mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 12:25 Ganz im Gegenteil: EE sind die einzigen langfristig günstigen Energielieferanten.
In D wird Strom aber trotz immer mehr EE immer teurer. Aber schön die Frage nach BW ignoriert :D
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 12:54 In D wird Strom aber trotz immer mehr EE immer teurer.
...Ebenso wie alles Andere auch. Nennt man Inflation.
Aber schön die Frage nach BW ignoriert
Schicke Nebelkerze. Kannst du behalten. :rolleyes:
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Di 28. Feb 2023, 12:56Nennt man Inflation.
Nope, nennt man nicht.
Schicke Nebelkerze.
Nope. Du zeterst gegen die bayerische Staatsregierung, die von BW wird von dir nicht kritisiert.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Zur Beurteilung der Windkraftsituation kann man den Windatlas heranziehen:

https://globalwindatlas.info/en/

Es ist völlig korrekt, dass Bayern und auch BW wesentlich weniger günstige Windkraftgebiete aufweisen, als andere Gegenden Deutschlands. Insofern spricht auch viel dafür, die entsprechenden Gebiete sorgfältig auszusuchen.
Auch in Bayern und BW sollte es aber möglich sein, 2% günstige Flächen zu finden.

Es gibt auch einen Solaratlas:
https://globalsolaratlas.info/map?c=51. ... 84,6&r=DEU

Hier sieht man, dass der Ertrag von PV-Anlagen naheliegenderweise im Süden des Landes besser ist als im Norden. Trotzdem macht es auch Sinn, im Norden ebenfalls PV-Anlagen zu installieren.

Prinzipiell spricht nichts dagegen, dass Bayern und BW weniger Windkraft installieren als beispielsweise die Nordländer - und im Gegenzug dafür mehr PV-Anlagen nutzen. Das wäre wohl auch wirtschaftlich zunächst sinnvoll - allerdings brauchen wir dann leistungsfähigere Netze und in nicht all zu langer Zukunft auch Speichermöglichkeiten.

Widersprüchlich wird die Politik beispielsweise Bayerns dann, wenn man gleichzeitig neue Stromnetze regelrecht bekämpft, und auch entlastende Windkraft nicht zum Einsatz bringt. Widersprüche gibt es aber nicht nur in Bayern, sondern eigentlich überall wo Politik gemacht wird - das muss man ganz nüchtern sehen. Da spielen immer auch andere Interessen mit eine Rolle, als nur die reine Vernunft. Wenn in Bayern dann eine moderne P2G-Anlage eingeführt wird - aber vergessen wird sich darum zu kümmern, woher der grüne Strom kommt - dann zeigt sich das Dilemma einer Interessengeleiteten Politik. Hier kenne ich die Beispiele aus Bayern - ich bin mir aber sicher, ähnlich fragwürdige Konstrukte auch ziemlich schnell zu jedem anderen Bundesland recherchieren zu können. RLP beispielsweise beschäftigt sich dieser Tage damit, ob und wie umfangreich man PV-Anlagen auch auf denkmalgeschützten Gebäuden nutzen kann......ganz persönlich hält sich mein Verständnis für den Denkmalschutz in Grenzen. Ich sehe nicht das Stadtbild als verschandelt an, nur weil man in denkmalgeschützten Gebäuden doppelt und dreifach verglaste Fenster einsetzt, oder auch eine PV-Anlage auf das Dach montiert. Aber das ist meine Sichtweise.

Biogasanlagen sind eine Möglichkeit, die man im modernen Energiemix auch einsetzen kann und einsetzen sollte. Für die Stromerzeugung ist ihr Potential aber begrenzt - wenn auch aufgrund der Grundlastfähigkeit besonders interessant.

Unterm Strich ist es mir völlig recht, wenn jede Gemeinde für sich nach dem optimalen regenerativen Energiemix auch unter Berücksichtigung der Thematik Grundlast und notwendige Netze betrachtet - die Sichtweise aber, die man nur zu gerne den Grünen früher unterstellt hat, dass Strom doch aus der Steckdose kommt.....die muss aufhören. Wer Windstrom aus dem Norden importieren will, muss auch bereit sein, für den Import die notwendigen Netze aufzustellen. Das "am liebsten wäre mir, alles würde so bleiben wie es ist" - muss ein Ende haben. Es braucht die Transformation - und alle sollten daran mitarbeiten, die richtigen Lösungen zu finden, die regional aber auch überregional zum Ziel führen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Atue001 hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 23:26
Prinzipiell spricht nichts dagegen, dass Bayern und BW weniger Windkraft installieren als beispielsweise die Nordländer - und im Gegenzug dafür mehr PV-Anlagen nutzen. Das wäre wohl auch wirtschaftlich zunächst sinnvoll - allerdings brauchen wir dann leistungsfähigere Netze und in nicht all zu langer Zukunft auch Speichermöglichkeiten.
Welcher Strom soll in den netzen dann weitergeleitet werden ?

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Seidenraupe »

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„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Oh nein! Die Energiewende, die bis 2045 abgeschlossen sein soll ist am 1. März 2023 nach Jahrelanger Verschleppung noch nicht abgeschlossen!
https://media.tenor.com/dfiPpud90TEAAAA ... -shock.gif
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Ebiker hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 10:02 Welcher Strom soll in den netzen dann weitergeleitet werden ?

[media] [/media]
Manche Twitter-Beiträge ringen mir tatsächlich ein Lächeln ab......nicht weil die Beiträge richtig wären, sondern wie sie von so viel Ahnungslosigkeit zeugen, dass ich mir fast ein Grinsen nicht unterdrücken kann, wenn dann solche Beiträge auch noch zitiert werden.

Meinst du ernsthaft, all unsere Experten wären alle bescheuert, wenn sie fordern, dass für die Energiewende die Netze ausgebaut werden müssen?
Wir hatten schon die ersten Tage, in denen unsere gesamte Stromversorgung fast vollständig über regenerative Energien hätten versorgt werden können. Viel Wind, und Sonne noch dazu - dann kommt so etwas HEUTE schon heraus. Allerdings weht der Wind besonders stark im Norden - und die Sonne scheint besonders intensiv im Süden. Der Bedarf an Strom ist aber im Norden und Süden relativ ähnlich.

Wenn du also Nachts im Süden auch noch regenerativen Strom haben willst, dann musst du die Möglichkeit haben, diesen vom Norden her zu empfangen. So einfach ist es.
Und wenn du mal eine Windflaute hast, aber viel PV-Strom aus dem Süden da ist, dann brauchst du auch Leitungen, die das in den Norden transportieren können.

Wir haben kein grundsätzliches Problem, unsere Stromversorgung zu 100% auf regenerative Energiequellen umzustellen. Wir haben viele Probleme im Detail! Netzprobleme sind die, die wir schnell und dringend lösen müssen. Speicherprobleme werden danach relevant. Auch wenn Deutschland weder für Wind noch für Sonne das ideale Land ist - das was uns Wind und Sonne und Wasserkraft und Biomasse und Wellenkraft und einiges mehr so alles ermöglichen - das ermöglicht mindestens eine 100% regenerative Stromversorgung - wahrscheinlich sogar mehr (also P2G-Konzepte, mit dem, dass wir auch mehr und mehr sonstige Energiebedarfe auf regenerative umstellen können......). Wir müssen es nur machen - und eine solche Transformation einer ganzen Volkswirtschaft geht halt auch nicht von heute auf morgen - da sind 30 Jahre nicht besonders viel.

AKTUELL sind wir in der Lage, mit unseren Stromerzeugern nicht nur Deutschland zu versorgen, sondern auch Ländern wie der Schweiz, Österreich oder Frankreich unter die Arme zu greifen, wenn deren Konzepte zur Stromerzeugung mal nicht ausreichen. DAFÜR nutzen wir auch mehr als notwendig Kohle- und Gaskraftwerke. Das liegt auch daran, dass der Stromverbrauch in Deutschland natürlich mit den Stromsparmaßnahmen der letzten Jahre abgenommen habe (Beispiel LED statt Glühbirne......) aber die Stromerzeuger gar nicht im gleichen Maße abgebaut wurden. Das ist auch sinnvoll - denn die Transformation der Wirtschaft in Richtung erneuerbare Energien betrifft nicht nur das Thema STROM - sondern natürlich auch Wärme und Mobilität - und in den entsprechenden Sektoren wollen wir ja auch so transformieren, dass zukünftig Techniken zum Einsatz kommen, die veraltete Öl- und Gas-basierende Techniken durch moderne Konzepte ersetzen, und die setzen auf dann hoffentlich grünen Strom.


Die Konzepte dazu sind keine Konzepte, die sich die aktuelle Ampel ausgedacht hat - die sind schon länger bekannt, und waren auch schon unter der letzten Merkel-Regierung die Basis für die politischen Entscheidungen.
In ihrer Konsequenz wurden sie nicht vernünftig umgesetzt - da könnte die Ampel besser als die Merkel-Regierung sein, aber die Bremse FDP blockiert halt zu schnell und oft genug grundlos zu stark. RICHTIG aber wäre es, wenn wir die Transformation schnell angehen würden - dass das geht - China und die USA machen es vor. Weil die besser sind als die Politik der FDP wandern auch unsere Unternehmen ab, und unser Einkauf bedient sich dort.....nicht gut für unsere Wirtschaft - aber die FDP wird die Schuld für den in der Folge passierenden wirtschaftlichen Niedergang nicht bei sich selbst suchen, sondern selbstverständlich bei den Grünen......

Es scheitert nicht daran, dass wir die Transformation nicht erfolgreich machen könnten.....es scheitert daran, dass wir im Land keine Mehrheiten organisiert bekommen, die ernsthaft die Transformation machen.

Das ist in Ländern mit einem Präsidialsystem oder in Ländern mit einem autokratischen Regime halt einfacher.

Deutschland wird abgehängt - nicht weil wir nicht genügend Strom erzeugen können, sondern weil neoliberale Falschversteher Ursache und Wirkung in der Wirtschaft nicht richtig einschätzen.

Sagen die Experten - und deren Meinung teile ich.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Atue001 hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 00:07 Manche Twitter-Beiträge ringen mir tatsächlich ein Lächeln ab......nicht weil die Beiträge richtig wären, sondern wie sie von so viel Ahnungslosigkeit zeugen, dass ich mir fast ein Grinsen nicht unterdrücken kann, wenn dann solche Beiträge auch noch zitiert werden.

Meinst du ernsthaft, all unsere Experten wären alle bescheuert, wenn sie fordern, dass für die Energiewende die Netze ausgebaut werden müssen?
Wir hatten schon die ersten Tage, in denen unsere gesamte Stromversorgung fast vollständig über regenerative Energien hätten versorgt werden können. Viel Wind, und Sonne noch dazu - dann kommt so etwas HEUTE schon heraus. Allerdings weht der Wind besonders stark im Norden - und die Sonne scheint besonders intensiv im Süden. Der Bedarf an Strom ist aber im Norden und Süden relativ ähnlich.

Wenn du also Nachts im Süden auch noch regenerativen Strom haben willst, dann musst du die Möglichkeit haben, diesen vom Norden her zu empfangen. So einfach ist es.
Und wenn du mal eine Windflaute hast, aber viel PV-Strom aus dem Süden da ist, dann brauchst du auch Leitungen, die das in den Norden transportieren können.

Wir haben kein grundsätzliches Problem, unsere Stromversorgung zu 100% auf regenerative Energiequellen umzustellen.
doch , das haben wir. Es nun mal bei wenig wind und wenig Sonnenschein / nachts einfach nicht genug Strom da zum Weiterleiten. Und das passiert viel öfter als man uns weissmachen will
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Ebiker hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 00:21 doch , das haben wir. Es nun mal bei wenig wind und wenig Sonnenschein / nachts einfach nicht genug Strom da zum Weiterleiten. Und das passiert viel öfter als man uns weissmachen will
Man kann leicht belegen, dass Deutschland in extrem großen Umfang Strom exportiert hat - wie aber belegst du, dass wir einfach nicht genug Strom zum Weiterleiten haben?

Oder kommt da: "Die da oben erzählen uns doch eh nicht die Wahrheit....."....ok - mit Verschwörungstheorien konnte die Wissenschaft noch nie mithalten.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Atue001 hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 00:30 Man kann leicht belegen, dass Deutschland in extrem großen Umfang Strom exportiert hat - wie aber belegst du, dass wir einfach nicht genug Strom zum Weiterleiten haben?

Oder kommt da: "Die da oben erzählen uns doch eh nicht die Wahrheit....."....ok - mit Verschwörungstheorien konnte die Wissenschaft noch nie mithalten.
den screenshot hast du dir angesehn ? da ist auch nix zum Exportieren da
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Ebiker hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 00:33 den screenshot hast du dir angesehn ? da ist auch nix zum Exportieren da
Yep - hab ich mir angeschaut - und dann verglichen mit den REALEN Exportzahlen.....wie kann es also sein, dass wir eine der bedeutendsten Stromexporteure in Europa sind, wenn der Screenshot doch so was anderes impliziert?

DIE Frage solltest du DIR mal stellen...vielleicht begreifst du dann, warum du nicht jeden Mist auf solchen Medien gleich als bare Münze nehmen solltest.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Atue001 hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 00:40 Yep - hab ich mir angeschaut - und dann verglichen mit den REALEN Exportzahlen.....wie kann es also sein, dass wir eine der bedeutendsten Stromexporteure in Europa sind, wenn der Screenshot doch so was anderes impliziert?

DIE Frage solltest du DIR mal stellen...vielleicht begreifst du dann, warum du nicht jeden Mist auf solchen Medien gleich als bare Münze nehmen solltest.
Welchen Zahlen, würde ich für diesen Zeitpunkt gerne sehen. Und die Quelle ist absolut vertrauenswürdig. kannst natürlich noch mit den daten der Agora energiewende vergleichen.
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Tom Bombadil
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 09:22 kannst natürlich noch mit den daten der Agora energiewende vergleichen.
Gerade da kann man mit dem Agorameter sehr schnell sehen, wann Deutschland selber zu wenig Strom produziert. Richtig bitter wird es, wenn man die konventionellen Kraftwerke ausblendet.

Es ist auch total hohl, den überschüssigen Strom ins Ausland zu verschenken oder sogar noch Geld draufzulegen, anstatt daraus grünen Wasserstoff zu produzieren. Schweiz und Norwegen nutzen diesen Billigststrom dann dazu, ihre Pumpspeicherkraftwerke aufzufüllen, um damit dann Strom zu erzeugen, der sich bei hoher Nachfrage teuer nach zurück nach Deutschland verkaufen lässt. Das ist wie einen Goldesel im Keller zu haben, geht natürlich zu Lasten der deutschen Stromkunden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Hier schön zusammengefasst für die ersten zwei Monate des Jahres. Es gibt niemals einen Überschuss an EE, dafür teilweise massive Unterdeckung. Und das zwei Monate lang. Da müssen Sonne und Wind im Sommer schon kräftig wirken um das mit Wasserstoff auszugleichen.

https://www.stromdaten.info/ANALYSE/pr ... wi194gup
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Niemand hat gesagt, dass die Energiewende schon beendet ist - wir sind gerade mal bei 50% regenerativ erzeugtem Strom.
Insgesamt hatte Deutschland auch in 2022 wieder einen Exportüberschuss an Strom - Quellen dazu findet man im Netz ohne Ende.
Nun zu sagen, dass bei Abschaltung aller konventioneller Kraftwerke die Stromerzeugung nicht ausreicht....ist eine richtig wichtige Erkenntnis. Deshalb ist ja auch geplant, dass wir weiter den regenerativen Kraftwerkspark deutlich ausbauen. Im Gegenzug dazu werden dann zunächst die AKWs final abgeschaltet, dann die Braunkohlekraftwerke, dann die Kohlekraftwerke... ... ...die Gaskraftwerke übrigens sollen gar nicht alle abgeschaltet werden - sie sind Teil des Konzeptes der Transformation. Ihr Betrieb wird aber über die Jahre hinweg von derzeit Erdgas zunehmend mehr auf grünen Wasserstoff umgestellt.

Die Stromdaten zeigen deutlich auf, dass wir sogar in den Monaten Januar und Februar 2023 keine Unterdeckung bei der Stromerzeugung hatten, sondern einen Exportüberschuss von 6203,8 GWh.

Natürlich ist es nicht gut, dass wir teilweise überschüssigen Strom sehr günstig ans Ausland abgeben - aber das könnte man leicht ändern, wenn nur mal der Netzausbau nicht mehr weiter blockiert würde. Dann könnte man beispielsweise Anlagen wie die P2G-Anlage in Bayern mit grünem Strom in Betrieb nehmen...nur die Stromtrassen braucht es dafür.

Bei agora kann man auf der Basis der Wetterdaten aus abgelaufenen Zeiträumen schon mal simulieren, wie die Stromerzeugung sich beispielsweise in 2040 darstellen würde, wenn wir einen geplanten Anteil regenerativer Energien von 86% beim Strom haben wollen.

https://www.agora-energiewende.de/servi ... ture/2040/

Trotz deutlich höherer Nachfrage nach Strom (beispielsweise durch die weitgehenden Umstellungen des Verkehrs- und Wärmesektors auf Strom) gibt es nur noch kleinere Zeiträume, in denen die erneuerbaren Energien die Nachfrage nicht bedienen können.

Wir sind in einem Transformationsprozess bei der Energiewende - und bezogen auf alle Sektoren und alle Energiearten stehen wir noch immer eher am Anfang. Bei der Stromerzeugung als solcher stehen wir bei 50% - aber die Umstellung der Sektoren Verkehr und Wärme auf regenerative Energien und insbesondere auf Strom, wird diesen Anteil nicht so schnell steigen lassen.
Aber nur weil wir heute "erst" bei 50% stehen, darf man daraus gerade nicht schließen, dass es nicht geht. Eine Transformation einer Volkswirtschaft an der Größe der BRD braucht schon auch Zeit! Um so wichtiger, dass wir konsequent weiter an der Transformation dran bleiben.

Die Idee, dass die Zahlen von agora aussagen, dass wir in Deutschland nicht in der Lage wären uns mit ausreichend Strom zu versorgen, weil uns Erzeugungskapazität fehlt, ist falsch. Diese Größe misst agora überhaupt nicht. Tatsächlich misst agora lediglich die tatsächliche Stromerzeugung nach Stromerzeugerquelle und den Stromverbrauch. Gleichzeitig liegen in Deutschland aber regelmäßig deutliche Reserven brach. Diese KÖNNTEN hinzu genommen werden, wenn der Bedarf da wäre.

Mehr oder weniger bekannt sind die Windkrafträder, die abgeriegelt werden, wenn sie zu viel Strom erzeugen, den das Netz nicht aufnehmen kann. Neben diesem gibt es aber auch einfach eine ganze Reihe an Reservekraftwerken, die temporär einspringen, wenn sonst Strom fehlen würde. Gerade weil das so ist, ist Deutschland seit vielen Jahren Stromexportland:

https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1990/

Seit 2002 exportiert Deutschland Jahr für Jahr mehr Strom als es importiert. Bei agora findet man Statistiken, in welche Länder wir wie viel Exportieren....auch auf statista gibt es Statistiken, die ausweisen, aus welchen Ländern wir importieren, und in welche Länder wir exportieren.

Warum wir manchmal Strom importieren obwohl wir diesen auch selbst ausreichend herstellen könnten, hat eine einfache Ursache: Wenn es günstiger ist, regenerativen Strom aus Dänemark, Norwegen oder Schweden einzukaufen, als eigene Dreckschleudern anzuwerfen, dann importieren wir. Wenn aber Frankreich mit seinen AKWs nicht zurecht kommt und unseren Strom braucht, dann schmeißen wir auch schon mal Braunkohlekraftwerke an. Nach Polen exportieren wir eher günstigen regenerativen Strom - wenn es billiger für Polen ist, diesen aus Deutschland zu importieren, als die eigenen Dreckschleudern zu betreiben.

Ansonsten exportieren wir besonders viel nach Österreich und der Schweiz....zwei Länder, die sich aber ebenfalls aufgemacht haben, die Transformation in Richtung regenerativer Energien voranzutreiben. Sofern dies gelingt, werden die Stromexporte in diese Länder abnehmen - was wiederum die Stromerzeugung in Deutschland aus Braunkohle- und Kohlekraftwerke immer unwirtschaftlicher werden lässt.

Ja, so eine Transformation ist schon komplex - es lohnt sich aber, die Statistiken nicht nur anzuschauen, sondern auch lesen und verstehen zu lernen. Dann werden die Zusammenhänge auch klarer, und es wird begreifbarer, wieso die grüne Transformation der Volkswirtschaft durchaus ein realistisches Szenario ist, wenn man es passend mit den politisch richtigen Rahmenbedingungen begleitet.

Die Ampel hat sich vorgenommen, genau das zu tun - vorbereitet hat die Transformation aber auch schon die Vorgängerregierung, auch wenn dies teilweise halbherzig geschah. Die Transformation als solche ist alternativlos - die Details hingegen sind gestaltbar. Jetzt müssen sie nur gestaltet werden - und das geht nur, wenn die Politik mitmacht.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Atue001 hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 01:17 [...]
die Stromtrassen braucht es
[...]
https://www.agora-energiewende.de/servi ... ture/2040/

Trotz deutlich höherer Nachfrage nach Strom (beispielsweise durch die weitgehenden Umstellungen des Verkehrs- und Wärmesektors auf Strom) gibt es nur noch kleinere Zeiträume, in denen die erneuerbaren Energien die Nachfrage nicht bedienen können.
[...]
nur weil wir heute "erst" bei 50% stehen, darf man daraus gerade nicht schließen, dass es nicht geht.
[...]
Deutschland seit vielen Jahren Stromexportland:
https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1990/
[...]
Warum wir manchmal Strom importieren obwohl wir diesen auch selbst ausreichend herstellen könnten, hat eine einfache Ursache: Wenn es günstiger ist, regenerativen Strom aus Dänemark, Norwegen oder Schweden einzukaufen, als eigene Dreckschleudern anzuwerfen, dann importieren wir. Wenn aber Frankreich mit seinen AKWs nicht zurecht kommt und unseren Strom braucht, dann schmeißen wir auch schon mal Braunkohlekraftwerke an. Nach Polen exportieren wir eher günstigen regenerativen Strom - wenn es billiger für Polen ist, diesen aus Deutschland zu importieren, als die eigenen Dreckschleudern zu betreiben.
[...]
Statistiken nicht nur anzuschauen, sondern auch lesen und verstehen
[...]
Die Transformation als solche ist alternativlos
Sehr schön zusammengefasst!
Danke dafür! :thumbup:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Noch laufen ja auch die konventionellen Kraftwerke und die KKW :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 08:40 Noch laufen ja auch die konventionellen Kraftwerke und die KKW :)
Ab April nicht mehr, da ist lt. SPD und Grünen sämtlicher Winter der nächsten Jahre vorbei.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 09:13 Ab April nicht mehr, da ist lt. SPD und Grünen sämtlicher Winter der nächsten Jahre vorbei.
Die Aussage gilt für die verbliebenen 3 AKW. Damit ist in der Tat Schluß ab April 2023. Winter wird es weiterhin geben. Dafür ist vorgesorgt:
Das Kohleausstiegsgesetz regelt deutschlandweit das Ende der Kohleverstromung. Bis spätestens im Jahr 2038 soll das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland stillgelegt werden. Der Bund unterstützt den Strukturwandel in den Kohleregionen, damit dort genügend sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen.24.02.2023
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 09:13 Ab April nicht mehr, da ist lt. SPD und Grünen sämtlicher Winter der nächsten Jahre vorbei.
Wir haben ja sowieso kein Stromproblem :x
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 09:38 Wir haben ja sowieso kein Stromproblem :x
Haben wir noch nie gehabt und werden wir auch nie haben und wer etwas Anderes erwartet, der soll gefälligst nach Frankreich auswandern, sagt die Stimme aus Polen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 09:38 Wir haben ja sowieso kein Stromproblem :x
Sieht ganz danach aus! :thumbup:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 09:46 Haben wir noch nie gehabt und werden wir auch nie haben und wer etwas Anderes erwartet, der soll gefälligst nach Frankreich auswandern, sagt die Stimme aus Polen.
Ja, da ist etwas dran; in Frankreich bekommen Sie offenbar Strom aus Deutschland, für den Frankreich (algerisches?) Erdgas zugeliefert hat. Noch eine vorsichtige Anmerkung: In Südwestfrankreich herrscht eine katastrophale Trockenheit. Zur Kühlung von Dampfkraftwerken (da wird die Kohleverbrennung durch Zerfallsenergie von Kernbrennstäben ersetzt) könnte das Wasser fehlen; dieser Mangel hat schon vor 20 Jahren dafür gesorgt, daß Frankreich seinen Liefervertrag für elektrische Energie nach Italien nicht mehr erfüllen konnte (Höhere Gewalt). Meine Empfehlung: Rascher Ausbau der Photovoltaik und der Windkraftwerke. Das funktioniert sogar auf 54 Grad Nord.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 09:56 Ja, da ist etwas dran; in Frankreich bekommen Sie offenbar Strom aus Deutschland, für den Frankreich (algerisches?) Erdgas zugeliefert hat. Noch eine vorsichtige Anmerkung: In Südwestfrankreich herrscht eine katastrophale Trockenheit. Zur Kühlung von Dampfkraftwerken (da wird die Kohleverbrennung durch Zerfallsenergie von Kernbrennstäben ersetzt) könnte das Wasser fehlen; dieser Mangel hat schon vor 20 Jahren dafür gesorgt, daß Frankreich seinen Liefervertrag für elektrische Energie nach Italien nicht mehr erfüllen konnte (Höhere Gewalt). Meine Empfehlung: Rascher Ausbau der Photovoltaik und der Windkraftwerke. Das funktioniert sogar auf 54 Grad Nord.
Wie meinen Sie, kommt das an, wenn Sie aus Polen den in Deutschland lebenden und Steuern zahlenden Bürgern "empfehlen" sie sollten nach Frankreich auswandern, damit Deutschland von Kernkraft Befürwortern bereinigt wird?

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 10:07 Wie meinen Sie, kommt das an, wenn Sie aus Polen den in Deutschland lebenden und Steuern zahlenden Bürgern "empfehlen" sie sollten nach Frankreich auswandern, damit Deutschland von Kernkraft Befürwortern bereinigt wird?

Naja, ich wollte Ihnen die Qualen ersparen, so ganz ohne Kernkraft dahinleben zu müssen. Mit der Steuer, das tut mir wirklich leid. Aber ich bezahle gleich in zwei Ländern Steuern. Da sollte ich Ihnen noch leider tun. Oder ja, kommen Sie nach Polen. Da sind inzwischen 4 AKW in der Planung. Finde zwar nicht gut, aber mich fragt ja keiner... :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 10:25 Naja, ich wollte Ihnen die Qualen ersparen, so ganz ohne Kernkraft dahinleben zu müssen. Mit der Steuer, das tut mir wirklich leid. Aber ich bezahle gleich in zwei Ländern Steuern. Da sollte ich Ihnen noch leider tun. Oder ja, kommen Sie nach Polen. Da sind inzwischen 4 AKW in der Planung. Finde zwar nicht gut, aber mich fragt ja keiner... :D
Bei "Qualen ersparen" habe ich aufgehört zu lesen. Das ist mir zu sehr Grünen Diskussionsstil.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 11:13 Bei "Qualen ersparen" habe ich aufgehört zu lesen. Das ist mir zu sehr Grünen Diskussionsstil.
Am besten schon bei "H2O" aufhören zu lesen. Da kommt ohnehin immer wieder dieser grüne Müll!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 10:25 Naja, ich wollte Ihnen die Qualen ersparen, so ganz ohne Kernkraft dahinleben zu müssen. Mit der Steuer, das tut mir wirklich leid. Aber ich bezahle gleich in zwei Ländern Steuern. Da sollte ich Ihnen noch leider tun. Oder ja, kommen Sie nach Polen. Da sind inzwischen 4 AKW in der Planung. Finde zwar nicht gut, aber mich fragt ja keiner... :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 15:24bloß gut
Zustimmung; so trage ich für den angerichteten Mist auch keine Mitverantwortung. Ich ziehe mein Ding durch, und damit ist's gut!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 15:42 Zustimmung; so trage ich für den angerichteten Mist auch keine Mitverantwortung. Ich ziehe mein Ding durch, und damit ist's gut!
ich meinte das zwar anders, Frankreich will ja auch 14 neue Meiler beuen, dann wissen wir ja wo in Zukunft der Strom herkommen wird.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 15:55 ich meinte das zwar anders, Frankreich will ja auch 14 neue Meiler beuen, dann wissen wir ja wo in Zukunft der Strom herkommen wird.
Ja, in Frankreich wohnen Menschen der Tat! Mal sehen, wie die Leute dort mit der anhaltenden Dürre fertig werden... die übrigens auch Norditalien heimsucht. Meine warme Empfehlung: Photovoltaik und ... wo der Wind wirklich Kraft entfaltet... Windräder aufstellen. Dann darf es auch gern einmal trocken sein.
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... h-103.html
https://de.euronews.com/2022/08/05/hist ... rinkwasser
Zuletzt geändert von H2O am So 5. Mär 2023, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Ebiker »

Der Atlantik wird schon nicht austrocknen
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 15:21 Am besten schon bei "H2O" aufhören zu lesen. Da kommt ohnehin immer wieder dieser grüne Müll!
Netter Versuch, aber so einfach lasse ich Sie auch in Zukunft nicht davon kommen.
Grüner Müll muss aufgedeckt und widerlegt werden.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 16:07 Der Atlantik wird schon nicht austrocknen
Der Pazifische Ozean vor Japan trocknet sicher auch nicht aus. Im Gegenteil.

Ich weiß jedenfalls, woher ich meinen Strom bekomme. :thumbup:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 16:16 Netter Versuch, aber so einfach lasse ich Sie auch in Zukunft nicht davon kommen.
Grüner Müll muss aufgedeckt und widerlegt werden.
Üben, üben, üben! Bisher kam da nur Geschimpfe.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 16:17 Üben, üben, üben! Bisher kam da nur Geschimpfe.
Das ist eine Lüge.
Dass Sie sich nicht schämen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Geben Sie sich bitte mehr Mühe mit dem Widerlegen als mit dem Geschimpfe!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 09:38 Wir haben ja sowieso kein Stromproblem :x
Haben wir aktuell eines?
Hatten wir diesen Winter eines?

Ich will es mal so sagen:
Deutschland mit Strom zu versorgen, ist nicht einfach.
Deutschland mit regenerativen Strom zu versorgen, ist eine noch größere Herausforderung.
Deutschlands Volkswirtschaft auf regenerative Energieversorgung umzustellen ist aber nochmals um Größenordnungen komplizierter.

Es ist aber nicht komplex.

Und wir haben verdammt gute Ingenieure. Bei 50% regenerativem Strom sind wir schon. Und die Experten haben so überzeugend dargestellt, dass auch 100% in Deutschland machbar sind, dass zuletzt auch die große Koalition der Vorgängerregierung ihre Energiepolitik darauf ausgerichtet hat. Die Experten fürs Klima haben dann noch ergänzt, dass es auch notwendig ist. Und die Experten aus der Wirtschaft haben glaubhaft dargestellt, dass es auch bezahlbar ist.

Daraufhin haben sich die Vorgängerregierungen bereits entschlossen, diesen Weg zu gehen. Zuletzt die große Koalition.

Die Ampel greift diesen Innovationszug auf und geht ihn mit. Und trotz Ukrainekrieg, und trotz dem Ausfall russischer Rohstoffe wie Öl und Gas ist die Ampel diesem Weg weitgehend treu geblieben.
Und inzwischen haben wir schon März - und die ewig gestrigen suchen neue Begründungen dafür, warum es in diesem Winter nicht zu erwarteten Showdown bei der Energie gekommen ist... jetzt wird es halt der nächste Winter.

Was diese ewig gestrigen mit Verschwörungstheoretikern gemein haben ist, dass sie meist falsch liegen. Aber WENN sie dann EINMAL richtig liegen - dann posaunen sie in die gesamte Welt hinaus, dass sie es schon immer gesagt haben......

Ich kauf mir trotzdem keinen Aluhut.
Und nein - auch im nächsten Winter werden wir ziemlich sicher kein Stromproblem haben - auch nicht nach der Abschaltung der AKWs.
Und ja - es ist ärgerlich, dass aufgrund der aufdiktierten Rahmenbedingungen durch den Krieg Russlands mit der Ukraine wir in der Folge einige Kohlekraftwerke etwas länger brauchen werden als ursprünglich geplant.
Für den gesamten Transformationsprozess ändert das aber unterm Strich eigentlich nichts.

Wir haben mehr Kraftwerkskapazitäten, als wir brauchen. Auch ohne AKWs.
Wie produzieren mehr Strom als wir in Deutschland brauchen und exportieren den Rest. Das wird sich durch die Abschaltung der AKWs nicht ändern.
Wir machen aber bei der Transformation weiter - vielleicht sind wir nächstes Jahr schon bei 55% regenerativ erzeugtem Strom.....und dann liegen noch immer 45% vor uns - und richtig schwierig werden eigentlich erst die letzten 20%.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 22:39Hatten wir diesen Winter eines?
In BW hatten sie es schon zweimal.
Es ist aber nicht komplex.
:D :D :D Das sagt alles, ein schönes Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt!
... und richtig schwierig werden eigentlich erst die letzten 20%.
Vor allen Dingen richtig teuer, aber die Deutschen haben es ja.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 08:51 Vor allen Dingen richtig teuer, aber die Deutschen haben es ja.
Ja, aber die ersten 80% sind relativ günstig. Und die werden von den ewig gestrigen seit Jahrzehnten durch Blockade verteuert. Wie weit könnten wir schon sein, wenn man nicht die deutsche Solarindustrie und die deutsche Windkraftindustrie abgewürgt hätte?

Dass das Abwürgen TEUER war und ist, hat gerade die aktuelle Krise gezeigt - und sie zeigt es noch.

Die Politik, vorrangig auf veraltete Technik zu setzen, ist kurzfristig ab und an günstig - mittel- und langfristig aber erweist sich ein ums andere Mal, dass diese Art der Denke falsch ist, und letzten Endes für die Volkswirtschaften auch extrem teuer.
CDU, SPD und FDP haben unseren einstigen Vorsprung bei klimaneutralen Techniken ohne Not aufgegeben. DAS zahlen viele Deutsche jetzt mit hohen Energiekosten und auch über die Inflation.

Wem also hat die Politik der Ewig Gestrigen genutzt?
Einige haben ganz gut daran verdient - vor allem die, die rechtzeitig in der Lage waren, sich privat auf eigene PV und Batteriespeicher einzustellen. Das war nicht der kleine Mann/die kleine Frau von nebenan.....aber der Apotheker mit seinen 3 Häusern, die er vermietet....der hat profitiert.....

Wir können gerne über die restlichen 20% reden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Derzeit aber sind wir davon noch weit entfernt. Aktuell profitieren von der Blockadepolitik der Ewig Gestrigen nicht die, die nur zu gerne als Alibigruppe vorgeschoben werden. Derzeit profitieren vor allem die Kernwählerschaft einer 4%-Partei.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 22:48Ja, aber die ersten 80% sind relativ günstig.
Guter Witz :D :D :D Die ersten 40-50% haben alleine an EEG-Umlage über 200 Mrd EUR gefressen, andere Subventionen sind da noch gar nicht drin.
Wie weit könnten wir schon sein, wenn man nicht die deutsche Solarindustrie und die deutsche Windkraftindustrie abgewürgt hätte?
Dieses bescheuerte Märchen kannst du noch so oft erzählen, es ist und bleibt eine Lüge. Die Subventionen flossen längst zu einem großen Teil nach Rotchina, die deutsche Solarindustrie war nicht konkurrenzfähig, ähnliche Probleme hat jetzt die Windkraftindustrie, aber auch da wird nichts "abgewürgt".
Dass das Abwürgen TEUER war und ist, hat gerade die aktuelle Krise gezeigt - und sie zeigt es noch.
Kompletter Humbug, deutsche Produkte sind teurer als solche aus Rotchina, da muss man abwägen, ob die eventuell bessere Qualität den Aufpreis wert ist.

Den redundanten Rest inkl. Hass und Hetze gegen Besserverdienende und die FDP kommentiere ich nicht weiter.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 8. Mär 2023, 08:54 da wird nichts "abgewürgt".
Dieses bescheuerte Märchen kannst du noch so oft erzählen, es ist und bleibt eine Lüge.

Das errichten bürokratischer Hindernisse (z.B: 10H, Ausschreibungspflicht ab 30kWp, usw.) hatte auch deutlich mehr Erfolg beim Abwürgen.
Dazu noch lobbygetriebene Fossilsubventionen und "es hat sich einfach nicht mehr gelohnt". Komisch komisch...
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 8. Mär 2023, 08:54 Guter Witz :D :D :D Die ersten 40-50% haben alleine an EEG-Umlage über 200 Mrd EUR gefressen, andere Subventionen sind da noch gar nicht drin.


Dieses bescheuerte Märchen kannst du noch so oft erzählen, es ist und bleibt eine Lüge. Die Subventionen flossen längst zu einem großen Teil nach Rotchina, die deutsche Solarindustrie war nicht konkurrenzfähig, ähnliche Probleme hat jetzt die Windkraftindustrie, aber auch da wird nichts "abgewürgt".


Kompletter Humbug, deutsche Produkte sind teurer als solche aus Rotchina, da muss man abwägen, ob die eventuell bessere Qualität den Aufpreis wert ist.
Wenn dem so ist, sollten wir jegliche Produktion in Deutschland einstellen, und nur noch alles aus Rotchina beziehen.

Wirst du von roten Chinesen für solche Propagandaleistungen bezahlt? Ich frag ja nur....

Wenn man aus rotchinesischen subventionierten Solarpaneelen die Subventionen rausrechnet, sind diese gegenüber den Solarpaneelen, die wir in Deutschland produziert haben, nicht konkurrenzfähig. Welche Regierungen waren es, die aber darauf bestanden haben, dass wir lieber auf rotchinesische Importware setzen, als dem gegenüber in ähnlicher Weise die bis dahin vorhandene deutsche erfolgreiche Solarindustrie weiter zu fördern?

Irgendwie komme ich mit deinem Gedankenknick nicht mit. Einerseits sprichst du dich gegen Subventionen aus, andererseits ermöglichst du es gerne hoch subventionierten Produkten aus dem Ausland, den heimischen Markt zu überfluten.

Dass die Konsequenz ist, dass wir heimisches Know-How in Zukunftstechnologien verlieren, während wir diese Zukunftstechnologien dann aus dem Ausland importieren - blendest du aus.

Die heimische Solarindustrie war vor dem Exodus weltweit durchaus konkurrenzfähig - wurde aber durch viele bürokratische Auflagen in Deutschland unrentabel gemacht. Auflagen, die man der chinesischen Konkurrenz nicht gemacht hat - bei der hat man sich gefreut, dass deren subentionierten Teile so viel billiger waren....

Ist das die FDP-Politik, die du so gut findest? Suche die ausländischen Märkte, die am meisten Subventionen bezahlen - dann hat der Verbraucher hier die billigsten Preise?

DIESEN Ansatz halte ich natürlich für falsch! WENN chinesische Module den Weltmarkt überschwemmen, weil dies strategisch durch die PARTEI in China festgelegt wurde, dann sollte bei der Preisgestaltung am Weltmarkt deutschen Anbietern so viel Subentionen ermöglicht werden, dass sie selbst im Wettbewerb in dieser Zukunftstechnologie am Weltmarkt bestehen können.

Das WÄRE möglich gewesen - war aber leider nicht im Interesse der FDP und später vor allem nicht im Interesse der CDU. Sowohl die Solarindustrie als auch die Windindustrie wurden sukzessive politisch so reguliert, dass es wirtschaftlich nicht mehr rentabel war, in Deutschland zu produzieren.

Kann man so machen - ist das aber so richtig?
In der FOlge haben wir lieber auf billiges russisches Gas und Öl und auch Kohle gesetzt.....anstatt die heimische Vorreiterindustrie zu fördern.....kann man so machen, hat die FDP, die CDU und auch die SPD so gemacht, weil man ja lieber auf Kohle, russisches Gas und Öl gesetzt hat.....aber war das poltitisch wirklich richtig und sinnvoll?


Eine FDP-Wirtschaftspolitik, oder eine CDU-Wirtschaftspolitik, die ausgerechnet Zukunftstechnologien aus der BRD vertrieben haben, während man auf veraltete Konzepte aus der Kohle und Stahl Zeit gesetzt hat....

Ich bin so was von froh, dass wir endlich mal einen Wirtschaftsminister haben, der als Grüner eher auf Zukunft denn auf Vergangenheit setzt!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 00:16 Wirst du von roten Chinesen für solche Propagandaleistungen bezahlt? Ich frag ja nur....
Du kommst jetzt erstmal auf die stille Treppe :cool:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Heute ein spannender Beitrag in der Gazeta Wyborcza über Erneuerbare Energien in Polen:
https://wyborcza.biz/biznes/7,179190,29 ... entsAnchor
  • "Vorstand der E.on erklärt: Wir fürchten das Abschalten der Photovoltaik nicht"
Prezes E.ON uspokaja: Wyłączenia fotowoltaiki? Nie bójmy się tego
  • Vorstand der E.on beruhigt: Abschalten der Photovoltaik? Davor fürchten wir uns nicht.
Während also in Deutschland das Argument "Stetige Grundlast" von Kohlekraftwerken und Atomkraftwerken besonders in den Vordergrund gerückt war, hat man in Polen die leichte Regelbarkeit der erneuerbaren Energien im Blick. Tatsächlich hatte der Vorstand der E.on Polska, Herr Andrzej Modzelewski, das deutsche Beispiel vor Augen. In D werden aus seiner Sicht etwa 100 % des Gesamtverbrauchs mit 40% Grundlast gefahren. Eigentlich wären 20% ausreichend, aber man bietet dann diesen Strom an für Exporte. Die verleibenden 60% kommen aus Erneuerbaren Energien, die sich Herrn Modzelewski zufolge leicht an den Bedarf anpassen lassen, indem man sie bei geringer Nachfrage kurzerhand abschaltet. Das haben die Erneuerbaren Energien den klassischen Dampferzeugern voraus, die nur mit großem Aufwand nachsteuern können.

Die kommerzielle Problematik sei dabei, daß die Anbieter der Erneuerbaren Energien damit auf mögliche wirtschaftliche Gewinne verzichten müssen. Das sei aber bei einigen wenigen -zig Jahresstunden keine sehr ernsthafte Angelegenheit... bewege sich im Rahmen kommerzieller Risiken. So habe E.on Polska selbst in großem Stile in Erneuerbare Energien wie PV-Felder und Windräder investiert, um damit den polnischen Strommarkt zu versorgen. Klingt wirklich recht vernünftig... die Gegenposition zur deutschen öffentlichen Debatte beruhigt. Man kann aber auch sagen, daß die Großen des Strommarkts nun die Erneuerbaren Energien als ihren Vorteil wahrnehmen und selbst heftig in solche Anlagen investieren. Damit dürften mittelständische Anbieter auf dem Strommarkt künftig harte Konkurrenz von den Großen Anbietern bekommen.

Die Erneuerbaren Energien übernehmen offenbar den Weg der Massenmobilität... wo die Technik durch Ford und Volkswagen für alle erschwinglicher wurde.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieser Unternehmer hat einen bemerkenswerten Akku zur Serienreifen gebracht: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 54013.html

Und weil die Förderung durch den dt. Staat zu lahmarschig ist, wird die große Batteriefabrik wohl in den USA gebaut :dead:
Ab 2023 sollen am Firmensitz täglich 200 Batteriemodule vollautomatisch gefertigt werden. Die nächste Fabrik soll zehnmal so groß werden wie der aktuelle Firmensitz, sie soll aber voraussichtlich in den USA gebaut werden – es kommt nämlich auf Geschwindigkeit an: "Der Markt wächst rasend schnell, und wir müssen mit diesem Tempo mithalten", erklärt Geigle. Fördergelder für solche Technologien sind in den USA schneller zu erhalten, nicht zuletzt, weil US-Präsident Biden mit seinem in diesem Jahr aufgelegten "Inflation Reduction Act" riesige Summen an Fördergeldern bereitgestellt hat, um im Hinblick auf Batterietechnologien unabhängiger von China zu werden. In Deutschland vergehe hingegen bis zur Bewilligung staatlicher Fördergelder in der Regel ein Jahr, sagt Geigle gegenüber FAZ. Für den dynamischen Batteriemarkt sei das zu lange.
https://efahrer.chip.de/solaranlagen/oh ... ie_1010212
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Vongole »

Aber immerhin ist wohl auch hier Expansion geplant:
https://w3.windmesse.de/windenergie/pm/ ... e-speicher
Am Yisrael Chai

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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 13. Mai 2023, 19:19 Dieser Unternehmer hat einen bemerkenswerten Akku zur Serienreifen gebracht: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 54013.html

Und weil die Förderung durch den dt. Staat zu lahmarschig ist, wird die große Batteriefabrik wohl in den USA gebaut :dead:
(...)
Einmal nationale Wirtschaftsinteressen beiseite gerückt: Es ist doch gar nicht sooo schlecht, auf diese Weise in einem weitaus größeren Markt tätig werden zu können, damit Geld zu verdienen, um im weltweiten Problem "Batterien" weiter zu kommen. Damit ist ja gar nicht ausgeschlossen, daß reichlich verspätet auch wieder hierzulande solche Fertigungen entstehen und die zugehörige Forschung voran getrieben wird.

Natürlich ist es sehr ärgerlich, wenn der Prophet im eigenen Lande nichts gilt. Daraus kann man etwas lernen, oder weiter glauben, alles richtig zu machen!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben: So 14. Mai 2023, 08:53 Wie bei jeder Ersatz- oder Modernisierungsinvestition wird der Blick auf die sogenannten Opportunitätskosten wichtig. Darauf hat jetzt auch der Bundeswirtschaftsminister hingewiesen. Die zweite Stufe des EU-Emissionsrechtehandels wurde inzwischen verpflichtend für den Verkehrs- und Gebäudesektor als EU-Verordnung eingeführt. Deutschland kann nur noch die sozialen Kosten abfedern.
Für 10k bis 16k EUR gibt es keine Wärmedämmung und Wärmepumpe, außerdem kann man das nicht auf 20 Jahre strecken, wenn man keinen Kredit bekommt weil zu alt, zu wenig Sicherheiten oder zu geringes Einkommen. Dann wird man die zus. 800 EUR p.a. an artifiziellen Kosten wohl schlucken müssen.
Was passiert eigentlich mit den "CO2-Preiskosten", die der Staat eintreibt? Werden die wenigstens in EE investiert oder verschwinden die im Bundeshaushalt?
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