Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2022, 14:38)

Ist für dich ein "Clan" der eine deutsche Besetzung hat , aber die selben Verbrechen begeht etwa besser?
Am Frauenbild dieser Mitbürger muss zum großen Teil noch gearbeitet werden, das ist sicherlich korrekt, aber die Silvesternacht hatte nix mit organisierten Verbrechen in Sinne zu tun.
Hat auch niemand behauptet. :D
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Feb 2022, 14:39)

Und weiter?
Was weiter? :?:
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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(01 Feb 2022, 14:47)

Wenn man das verhindern will, muss man eine Härte zeigen, die unsere Gesinnungsethiker wieder einmal als Nazi - Methoden bezeichnen würden.
Na und? Sollen sie doch, dieser Schwachsinn ist komplett abgegriffen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

oga hat geschrieben:(01 Feb 2022, 15:01)

Was weiter? :?:
Wo ist da der Zusammenhang mit meiner Antwort? Beide Probleme gibt es, weil die Politik in den 80er bei der Integration versagt hat und die Probleme gibt es immer noch, weil wieder die Politik heute nicht durchgreift.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2022, 14:35)

Das mag man so sehen und ich würde dir ja auch zustimmen, wenn sie ihre Rolle im Parlament und als Partei nicht so interpretieren würde wie sie es tut und das sie nachweislich Rechtsradikale in ihrer Partei dultet.
Parteipolitik ist interne Angelegenheit, der Kreativität sind da weite Grenzen gesetzt. Und Radikale, egal ob links oder rechts bewegen sich immer noch im Rahmen der Verfassung.
Für mich sollten Parteien fest auf den Füssen des Grundgesetzes stehen und nicht nur dann, wenn sie damit andere Parteien im Parlament vorführen wollen, oder es um ihre eigenen Interessen geht.
Falls sie das nicht tun, ist das ein Fall für den Verfassungsschutz.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Feb 2022, 15:04)

Wo ist da der Zusammenhang mit meiner Antwort? Beide Probleme gibt es, weil die Politik in den 80er bei der Integration versagt hat und die Probleme gibt es immer noch, weil wieder die Politik heute nicht durchgreift.
Dann sind wir ja (erstaunlicherweise) einer Meinung. :D
Und sind die Probleme deiner Meinung nach noch reparabel? :?:
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relativ
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Meruem hat geschrieben:(01 Feb 2022, 14:46)

Zumal ein problematisches Frauenbild ja nicht nur muslimische Asylanten sondern eben so deutsche Neurechte und Rechtsextrene oder die ganze Rocker Szene haben.
Stimmt natürlich, aber hier gings ja explizit um unsere Neubürger bzw. Gäste.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

oga hat geschrieben:(01 Feb 2022, 15:10)

Und sind die Probleme deiner Meinung nach noch reparabel? :?:
Mit Härte und Konsequenz könnte man etwas erreichen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Feb 2022, 15:23)

Mit Härte und Konsequenz könnte man etwas erreichen.
Du hast das wichtigste vergessen - den Willen. ;)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Willen ist vorhanden, man hat ja schon einiges unternommen und Regelungen verschärft.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2022, 14:30)

Meinst du denn ohne Ausländer/Migration ect. gäbe es diese "Clans" bzw. ähnliche Verbrecherorganisationen nicht.?
Generell sollte das Thema "Ausländer/Migration" differenziert betrachtet werden, denn je nach Herkunft sind die Unterschiedliche erheblich und egal wo in Europa klar ersichtlich woher die Gruppierungen kommen, mit denen es die meisten Probleme (Gewalt, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Stützebezugsquote, Unintegrierbarkeit und Kriminalität) gibt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

jack000 hat geschrieben:(01 Feb 2022, 20:26)

Generell sollte das Thema "Ausländer/Migration" differenziert betrachtet werden, denn je nach Herkunft sind die Unterschiedliche erheblich und egal wo in Europa klar ersichtlich woher die Gruppierungen kommen, mit denen es die meisten Probleme (Gewalt, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Stützebezugsquote, Unintegrierbarkeit und Kriminalität) gibt.
Differenziert, je nach Herkunft?
Klingt irgendwie nach Diskrimination. ;) :p :D
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Teeernte »

oga hat geschrieben:(01 Feb 2022, 21:27)

Differenziert, je nach Herkunft?
Klingt irgendwie nach Diskrimination. ;) :p :D
Berlin....Bremen .....NICHT aber München, Magdeburg, Dresden... :D :D
örtliche Schwerpunkte gelten Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Malmö, Göteborg und Stockholm. ..Kriminelle Clans werden durch das BKA definiert als ethnisch abgeschottete Subkulturen, die in der Regel patriarchalisch-hierarchisch organisiert sind und einer eigenen Werteordnung folgen
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Tja, warum ist denn die Frau Faeser denn so isoliert in Europa/der EU?
Sicherheitsbehörden warnen vor Faesers Migrationsplänen

Als Olaf Scholz (63, SPD) sie am Nikolaustag 2021 als künftige Bundesinnenministerin vorstellte, kannte Nancy Faeser (51, SPD) nur ein Thema: „Kampf gegen rechts“. Mehr fiel ihr zur Sicherheitslage Deutschlands nicht ein.

Dafür sind jetzt die deutschen Sicherheitsbehörden alarmiert – und zwar wegen Faesers geplanter Migrationspolitik. Konkret geht es um die Ankündigung der Ministerin, sie wolle eine „Koalition der Willigen“ unter den EU-Staaten schmieden. Also eine Koalition, die mehr reguläre Migranten aufnehmen will.

Die Sicherheitsbehörden befürchten in einer internen Einschätzung für das Kanzleramt (liegt BILD vor): Das wird die Flüchtlingsströme spürbar beeinflussen. Demnach werde – neben Entwicklungen in der Türkei, Griechenland, Afghanistan und gezielten Aktionen anderer Staaten (zuletzt Belarus) – vor allem die deutsche Politik selbst entscheidend sein für den Druck auf den Schleuser- und Flüchtlingsrouten.

► Faesers „Koalition der aufnahmebereiten Mitgliedsstaaten“ würden das Ausmaß der illegalen Migration direkt beeinflussen, warnten die Experten unter Berufung auf das „Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration“ in einer Runde mit Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (51, SPD) Anfang des Monats!


► Auch die Ankündigung, künftig Gruppen, die im Mittelmeer Flüchtlinge aufnehmen, zu unterstützen, würde zum Anstieg des Migrationsdrucks führen.
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... CeXPn1WqrU
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

jack000 hat geschrieben:(08 Feb 2022, 18:56)

Tja, warum ist denn die Frau Faeser denn so isoliert in Europa/der EU?
Bedeutet noch lange nicht, dass sie im Alleingang keinen Schaden anrichten kann. :?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Tja, im politischen Wolkenkuckucksheim kommt man ja auch nicht mit den Problemen, die durch diese Migration verursacht werden, in Kontakt, das darf dann der gemeine Wählerpöbel ausbaden. Welches Land soll denn außer Deutschland noch zu dieser Koalition gehören? Selbst Schweden und Dänemark haben keinen Bock mehr auf diese Art Migration via Asyl und Schutz.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2022, 20:56)

Tja, im politischen Wolkenkuckucksheim kommt man ja auch nicht mit den Problemen, die durch diese Migration verursacht werden, in Kontakt, das darf dann der gemeine Wählerpöbel ausbaden. Welches Land soll denn außer Deutschland noch zu dieser Koalition gehören? Selbst Schweden und Dänemark haben keinen Bock mehr auf diese Art Migration via Asyl und Schutz.
Die eigentliche Probleme liegen ganz woanders und nicht bei Frau Faeser an sich. Die Kerne der Ursachen der Migration sind doch:

- Bürger- und Glaubenskriege und Despoten Regieme/Militärjuntas in den chronisch politisch eher instabilen Herkunftsregionen.

- Das wachsende ökonomische Gefälle zwischen reichen Norden und Westen und armen Süden.

- Der fortschreitende Klimawandel samt negativen Folgen und zwar zumeist allererst für die Ärmeren dieser Welt. ( Stichwort Sahel Zone)

- Die unfaire Handespolitik von Amerikanern, Chinesen und Europäern gegenüber z.b. afrikanischen Staaten.

- Die geopolitischen "Abenteuer" des Westens ( Afghanistan, Libyen versinkt im Chaos, usw.) und das Machtstreben von Despoten im Denkem von Macht- und Einflussspähren ( Putin Russland, USA, der erwachte Drache China) usw.

Hier einfache Antworten ( Frau Faeser und die Flüchtlingsretter sind schuld und ansonst mauern wir uns ein) werden der Komplexität dieses Themas 0,00000 % gerecht
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(08 Feb 2022, 21:45)

Frau Faeser und die Flüchtlingsretter sind schuld...
Wer hat das außer dir behauptet? Die Fluchtgründe hast du herausgearbeitet, die Lösung kann aber nicht sein, jeden, der durchkommt, aufzunehmen, das funktioniert einfach nicht. Und was die Faeser vorhat wird sehr wohl einen Pulleffekt haben, mit der Konsequenz, dass auf der "Reise nach Europa" wieder mehr Menschen von Flucht"helfern" ausgenommen werden, in Sklaverei und Zwangsprostitution landen oder ums Leben kommen. Dann soll man auch bitteschön ein System schaffen, mit dem man den Gefährdetsten ermöglicht, auf direktem Weg nach Deutschland zu kommen, ohne dieses widerliche Schauspiel von Flucht, Flucht"helfern" und "Seenotrettern".
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Feb 2022, 09:06)

Wer hat das außer dir behauptet? Die Fluchtgründe hast du herausgearbeitet, die Lösung kann aber nicht sein, jeden, der durchkommt, aufzunehmen, das funktioniert einfach nicht. Und was die Faeser vorhat wird sehr wohl einen Pulleffekt haben, mit der Konsequenz, dass auf der "Reise nach Europa" wieder mehr Menschen von Flucht"helfern" ausgenommen werden, in Sklaverei und Zwangsprostitution landen oder ums Leben kommen. Dann soll man auch bitteschön ein System schaffen, mit dem man den Gefährdetsten ermöglicht, auf direktem Weg nach Deutschland zu kommen, ohne dieses widerliche Schauspiel von Flucht, Flucht"helfern" und "Seenotrettern".
Ich denke hier sind wir zwei gar nicht soweit voneinander entfernt . Alle herzuholen nach Europa und Deutschland ist weder eine Lösung genauso wenig wie sich einzumauern und die Menschen ansonst sich selbst zu überlassen, ich bin der Ansicht es braucht mehr legale Möglichkeiten das Menschen zu uns kommen können und zwar gilt dass nicht nur für akademische und medizinische Fachkräfte sondern ebenso für Uiguren, chinesische Dissidenten und syrische Bürgerkriegsopfer.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Teeernte »

Meruem hat geschrieben:(09 Feb 2022, 10:11)

Ich denke hier sind wir zwei gar nicht soweit auseinander entfernt . Alle herzuholen nach Europa und Deutschland ist weder eine Lösung genauso wenig wie sich einzumauern und die Menschen ansonst sich selbst zu überlassen, ich bin der Ansicht es braucht mehr legale Möglichkeiten das Menschen zu uns kommen können und zwar gilt dass nicht nur für akademische und medizinische Fachkräfte sondern ebenso für Uiguren, chinesische Dissidenten und syrische Bürgerkriegsopfer.
Eine "GUTE" Wahl die Spezialisten aus den ärmsten Gebieten abzuzocken.
Die brauchen ja eh keinen Arzt....Apotheker...Pfleger...Wissenschaftler...

Die sollen ja alle dem GELD folgen !! (Ironie wieder aus.)

Warum NUR die ABGRENZUNG in "Chinesische" Dissidenten ?? und "SYRISCHE" Bürgerkriegsopfer ?
Wie Du den Julian Assange aus dem US "Terrorcamp Belmarsh" rausbekommen willst ist noch unklar....
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Meruem hat geschrieben:(09 Feb 2022, 10:11)

Ich denke hier sind wir zwei gar nicht soweit voneinander entfernt .
Sind wir auch nicht, die EU braucht ein vernünftiges Einwanderungssystem. Und ein Asylsystem, in dem es möglich ist, Menschen auch wieder auszuschaffen, wenn sie keinen Schutz mehr benötigen oder sie unsere Hilfsbereitschaft missbrauchen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von oga »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Feb 2022, 17:42)

Sind wir auch nicht, die EU braucht ein vernünftiges Einwanderungssystem. Und ein Asylsystem, in dem es möglich ist, Menschen auch wieder auszuschaffen, wenn sie keinen Schutz mehr benötigen oder sie unsere Hilfsbereitschaft missbrauchen.
Das letzte gestaltet sich schwierig. Da wird es einige NGOs geben, die davon leben, Ausschaffungen zu verhindern.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Hundert deutsche Grenz- und Abschiebungsgegner zogen nach Westpolen, um gegen die polnische Praxis bei der Unterbringung illegaler Migranten zu randalieren. Am Ende wurden elf gewalttätige Demonstranten festgenommen, gegen zehn wurde Anklage erhoben.

[...]
Dabei hielten sie Plakate mit Aufschriften wie „This is inhEUman“ oder „Ain’t no border high enough: No papers, no fear“ hoch: „Keine Grenze ist hoch genug: Keine Papiere, keine Angst“. Sie warfen Steine, Nägel, Fackeln und Feuerwerkskörper in Richtung der Polizisten. Dank eines massiven Polizeiaufgebots konnten sich die polnischen Kräfte letztlich gegen die Randalierer durchsetzen. Die Polizei nahm elf Personen, darunter eine Deutsche, fest und begann Ermittlungen gegen fünf weitere Deutsche. Die polnische Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zehn Mitgliede
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... 4J54VJ0iEg
So ist es richtig, ich hoffe das diese Kriminellen lange wegbuchtet! Ebenso müsste man diese Leute für die Kosten der Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme haftbar machen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sunny.crockett »

Ausschreitungen in Schweden : Das Prinzip Provokation

Der dänische Islamfeind Rasmus Paludan ließ in schwedischen Städten den Koran verbrennen. Es folgten Gewaltausbrüche in Einwanderervierteln, die ein Schlaglicht auf die Bandenkriminalität werfen.

Damit hat Paludan aber nicht nur für sich Aufmerksamkeit gewonnen, sondern auch für ein Thema: Durch all die Gewalt gegen die Polizei hat sich der Fokus wieder auf Fragen gerichtet, welche die politische Debatte in Schweden in den nächsten Monate bestimmen dürften: Was ist schiefgelaufen mit der Integration, woher kommen die Gewaltausbrüche? So fasste es der Landespolizeichef Anders Thornberg am Montag zusammen: „Das hat nichts mit Protest zu tun, das ist ein ungerechtfertigter Angriff auf unsere Rechtsgesellschaft und unsere Demokratie.“
Die Schweden sind in den letzten Jahren schon sehr gewalttätig geworden. Woran das wohl liegt?
Noch nicht vor zu langer Zeit gab es in Schweden bereits Buchverbrennungen, und zwar Pippi Langstrumpf-Ausgaben. Seltsamerweise gab es da keine Gewaltausbrüche in der (vermeindlich) eigenen Bevölkerung. Es gab keine Verletzten und keinen Sachschaden. Wird ein anderes Buch verbrannt, dann...
Es flogen Steine und Flaschen, die Polizei hielt Paludan mit viel Mühe außerhalb der Reichweite der Wurfgeschosse und wurde selbst zum Ziel.

Am Abend kam es in Örebro, etwa 200 Kilometer westlich der Hauptstadt gelegen, vor der nächsten angekündigten Koran-Verbrennung, zu heftigen Gewaltausbrüchen. Randalierer griffen die Polizei an, die erst Paludan und dann sich selbst schützen musste: Etwa ein Dutzend Menschen wurden verletzt, die meisten waren Polizisten. Polizeiautos gingen dabei in Flammen auf.
Und so ging es über die Osterfeiertage immer weiter in immer mehr Städten: In Norrköping im Süden musste die Polizei Warnschüsse abgeben, weil sie angegriffen worden sei: Ein Mann wurde am Bein verletzt und musste ins Krankenhaus. Immer wieder wurde die Polizei mit Steinen und Molotowcocktails beworfen, Mülltonnen und Autoreifen brannten und in Malmö ein Bus, auch eine Schule wurde angezündet.
Landespolizeichef Thornberg und seine Kollegen trugen am Montag die Bilanz der Feiertage vor: 26 Polizisten wurden verletzt, 20 Polizeifahrzeuge beschädigt oder zerstört, mindestens 14 andere Personen seien verletzt worden
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... obal-de-DE
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von garfield336 »

Da ich den Strang Russland greift die Ukraine an nicht damit belasten will , schreibe ich mal hier:

Es gibt ja zurzeit die Diskussion über Russische Flüchtlinge, ob die in die EU dürfen oder nicht.

Wie sieht es eigentlich mit Belarussischen Menschen aus? Sind die Grenzen da derzeit noch überall offen oder gibt es auch da Probleme bei der Einreise?
Eine Bekanntin von mir plant die erste Woche im November von Minsk über Polen und Berlin nach Luxemburg zu reisen. (per Zug, übernachtung in Berlin, da kein Flugverkehr mehr)
Sie hat ein 3monatiges Schengenvisum, und plant sofort nach Ankunft politisches Asyl zu beantragen.

Wie hoch die Chancen sind wies ich nich, aber ich mache mir jetzt eher sorgen um die Diskussion über Grenzschliessungen. Wenn es dumm läuft wird sie bereits in Polen abgewiesen.

Weiss da jemand mehr?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Polen hat seine Grenzen für Russen weitestgehend geschlossen. Zu Belarus ist die polnische Grenze sogar mit Mauer und Zaun gegen die unerlaubte Einreise von Nahostflüchtlingen befestigt. Da spielen sich schreckliche Dramen ab. Wie weit Grenzübergänge noch funktionieren, also brav "Papiere zeigen", Stempel in den Reisepaß usw, das kann ich Ihnen leider nicht angeben.

Hier wird Ihre Bekannte mehr praktische Hiunweise finden:
https://www.strazgraniczna.pl/pl/cudzoz ... a-koronawi
Nicht zusammenzucken; das polnische Dokument enthält Reisehinweise in ukrainischer und russischer Sprache... also kein unüberwindliches Hindernis für das Sprachverständnis der Leute aus Belarus. Das Dokument würde ich mir gründlich ansehen, bevor ich in den Zug stiege...

Wenn Ihre Bekannte ein gültiges 90-Tage-Visum für Deutschland hat, dann ist die Einreise nach Deutschland kein Problem mehr. Die Grenze von Polen nach Deutschland ist offen! Das Problem bleibt die Außengrenze der EU, also von Belarus zu Litauen und Polen. Da helfen nur tagesaktuelle Informationen!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Italiens neue Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will mit ihrer Regierung die Ankünfte von Bootsmigranten verhindern. "Diese Regierung will einen bis heute kaum beschrittenen Weg gehen: die illegalen Abreisen stoppen und endlich den illegalen Menschenhandel im Mittelmeer zerbrechen", sagte die Parteichefin der rechtsradikalen Fratelli d'Italia in ihrer ersten programmatischen Rede vor der Abgeordnetenkammer in Rom.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... t-100.html
Ich will mich nicht zu Meloni als Person äußern, aber wird jetzt das umgesetzt von dem andere sagen, dass das gar nicht geht?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

jack000 hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 15:42 https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... t-100.html
Ich will mich nicht zu Meloni als Person äußern, aber wird jetzt das umgesetzt von dem andere sagen, dass das gar nicht geht?
Das könnte sie nur über die EU durchsetzen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 15:46 Das könnte sie nur über die EU durchsetzen.
Und wenn sie es ohne EU macht? Italien ist Nettozahler in der EU...
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 15:51 Und wenn sie es ohne EU macht? Italien ist Nettozahler in der EU...
Vor allem hat Italien eine Staatsverschuldung von ca. 150% des BIP und wird es kaum wagen, sich mit der EU und EZB anzulegen.
Salvinis Versuch, Rettungsbooten die Landung zu verbieten, ging ja auch in die Hose, der steht deswegen in Italien vor Gericht.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 16:00Vor allem hat Italien eine Staatsverschuldung von ca. 150% des BIP und wird es kaum wagen, sich mit der EU und EZB anzulegen.
Wenn Italien als Schuldner ausfällt, ist der EURO am Ende und die EU wahrscheinlich auch.
Salvinis Versuch, Rettungsbooten die Landung zu verbieten, ging ja auch in die Hose, der steht deswegen in Italien vor Gericht.
Was der Grund sein könnte, dass sie die Abreisen stoppen will, nicht sie Ankünfte.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 16:03 Wenn Italien als Schuldner ausfällt, ist der EURO am Ende und die EU wahrscheinlich auch.
Deswegen gebe ich der Regierung Meloni auch keine lange Zukunft. Schon kurz vor der Wahl haben sich Anleger von Staatsanleihen getrennt, Ratingagenturen den Daumen gesenkt, weil sie genau diese Regierung fürchteten.
Was der Grund sein könnte, dass sie die Abreisen stoppen will, nicht sie Ankünfte.
Das geht halt nur über einen gemeinsamen EU-Beschluss.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 16:15 Das geht halt nur über einen gemeinsamen EU-Beschluss.
Wir drehen uns im Kreis: "Und wenn sie es ohne EU macht?"
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 16:22 Wir drehen uns im Kreis: "Und wenn sie es ohne EU macht?"
Dann wird sich Italien in den Kreis derer einordnen müssen, denen ein Rechtsstaatsverfahren droht, samt zurückgehaltener Gelder.
Wenn Meloni trotz katastrophaler Finanzsituation dazu bereit ist, kann sie es ja versuchen.
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Seidenraupe
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 16:22 Wir drehen uns im Kreis: "Und wenn sie es ohne EU macht?"
Wenn sie es nicht mit der Holzhammermethode sondern diplomatisch versucht und dabei italienische Interessen konsequent vertritt (anders als man das in Dt üblicherweise macht) hat sie gute Chancen auf Kooperation mit der EU.
EU-Innenkommissarin Ylva Johansson sagte, in diesem Jahr habe es über die westliche Balkanroute dreimal so viele Ankünfte und Versuche gegeben, in die EU zu gelangen, wie in den Jahren zuvor. „Wir müssen und können in diesem Bereich wirklich mehr tun, und es ist sehr eng mit der Bekämpfung des organisierten Verbrechens verknüpft“, sagte Johansson. Außerdem sollen die westlichen Balkanländer bei der Rückführung von Drittstaatsangehörigen in ihre Herkunftsländer stärker unterstützt werden.

Laut Faeser geht es darum, nicht zuzulassen, dass irreguläre Migration letztlich den Menschen schade, die auf widrigsten Umständen auf diese Wege gezwungen würden. „Und vor allen Dingen auch nicht denjenigen, die unter einem enormen Schutzbedürfnis stehen und hier in Deutschland eine Heimat finden sollen“, sagte Faeser.
https://www.aachener-zeitung.de/politik ... d-78649343



Die Probleme der illegalen Migration (auch eines großzügigen Asylrechts) und deren Folgen zeigen sich auf dem gesamten EU Gebiet, mit Ausnahme von Polen und Ungarn (etwas überspitzt)
Um das Ausmaß der Problematik zu erahnen einen Blick nach Schweden werfen, das wahrlich nicht ans Mittelmeer grenzt und nicht von einer Postfaschistin regiert wird.
Im Jahr 2015 hat Schweden, das sich aufgrund seiner liberalen Asyl- und multikulturellen Integrationspolitik selbst lange als „humanitäre Großmacht“ sah, einen Kurswechsel hin zu einer restriktiveren Politik eingeleitet. Dieser Wechsel erfolgte unter der damaligen rot-grünen Minderheitsregierung und mit breiter parteipolitischer Unterstützung über die verschiedenen politischen Lager hinweg.
› Erfolgt war dieser Politikwechsel im direkten Kontext akuter administrativer Überforderung im Rahmen der Fluchtbewegungen von 2015. Er fand aber auch vor dem Hintergrund einer zunehmend polarisierten gesellschaftlichen Debatte rund um die Themen Integration und Zuwanderung statt. Diese kreist vor allem um zwei Themenfelder: überproportionale Arbeitslosigkeit und Kriminalität unter Personen mit Migrationsgeschichte.

..
Lange hatte hier ein ausgenommen positiver Diskurs zu Integration und Zuwanderung die großzügige Asyl-und Integrationspolitik begleitet. Die einstigen Diskussionen um die Existenz oder Nicht-Existenz von Integrationsproblemen sind heute einer Situation gewichen, in der die Existenz solcher Probleme eher als vorausgesetzt betrachtet wird und nun vielmehr politisch um Lösungen gerungen wird.
› Die jüngsten Debatten um die Ausschreitungen um Ostern 2022 lassen darauf schließen, dass der neue, restriktivere Kurs in der Asyl- und Integrationspolitik auch nach der Parlamentswahl im Herbst 2022 beibehalten wird
– unabhängig vom Wahlausgang.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... 7k0n8RIup-
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

Seidenraupe hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 16:43 Wenn sie es nicht mit der Holzhammermethode sondern diplomatisch versucht und dabei italienische Interessen konsequent vertritt (anders als man das in Dt üblicherweise macht) hat sie gute Chancen auf Kooperation mit der EU.
(..)
Mit den West-Balkan-Ländern zu verhandeln ist etwas anderes, als eine EU- Visa-Außenstelle in Nordafrika zu eröffnen, besonders bei den dort herrschenden politischen Zuständen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: Do 27. Okt 2022, 16:26 ...samt zurückgehaltener Gelder.
Wir drehen uns weiter im Kreis: "Italien ist Nettozahler in der EU..."
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Heute im Internationalen Frühschoppen ging es seit langer Zeit wieder einmal um die Flüchtlingspolitik in der EU vor dem HIntergrund des Auslaufens der Corona-Pandemie und dem überwinternden Ukraine-Krieg.
Ein Journalist sah es als Fortschritt, dass auf EU-Ebene bis zu 8000 Flüchtlinge, die über das Mittermeer gekommen sind, auf mehrere willige Staaten in 2022 erfolgreich verteilt worden sind.
Eine Journalistin wies auf die Verwaltungsdefizite innerhalb Deutschlands hin.
Ein Jounalist mit afrikanischem Migrationshintergrund mahnte die Bekämpfung der Armut in den afrikanischen Ursprungsländern der Migration an.
Eine Journalistin mit ukrainischem Migrationshintergrund forderte mehr Waffen von Deutschland für die Ukraine.
Zwischen diesen vier Polen pendelte die Diskussion hin und her, so dass die hohe Komplexität dieses Riesenthemas ganz gut deutlich wurde.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Ein vielschichtigeres Thema gibt es wohl nicht.
Kommunen am Limit: Kommt jetzt die Festung Europa? Presseclub 12. Februar 2023
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZ ... mJhNGFiYww
Fazit:
Um die Grenzen der EU herum gibt es Regionen am Mittelmeer, die als Failed States Flüchtlinge am Fließband produzieren.
Der einzige gemeinsame Nenner der EU Flüchtlingspolitik ist zur Zeit die Verbesserung der Grenzinfrastruktur.
Eine Verteilungsquote hätte vielleicht mehr Chancen, wenn die Ukraine-Flüchtlinge mit in die Rechnung aufgenommen würden.
Eine Unterscheidung zwischen Flüchtlingsmigration und Arbeitsmigration macht Sinn, wenn ein geregelter Spurwechsel möglich wäre und für die Arbeitsmigration klare Kriterien für ein legale Zuwanderung nach außen kommuniziert würden.
Bei etwa 25% der Flüchtlinge kommt wegen des Herkunftslandes überhaupt eine Abschiebung in Frage.
Die Krise am deutschen Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen wird zwar durch Flüchtlinge verstärkt, sollte aber vor dem Hintergrund einer eu-weiten funktionierenden Infrastruktur für eine geregelte Einwanderung und geregelte Asylverfahren gesehen werden.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 14:09 (...)
Bei etwa 25% der Flüchtlinge kommt wegen des Herkunftslandes überhaupt eine Abschiebung in Frage.
Die Krise am deutschen Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen wird zwar durch Flüchtlinge verstärkt, sollte aber vor dem Hintergrund einer eu-weiten funktionierenden Infrastruktur für eine geregelte Einwanderung und geregelte Asylverfahren gesehen werden.
Diese Darstellung zweifele ich überhaupt nicht an. Was also tun wir mit den 75% ungebetener Zuwanderer, die wir nicht abschieben können, weil sie niemand mehr haben möchte? Und wer nimmt in der Bundesrepublik eingetroffene Dunkelhäutige und Flüchtlinge aus islamischen Ländern auf, hier also anerkannte Flüchtlinge? Glauben Sie wirklich, daß etliche Nachbarn von ihrem Standpunkt abrücken "Nachbarvölker willkommen, Araber und Afrikaner kommen hier nicht hinein?" Abgesehen davon, daß Flüchtlinge dort auch gar nicht hinein wollen...

Wir gaukeln uns ein rechtschaffenes Europäertum vor, dem wir seit 2015 nicht näher gekommen sind. Wünschen dürfen wir uns natürlich viel... Wir sollten uns ehrlich eingestehen, was bestenfalls erreichbar ist... und darauf unsere Flüchtlingspolitik und Europapolitik aufbauen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 14:42 Diese Darstellung zweifele ich überhaupt nicht an. Was also tun wir mit den 75% ungebetener Zuwanderer, die wir nicht abschieben können, weil sie niemand mehr haben möchte? Und wer nimmt in der Bundesrepublik eingetroffene Dunkelhäutige und Flüchtlinge aus islamischen Ländern auf, hier also anerkannte Flüchtlinge? Glauben Sie wirklich, daß etliche Nachbarn von ihrem Standpunkt abrücken "Nachbarvölker willkommen, Araber und Afrikaner kommen hier nicht hinein?" Abgesehen davon, daß Flüchtlinge dort auch gar nicht hinein wollen...
Die Unterscheidung treffen Menschen nicht an Hand der von dir genannten Kriterien sondern viel mehr an Hand von Geschlecht und Familienstand

Heißt im Klartext:
lieber 500 Frauen (gut ausgebildet, mit Berufserfahrung) und Kinder als 500 alleinstehende junge Männer (mit geringer Bildung und ohne soziale Bindung)
sogar 500 Frauen und Kinder mit geringem oder ohne Bildungsabschluss wären den Menschen willkommener als eine vergleichbare Gruppe alleinstehender Männer.


Aus Polen dürfte dir das ja schon lange bekannt sein.
Polen weigert sich seit Jahren, junge Männer aus Afghanistan, Pakistan, Syrien etc aufzunehmen
Hat aber keinerlei Bedenken, mehrere Hundertausen Ukrainerinnen und Ukrainer samt Familien aufzunehmen.
Erzähl uns doch mal bitte, wie sich das Zusammenleben der ukrainschen Flüchtlinge mit der polnischen Bevölkerung gestaltet.
Du sitzt da Info-mäßig doch an der Quelle
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Unfug! An der Grenze zu Belarus sind Frauen und Kinder zurückgeprügelt worden. Ein besonders gräßlicher Bruch der europäischen Zivilisation. Die Gazeta Wyborcza hat darüber berichtet. Heute erneut:
https://bialystok.wyborcza.pl/bialystok ... 1-L.2.duzy
  • Weitere Opfer der Herzlosigkeit. Aktivisten fanden (sie) im Wald von Bialowieski
Kolejna ofiara bezduszności. Aktywiści znaleźli pod Hajnówką zwłoki młodej uchodźczyni z Etiopii
Ciało młodej Etiopki leżało w lesie niedaleko Hajnówki przez tydzień. W niedzielę (12.02) odnaleźli je aktywiści i aktywistki z Podlaskiego Ochotniczego Pogotowia Humanitarnego. Dziewczyna została w Puszczy Białowieskiej sama po tym, jak jej męża i towarzyszy podróży Straż Graniczna wyrzuciła na terytorium Białorusi. Mimo że błagali o ratunek, nikt ze służb nie pofatygował się z pomocą.
  • Weiteres Opfer der Herzlosigkeit. Aktivuisten fanden bei Hajnowka die Leiche einer jungen Geflüchteten (Frau) aus Äthiopien.
    Der Körper der jungen Äthiopierin lag seit einer Woche im Wald nicht weitr von Hajnowka. Am Sonntag (12. 02.) fanden ihn Aktivisten und Aktivistinnen der Freiwilligen Podlasker Humanitären Hilfe. Die junge Frau war zuvor mit Ihrem Mann von Angehörigen der (polnischen) Grenzpolizei auf das Gebiet Belarus`(gewaĺtsam) abgeschoben worden. Obwohl sie um Rettung flehten, hatte sich kein Grenzer um Hilfe bemüht.
Natürlich gibt es auch die "jungen Männer". Die läßt Polen eher im Dickicht der Wälder erfrieren als ihnen Schutz zu gewähren. Ich weiß nicht, wie Sie auf Ihre Behauptungen kommen; sie Ihnen möglicherweise einbläst. Sie sind schlicht bösartig!

Ukrainer kommen nach Polen und auch nach Deutschland. Auch schon vor dem russischen Überfall als günstige Arbeitskräfte, etwa als Fernfahrer. Diese Erkenntnis ist doch hoffentlich nicht neu? Sie wird auch gedeckt durch meine Aussage: "Nachbarvölker willkommen!" Wir stehen hier vor einem erbarmungslosen polnischen Rassismus, der durch die Flüchtlingsproblematik sichtbar wird... seit 2015.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Mendoza »

H2O hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 16:21 Unfug! An der Grenze zu Belarus sind Frauen und Kinder zurückgeprügelt worden. Ein besonders gräßlicher Bruch der europäischen Zivilisation. Die Gazeta Wyborcza hat darüber berichtet. Heute erneut:
https://bialystok.wyborcza.pl/bialystok ... 1-L.2.duzy
  • Weitere Opfer der Herzlosigkeit. Aktivisten fanden (sie) im Wald von Bialowieski

Natürlich gibt es auch die "jungen Männer". Die läßt Polen eher im Dickicht der Wälder erfrieren als ihnen Schutz zu gewähren. Ich weiß nicht, wie Sie auf Ihre Behauptungen kommen; sie Ihnen möglicherweise einbläst. Sie sind schlicht bösartig!

Ukrainer kommen nach Polen und auch nach Deutschland. Auch schon vor dem russischen Überfall als günstige Arbeitskräfte, etwa als Fernfahrer. Diese Erkenntnis ist doch hoffentlich nicht neu? Sie wird auch gedeckt durch meine Aussage: "Nachbarvölker willkommen!" Wir stehen hier vor einem erbarmungslosen polnischen Rassismus, der durch die Flüchtlingsproblematik sichtbar wird... seit 2015.
Und was wäre passiert, wenn die Polen jeden reingelassen hätten? Dann hätte Lukaschenko zehntausende oder sogar hunderttausende Menschen im laufe der Jahre über die Grenze geschickt. Zurückgeschickt wird sowieso niemand. Das wissen wir aus Erfahrung. Lukaschenko hätte sich eine goldene Nase verdient und wir wären an den Menschenmassen erstickt! Menschen, die unsere Sprache nicht sprechen, Menschen, die zum Großteil ungebildet sind und auf unserem Arbeitsmarkt keine Chance haben, Menschen, die völlig andere Werte haben, welche mit den unseren überkreuz liegen. In Polen gibt es in dem Maße keine Clan- oder Drogenkriminalität und kriminelle Banden wie bei uns, in Dänemark oder Schweden. Polen und auch Litauen haben das einzig vernünftige getan.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Tja, diesen Beitrag aus der Gazeta Wyborcza hänge ich doch gleich hier an:
https://bialystok.wyborcza.pl/bialystok ... 1-L.2.maly
  • Krise an der polnisch-belarussischen Grenze. Zutrittsverbot zum Wald.
Kryzys na granicy polsko-białoruskiej. Zakaz wstępu do lasu. Z powodu kornika czy uchodźców?
  • Krise an der polnisch-belarussischen Grenze. Zutrittsverbot zum Wald. Wegen der Borkenkäfer oder der Flüchtlinge?
Ich meine, daß der polnische Staat sehr bewußt verschleiert dieses Abwehrschema gegen unerwünschte Flüchtlinge einsetzt. Sicher vergleichbar mit dem (zeitweisen) Verbot Italiens, Bootsflüchtlinge systematisch zu retten. Im Grunde müßte die EU durchsetzen, daß dort FRONTEX die EU-Außengrenze kontrolliert. FRONTEX hat seinen Sitz in Warschau! Wir müssen uns eingestehen, daß die EU weitaus mehr will als sie tatsächlich kann!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Mendoza hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 17:08 Und was wäre passiert, wenn die Polen jeden reingelassen hätten? Dann hätte Lukaschenko zehntausende oder sogar hunderttausende Menschen im laufe der Jahre über die Grenze geschickt. Zurückgeschickt wird sowieso niemand. Das wissen wir aus Erfahrung. Lukaschenko hätte sich eine goldene Nase verdient und wir wären an den Menschenmassen erstickt! Menschen, die unsere Sprache nicht sprechen, Menschen, die zum Großteil ungebildet sind und auf unserem Arbeitsmarkt keine Chance haben, Menschen, die völlig andere Werte haben, welche mit den unseren überkreuz liegen. In Polen gibt es in dem Maße keine Clan- oder Drogenkriminalität und kriminelle Banden wie bei uns, in Dänemark oder Schweden. Polen und auch Litauen haben das einzig vernünftige getan.
Dieser Ansicht kann ich mich beim besten Willen nicht anschließen. Sie setzt die Mitmenschlichkeit außer Kraft und auch die allgemeinen Menschenrechte auf Nahrung, Kleidung, Unterkunft. Niemand sagt, daß Helfen mühelos und konfliktfrei möglich ist. Eher trifft das Gegenteil zu.

Wenn wir bewußt die allgemeinen Menschenrechte aus unserem Katalog der Handlungsweisen entfernen, dann dürfte dies auch Auswirkungen nach innen haben, Dann werden wir selbst auch betroffen sein... und unser Jammer wird groß sein, der Ruf nach Menschenrechten wird erschallen.

Die EU braucht ein geordnetes Verfahren im Umgang mit ungebetenen Flüchtlingen und Zuwanderern, das ehrlich unsere Möglichkeiten berücksichtigt... und sie auch klar und unmißverständlich in diese Regeln einbaut. Bewußt und ungeregeltes unmenschliches Verhalten gegenüber Menschen halte ich für einen argen Zivilisationsbruch, der in der EU nie und nimmer stillschweigend geduldet werden darf.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 14:09 Ein vielschichtigeres Thema gibt es wohl nicht.
Kommunen am Limit: Kommt jetzt die Festung Europa? Presseclub 12. Februar 2023
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZ ... mJhNGFiYww
Fazit:
Um die Grenzen der EU herum gibt es Regionen am Mittelmeer, die als Failed States Flüchtlinge am Fließband produzieren.
Der einzige gemeinsame Nenner der EU Flüchtlingspolitik ist zur Zeit die Verbesserung der Grenzinfrastruktur.
Eine Verteilungsquote hätte vielleicht mehr Chancen, wenn die Ukraine-Flüchtlinge mit in die Rechnung aufgenommen würden.
Eine Unterscheidung zwischen Flüchtlingsmigration und Arbeitsmigration macht Sinn, wenn ein geregelter Spurwechsel möglich wäre und für die Arbeitsmigration klare Kriterien für ein legale Zuwanderung nach außen kommuniziert würden.
Bei etwa 25% der Flüchtlinge kommt wegen des Herkunftslandes überhaupt eine Abschiebung in Frage.
Die Krise am deutschen Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen wird zwar durch Flüchtlinge verstärkt, sollte aber vor dem Hintergrund einer eu-weiten funktionierenden Infrastruktur für eine geregelte Einwanderung und geregelte Asylverfahren gesehen werden.
H2O hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 14:42 Diese Darstellung zweifele ich überhaupt nicht an. Was also tun wir mit den 75% ungebetener Zuwanderer, die wir nicht abschieben können, weil sie niemand mehr haben möchte?
Wir gaukeln uns ein rechtschaffenes Europäertum vor, dem wir seit 2015 nicht näher gekommen sind. Wünschen dürfen wir uns natürlich viel... Wir sollten uns ehrlich eingestehen, was bestenfalls erreichbar ist... und darauf unsere Flüchtlingspolitik und Europapolitik aufbauen.
Diese 75% stammen aus drei Ländern Afghanistan, Syrien und der Ukraine. Die Ukraine gehört zu Europa und Syrien liegt am östlichen Mittelmeer. Wir können hier in Europa nicht so tun, als ob uns die unmittelbaren Nachbarländer Syrien und Ukraine nichts angehen.
Der konservative französische Präsident hatte die Idee einer Mittelmeerunion, also einer nachbarschaftlichen Zusammenarbeit, wie sie ja auch mit der Türkei möglich ist. Wann kapieren wir Deutsche eigentlich einmal, dass wir im Rahmen der EU eine Führungsrolle in Europa innehaben, weil wir mit all diesen Ländern viel Handel treiben. Wir können nicht nur die finanziellen Vorteile nehmen, aber die politische Verantwortung von uns weisen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Mendoza »

Wähler hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 17:49 Wann kapieren wir Deutsche eigentlich einmal, dass wir eine Führungsrolle in Europa innehaben, weil wir mit all diesen Ländern viel Handel treiben. Wir können nicht nur die finanziellen Vorteile nehmen, aber die politische Verantwortung von uns weisen.
Wir tragen Verantwortung für Länder mit denen wir Handel treiben? Welches Land auf der Welt handelt das so? Mir fällt gerade kein Staat ein. Und Handel bedeutet ja Tausch von Gütern zum beiderseitigen Nutzen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Mendoza »

H2O hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 17:29 Dieser Ansicht kann ich mich beim besten Willen nicht anschließen. Sie setzt die Mitmenschlichkeit außer Kraft und auch die allgemeinen Menschenrechte auf Nahrung, Kleidung, Unterkunft. Niemand sagt, daß Helfen mühelos und konfliktfrei möglich ist. Eher trifft das Gegenteil zu.

Wenn wir bewußt die allgemeinen Menschenrechte aus unserem Katalog der Handlungsweisen entfernen, dann dürfte dies auch Auswirkungen nach innen haben, Dann werden wir selbst auch betroffen sein... und unser Jammer wird groß sein, der Ruf nach Menschenrechten wird erschallen.

Die EU braucht ein geordnetes Verfahren im Umgang mit ungebetenen Flüchtlingen und Zuwanderern, das ehrlich unsere Möglichkeiten berücksichtigt... und sie auch klar und unmißverständlich in diese Regeln einbaut. Bewußt und ungeregeltes unmenschliches Verhalten gegenüber Menschen halte ich für einen argen Zivilisationsbruch, der in der EU nie und nimmer stillschweigend geduldet werden darf.
Mitmenschlichkeit ist, wenn ein Fremder verletzt ist und ich verbinde ihn, gebe ihm was zu essen und er geht dann nachhause. Diese Mitmenschlichkeit geht mir dann zu weit, wenn ich ihn auch noch mein Leben lang bei mir wohnen lassen muss bei freier Kost. Du magst das anders sehen. Und um ganz ehrlich zu sein, wenn ich nur diese 2. Variante von Mitmenschlichkeit habe, dann ziehe ich es vor nur den Krankenwagen zu rufen und mich ansonsten zu verkrümeln.
Zuletzt geändert von Mendoza am So 12. Feb 2023, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 17:13 Ich meine, daß der polnische Staat sehr bewußt verschleiert dieses Abwehrschema gegen unerwünschte Flüchtlinge einsetzt.
Ich verstehe nicht, warum Polen (Spanien, Italien, Griechenland, Bulgarien) sich das antut. Die Flüchtlinge wollen doch sowieso nicht dort bleiben sondern nach Deutschland. Also: einfach alle reinlassen, in den Zug nach Berlin setzen und eine gute Reise wünschen, schon ist das Image gerettet.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 18:23 Ich verstehe nicht, warum Polen (Spanien, Italien, Griechenland, Bulgarien) sich das antut. Die Flüchtlinge wollen doch sowieso nicht dort bleiben sondern nach Deutschland. Also: einfach alle reinlassen, in den Zug nach Berlin setzen und eine gute Reise wünschen, schon ist das Image gerettet.
Ich vermute, daß sich das Thema Schengener Abkommen und industrielle Arbeitsteilung in der EU dann fast verzögerungsfrei erledigt hätte. Deshalb muß sich die EU zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme ihrer Möglichkeiten aufraffen und ein daran angepaßtes Verfahren für den Umgang mit ungebetenen Zuwanderern entwickeln.
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