Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

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Alter Stubentiger
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(05 Mar 2019, 17:26)

Nö. Falsch. Ich habe Dir nur aufgezeigt, dass Terroristen, welche die beiden Autonomiegebiete kontrollieren, nicht bereit sind auch nur einen einzigen Zentimeter angeblich arabischen Landes an die Juden abzugeben. Mit solchen Leuten kann und sollte man nicht verhandeln. Wer nach 70 Jahren immer noch von der "Befreiung Palästinas " spricht und damit eindeutig die Ermordung der in Israel lebenden Juden meint, mit dem kann man verhandeln und sollte man auch nicht. Die Hamas argumentiert so, die Fatah auch und ich zeige Dir das nur auf.
Die Hamas argumentiert genauso verbohrt wie du. Es würde sich aber schon lohnen wenigstens mal einen Blick auf den Nordirlandkonflikt zu werfen um zu sehen wie man mit Maximalforderungen der Hamas umgehen kann.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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schokoschendrezki
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Mar 2019, 16:44)

Aha - und weil "große Unternehmen oder Unternehmensverbände alle möglichen Organisationen" unterstützen, ist es in Ordnung, wenn Georg Soros und seine Open Society Foundation Organisationen, die die Delegitimation Israels betreiben, finanziert, nur weil die nicht verboten sind.
Typische Logik für den Meister des Relativierens! :s
D.A.: Tatsächlich und real hat Breaking The Silence eben und gerade wegen seiner kritischen Haltung gegenüber gewissen Aspekten der israelischen Politik die Legitimation Israels gestärkt und nicht eine Deligitimation betrieben. Ebenso wie das jüngste sogenannte "Holocaust-Gesetz" in Polen, das strafgesetzliche Verbot, der polnischen Nation eine Mitverantwortung bei der Judenvernichtung zu unterstellen, die Legitimation Polens nicht etwa gestärkt, sondern - im Gegenteil! - untergraben hat. Ich traue dir eigentlich zu, die Dialektik dieser Gelassenheit bzw. Ungelassenheit zu verstehen.

Das Bekenntnis zu Israel als - ja tatsächlich - einziger Demokratie im Nahen Osten bedeutet immer auch ein Bekenntnis zu Pluralität und Akzeptanz von Verschiedenheit. Ein Aushaltenkönnen von unterschiedlichen politischen Ansichten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Mar 2019, 19:23)

D.A.: Tatsächlich und real hat Breaking The Silence eben und gerade wegen seiner kritischen Haltung gegenüber gewissen Aspekten der israelischen Politik die Legitimation Israels gestärkt und nicht eine Deligitimation betrieben.
Oha - palästinensische Propaganda reproduzieren, wie das Breaking The Silence tut, nennst du " einekritische[n] Haltung gegenüber gewissen Aspekten der israelischen Politik"
Das lässt ja sehr tief blicken, ist man von DIR allerdings gewöhnt.
Ich nenne das Delegitimation und Diffamierung Israels!
Und indem Soros genau solche NGOn unterstützt, trägt er zur Delegitmation und Diffamierung Israels bei, heißt zu gut.
schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Mar 2019, 19:23)Das Bekenntnis zu Israel als - ja tatsächlich - einziger Demokratie im Nahen Osten bedeutet immer auch ein Bekenntnis zu Pluralität und Akzeptanz von Verschiedenheit. Ein Aushaltenkönnen von unterschiedlichen politischen Ansichten.
Israel hält unterschiedliche politische Ansichten durchaus aus, ansonsten wären Organisationen wie Breaking The Silence und B’Tselem längst verboten.
Unterschiedliche politische Ansichten aushalten bedeutet aber noch lange nicht, solche Ansichten auch gutzuheißen.
Du erkennst den Unterschied?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Mar 2019, 16:44)
Und so jemandem bietet die Bundesregierung in Deutschland eine Plattform für seine Aktionen und nennt das dann Israels Sicherehit st deutsche Staatsraison.
Nur weil Soros Jude ist, können seine Aktionen und Handlungen selbstverfreilich keine antisemitistischen und/oder antizionistischen Charakter tragen.
Naa dann!
Was heißt denn "die Bundesregierung". Die aktuelle Gesetzeslage in Ungarn macht einen freien und ungehinderten Betrieb der OSF-Institutionen dort unmöglich. Und die Soros-Stiftung hat schlicht und einfach Gebäude und Räumlichkeiten für den Umzug nach Berlin erworben. Die "Bundesregierung" hat damit überhaupt nix zu tun! Man kann durchaus Kritik daran üben, dass eine Einzelperson wie Soros über die finanziellen Mittel verfügt, sich auf einem derart exklusiven Gelände wie dem Potsdamer Platz in Berlin anzusiedeln. Das ist aber eine Kapitalismuskritik-Frage und gehört nicht in die Israel-Kategorie.

Du brauchst dir aber auch keine Sorgen machen: Die Bedeutung der Soros-Institutionen ist in Deutschland mehr noch als in Osteuropa weiter im Sinken bzw. ohnehin kaum vorhanden. Bedeutung hat/hätte sie vor allem für die Ukraine. Aber ist nicht. "Offene Gesellschaft" ist nicht mehr angesagt. "Wütende Bürger" übernehmen überall das Kommando.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Mar 2019, 19:49)

Oha - palästinensische Propaganda reproduzieren, wie das Breaking The Silence tut, nennst du " einekritische[n] Haltung gegenüber gewissen Aspekten der israelischen Politik"
Das lässt ja sehr tief blicken, ist man von DIR allerdings gewöhnt.
Der "tiefe Blick", die lustivolle Erkundung und Denunzierung einer vermeintlich gestörten Persönlichkeit anstelle einer Sachdiskussion ... das ist ja auch genau das richtige Gegenkonzept zur "Offenen Gesellschaft" ... :p
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Mar 2019, 19:49)

Oha - palästinensische Propaganda reproduzieren, wie das Breaking The Silence tut, nennst du " einekritische[n] Haltung gegenüber gewissen Aspekten der israelischen Politik"
Das lässt ja sehr tief blicken, ist man von DIR allerdings gewöhnt.
Ich nenne das Delegitimation und Diffamierung Israels!
Und indem Soros genau solche NGOn unterstützt, trägt er zur Delegitmation und Diffamierung Israels bei, heißt zu gut.


Israel hält unterschiedliche politische Ansichten durchaus aus, ansonsten wären Organisationen wie Breaking The Silence und B’Tselem längst verboten.
Unterschiedliche politische Ansichten aushalten bedeutet aber noch lange nicht, solche Ansichten auch gutzuheißen.
Du erkennst den Unterschied?
Ja. Durchaus. Eine Regierung wird regierungskriitische Organisationen und NGOS unter Umständen aushalten müssen und dennoch nicht gutheißen. Hast du eine noch trivialere Trivialität auf Lager?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Mar 2019, 20:46)

Ja. Durchaus. Eine Regierung wird regierungskriitische Organisationen und NGOS unter Umständen aushalten müssen und dennoch nicht gutheißen.
Eine Regierung wird gar nichts müssen. Es wird Zeit, dass Israel diese antisemitischen Propaganda- und Terrorversteher-Instrumente dahin befördert, wo sie hingehören, nämlich auf den Müllhaufen der Geschichte.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von keinproblem »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Mar 2019, 07:51)

Vor ziemlich genau vierzig Jahren wurde das Schah-Regime im Iran gestürzt. Unter anderem auch aus diesem Anlass gibt es zahlreiche Dokumentationen, Reportagen über den heutigen Iran. Sie zeigen eine Generation aus jungen, begabten Leuten, die einem versteinertem Regime gegenübersteht. Eine Außenpolitik, die sich verantwortungsvoll nennt, muss diesen Menschen ebensoviel Empathie engegenbringen wie den Menschen in Israel. Und da wird es eben schwierig. Da sind Dinge wie "Staatengemeinschaft", "Bündnisse", vor allem aber so etwas wie "Sicherheitsarchitektur" gefragt. Wirtschaftsbeziehungen sind dabei das klassische Instrument, um Beziehungen aufrechtzuerhalten ohne politische Kompromisse mit einem Regime einzugehen. Ich bringe einem Politikberater und Politikwissenschaftler wie dem 2017 verstorbenen Brzezinski, dessen politische Ansichten mir wirklich sehr fern sind, dennoch hohen Respekt entgegen. Die Gestaltung von Außenbeziehungen formulierte er über die Metaphorik eines Schachbretts. Dinge wie "Sicherheitsarchitektur", "Staatengemeinschaft" oder "Diplomatie" werden heute "Arschkriecherei" genannt. In einem Land nach dem anderen übernehmen weiße, heterosexuelle, männliche, homophobe, narzistische, chauvinistische Machos die Hebel der Macht. In den Kloaken der "sozialen" Netzwerke, in politischen Diskussionsforen und teilweise auch auf den Straßen Europas übernimmt der aufgebrachte rechte Pöbel das Wort.
Das hast du exzellent auf den Punkt gebracht. Solange friedlicher Frieden nicht mehr dem erzwungenen Frieden vorgezogen wird, haben wir gar keinen Frieden. Ich meine allerdings, dass Deutschland immer noch zu wenig Initiative ergreift den Dialog der Parteien zu einem gewissen Maße verbindlich zu machen, wenn man vom großen deutschen Kuchen was abhaben will.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Chajm »

Keoma hat geschrieben:(06 Mar 2019, 10:29)

Israel hat nicht den Libanon, sondern die Hetzböller etc. angegriffen.
Aus gutem Grund.

Zum Thema erst kommt das Öl, dann die Moral:

https://www.welt.de/geschichte/article1 ... Spiel.html

Ist aber eigentlich nichts besonders Neues.
Da nun aber der von Dir verlinkte Artikel in der der Zeitung 'Welt" erschien und diese zum Springer-Konzern gehoert und ein guter Kritiker Israels um die Unternehmensgrundsaetze des Verlag bezueglich Israel weiss, duerfte es nicht schwerfallen, den Artikel in Frage zu stellen.
Deshalb lassen wir doch mal ein Blatt sprechen, dass nicht unbedingt im Ruf steht, aehnliche Unternehmesgrundsaetze zu haben:
"Genscher plädierte dafür, daß sich die Bundesregierung nicht noch einmal, wie beim Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973, auf ihre Neutralität zurückziehen und dem amerikanischen Verbündeten Flugplätze und Häfen der Republik für Nachschublieferungen nach Israel sperren könne. Der Außenminister: Wie immer sich die Dinge entwickelten, Bonn müsse sich konsequent dafür einsetzen, daß Israel in sicheren und anerkannten Grenzen leben könne."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41599777.html
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von keinproblem »

Chajm hat geschrieben:(06 Mar 2019, 10:46)

Da nun aber der von Dir verlinkte Artikel in der der Zeitung 'Welt" erschien und diese zum Springer-Konzern gehoert und ein guter Kritiker Israels um die Unternehmensgrundsaetze des Verlag bezueglich Israel weiss, duerfte es nicht schwerfallen, den Artikel in Frage zu stellen.
Deshalb lassen wir doch mal ein Blatt sprechen, dass nicht unbedingt im Ruf steht, aehnliche Unternehmesgrundsaetze zu haben:
"Genscher plädierte dafür, daß sich die Bundesregierung nicht noch einmal, wie beim Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973, auf ihre Neutralität zurückziehen und dem amerikanischen Verbündeten Flugplätze und Häfen der Republik für Nachschublieferungen nach Israel sperren könne. Der Außenminister: Wie immer sich die Dinge entwickelten, Bonn müsse sich konsequent dafür einsetzen, daß Israel in sicheren und anerkannten Grenzen leben könne."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41599777.html
Danke für den ausführlichen Artikel, hat mir sehr weitergeholfen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Senexx »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(06 Mar 2019, 20:02)

Tja. Bei so einer Einstellung braucht man sich nicht zu wundern dass die Spirale von Gewalt und Gegengewalt nicht unterbrochen werden kann.
Was meinen Sie?

Gewalt=Israel
Gegengewalt=die armen Muslime?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Terrorist bzw. dessen Familie wird von der Hamas ja u.a. mit EU-Geldern bezahlt...
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Diffamierer der Linken.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Senexx »

Man wird die Verharmlosern der deutschen Unterstützer von Israelvernichterwoller wie Iran nicht bekehren können. Man muss mit Ihnen leben.

Ihre zynische Rechtfertigung ist: Man muss mit ihnen (z. B. Iran) reden. Reden ist besser als isolieren.

Dabei bedroht der Iran ja nicht nur Israel, sonderm mir seinen Raketen ja mittlerweile auch bald Deutschland. Selbst diese Tatsache bringt die nicht zum Nachdenken.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Für Aufräumarbeiten geschlossen.

Moses
Mod
+++++++++++++++++++++++++

Wieder offen.

Bitte beachte:

Es geht in diesem Strang nur und ausschließlich um den Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt, alle weiteren Diskussionen bitte in den entsprechenden Strängen posten. Es macht keinen Spaß, gut Beiträge in die Ablage verschieben zu müssen nur weil sie hier Spam sind und vom Thema wegführen.

Moses
Mod
PS: Der ein oder andere Beitrag beinhalte - gut verpackte - antisemitische Ausfälle. Wenn sich das bei den entsprechenden User hier verfestigt und öfter vorkommt, werde ich entsprechende Maßnahmen ergreifen. Antisemitismus wird in diesem Forum nicht geduldet!
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
bennyh

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Senexx hat geschrieben:(07 Mar 2019, 05:58)

Man wird die Verharmlosern der deutschen Unterstützer von Israelvernichterwoller wie Iran nicht bekehren können. Man muss mit Ihnen leben.

Ihre zynische Rechtfertigung ist: Man muss mit ihnen (z. B. Iran) reden. Reden ist besser als isolieren.

Dabei bedroht der Iran ja nicht nur Israel, sonderm mir seinen Raketen ja mittlerweile auch bald Deutschland. Selbst diese Tatsache bringt die nicht zum Nachdenken.
Darüber hinaus unterstützt der klerikalfaschistische Iran Terroranschläge gegen Europa, Israel und die USA. Wie viele Anis Amris muss es noch geben, bis den "Iranverstehern" klar wird, auf welches Pferd sie da setzen. Es bleibt zu hoffen, dass Saudi-Arabien diesem Terrorregime Einhalt gebietet. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung sämtliche diplomatischen und wirtschaftlichen Kontakte zum Mullah-Regime einstellt. Das wäre nicht nur im Interesse Israels, sondern auch der Bundesrepublik und Europas.
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Antonius
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Antonius »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Mar 2019, 22:57)
Ja, man darf wirklich froh sein, dass Antisemitismus zumindest öffentlich keinen Konsens mehr erzeugen kann,
die Teile der muslimischen Gemeinschaften die das betrifft werden das mit der Zeit auch noch lernen.
Ja, das sehe ich auch so.
Eigentlich ist es ja nicht allzu schwer zu erkennen, daß Israel (mit der Hauptstadt Jerusalem) schon seit etwa 3000 Jahren in jener Region existiert.
Das gilt auch für die Zeiten, in denen das Gebiet und der Staat von Israel dort von fremden Mächten zeitweilig okupiert war.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Vergangene Woche hat GB die Hisbollah in Gänze als Terrororganisation eingestuft, die Mitgliedschaft, Werbung oder Unterstützung kann mit Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren geahndet werden.
Die deutsche Regierung allerdings lehnt ein Verbot des sogenannten politischen Arms dieser Organisation ab, vermutlich will man die Mullahs nicht verärgern.

Die FDP hat dazu eine andere Ansicht und will eine Parlamentsdebatte anstoßen. Der Abgeordnete Bijan Djir-Sarai bringt die Haltung der Regierung im Interview auf den Punkt:
Wenn es keinen politischen Arm gibt, warum wurde 2013 in der EU nur der militärische Flügel als terroristisch eingestuft?
Das ist typisch europäische Politik: auf Teufel komm raus mit jedem einen Dialog zu führen. Man fühlt sich offenbar besser, wenn man sich einredet, dass es da einen politischen Ansprechpartner gibt. Nach dem Motto: Die schießen nicht, die tragen Anzüge, und die Bärte sind nicht so lang.

Solche Gespräche bringen aber nichts?
Nein, das ist peinlich und ein Desaster, weil man in Teheran über diese Politik nur lacht. Aber das ist leider die offizielle Position unserer Bundesregierung: mit einem wichtigen Akteur im Gespräch zu bleiben.
https://www.juedische-allgemeine.de/pol ... komm-raus/
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(11 Mar 2019, 15:45)

Vergangene Woche hat GB die Hisbollah in Gänze als Terrororganisation eingestuft, die Mitgliedschaft, Werbung oder Unterstützung kann mit Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren geahndet werden.
Die deutsche Regierung allerdings lehnt ein Verbot des sogenannten politischen Arms dieser Organisation ab, vermutlich will man die Mullahs nicht verärgern.

Die FDP hat dazu eine andere Ansicht und will eine Parlamentsdebatte anstoßen. Der Abgeordnete Bijan Djir-Sarai bringt die Haltung der Regierung im Interview auf den Punkt:


https://www.juedische-allgemeine.de/pol ... komm-raus/
Das ist aber bei deutschen Regierungen grundsätzlich nichts Neues. Die haben immer schon gern mit den Schmuddelkindern gespielt und sich dabei gern als Biedermann gegeben. Zu solchen Terrorunterstützern sollten alle UN-Mitglieder jeden politischen Kontakt abbrechen. Aber im Iran lässt sich gut Geld verdienen. Das wissen alle Staaten. Da nimmt man die Staatsdoktrin Antisemitismus gern in Kauf.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Bundesregierung muss hier nachsteuern und der "Partei Gottes" verdeutlichen, dass es mit Terroristen keinen Dialog geben kann.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Wolverine hat geschrieben:(11 Mar 2019, 16:31)

Das ist aber bei deutschen Regierungen grundsätzlich nichts Neues. Die haben immer schon gern mit den Schmuddelkindern gespielt und sich dabei gern als Biedermann gegeben. Zu solchen Terrorunterstützern sollten alle UN-Mitglieder jeden politischen Kontakt abbrechen. Aber im Iran lässt sich gut Geld verdienen. Das wissen alle Staaten. Da nimmt man die Staatsdoktrin Antisemitismus gern in Kauf.
Zum Teil werden "merkantile Interessen" gerade auch im außenpolitischen Einsatz gegen den Iran gesehen. Gerade vor paar Tagen hörte ich ein politisches Feuilleton des Journalisten Roman Schack zum Thema "IS", in welchem es u.a. hieß:
Grundlegende Änderung der US-Politik nötig

Was ihm in die Karten spielte, ist der Alles-oder-nichts-Ansatz der Trump-Administration und Saudi-Arabiens gegenüber dem gemeinsamen Feind Iran. Der saudische König Mohammed bin Salman fühlt sich durch Aufkündigung des Nuklearabkommens in seinem Vorgehen bestärkt.

So wird sich die Lage in der Region weiter destabilisieren und der iranisch-saudische Konflikt weiter angeheizt. Erst eine grundlegende Änderung der Politik der USA gegenüber dem Nahen und Mittleren Osten könnte eine Änderung herbeiführen.

Der IS ist noch nicht besiegt, weil in Washington die Erdöllobby merkantile Interessen vertritt, die wie immer auf kurzfristige Rendite setzt, statt einer nachhaltigen Strategie zu folgen.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/is ... _id=442627

Ich zitiere das nicht, weil ich dieser Ansicht ohne weiteres zustimme ... es zeigt nur, wie verworren auch die Sichtweisen von Seiten demokratischer Staaten auf das Problemfeld Naher Osten ist.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Mar 2019, 17:21)

Zum Teil werden "merkantile Interessen" gerade auch im außenpolitischen Einsatz gegen den Iran gesehen. Gerade vor paar Tagen hörte ich ein politisches Feuilleton des Journalisten Roman Schack zum Thema "IS", in welchem es u.a. hieß:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/is ... _id=442627

Ich zitiere das nicht, weil ich dieser Ansicht ohne weiteres zustimme ... es zeigt nur, wie verworren auch die Sichtweisen von Seiten demokratischer Staaten auf das Problemfeld Naher Osten ist.
Ja, richtig. Meine Antwort war eine Spur zu pauschal.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Alter Stubentiger »

bennyh hat geschrieben:(05 Mar 2019, 21:58)

Eine Regierung wird gar nichts müssen. Es wird Zeit, dass Israel diese antisemitischen Propaganda- und Terrorversteher-Instrumente dahin befördert, wo sie hingehören, nämlich auf den Müllhaufen der Geschichte.
Du machst es dir einfach. Kritische NGO`s als antisemitische Propaganda-Vereine zu verunglimpfen ist allerdings kein Bekenntnis zur Meinungsfreiheit und zum Pluralismus. Gibt es dir nicht zu denken dass alle möglichen Potentaten von Putin bis Erdogan genau in dieselbe Kerbe hauen wie du?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Die FDP wollte letzte Woche im BT mit einem Antrag auf das Abstimungsverhalten Deutschlands gegenüber Israels bei der UN einwirken.

Hintergrund des Antrags:

Besonders dramatisch ist aus unserer Sicht die Rolle Deutschlands und der europäischen Partner. Sie spielen in den meisten Fällen durch ihre Zustimmung zu antiisraelischen Resolutionen das Spiel der Feinde Israels mit. Sie unternehmen zudem keine Anstrengungen, den Delegitimierungsversuchen anderer Uno-Mitgliedsstaaten einen Riegel vorzuschieben. Im November letzten Jahres stimmte Deutschland in einem Ausschuss der Uno-Generalversammlung acht von neun einseitig gegen Israel gerichteten Resolutionen zu, die von Ländern wie Bahrain, Katar, Jemen, Pakistan, Saudiarabien und Venezuela initiiert worden waren. Resolutionen gegen andere Länder wurden nicht verabschiedet.
https://www.nzz.ch/meinung/allianz-gege ... ld.1466599

Der Antrag wurde mit 408 zu 155 Stimmen abgelehnt, übrigens auch von der Kanzlerpartei CDU, wobei man sich auch auf "formelle" Gründe heraus redete.
Die israelische Regierung dürfte deutsche Solidaritätsbekundungen in Zukunft wohl als das betrachten, was sie sind: leere Worthülsen ohne Substanz.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(18 Mar 2019, 16:16)

Die FDP wollte letzte Woche im BT mit einem Antrag auf das Abstimungsverhalten Deutschlands gegenüber Israels bei der UN einwirken.

Hintergrund des Antrags:

Besonders dramatisch ist aus unserer Sicht die Rolle Deutschlands und der europäischen Partner. Sie spielen in den meisten Fällen durch ihre Zustimmung zu antiisraelischen Resolutionen das Spiel der Feinde Israels mit. Sie unternehmen zudem keine Anstrengungen, den Delegitimierungsversuchen anderer Uno-Mitgliedsstaaten einen Riegel vorzuschieben. Im November letzten Jahres stimmte Deutschland in einem Ausschuss der Uno-Generalversammlung acht von neun einseitig gegen Israel gerichteten Resolutionen zu, die von Ländern wie Bahrain, Katar, Jemen, Pakistan, Saudiarabien und Venezuela initiiert worden waren. Resolutionen gegen andere Länder wurden nicht verabschiedet.
https://www.nzz.ch/meinung/allianz-gege ... ld.1466599

Der Antrag wurde mit 408 zu 155 Stimmen abgelehnt, übrigens auch von der Kanzlerpartei CDU, wobei man sich auch auf "formelle" Gründe heraus redete.
Die israelische Regierung dürfte deutsche Solidaritätsbekundungen in Zukunft wohl als das betrachten, was sie sind: leere Worthülsen ohne Substanz.
Das wundert mich ehrlich gesagt nicht.
Dieses ganze Gelaber von Staatsräson Israel ist nur für die Galerie.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(18 Mar 2019, 16:16)

Die FDP wollte letzte Woche im BT mit einem Antrag auf das Abstimungsverhalten Deutschlands gegenüber Israels bei der UN einwirken.

Hintergrund des Antrags:

Besonders dramatisch ist aus unserer Sicht die Rolle Deutschlands und der europäischen Partner. Sie spielen in den meisten Fällen durch ihre Zustimmung zu antiisraelischen Resolutionen das Spiel der Feinde Israels mit. Sie unternehmen zudem keine Anstrengungen, den Delegitimierungsversuchen anderer Uno-Mitgliedsstaaten einen Riegel vorzuschieben. Im November letzten Jahres stimmte Deutschland in einem Ausschuss der Uno-Generalversammlung acht von neun einseitig gegen Israel gerichteten Resolutionen zu, die von Ländern wie Bahrain, Katar, Jemen, Pakistan, Saudiarabien und Venezuela initiiert worden waren. Resolutionen gegen andere Länder wurden nicht verabschiedet.
https://www.nzz.ch/meinung/allianz-gege ... ld.1466599

Der Antrag wurde mit 408 zu 155 Stimmen abgelehnt, übrigens auch von der Kanzlerpartei CDU, wobei man sich auch auf "formelle" Gründe heraus redete.
Die israelische Regierung dürfte deutsche Solidaritätsbekundungen in Zukunft wohl als das betrachten, was sie sind: leere Worthülsen ohne Substanz.
HIER ist der volle Wortlaut des Antrages der FDP Zur Neuausrichtung des Abstimmungsverhaltens.
Nicola Beer, Fraktionsvorsitzende der FDP twitterte Während die Hamas Raketen auf Israel feuert, stimmt #Bundestag mit Stimmen der #GroKo & Linken bei Enthaltung der Grünen gegen einen Antrag auf Neuausrichtung der deutschen #Israel|politik in der #UN.
Es ist beschämend.
@HeikoMaas @fdp @Liberale_News


Da kann ich nur voll und ganz zustimmen und ergänzen, genauso beschämend ist es, wenn User immer wieder Entschuldigungen für die beschämende Politik der Bundesrepublik finden.
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Beitrag von DarkLightbringer »

bennyh hat geschrieben:(08 Mar 2019, 13:30)

Darüber hinaus unterstützt der klerikalfaschistische Iran Terroranschläge gegen Europa, Israel und die USA. Wie viele Anis Amris muss es noch geben, bis den "Iranverstehern" klar wird, auf welches Pferd sie da setzen. Es bleibt zu hoffen, dass Saudi-Arabien diesem Terrorregime Einhalt gebietet. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung sämtliche diplomatischen und wirtschaftlichen Kontakte zum Mullah-Regime einstellt. Das wäre nicht nur im Interesse Israels, sondern auch der Bundesrepublik und Europas.
Sehr richtig.
Und es wäre im Interesse eines möglichen Jahrhundert-Friedens. Terrorismus ist keine Lösung, Stabilität schon.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:03)

HIER ist der volle Wortlaut des Antrages der FDP Zur Neuausrichtung des Abstimmungsverhaltens.
Nicola Beer, Fraktionsvorsitzende der FDP twitterte Während die Hamas Raketen auf Israel feuert, stimmt #Bundestag mit Stimmen der #GroKo & Linken bei Enthaltung der Grünen gegen einen Antrag auf Neuausrichtung der deutschen #Israel|politik in der #UN.
Es ist beschämend.
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Da kann ich nur voll und ganz zustimmen und ergänzen, genauso beschämend ist es, wenn User immer wieder Entschuldigungen für die beschämende Politik der Bundesrepublik finden.
Danke für die Ergänzung, DA. :thumbup:

Hier noch ein treffender Kommentar zum Thema:

"Die FDP macht Druck auf die Bundesregierung: Deutschland soll endlich aufhören, die einseitigen Uno-Resolutionen gegen Israel zu unterstützen. Die Kritik ist richtig. An die Opfer der Nazis erinnert man in Berlin oft und mit viel Pathos. Doch dem Staat, der das Überleben des jüdischen Volkes sichert, fällt auch Deutschland immer wieder in den Rücken."
Und:
"An den Mehrheitsverhältnissen in der Uno würde ein Kurswechsel Deutschlands nichts ändern. Trotzdem ist er überfällig. Wer «Nie wieder Auschwitz» sagt und kein Heuchler sein will, muss verstehen, was aus einem solchen Versprechen folgt: im Zweifel für Israel."
https://www.nzz.ch/international/deutsc ... ld.1457477
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:37)

Danke für die Ergänzung, DA. :thumbup:

Hier noch ein treffender Kommentar zum Thema:

"Die FDP macht Druck auf die Bundesregierung: Deutschland soll endlich aufhören, die einseitigen Uno-Resolutionen gegen Israel zu unterstützen. Die Kritik ist richtig. An die Opfer der Nazis erinnert man in Berlin oft und mit viel Pathos. Doch dem Staat, der das Überleben des jüdischen Volkes sichert, fällt auch Deutschland immer wieder in den Rücken."
Und:
"An den Mehrheitsverhältnissen in der Uno würde ein Kurswechsel Deutschlands nichts ändern. Trotzdem ist er überfällig. Wer «Nie wieder Auschwitz» sagt und kein Heuchler sein will, muss verstehen, was aus einem solchen Versprechen folgt: im Zweifel für Israel."
https://www.nzz.ch/international/deutsc ... ld.1457477
Das ist es ja, was für mich der Gipfel der Heuchelei ist - da werden Gedenktage begangen und der Holocaustopfer gedacht, wird sich an Toten abgearbeitet, aber die Lebenden interessieren nicht.
Statt immer wieder nur Betroffenheit zu äußern und zu beteuern, dass man aus der Geschichte gelernt hätte, sollte sich die Bundesregierung, sollten sich die Menschen in der Bundesrepublik klar und deutlich zu Israel, zu dem einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten bekennen, sollten keinerlei antisemitische Ausschreitungen, auch keinen AlQuds-Day tolerieren.
Nur damit können sie wirklich beweisen, dass sie aus der Geschichte gelernt haben, anders nicht. Andernfalls werden es immer nur hohle Lippenbekenntnisse bleiben, die durch die Realität Lügen gestraft werden.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Gut, dass wenigstens die AfD dem löblichen Antrag der FDP zugestimmt hat.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Europa2050 »

think twice hat geschrieben:(19 Mar 2019, 16:50)

Gut, dass wenigstens die AfD dem löblichen Antrag der FDP zugestimmt hat.
Ein fairer Umgang mit Geschichte und Gegenwart Israels vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte darf nicht daran scheitern, dass moderne Faschisten aktuell die Juden aus ihrem Feindschema herausgenommen haben.

Deswegen scheint mir bei diesem Thema die FDP momentan als einzige einen aufrichtigen Weg zu gehen: Demokratisch und israelfreundlich. So würde ich gerne ganz Deutschland sehen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Mar 2019, 17:19)

Ein fairer Umgang mit Geschichte und Gegenwart Israels vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte darf nicht daran scheitern, dass moderne Faschisten aktuell die Juden aus ihrem Feindschema herausgenommen haben.

Deswegen scheint mir bei diesem Thema die FDP momentan als einzige einen aufrichtigen Weg zu gehen: Demokratisch und israelfreundlich. So würde ich gerne ganz Deutschland sehen.
D'accord, mit einer Einschränkung: Die AfD hat die Juden mitnichten aus Ihrem Feindschema genommen, sie benutzt sie lediglich als Feigenblatt, wenn es ihr, wie in diesem Fall, gelegen kommt.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(19 Mar 2019, 16:50)

Gut, dass wenigstens die AfD dem löblichen Antrag der FDP zugestimmt hat.
Wie peinlich, dass die seriösen Parteien den Antrag abgelehnt haben, oder die Hände im Schoß behielten, wäre die sachlich korrekte Antwort gewesen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:03)

HIER ist der volle Wortlaut des Antrages der FDP Zur Neuausrichtung des Abstimmungsverhaltens.
Nicola Beer, Fraktionsvorsitzende der FDP twitterte Während die Hamas Raketen auf Israel feuert, stimmt #Bundestag mit Stimmen der #GroKo & Linken bei Enthaltung der Grünen gegen einen Antrag auf Neuausrichtung der deutschen #Israel|politik in der #UN.
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Da kann ich nur voll und ganz zustimmen und ergänzen, genauso beschämend ist es, wenn User immer wieder Entschuldigungen für die beschämende Politik der Bundesrepublik finden.
Für das Verhalten dieser Bundesregierung gibt es keine Entschuldigung. Wenn man nicht in der Lage ist offenen Terrorismus gegen Israel zu verdammen, dann sollte man nicht behaupten "Israel wäre deutsche Staatsräson."

Dieses bigotte Verhalten widert mich an.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:52)

Das ist es ja, was für mich der Gipfel der Heuchelei ist - da werden Gedenktage begangen und der Holocaustopfer gedacht, wird sich an Toten abgearbeitet, aber die Lebenden interessieren nicht.
Statt immer wieder nur Betroffenheit zu äußern und zu beteuern, dass man aus der Geschichte gelernt hätte, sollte sich die Bundesregierung, sollten sich die Menschen in der Bundesrepublik klar und deutlich zu Israel, zu dem einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten bekennen, sollten keinerlei antisemitische Ausschreitungen, auch keinen AlQuds-Day tolerieren.
Nur damit können sie wirklich beweisen, dass sie aus der Geschichte gelernt haben, anders nicht. Andernfalls werden es immer nur hohle Lippenbekenntnisse bleiben, die durch die Realität Lügen gestraft werden.
In Deutschland wurden immer nur die Toten heroisiert. Das ist mehr als peinlich. Die ganze Mischpoke sollte sich in Grund und Boden schämen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

Wenn ein Land in der UN achtzig Prozent der gebotenen Chancen zu Israels Diffamierung nutzt und sich dann aufschwingt, Israels Sicherheit zur Staatsräson zu erklären, bietet das einen direkten Einblick in die bereits herrschende politische Verkommenheit der sogenannten etablierten Macht Elite. Denkt man es zu Ende wird deutlich, wie gefährlich das schändliche Verhalten für Israel und deutsche Staatsbürger werden kann. Kann man Israels Feinde aktiver zu weiteren Maßnahmen ermuntern als durch stetige Zustimmung der absurdesten Resolutionen? Fühlen die Feinde sich ermuntert steigt zumindest theoretisch die Chance, dass eine Koalition irgendwann die Zeit für einen neuen Krieg gegen Israel als gekommen sieht. Löst die Regierung dann ihr Versprechen zu Israels Sicherheit ein, könnten auch zigtausend deutsche Soldaten ihr Leben auf einem möglichen Schlachtfeld im Nahen Osten verlieren. Wen erscheint das nicht vertraut. Wieder einmal grüßt das Murmeltier. Meint man es Ernst, wäre es an der Zeit, Worten und Taten in Einklang zu bringen. Neben der Korrektur des Verhaltens in der UN wäre das strikte Verbot der Al-Quds Demonstrationen längst überfällig. Kosmetische Auflagen reichen da nicht, weil der Anlass der Demo selbst unveränderlich antisemitisch ist! Unter den verlogenen Polit-Schurken belegt Heiko Maas einen Topplatz. Als er öffentlich behauptete, dass das viele Unrecht, das Israel zugefügt wurde, Triebfeder für seine politische Aktivierung war, wäre niemand darauf gekommen, dass er antrat, um es zu vervielfachen! Er gehört aus dem Amt entfernt. Seine Agitation gegen Israel steht im krassen Widerspruch zur eigenen, öffentlich getätigten Aussage, widerspricht einer öffentlich behaupteten Staatsräson und gefährdet deshalb die Glaubwürdigkeit deutscher Politik und die seiner Person.

Liebe amtierende Politiker, bitte hört auf, das dumm geglaubte Wählervolk im Falle eurer Abwahl vor diffuse Gefahren zu warnen, die vor allem Ihr selbst heraufbeschwört, in dem ihr Israel bei jeder sich bietenden Gelegenheit diffamiert und Israels Todfeinden während ihrer Al-Quds Demo die Plattform gebt, auf unseren Straßen für den nächsten Holocaust „Made in Iran“ zu demonstrieren und jene, denen der staatlich geduldete Islamofaschismus auf deutschem Boden zuwider ist, als Nazis zu diffamieren! Und vielleicht erklärt ihr den deutschen Soldaten beizeiten, warum sie im denkbar schlimmsten Fall für Israel in den Krieg ziehen sollen, wo ihr diesem Land politisch alles andere als gewogen seid.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Bobo hat geschrieben:(20 Mar 2019, 11:11)

Wenn ein Land in der UN achtzig Prozent der gebotenen Chancen zu Israels Diffamierung nutzt und sich dann aufschwingt, Israels Sicherheit zur Staatsräson zu erklären, bietet das einen direkten Einblick in die bereits herrschende politische Verkommenheit der sogenannten etablierten Macht Elite. Denkt man es zu Ende wird deutlich, wie gefährlich das schändliche Verhalten für Israel und deutsche Staatsbürger werden kann. Kann man Israels Feinde aktiver zu weiteren Maßnahmen ermuntern als durch stetige Zustimmung der absurdesten Resolutionen? Fühlen die Feinde sich ermuntert steigt zumindest theoretisch die Chance, dass eine Koalition irgendwann die Zeit für einen neuen Krieg gegen Israel als gekommen sieht. Löst die Regierung dann ihr Versprechen zu Israels Sicherheit ein, könnten auch zigtausend deutsche Soldaten ihr Leben auf einem möglichen Schlachtfeld im Nahen Osten verlieren. Wen erscheint das nicht vertraut. Wieder einmal grüßt das Murmeltier. Meint man es Ernst, wäre es an der Zeit, Worten und Taten in Einklang zu bringen. Neben der Korrektur des Verhaltens in der UN wäre das strikte Verbot der Al-Quds Demonstrationen längst überfällig. Kosmetische Auflagen reichen da nicht, weil der Anlass der Demo selbst unveränderlich antisemitisch ist! Unter den verlogenen Polit-Schurken belegt Heiko Maas einen Topplatz. Als er öffentlich behauptete, dass das viele Unrecht, das Israel zugefügt wurde, Triebfeder für seine politische Aktivierung war, wäre niemand darauf gekommen, dass er antrat, um es zu vervielfachen! Er gehört aus dem Amt entfernt. Seine Agitation gegen Israel steht im krassen Widerspruch zur eigenen, öffentlich getätigten Aussage, widerspricht einer öffentlich behaupteten Staatsräson und gefährdet deshalb die Glaubwürdigkeit deutscher Politik und die seiner Person.

Liebe amtierende Politiker, bitte hört auf, das dumm geglaubte Wählervolk im Falle eurer Abwahl vor diffuse Gefahren zu warnen, die vor allem Ihr selbst heraufbeschwört, in dem ihr Israel bei jeder sich bietenden Gelegenheit diffamiert und Israels Todfeinden während ihrer Al-Quds Demo die Plattform gebt, auf unseren Straßen für den nächsten Holocaust „Made in Iran“ zu demonstrieren und jene, denen der staatlich geduldete Islamofaschismus auf deutschem Boden zuwider ist, als Nazis zu diffamieren! Und vielleicht erklärt ihr den deutschen Soldaten beizeiten, warum sie im denkbar schlimmsten Fall für Israel in den Krieg ziehen sollen, wo ihr diesem Land politisch alles andere als gewogen seid.
Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können. Respekt. :thumbup:

Auch wenn es keine direkten Auswirkungen hätte, sollte Deutschland keiner Resolution zustimmen, die sich einseitig gegen Israel richtet, während in Syrien ein blutiger Krieg tobt und Iran Israel massiv mit vollständiger Vernichtung droht. Das ist einfach nur zum Kotzen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Das Entschließungsgebaren ist das eine, fast noch wichtiger wäre die Unterstützung des "Jahrhundertfriedens" in enger Absprache mit den eigenen Verbündeten und den wichtigen Partnern in der Region. Dabei muss natürlich der "major non-nato ally" Israel eine zentrale Rolle einnehmen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Mar 2019, 13:47)

Das Entschließungsgebaren ist das eine, fast noch wichtiger wäre die Unterstützung des "Jahrhundertfriedens" in enger Absprache mit den eigenen Verbündeten und den wichtigen Partnern in der Region. Dabei muss natürlich der "major non-nato ally" Israel eine zentrale Rolle einnehmen.
Die militanten Palästinenser müssen angesichts solchen Verhaltens bei Abstimmungen gegen Israel und der finanziellen Zuwendung durch die EU und andere der Meinung sein, dass sie richtig handeln. Darüber denkt die UN-Mischpoke offensichtlich nicht nach. Bei Terror einfach mal die Unterstützung verweigern (finanziell). Mal sehen, was dann passiert.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Wolverine hat geschrieben:(20 Mar 2019, 13:51)

Die militanten Palästinenser müssen angesichts solchen Verhaltens bei Abstimmungen gegen Israel und der finanziellen Zuwendung durch die EU und andere der Meinung sein, dass sie richtig handeln. Darüber denkt die UN-Mischpoke offensichtlich nicht nach. Bei Terror einfach mal die Unterstützung verweigern (finanziell). Mal sehen, was dann passiert.
Im Zuge einer neuen Nahost-Strategie fiele der Palästinenser-Konflikt gegebenenfalls der Marginalisierungspolitik anheim, insbesondere, wenn sich nichts bewegt.
Die Kürzung der EU-Hilfen entspräche dann dieser Politik, ja.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:52)


Statt immer wieder nur Betroffenheit zu äußern und zu beteuern, dass man aus der Geschichte gelernt hätte, sollte sich die Bundesregierung, sollten sich die Menschen in der Bundesrepublik klar und deutlich zu Israel, zu dem einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten bekennen,
Vielleicht ist das grade der Punkt, warum Israel einseitig kritisiert wird. Vielleicht werden an einen demokratischen Rechtsstaat strengere Maßstäbe angelegt, als an Ländern, in denen eh Hopfen und Malz verloren ist. Siehe Syrien z.B.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Wolverine hat geschrieben:(20 Mar 2019, 13:51)

Die militanten Palästinenser müssen angesichts solchen Verhaltens bei Abstimmungen gegen Israel und der finanziellen Zuwendung durch die EU und andere der Meinung sein, dass sie richtig handeln. Darüber denkt die UN-Mischpoke offensichtlich nicht nach. Bei Terror einfach mal die Unterstützung verweigern (finanziell). Mal sehen, was dann passiert.
Tatsächlich hat ja Israel Anfang des Jahres ein Gesetz erlassen, mit dem genau die Summe an Zahlungen an die Autonomiebehörde blockiert wird, die die Palästinenser an in Israel inhaftierte Terroristen bzw. deren Familien (in deren Sprech: "Märtyrer") als "Ausgleich" zahlt (etwa 120 Mio Dollar, https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... erroristen. Das ist nur zu veständlich. Das Problem für ein Land wie Deutschland ist, dass es nicht verhindert, dass Zahlungen über die EU an die Palästinenser mittelbar dann auch an inhaftierte Terroristen gehen. Das "Do-no-harm-Prinzip" und das Prinzip der Projektgebundenheit können das jedenfalls nicht verhindern. Auf jeden Fall hätte dieser Blockierungsschritt (schon) von seiten der EU und nicht (erst) von seiten Israels kommen müssen. "Ausgleichszahlungen" an inhaftierte Terroristen führen letztendlich dazu, dass Terror zum Geschäftsmodell wird. (Wenn es das nicht schon längst ist!)
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Mar 2019, 14:51)

Tatsächlich hat ja Israel Anfang des Jahres ein Gesetz erlassen, mit dem genau die Summe an Zahlungen an die Autonomiebehörde blockiert wird, die die Palästinenser an in Israel inhaftierte Terroristen bzw. deren Familien (in deren Sprech: "Märtyrer") als "Ausgleich" zahlt (etwa 120 Mio Dollar, https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... erroristen. Das ist nur zu veständlich. Das Problem für ein Land wie Deutschland ist, dass es nicht verhindert, dass Zahlungen über die EU an die Palästinenser mittelbar dann auch an inhaftierte Terroristen gehen. Das "Do-no-harm-Prinzip" und das Prinzip der Projektgebundenheit können das jedenfalls nicht verhindern. Auf jeden Fall hätte dieser Blockierungsschritt (schon) von seiten der EU und nicht (erst) von seiten Israels kommen müssen. "Ausgleichszahlungen" an inhaftierte Terroristen führen letztendlich dazu, dass Terror zum Geschäftsmodell wird. (Wenn es das nicht schon längst ist!)
Danke für die Quelle. Das ist mir irgendwie durchgeflutscht. :)

Richtig, Israel tut, was die EU eigentlich hätte machen müssen. Die Geldquelle abdrehen und schon wird sich der Terror aus finanziellen Gründen reduzieren müssen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Senexx »

think twice hat geschrieben:(20 Mar 2019, 14:46)

Vielleicht ist das grade der Punkt, warum Israel einseitig kritisiert wird. Vielleicht werden an einen demokratischen Rechtsstaat strengere Maßstäbe angelegt, als an Ländern, in denen eh Hopfen und Malz verloren ist. Siehe Syrien z.B.
Klar, man hat Verständnis für Terroristen. Unterstützt sie sogar finanziell. Was bezweckt man damit?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(20 Mar 2019, 19:58)

Klar, man hat Verständnis für Terroristen. Unterstützt sie sogar finanziell. Was bezweckt man damit?
Es gibt diesen Spruch "No Jews No News". Solange Israel in irgendeiner Art von Konflikten mit Palästinensern betroffen ist, spricht man darüber. Sonst kaum. Anfang der 90er wurden sage und schreibe 400 000 Palästinenser aus Kuwait vertrieben. (Angeblich) wegen deren Unterstützung der irakischen Invasion. (Zum Vergleich: für 1948/49 ist bei der Vertreibung von Palästinensern aus dem späteren Israel von ca. 750 000 menschen die Rede). Nur, von dieser kuwaitischen Vertreibung von Palästinensern ist kaum die Rede. Menschenrechtsresolutionen wurden diesbezüglich nicht herausgegeben. Proteste gab es nicht.

So verworren die Lage im Nahen Osten auch ist. Ich halte es durchaus für möglich, dass an einer Aufrechterhaltung der Situation in Israel, WJL und Gaza, so wie sie jetzt ist, nicht nur die EU oder Deutschland interessiert ist. Sondern vor allem auch Staaten wie Kuweit oder die Emirate. Und auf der anderen Seite gibt es massive ökonomische, politische, militärische Verflechtungen des "Westens" mit diesen reichen Golfstaaten.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Keoma »

Es interessiert auch keinen, wenn Syrien wieder einmal Flüchtlingslager bombardiert.
Syrien hat mehr Palästinenser auf dem Gewissen, als es Israel jemals schaffen kann, aber das ist ja ein arabisches Brudervolk.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Mar 2019, 10:36)

Es gibt diesen Spruch "No Jews No News". Solange Israel in irgendeiner Art von Konflikten mit Palästinensern betroffen ist, spricht man darüber. Sonst kaum. Anfang der 90er wurden sage und schreibe 400 000 Palästinenser aus Kuwait vertrieben. (Angeblich) wegen deren Unterstützung der irakischen Invasion. (Zum Vergleich: für 1948/49 ist bei der Vertreibung von Palästinensern aus dem späteren Israel von ca. 750 000 menschen die Rede). Nur, von dieser kuwaitischen Vertreibung von Palästinensern ist kaum die Rede. Menschenrechtsresolutionen wurden diesbezüglich nicht herausgegeben. Proteste gab es nicht.

So verworren die Lage im Nahen Osten auch ist. Ich halte es durchaus für möglich, dass an einer Aufrechterhaltung der Situation in Israel, WJL und Gaza, so wie sie jetzt ist, nicht nur die EU oder Deutschland interessiert ist. Sondern vor allem auch Staaten wie Kuweit oder die Emirate. Und auf der anderen Seite gibt es massive ökonomische, politische, militärische Verflechtungen des "Westens" mit diesen reichen Golfstaaten.
Die Vertreibung aus Kuwait habe ich auch immer wieder angemahnt, aber niemand ging darauf ein. Das hätte die einseitige Verurteilung Israels ja auch nicht mehr so locker gemacht. Bei Diskussionen über Israel und die angeblichen Vertreibungen während des Unabhängigkeitskrieges von 1948 durch Israelis (die meisten sind auf Anraten arabischer Staaten geflohen, nur einige wurden vertrieben) weise ich auch regelmäßig darauf hin, immer mit dem gleichen Erfolg. Die Palästina-Bejubler blenden diese Fakten einfach aus nach dem Motto "gilt nicht....."
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Keoma hat geschrieben:(21 Mar 2019, 10:47)

Es interessiert auch keinen, wenn Syrien wieder einmal Flüchtlingslager bombardiert.
Syrien hat mehr Palästinenser auf dem Gewissen, als es Israel jemals schaffen kann, aber das ist ja ein arabisches Brudervolk.
Exakt so.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Man sagt, es gäbe vier Jahreszeiten in Israel - Sommer, Streik, Krieg und Wahlkampf. Momentan ist Wahlkampf.

Mit einem Sieg von Benny Gantz könnte sich einiges ändern, aber Netanjahu kann einige Erfolge auf den Tisch legen. Dazu zählt die Dynamik der Ökonomie wie auch die breitere Anti-Iran-Allianz.
Unsere Bundesregierung täte sich mit Gantz vermutlich leichter.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Mar 2019, 05:31)

Man sagt, es gäbe vier Jahreszeiten in Israel - Sommer, Streik, Krieg und Wahlkampf. Momentan ist Wahlkampf.

Mit einem Sieg von Benny Gantz könnte sich einiges ändern, aber Netanjahu kann einige Erfolge auf den Tisch legen. Dazu zählt die Dynamik der Ökonomie wie auch die breitere Anti-Iran-Allianz.
Unsere Bundesregierung täte sich mit Gantz vermutlich leichter.
Ja, das kann ich mir auch vorstellen. Was man so über seine neue Partei und seine Mitstreiter liest, klingt eigentlich ganz gut.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(22 Mar 2019, 07:30)

Ja, das kann ich mir auch vorstellen. Was man so über seine neue Partei und seine Mitstreiter liest, klingt eigentlich ganz gut.
Mir ging es freilich nicht um Wahlkampf als solchen. Gantz mag den einen gefallen, Netanjahu den anderen.

Um den Jahrhundertfrieden hinzubekommen, braucht man die Anti-Iran-Allianz.
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