mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Sa 18. Feb 2023, 14:59 Von uns, wenn hier zu viel davon verfügbar ist.
Wenn wir Strom aus dem europäischen Netz brauchen, kann hier ja nicht zu viel davon verfügbar sein.
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 18. Feb 2023, 15:10 Wenn wir Strom aus dem europäischen Netz brauchen, kann hier ja nicht zu viel davon verfügbar sein.
In der Sache verstehe ich zu wenig davon. Ich habe verstanden, daß Stromerzeuger Strom anbieten, den sie dann aber auch liefern müssen. Danach regelt das europäische Verbundnetz den Energiefluß. Das kann durchaus hin und her gehen.

Die hier können das besser erklären:
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3% ... bundsystem
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Sa 18. Feb 2023, 18:55In der Sache verstehe ich zu wenig davon.
Du gehst anscheinend davon aus, dass im europ. Verbundnetz immer genug Energie vorhanden sein wird, um den deutschen Strombedarf zu jeder Tages- und Nachtzeit zu decken. Das glaube ich nicht.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 18. Feb 2023, 20:09 Du gehst anscheinend davon aus, dass im europ. Verbundnetz immer genug Energie vorhanden sein wird, um den deutschen Strombedarf zu jeder Tages- und Nachtzeit zu decken. Das glaube ich nicht.
Glauben heißt - nicht wissen.

Worauf begründest du deine Annahmen?

Deutschland ist Exportnation für Strom - auch für regenerativen Strom. Insgesamt aber stehen im europäischen Verbundnetz viel mehr Kraftwerkskapazitäten zur Verfügung, als benötigt werden. Warum also glaubst du nicht, dass der Kraftwerkspark in Europa ausreichend Sicherheit bietet?
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Seidenraupe
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Seidenraupe »

absolut irre.
Als wäre billiger Strom und eine schnelle, leicht zu bewerkstelligende regionale Energiewende unerwünscht.

Man fasst sich mittlerweile ja regelmäßig an den Kopf bei der gegenwärtigen Politik.

Aber wahrscheinlich will der Grüne Teil der Ampel Bayern zu 2% Landschaftsflächennutzung Windkraft zwingen. Da darf nicht zu viel Photovoltaikstrom erzeugt werden. Sonst bräuchts die neuen, hunderte Windräder womöglich gar nicht. man stelle sich vor, Bayern erzeugt seinen Strom mittels Hausdächern und speichert ihn regional.... dann hätten die ""ÖkoWindSpargel" keine Chance....und die Bundesländer wären nicht GLEICH verspargelt. Wie unfair....
und der Habeck lässt lieber Braunkohle verstromen statt Speicher bauen??
Zuletzt geändert von Seidenraupe am So 19. Feb 2023, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Bielefeld09
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Bielefeld09 »

Seidenraupe hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 01:22 absolut irre.
Als wäre billiger Strom und eine schnelle, leicht zu bewerkstelligende regionale Energiewende unerwünscht.

Man fasst sich mittlerweile ja regelmäßig an den Kopf bei der gegenwärtigen Politik.

Aber wahrscheinlich will der Grüne Teil der Ampel Bayern zu 2% Landschaftsflächennutzung Windkraft zwingen. Da darf nicht zu viel Photovoltaikstrom erzeugt werden. Sonst bräuchts die neune, 1hunderte Windräder womöglich gar nicht. man stelle sich vor, Bayern erzeugt seinen Strom mittels Hausdächern und speichert ihn regional.... dann hätten die ""ÖkoWindSpargel" keine Chance....und die Bundesländer wären nicht GLEICH verspargelt. Wie unfair....
und der Habeck lässt lieber Braunkohle verstromen statt Speicher bauen??
Was faseln Sie hier rum?
Bayern könnte stark dar stehen,
hätte Söder Starkstromtrassen zu gelassen.
Hat er aber nicht und damit hat er den Ernergiemangel 2022
in Bayern verursacht.
Söder kocht auch in Bayern nur mit Wasser,
nicht mehr. Ist vielleicht doch ein Suppenkasper.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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JJazzGold
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 01:22 absolut irre.
Als wäre billiger Strom und eine schnelle, leicht zu bewerkstelligende regionale Energiewende unerwünscht.

Man fasst sich mittlerweile ja regelmäßig an den Kopf bei der gegenwärtigen Politik.

Aber wahrscheinlich will der Grüne Teil der Ampel Bayern zu 2% Landschaftsflächennutzung Windkraft zwingen. Da darf nicht zu viel Photovoltaikstrom erzeugt werden. Sonst bräuchts die neune, 1hunderte Windräder womöglich gar nicht. man stelle sich vor, Bayern erzeugt seinen Strom mittels Hausdächern und speichert ihn regional.... dann hätten die ""ÖkoWindSpargel" keine Chance....und die Bundesländer wären nicht GLEICH verspargelt. Wie unfair....
und der Habeck lässt lieber Braunkohle verstromen statt Speicher bauen??
Eigentlich müsste inzwischen bekannt sein, dass der Süden, Bayern und Baden-Württemberg, windschwache Regionen sind. Weshalb bodenversiegelnde Windräder dort nicht die cleverste Idee sind. Fragt sich ohnehin, wer die finanzieren und bauen soll. Sinnvoll wäre es, wir würden in Schleswig-Holstein unsere 2% Windräder finanzieren und den damit produzierten Strom durch die Trasse nach Bayern leiten. Dazu bayerische Hochbau-Solarparks, Solar auf Dächern und Wasserstoffproduktion und -speicher. Darauf wird's letztendlich auch hinauslaufen.
Zuletzt geändert von JJazzGold am So 19. Feb 2023, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 08:34Sinnvoll wäre es, wir in würden Schleswig-Holstein unsere 2% Windräder finanzieren und den damit produzierten Strom durch die Trasse nach Bayern leiten. Dazu bayerische Hochbau-Solarparks, Solar auf Dächern und Wasserstoffproduktion und -speicher. Darauf wird's letztendlich auch hinauslaufen.
Ich hege Zweifel, das wäre für dt. Politiker viel zu pragmatisch und unkompliziert.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben: Sa 18. Feb 2023, 23:57 Worauf begründest du deine Annahmen?
Die Annahme, die bewiesen werden müsste, stammt von euch: "Das Netz ist der Speicher."
Insgesamt aber stehen im europäischen Verbundnetz viel mehr Kraftwerkskapazitäten zur Verfügung, als benötigt werden.
Hier geht es um eine Zeit, in der Strom nur noch aus EE gewonnen wird :rolleyes:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 09:40 Die Annahme, die bewiesen werden müsste, stammt von euch: "Das Netz ist der Speicher."
Kann Erforderlichkeit von Speicherkapazität sehr reduzieren - wenn man mal diese ständigen, eskalierenden Zuspitzungen raus nähme!
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 12:07 Kann Erforderlichkeit von Speicherkapazität sehr reduzieren ...
Ja, kann, aber kann das mal jemand vorrechnen, gibt es Simulationen? Jeder Staat braucht Strom und niemand wird seine Bürger für einen anderen Staat im Dunkeln sitzen lassen, auch in der EU nicht.

Sicher kann man Strom aus WKA an der Biskaya nach Deutschland schaffen, das wird aber nur passieren, wenn der Strom nicht in Frankreich selber gebraucht wird. Und vice versa.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Die Lust an ätzender Kritik kann man aber auch übertreiben! Ich bin ganz sicher, daß es Simulationen für das Europäische Verbundnetz gibt; man muß nur danach googeln.

Etwa so:
Man gibt ein: "Europäisches Verbundnetz Simulationen"
und erhält:
Ungefähr 12.200 Ergebnisse (0,41 Sekunden) Lesen und das Gelesene verstehen sollten die Fragesteller dann aber schon selbst. In der Angelegenheit vertraue ich der Sachkenntnis unserer Forscher und Wissenschaftler... bis zum Beweis des Gegenteils.
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 13:38https://energy.helmholtz.de/stromnetz-s ... rgiewende/
Einfach nur eine website mit der Info, dass es Simulationen gibt.
In der Arbeit geht es nicht um "Das Netz ist der Speicher".
Auch hier geht es nicht um "Das Netz ist der Speicher".
Diese Arbeit ist fast 300 Seiten lang, auf welchen Abschnitt beziehst du dich? Bitte Zitate und Seitenangaben.
72 EUR :x
Prima. Und zu welchem Ergebnis kommen die in Sachen "Das Netz ist der Speicher"?
Auch hier geht es nicht um "Das Netz ist der Speicher".
Hier wird beschrieben, wie ein österreichisches Ölkraftwerk den Deutschen den Arsch rettete.

Nur zur Erinnerung: es geht um die Behauptung, dass das Netz der Speicher sei und es auch bei einer 100%igen EE-Stromerzeugung immer genug Strom für alle Partner im Verbundnetz gibt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 14:02

Nur zur Erinnerung: es geht um die Behauptung, dass das Netz der Speicher sei und es auch bei einer 100%igen EE-Stromerzeugung immer genug Strom für alle Partner im Verbundnetz gibt.
das ist aus mehreren Gründen völliger Unfug. erstens ist die Annahme irgendwo in Europa würde schon genug Wind wehen nicht haltbar. Zweitens steigen mit zunehmender Entfernung die Leitungsverluste. Das Netz ist kein Speicher, es "verbraucht" Energie
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 14:23 das ist aus mehreren Gründen völliger Unfug. erstens ist die Annahme irgendwo in Europa würde schon genug Wind wehen nicht haltbar. Zweitens steigen mit zunehmender Entfernung die Leitungsverluste. Das Netz ist kein Speicher, es "verbraucht" Energie
Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber durch die Auslegung der Übertragungsverfahren (Hochspannung, Gleichstrom) vermindert man diese Verluste. So ganz unbedarft gehen die "Erfinder des Verbundnetzes" auch nicht zur Sache.

So wie es richtig ist, daß es europaweit schon einmal windstill sein kann, oder der Himmel bewölkt. oder etwa die Sonne gerade die Gegenseite der Erdkugel beleuchtet, so wahr ist es aber auch, daß wir in Europa unterschiedliche Wetterlagen beobachten... und in letzterem Fall muß man nicht unbedingt an physikalische Speicher herangehen, wenn die gerade verfügbare Energiemenge ausreicht. Dann ersetzt das Netz den Speicher. Nicht immer, aber hoffentlich immer öfter. :) Dazu wird das Verbundnetz betrieben. Ansonsten könnte man diesen Quatsch auch lassen.

Auch hier: Ich vertraue dem Sachverstand unserer Ingenieure, Wissenschaftler und Forscher, daß der eingeschlagene Weg vernünftig ist.

Richtig wird aber auch sein, den Energiebedarf möglichst schon kleinteilig abzusichern, den ganz großen Wurf also eher als Rückfallversicherung zu verstehen und nicht als grundsätzliche Lösung... meine sehr private Meinung, und so auch eigenverantwortlich umgesetzt.
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Seidenraupe
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 14:44
verstehen und nicht als grundsätzliche Lösung... meine sehr private Meinung, und so auch eigenverantwortlich umgesetzt.
ist deine Eigenstromversorgung brownout geeignet oder stehst du bei einem flächendeckenden länger anhaltenden Stromausfall ohne Wechselrichter da? Diejenigen, die sich Panele für den Balkon kaufen, stehen im Falle eines Stromausfalls nämlich ohne selbsterzeugte Solarenergie da....
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 09:38 Ich hege Zweifel, das wäre für dt. Politiker viel zu pragmatisch und unkompliziert.
Leider befürchte ich, dass du auf absehbare Zeit recht behältst.
Aber irgendwo müssen doch auch noch pragmatische Politiker zu finden sein?
Ehe ich in Marokko einkaufe, kaufe ich doch erst einmal in S-H ein.
Spricht ja nichts dagegen, später auch weiter entfernt zuzukaufen, sollte es nicht reichen.
Denn der Energiebedarf wird steigen und steigen und steigen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 14:44

Auch hier: Ich vertraue dem Sachverstand unserer Ingenieure, Wissenschaftler und Forscher, daß der eingeschlagene Weg vernünftig ist.

ach, wenn es nur nach denen gänge würde ich das ganze auch entspannter sehen
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 14:53 Aber irgendwo müssen doch auch noch pragmatische Politiker zu finden sein?
Die bleiben bei der Kommunalpolitik hängen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 14:51 ist deine Eigenstromversorgung brownout geeignet oder stehst du bei einem flächendeckenden länger anhaltenden Stromausfall ohne Wechselrichter da? Diejenigen, die sich Panele für den Balkon kaufen, stehen im Falle eines Stromausfalls nämlich ohne selbsterzeugte Solarenergie da....
Na klar... ist sie. 2 Tage hält sie mindestens als Notstromversorgung während des Netzausfalls durch. Stramm geladen reicht der Speicher (30 kWh) auch für 5 Tage. Dann muß ich aber auch mitdenken und bewußt sparsam mit der gespeicherten Energie umgehen. Normalverbrauch 7 kWh täglich in der kalten Jahreszeit. Und jetzt scheint hier sogar am 19. Februar die klare Sonne (sah heute früh ganz trübe aus!). Damit könnte ich dann "ewig" ohne Netz überleben. Um nun 15:00 Uhr ist der Pufferakkumulator wieder stramm geladen (100%), und ich versorge derzeit meinen Stromversorger mit 8 kW Sonnenstrom... Im Dezember/Januar muß ich natürlich auch ganz kleine Brötchen backen... :( Einen Pufferakku für 200 kWh kann ich mir dann doch nicht leisten. :dead:

Ich bin sicher, daß man solche Vorkehrungen auch mit einem "Balkonkraftwerk" treffen könnte. Ob das aber bei der geringen eingefangenen Energiemenge sinnvoll ist, da habe ich große Zweifel. Nicht meine Baustelle! Einfach einmal googeln unter "Holger Laudeley Energiewende". Mein Favorit wäre die Quartierslösung, die Herr Laudeley uns warm ans Herz legt. Aber da ist Bürgersinn die notwendige Voraussetzung.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 09:38 Ich hege Zweifel, das wäre für dt. Politiker viel zu pragmatisch und unkompliziert.
Wenn ich da keinem Tagtraum zum Opfer gefallen bin, dann hat der Herr Seehofer Randbedingungen gefordert, die den Ausbau einer Nord-Süd-Trasse erst einmal ausgebremst hatten. Wie weit der Ministerpräsdent Söder nun davon wieder abgerückt ist... keine Ahnung. Ist auch nicht meine Sorge.

Allerdings meine ich, daß jedes Bundesland für seine Energieversorgung selbst Verantwortung übernehmen sollte. Wenn in Bayern die Solarenergie ausreicht, um das Bundesland sicher zu versorgen, dann sehe ich auch keinen Grund zum Betrieb von Windrädern. Eigentlich sehe ich uns persönlich schon in der Verantwortung... Motto: So kleinteilig wie möglich, also möglichst auf den einzelnen Haushalt, die einzelne Firma, bezogen:

ENERGIEWENDE: LASTVERSCHIEBUNG & SPEICHER FIRST
www.youtube.com/watch?v=PapnCuRadvk
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 15:36 Motto: So kleinteilig wie möglich, also möglichst auf den einzelnen Haushalt, die einzelne Firma, bezogen:
Ich bin ja der Meinung, dass solche Infrastrukturmaßnahmen Sache des Staates sind.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 16:27 Ich bin ja der Meinung, dass solche Infrastrukturmaßnahmen Sache des Staates sind.
nicht zwangsläufig. Ohne Intervention der Politik würden die AKWs weiterlaufen und die regionalen Netze wären nicht durch zu viele kleine Einspeiser überfordert. Zudem ist die Stromerzeugung mittels EE auf absehbare Zeit nicht grundlastfähig.
Es bräuchte keine Milliardeninvestitionen um Südlink (und Südwestlink) oder so zu bauen.....wenn man die Akw beließe

Ich bin mir nicht sicher, ob der Staat als Planer, Eigentümer und Ausführer der Bessere Unternehmer ist. In der Regel jedenfalls ist er es nicht
700 km Länge
10 Mio. Haushalte
4 GW Leistung
https://www.tennet.eu/de/de/projekte/suedlink

ein AKW versorgt 3,5 Mio Haushalte, die verbliebenen 3 AKW hätten genau die 10 Mio Haushalt versorgen können.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 16:27 Ich bin ja der Meinung, dass solche Infrastrukturmaßnahmen Sache des Staates sind.
Da, wo das mit erträglichem Aufwand möglich ist, helfe ich mir am liebsten selbst, vor allem, wenn ich dadurch anderen Menschen nichts wegnehme. So wenig Staat wie möglich, aber so viel wie notwendig. Dieser Grundsatz ist sicher immer wieder neu auszuhandeln, muß an unsere Lebensbedingungen angepaßt werden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 19:16 Da, wo das mit erträglichem Aufwand möglich ist, helfe ich mir am liebsten selbst...
In Deutschland wohnen sehr viele Menschen zur Miete oder in ETW und haben auch oft nicht genug Geld, um sich ein autarkes EFH hinzustellen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 19:37 In Deutschland wohnen sehr viele Menschen zur Miete oder in ETW und haben auch oft nicht genug Geld, um sich ein autarkes EFH hinzustellen.
nicht nur das...In Teilen Deutschlands verhindern Grüne, dass sich Menschen ein EFH bauen und sich autark mit Strom und Wärme versorgen sowie den Wohnungsmarkt entlasten....
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 19:45 nicht nur das...In Teilen Deutschlands verhindern Grüne, dass sich Menschen ein EFH bauen und sich autark mit Strom und Wärme versorgen sowie den Wohnungsmarkt entlasten....
In Teilen Deutschlands verhindern CDU, FDP oder auch mal Linke oder SPD Dinge oder Themen oder Sachen, die von anderen für richtig empfunden werden, und über die man sachlich gesehen nur den Kopf schütteln kann. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal einer bestimmten Gruppierung - auch wenn du das suggerierst. Ein Beispiel: Die FDP behindert massiv einen anständigen Wettbewerb im Bereich der Apotheken....dabei wären große Apothekenketten in Deutschland wirklich wichtig, damit diese endlich in der Lage wären, halbwegs auf Augenhöhe mit den Herstellern von Medikamenten vernünftige Preise zu verhandeln....die entsprechende Verhinderungspolitik der FDP ist ursächlich mit dafür verantwortlich, dass nachweisbar in Deutschland höhere Preise für Medikamente bezahlt werden als in vielen anderen europäischen Ländern.....

Aber hier diskutieren wir nicht über die FDP, und nicht über deren Apotheken-Lobbyismus....hier geht es um erneuerbare Energien.

Unterm Strich gibt es aus unterschiedlicher Motivation sowohl bei Grünen als auch der FDP das Bemühen, dass man mehr Energien regenerativ erzeugt. DAS sollte man nutzen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 19. Feb 2023, 09:40 Die Annahme, die bewiesen werden müsste, stammt von euch: "Das Netz ist der Speicher."
Also - du brauchst mich nicht mit "euch" anzusprechen - ich bin ein Individuum - und nicht mehr oder weniger wichtig oder wertvoll als jeder andere einschließlich du hier.

"Das Netz ist der Speicher" habe ich SO nicht ausgesagt.
Es gibt aber eine ganze Reihe an wissenschaftlichen Studien dazu, wie eine europäische regenerative Energieversorgung aussehen kann. Im Netz findest du das leicht - ob und welcher Studie du mehr oder weniger traust....hängt dann auch von dir ab. Relevant ist aber vor allem, dass es eigentlich naheliegend mehr Sinn macht, PV-Anlagen im Süden Europas zu nutzen, als im Norden Deutschlands oder noch nördlicher. Und für die Nutzung der Windenergie gibt es auch in Europa Gegenden die besser geeignet sind, als so manches windstille Tal in Bayern.

Es macht insofern in jedem Fall Sinn, die Wasserstoffwirtschaft möglichst an den Standorten aufzubauen, die dafür wirtschaftlich am geeignetsten sind. HIERBEI habe ich ein großes Vertrauen in unsere Wirtschaft - die wird sich genau mit dieser wirtschaflichen Fragestellung sehr gut auseinandersetzen - und dann auch die richtigen Standorte wählen. Ist auch naheliegend - dort kann man die höchsten Renditen erwirtschaften.

Soviel Vertrauen in die freie Marktwirtschaft solltest du doch aufbringen....das nicht jede Anlage irgendwo in Bayern oder BW oder wo auch immer automatisch unter allen Rahmenbedingungen gute Gewinne abwirft...ist eigentlich trivial.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Im Energiesektor von freier Wirtschaft zu sprechen ist ein Hohn. Irgendwelche Belege für "Das Netz ist der Speicher" in der EE-Zukunft habe ich jetzt aber immer noch nicht gesehen, alles basiert anscheinend auf Hoffnung und Vertrauen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 09:20 Irgendwelche Belege für "Das Netz ist der Speicher" in der EE-Zukunft habe ich jetzt aber immer noch nicht gesehen
Guckst du hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p5015091
(...unter Anderem. Diese und ähnliche Studien sind iim Forum 4 schon zigfach verlinkt worden.)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 13:11 Guckst du hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p5015091
2030 wird es noch fossile Kraftwerke geben.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 13:20 2030 wird es noch fossile Kraftwerke geben.
Das ist vom Datum her irreführend! Die alte Planung sah erst 2050 das Ziel der CO2-neutralen Energieversorgung Deutschlands. Der Termin wurde vorgezogen auf 2045, wobei mir verborgen geblieben ist, ob es dazu einen fachlich ernsthaft geprüften Vorgehensplan gibt.

So liefert Google mit "co2-neutralität termine":
Nach Ansicht der Linkspartei soll Deutschland bis 2035 klimaneutral sein. Im verschärften Klimaschutzgesetz der noch amtierenden Bundesregierung wird Treibhausgasneutralität bis 2045 angepeilt.30.08.2021
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Toll. Nur die These, dass "Das Netz ist der Speicher" in der EE-Zukunft sein wird bleibt weiterhin unbelegt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 15:26 Toll. Nur die These, dass "Das Netz ist der Speicher" in der EE-Zukunft sein wird bleibt weiterhin unbelegt.
Das ist so, weil Sie daran Anstoß nehmen möchten. Da kann Ihnen hier leider niemand helfen. Wodurch das Netz vielfach einen Speicher vermeiden hilft, das ist Ihnen hinreichend gut erklärt worden... meine ich.
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Auch dieser verbale Ausritt auf die persönliche Ebene beantwortet die Frage nicht.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 15:55 Auch dieser verbale Ausritt auf die persönliche Ebene beantwortet die Frage nicht.
Das sollte er auch nicht.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Das habe ich mir gedacht, weil auch du keine sachlichen Belege für die Behauptung "Das Netz ist der Speicher" hast.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 17:03 Das habe ich mir gedacht, weil auch du keine sachlichen Belege für die Behauptung "Das Netz ist der Speicher" hast.
Das ist nun einmal ihre sehr persönliche Meinung, die ich nicht teile.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 17:27 Das ist nun einmal ihre sehr persönliche Meinung, die ich nicht teile.
Wo sind denn dann die sachlichen Belege, dass "Das Netz ist der Speicher" in der EE-Zukunft sein wird?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 17:35 Wo sind denn dann die sachlichen Belege, dass "Das Netz ist der Speicher" in der EE-Zukunft sein wird?
"Ein sachlicher Beleg, wie ... die Zukunft" - überhebt schon mal! Bewährtes gegen Riskantes ist freilich unbehaglich, das versteht Deine Opposition auch.
Aber Du kommst aus der Nummer nicht raus. Fossil ist volatil geworden, die Aussichten bestenfalls mit zunehmend unangenehmeren Nebenwirkungen zu erhalten.
Das Problem der Konservativen, auf Änderungen der Umwelt zu reagieren.

EE wird nicht billig, billige Energie anderswo dort zum Standortvorteil. Aber auch dort spritzt es nicht mehr allein aus dem Boden. Gewinnung und Aufbereitung braucht Ressourcen, die zur Transformation dort fehlen (-> Ressourcenfluch). Die Autokraten und Oligarchen neigen zu massiven Fehlinvestitionen in Waffen, Prestige, Unterdrückung und Quatsch.

Genaue Zahlen "was kostet"? Und wir Laien bittschön Dir vorlegen? Echt?

Zur Stabilität der Versorgung kannst Du ansonsten einfache Überlegungen machen: je länger Europa für HGÜ und Zubau braucht, desto mehr Alttechnik redundant in Vorhalt. Kostet.

Kann man viel Material sammeln und halbverstehen, Konzepte verfeinern und dann heißt es: so Herzblatt, nun musst Du Dich entscheiden.
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 18:03"Ein sachlicher Beleg, wie ... die Zukunft" - überhebt schon mal!
Das gilt ganz besonders für "Das Netz ist der Speicher".
Aber Du kommst aus der Nummer nicht raus.
Aus welcher Nummer soll ich nicht raus kommen? Wenn wir demnächst 100% des Stroms aus EE erzeugen, werden wir mMn. nicht um Speicher herumkommen. Das ist meine "Nummer". Wir können nicht erwarten und verlangen, dass unsere Nachbarn uns immer mit Strom versorgen, wenn wir selber nicht genug produzieren. Die brauchen selber auch Strom und können nur ihre Überschüsse liefern. Ob es diese Überschüsse aber immer genau dann gibt, wenn bei uns Mangel herrscht, weiß kein Mensch.

Der Rest deines Postings ist themenfremd und kratzt mal wieder am Argumentum ad hominem. Scheint echt schwierig zu sein, auf so etwas zu verzichten :x
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 18:13 ...
Und stur wieder "100%", endlos wiederholte Zuspitzung, böswillige Auslegung. Das ist ja nur noch Meinungskampf!
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Corella hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 18:43Und stur wieder "100%"...
Wie bitte? Wollen wir denn nicht in Zukunft unseren Strom aus 100% EE beziehen? Deutschland soll doch 2045 klimaneutral sein.
...endlos wiederholte Zuspitzung...
Welche?
...böswillige Auslegung...
Welche?
Das ist ja nur noch Meinungskampf!
Offensichtlich. Ich frage nach sachlichen Belegen für "Das Netz ist der Speicher" und bekomme sowas präsentiert:
Das Problem der Konservativen, auf Änderungen der Umwelt zu reagieren.
Genaue Zahlen "was kostet"? Und wir Laien bittschön Dir vorlegen? Echt?
Kann man viel Material sammeln und halbverstehen, Konzepte verfeinern und dann heißt es: so Herzblatt, nun musst Du Dich entscheiden.


Vllt. könnte man ja auch eingestehen, dass diese Aussage bezogen auf 100% EE so pauschal einfach nur Quatsch ist.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 18:49 ...
Aha, an dem politisch ausgerufenen Ziel hängt es. Woher sollte man das verstehen? Und ist alles Quatsch, wenn ein Konzept nähert, anstatt vollständig zu erreichen?
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Wenn das Wissen, das seit 2012 bekannt ist einfach nicht in den Kopf will...

Hier nochmal zum nachlesen:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... chland.pdf
1. Eine Energieversorgung Deutschlands für Strom und Wärme ist mit 100 % erneuerbaren Energien möglich, und zwar ohne jegliche Importe von Energie, also nur auf Basis von Ressourcen, die in Deutschland zur Verfügung stehen. Wir stoßen nicht an technische Potenzialgrenzen und alle Techniken, die notwendig sind, sind grundsätzlich verfügbar. Dies schließt natürlich nicht aus, dass an vielen Stellen teilweise erhebliche technische Verbesserungen und Weiterentwicklungen möglich sind und stattfinden werden. Wir haben diese nach bestem Wissen und Gewissen in unser Bild für 2050 mit einbezogen.

2. Die Gesamtkosten für den Bau, den Erhalt und die Finanzierung für eine auf 100 % erneuerbaren Energien basierende Strom-und Wärmeversorgung Deutschlands sind nicht höher als die Kosten, die heute für die Versorgung (Bau, Erhalt, Brennstoffkosten und Finanzierung) mit Strom und Wärme verwendet werden. Dabei sind noch keinerlei zukünftig zu erwartenden Preissteigerungen für fossile Energien berücksichtigt, sondern heutige Weltmarktpreise für fossile Energieträger verwendet worden.

[...]

5.[...] das Zulassen von Stromimport und -export,führen dazu, dass überproportional weniger Wandler erneuerbarer Energien erforderlich sind und dass vor allem keine großflächige Infrastruktur für synthetisches Gas aus erneuerbaren Energien (Power-to-Gas) notwendig ist.
Das war wohl gemerkt etliche Jahre vor der Energiekrise. Die Rahmenbedingungen sind also besser denn je.
... also für die Erneuerbaren. Nicht so sehr für ewiggestrige Fossilliebhaber.
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Seidenraupe
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 18:49 Wie bitte? Wollen wir denn nicht in Zukunft unseren Strom aus 100% EE beziehen? Deutschland soll doch 2045 klimaneutral sein.

Offensichtlich. Ich frage nach sachlichen Belegen für "Das Netz ist der Speicher" und bekomme sowas präsentiert:
Vielleicht liegen die fehlenden Antworten auf deine Fragen auch daran, der Wirtschafts-und Klimaschutzminister immer noch kein Konzept für den Umbau am Strommarkts vorgelegt hat?
Wenn Herr Habeck jetzt in die Findungsphase geht wird es noch eine gute Weile dauern, bis das Konzept steht. Also grob bis Jahresende 2023.
Eines dürfte klar sein: wir bekommen mehr Staat, weniger Markt. Mehr Planwirtschaft, weniger innovative Ideen.
Künftiges Strommarktdesign : Habeck startet Reform des Stromsystems

Datum:
20.02.2023 15:17 Uhr

Der Anteil erneuerbarer Energien wächst - nun soll das Stromsystem reformiert werden. Heute gab Bundeswirtschaftsminister Habeck den Startschuss dazu. Die Ziele im Überblick.

Der Grünen-Politiker eröffnete in Berlin die "Plattform Klimaneutrales Stromsystem". Dabei sollen Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Vorschläge für das künftige Strommarktdesign entwickeln.
Habeck: Strombedarf wird stark steigen

Im Jahr 2030 soll Strom aus erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne einen Anteil von 80 Prozent am Verbrauch beitragen, im vergangenen Jahr war es etwa die Hälfte.
weiter mit den Eckpunkten seiner brillianten Ideen:
.
Der Minister nannte mehrere Grundsätze für das Stromsystem der Zukunft:

Das Energiesystem müsse klimaneutral werden.
Die Versorgungssicherheit müsse zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleistet sein.
Strom müsse bezahlbar sein.

für jeden Punkt bekommt er von mir ein Fleißsternchen für eine besonders herausragende Idee.
Ich weiß nur, dass Punkt 2 und 3 jahrzehntelang gegeben waren und durch Punkt 1 nicht gefährdet werden dürfen.

Der Minister hat sogar eine ganz große Idee geboren: Er will ein Kraftwerkskonzept vorlegen
Er kündigte an, das Ministerium werde noch im ersten Quartal eine Kraftwerkstrategie auflegen. Gaskraftwerke und wasserstofffähige Kraftwerke würden vor allem als Backup benötigt.
wow, das hätte ein Normalsterblicher allerdingserwartet, BEVOR die Entscheidung fiel, die AKW endgültig vom Netz zu nehmen.


Der Minister kündigte an, dass es bis Jahresende wesentliche Ergebnisse der Plattform geben solle. Er machte klar, eine grundlegende Reform brauche Zeit. Deutschland und andere EU-Staaten hatten die EU-Kommission bereits vor einer übereilten grundlegenden Reform des EU-Strommarktes mit Belastungen für die Energiewende gewarnt.

Hoffen wir auf das Gute-Stromsystem-der Zukunft-Gesetz!

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... k-100.html

Allein beim Blick auf die Grafik zeigt sich: Kohle ist immer noch ein unverzichtbarer, dafür aber CO2 emmitierender Energielieferant.
Schade, dass das Klimaschutzministerium auf Kohle statt auf AKW Verlängerung gesetzt hat
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Daraus:
Wegen der Fluktuation und Nichtplanbarkeit der
Energieerzeugung aus Sonne und Wind werden Speicher benötigt. Hier haben wir
Pumpspeicher-Kraftwerke und Batterien als Stromspeicher modelliert sowie
Wärmespeicher in unterschiedlichen Größen auf Basis von Wasser als Speichermedium.
Außerdem haben wir die Umwandlung von Strom in synthetisches Gas (Methan) in
sogenannten Power-to-Gas-Anlagen berücksichtigt2.


Genau, nix "Das Netz ist der Speicher" :cool:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 21:09 Genau, nix "Das Netz ist der Speicher" :cool:
...was auch niemand behauptet hat außer dir.
Richtig heißt es:
das Zulassen von Stromimport und -export,führen dazu, dass überproportional weniger Wandler erneuerbarer Energien erforderlich sind und dass vor allem keine großflächige Infrastruktur für synthetisches Gas aus erneuerbaren Energien (Power-to-Gas) notwendig ist.
...wie oben bereits aus ebenjener Studie zitiert.
Oder anders ausgedrückt: Je besser das Netz ist, um so billiger die Energie, weil weniger teure Energiespeicher gebaut werden müssen.
Oder anders herum: Wenn man zu viel Geld hat, dann kann man auch auf den Netzausbau verzichten und sich mit teuren Speichern behelfen. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 21:20 ...was auch niemand behauptet hat außer dir.
Ich heiße nicht Annalena :cool:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 21:09

Genau, nix "Das Netz ist der Speicher" :cool:
in diesem Artikel ist die Problemlage noch besser beschrieben

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Habeck-b ... 31309.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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