfrei, weil "innen" ein Adverb ist, welches einen Ort bezeichnet und das Gegenteil von "innen" ist außen. Was sinngemäß bleibt, ist die allgemeine Berufsbezeichnung "Lehrer".
Es wundert mich, dass du als Frau nicht rebellierst, wenn man dich sprachlich ignoriert. Das generische Maskulinum ist dadurch entstanden, weil die Frau eine nebensächliche Rolle gespielt hat in unserer Gesellschaft. Mir als Mann wäre das wurscht, wenn es so bliebe, ich bin schließlich mit dem generischen Maskulinum aufgewachsen und es hat mich bisher auch nicht gestört, aber ich verstehe auch die Frauen, die endlich auch berücksichtigt werden wollen.
Das mit den "Lehrer-Pause-innen" hast du von Nuhr kopiert, gib es zu. Er bedient eure Ansichten konsequent, aber auch andere viel anrüchigere.
Dark Angel hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 12:25 Es regt sich doch niemand darüber auf, eine ganz konkrete weibliche Person, als Lehrerin anzusprechen bzw eine ganz konkrete Gruppe als Lehrerinnen. Jeder ist sich darüber klar, dass in solchem Fall ausschließlich Frauen gemeint sind und das stellt doch auch kein Problem dar.
Das wäre ja noch schöner, wenn man sich nicht einmal dazu überwinden könnte. Dann wären die Frauen nicht nur nebensächlich wie bisher, sondern völlig unberücksichtig.
Warum lassen sich Frauen gefllen, dass es Jungen gibt, aber nur Mädchen und das als Neutrum? Die Mädchen sind auch junge Menschen. Das Wort hat sogar seinen Ursprung in der Magd, weil man früher junge Mädchen als Mägde in Herrenhäusern eingestellt hat und die Herrschaften sie immer wie kleine Mädchen behandelt haben. Wäre ich eine Frau, würde ich gegen diesen Unfug rebellieren. Meine Tochter war mal meine kleine Tochter und jetzt ist sie eine junge Frau. Ein Mädchen war sie nie.
Dark Angel hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 12:25 Nur was soll dieser Schwachsinn in der Schreibweise irgendwelche Sonderzeichen einzufügen, beim Sprechen eine Kunstpause einzulegen?
Sowas entstammt der philosophischen Denkrichtung des Konstruktivismus, derzufolge es keine objektive Realität gibt, sondern die Realität erst durch Sprache/den Sprechakt geschaffen (konstruiert) würde.
Nach dieser Logik könnte jemand behaupten, der Mond sei aus grünem Käse, dann würde eine Realität konstriert in der der Mond aus grümen Käse ist. Sorry, aber sowas ist einfach nur dämlich!
Im Kopf entsteht eine Realität durch die Sprache, die sich von der objektiven Realität unterscheidet. Es entstehen abstrakte Bilder, die in der objektiven Realität nicht zu finden sind. Jedes Wort generiert ein Bild im Kopf und dieses Bild, das dem Wort auf dem Papier entspricht, ist dabei nebensächlich, sobald das Wort vom Gehirn erfasst wurde - gleichgültig, ob das Wort mit Sonderzeichen verziert ist oder mit meiner Klaue. Seine Bedeutung bleibt dieselbe und die Bilder, die es im Kopf hervorruft auch. Das gilt auch für die akustische Übermittlung des Wortes. Du wirst hoffentlich niemandem das Stottern verbieten wollen?
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 15:13 Es wundert mich, dass du als Frau nicht rebellierst, wenn man dich sprachlich ignoriert.
Niemand ignoriert mich (als Frau) sprachlich!
tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 15:13Das generische Maskulinum ist dadurch entstanden, weil die Frau eine nebensächliche Rolle gespielt hat in unserer Gesellschaft.
Sorry, aber das ist Quatsch mit Soße! Das generische Maskulinum hat mit dem biologischen Geschlecht nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Die deutsche Sprache gehört zur indoeuropäischen Sprachfamilie, die eine ca. 12.000 Jahre dauernde Entwicklung aufweist.
Das generische Maskulinum ist schlicht die Ur- bzw Stammform der Substantive. Die urindoeuropische Sprache unterschied nicht zwischen Substantiven und Adjektiven, sondern nur zwischen Substantiven und Verben.
Das generische Neutrum stellt den nächsten Entwicklungsschritt der Sprache/Sprachfamilie dar. Es wird mit/durch Substantive gebildet, die den Inhalt oder das Ereignis einer ganz konkreten Handlung bzeichnen.
Das generische Femininum wiederum bezeichnet Ableitungen mit komplexer abstrakter Bedeutung und einem speziellen Suffix.

Das generische Femininum hat also mit der Bedeutung der Frau in der Gesellschaft sowas von gar nichts zu tun, aber sowas von.
Schon mal aufgefallen, dass der Begriff "Weib" zum generisches Neutrum gehört, obwohl damit eine biologisch weibliche Person bezeichnet wird?
tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 15:13Mir als Mann wäre das wurscht, wenn es so bliebe, ich bin schließlich mit dem generischen Maskulinum aufgewachsen und es hat mich bisher auch nicht gestört, aber ich verstehe auch die Frauen, die endlich auch berücksichtigt werden wollen.
Sorry, aber sonen Schwachsinn kann nur jemand von sich geben, der keinen Plan von Sprachentstehung und Sprachentwicklung hat und der nicht die blasseste Ahnung davon hat, dass Grammatik, Syntax und die damit zusammen hängenden Genera nichts, aber auch gar nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun haben und auch NICHT daraus abgeleitet worden sind.
q.e.d.

Achja: was hat denn der Stuhl, der Schrank, der Löffel mit einem Mann/mit Männern zu tun oder die Gabel, die Lampe, die Maschine mit einer Frau/mit Frauen? Kannste das mal erklären?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 15:51 Sorry, aber sonen Schwachsinn kann nur jemand von sich geben, der keinen Plan von Sprachentstehung und Sprachentwicklung hat und der nicht die blasseste Ahnung davon hat, dass Grammatik, Syntax und die damit zusammen hängenden Genera nichts, aber auch gar nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun haben und auch NICHT daraus abgeleitet worden sind.
q.e.d.
Dein "sorry" hilft hier auch nicht. So habe ich dich hier kennengelernt und so bist du geblieben.
Behalte du deinen Stil und ich behalte meine Ruhe.
Es hat sich nichts geändert, seitdem ich hier Abstand genommen habe.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 15:13 Im Kopf entsteht eine Realität durch die Sprache, die sich von der objektiven Realität unterscheidet. Es entstehen abstrakte Bilder, die in der objektiven Realität nicht zu finden sind.
Auch das ist Unsinn! Durch Sprache entsteht keine Realität im Kopf, die sich von der objektiven Realität unterscheidet.
Sprache beschreibt die Realität, vermittelt Informationen über die Realität. Bilder - egal ob abstrakt oder konkret - können nur entstehen, wenn die benutzen Begriffe bekannt sind und mit der Realität in Verbindung gebracht werden können.
Wenn der Begriff völlig unbekannt ist, entstehen auch keine Bilder.
Welches abstrakte Bild der Realität ensgteht denn bei dir, wenn du den Begriff Kaminalyuyu liest?
Würde mich mal interessieren!
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:45 Welches abstrakte Bild der Realität ensgteht denn bei dir, wenn du den Begriff Kaminalyuyu liest?
Würde mich mal interessieren!
Ein Bild vom Urheber dieses Wortes.
Du bist nach wie vor Moderatorin hier, wie ich sehe, du fungierst anscheinend als Türsteher fürs Forum. Zwei Tage nachdem ich mich hier registriert habe, hast du mich mit genau diesem beleidigenden Stil angegriffen. Du sorgst anscheinend dafür, dass hier nur User mitmachen, die dem Verein genehm sind.
Versuch doch nicht immer wieder andere zu belehren. Du hast als Baggerführerin in der DDR gearbeitet und du meinst, damit hast du dich als Archäologin qualifiziert. :D
Und jetzt versuchst du dich als Sprachwissenschaftlerin, mit dem Wissen, das man bereits im Gymnasium vermittelt bekommt. Schuster bleib bei deinem Leisten.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:31 Ein Bild vom Urheber dieses Wortes.
Du bist nach wie vor Moderatorin hier, wie ich sehe, du fungierst anscheinend als Türsteher fürs Forum.
Irrtum! Ich bin NICHT Moderator hier, sondern Moderator im 71er. Hier bin ich ganz normaler User.
tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:31Versuch doch nicht immer wieder andere zu belehren. Du hast als Baggerführerin in der DDR gearbeitet und du meinst, damit hast du dich als Archäologin qualifiziert. :D
Und nochmal falsch! Ich habe in der DDR Ökonomie (BWL) studiert und im Bergbau als Betriebsingenieur gearbeitet, wurde nach der Wende arbeitslos und habe nach dem Tod meiner Mutter ein Archäologiestudium (Vor- und Frühgeschichte) absolviert und als Archäologe gearbeitet bis ich infolge eines schweren (unverschuldeten) Verkehrsunfalls in eu-Rente gegangen bin.
tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:31Und jetzt versuchst du dich als Sprachwissenschaftlerin, mit dem Wissen, das man bereits im Gymnasium vermittelt bekommt. Schuster bleib bei deinem Leisten.
Nein, ich versuche mich NICHT als Sprachwissenschaftlerin, aber in der Archäologie arbeiten wir u.a. eng mit Linguisten und Philologen zusammen, auperdem interessiere ich mich für Sprachentstehung und Sprachentwicklung.
Und Nein, das Wissen - dieses Wissen - bekommt man nicht am Gymnasium vermittelt.

Ich warte übrigens noch auf die Antwort auf meine Frage, welches abstrakte Bild der Realitätin deinem Kopf entsteht, wenn du den Begriff Kaminalyuyu liest.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:31
...

Versuch doch nicht immer wieder andere zu belehren. Du hast als Baggerführerin in der DDR gearbeitet und du meinst, damit hast du dich als Archäologin qualifiziert. :D

...
Du bist nicht erst seit gestern in diesem Forum. Daher dürftest du dir voll bewusst sein, dass dies eine lügnerische Verleumdung ist, ganz klar in der Tradition von Dr. Joseph und Karl-Eduard.
In mancher Beziehung scheinen sich Zeiten und Menschen nie zu ändern.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Kleon 2.0 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 1. Aug 2022, 15:45 "Der diensthabende Chirurg" kann natürlich eine Frau sein, aber weiter heißt es "...erblasst ER..." und das ist dann eindeutig keine Frau, auch keine gefühlte, und auch nicht in Bezug auf "der Chirurg".
Das ist nicht ganz korrekt, zumindest nicht grammatikalisch. Wenn man sich auf ein Wort im Maskulinum bezieht, heißt es genau genommen "er", unabhängig von der Person oder Sache, um die es geht. Umgangssprachlich wird das allerdings oft anders gehandhabt, da hast du Recht.

"Das Mädchen steht vor der Tür. Es trägt ein rotes Kleid." Das ist grammatikalisch richtig. Ist "Sie trägt ein rotes Kleid" (auch) richtig? Kann man sich drüber streiten, wenn man grammatikalische Haare spalten will. IdR würde es wohl ohne Federlesen akzeptiert werden.

Ebenso "Die Person männlichen Geschlechts hat einen Wettbewerb gewonnen. Dafür erhält sie einen Preis." usw.

Zu der Chirurgen-Story: Der Witz ist, dass diese Geschichte auch im englischen Sprachraum (bzw dem englischsprachigen Internet...) verbreitet ist, mWn sogar daher stammt (kann ich aber nicht belegen). Da geht es um allgemeine Vorstellungen (manche Berufe werden mit bestimmten Geschlechtern assoziiert), nicht um Sprache, denn "surgeon" (= Chirurg, Chirurgin) kann ja tatsächlich beide Geschlechter meinen. Das ganze hat also nicht wirklich was mit Sprache zu tun, ob nun deutsch mit Geschlechtsmarkierung, oder Englisch ohne.

EDIT
tarkomed hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:04 Ich war selbst überrascht, wie wiele Begriffe beim Fußball männlich sind. Ich hatte sogar Probleme, die Frau am Tor richtig zu bezeichnen.
Der Wart, die Wartin.

https://de.wiktionary.org/wiki/Wartin
Dark Angel hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 16:45 Welches abstrakte Bild der Realität ensgteht denn bei dir, wenn du den Begriff Kaminalyuyu liest?
Wenn jetzt ganz viele Leute Bilder von rosa-grün gestreiften Kängurus posten, könnte sich da was machen lassen... :D ;)
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Kleon 2.0 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 16:34 Wenn jetzt ganz viele Leute Bilder von rosa-grün gestreiften Kängurus posten, könnte sich da was machen lassen... :D ;)
Was rosa-grün gestreifte Kängurus mit Kaminalyuyu zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht. :s :?:
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Kleon 2.0 »

Ich hab keine Ahnung, was das Wort bedeutet, so wie vermutlich die meisten Foren-User. Aber wir könnten diese Lücke mit albernen Bildern füllen... Nimms nicht zu ernst... ;)
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Kleon 2.0 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 18:04 Ich hab keine Ahnung, was das Wort bedeutet, so wie vermutlich die meisten Foren-User. Aber wir könnten diese Lücke mit albernen Bildern füllen... Nimms nicht zu ernst... ;)
EBEN! Die allermeisten Menschen können mit dem Begriff Kaminalyuyu oder Kaminaljuyu nichts anfangen, haben ihn nie gehört.
Damit ist die Behauptung des Users Tarkomed:
Im Kopf entsteht eine Realität durch die Sprache, die sich von der objektiven Realität unterscheidet. Es entstehen abstrakte Bilder, die in der objektiven Realität nicht zu finden sind.
widerlegt.
Abstrakte Bilder einer Realität können durch Sprache (im Kopf) nur entstehen, wenn die Begriffe bekannt sind.

Ich kläre mal auf: Kaminalyuyu/Kaminaljuyu bedeutet aus der Maya-K'iche-Sprache ins deutsche übersetzt "Hügel der Vorfahren".
Es handelt sich bei dem Ort um eine sehr alte (wahrscheinlich die älteste) Mayastadt, heute am Rande von Guatemala City gelegen, die Ende des 19.Jh entdeckt wurde und ab 1960 systematisch erforscht wird.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Kleon 2.0 »

Inwischen hatte ich es auch gegoogelt. ;)

Solche Assoziationen bzw Begriffsbedeutungen entstehen neu, ständig. Um bei komisch gefärbten Tieren zu bleiben: Eine lila Kuh hat da in den letzten Dekaden ganze Arbeit geleistet...

Hätten jetzt viele User entsprechende Kängurus-Fotos gepostet, wäre zumindest bei den Lesern dieses Threads, die das Wort bisher nicht kannte, eine neue Assoziation geschaffen worden. Würde jemand in das Projekt so viel Kohle investieren wie Milka in seine Werbung, könnte das sogar weiter um sich greifen. Das war die eine Seite des Scherzes.

Auf der anderen Seite: Das ist letztendlich Manipulation, eben ähnlich Werbung, die uns ja auch massiv zu manipulieren versucht. Natürlich hat niemand wirklich ein Interesse daran, "Kaminalyuyu" mit einer neuen Bedeutung aufzuladen (zum Glück...), in anderen Feldern sieht das offensichtlich ganz anders aus.

Das ist, kurz gesagt und neben ästhetischen Erwägungen, mein Hauptproblem mit der Genderei.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von aleph »

Die Sternzeichen sind ein Beispiel einer Realität, die nur in den Köpfen von Menschen existieren.

Gute Frage, in welcher Welt Menschen leben, die durch Taubheit und Blindheit kaum Sinnesreize aufnehmen. Wie bilden sie Begriffe und was ist für sie Realität.

Grammatisches Gender ist reine Gruppenbildung unter Substantiven. Wir haben halt männlich u d weiblich, andere Sprachen haben belebt und unbelebt und 8 oder 12 zusätzliche Kategorien. In einer australischen Sprache sind Gemüse und Fortbewegungsmittel in einer Gruppe und Frauen, Feuer und andere gefährlichen Dinge in einer anderen Gruppe. Die Tendenz bei uns ist Abbau von Endungen, so wird man in Zukunft ähnlich wie im Englischen Lehrer sagen, sonst nichts, nicht Lehrerin oder so was. Artikel werden auch weg fallen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

aleph hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 19:45 Die Sternzeichen sind ein Beispiel einer Realität, die nur in den Köpfen von Menschen existieren.

Gute Frage, in welcher Welt Menschen leben, die durch Taubheit und Blindheit kaum Sinnesreize aufnehmen. Wie bilden sie Begriffe und was ist für sie Realität.

Grammatisches Gender ist reine Gruppenbildung unter Substantiven. Wir haben halt männlich u d weiblich, andere Sprachen haben belebt und unbelebt und 8 oder 12 zusätzliche Kategorien. In einer australischen Sprache sind Gemüse und Fortbewegungsmittel in einer Gruppe und Frauen, Feuer und andere gefährlichen Dinge in einer anderen Gruppe. Die Tendenz bei uns ist Abbau von Endungen, so wird man in Zukunft ähnlich wie im Englischen Lehrer sagen, sonst nichts, nicht Lehrerin oder so was. Artikel werden auch weg fallen.
Tendenzen und Entwicklungen haben aber nichts mit Zwang und Druck zu tun oder dass z.B. ein Student gerichtlich um angemessene Bewertung seiner Arbeit kämpfen mußte, die inhaltlich korrekt aber nicht gegendert war.

Aber schön, das mit Frauen, Feuer und anderen gefährlichen Dingen. :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 09:01 Irrtum! Ich bin NICHT Moderator hier, sondern Moderator im 71er. Hier bin ich ganz normaler User.
Unter deinem Nick steht Moderator, also repräsentierst du das Forum und damit auch den Betreiber des Forums, also den Verein. Du bist kein gewöhnlicher User.
Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 09:01 Und nochmal falsch! Ich habe in der DDR Ökonomie (BWL) studiert und im Bergbau als Betriebsingenieur gearbeitet, wurde nach der Wende arbeitslos und habe nach dem Tod meiner Mutter ein Archäologiestudium (Vor- und Frühgeschichte) absolviert und als Archäologe gearbeitet bis ich infolge eines schweren (unverschuldeten) Verkehrsunfalls in eu-Rente gegangen bin.
Du hast natürlich nicht verstanden, dass es ein Witz war. Ich habe aus der Erinnerung - aus dem, was du vor langer Zeit beschrieben hast - etwas konstruiert.
Was du beruflich alles gemacht hast, interessiert mich hier nicht. Du hast dein Fachwissen und andere haben ihres. Das ist also kein Grund ausfällig zu werden und andere wie Deppen zu behandeln, weil sie keine Archäologen sind.
Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 09:01 Nein, ich versuche mich NICHT als Sprachwissenschaftlerin, aber in der Archäologie arbeiten wir u.a. eng mit Linguisten und Philologen zusammen, auperdem interessiere ich mich für Sprachentstehung und Sprachentwicklung.
Und Nein, das Wissen - dieses Wissen - bekommt man nicht am Gymnasium vermittelt.
Schön für dich. Das was mich über die Indoeuropäischen Sprachen interessiert hat, habe ich im Gymnasium vermittelt bekommen. Wenn ich in die Materie tiefer eingehen will kann ich es nachholen. Für unsere Diskussion hier, genügt mein bisheriges Wissen jedenfalls vollkommen.
Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 09:01 Ich warte übrigens noch auf die Antwort auf meine Frage, welches abstrakte Bild der Realitätin deinem Kopf entsteht, wenn du den Begriff Kaminalyuyu liest.
Dann fangen wir wieder von vorne an: neben der objektiven Realität gibt es auch die subjektive solche und sie ist, wie der Name schon sagt, natürlich im Kopf des Subjekts zuhause. Zur subjektiven Realität gehört auch die Welt der Vorstellungen und diese sind abhängig von den Erfahrungen des Subjekts. Wenn du also beispielsweise von einer schönen Frau sprichst, dann hast du ein ganz anderes Bild im Kopf als ich, allein schon weil du eine Frau bist und ich ein Mann. Wenn du zu einem Zehnjährigen von einem 50jährigen sprichst, dann ist er für ihn ein alter Mann. Für dich ist er ein Mann in den besten Jahren. Wärter generieren Bilder in unserem Kopf, abhängig von den Assoziationen, die sie bei uns hervorrufen.
Der Begriff Kaminalyuyu ruft bei dir womöglich Erinnerungen hervor oder Bilder von Ausgrabungen. Bei mir ruft er Bilder von irgendwelchen Kulturstätten der indigenen Bevölkerung in Amerika hervor, die den Bildern in deinem Kopf absolut nicht ähneln, weil ich noch nie in Kaminalyuyu war.
Du selbst bist in meinem Kopf konstruiert in einer Form, die dir absolut nicht entspricht, dessen bin ich mir sicher, denn das Bild wurde ausschließlich aus Wörtern konstruiert, die du hier verwendet hast.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Ammianus hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:04 Du bist nicht erst seit gestern in diesem Forum. Daher dürftest du dir voll bewusst sein, dass dies eine lügnerische Verleumdung ist, ganz klar in der Tradition von Dr. Joseph und Karl-Eduard.
In mancher Beziehung scheinen sich Zeiten und Menschen nie zu ändern.
Die "lügnerische Verleumdung" gefällt mir. Die muss ich mir merken, so können sich auch andere amüsieren. :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Kleon 2.0 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 16:34 Der Wart, die Wartin.

https://de.wiktionary.org/wiki/Wartin
Ja. Der Torhüter und die Torhüterin sind auch in Wiktionary zu finden.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Kleon 2.0 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 19:33 Inwischen hatte ich es auch gegoogelt. ;)

Solche Assoziationen bzw Begriffsbedeutungen entstehen neu, ständig. Um bei komisch gefärbten Tieren zu bleiben: Eine lila Kuh hat da in den letzten Dekaden ganze Arbeit geleistet...
Das mit der lila Kuh hat aber nur funktioniert, weil Kühe an sich bekannt sind. Ist wie mit Einhörnern, die mit Pferden assoziiert werden. Bei den roa-grün gestreiften Kängurus ist das ähnlich. Die Viecher sind bekannt, also kann man auch Variationen davon adaptieren bzw imaginieren. Unser Imaginationsvermögen basiert auf Erfahrungen und Erinnerungen, darum kann man sich auch nichts unter einem Begriff vorstellen, den man noch nie gehört hat. Dazu benötigt man eine nähere Beschreibung, bei welcher wiederum Vergleiche mit Bekanntem bezogen werden (müssen).
Kleon 2.0 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 19:33Hätten jetzt viele User entsprechende Kängurus-Fotos gepostet, wäre zumindest bei den Lesern dieses Threads, die das Wort bisher nicht kannte, eine neue Assoziation geschaffen worden. Würde jemand in das Projekt so viel Kohle investieren wie Milka in seine Werbung, könnte das sogar weiter um sich greifen. Das war die eine Seite des Scherzes.
Das Problem ist, dass das unbekannte Wort gar keine Assoziationen hervor ruft. Es wird schlicht abgehakt, vergessen.
Kleon 2.0 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 19:33Auf der anderen Seite: Das ist letztendlich Manipulation, eben ähnlich Werbung, die uns ja auch massiv zu manipulieren versucht. Natürlich hat niemand wirklich ein Interesse daran, "Kaminalyuyu" mit einer neuen Bedeutung aufzuladen (zum Glück...), in anderen Feldern sieht das offensichtlich ganz anders aus.
Werbung arbeitet mit Bekanntem und lädt nicht völlig Unbekanntes mit einer neuen Bedeutung auf. Damit würde schlicht und ergreifend eine Lüge produziert.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:17 Unter deinem Nick steht Moderator, also repräsentierst du das Forum und damit auch den Betreiber des Forums, also den Verein. Du bist kein gewöhnlicher User.
In diesem Unterforum bin ich ein ganz gewöhnlicher User, habe keinerlei Sonderrechte, werden genauso sanktioniert wie jeder andere.
tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:17Du hast natürlich nicht verstanden, dass es ein Witz war. Ich habe aus der Erinnerung - aus dem, was du vor langer Zeit beschrieben hast - etwas konstruiert.
Das war aber kein Witz, sondern streng genommen eine Verleumdung bzw üble Nachrede und damit eine Straftat.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt geschrieben, dass ich Baggerfahrer gewesen sei! :mad:
tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:17Schön für dich. Das was mich über die Indoeuropäischen Sprachen interessiert hat, habe ich im Gymnasium vermittelt bekommen. Wenn ich in die Materie tiefer eingehen will kann ich es nachholen. Für unsere Diskussion hier, genügt mein bisheriges Wissen jedenfalls vollkommen.
Wenn dir das auf dem Gymnasium vermittelt wurde, warum verbreitest du dann den Unsinn, dass generisches Maskulinum etwas mit der Bedeutung des Mannes in der Gesellschaft bzw das generische Femininum etwas mit der Bedeutung der Frau, wenn es nachweislich nicht stimmt?
tarkomed hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:17Dann fangen wir wieder von vorne an: neben der objektiven Realität gibt es auch die subjektive solche und sie ist, wie der Name schon sagt, natürlich im Kopf des Subjekts zuhause. Zur subjektiven Realität gehört auch die Welt der Vorstellungen und diese sind abhängig von den Erfahrungen des Subjekts. [...]
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Realität NICHT mittels Spache konstuiert - heißt geschaffen - wird. Realität wird mittels Sprache beschrieben, es werden Infomationen vermittelt.
Begriffsbedeutungen basieren auf intersubjektivem Konsens und orientieren sich an bestimmten Merkmalen.
Wenn ich dir sage: "in der Mitte des Platzes steht eine uralte Linde", dann magst du evtl eine andere Vorstellung haben, wie der Platz aussieht, von dem ich spreche. Die Linde hingegen bleibt ganz objektiv der Baum, der aufgrund seiner Merkmale im intersubjektiven Konsens als Linde bezeichnet wird.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Kleon 2.0 »

Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:32Das Problem ist, dass das unbekannte Wort gar keine Assoziationen hervor ruft. Es wird schlicht abgehakt, vergessen.
Sicher. Aber man kann Assoziationen schaffen; auch neue oder falsche.

Du scheinst zu denken, ich wollte dir widersprechen. Das war aber gar nicht meine Absicht. ;)
Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:32Werbung arbeitet mit Bekanntem und lädt nicht völlig Unbekanntes mit einer neuen Bedeutung auf. Damit würde schlicht und ergreifend eine Lüge produziert.
Werbung ist Lügen.

Marketing erfindet ständig neue Produktnamen und schafft Assoziationen. Wollen wir mal hoffen, dass nicht i-ein PR-Fuzzy sich denkt "Hey, Kaminalyuyu ist doch ein toller Name für das neue Deo von Whogivesashit!" ;)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:48 In diesem Unterforum bin ich ein ganz gewöhnlicher User, habe keinerlei Sonderrechte, werden genauso sanktioniert wie jeder andere.
Es geht um deine aggressive Art im Allgemeinen hier im Forum. Um deine Ausbrüche, die einem Moderator nicht gutstehen.
Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:48 Das war aber kein Witz, sondern streng genommen eine Verleumdung bzw üble Nachrede und damit eine Straftat.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt geschrieben, dass ich Baggerfahrer gewesen sei! :mad:
Ach komm, das kannst du doch jetzt nicht ernstmeinen. Eine Verleumdung wäre es, wenn ich Fakten über dich verfälschen würde, aber alle Angaben, die du hier über dich gemacht hast, sind nicht nachweisbar. Sie sind nichts mehr als Behauptungen, weil du hier anonym bist. Du hast etwas darüber geschrieben, dass du im Bergbau gearbeitet hast, obwohl du davor behauptet hast, du wärst Archäologin. Mit etwas Phantasie stellt man sich dann eben eine Baggerführerin vor, die mit dem Bagger Ausgrabungen durchführt. Das ist für mich ein amüsantes Bild. Gönne mir doch meine subjektive Realität, sie hat mir bisher geholfen, deine Art zu ertragen.
Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:48 Wenn dir das auf dem Gymnasium vermittelt wurde, warum verbreitest du dann den Unsinn, dass generisches Maskulinum etwas mit der Bedeutung des Mannes in der Gesellschaft bzw das generische Femininum etwas mit der Bedeutung der Frau, wenn es nachweislich nicht stimmt?
Weil das mit den indoeuropäischen Sprachen nichts zu tun hat, denn innerhalb dieser Sprachenfamilie gibt es Sprachen, die entsprechende Endungen für jedes Geschlecht haben und andere, bei denen die Geschlechter nicht durch Endungen unterschieden werden, wie beispielsweise im Englischen.
Und es ist Fakt, dass in der Menschheitsgeschichte die Männer dominiert haben, weil früher die körperliche Überlegenheit die Hauptrolle gespielt hat. Der Mann war der Beschützer der Familie, Männer haben Schlachten geführt, weil sie mit Waffen umgehen konnten, die Waffen selbst waren auf den Mann und seine Kraft ausgelegt. Das hat zu einer Männerdominanz in der Gesellschaft geführt und dementsprechend auch auf die Sprache. Es gab früher reine Männerberufe, zu denen keine Frauen Zugang hatten und umgekehrt und deshalb gab es weder für den Maurer, noch für die Hebamme eine Bezeichnung für das jeweils andere Geschlecht. Das generische Maskulinum ist durch die Männerdominanz entstanden und in unserer Sprache ist es hörbar und sichtbar, in anderen Sprachen nicht.
Nachdem die Männerdominanz in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung verliert, wird sich auch die Sprache den neuen Gegebenheiten anpassen. Dieser Prozess wird sich nicht vermeiden lassen, trotz aller Proteste von irgendwelchen Dauerempörten. Ich bleibe dabei gelassen, denn es wird noch lange nicht strafbar, wenn ich mich nicht daran halte.
Dark Angel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 20:48 Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Realität NICHT mittels Spache konstuiert - heißt geschaffen - wird. Realität wird mittels Sprache beschrieben, es werden Infomationen vermittelt.
Begriffsbedeutungen basieren auf intersubjektivem Konsens und orientieren sich an bestimmten Merkmalen.
Wenn ich dir sage: "in der Mitte des Platzes steht eine uralte Linde", dann magst du evtl eine andere Vorstellung haben, wie der Platz aussieht, von dem ich spreche. Die Linde hingegen bleibt ganz objektiv der Baum, der aufgrund seiner Merkmale im intersubjektiven Konsens als Linde bezeichnet wird.
Ich habe doch nichts davon geschrieben, dass die Realität mittels Sprache konstruiert oder geschaffen wird. Die Realität ist die Realität und sie wird mithilfe der Sprache beschrieben. Dafür wurde die Sprache erfunden, um die Realität zu beschreiben und sie zu vermitteln, denn nicht jeder kennt die Realität im gleichen Maß.
Ich sprach lediglich von der objektiven und der subjektiven Realität. Du hast keinen Zugang zu meiner subjektiven Realität und ich genauso wenig zu deiner, weil wir keine gemeinsame Sprache haben, um unsere jeweilige subjektive Realität einander zu vermitteln. Daraus ergibt sich dann unsere unterschiedliche Sicht auf die Realität und genau darüber diskutieren wir.
Die gesellschaftliche Realität hat sich verändert und jetzt holt die Sprache diese Veränderungen nach und das ist gut so, denn diese neue Gesellschaftliche Realität muss auch vermittelt werden, weil sie manche nicht wahrhaben wollen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

tarkomed hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:44
...

Ach komm, das kannst du doch jetzt nicht ernstmeinen. Eine Verleumdung wäre es, wenn ich Fakten über dich verfälschen würde, aber alle Angaben, die du hier über dich gemacht hast, sind nicht nachweisbar. Sie sind nichts mehr als Behauptungen, weil du hier anonym bist. Du hast etwas darüber geschrieben, dass du im Bergbau gearbeitet hast, obwohl du davor behauptet hast, du wärst Archäologin. Mit etwas Phantasie stellt man sich dann eben eine Baggerführerin vor, die mit dem Bagger Ausgrabungen durchführt. Das ist für mich ein amüsantes Bild. Gönne mir doch meine subjektive Realität, sie hat mir bisher geholfen, deine Art zu ertragen.

...
Ach wie possierlich, ach wie drollig
Karl Eduard und Dr. Joseph würden geradezu rollig ...

Na ja, deine Art ist ja manchmal auch ganz witzig. Nur wenn ihr irgendwo das Sagen habt, da sieht es dann schon anders aus. Andererseits möchte ich meine Erfahrungen aus dieser Zeit auch nicht missen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Ammianus hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 10:25 Ach wie possierlich, ach wie drollig
Karl Eduard und Dr. Joseph würden geradezu rollig ...

Na ja, deine Art ist ja manchmal auch ganz witzig. Nur wenn ihr irgendwo das Sagen habt, da sieht es dann schon anders aus. Andererseits möchte ich meine Erfahrungen aus dieser Zeit auch nicht missen.
Auch schlechte Erfahrungen sind zu etwas gut. Man lässt sich nicht jeden Mist verkaufen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:44 Du hast etwas darüber geschrieben, dass du im Bergbau gearbeitet hast, obwohl du davor behauptet hast, du wärst Archäologin. Mit etwas Phantasie stellt man sich dann eben eine Baggerführerin vor, die mit dem Bagger Ausgrabungen durchführt. Das ist für mich ein amüsantes Bild.
Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Ich habe immer wieder geschrieben, dass ich nach meinem abgeschlossenen Studium im Bergbau tätig war.
Baggerfahrer - auch wenn es sich bei diesen Baggern um "Giganten" handelt, benötigen KEIN Studium, desweiteren habe ich mehrfach betont, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht und Archäologie studiert habe, nachdem ich in meinem Beruf keinen Job mehr gefunden habe. Um ein Studium absovieren zu können braucht man nunmal die Hochschulreife und die hat(te) ein Baggerfahrer nicht.
tarkomed hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:44Weil das mit den indoeuropäischen Sprachen nichts zu tun hat, denn innerhalb dieser Sprachenfamilie gibt es Sprachen, die entsprechende Endungen für jedes Geschlecht haben und andere, bei denen die Geschlechter nicht durch Endungen unterschieden werden, wie beispielsweise im Englischen.
Doch das hat mit indoeuropäischen Sprachen zu tun, weil sich u.a. deutsch und englisch aus der indoeuropäischen Ursprache entwickelt haben bzw aus dieser entstanden sind und damit auch den grammatischen Regeln folgt.
Und es bleibt dabei: generisches Maskulinum und Femininum haben nichts, aber auch gar nichts mit biologischen Geschlechtern zu tun.
Ist dir vielleicht mal aufgefallen, dass der Plural immer mit dem genuinen Femininum gebildet wird, egal ob das Wort im Singular ein genuines Maskulinum oder Neutrum ist.
DER Stuhl ist genuines Maskulinum, aber DIE Bank inst genuines Femininum und DAS Bett, genuines Neutrum.
Wo sind denn da die "entsprechenden Endungen für jedes Geschlecht?
Oder bei DER Bogen, aber DAS Schwert, DIE Kanone oder DIE Waffe?
Merkste was?
tarkomed hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:44Und es ist Fakt, dass in der Menschheitsgeschichte die Männer dominiert haben, weil früher die körperliche Überlegenheit die Hauptrolle gespielt hat. Der Mann war der Beschützer der Familie, Männer haben Schlachten geführt, weil sie mit Waffen umgehen konnten, die Waffen selbst waren auf den Mann und seine Kraft ausgelegt.
Nein, das ist KEIN Fakt!
Wir haben genügend archäologische Befunde dafür, dass Frauen gemeinsam mit Männern gejagd haben, dass Frauen wichtige Funktionen innerhalb der jeweiligen Gesellschaft ausübten UND dass Frauen gemeinsam mit Männern in die Schlacht gezogen sind und gekämpft haben.
EIN repräsentatives Beispiel dafür ist der Amazonenmythos, der nicht etwa irgendein Hirngespinst ist, sondern seinen Ursprung bei den Kriegerinnen der Skyten hat. Bei vielen Keltenstämmen kämpften ebenfalls Frauen an der Seite von Männern.
Frauen können genauso gut mit Waffen umgehen, wie Männer, teilweise sogar besser.
Frauen sind übrigens besserer Sniper als Männer, weil sie eine geringere "Hemmschwelle" haben als Männer.
Im WK2 kämpften Frauen als Scharfschützen in der Roten Armee, sie waren i.d.R. erfolgreicher als Männer.
tarkomed hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:44Das hat zu einer Männerdominanz in der Gesellschaft geführt und dementsprechend auch auf die Sprache. Es gab früher reine Männerberufe, zu denen keine Frauen Zugang hatten und umgekehrt und deshalb gab es weder für den Maurer, noch für die Hebamme eine Bezeichnung für das jeweils andere Geschlecht.
Auch wenn du das noch tausendmal wiederholst, wird es nicht wahrer! Die grammatischen Genera haben nicht das Geringste mit einer herbeiphantsierten Männerdominanz zu tun und haben sich auch NICHT daraus entwickelt.
Die ersten Ackerbauern waren Frauen und die ersten Viehzüchter waren Männer ==> nennt sich gesellschaftliche Arbeitsteilung!
Beim Hausbau bzw der Ziegelherstellung waren Frauen gleichermaßen beteiligt, wie Männer. Frauen haben den Lehm (mit ihren Füßen) gestampft, den Männer dann in Formen füllten.
Männer UND Frauen übten religiöse Funktionen aus und bei der Herstellung von Kleidung kümmerten sich Männer (Schneider) um die Kleidung von Männern und Frauen (Schneiderinnen) um die von Frauen.
tarkomed hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:44Das generische Maskulinum ist durch die Männerdominanz entstanden und in unserer Sprache ist es hörbar und sichtbar, in anderen Sprachen nicht.
Und nochmal: Das ist Unsinn!
Merkst du eigentlich wie chauvinistisch, ja dumm deine Sichtweise ist?
Wenn sowas auf dem Gymnasium vermittelt wird - na dann "gute Nacht Marie!"
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Vongole »

Vielleicht interessiert es ja jemanden, ein kleiner Exkurs durch die Geschichte des generischen Maskulinums von der Sprachwissenschaftlerin Ursula Doleschal:
https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/915
https://bop.unibe.ch/linguistik-online/ ... w/915/1595
Am Yisrael Chai

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 19:19 Vielleicht interessiert es ja jemanden, ein kleiner Exkurs durch die Geschichte des generischen Maskulinums von der Sprachwissenschaftlerin Ursula Doleschal:
https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/915
https://bop.unibe.ch/linguistik-online/ ... w/915/1595
Tut mir schrecklich leid, aber wenn ich schon lese Forschungsschwerpunkte "feministische Linguistik" dann werde ich doch sehr skeptisch. Nach der Lektüre einiger Seiten des verlinkten Artikels hat sich meine Skepsis bestätigt, die Dame (Philosophin) haut in die gleiche Kerbe wie alle Gender"forscher" UND sie macht die gleichen Fehler - sie setzt mit ihren Forschungen zur Sprachentwicklung/Grammatikentwicklung viel zu spät an und sie bezieht sich bei den Genera nur auf Personen bze Personengruppen. Dass es auch Substanive gibt, die mit dem generischen Maskulinum, Femininum oder Neutrum gebildet werden blendet sie vollkommen aus.
Wenn es dir tatsächlich um einen kleinen Exkurs zur Geschichte des generischen Maskulinums geht, halte ich Hiermit dagegen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 11:07 (..)
Wenn es dir tatsächlich um einen kleinen Exkurs zur Geschichte des generischen Maskulinums geht, halte ich Hiermit dagegen.
Mir ging es um gar nichts, ich fand den Exkurs einfach informativ, und habe auch nicht das Bedürfnis, in der Geschichte des Maskulinums bei Adam und Eva anzufangen.
Dazu interessiert mich das Thema zu wenig, ich gendere nicht, kenne kaum jemanden, der es tut und bin der Ansicht, dass sich das entweder mangels allgemeiner Ablehnung totlaufen
oder wegen allgemeiner Akzeptanz bei den Jüngeren irgendwann unaufgeregt etablieren wird. Solange mich niemand mit "Herr Vongole" anspricht, ist mir das wurscht. ;)
Die Autorin des Exkurses ist übrigens eine habilitierte Sprachwissenschaftlerin, dass sie sich u.a auch mit feministischer Linguistik beschäftigt, halte ich daher für völlig normal.
https://www.aau.at/slawistik/team/doleschal-ursula/
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 16:39 Mir ging es um gar nichts, ich fand den Exkurs einfach informativ, und habe auch nicht das Bedürfnis, in der Geschichte des Maskulinums bei Adam und Eva anzufangen.
Dann ist das bei wahrscheinlich so eine Art "Berufskrankheit", weil ich bis zu den Ursprüngen vordringen will und nicht irgendwo mittendrin anfangen, wo etwas steht, was meine These stützt.
Vongole hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 16:39Dazu interessiert mich das Thema zu wenig, ich gendere nicht, kenne kaum jemanden, der es tut und bin der Ansicht, dass sich das entweder mangels allgemeiner Ablehnung totlaufen
Na hoffen wir mal dass sich das irgendwann totläuft und sich der "gesunde Menschenverstand" durchsetzt

Vongole hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 16:39Die Autorin des Exkurses ist übrigens eine habilitierte Sprachwissenschaftlerin, dass sie sich u.a auch mit feministischer Linguistik beschäftigt, halte ich daher für völlig normal.
https://www.aau.at/slawistik/team/doleschal-ursula/
Wenn du der Meinung bist, dass es ein Fachgebiet bzw Forschungsgebiet feministische Linguistik gibt und es für Sprachwissenschaftlerinnen (nicht für Sprachwissenschaftler) normal ist, sich damit zu beschäftigen, bist du dann auch der Meinung, dass Frauen mittels sprachlicher Begriffe bzw abstrakter Begriffe diskriminiert werden?

Zu feministischer Linguistik:
Die feministische Linguistik, auch feministische Sprachkritik genannt, ist ein Zweig der Soziolinguistik, der sich in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in Verbindung mit Frauenbewegung, bzw. Feminismus entwickelt hat und von Amerika ausgegangen ist.
Neue Frauenbewegung” wird auch Feminismus genannt. Unter Feminismus ist vorallem das Theoretische zu verstehen, obwohl auf die erste Frauenbewegung häufig zurückgegriffen wird. Feminismus ist die Lehre oder Theorie der Frauenbewegung, die ”den patriarchalischen Gehalt aller kulturellen Hervorbringungen des Mannes bloblegt und kritisiert”
Die ersten bedeutendsten Wissenschaftler, die Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet „Frauensprache“ forschten, waren Jespersen und Mauthner. Die beiden Sprachforscher gehen davon aus, „dass die Frauensprache keine eigenständige Sprache ist, sondern eine minderwertige Abwandlung von der Männersprache“ (www.genderline.de). Mauthner setzte sich mit dem Geschprächsverhalten von Frauen auseinander und stellte fest, dass es Unterschiede im Sprechen von Mann und Frau gibt. Er meinte auch, dass die Frauen nicht wie Männer sprechen können, bzw. die Sprache der Männer nicht erlernen können.


Echt jetzt? "Frauensprache vs Männersprache" und auch noch normal sich mit solcher cerebralen Diarrhö zu beschäftigen?
Immer und immer wieder das phööhse Patriarchat. Patriarchat bedeutet wörtlich Herrschaft des Vaters, nicht Herrschaft des Mannes oder Vorrangstellung des Mannes. DIESE Interpretation stammt von Friedrich Engels, der sie einem gedachten Matriarchat entgegensgellt. Engels zufolge war das Matriarchat eine gerechte, egalitäre Herrschaftsform der Mutter, die gewaltsam zu Fall gebracht und durch das Patriarchat ersetzt wurde. Nach Engels (der sich teilweise auf Marx bezieht) gab es im Matriarchat keine Form irgendeiner Unterdrückung. Formen der Unterdrückung - insbesondere der Frau - entstanden erst mit dem Patriarchat. ( vergl "Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats."; Friedrich Engels 1884)
Der gesamte 2. wave-feminismus mit seiner so genannten kritischen Theorie, zu der auch die feministische Linguistik gehört, baut auf dieser Ideologie auf.

Nee - nicht normal. Was kommt als nächstes - "feministische Physik", "feministische Chemie", "feministische Archäologie" oder was?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Vongole hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 16:39 Mir ging es um gar nichts, ich fand den Exkurs einfach informativ, und habe auch nicht das Bedürfnis, in der Geschichte des Maskulinums bei Adam und Eva anzufangen.
Dazu interessiert mich das Thema zu wenig, ich gendere nicht, kenne kaum jemanden, der es tut und bin der Ansicht, dass sich das entweder mangels allgemeiner Ablehnung totlaufen
oder wegen allgemeiner Akzeptanz bei den Jüngeren irgendwann unaufgeregt etablieren wird. Solange mich niemand mit "Herr Vongole" anspricht, ist mir das wurscht. ;)
Die Autorin des Exkurses ist übrigens eine habilitierte Sprachwissenschaftlerin, dass sie sich u.a auch mit feministischer Linguistik beschäftigt, halte ich daher für völlig normal.
https://www.aau.at/slawistik/team/doleschal-ursula/
So ähnlich geht es mir auch und deshalb will ich mich auf keine weitere Diskussion zu diesem Thema einlassen. Wachgehalten wird das Thema ohnehin nicht von denen, die meine Meinung vertreten.
Die Vermischung des Genus mit dem Sexus durch Dark Angel hat mich trotzdem amüsiert... ;)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 19:32 Na hoffen wir mal dass sich das irgendwann totläuft und sich der "gesunde Menschenverstand" durchsetzt
Wenn das passiert, dann stehst du auf verlorenem Posten... :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 11:02 Wenn das passiert, dann stehst du auf verlorenem Posten... :D
Du meinst, gesunder Menschenverstand äußert sich in der bereitwilligen aber unbewiesenen Annahme von 60 Geschlechtern und einer in die Lächerlichkeit verhunzte Sprache mit Hicksern, Sternchen und Unterstrichen?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 11:08 Du meinst, gesunder Menschenverstand äußert sich in der bereitwilligen aber unbewiesenen Annahme von 60 Geschlechtern und einer in die Lächerlichkeit verhunzte Sprache mit Hicksern, Sternchen und Unterstrichen?
Das meine ich natürlich nicht. Das meinst du und der gesunde Menschenverstand distanziert sich entschieden davon.
Ich sehe ihn schon, wie er im Dreieck springt und das ist nicht seine Art... :D
Du brauchst dir doch nur die Zeit zu nehmen und Ärzte und Ärztinnen oder Lehrer und Lehrerinnen zu sagen und schon haben wir die beiden Geschlechter gleichberechtigt berücksichtigt. Bei den Restlichen genügt es von Diversen zu sprechen und schon bist du aus dem Schneider.
Die Sprache wird nur deshalb verhunzt, weil sich viele diese Zeit dazu nicht nehmen wollen und die Grammatiker sehen sich dadurch gefordert zu agieren.
Wie ich eben geschrieben habe, ich sehe das gelassen und ich würde mich mit dem Thema gar nicht befassen, wenn es mir nicht an den Finger jucken würde, sobald es welche wieder auf die Tagesordnung setzen. ;)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 11:00 Die Vermischung des Genus mit dem Sexus durch Dark Angel hat mich trotzdem amüsiert... ;)
Verwechselst du da nicht irgendwas?
Ich wende mich ja gerade GEGEN eine Vermischung von Genus und Sexus.
Es sind die Gender"forscher" und die Anhänger der so genannten "feministischen Linguistik" die diese Vermischung vornehmen, die die These aufstellen das genuine Maskulinum hätte etwas mit dem Sexus zu tun.
Richtig ist, Sprache verändert sich MIT dem gesellschaftlichen Wandel/gesellschaftlicher Verhältnisse, indem der gesellschaftliche Wandel/die gesellschaftlichen Verhältnisse auch Denkstrukturen beeinflusst - ist also eine Folge gesellschaftlichen Wandels.
Aber Sprache führt KEINEN Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse herbei.

Was Feministinnen als Fortschritt und Erfolg werteten, wird von anderen Sprachforschern hingegen als kontraproduktiv kritisiert: Solche Doppelnennungen schärften erst die Gegensätze, die sie eigentlich beseitigen wollen, erklärt etwa Wolfgang Klein, Leiter des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nijmegen in der Februarausgabe der Zeitschrift „bild der wissenschaft“. Der Sexismus, der eigentlich bekämpft werden soll, werde mit diesen Schreibweisen erst in die Sprache eingeführt.
Das sehen die Vertreterinnen feministischer Sprachreformen freilich anders. Die deutsche Sprache sei männerzentriert und damit frauenfeindlich, argumentieren sie.
Knackpunkt der Diskussion um die männliche und weibliche Bedeutung von Begriffen ist das sogenannte generische Maskulinum, wie Sprachwissenschaftler sagen. Dieses bezeichnet den Fall, bei dem die maskuline Form auch dann verwendet wird, wenn das tatsächliche Geschlecht unwichtig ist oder wenn Frauen und Männer gleichermaßen gemeint sind. Das Maskulinum wird hier als neutralisierend und verallgemeinernd empfunden ...
Dieses generische Maskulinum durch alternative Rede- und Schreibweisen zu ersetzen, dafür kämpfen feministische Linguistinnen schon seit mehr als zwei Jahrzehnten.
Doch eben diese Fixierung auf die männliche und weibliche Bezeichnung hat erst die Trennung geschaffen, die sie eigentlich beseitigen wollte, kritisieren Psycholinguisten wie Wolfgang Klein.
n die gleiche Kerbe schlägt auch Gisela Klann-Delius, Linguistikprofessorin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin: Die Sprache sei für gesellschaftliche Probleme weder verantwortlich, noch könne sie diese beheben, erklärt die Forscherin.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:18 Das meine ich natürlich nicht. Das meinst du und der gesunde Menschenverstand distanziert sich entschieden davon.
Ich sehe ihn schon, wie er im Dreieck springt und das ist nicht seine Art... :D
Du brauchst dir doch nur die Zeit zu nehmen und Ärzte und Ärztinnen oder Lehrer und Lehrerinnen zu sagen und schon haben wir die beiden Geschlechter gleichberechtigt berücksichtigt. Bei den Restlichen genügt es von Diversen zu sprechen und schon bist du aus dem Schneider.
Die Sprache wird nur deshalb verhunzt, weil sich viele diese Zeit dazu nicht nehmen wollen und die Grammatiker sehen sich dadurch gefordert zu agieren.
Wie ich eben geschrieben habe, ich sehe das gelassen und ich würde mich mit dem Thema gar nicht befassen, wenn es mir nicht an den Finger jucken würde, sobald es welche wieder auf die Tagesordnung setzen. ;)
Ich belasse es bei Kollegen und Kolleginnen in meinen Anschreiben. Warum sollte ich im Schneider sein und das Bedürfnis haben, aus ihm zu sein?

Meine noch sehr junge Kollegin schreibt ausschließlich „liebe Kollegen“ in ihren Rundmails und -oh Wunder- alle fühlen sich angesprochen und keiner weint. Die sind allerdings beruflich auch sehr ausgelastet und haben genug zu erledigen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:30 Meine noch sehr junge Kollegin schreibt ausschließlich „liebe Kollegen“ in ihren Rundmails und -oh Wunder- alle fühlen sich angesprochen und keiner weint. Die sind allerdings beruflich auch sehr ausgelastet und haben genug zu erledigen.
Dann hat deine noch sehr junge Kollegin begriffen, dass es sich bei dem Begriff "Kollegen" um einen abstrakten Begriff - heißt um einen Begriff handelt, der sich an allgemeinen Merkmalen orientiert - handelt, wie das (auch) bei Berufsbezeichnungen der Fall ist.
Feministinnen, Gender"forscherinnen" zu denen auch feministische Linguistinnen zählen, sehen das allerdings ganz anders:

Feministische Sprachwissenschaftlerinnen, darunter insbesondere Senta Trömel-Plötz, kritisierten „sowohl das Sprachsystem mit seinen Subsystemen Lexik und Grammatik als auch den Sprachgebrauch“ (ebd.), da sich ihrer Meinung die Frauendiskriminierung vor allem über Sprache und Sprechen manifestiert.
Forschungen über die Zusammenhänge von Sprache, Geschlecht und Macht bestätigten Linguistinnen alsbald in ihrer Annahme, dass sich die soziale Diskriminierung von Frauen auch auf der sprachlichen Ebene manifestiert
... dass die feministische Linguistik offensichtlich auf eine Veränderung im Sprachgebrauch abzielt und daher ferner einem sprachpolitischen Aspekt mit speziell feministischem Hintergrund darstellt. Es steht daher ausser Frage, dass die feministische Linguistik unter anderem auch darauf abzielt, die patriarchalisch-sexistischen Verhältnisse in der deutschen Sprache sichtbar zu machen.
Feministische Sprachkritik ist auch Patriarchatskritik, wenn sie für die Vorherrschaft des männlichen Prinzips in der Sprache anprangert.
Das grundlegende Verdienst der feministischen Linguistik manifestiert sich darin, dass sie sich die Diskriminierung von Frauen mittels der Sprache als Forschungsgegenstand zuschreibt.
Und zum anderen stellen sie systemlinguistische Untersuchungen zum Thema Sprache und Geschlecht an. Konkret bedeutet dies, dass die einst aufgedeckten patriarchalischen Struktu- ren und die dadurch entstandene Diskriminierung der Frauen in der Sprache strukturell analysiert werden.
... dass die Sprache den Frauen Gewalt antut, weil sie die männlichen Formen präferiere. In der Weltsicht, die damit geschaffen würde, wären Frauen schlicht nicht präsent.


Mit Linguistik im eigentlichen Sinn hat das nichts mehr zu tun.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:26 Verwechselst du da nicht irgendwas?
Ich wende mich ja gerade GEGEN eine Vermischung von Genus und Sexus.
Es sind die Gender"forscher" und die Anhänger der so genannten "feministischen Linguistik" die diese Vermischung vornehmen, die die These aufstellen das genuine Maskulinum hätte etwas mit dem Sexus zu tun.
Ich meinte damit deine Aufzählung der Gegenstände Stuhl, Tisch und Bett und deinen Bezug auf ihr Genus. Diese Gegenstände haben ihr Genus nach unterschiedlichen Kriterien im Laufe der sprachlichen Entwicklung bekommen und dieses hat sich auch verändert. Regional heißt eben die Kartoffel, "der Kartoffel". Mit dem Sexus hat das nichts zu tun, sehr wohl aber der Arzt oder der Lehrer.
Dark Angel hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:26 Richtig ist, Sprache verändert sich MIT dem gesellschaftlichen Wandel/gesellschaftlicher Verhältnisse, indem der gesellschaftliche Wandel/die gesellschaftlichen Verhältnisse auch Denkstrukturen beeinflusst - ist also eine Folge gesellschaftlichen Wandels.
Exakt. Und es ist an der Zeit, dass die Sprache sich den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen und Denkstrukturen anpasst. Für mehr habe ich nicht plädiert.
Dark Angel hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:26 Aber Sprache führt KEINEN Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse herbei.
Eigentlich nicht, aber wie man bei uns beiden hier sieht, sie trägt dazu bei, solchen, die diesen Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse nicht wahrhaben wollen, vor Augen zu führen... ;)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:30 Ich belasse es bei Kollegen und Kolleginnen in meinen Anschreiben. Warum sollte ich im Schneider sein und das Bedürfnis haben, aus ihm zu sein?
Es war nur eine Empfehlung, falls du aus dem Schneider sein wolltest.
Billie Holiday hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:30 Meine noch sehr junge Kollegin schreibt ausschließlich „liebe Kollegen“ in ihren Rundmails und -oh Wunder- alle fühlen sich angesprochen und keiner weint. Die sind allerdings beruflich auch sehr ausgelastet und haben genug zu erledigen.
Sie sehen es eben so gelassen wie ich, aber sie würden vermutlich keinen Aufstand machen, wenn sie "liebe Kolleginnen und Kollegen" schreiben würde, denn das ist viel älter als die Gender-Debatte. Wenn sie das Gender-Sternchen verwenden würde, wärst du die Erste, die protestieren würde, nehme ich an... :D
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