Oh je, ich erstarre in Ehrfurcht: Das Großkapital ist hier unterwegs.
Aber ich wage dennoch meine Frage: Ich lebe in zwei Welten: Meine Alters- und Betriebsrenten erhalte ich in Deutschland auf mein langjähriges deutsches Bankkonto überwiesen, aber meine Zahlungen für Waren, Dienstleistungen, Steuern (auf Betriebsrente), gehen ganz weit überwiegend an polnische Zahlungsempfänger. Ein polnisches Bankkonto habe ich nicht angelegt, um der Kurszappelei und der Inflation hier nicht ausgesetzt zu sein. Entweder zahle ich durch Google Wallet und Handy, oder als registrierter Kunde (Rabattleistungen...), oder mit Überweisung von Konto zu Konto mit Zahlungsdienstleister... bisher mit AZIMO, künftig mit WISE. Ganz selten hebe ich Bargeld am Geldautomaten ab, um bei "meinen" Bauern ein zu kaufen.
AZIMO hat die Zahlungsdienstleistungen von Person zu Person aufgegeben... war bis zum BREXIT in GB ansässig, und nach dem BREXIT in Irland. Das schien mir logisch zu sein.... Zahlungsdienste innerhalb der EU durch Institute in der EU. Mit WISE beginne ich nun ein neues Kapitel der Geldbewegung aus D nach PL, weil AZIMO den Bereich nach einem Eigentümerwechsel aufgegeben hat. Bei meiner ersten Transaktion habe ich festgestellt, daß WISE in London ansässig ist. Um also eine Zahlung nach Polen aus zu lösen, muß ich EUR nach GB überweisen. Und von dort wird dann die Zahlung nach Polen weiter geleitet und von EUR in PLN umgewandelt.
Die Dienstleistung ist sehr gut, die Gebühren dafür sind sehr gering, der Wechselkurs EUR-->PLN ist sehr fair an den Tageskurs gebunden. Also alles gut!
Meine Frage: Der Finanzdienstleister arbeitet von GB aus und steuert Geldflüsse in der EU. Kommt mir merkwürdig vor... aber ich bin mit der Leistung des Dienstleisters sehr zufrieden. Ich hätte erwartet, daß die Bank des Finanzdienstleisters in der EU ansässig sein muß. Wie sehen das hier unsere Wirtschaftsexperten?