Du siehst das überwiegend aus der Sicht des Einzelnen, mir geht es um das ganze System. Es ist im Grunde genommen einfach, wenn die meisten Bewohner einer Straße die mal vor langer Zeit gebaut wurde , jetzt eine Wallbox und eine Wärmepumpe bekommt steigt die Spitzenlast von ehemals eingeplanten 5KW pro WE auf 20-30 KW, dafür wurden die Zuleitungen in der Straße niemals ausgelegt, konnten sie auch nicht, diese Entwicklung war damals nicht absehbar.Kamikaze hat geschrieben: ↑Dienstag 8. Oktober 2024, 08:45 Das tue ich keineswegs.
In Einzelfällen mag es durchaus sinnvoll sein - insbesondere, wenn man Angst vor Stromausfällen hat.
In D beläuft sich diese Gefahr im Mittel auf 12min/Jahr (Stand 2023) ist für die Allermeisten also vernachlässigbar.
Das Problem hier sind noch (?) die Kosten für solche Systeme, da sich diese oftmals in Regionen bewegen, die einen ROI schlicht unmöglich machen, was unterm Strich ein Draufzahlgeschäft bedeutet.
Das Stromnetz muss ja trotzdem für die volle Leistung ausglegt werden, die die Anlage(n) an einem wolkenlosen Hochsommermittag sowie die Immobilien in einer kalten Winternacht brauchen.
Für Peakshaving oder ähnliche NETZdienliche Betriebsmodi gibt es zumindest in D derzeit keinerlei Anreiz und oft genug drohen im Fall der Umsetzung sogar Repressalien vom Netzbetreiber.
Dafür kann ein Hausakku sinnvoll sein. Ein finanzieller ROI wird damit zweitrangig.
Nicht die kWh sind entscheidend, sondern die Momentanleistung, die schlimmstenfalls ansteht (Akku voll, sonniger Hochsommer-Mittag).
Das muss das Leitungsnetz aufnehmen können.
Das ist idR. bei privaten Kleinanlagen (<100kWp) kein Problem, aber bildet eine Berechnungsgrundlage für die Dimensionierung von Stromnetzen.
Auch hier tritt der finanzielle ROI, sowie Effizienzgedanken in den Hintergrund um das Ziel "Notstrombereitschaft" zu erreichen.
Legitim, aber in D für >95% der Haushalte nicht entscheidend, bzw. im Falle einer unnötigen Umsetzung der Energiewende insgesamt abträglich, da so unnötig viel Strom in nicht nutzbare Abwärme umgewandelt wird (Wandlungsverluste).
Da sind wir uns einig.
In diesen dezentralen Netzen sind Hausbatterien aber allenfalls ein sehr kleiner Baustein und derzeit gibt es keine Bestrebungen entsprechende Regelungen zu formulieren, die einen solchen Einsatz überhaupt zulassen.
Das kann funktionieren, wenn dein Dorf entweder sehr viel mehr EE-Erzeugungskapazitäten hat, als im Durchschnitt gebraucht wird, und/oder kein idustrieller Großverbraucher das dortige Netz belastet.
Es gibt auch in D Gemeinden, die das bereits umgesetzt haben, aber insbesondere Städte können das derzeit noch (?) nur mit Tatkräftiger Unterstützung der etwas dünner besiedelten Gebiete.
Dann ist der Gridcode in Polen deutlich anders als der in D.
Hier in D darf ein Privathaushalt nur entweder auf einer einzigen, vom Netzbetreiber vordefinierten Phase oder symmetrisch auf allen Phasen nur und ausschließlich PV-Strom (also keinen Netzstrom, der im Akku zwischengespeichert wurde) einspeisen. Alles Andere kann sehr schnell zigtausende Euros an Bußgeld kosten.
Auch hier wieder: Mit entsprechenden Anreizen und/oder Regelungen zu netzdienlichem Verhalten KÖNNTE mit Hausbatterien einiges erreicht werden. Derzeig gibt es das aber in D nicht, und auch keinen politischen Diskurs diesbezüglich.
Das heißt nicht, dass Hausbatterien pauschal schlecht sind. Es heißt lediglich, dass sie so, wie sie aktuell verkauft werden keinen Mehrwert für die Energiewende als Ganzes darstellen.
Alle Netze anzupassen würde Jahrzehnte dauern und unfassbare Summen verschlingen. Die Antwort darauf sind dezentrale Photovoltaik Anlagen mit leistungsfähigen Hausakkus. Da kann ein Großteil des Stroms selbst erzeugt werden und der Hausakku intelligent gesteuert Strom z.B nachts wenn Windkraft im Überfluss da ist preisgünstig laden und ggf. Tagsüber wieder mit Gewinn abgeben oder selbst verbrauchen.
Das können die Energiedienstleister nicht leisten, riesige Akkustädte sind sicherlich das verkehrteste was man machen könnte, Wir haben auch nigenügend Stauseen in Gebirgigen um diese zu nutzen wie Norwegen z. B. , daher halte ich den Hausakku für das non plus Ultra der notwendigen Energiewende. Die Idee mit den Autoakkus zur Speichernutzung ist zwar nett, wird aber nicht funktionieren, da das Auto ein extrem flexibles Einsatzinstrument, das lässt niemand stehen, wenn er wo hin will, nur weil es gerade schön wäre, wenn der Akku als Zwischenspeicher genutzt werden könnte, der Hausakku schon der ist fest und immer da, eine feste Rechengröße im Stromnetz.
Das man dafür einen funktionierende Digitalisierung benötigt ist logisch….