InDesign ist in jedem Fall besser. Oder eben Scribus, das ich zwar nicht kenne, aber wohl andere, die diesem kostenlosem Programm
ähnlich gute und anwendungseinfache Eigenschaften in der Layouterstellung und Gestaltung incl. anschließender (PDF-Generierung für Offset- oder Digitaldruck) nachsagen.
Zu InDesign und im Vergleich Word (oder anderen, Office-Programmen) ist folgendes grundsätzlich:
InDesign (und wohl auch Scribus entsprechend) ist ein sogenanntes objektorientiertes Programm. Das heisst, Sie können damit einfach per Mausclick einfachst Grundrahmen/Platzhalter für Texte, Farbflächen usw. oder
importierter Bilder erstellen, diese Elemente beliebig und zehntelmilimeter genau per drag and drop dorthin schieben, wo diese gestalterisch nach ihrem Wunsch hinsollen. Und das ohne die lästige Einschränkung oder
nervige Tatsache, dass sich WORD o.ähnliche Programme entweder direkt weigern, ein Textfeld dorthin zu schieben, ohne das das Programm das nicht wieder ändert oder zumindest soweit verändert,
dass du ein solches Büroanwendungsprogramm zu hassen lernst. Auch was Größe und Formen angeht oder irgendwelche Zwangsabstände zwischen Bild-/Grafikelementen und Texten.
Kurzum, bei Programmen wie Indesign können Sie sowohl Einzeltexte/Zeilen, ganze Textblöcke,Bildelemente oder andere Gestaltungselemente wie Icons usw. beliebig, einfachst und beliebig verschieben, per Mauslick duplizieren, gruppieren, und in der Anordnung zueinander und in den Größe ohne Beschränkungen hin- und herschieben wie Sie wollen. Versuchen Sie das mal mit WORD...
Was auch mitunter nicht ohne ist, bei geringem Platz für Texte kann man diese faktisch direkt an eine Bildkante andocken, sofern sowas nötig ist, dafür aber auch hässlich. Will heissen, Sie können Texte in alle Richtungen und bezüglich der Abstände sicher und problemlos so nahe und so weit weg plazieren, wie SIE wollen und nicht das Programm das erlaubt oder eben wie Word oder anderen Büroprogrammen, nicht erlaubt.
Und jetzt komme ich einem weiteren, entscheidenden Vorteil:
Sie müssen nicht erst dafür besondere Definitionsparameter für Textrahmen oder Bildrahmen-Definitionen wie bei Word können,
sondern Sie können einfach per Mausclick und drag'n drop losfummeln. Sehen sofort das Ergebnis, können es sofort wieder rückgängig machen. Lerning bei doing ohne frust und unlust.
Die paar wenigen grundlegenden Programmkenntnisse lernt man damit recht schnell. Sofern der Gestaltungsanspruch von Modezeitschriften oder Modekataloge nicht die Meßlatte ist,
lassen sich mit Indesign für wenig Geübte oder Unkundige sehr schnell recht ansprechende und verwendbare Ergebnisse erzielen. Und Balsam für die Seele: Selber haben gekonnt es...
Wenn Sie Vorlagenseiten als immer wiederkehrende Layout-Grundlage für Bilder und Texte erstellen, ist ein Programm wie InDesign ideal. Nicht billig, aber am Ende des Tages
rentabel. Sofern Sie sowas nicht tatsächlich besser extern an jemanden vergeben, der es "schmales" Geld machen würde.
Wenn Sie neben Ihrer sonstigen Arbeiten, die man meist nicht outsourcen kann, den Spielraum der eigenen Gestaltung zeitlich und einer gewissen Hingabefähigkeit für Softwareneuland
in Sachen Gestaltung und Layout hinbekommen können, rate ich Ihnen dringend, NICHT auf WORD oder andere (kostenfreie) Bürosoftware zu setzen. Sie werden das bereuen.
Warum, fragen Sie jetzt womöglich? -Und wie ich zu der steilen Behauptung überhaupt komme?
Die Antwort ist: Sie werden keinen Profi finden, also jemanden , der Prospekte oder Kataloge gestaltet und damit sein Geld verdient, der dafür WORD nutzt ... und noch nicht an einem
Nervenzusamenbruch verendete.
Professionelles Werkzeug, das für den jeweiligen Bereich gemacht ist, ist nicht nur für Profis (meistens) besser und meist auch einfacher zu bedienen, sondern auch für Laien. Im Ergebnis sowieso.
Wenn Sie sich im Baumarkt einen billigen Akkuschrauer kaufen, um damit einen etwas umfangreicheren Gartenzaun zu verschrauben oder eine Holzhütte im Garten, wo sie nicht nur fünzig winzige
Holzschräubchen verschrauben müssen, sondern vielleicht auch mal 120-er oder140-er Sparks, einige hundert Schrauben verschiedenster Größe - je nach Anforderung - werden Sie sehr schnell
den Unterschied merken zu einem "Indesign"-Akku-Schrauber und einem WORD-Spielzeug.
Damit will ich nichts gegen die Bürotauglichkeit von WORD oder Schreibprogrammen sagen. Keineswegs. Sie sind halt nur nicht für Gestaltung und Katalogerstellung erdacht und programmiert worden,
sondern für Büroanforderungen und Schreibkram. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch bei Software leider nicht.