Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

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Bobo
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

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Quatschki hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 23:33 Für wie glaubwürdig hältst du diese Meldung?
Ich meine, die suchen seit Oktober nach Beweisen für Kriegsverbrechen in Lyman, um der Welt ein zweites "Butcha" präsentieren zu können,
haben hunderte Leichen exhumiert, Todesursachen festgestellt, die Einwohner in den rückeroberten Gebieten systematisch befragt, und alles was sie haben, ist ein "abgefangenes Telefonat"??
Wenn es sich so ereignet hätte, wäre das spätestens zwei Tage nach der Rückeroberung von Lyman durch die Weltpresse gegangen!
Man wird sehen, was gefunden wird. Ist auch gut vorstellbar, dass die Meldung stimmt, aber die Geschichte am Telefon womöglich nicht. Der Kerl wäre nicht der erste Aufschneider. Aber wie gesagt. Abwarten, was gefunden wird.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

Kölner1302 hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 12:29 Das Militär löst solche Probleme nicht.


Dauerhaft kann Frieden nur durch Diplomatie gesichert werden.
Ein gutes Beispiel dafür ist die heutige Freundschaft der ehemaligen Erbfeinde Deutschland und Frankreich.

Dies setzt guten Willen auf beiden Seiten voraus. Denn es kann niemand in Frieden leben, wenn der böse Nachbar es nicht will.
Was für ein Schmarren! Die langsam gewachsene Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland würde erst nach der gewaltsamen Befriedung Deutschlands durch Militärs ermöglicht.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

Kölner1302 hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 09:54 Nee nee das fragt man zwar auch die mutmaßlichen Täter, aber man wird es ihnen beweisen müssen...
Alternativ haben die sich selbst getötet und verscharrt? Oder lief gerade ein Massenmörder in der Gegend rum?

(Editiert)
Zuletzt geändert von Vongole am Mi 15. Feb 2023, 14:33, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: Beleidigung entfernt
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

Quatschki hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 11:42 Ich habe ja nichts gegen antirussische Gräuelpropaganda, wenn es den Ukrainern hilft, jenen Hass zu entfachen, der es ihnen ermöglicht, den Gegner mit maximaler Leidenschaft zu bekämpfen.
(Und die Russen wollen ja bei ihrem Vormarsch im Frühjahr und Sommer auch jede Menge Folterkammern der Asow-Nazis entdeckt haben)
Aber wenn sie auch mich als neutralen Beobachter damit überzeugen wollen, muß es wenigstens halbwegs plausibel aussehen.
Was hast du denn an russischer Propaganda bisher beobachtet? Den orthodoxen Priester, der Ukrainer allen Alters und Geschlecht vor Soldaten im Feld Teufelsbrut nennt und alle Maßnahmen gegen sie als gottgefällig predigt? Die Tötung und Vernichtungsfantasien im russ. Staats TV, auch gegen Kinder (in Flüsse ertränken), Massengräber, offen herum liegende Leichen, Hoden vor laufender Kamera abschneiden, Raub, Vergewaltigungen bis zu den Beteiligten zurück verfolgt, und, und, und. Was davon überzeugt dich nicht, dass diese Opfer des russischen Einmarsches sind? Welche Alternativ Erklärung hast du anzubieten?
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

Kohlhaas hat geschrieben: Di 6. Dez 2022, 12:09 Das ist erstmal nur ein Votum von Karim Khan. Ich denke, es wird von der Zahl der "gerichtsfest" belegbaren Kriegsverbrechen abhängen, ob irgendwann ein Sondertribunal eingerichtet wird. Je größer die Zahl, desto wichtiger ist es, die Fälle übergreifend zu bearbeiten und in einen Gesamtzusammenhang zu stellen. Auch wenn das letztlich alles Makulatur ist, da Russland den Gerichtshof nicht anerkennt und vermutlich sowieso nie jemand von den Täter ausgeliefert werden wird.
Ich wäre mit dem nicht ausliefern nicht wirklich sicher! Zumindest hoffe ich für die Russen, dass die meißten Gräultaten ihrer Soldaten von ihnen fern gehalten wurden.

Strömen all diese Dinge nach dem Krieg ungeschönt auf sie nieder und erkennen, wie der größte Teil der Welt Russland nun sieht, als Volk größtmöglicher Schande, dass sie buchstäblich damit rechnen müssen, im Ausland nicht mehr willkommen zu sein, könnte das die Gesellschaft schwer erschüttern.

Und zwar so sehr, dass Soldaten, beteiligt oder nicht, sich nicht mehr zu sagen trauen, wo sie eingesetzt waren, dann werden Schuldige gesucht! Irgendwer wird dafür bezahlen müssen. Das scheint mir vorhersehbar. Auch in Russland. Da ist es durchaus vorstellbar, dass diverse Verbrecher von einer neuen Regierung an den internationalen Gerichtshof ausgeliefert werden, um wenigstens ein kleines Signal der Reue zu zeigen. Anerkannt oder nicht. Man kann dann nicht riskieren, dass ein korrupter Richter prominente Intensivtäter für Völkermord zu 100 Stunden Sozialarbeit verurteilt. In Den Haag bekämen sie keine Todesstrafe. In Russland u. U. schon, und das könnte Russland spalten, bis hin zum Bürgerkrieg.

Lebenslanger Knast birgt ein deutlich geringeres Risiko. Zumal die meißten eh schon alt sind.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Misterfritz »

+++ 21:33 Studie: Russland brachte mindestens 6000 ukrainische Kinder in Umerziehungslager +++
Laut einer US-Studie hat Russland mindestens 6000 ukrainische Kinder in Umerziehungslager gebracht und damit womöglich Kriegsverbrechen begangen. In einem Bericht des Yale Humanitarian Research Lab identifizieren Experten 43 solche Lager in Russland und auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Kinder ab einem Alter von vier Monaten seien seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine vor knapp einem Jahr in russische Lager gebracht worden, heißt es in der vom US-Außenministerium finanzierten Studie. Ziel sei unter anderem "pro-russische patriotische" und militärartige Erziehung. In einigen Fälle hätten Kinder Schusswaffen-Training erhalten. Yale-Forscher Nathaniel Raymond sagte, das russische Vorgehen stelle einen "klaren Verstoß" gegen die vierte Genfer Konvention zum Schutz von Zivilisten in Kriegen dar. In manchen Fällen könne es sich um "ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit" handeln. Die Ukraine hatte kürzlich erklärt, mehr als 14.700 Kinder seien aus dem Land nach Russland deportiert worden.
https://www.n-tv.de/politik/22-22-Strei ... 43824.html
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Di 14. Feb 2023, 22:59 Das erinnert echt an die faschistischen Methoden der deutschen Nazis. Einfach zum Kotzen ...
Der Kreml bestreitet natürlich und behauptet, Kinder zu "retten". Vom russischen Regime kann man aber nicht gerettet werden. Das sind Kriegsverbrechen. Und Kinderhandel ist wohl inklusive - mit der Beteiligung des Kreml.
Russland hat die Vorwürfe als "absurde Äußerungen" zurückgewiesen. Die Kinder würden gemeinsam mit ihren Angehörigen vor dem Beschuss der ukrainischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht, teilte die russische Botschaft in den USA am Mittwoch mit. "Wir tun alles Mögliche, um die minderjährigen Bürger bei ihren Familien zu halten – und im Fall des Fehlens oder des Todes der Eltern und Angehörigen die Waisen in Obhut zu geben."
https://www.stern.de/politik/ausland/uk ... 99898.html
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Darkfire »

Das Weltbild mancher ist sehr simpel und basiert auf Schwarz-Weiß Denken.
Daher ist es vollkommen egal was Russland macht, denn das Böse ist die USA.
Alles was gegen dieses böse ist, ist automatisch gut.

Man weis ja schon die Wahrheit, damit ist das komplette Denken auf das Relativieren ausgelegt, denn an diesen Rollen wird sich nichts mehr ändern.

Die welche man als die Verbündeten der USA ansieht sind das Böse.
Selenski der Komiker, der failed Staat Ukraine, daß führt sogar dazu das plötzlich ein Olaf Scholz solange er blockiert der Gute ist, wehe aber er liefert wird er sofort zum Bösen.

Alles wird nur noch aus dieser Warte gesehen, Pro oder Contro Putin. Wenn jetzt jemand der als Pro Putin angesehen wird, kleine Kinder für Pornos verkauft, dann wird das einfach ignoriert, denn Pro Putin ist gut, Ukraine ist schlecht.

Das Schicksal der Kinder ist komplett uninteressant, wichtig ist nur sind das Verbündete oder Gegner.
Es gibt keine Moral in dieser Welt, nur Pro und Contra Putin.

Sollte man irgendwann ein Berg Skelette von missbrauchen Kindern hinter diesen Lagern finden, werden diese mit Sicherheit auch relativiert und es heist schaut was die USA im Irak gemacht hat.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Misterfritz »

Würde auch unter Propaganda passen, aber wir hatten das Thema ja hier:

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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Misterfritz »

Russland hat 2,8 Millionen Ukrainer nach Russland deportiert - wer weiss wohin. Und bei dem ganzen Hass auf Ukrainer, der im russischen TV gesät wird, dürfte das Leben der Deportierten kein Spass sein.
+++ 20:22 Zeitung: 2,8 Millionen Ukrainer mussten nach Russland ziehen +++
Der Krieg in der Ukraine hat UN-Angaben zufolge bisher mindestens 8000 Zivilisten getötet. 13.000 weitere Menschen in der Ukraine wurden demzufolge verletzt. Knapp 500 der Getöteten waren noch Kinder, wie der "Kyiv Independet" berichtet. Die Nachrichtenseite schreibt zudem, dass Moskau bisher 2,8 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer nach Russland deportiert hat oder gezwungen hat, nach Russland zu ziehen.
https://www.n-tv.de/politik/20-36-Russe ... 43824.html
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von jellobiafra »

Im Zusammenhang mit den Verbrechen der Russen in der Ukraine sollte man eher von einem Ethnozid als von einem Genozid reden.
Das Ziel ist nicht die physische Vernichtung der Ukrainer, sondern das Auslöschen ihrer Kultur.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Darkfire »

Man kann beobachten wie sich die russische Propaganda immer weiter mit noch extremeren Gewaltfantasien überbietet.
Schon jetzt wird kein Soldat bestraft egal was er Zivilisten antut, im Gegenteil werden diese sogar noch mit Orden ausgezeichnet und von der russischen Kirche schon mal vorsorglich von allen Sünden freigesprochen.

Es gibt auch sehr wohl ein Unterschied den die Russen machen, zwischen russischen Ukrainer, also die welche russisch sprechen und denen die Ukrainisch sprechen.
Dieser Krieg wird auch deswegen geführt laut russischer Leseart, um die eigenen Leute gegen die Ukrainer zu beschützen.

Das in Butscha waren Ukrainer, während die im Donbass in der Vorstellung eben Russen sind.
Aber selbst das ist stark im Wandel.
Selbst wenn man jetzt die Waffenlieferungen in die Ukraine einstellt und die Ukraine diesen Krieg verlieren würde, heißt das noch lange nicht daß sich die Ukrainer deswegen ergeben würden.

Der Krieg würde weiterhin für die Russen sehr blutig bleiben und den Ukrainer bleiben noch genügend Waffen die schon im Lande sind.
Selbst ein Vad meint ohne weitere Waffenlieferungen würde Russland noch 6 Monate brauchen um den Widerstand der Armee in der Ukraine zu brechen.

Dazu würde kommen, daß es sehr starke Partisanen Tätigkeiten im Rücken der Russischen Front geben würde.
Die Befehlshaber würden in diesem Klima grausamste Racheakte an den Zivilisten zulassen, schon allein um den Soldaten ein Ventil zu geben.

Butscha geschah noch in einem Klima in der die Russen dachten sie würden schnell gewinnen und schon da haben die Russen jeden Wehrfähigen Ukrainer zusammen getrieben und umgebracht.

Was würde dann wohl passieren mit dem wehrfähigen Männern, wenn die Russen jetzt wieder vorrücken würden ?

Das ganze System der russischen Armee ist auf Grausamkeit ausgelegt, wie schlimm wäre es erst wenn das eigenen Vorrücken eben nicht so klappen würde wie sie es sich wünschen ?

Aber jeder der dafür ist, daß man sofort jede Waffenlieferung an die Ukraine einstellt, der muss da auch wegsehen können.
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Tom Bombadil
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Tom Bombadil »

Darkfire hat geschrieben: Sa 25. Feb 2023, 00:07 Selbst wenn man jetzt die Waffenlieferungen in die Ukraine einstellt...
Das wäre ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dann wären wir moralisch komplett am Ende und die Menschenrechte rein gar nichts mehr wert.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Misterfritz »

Aus den Massengräbern in Izyum :mad2:


(Übersetzung: 194 männliche Leichen, 215 weibliche Leichen, 5 KINDER-Leichen, bei 11 Leichen konnte das Geschlecht nicht bestimmt werden. Gefesselte Hände, Zeichen von Folter
Dies sind keine Dokumente aus den Archiven der Naziverbrechen der Vergangenheit, sondern die Ergebnisse der Exhumierung von Leichen aus den Massengräbern in Izyum nach der Räumung durch die Nazis unserer Tage. Russische Nazis!)
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 24. Feb 2023, 21:13 Russland hat 2,8 Millionen Ukrainer nach Russland deportiert - wer weiss wohin. Und bei dem ganzen Hass auf Ukrainer, der im russischen TV gesät wird, dürfte das Leben der Deportierten kein Spass sein.
Das ist eine ungeheure Zahl: man fragt sich natürlich sofort, was das Regime mit den verschleppten Ukrainern macht.
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Tom Bombadil
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Tom Bombadil »

streicher hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 17:02 Das ist eine ungeheure Zahl: man fragt sich natürlich sofort, was das Regime mit den verschleppten Ukrainern macht.
Ich hab mal gelesen, dass auch welche am anderen Ende Russlands, am Pazifik angesiedelt wurden.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 11:49 Aus den Massengräbern in Izyum :mad2:


(Übersetzung: 194 männliche Leichen, 215 weibliche Leichen, 5 KINDER-Leichen, bei 11 Leichen konnte das Geschlecht nicht bestimmt werden. Gefesselte Hände, Zeichen von Folter
Dies sind keine Dokumente aus den Archiven der Naziverbrechen der Vergangenheit, sondern die Ergebnisse der Exhumierung von Leichen aus den Massengräbern in Izyum nach der Räumung durch die Nazis unserer Tage. Russische Nazis!)
Laut Sahra Wagenknecht dürfen keine Waffen zur Verteidigung an die Ukraine geliefert werden. Sonst würden die Söhne Russlands, die Enkel der Kriegsgeneration vom 2 WK mit deutschen Waffen getötet oder verwundet.
Alice Schwarzer hat offen erklärt, Vergewaltigungen und Traumatisierungen interessierten sie nicht.
Beim Reichsbürger/Rechtsextremisten in Ramstein (Motto: Ami go home!) wurden dieselben Geschichten dahergefaselt. Wagenknechts Ex-Mann schwadronierte natürlich wieder irgendwas von der BRD-Verwaltung. Die amtierende Bundesregierung hatte er ja schon im September 2022 für "abgesetzt" erklärt. Aus seinem Gasverkauf ist natürlich nix geworden. Böse Zungen behaupten ja, es hätte Probleme bei der Abfüllung von Ächt Niemeyer-Gas in Brötchentüten gegeben. ;-)
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Misterfritz »

sünnerklaas hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 18:15 Alice Schwarzer hat offen erklärt, Vergewaltigungen und Traumatisierungen interessierten sie nicht.
Und das von einer ehemaligen Feministin....
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Cobra9 »

Egal wie der Krieg ausgeht. Wir dürfen nie vergessen welche Verbrechen die Russ. Streitkräfte und Co auf ihrem Konto haben.

Man darf mit Russland nicht mehr weitermachen wie bisher. Und solche Menschen wie Wagenknecht und Schwarzer würde ich frei Hand nach Moskau verfrachten gefühlt
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 18:17 Und das von einer ehemaligen Feministin....
Inzwischen wird ja schon die Frage aufgeworfen, ob Alice Schwarzer wirklich alle Latten am Zaun hat - oder ob sie bei kleinem nicht vor sich selbst geschützt werden müsste.
Für mich ist sie schon seit dem Kachelmann-Prozess völlig unten durch. Als sie da zur Bildzeitungs-Reporterin mutiert ist. Und eifrigst und sehr selbstgerecht Vorverurteilungen aussprach, so einfach mal so von oben herab. Dann kam der Freispruch - und sie hat sich nicht nur nach Strich und Faden blamiert. Es war klar, was für ein Mensch das ist: perfide, bösartig.
Ich ziehe vor Jörg Kachelmann immer noch meinen Hut. Sowas zu erleben, ist ein absoluter Alptraum. Und dann noch so eine Trulla, die einen einfach mal so in ihrer arroganten, selbstverliebten Selbstgerechtigkeit medial hinzurichten versucht. Dass Jörg Kachelmann danach wieder erfolgreich auf die Beine gekommen ist - chapeau, das nenne ich mal eine Leistung.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Darkfire »

sünnerklaas hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 18:15 Laut Sahra Wagenknecht dürfen keine Waffen zur Verteidigung an die Ukraine geliefert werden. Sonst würden die Söhne Russlands, die Enkel der Kriegsgeneration vom 2 WK mit deutschen Waffen getötet oder verwundet.
Was sie dabei vergisst, der Krieg war gegen die Sowjetunion und fand überwiegend auf dem Gebiet Weisrusslands und der Ukraine statt.

Wenn also Zivilisten vergewaltigt wurden, waren es meist Ukrainerinnen nicht Russinnen.
Also würden wir denen die Hilfe verweigern, welche durch die Wehrmacht vergewaltigt wurden.

Aber es ist ja bei so manchen Putinfreunden das Narrativ daß sich der Krieg gegen Russland gerichtet hat und die Ukrainischen Opfer blendet man ganz bewusst aus.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von sünnerklaas »

Darkfire hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 08:34
Also würden wir denen die Hilfe verweigern, welche durch die Wehrmacht vergewaltigt wurden.

Aber es ist ja bei so manchen Putinfreunden das Narrativ daß sich der Krieg gegen Russland gerichtet hat und die Ukrainischen Opfer blendet man ganz bewusst aus.
Ausgeblendet wird auch die massive Hilfe, die die Sowjetunion aus Großbritannien und den USA bekommen hat. Letztendlich waren die Lieferungen entscheidende Lieferungen. Davon will man nicht nur in Russland und auch seitens der Putinisten heute nichts mehr wissen. Von einigen wird das sogar wütend bestritten, da gibt es dann aber infantile Wutanfälle auf Kindergartenniveau hoch drei...
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

sünnerklaas hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 10:41 Ausgeblendet wird auch die massive Hilfe, die die Sowjetunion aus Großbritannien und den USA bekommen hat. Letztendlich waren die Lieferungen entscheidende Lieferungen. Davon will man nicht nur in Russland und auch seitens der Putinisten heute nichts mehr wissen. Von einigen wird das sogar wütend bestritten, da gibt es dann aber infantile Wutanfälle auf Kindergartenniveau hoch drei...
Irgendwann werden die auf ihren Scherbenhaufen sitzen, der mal Russland hieß und darüber grübeln, was denn bloß schief gelaufen und was damals anders war.

Bevor im Nachkriegsrussland die schonungslos Wahrheit nicht auf alle Tische kam und aufgearbeitet wurde, und Russland Nicht offen bemüht ist, Entführte zurückzuführen und lebenden Verantwortlichen nicht den Prozess macht oder nach Den Haag ausliefert, kann es unmöglich eine Rückkehr in die Völkergemeinschaft oder Milderung der Sanktionen für den Faschisten Staat geben.

Wehe dem Volk oder Politiker, der glaubt, die Gier über diese Verbrechen stellen zu können!
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Vongole »

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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von sünnerklaas »

Bobo hat geschrieben: Mo 27. Feb 2023, 16:38 Irgendwann werden die auf ihren Scherbenhaufen sitzen, der mal Russland hieß und darüber grübeln, was denn bloß schief gelaufen und was damals anders war.
Ich vermute, dass die eher auf dem Scherbenhaufen sitzen, sich selbst bemitleiden, heulen und jammern, blutige Rache schwören und nebenher der großen Zeit des Imperiums nachtrauern. Die Serben heulen seit 630 Jahren. Seit 630 Jahren haben sie immer wieder versucht, mit Gewalt das Großserbische Reich wiederherzustellen. Es ist ihnen letztendlich nie gelungen.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Panarin »

Ermittler: Russland betrieb mindestens 20 Folterkammern in Cherson

Russland hat nach Angaben einer internationalen Ermittlergruppe in der ukrainischen Region Cherson mindestens 20 Folter-Einrichtungen betrieben. "Neue Beweise aus dem zuletzt befreiten Cherson zeigen, dass Folterkammern vom russischen Staat geplant und unmittelbar finanziert wurden", teilt das von der EU, Großbritannien und den USA finanzierte Mobile Justice Team mit. Die Gruppe, die von der Stiftung Global Rights Compliance um den britischen Rechtsanwalt Wayne Jordash gegründet wurde, unterstützt ukrainische Staatsanwälte bei der Ermittlung von Kriegsverbrechen. Die Folter-Einrichtungen in dem Gebiet, aus dem sich russische Truppen im November zurückgezogen hatten, seien unter anderem vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB und von der russischen Gefängnisbehörde betrieben worden, erklärt die Ermittlergruppe. Mehr als 1000 Folter-Opfer hätten als Zeugen ausgesagt. Sie hätten von Elektroschocks und simuliertem Ertränken (Waterboarding) berichtet. Die Ermittler fügen hinzu, im Zusammenhang mit der Folter würden mehr als 400 Personen vermisst.
https://www.n-tv.de/politik/16-12-Ermit ... 43824.html

400 Vermisste allein in Cherson. Viele wurden wohl ermordet oder beim russischen Rückzug mitgenommen.

Man bedenke, ohne die Waffenlieferungen hätten die Ukrainer Cherson nicht befreien können. Und die Zahl der Opfer wäre noch höher.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Kohlhaas »

Panarin hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 16:31 https://www.n-tv.de/politik/16-12-Ermit ... 43824.html

400 Vermisste allein in Cherson. Viele wurden wohl ermordet oder beim russischen Rückzug mitgenommen.

Man bedenke, ohne die Waffenlieferungen hätten die Ukrainer Cherson nicht befreien können. Und die Zahl der Opfer wäre noch höher.
Russland respektiert keine Regeln mehr. Das Land ist in völliger Gesetzlosigkeit versunken. Welchen Wert hätten Verhandlungen oder ein Friedensvertrag mit diesem von Putin geführten Verbrecher-Staat?
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein weiteres Kriegsverbrechen:
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Vongole »

Während der Besatzung von Cherson versuchten russ. Soldaten, ukr. Babys durch Erpressung zu "russifizieren" :dead:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine- ... d9e57fe494
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Panarin »

Während die Biden-Regierung dafür ist, blockiert das Pentagon die Weitergabe von Informationen über russische Kriegsverbrechen an Den Haag:
Pentagon blocks sharing evidence of possible Russian war crimes in Ukraine with ICC

The Pentagon is blocking the Biden administration from sharing evidence with the International Criminal Court (ICC) in The Hague gathered by US intelligence agencies about Russian atrocities in Ukraine, according to current and former officials briefed on the matter.

US military leaders oppose helping the court investigate Russians because they fear setting a precedent that might help pave the way for it to prosecute Americans.

The rest of the administration, including intelligence agencies and the State and Justice departments, favours giving the evidence to the court, the officials said.
Most of the people who described the internal dispute did so on the condition of anonymity to discuss sensitive deliberations.

But Senator Lindsey Graham, who helped push Congress to ease the restrictions in 2022 on aiding the ICC, confirmed the parameters of the dispute and blamed the Department of Defence (DOD) for its reluctance.

“DOD opposed the legislative change – it passed overwhelmingly – and they are now trying to undermine the letter and spirit of the law,” Mr Graham said. “It seems to me that DOD is the problem child here, and the sooner we can get the information into the hands of the ICC, the better off the world will be.”

Representatives at the Pentagon, State Department, Justice Department and the Office of the Director of National Intelligence declined to comment or did not respond to requests for comment.
https://www.straitstimes.com/world/unit ... e-with-icc
Herr Gesangsverein
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Herr Gesangsverein »

Man läuft in eine Falle, wenn man sich bei der Bewertung der russischen Kriegsverbrechen nötigen lässt eine Stellungnahme zur Außenpolitik der USA abzugeben. Egal ob man die USA als 'Führer der freien Welt' wahrnimmt oder ob man ihnen vorwirft ausschließlich eigene Interessen zu vertreten und in Wahrheit gar keine gleichberechtigten Partner zu kennen, mit den Verbrechen Russlands unter Putin hat das nur sehr indirekt zu tun, wenn überhaupt.

Ich muss weder ein proamerikanischer Jubelperser (Widerspruch in sich?) noch noch ein antiamerikanischer Altlinker sein um zu erkennen, dass die Kriegsverbrechen der russischen Seite ganz einfach die Schuld derer sind, die sie begehen und die Verantwortlichen im Kreml sitzen.

Da liegt vielleicht der Kardinalfehler von Wagenknecht und einigen anderen, die glauben aufgrund eines gewissen Antiamerikanismus - den ich für sich genommen gar nicht so schlimm finde - alles abzulehnen was aus dem Westen kommt. Sie ist blind für die Tatsache, dass Putin derzeit der gefährlichste kapitalistische Imperialist ist.
Kohlhaas
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Kohlhaas »

Panarin hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 09:15 Während die Biden-Regierung dafür ist, blockiert das Pentagon die Weitergabe von Informationen über russische Kriegsverbrechen an Den Haag:





https://www.straitstimes.com/world/unit ... e-with-icc
Das sollte man nicht zu ernst nehmen. Das ist die Haltung des Pentagon, eigene Geheimdienst-Erkenntnisse nicht weitergeben zu wollen. Na und? Ist ja nicht so, dass sonst niemand in der Urkaine Beweise sammeln würde. Niemand braucht das Pentagon oder irgendwelche Geheimdienstinformationen, um in der Ukraine Belege für Kriegsverbrechen zu sammeln. Nahezu sämtliche europäischen Ermittlungsbehörden machen das. US-Informationen sind überhaupt nicht erforderlich. Niemand braucht die.

Im Hintergrund steht lediglich die Tatsache, dass die USA das Gericht in Den Haag nicht anerkennen. Und die Sorge, dass irgendwann mal amerikanische Soldaten für schon begangene oder künftig möglicherweise verübte Verbrechen belangt werden könnten. Russland erkennt den Gerichtshof in Den Haag übrigens auch nicht an.

Für die Ermittlung bezüglich Kriegsverbrechen und für mögliche Anklagen woauchimmer hat das keinerlei Bedeutung. Es wird ermittelt und es wird irgendwann irgendwo angeklagt. Dafür braucht niemand das Pentagon oder die CIA oder sonstwen. Das läuft alles längst. Kein erkannter russischer Kriegsverbrecher darf sich jemals wieder auf dem Gebiet eines westlichen Staates blicken lassen. Wird er erwischt, landet er in Den Haag. Punkt. Ob Russland die Rechtsprechung von Den Haag anerkennt, ist völlig wurscht.

Ein Sondertribunal wäre trotzdem sinnvoll.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Kohlhaas »

Herr Gesangsverein hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 17:08 Man läuft in eine Falle, wenn man sich bei der Bewertung der russischen Kriegsverbrechen nötigen lässt eine Stellungnahme zur Außenpolitik der USA abzugeben.
Das macht doch niemand. Wer verbindet denn die Bewertung russischer Kriegsverbrechen mit der amerikanischen Außenpolitik? Nichts davon passiert. In der Ukraine werden wo auch immer möglich Beweise für mögliche Kriegsverbrechen erhoben. Deutschland ist ganz vorn dabei, wenn es um die Bereitstellung forensischer Hilfsmittel geht. Es sind in der Ukraine sogar Fachleute für die Erhebung solcher Beweise unterwegs. Und das ist nicht nur Deutschland. So ziemlich alle europäischen Nationen arbeiten daran mit.

Die Ukraine wird der am besten aufgeklärte Schauplatz von Kriegsverbrechen sein, den es jemals gegeben hat. Ob das Pentagon oder die CIA daran mitwirkt, interessiert kein totes Meerschweinchen.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Panarin »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 19:49Es wird ermittelt und es wird irgendwann irgendwo angeklagt. Dafür braucht niemand das Pentagon oder die CIA oder sonstwen. Das läuft alles längst. Kein erkannter russischer Kriegsverbrecher darf sich jemals wieder auf dem Gebiet eines westlichen Staates blicken lassen. Wird er erwischt, landet er in Den Haag. Punkt. Ob Russland die Rechtsprechung von Den Haag anerkennt, ist völlig wurscht.

Ein Sondertribunal wäre trotzdem sinnvoll.
Russische Kriegsverbrecher werden sich nach dem Krieg wohl kaum freiwillig in westliche Staaten begeben. Amsonsten weiß ich nicht ob Den Haag das Recht hätte Russland anzuklagen, wenn Russland das Gericht nicht anerkennt. Das ist keine moralische Frage, sondern eine rechtliche. Aber da bin ich kein Experte.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Tom Bombadil »

Mal wieder Brandmunition:
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

Panarin hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 22:58 Russische Kriegsverbrecher werden sich nach dem Krieg wohl kaum freiwillig in westliche Staaten begeben. Amsonsten weiß ich nicht ob Den Haag das Recht hätte Russland anzuklagen, wenn Russland das Gericht nicht anerkennt. Das ist keine moralische Frage, sondern eine rechtliche. Aber da bin ich kein Experte.
Die großen vermutlich nicht mal denn, wenn sie Besitz im Ausland haben. Aber die kleinen werden nicht mal ahnen, dass ihre Namen auf Listen notiert sind und sich in ein paar Jahren sicher genug fühlen.

Auch Deutschland könnte Kriegsverbrecher hier anklagen, weil wir das sogenannte Weltrecht integriert haben.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 19:59 Das macht doch niemand. Wer verbindet denn die Bewertung russischer Kriegsverbrechen mit der amerikanischen Außenpolitik? Nichts davon passiert. In der Ukraine werden wo auch immer möglich Beweise für mögliche Kriegsverbrechen erhoben. Deutschland ist ganz vorn dabei, wenn es um die Bereitstellung forensischer Hilfsmittel geht. Es sind in der Ukraine sogar Fachleute für die Erhebung solcher Beweise unterwegs. Und das ist nicht nur Deutschland. So ziemlich alle europäischen Nationen arbeiten daran mit.

Die Ukraine wird der am besten aufgeklärte Schauplatz von Kriegsverbrechen sein, den es jemals gegeben hat. Ob das Pentagon oder die CIA daran mitwirkt, interessiert kein totes Meerschweinchen.
Dank dir für die Antwort.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Darkfire »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 19:41 Mal wieder Brandmunition:
Wo ist eigentlich jetzt unser Putinfraktion die sonst so herumschreit, das die Ukraine doch Kriegsverbrecher wären weil sie StreuMunition gegen russische Soldaten einsetzen will.

Von das mal wieder Ohrenbetäubendes schweigen.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

Darkfire hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 05:52 Wo ist eigentlich jetzt unser Putinfraktion die sonst so herumschreit, das die Ukraine doch Kriegsverbrecher wären weil sie StreuMunition gegen russische Soldaten einsetzen will.

Von das mal wieder Ohrenbetäubendes schweigen.
Menschen wissen die Gefahr einzuschätzen. Ich dachte beim Betrachten an die vielen Tieren, die wegen dem Dreckspack obdachlos wurden. Das macht mich erst richtig zornig. Die Artilleristen sind Kriegsverbrecher. Die wussten, dass sie das Zeug auf eine Stadt schießen! Killt sie alle!
Zuletzt geändert von Bobo am Mi 15. Mär 2023, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Eiskalt »

In Russland sind Kinderschänder Helden.

https://www.n-tv.de/politik/Kiew-will- ... 87172.html
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Kritikaster »

Eiskalt hat geschrieben: Mi 15. Mär 2023, 18:42 In Russland sind Kinderschänder Helden.

https://www.n-tv.de/politik/Kiew-will- ... 87172.html
Schwacher Trost, aber immerhin hat die dann ja wohl inzwischen die Strafe des Gottes ereilt, in dessen Namen und mit dessen Segen sie diese unsäglich entmenschlichten Verbrechen zu begehen glaubten.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Bobo »

Eiskalt hat geschrieben: Mi 15. Mär 2023, 18:42 In Russland sind Kinderschänder Helden.

https://www.n-tv.de/politik/Kiew-will- ... 87172.html
Ich habe diesen Beitrag gestern schon gelesen, wusste aber nichts vernünftiges zu schreiben. Mit etwas Abstand geht es besser.

Was ist das für eine Gesellschaft, die solch ein Verhalten stillschweigend akzeptiert? Soldaten sind Teil der Gesellschaft. Kameraden, Vorgesetzt, niemand wusste davon? Oder war es denen gleich?

In dieser Armee scheint jeder für sich zu stehen. Kinderschäbdung, Vergewaltigung, Mord, Raub, Vorgesetzte werden mit dem Panzer überrollt oder mit dem Späten erschlagen. Und wenn es an der Front brenzlig wird, rennen die Offiziere als erste, wie man hört. Das ist keine Armee. Das ist eine Ansammlung undisziplinierter und unkontrollierter Abschaum.

Der einzig bleibende Trost ist, dass der Tag der Abrechnung naht.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Europa2050 »

Bobo hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 07:05 …Das ist keine Armee. Das ist eine Ansammlung undisziplinierter und unkontrollierter Abschaum.
Krieg bringt das Schlechte im Menschen hervor - nahezu ausnahmslos (wo bei natürlich „das Schlechteste“ sich von Mensch zu Mensch unterscheidet, die Masse erhält sich trotz Wut und Zorn die Würde).
Deswegen sollte man mit dem Sch… gar nicht erst anfangen.
Das wird auch an manchen Ukrainern auf Dauer nicht spurlos vorüber gehen.

Aber das Tempo der Verrohung der Orks ist atemberaubend - die standen nach einem Monat Krieg da, wo eine normale Gesellschaft nach drei Jahren Krieg und Zerstörung steht und haben nach einem Jahr Krieg das Zivilisationstief erreicht, für das anderswo dreißig Jahre Krieg nötig sind.

Aber woran liegt das - mal nicht die individuellen Totalausfälle, vor denen keine Gesellschaft gefeit ist, betrachtet - alsMassenphänomen?

Ist es:

- die kulturell/historische Prägung (Mongolenherrschaft vs. Aufklärung)
- die kommunistische Vorprägung (Die Gemeinschaft ist alles, der einzelne Mensch nichts)
- das ständige faschistische Probagandafeuer im TV
- das gleichzeitige Gefühl von All- und Ohnmacht?
- oder … ?
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bobo hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 07:05 Ich habe diesen Beitrag gestern schon gelesen, wusste aber nichts vernünftiges zu schreiben. Mit etwas Abstand geht es besser.

Was ist das für eine Gesellschaft, die solch ein Verhalten stillschweigend akzeptiert? Soldaten sind Teil der Gesellschaft. Kameraden, Vorgesetzt, niemand wusste davon? Oder war es denen gleich?

In dieser Armee scheint jeder für sich zu stehen. Kinderschäbdung, Vergewaltigung, Mord, Raub, Vorgesetzte werden mit dem Panzer überrollt oder mit dem Späten erschlagen. Und wenn es an der Front brenzlig wird, rennen die Offiziere als erste, wie man hört. Das ist keine Armee. Das ist eine Ansammlung undisziplinierter und unkontrollierter Abschaum.

Der einzig bleibende Trost ist, dass der Tag der Abrechnung naht.
Mit hat jemand, der sich auskennt erklaert, das solche Barberei in der russischen Armee Tradition hat.

Ich erinnere and die Vergewaltigungen am Ende des 2 Weltkrieges. Meine Schwiegereltern aus dem Sudetenland hatten auch viele Schauergeschichten ueber die russische Armee.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von streicher »

Eiskalt hat geschrieben: Mi 15. Mär 2023, 18:42 In Russland sind Kinderschänder Helden.

https://www.n-tv.de/politik/Kiew-will- ... 87172.html
Dann wird also Rücksichtslosigkeit, Skrupellosigkeit und Perversion als Stärke gesehen.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Eiskalt »

streicher hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 10:25 Dann wird also Rücksichtslosigkeit, Skrupellosigkeit und Perversion als Stärke gesehen.
Klar. Laut Kyrill kämpft Russland ja auch um das russische Volk vor Gay und Gender zu schützen.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Eiskalt »

Europa2050 hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 07:30 Krieg bringt das Schlechte im Menschen hervor - nahezu ausnahmslos (wo bei natürlich „das Schlechteste“ sich von Mensch zu Mensch unterscheidet, die Masse erhält sich trotz Wut und Zorn die Würde).
(Fullquote)
Naja wenn man eigentlich persönlich nichts hat versucht man sich halt mit seinem Staat zu identifizieren und groß zu sein.

Neulich wurden auch hier Interviews gepostet bei der eine alte Frau meinte man müsse die Ukrainer und Polen ausmerzen. Auch dir Babies.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Kohlhaas »

Europa2050 hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 07:30Aber woran liegt das - mal nicht die individuellen Totalausfälle, vor denen keine Gesellschaft gefeit ist, betrachtet - alsMassenphänomen?
Meiner Ansicht nach hat das zwei Gründe.

Einerseits werden Kriegsverbrechen von der russischen Militärführung bewusst als "Waffe" genutzt, um beim Gegner Angst und Schrecken zu erzeugen. Zum Beispiel die Vergewaltigungspraxis. Es scheint in Russland allgemein bekannt zu sein, dass sowas in der Armee als "normal" gilt. Mir fällt da immer wieder dieses abgehörte Telefongespräch zwischen einem Frontsoldaten und seiner Ehefrau ein. Da hat die Dame ihren Gatten ermahnt, auf jeden Fall Kondome zu benutzen, wenn er ukrainische Weiber vergewaltigt.

Der zweite und sicher noch tiefgreifendere Grund liegt in der russischen Gesellschaft. Die ist bis ins tiefste Innere von Gewaltverhältnissen geprägt. Die russische Bevölkerung hat es akzeptiert bzw. sich damit abgefunden, dass die "Waffenträger" im Lande (Polizei, Geheimdienste, Militär) alles tun können, was sie tun wollen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Widerstand dagegen ist zwecklos. Man sieht das an der Spruchpraxis der russischen Gerichte. Die Täter werden kaum jemals verurteilt oder auch nur angeklagt. Wenn hingegen ein einfacher Bürger von Staats wegen angeklagt wird, dann wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch verurteilt. Es gibt nur in ganz wenigen Fällen Freisprüche.

https://www.jstor.org/stable/44937605

Durch unkontrollierte Gewaltanwendung, Willkürlichkeit von Verwaltunghandeln und deren Absicherung durch die Justiz präsentiert sich die Staatsgewalt als allmächtig. Das wird in der russischen Gesellschaft gar nicht mehr hinterfragt. Die Masse der Menschen betrachtet das fast als eine Art Naturgesetz, weil das in der Geschichte Russlands eigentlich nie anders war. In der Zarenzeit wurde so verfahren, in der Sowjet-Zeit wurde genau so gehandelt und jetzt unter Putin geht es genau so weiter.

Die Menschen in Russland wachsen in diesen Verhältnissen auf, erleben sie von Kindesbeinen an. Und irgendwann wirkt das auch auf die Menschen selbst zurück. Sie saugen quasi mit der Muttermilch die Erkenntnis auf, dass Gewalt ein legitimes Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen ist. Die bloße Fähigkeit zur Gewaltanwendung legitimiert dann jede Art von Gewalt.

Nur zur Klarstellung: Ich will damit nicht sagen, dass "der Russe" von Natur aus gewalttätig ist. Das alles hat nichts mit Darwin oder mit genetischen Merkmalen zu tun. Es ist ein soziologisches Phänomen. Es geht nicht um "erblich bedingte" Verhaltensweisen. Es geht um Prägung bzw. - auf den Menschen bezogen - um "prägungsähnliche Lernvorgänge". Soll heißen: Das Leben in solchen Gewaltverhältnissen führt nicht zwangsläufig dazu, dass ein Mensch gewalttätig wird. Es erzeugt nur gewisse Präferenzen für bestimmte Verhaltensweisen. Die Ausprägung solcher Präferenzen ist um so wirkungsvoller, je allgemeingültiger die "Lernerfahrungen" zu sein scheinen.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von elmore »

@Kohlhaas,

dies alles erklärt aber nicht, weshalb eine russische Frau und vermutlich selbst Mutter, brüllt, man solle auch ukrainische Babies umbringen oder ausmerzen. Sie mag ja gelernt haben in ihrem russ. Dasein, daß sie mit dem Messer in der Hand erlolgreich z.b. eine Nebenbuhlerin abstechen kann, um sich den passenden oder vermögenderen Mann zu angeln. Aber es erklärt eben nicht, weshalb es ihr Vorteile durch ihre "gesellschaftlich anerzogene und gelernte" Gewalttätigkeit bringt, wenn ukrainische Babies ermordet werden sollten.

Auch eine oft ins Feld geführte Gleichgültigkeit gegenüber Politik usw. kann diese grauslige Entmenschlichung nicht einfach mit "Politik ist mir egal, ich kümmere mich nicht darum, was die Mächtigen in meinem Land machen". plausibler machen Denn dann dürfte sie sich auch nicht darum kümmern, was nach dem Willen der Mächtigen in ihrem Lande mit den ukrainischen Menschen - auch deren Babies - zu geschehen hat oder auch nicht.

In keinem Fall aber ergibt sich daraus. ihre aktive Empfehlung für Babymord als logisch erklärbar herzuleiten.

Meiner Meinung nach sind all die soziologischen Erklärungsmuster nur bedingt tauglich, solche Verrohungen zu erklären.

John Steinbeck hat einmal gesagt, "Es gibt Menschen, die in Erfahrungswelten leben,, die wir nicht betreten können".

Vermutlich gibt es zwar durchaus psychologische Zusammenhänge des eigen (zivilen) russ. Erlebens von Olga Normalrussin oder Igor Wodkaglasow, das eigene Minderwertigkeitsgefühl und Ohnmachtsbewusstsein durch den Kriegerfolg von Väterchen Rußland, die dieses Defizit beackern und auf Erfolgshöhe hochlupfen. Und deshalb gut 75% der russischen Menschen den Krieg gut finden. Die klinischen Ausraster einer aus jeder Menschlichkeit ausgetretenen Verrohung der dortigen Zivilgesellschaft indes erklären sich damit nicht. Eine Verrohung, die ja die direkten Schrecken und traumatischen Verrohungspotenziale nicht am eigenen Leib erlebt und durchlebt, die Krieg verursacht.

Diesem Schrecknis sind sie, ganuso wie wir, nicht ausgesetzt. Sehen es nur aus der Ferne des Propaganda-TV und unbehelligter Sofasesselperspektive.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Kriegsverbrechen der Streitkräfte Russlands

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 13:37 @Kohlhaas,

dies alles erklärt aber nicht, weshalb eine russische Frau und vermutlich selbst Mutter, brüllt, man solle auch ukrainische Babies umbringen oder ausmerzen. Sie mag ja gelernt haben in ihrem russ. Dasein, daß sie mit dem Messer in der Hand erlolgreich z.b. eine Nebenbuhlerin abstechen kann, um sich den passenden oder vermögenderen Mann zu angeln. Aber es erklärt eben nicht, weshalb es ihr Vorteile durch ihre "gesellschaftlich anerzogene und gelernte" Gewalttätigkeit bringt, wenn ukrainische Babies ermordet werden sollten.
Wo liegt denn aus Deiner Sicht sonst die Erklärung? Die von Dir angesprochene Frau war mit Sicherheit noch nie selbst in einem Krieg. Wie kommt sie zu der Einstellung, dass selbst ukrainische Babies umgebracht werden sollten? Glaubst Du, das sei "angeboren"?
Auch eine oft ins Feld geführte Gleichgültigkeit gegenüber Politik usw. kann diese grauslige Entmenschlichung nicht einfach mit "Politik ist mir egal, ich kümmere mich nicht darum, was die Mächtigen in meinem Land machen". plausibler machen Denn dann dürfte sie sich auch nicht darum kümmern, was nach dem Willen der Mächtigen in ihrem Lande mit den ukrainischen Menschen - auch deren Babies - zu geschehen hat oder auch nicht.
Ich sprach nicht von "Gleichgültigkeit". Ich sprach von einer "inneren Kapitulation" angesichts der Gesellschaftsverhältnisse. Die Menschen fügen sich einfach in "ihr Schicksal". Und in ihrem täglichen Leben vollziehen sie (mehrheitlich) in ihrem eigenen Umfeld nach, was sie von Geburt an tagtäglich erleben.
In keinem Fall aber ergibt sich daraus. ihre aktive Empfehlung für Babymord als logisch erklärbar herzuleiten.
Von "logisch" habe ich nie gesprochen! Versúch bitte nicht, mir an der Stelle etwas unterzuschieben!
Meiner Meinung nach sind all die soziologischen Erklärungsmuster nur bedingt tauglich, solche Verrohungen zu erklären.

John Steinbeck hat einmal gesagt, "Es gibt Menschen, die in Erfahrungswelten leben,, die wir nicht betreten können".
Genau diese "Erfahrungswelten" betrachet die Soziologie. Die Soziologie will diese Erfahrungswelten nicht "betreten". Sie will sie nur verstehen. Das ist keine exakte oder gar "messbare" Wissenschaft. Soziologie zielt nicht auf individuelles Verhalten ab. Soziologie beschreibt nicht Menschen. Sie beschreibt Gesellschaften.
Vermutlich gibt es zwar durchaus psychologische Zusammenhänge des eigen (zivilen) russ. Erlebens von Olga Normalrussin oder Igor Wodkaglasow, das eigene Minderwertigkeitsgefühl und Ohnmachtsbewusstsein durch den Kriegerfolg von Väterchen Rußland, die dieses Defizit beackern und auf Erfolgshöhe hochlupfen.
Hier liegt Dein Denkfehler. Psychologische Zusammenhänge sind nicht Betrachtungsgegenstand der Soziologie. Darum kümmern sich Psychologen und Pädagogen (Biographieforschung). Die Soziologie untersucht nicht das Verhalten von Menschen. Sie untersucht das Verhalten von menschlichen Gesellschaften.

Zur Erläuterung: Yanomai-Indianer in Südamerika sind Menschen. Sie sind als Individuen genauso strukturiert wie Nordamerikaner, Europäer oder Inuit. Sie sind Menschen. Sie sind keine besondere "Rasse", die genetisch determiniert ganz anders auftritt als andere "Rassen". Es sind einfach Menschen. Sie unterliegen den gleichen Gesetzmäßigkeiten, die von der Psychologie und der Pädagogik (Biografieforschung) notgedrungen gleichermaßen unscharf beschrieben werden. Yanomami, Inuit und Europäer leben aber trotzdem in völlig unterschiedlichen Gesellschaftsformen. Nahezu identische Menschen können also in sehr unterschiedlichen Gesellschaftsformen leben.
Und deshalb gut 75% der russischen Menschen den Krieg gut finden. Die klinischen Ausraster einer aus jeder Menschlichkeit ausgetretenen Verrohung der dortigen Zivilgesellschaft indes erklären sich damit nicht. Eine Verrohung, die ja die direkten Schrecken und traumatischen Verrohungspotenziale nicht am eigenen Leib erlebt und durchlebt, die Krieg verursacht.
Biete eine andere Erklärung an. Woraus resultiert Deiner Meinung nach diese hohe Bereitschaft russischer Soldaten zu enthemmter Gewalt?
Diesem Schrecknis sind sie, ganuso wie wir, nicht ausgesetzt.
Genau das siehst Du falsch. Es ist schon fast schmerzhaft, das sagen zu müssen. Aber es muss sein: Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, welchem Ausmaß an Gewalt russische Menschen ausgesetzt sind, wenn sie aus dem Haus gehen und auf die Straße treten. In Russland wirst Du zusammengeknüppelt und zu 15 Jahren Gulag verdonnert, wenn Du nur ein weißes Blatt hochhältst. Ich empfinde es schon fast als obszön, solche Verhältnisse mit den Worten "...genauso wie wir..." zu kommentieren.

Denkanstoß: In westlichen Armeen sind Kriegsverbrechen nicht der Normalfall. Wenn sie geschehen, werden sie strafrechtlich "gewürdigt". In der russischen Armee werden Kriegsverbrecher mit Orden ausgezeichnet. Jetzt erklär mal, warum das so ist. Und belass es bitte nicht bei der Aussage, dass meine Auslegung Dir nicht schlüssig erscheint. Sag mir, wo DU die Ursache siehst!
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