mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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Ebiker
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(26 Oct 2021, 11:27)

Müssen wir den Leuten doch erst einmal glauben. Im 2. Video sprechen sie von einer 4 kW peak Anlage in einer Säule. Aber alles noch nicht verkaufsfähig. "Gute Dinge brauchen ihre Zeit!"

Natürlich braucht man immer wieder Pufferspeicher, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. In unserem kleinen 2-Personenhaushalt würde meine bestehende (überdimensionierte) PV-Anlage in Verbindung mit einem derartigen Windstromgenerator mit 4 kW peak schon ausreichen, um zu 99% netzunabhängig zu sein. Meine Batterie überbrückt etwa 3 Tage Dunkelflaute. Das Gewackele wird man optisch kaum wahrnehmen, weil Piezoelektrik nur winzige Ausdehnungen und Stauchungen verträgt.

Bis zur Ernüchterung bin ich erst einmal begeistert!
Ich glaube erst mal gar nix, schon zuviele zu optimistische Meldungen gehört. Die Leistungsangaben z.B. beziehen sich immer auf die günstigsten Bedingungen die kaum vorhanden sind. Und wenn Wind etwas umströmt entsteht immer ein Geräusch ( Grashalm zwischen den Fingern anpusten ist besonders häßlich ). Bzgl. Gewackel bin ich gleicher Meinung, die werden nicht schwanken wie ein Baum im Wind.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Oct 2021, 10:52)

Bei vielen wackelnden Säulen hätte ich Bedenken, dass ich beim Blick aus dem Fenster seekrank werde... :p
Nein im Ernst: Ideen gibt es viele. Leider sind die Varianten ohne Propeller noch sehr ineffizient (also brauchen viel Wind für vergleichsweise wenig nutzbare Energie).
Die modularen Mini-Propeller würden mir persönlich da besser gefallen, oder die Zaunelemente.
Bin gespannt, wann man die Teile kaufen kann, und was die dann kosten werden.
Die Abwesenheit rotierender Teile und das vergleichsweise sehr einfache Bauprinzip lassen die geringe Ausbeute etwas in den Hintergrund treten.

Die Propellerlösung, gleich noch viele kleine Propeller, bedeutet auch viele Dynamos. Bei Starkwind aus dem Wind drehen... alles Dinge die Geld kosten und bei der Vortex Bladeless Technologie ohne Wartung und Instandhaltung im Konzept enthalten. Ich versuche einmal heraus zu bekommen, um wie viele Zentimeter die Säulenspitze einer 4 kW-Anlage ausgelenkt wird.
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(26 Oct 2021, 11:04)

Mal sehen, ob ich an Informationsmaterial herankomme.
Der Hersteller sollte helfen können: https://vortexbladeless.com/
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Oct 2021, 12:16)

Der Hersteller sollte helfen können: https://vortexbladeless.com/
Hat er getan in seiner Produktbeschreibung: How it works/main features/stress and fatigue
The carbon fiber rod was designed to work at a maximum oscillation amplitude of 2,7º. This implies a very low material’s deformation. Computational and mathematical analysis carried out in relation to the component most affected by this phenomenon of fatigue make us think that Vortex aerogenerator has a huge life span.
Ich verstehe das so, daß das dynamische Geschehen in einem Kegel vom 5,4 ° Scheitelwinkel stattfindet, wobei hier der Kegel auf dem Kopf steht. Der strömungstechnische Ärger mit der Karmanschen Wirbelstraße wird hier also technisch genutzt.

Nimmt man einen Kegel mit 10 m Höhe, dann ist der Durchmesser D = 2 * 10 m * tan 2,7° = 0,943 m.
Man kann also nicht gerade von einer winzigen Auslenkung des Turms sprechen. Storchennest adé... ;)

Hier gibt es sehr schöne Laborversuche zur Karmanschen Wirbelstraße, um Simulation und Experiment zusammen zu führen:
https://www.youtube.com/watch?v=DTesPdVN6f0

Tatsächlich scheint es sich um niederfrequente Schwingungen durch Querkräfte in der Wirbelfolge zu handeln, weit unterhalb der Hörschwelle. Lassen wir uns überraschen, welche praktischen Ziele diese technische Entwicklung erreichen kann. 4 kW für eine Anlage zum privaten Einsatz am Hause sind angepeilt! Nur wann auf dem Markt?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Das man sie nicht hören kann bedeudet nicht das man sie nicht wahrnimmt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von streicher »

Ebiker hat geschrieben:(27 Oct 2021, 10:04)

Das man sie nicht hören kann bedeudet nicht das man sie nicht wahrnimmt.
Das ist der große Nachteil der Windräder, keine Frage. Von Windkraftwerken braucht man viele. Deswegen wäre es natürlich von Vorteil, wenn ein Haus sich zum Beispiel weitgehend autark selbst versorgen kann.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von schokoschendrezki »

Ebiker hat geschrieben:(27 Oct 2021, 10:04)

Das man sie nicht hören kann bedeudet nicht das man sie nicht wahrnimmt.
In einem Fahrzeug, speziell in einem solchen, das Teil des motorisierten Individualverkehrs ist, sprich: in einem Auto ... nimmst du erheblich mehr Infraschall wahr als mitten in einem Windpark. Es interessiert nur niemanden. Ich hab mir das einfach so und instinktiv gedacht. Und es sich wahrhaftig nicht schwer, sich das bestätigen zu lassen. Logischerweise gibt es in einem AUto alle möglichen rotierenden Elemente auf allen möglichen Frequenzbereichen.

Man kann sich versuchsweise mal in eine Region begeben, in der absolute Stille herrscht. Was wahrhaftig in Mitteleuropa ziemlich schwierig ist. Wirklich Stille. Dann merkst du, selcher Geräuschkulisse bzw.. welcher Geräuschgrundverschmutzung man eigentlich so gut wie überall und immer ausgesetzt ist.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Während Verbraucher den höchsten Strompreis (32 Cent/Kilowattstunde) aller Zeiten zahlen müssen, wird immer wieder Strom ins Ausland verschenkt, weil hier die Netze überlastet sind.
Bis zu eine halbe Milliarde Euro kosteten die Verbraucher die Strom-Geschenke der Regierung an EU-Staaten wie Österreich, Polen oder die Niederlande. Sie werden fällig, wenn die Netze zum Beispiel in Sturmperioden überlastet sind und der Strom zum Nulltarif oder sogar mit Zuzahlung („Negativ-Preise“) ins Ausland „verklappt“ werden muss.
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

Endlich subventioniert das Sozialamt den Abfallstrom der ins Ausland verschenkt//verklappt wird ! :D :D :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Allmählich wird es auch Zeit, daß der Eigenverbrauch Deutschlands durch Energiespeicher verbessert wird. Dann muß kein Strom "verschenkt" oder sogar "Müllabfuhr" dafür bezahlt werden, und Energieimporte lassen sich so auch vermindern. Dort müßte einmal jemand mit dem spitzen Bleistift hinterher rechnen, ob das wirklich so gemacht werden muß! Bei mir zu Hause lohnt sich das. Vielleicht auch landesweit?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2021, 07:59)

Allmählich wird es auch Zeit, daß der Eigenverbrauch Deutschlands durch Energiespeicher verbessert wird.
Tja, wie lange diskutieren wir hier das Thema schon? Gefühlt drei Jahre. Und was passiert? Nichts. Hat die Politik das nicht auf dem Schirm?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2021, 07:59)

Allmählich wird es auch Zeit, daß der Eigenverbrauch Deutschlands durch Energiespeicher verbessert wird. Dann muß kein Strom "verschenkt" oder sogar "Müllabfuhr" dafür bezahlt werden, und Energieimporte lassen sich so auch vermindern. Dort müßte einmal jemand mit dem spitzen Bleistift hinterher rechnen, ob das wirklich so gemacht werden muß! Bei mir zu Hause lohnt sich das. Vielleicht auch landesweit?
Das Geld ist alle es gibt dafür keine Stützung mehr. (wird nach Bundesland ausgegeben...hier in Anhalt ists alle)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Nov 2021, 08:22)

Tja, wie lange diskutieren wir hier das Thema schon? Gefühlt drei Jahre. Und was passiert? Nichts. Hat die Politik das nicht auf dem Schirm?
Ich werde den Verdacht nicht los, daß da Leute 16 Jahre in Verantwortung gewählt wurden, die in der Sache kein Gespür entwickelt haben. Für die die Welt so am schönsten ist, wie sie gerade besteht. Dann holt einen der Teufel!

Der Regierungswechsel könnte einen Aufbruch in die technische Zukunft bedeuten. Das war der Regierungswechsel von Kohl zu Schröder damals auch.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2021, 08:24)

Das Geld ist alle es gibt dafür keine Stützung mehr. (wird nach Bundesland ausgegeben...hier in Anhalt ists alle)
Geld kann man verfüttern in alle aufgesperrten nimmersatten Schnäbel; man kann es aber auch klug anlegen, um damit eine Zukunft zu gestalten.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2021, 08:40)

Der Regierungswechsel könnte einen Aufbruch in die technische Zukunft bedeuten.
Hoffentlich, es wird höchste Zeit. Ende 2022 fallen die letzten KKW weg, neue Gaskraftwerke gehen bis dahin nicht ans Netz (sind noch nichtmals geplant), der Ausbau von Windkraft stagniert, der von PV kommt nicht richtig in die Gänge. Wäre Deutschland jetzt ein pragmatischer Staat, der sowas schnell durchziehen kann, hätte ich keine Sorge, leider ist D eher das Gegenteil davon. Es kann ja auch nicht sein, dass die ausgemusterten BraunkohleKW, die eigentlich nur Reserve sein sollen, dann doch permanent laufen müssen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Nov 2021, 08:49)

Hoffentlich, es wird höchste Zeit. Ende 2022 fallen die letzten KKW weg, neue Gaskraftwerke gehen bis dahin nicht ans Netz (sind noch nichtmals geplant), der Ausbau von Windkraft stagniert, der von PV kommt nicht richtig in die Gänge. Wäre Deutschland jetzt ein pragmatischer Staat, der sowas schnell durchziehen kann, hätte ich keine Sorge, leider ist D eher das Gegenteil davon. Es kann ja auch nicht sein, dass die ausgemusterten BraunkohleKW, die eigentlich nur Reserve sein sollen, dann doch permanent laufen müssen.
Hach - wenn die erste 5G RNC ausfällt - ( https://en.wikipedia.org/wiki/Radio_Network_Controller ) Die braucht KÜHLUNG 4 kW pro Quadratmeter... und "Betriebsstrom" mit der gleichen Leistung....400-2000 qm und die LEUTE mit NULL Kommunikation auskommen müssen - die abhängigen Steuerungen, Fahrassistenten....Karten ....Rückfragen und Meetings, Whatsapps ..(TOT-RUF)...nicht mehr gehen ....wird man bemerken - dass WIND und Sonne sehr teuer werden können.


Die beiden Schiffsdiesel werden ja lange nicht mehr gewartet - wegen der Uuuumwelt. :D :D :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von relativ »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2021, 09:30)

Hach - wenn die erste 5G RNC ausfällt - ( https://en.wikipedia.org/wiki/Radio_Network_Controller ) Die braucht KÜHLUNG 4 kW pro Quadratmeter... und "Betriebsstrom" mit der gleichen Leistung....400-2000 qm und die LEUTE mit NULL Kommunikation auskommen müssen - die abhängigen Steuerungen, Fahrassistenten....Karten ....Rückfragen und Meetings, Whatsapps ..(TOT-RUF)...nicht mehr gehen ....wird man bemerken - dass WIND und Sonne sehr teuer werden können.
Teurer als jetzt...mit dem künstlich verteuerten fossilen Energieträgern?
Immer wieder die selben Unterstellungen, daß mit EE die derzeit bekannte Konsumwelt unter geht. Alle Experten und Entscheidungsträger sind doof und fahren unser Industrieland wissendlich vor die Wand. :dead: :dead:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(03 Nov 2021, 09:48)

Teurer als jetzt...mit dem künstlich verteuerten fossilen Energieträgern?
Immer wieder die selben Unterstellungen, daß mit EE die derzeit bekannte Konsumwelt unter geht. Alle Experten und Entscheidungsträger sind doof und fahren unser Industrieland wissendlich vor die Wand. :dead: :dead:
Nicht alle, aber Diejenigen, die der Meinung sind, man solle möglichst gleichzeitig und am besten sofort AKWs, Kohle und auch noch Gas abschalten, ja, die sind doof.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2021, 09:56)

Nicht alle, aber Diejenigen, die der Meinung sind, man solle möglichst gleichzeitig und am besten sofort AKWs, Kohle und auch noch Gas abschalten, ja, die sind doof.
Ganz genau so wie die, die alle Annehmlichkeiten wollen aber weder Wind- noch Solarkraft in der Umgebung akzeptieren. ;)

Btw: Die Befürworter des Ausstiegs aus fossiler Energieversorgung sind idR. auch diejenigen, die seit Jahr(zehnt)en den massiven Ausbau der EE-Leistung fordern.
Hätte man damals nur ein klein wenig auf diese Leute gehört wären heute die Gasspeicher voll (weil viel weniger verbraucht würde) und der Umstieg weg von Kohle, AKW etc. schon fast geschafft.
Aber für manche Leute gilt eben: Aus den Augen aus dem Sinn - aber die Annehmlichkeiten müssen bleiben - um jeden Preis. Mir egal, wenn da außerhalb meines Sichtfeldes Menschen elendig daran verrecken. #DankeCDU/CSU für knapp zwei Jahrzehnte Stillstand, Blockade und Vetternwirtschaft!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(03 Nov 2021, 09:48)

Teurer als jetzt...mit dem künstlich verteuerten fossilen Energieträgern?
Immer wieder die selben Unterstellungen, daß mit EE die derzeit bekannte Konsumwelt unter geht. Alle Experten und Entscheidungsträger sind doof und fahren unser Industrieland wissendlich vor die Wand. :dead: :dead:
Heeeee ich wollte auf IDEELLE Werte hinweisen....nicht auf schnöden Mammon. :D :D :D Das müsste GRÜNEN doch runtergehen - wie Altöl...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2021, 09:56)

Nicht alle, aber Diejenigen, die der Meinung sind, man solle möglichst gleichzeitig und am besten sofort AKWs, Kohle und auch noch Gas abschalten, ja, die sind doof.
..und diejenigen, die meinen das wurde und würde auch genauso passieren.... :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

relativ hat geschrieben:(03 Nov 2021, 10:38)

..und diejenigen, die meinen das wurde und würde auch genauso passieren.... :D
Da bin ich völlig Ihrer Meinung.
Wie man wohl auf solch absurde Gedanken kommen kann?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben:(03 Nov 2021, 10:15)

Ganz genau so wie die, die alle Annehmlichkeiten wollen aber weder Wind- noch Solarkraft in der Umgebung akzeptieren. ;)

Btw: Die Befürworter des Ausstiegs aus fossiler Energieversorgung sind idR. auch diejenigen, die seit Jahr(zehnt)en den massiven Ausbau der EE-Leistung fordern.
Hätte man damals nur ein klein wenig auf diese Leute gehört wären heute die Gasspeicher voll (weil viel weniger verbraucht würde) und der Umstieg weg von Kohle, AKW etc. schon fast geschafft.
Aber für manche Leute gilt eben: Aus den Augen aus dem Sinn - aber die Annehmlichkeiten müssen bleiben - um jeden Preis. Mir egal, wenn da außerhalb meines Sichtfeldes Menschen elendig daran verrecken. #DankeCDU/CSU für knapp zwei Jahrzehnte Stillstand, Blockade und Vetternwirtschaft!
Persönlich ist mir niemand bekannt, der gegen Solarkraft ist.
Sie lautet die Argumentation dagegen?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(03 Nov 2021, 10:15)

Ganz genau so wie die, die alle Annehmlichkeiten wollen aber weder Wind- noch Solarkraft in der Umgebung akzeptieren. ;)
Ach - ich klink mich gern aus. >> 5kW Solar am Errichten..... da kommt eine >>>Automatischer Umschalter Transferschalter 100A 3P Transfer Switch<<< zur Netztrennung rein. Wenn der Akku gut läuft - fliegt der Zähler (Zählermiete) raus.

Der Ertrag liegt etwas (überdimensioniert) über meinem derzeitigen Verbrauch.
Eine 5-kWP-Dachanlage an einem geeigneten Standort im mitteldeutschen Raum produziert jährlich durchschnittlich 910 kWh je kWp installierter Leistung. Damit erreicht sie einen durchschnittlichen Jahresertrag von 5 x 910 kWh = 4.550 kWh.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

Kamikaze hat geschrieben:(03 Nov 2021, 10:15)
... für knapp zwei Jahrzehnte Stillstand, Blockade und Vetternwirtschaft!
Zustimme dem Vollpost, ergänze: Kohlelobby ist(?)/war bei SPD stärker verortet (Gabriel + Hintermänner). Eigentümlicherweise ist das in der öffentlichen Wahrnehmung unterrepräsentiert.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2021, 11:04)

Persönlich ist mir niemand bekannt, der gegen Solarkraft ist.
Sie lautet die Argumentation dagegen?
Ein besonders kurioser Fall hat es sogar in die Zeitung geschafft: https://www.nordbayern.de/panorama/saug ... -1.4862575
Generell gilt aber: Es gibt (leider) nichts, was es nicht gibt.
Hier im norden Münchens gibt es bspw. Bauern, die sich gegen den "Solar-Wahnsinn" mit Zähnen und Klauen wehren (während gleichzeitig auf den Feldern immer mehr bewässert werden muss, damit die Ernte nicht vollständig eingeht).
Einfach nur traurig manchmal. (Insbesondere, wenn man regelmäßig die enormen Dachflächen auf diesen Höfen sieht, auf denen das Sonnenlicht einfach nur sinnlos in Wärme umgewandelt wird, während in Sichtweite der Schornstein des Kohlekraftwerks raucht...)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Corella hat geschrieben:(04 Nov 2021, 16:05)

Zustimme dem Vollpost, ergänze: Kohlelobby ist(?)/war bei SPD stärker verortet (Gabriel + Hintermänner). Eigentümlicherweise ist das in der öffentlichen Wahrnehmung unterrepräsentiert.
Ja - auch die SPD hat uns (also dem deutschen Volk) schon so manches Ei gelegt. Allen voran sehe ich hier die Privatisierung der Bahn, aber auch dort gibt es etliche Leute, die es offenbar auf lukrative Posten abgesehen haben. Immerhin hat die SPD nicht sonderlich laut protestiert, als zehntausende Stellen in der Solarbranche kaputtgemacht wurden - gleichzeitig werden gerade Milliarden für den Strukturwandel von ein paar wenigen hundert Kohlekumpeln ausgegeben.
Ich weiß nicht, ob das nun besser ist, aber diese Partei ist jetzt nun mal in Regierungsverantwortung, daher müssen wir damit leben lernen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Koalitionspartner da ein wachsames Auge haben und solche Seilschaften rigoros unterbinden.
Wir werden sehen, wo die Reise hin geht in den kommenden Jahren.
Wenigstens scheint sich endlich mal wieder was zu bewegen im Land.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Wenigstens scheint sich endlich mal wieder was zu bewegen im Land.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... hoffentlich kein fauler Zauber... ;)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2021, 16:37)

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... hoffentlich kein fauler Zauber... ;)
Wer feste und gasförmige Biomasse in Anlagen über 2 MW Feuerungswämeleistung verfeuert oder verheizt, sollte aktiv werden. Die Vergütung durch das EEG droht auszulaufen.

Betreiber von großen Biogasanlagen, ab 2 MW Feuerungswärmeleistung, müssen nach der EU-Energierichtlinie bald nachweisen, dass für die Produktion der genutzten Rohstoffe festgelegte Nachhaltigkeitsanforderungen eingehalten werden. Darauf weist das Zertifizierungsunternehmen SGS hin. Zu den Nachhaltigkeitsanforderungen zählen neben Umwelt- und Sozialstandards auch der Schutz von erhaltenswerten Naturschutzflächen, wie etwa Torfmoore, Grünland und Wälder. Laut einer Pressemitteilung der SGS Germany, müssen allein in Deutschland etwa 2.500 Biogasanlagen zertifiziert werden, damit sie weiterhin von den Vergütungen durch das EEG profitieren.

Nachhaltigkeit vom Acker bis zum Bioenergieproduzenten...
Mann sollte als Zertifizierer auftreten... :D :D :D

NASS NACHWISCHEN !!! >>
„Grünes Geld, saubere Rendite“. Und man sammelte viel Geld ein. Versprochen werden nachhaltige Investments. Die jährlichen Zinsversprechen lagen zwischen vier und 6,5 Prozent, berichtet etwa der Finanz-Dienstleister Procontra-online. Dabei hat sich die UDI auf erneuerbare Energien spezialisiert und finanzierte mit dem Geld der Anleger auch Biogasanlagen, die dann von UDI-Tochtergesellschaften betrieben werden.

Genau diese Gesellschaften, wie beispielsweise die UDI Biogas Barleben, mussten im Sommer dieses Jahres Insolvenz anmelden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Dazu muß eine Information an mir vorbeigesaust sein! Ist es denn nicht so, daß manche Dörfer ihre Energieversorgung abgekoppelt hatten und sich von heimischer Scholle selbst mit Energie (Strom, Heizung) versorgten? Denen kann doch der Zertifizierer kreuzweise den Allerwertesten .... oder liege ich da falsch? Vielleicht ist nicht nachhaltig, wenn die Nutzfahrzeuge nicht mit eigenem Biodiesel betankt werden? Oder die Düngemittel nicht Teil der Kreislaufnutzung sind?

Andererseits sind Zertifizierer wohl unerlässlich, um Mogelpackungen zu vermeiden. Durchaus möglich, daß so manche Selbstversorger sich ihr Konzept in die eigene Tasche lügen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2021, 19:01)
daß so manche Selbstversorger sich ihr Konzept in die eigene Tasche lügen.
Eine neue EU Festlegung...sonst gibts wieder SOLAR-Nacht Strom....(Spanien) :D :D :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Nanu, was haben die Spanier denn da verlappt?
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Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2021, 20:29)

Nanu, was haben die Spanier denn da verlappt?
Alter Hut...
In Spanien wird gegen Betreiber von Solaranlagen ermittelt, die Strom aus Generatoren ins Netz eingespeist haben um die Fördergelder zu kassieren

Dass die hohen Solarstromsubventionen in Spanien ein gutes Geschäft sind, ist allseits bekannt. Ebenso ist es keine neue Erkenntnis, dass mit hohen Subventionen auch Betrüger angelockt werden, wenn es eben viel Geld zu verdienen gibt. In Spanien wird schon längere Zeit wegen möglicher Betrügereinen ermittelt, bei denen es über die Förderungsdauer von 30 Jahren um bis zu drei Milliarden Euro gehen soll.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2021, 21:23)

Alter Hut...
Ich verstehe die Geschichte so, daß diese Strolche Strom aus schweren Dieselaggregaten ins Netz gespeist haben unter der Überschrift: Unsere Solarpanels liefern auch nachts... Das riecht nach Knast! :mad2:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2021, 21:31)

Ich verstehe die Geschichte so, daß diese Strolche Strom aus schweren Dieselaggregaten ins Netz gespeist haben unter der Überschrift: Unsere Solarpanels liefern auch nachts... Das riecht nach Knast! :mad2:
Aus Profit Nachts nicht ausgeschalten....zu gierig.

Es gibt übrigens High tec....
In Spanien hat König Juan Carlos eine riesige Solaranlage eingeweiht. Die Anlage kann auch bei bewölktem Himmel und sogar in der Nacht Strom erzeugen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 83092.html
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2021, 21:39)

Aus Profit Nachts nicht ausgeschalten....zu gierig.

Es gibt übrigens High tec....

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 83092.html
Nebenbei: Mein Kunstwerk mit 13,5 kW Spitze erzeugt jetzt im November bei diesigem Himmel mittags noch 2 kW. Mit der Tageshelligkeit kommt die Anlage auf 4 kW... bei Sonne ist ohnehin alles klar. Und die Batterie wird geladen, bevor der Versorger etwas abnehmen darf. Im Augenblick hat sich mein zu bezahlender Strom auf 1/3 herunter schrauben lassen. Ich heize auch elektrisch... Also, so ganz überraschend ist der Nachtstrom aus des Königs Wunderwerk so gesehen nicht.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2021, 21:52)

Nebenbei: Mein Kunstwerk mit 13,5 kW Spitze erzeugt jetzt im November bei diesigem Himmel mittags noch 2 kW. Mit der Tageshelligkeit kommt die Anlage auf 4 kW... bei Sonne ist ohnehin alles klar. Und die Batterie wird geladen, bevor der Versorger etwas abnehmen darf. Im Augenblick hat sich mein zu bezahlender Strom auf 1/3 herunter schrauben lassen. Ich heize auch elektrisch... Also, so ganz überraschend ist der Nachtstrom aus des Königs Wunderwerk so gesehen nicht.
Mal sehen was meine 5 kWp bringen....Es soll 4500 kWh im Jahr sein... (Kurz unter der "Zulassungsgrenze"//Bauamt)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2021, 22:22)

Mal sehen was meine 5 kWp bringen....Es soll 4500 kWh im Jahr sein... (Kurz unter der "Zulassungsgrenze"//Bauamt)
Das ist schon etwas ganz Ordentliches! Wenn damit keine Wärme erzeugt werden soll... klar, Waschmaschine, Geschirrspüler müssen sein. Muß ja nicht gleichzeitig sein, und man kann auch Sonnenschein abwarten (für Fanatiker :D ).
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben:(04 Nov 2021, 16:14)

Ein besonders kurioser Fall hat es sogar in die Zeitung geschafft: https://www.nordbayern.de/panorama/saug ... -1.4862575
Generell gilt aber: Es gibt (leider) nichts, was es nicht gibt.
Hier im norden Münchens gibt es bspw. Bauern, die sich gegen den "Solar-Wahnsinn" mit Zähnen und Klauen wehren (während gleichzeitig auf den Feldern immer mehr bewässert werden muss, damit die Ernte nicht vollständig eingeht).
Einfach nur traurig manchmal. (Insbesondere, wenn man regelmäßig die enormen Dachflächen auf diesen Höfen sieht, auf denen das Sonnenlicht einfach nur sinnlos in Wärme umgewandelt wird, während in Sichtweite der Schornstein des Kohlekraftwerks raucht...)

Müssen die Felder zum Nahrungsmittelanbau weniger bewässert werden, wenn sie von Solarplatten überdacht sind? Reifen Gemüse und Korn unter der Überdachung?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Nov 2021, 06:53)


Müssen die Felder zum Nahrungsmittelanbau weniger bewässert werden, wenn sie von Solarplatten überdacht sind? Reifen Gemüse und Korn unter der Überdachung?
Ersteres ist bereits bewiesen.
Zweiteres ist abhängig von der genutzten Pflanze. Kartoffeln bspw. liefern im teilweisen Schatten der Module sogar höhere Erträge als ohne diesen Schatten. Andere Pflanzen befinden sich in der Erprobung, soweit ich das mitbekommen habe.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben:(05 Nov 2021, 07:08)

Ersteres ist bereits bewiesen.
Zweiteres ist abhängig von der genutzten Pflanze. Kartoffeln bspw. liefern im teilweisen Schatten der Module sogar höhere Erträge als ohne diesen Schatten. Andere Pflanzen befinden sich in der Erprobung, soweit ich das mitbekommen habe.
Interessant. Da ich im kleinen Maß nur konventionellen Anbau betreibe, war ich bisher davon ausgegangen, dass mein Obst und Gemüse Sonne, Wärme, Wasser und Kompost zum Gedeihen benötigen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Vom Gefühl her würde ich Ackerbau der größeren Art von Solarfeldern fernhalten. Da kommen doch robuste Maschinen zum Einsatz, und das paßt aus meiner Sicht nicht so recht zum Aufbau der Solarpanels auf Stelzen. Das würde heißen, daß wertvoller Ackerboden auf jeden Fall nicht von Solarfeldern verdeckt werden sollte. Im Grunde bleiben dann nur ertragsarme Böden in sonnengünstiger Lage. Solarfelder müssen vor dem unbedachten Zutritt Unbefugter geschützt (eingezäunt) werden.

Da könnte ich mir Schafherden mit Hütehunden vorstellen, wenn die Stelzen hoch genug sind, um Solarpanels vor den Tieren zu schützen.

Aber den allergrößten Nachdruck würde ich auf die Dachflächen von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden legen. Geht ganz ohne Flächenfraß!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Man könnte ja mal damit anfangen, zuerst alle dafür in Frage kommenden öffentlichen Gebäude mit PV auszustatten.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Nov 2021, 08:13)

Man könnte ja mal damit anfangen, zuerst alle dafür in Frage kommenden öffentlichen Gebäude mit PV auszustatten.
Wie so oft: Das gute Beispiel geben, dann kommen vielleicht auch andere Leute auf den rettenden Gedanken... Vor allem sind das öffentliche Investitionen, die etwa 30 Jahre nützlich sind.

Aber auch hier und an dieser Stelle: Wer die Mittel aufbringen kann: Es lohnt sich, und mir macht die Investition auch viel Freude! Aber den Pufferspeicher nicht vergessen: Warmwasserspeicher als Durchlauferhitzer, Akkumulatoren um den Eigenverbrauch in Ertragspausen möglichst hoch zu treiben. Als Privatmann möglichst wenig ins Netz speisen; den Ertrag selbst verbrauchen. Denn das Angebot ist immer sehr hoch, wenn die Sonne scheint und so richtig Strom erzeugt wird. Dann weiß niemand, wohin mit der Energie. Kann sein, daß der Anbieter dafür irgendwann Strafgelder bezahlen muß, anstatt für den gelieferten Strom belohnt zu werden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(05 Nov 2021, 08:33)

Wie so oft: Das gute Beispiel geben, dann kommen vielleicht auch andere Leute auf den rettenden Gedanken... Vor allem sind das öffentliche Investitionen, die etwa 30 Jahre nützlich sind.
...
Wichtig ist m.M. vorallem, daß der/ein Weg einmal richtig Gesellschaftlich bestritten wird, denn nur dann kommen auch vermehrt die guten Gedanken und Ideen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(05 Nov 2021, 08:53)

Wichtig ist m.M. vorallem, daß der/ein Weg einmal richtig Gesellschaftlich bestritten wird, denn nur dann kommen auch vermehrt die guten Gedanken und Ideen.
Ich bin ziemlich sicher, daß die guten Gedanken gar nicht fehlen. Der entschuldbare Fehler ist eben, daß man nicht ohne erheblichen Mitteleinsatz den Übergang auf die Erneuerbaren Energien vollziehen kann. Daß es immer noch genügend viele Menschen gibt, die glauben, daß an ihnen der Kelch vorüber gehen könnte, daß sie ohne eigenes Bemühen und Entbehrungen in die neue Zeit geschleust werden.

Die Naturvernichtung kostet eben viel später (vielleicht sogar das Leben selbst!). Nach uns die Sintflut... nun ja, die wird nicht ausbleiben.
Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(05 Nov 2021, 08:53)

Wichtig ist m.M. vorallem, daß der/ein Weg einmal richtig Gesellschaftlich bestritten wird, denn nur dann kommen auch vermehrt die guten Gedanken und Ideen.
Bauern meinen....
Die Pachtpreise für Solarflächen sind bis zu zehnmal höher als für Ackerland. Dazu kommt: Diese hohen Einnahmen sprudeln mindestens 20 Jahre lang. Doch die Flächen verschwinden völlig aus der landwirtschaftlichen Produktion und fehlen für die Nahrungsmittelversorgung.

„Es ist unerlässlich, dass PV-Anlagen die örtlichen und regionalen agrarstrukturellen Belange berücksichtigen, und dass den Tierhaltungsbetrieben keine notwendigen Futterflächen für die Lebensmittelproduktion entzogen werden.

So bedrängen große Investoren die Landwirte mit bis zu jährlich 2.000 Euro/ha Pachtgeboten und bringen damit den Flächenmarkt erheblich durcheinander.“

Das deckt sich im Prinzip mit der Entwicklung in den meisten anderen Bundesländern und sollte nicht unbedingt das Ziel einer nachhaltigen Energiepolitik sein.
https://www.agrarheute.com/management/b ... elt-578756

Hier in Anhalt gibts deswegen eine Baugenehmigungspflicht für Anlagen ab 30qm ..... :D :D :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Könnte man nicht die Braunkohle-Tagebaue nutzen, um dort Pumpspeicherkraftwerke zu bauen? Der Tagebau Hambach geht 400m tief, das ist doch schon ein ordentlicher Höhenunterschied.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Nov 2021, 12:35)

Könnte man nicht die Braunkohle-Tagebaue nutzen, um dort Pumpspeicherkraftwerke zu bauen? Der Tagebau Hambach geht 400m tief, das ist doch schon ein ordentlicher Höhenunterschied.
...um die Gebiete stabil zu bekommen - wird man - nach und nach den alen Grundwasserspiegel wieder herstellen...die Seen wieder voll-laufen lassen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Im Jahr 2021 sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland deutlich angestiegen.

Die Emissionen stiegen gegenüber 2020 um rund 33 Millionen Tonnen CO₂ (4,5 Prozent) auf 772 Millionen Tonnen CO2.
Mit dieser mäßigen Bilanz des Jahres 2021 droht Deutschland, den Anschluss an sein 2030-Klimaziel zu verlieren.
Die Emissionsminderung im Vergleich zu 1990 liegt bei 38 Prozent.
Das macht deutlich, dass die 2020 erreichte Minderung um -40,8 Prozent nicht von Dauer ist.
Liegt garantiert an den Erneuerbaren..
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Perkeo »

H2O hat geschrieben: Fr 5. Nov 2021, 09:18 Der entschuldbare Fehler ist eben, daß man nicht ohne erheblichen Mitteleinsatz den Übergang auf die Erneuerbaren Energien vollziehen kann.

Die Naturvernichtung kostet eben viel später (vielleicht sogar das Leben selbst!).
Der deutsche Verbraucher hat ja bereits ein elf- bis zwölf stelliges Budget locker gemacht. Was fehlt sind Ergebnisse, die zeigen dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dann hätten wir auch mehr Akzeptanz, das Tempo zu erhöhen. Leider zeigt der Langzeit-Verlauf der Emissionen bisher nicht viel mehr als die Fortsetzung des seit etwa 1980 eh schon bestehenden Abwärtstrends. Wenn die erste Billion nichts gebracht hat, können wir nicht mehr wegdiskutieren dass wir ein Effizienzproblem haben.
Großbritannien zeigt dass es besser geht. Frankreich ist uns sowieso viele Jahrzehnte voraus.
Die deutsche Energiepolitik kombiniert fast alle Nachteile fast aller Optionen, und zwar deshalb weil immer wieder Ideologie über Wissenschaft und Technik gestellt werden.
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