Wohnungspolitik

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Skull
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

jorikke hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 15:18
Ganz offensichtlich hat die Frage nach dem Wohnungseigentum nichts mit dem Wohlstand der einzelnen Länder zu tun.
Rumänien und Bulgarien liegen weit vor Deutschland, die Schweiz hinter Deutschland.
Bin verwundert und habe keine Ahnung von den wirklichen Gründen.
Brauchst da nicht verwundert sein.

Nach Ende des Kommunismus wurden in diesen Ländern sehr viele Wohnungen vom Staat an die Mieter übergeben.
So wurden dort also viele viele Menschen -> Eigentumsbesitzer.

Über den Zustand dieser Wohnungen, deren Renovierungsbedarf oder gar WERT ist da im Jahr 2022
nicht viel positives zu berichten.

Das zum Thema Wohlstand.

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blues
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

"Die Vergesellschaftung ist die einzige Lösung für die massive Mietenkrise in Berlin."
sagt die Initiative deutsche Wohnen enteignen, und recht sie.
Es dürfte spannend werde was die Expertenkommission feststellen wird.
Eines ist jedenfalls schon mal deutlcu die Verzögerung des Verfahrens, es begann mit dem Innensenator und setzt sich jetzt fort.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 20:45 "Die Vergesellschaftung ist die einzige Lösung für die massive Mietenkrise in Berlin."
sagt die Initiative deutsche Wohnen enteignen, und recht sie.
Es dürfte spannend werde was die Expertenkommission feststellen wird.
Eines ist jedenfalls schon mal deutlcu die Verzögerung des Verfahrens, es begann mit dem Innensenator und setzt sich jetzt fort.
Bei Mietpreisen von durchschnittlich 6,30 Euro pro qm kalt?
Soll wohl ein Witz sein.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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blues
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 10:09 Was genau soll die Politik tun, außer dem, was sowieso schon geschieht ( Neubauten ...)

Und wo genau kommt die Politik der "sozialen Verantwortung" nicht nach?

Wir haben Mietspiegel, Mieterhöhungsdeckel,Wohngeld usw...
und wir haben flächendeckend zu hohe Mieten ...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:25 und wir haben flächendeckend zu hohe Mieten ...
Zu hoch gemessen an welchem Kriterium in Relation zur jeweiligen Wohnung?

Die Bestandsmieten in Berlin und in München sind in 20 Jahren nicht stärker gestiegen als die Inflation
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 20:58 Bei Mietpreisen von durchschnittlich 6,30 Euro pro qm kalt?
Soll wohl ein Witz sein.
6.30/qm?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:306.30/qm?
Ja- genau so viel(kalt)....
Erstaunlich, gelle....

hier:

https://www.stadtentwicklung.berlin.de/ ... oads.shtml
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:26 Zu hoch gemessen an welchem Kriterium in Relation zur jeweiligen Wohnung?

Die Bestandsmieten in Berlin und in München sind in 20 Jahren nicht stärker gestiegen als die Inflation
gemessen am Einkommen der Ottonormalbürger.

meinst du mit Bestandsmieten die Bestandsmieten städtischer Wohnungsunternehmen, ja das stimmt, nur das der Bestand dieser Wohnungen durch Verkauf ungemein ausgedünnt wurden, diese Wohnungen wieder in den Bestand zurückzubekommen ist Ziel o.g. Volksbegehren.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:36 gemessen am Einkommen der Ottonormalbürger.
DIE sind stärker gestiegen als die Kaltmieten der Wohnungen, in denen sie seit 20 Jahren wohnen...
meinst du mit Bestandsmieten die Bestandsmieten städtischer Wohnungsunternehmen,
Nein- aller Wohnungen mit bestehenden Mietverträgen

Außerdem hilft ein Blick in die Mietspiegel- den von Berlin 2021 habe ich ja verlinkt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:31 Ja- genau so viel(kalt)....
Erstaunlich, gelle....

hier:

https://www.stadtentwicklung.berlin.de/ ... oads.shtml

was meinst du mit 6,30, gefällt dir der Mietpreis nicht - für Einkommens schwache Leute bezahlbar und dafür ist der soziale Wohnungsbau je gedacht ...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jack000 »

Staatlicher Wohnungsbestand mit gedeckelten Mieten, die die Kosten nicht decken => Das Erfolgsmodell DDR (Hatte ich nach der Grenzöffnung direkt mir anschauen können) reloaded :thumbup:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:41 was meinst du mit 6,30, gefällt dir der Mietpreis nicht - für Einkommens schwache Leute bezahlbar und dafür ist der soziale Wohnungsbau je gedacht ...
De 6,30 Euro ist durchschnittliche Mietpreis derjenigen Wohnungen, die "enteignet" werden sollen...
Billiger geht halt nicht

Und in diesen Wohnungen wohnen keinesfalls nur "Sozial-Mieter"...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:41 DIE sind stärker gestiegen als die Kaltmieten der Wohnungen, in denen sie seit 20 Jahren wohnen...
das belege mal
Nein- aller Wohnungen mit bestehenden Mietverträgen
da irrst du:

"Über 30 Prozent mehr:Deutsche Wohnen kündigt drastische Mieterhöhungen in Berliner Großsiedlung an"

https://www.tagesspiegel.de/berlin/deut ... 89649.html

nur ein aktuelles Beispiel .
Außerdem hilft ein Blick in die Mietspiegel- den von Berlin 2021 habe ich ja verlinkt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:49 das belege mal
Mitspiegel lesen

da irrst du:

"Über 30 Prozent mehr:Deutsche Wohnen kündigt drastische Mieterhöhungen in Berliner Großsiedlung an"

https://www.tagesspiegel.de/berlin/deut ... 89649.html

nur ein aktuelles Beispiel .
Da geht es um Modernisierung
Ich irre nicht- denn ich schreibe von den aktuellen Mieten.

Gut, man kann natürlich wie in der DDR auf Modernisierung verzichten...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:44 De 6,30 Euro ist durchschnittliche Mietpreis derjenigen Wohnungen, die "enteignet" werden sollen...
Billiger geht halt nicht

Und in diesen Wohnungen wohnen keinesfalls nur "Sozial-Mieter"...
Der durchschnittliche Mietpreis der deutschen Wohnen ist höher.

"In 34 deutschen Städten müssen Wohnungssuchende derzeit mindestens 20 Prozent mehr Miete zahlen als 2016: Den steilsten Anstieg der untersuchten Großstädte wies Berlin mit 42 Prozent Mietsteigerung auf.

Das berichten Analysten des Portals „immowelt“, die Angebotsmieten von Wohnungen zwischen 40 bis 120 Quadratmetern von Anfang 2016 mit den ersten Monaten 2021 verglichen haben. Die übliche Inflation betrug in diesem Zeitraum nur acht Prozent."

aus

https://www.tagesspiegel.de/berlin/deut ... 08246.html
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:02 Der durchschnittliche Mietpreis der deutschen Wohnen ist höher.

"In 34 deutschen Städten müssen Wohnungssuchende derzeit mindestens 20 Prozent mehr M
Das sind keine Bestandsmieten....

Ist das so schwer zu verstehen?

Schau in den Mietspiegel von Berlin.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:00 Mitspiegel lesen

Da geht es um Modernisierung
Ich irre nicht- denn ich schreibe von den aktuellen Mieten.

Gut, man kann natürlich wie in der DDR auf Modernisierung verzichten...
Man kann natürlich modernisieren und die Mieter, die es sich dann die Mieten nicht mehr leisten können aus den ehem. landeseigenen
Wohnungen betreiben. Passiert ja überall.

Ziel in Berlin aber war es einmal auch ärmeren Schichten das Wohnen im Grünen zu ermöglichen oder im innerstädtischen Bereich, Berliner Mischung hieß das einmal, gerade in den 20ern des letzten Jahrhunderts war der soziale Wohnungsbau vorbildlich, günstig und modernisiert.

Es wird Zeit dass wir dahin wieder zurückkehren,

Der Markt regelt nichts.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:14 Man kann natürlich modernisieren und die Mieter, die es sich dann die Mieten nicht mehr leisten können aus den ehem. landeseigenen
Wohnungen betreiben. Passiert ja überall.

Ziel in Berlin aber war es einmal auch ärmeren Schichten das Wohnen im Grünen zu ermöglichen oder im innerstädtischen Bereich, Berliner Mischung hieß das einmal, gerade in den 20ern des letzten Jahrhunderts war der soziale Wohnungsbau vorbildlich, günstig und modernisiert.

Es wird Zeit dass wir dahin wieder zurückkehren,

Der Markt regelt nichts.
WIr haben und werden Marktwirtschaft haben- die Planwirtschaft ist tot

Die Mieten in Berlin- siehe Mietspiegel- sind nach wie vor niedrig für eine Millionenstadt in Europa
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:07 Das sind keine Bestandsmieten....

Ist das so schwer zu verstehen?

Schau in den Mietspiegel von Berlin.
"Bestandsmieten (Plur.) ist ein Begriff aus dem Wohnraummietrecht und bezeichnet die üblichen Entgelte, die in einer Gemeinde für frei finanzierten Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage einschließlich der energetischen Ausstattung und Beschaffenheit in den letzten "
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Bestandsmieten

Du meinst im frei finanzierten Wohnungsbau gibt es Wohnungen für 6.30? Wo?

Ich rede von den ehemals landeseigenen Wohnungen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:20 "Bestandsmieten (Plur.) ist ein Begriff aus dem Wohnraummietrecht und bezeichnet die üblichen Entgelte, die in einer Gemeinde für frei finanzierten Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage einschließlich der energetischen Ausstattung und Beschaffenheit in den letzten "
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Bestandsmieten

Du meinst im frei finanzierten Wohnungsbau gibt es Wohnungen für 6.30? Wo?

Ich rede von den ehemals landeseigenen Wohnungen.
Nochmal- die 6,30 Euro ist die durchschnittliche, aktuelle Miete der zur "Vergesellschaftung" auserkorenen Wohnungen.
Wurde hier schon mehrfach verlinkt mit Quelle.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:20 WIr haben und werden Marktwirtschaft haben- die Planwirtschaft ist tot
es geht nicht um Planwirtschaft es geht um die Möglichkeit günstigen Wohnraum für Ottonormalbürger zur Verfügung zu stellen.
Die Mieten in Berlin- siehe Mietspiegel- sind nach wie vor niedrig für eine Millionenstadt in Europa
Was in anderen Städten stattfindet ist nicht erstrebenswert für unsereinen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:23 es geht nicht um Planwirtschaft es geht um die Möglichkeit günstigen Wohnraum für Ottonormalbürger zur Verfügung zu stellen.
Da hilft nur der Bau von Sozialwohungen

Was in anderen Städten stattfindet ist nicht erstrebenswert für unsereinen.
Vermieter- ich bin einer in Berlin- sind keine Sozialstationen
Vor 20 Jahren hatten wir in Berlin einen Wohungsüberhang mit Leerstand.
Das ist aber vorbei
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

jack000 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:41 Staatlicher Wohnungsbestand mit gedeckelten Mieten, die die Kosten nicht decken => Das Erfolgsmodell DDR (Hatte ich nach der Grenzöffnung direkt mir anschauen können) reloaded :thumbup:
Warum meinst du war dieses Modell bereits zu einer Zeit erfolgreich als es noch gar keine DDR gab?
Und wie konnte dieses Modell - in Westberlin und im Westen bis in die 90er Jahre so hervorragend funktionieren?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:29 Warum meinst du war dieses Modell bereits zu einer Zeit erfolgreich als es noch gar keine DDR gab?
Und wie konnte dieses Modell - in Westberlin und im Westen bis in die 90er Jahre so hervorragend funktionieren?
Hat ja wohl dann nicht mehr funktioniert.
Jetzt soll ja wieder neu gebaut werden....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:31 Hat ja wohl dann nicht mehr funktioniert.
Jetzt soll ja wieder neu gebaut werden....
Hat hervorragend funktioniert bis die Neofeudalen kamen und das Landeseigentum verscherbelten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:51 Hat hervorragend funktioniert bis die Neofeudalen kamen und das Landeseigentum verscherbelten.
Was wäre anders, wenn es nicht verscherbelt worden wäre?
Die Mieten wären nicht anders für diese Wohnungen. Sind ja immer noch billig

Außerdem waren ja die SED-Nachfolger beteiligt am Verkauf
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

der übliche Hinweis:

Unterlasst das Schreddern des Threads.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Skull hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 00:04 Guten Abend,

der übliche Hinweis:

Unterlasst das Schreddern des Threads.
Ich halte diese Diskussion sehr wohl für eine Dskussion über Wohnungspolitik, was bitteschön soll daran falsch sein ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 21:36
meinst du mit Bestandsmieten die Bestandsmieten städtischer Wohnungsunternehmen, ja das stimmt, nur das der Bestand dieser Wohnungen durch Verkauf ungemein ausgedünnt wurden, diese Wohnungen wieder in den Bestand zurückzubekommen ist Ziel o.g. Volksbegehren.
Dies ist falsch !
Das Volksbegehren weiß überhaupt noch gar nicht was mit den vergesellschaftlichten Wohnungen passieren sollte, denn die städtischen Wohnungsbaugesellschaften haben dankend abgelehnt und sie wissen warum.
Man hat daher in Erwägung gezogen eine Holding zu gründen um die enteigneten Wohnungen darin zu bündeln. Dumm nur das das mit der Massgabe der Enteignung nicht dem EU Recht entspricht, denn das sagt , das man mit Enteignung keine Konkurenzunternehmen installieren darf.
Eine Holding wäre eine Konkurenz zu den Landeseignen WBG.
Fazit, das Volksbegehren hat populistisch gesagt, untrerschreiben (stimmen sie ab) sie hier und wir garantieren für niedrige Mieten. Sie haben keinen Plan und garantieren können sie für gar nichts, weil sie gar nicht wissen was sie übernehmen, nach der Enteignung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:29 Warum meinst du war dieses Modell bereits zu einer Zeit erfolgreich als es noch gar keine DDR gab?
Und wie konnte dieses Modell - in Westberlin und im Westen bis in die 90er Jahre so hervorragend funktionieren?
Das hat nur solange funktioniert bis das Bundesverfassungsgericht die Anschlußförderung gekappt hat und das war genau Ende der '90iger.
Damit fielen viele Wohnungen aus der Sozialbindung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

blues hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:51 Hat hervorragend funktioniert bis die Neofeudalen kamen und das Landeseigentum verscherbelten.
Auch wieder falsch.
Das Landeseigentum wurde "verscherbelt" , weil es an Kaufkraft gefehlt hat in Berlin, es sollten nämlich vorrangig die Mieter kaufen. So sagte es das damalige Gesetz. Es war aber kaum Eigenkapital vorhanden, so das die Landeseigenen WBG an Investoren verkaufen mußten, die dann später damit Gelds machten.
Der Grund war das Berlin damals mit über 63 Milliarden verschuldet war und die Verhandlungen im Länderfinanzausgleich einen Schuldenabbau erwarteten vom Rot-roten Senat, sonst wären die Zuwendungen gekürzt worden. Das setzte der damalige Finanzsenator Sarrazin um, vorher auch schon ansatzweise die Vorgängerin,aber in allen Bereichen.
Hat nichts mit Neofeudalismus zu tun, sondern einfach nur mit dem Haushalt und den entsprechenden Gesetzen.
Damals wurde der Schuldenberg über Jahre bis ca. zur 56 Milliardengrenze reduziert, jetzt bewegt man sich wieder im über 60 Milliardenbereich und will wieviel den enteeigneten Unternehmen bezahlen ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

busse hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 10:04
Ich halte diese Diskussion sehr wohl für eine Dskussion über Wohnungspolitik,
was bitteschön soll daran falsch sein ?
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Guten Tag,

was daran falsch sein soll ? Keine Ahnung.

Ich weise frühzeitig auf Dinge hin.
Kann man beachten. Muss man aber nicht.

Später sollte sich aber niemand beschweren, wenn Massnahmen erfolgen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Skull hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 10:49 Guten Tag,

was daran falsch sein soll ? Keine Ahnung.

Ich weise frühzeitig auf Dinge hin.
Kann man beachten. Muss man aber nicht.

Später sollte sich aber niemand beschweren, wenn Massnahmen erfolgen.
Ja aber hier geht es doch bei der Diskussion über Wohnungspolitik direkt im Detail.
Nichts anderes ist die Forderung nach Enteignung, nämlich Wohnungspolitik zu machen.
Das daraus eine Diskussion über Mieten, Neubau, Wohnungseigentum entsteht ist genau die Grundlage solch einer Diskussion.
Über was soll man denn sonst hier diskutieren ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

busse hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 10:14 Dies ist falsch !
Das Volksbegehren weiß überhaupt noch gar nicht was mit den vergesellschaftlichten Wohnungen passieren sollte, denn die städtischen Wohnungsbaugesellschaften haben dankend abgelehnt und sie wissen warum.
Man hat daher in Erwägung gezogen eine Holding zu gründen um die enteigneten Wohnungen darin zu bündeln. Dumm nur das das mit der Massgabe der Enteignung nicht dem EU Recht entspricht, denn das sagt , das man mit Enteignung keine Konkurenzunternehmen installieren darf.
Eine Holding wäre eine Konkurenz zu den Landeseignen WBG.
Fazit, das Volksbegehren hat populistisch gesagt, untrerschreiben (stimmen sie ab) sie hier und wir garantieren für niedrige Mieten. Sie haben keinen Plan und garantieren können sie für gar nichts, weil sie gar nicht wissen was sie übernehmen, nach der Enteignung.
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Natürlich hat das Volksbegehren einen Plan.

"Da es sich um einen sogenannten „Beschlussvolksentscheid“ handelt, wurde der Senat lediglich aufgefordert, alle Maßnahmen einzuleiten, die zur Überführung von Immobilien sowie Grund und Boden in Gemeineigentum zum Zwecke der Vergesellschaftung nach Art. 15 Grundgesetz erforderlich sind. "
aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ ... nsequenzen

Ziel ist es die Wohnungen wieder in den Bestand der landeseigenen Gesellschaften o.ä. zu überführen, das kann auch ein Genossenschaftsmodell handeln.
Ziel ist es ebenso den Mietern ein Gegengewicht zum freien Wohnungsmarkt anzubieten, dass die Gegner der Vergesellschaftung wie die Pest hassen, weil es die Preise und den Profit drückt, zum Wohle von Ottonormalmieter.

Das hat in den 20ern des letzten Jahrhunderts prima funktioniert und funktionierte bis zur Verscherbelung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 16:45

Ziel ist es die Wohnungen wieder in den Bestand der landeseigenen Gesellschaften o.ä. zu überführen, das kann auch ein Genossenschaftsmodell handeln.
Nun, das bedeutet zum Marktwert vom Konzern abkaufen.
Womit?
Ziel ist es ebenso den Mietern ein Gegengewicht zum freien Wohnungsmarkt anzubieten, dass die Gegner der Vergesellschaftung wie die Pest hassen, weil es die Preise und den Profit drückt, zum Wohle von Ottonormalmieter.
Welche "Preise" würden durch den Ankauf "gedrückt" und inwiefern würde es zu einer Erhöhung des Wohnungsangebotes in Berlin führen, wenn doch alle Wohnung, die angekauft werden würden, bereits vermietet sind?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

busse hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 10:18 Das hat nur solange funktioniert bis das Bundesverfassungsgericht die Anschlußförderung gekappt hat und das war genau Ende der '90iger.
Damit fielen viele Wohnungen aus der Sozialbindung.
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Das Modell des sozialen Wohnungsbaus funktionierte ganz hervorragend in den 20ern und bis in die 60er hinein, danach waren es politische Entscheidungen die die Haushaltslage veränderten - man kann auch sagen durch eigene Dummheit in die Ka...e geraten.

Wo das Modell des sozialen Wohnungsbaus weiterhin vorbildlich funktioniert ist Wien. In Wien fördert die Stadt den sozialen Wohnungsbau seit den 20ern bis heute kontinuierlich und das Resultat: keine Vertreibung von Ottonormalbürger, erschwingliche Mieten, glückliche Bürger/innen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

busse hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 10:28 Auch wieder falsch.
Das Landeseigentum wurde "verscherbelt" , weil es an Kaufkraft gefehlt hat in Berlin, es sollten nämlich vorrangig die Mieter kaufen. So sagte es das damalige Gesetz. Es war aber kaum Eigenkapital vorhanden, so das die Landeseigenen WBG an Investoren verkaufen mußten, die dann später damit Gelds machten.
Der Grund war das Berlin damals mit über 63 Milliarden verschuldet war und die Verhandlungen im Länderfinanzausgleich einen Schuldenabbau erwarteten vom Rot-roten Senat, sonst wären die Zuwendungen gekürzt worden. Das setzte der damalige Finanzsenator Sarrazin um, vorher auch schon ansatzweise die Vorgängerin,aber in allen Bereichen.
Hat nichts mit Neofeudalismus zu tun, sondern einfach nur mit dem Haushalt und den entsprechenden Gesetzen.
Damals wurde der Schuldenberg über Jahre bis ca. zur 56 Milliardengrenze reduziert, jetzt bewegt man sich wieder im über 60 Milliardenbereich und will wieviel den enteeigneten Unternehmen bezahlen ?
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Richtig, Berlin war und ist verschuldet, das Tafelsilber wurde Verscherbelt um Schulden zu bezahlen - das hätte aber nicht sein müssen.
Das Mieter Eigentum erwerben sollen ist ein unsinniger Gedanke (den auch die AfDler und die Neoliberalen haben) - weil es eben an Eigenkapital fehlt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 22:54 Was wäre anders, wenn es nicht verscherbelt worden wäre?
Die Mieten wären nicht anders für diese Wohnungen. Sind ja immer noch billig
Das Land kann Mieten stunden, wenn die Mieter dank des Krieges den der Moskauer Giftzwerg entfesselte,
die Mieten nicht mehr zahlen können.
Außerdem waren ja die SED-Nachfolger beteiligt am Verkauf
den Zwangsverkauf der deutschen Wohnen zu fordern ist kein Kommunismus, sondern es ist eine Idee der Verfassungsväter der Bundesrepublik - die eben wußten das ungezügelter Kapitalismus für die Bürger/innen gefährlich ist - sieht man ja auch gerade gegenwärtig am Gas - die Energieknappheit haben wir nur der Gier des (Achtung Schlagwort) Kapitals zu verdanken.

Die bekloppte Linke verhinderte übrigens den restlichen Ausverkauf der landeseigenen Wohnungen
Wen ich mich richtig erinnere forderten die Grünen auch ebendiesen Verkauf - naja, jetzt hat die Partei (Grüne) doch dazugelernt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

ich bin übrigens sehr neugierig wie die Expertenkommission bzgl des Zwangsverkaufs entscheiden wird!

Hoffentlich klappts.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 16:57 Nun, das bedeutet zum Marktwert vom Konzern abkaufen.
Womit?
Das Geld ist nicht weg es gehört nur anderen ...
Welche "Preise" würden durch den Ankauf "gedrückt" und inwiefern würde es zu einer Erhöhung des Wohnungsangebotes in Berlin führen, wenn doch alle Wohnung, die angekauft werden würden, bereits vermietet sind?
Wenn am Markt ein günstigerer Anbieter erscheint, zu wem werden sie gehen die "Kunden"?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 17:40 Das Geld ist nicht weg es gehört nur anderen ...


Wenn am Markt ein günstigerer Anbieter erscheint, zu wem werden sie gehen die "Kunden"?
In was für Wohnungen in Berlin wollen die "Kunden" denn wechseln? Die Wohnungen, die enteignet werden sollen sind ja praktisch alle vermietet. Und um Preise allgemein zu drücken bräuchte man ein Überangebot an Wohnraum. Der existiert einfach nicht. Ganz im Gegenteil: Es fehlen Wohnungen an allen Ecken und Enden. Und mögliche private Vermieter, die Wohnraum schaffen wird es auf viele Jahre nicht mehr geben, weil man in Deutschland und speziell in Berlin ja offensichtlich immer damit rechnen muss enteignet zu werden :x

Im Prinzip ist die ganze Aktion doch nur darauf ausgerichtet für eine Minderheit der Bevölkerung (Mieter in den enteigneten Wohnungen) weniger Miete zu zahlen. Mehr nicht.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

Mendoza hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 17:58 In was für Wohnungen in Berlin wollen die "Kunden" denn wechseln? Die Wohnungen, die enteignet werden sollen sind ja praktisch alle vermietet. Und um Preise allgemein zu drücken bräuchte man ein Überangebot an Wohnraum. Der existiert einfach nicht. Ganz im Gegenteil: Es fehlen Wohnungen an allen Ecken und Enden. Und mögliche private Vermieter, die Wohnraum schaffen wird es auf viele Jahre nicht mehr geben, weil man in Deutschland und speziell in Berlin ja offensichtlich immer damit rechnen muss enteignet zu werden :x

Im Prinzip ist die ganze Aktion doch nur darauf ausgerichtet für eine Minderheit der Bevölkerung (Mieter in den enteigneten Wohnungen) weniger Miete zu zahlen. Mehr nicht.
Menschen ziehen auch um ...

Zubauen sollte nicht sein, wir brauchen Grünflächen um Regenwasser besser verwerten zu können. Sofern es dennoch bebaubares Land gibt so sollte dieses ausschließlich den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften möglich sein.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 18:06 Menschen ziehen auch um ...
Ja aber sicher nicht freiwillig in eine gleichwertige, aber viel teurere Wohnung. Da wirst du kaum Fluktuation erleben. Außerdem führst du nur auf wie niedrigeres Mietpreisniveau nicht funktioniert - wenig hilfreich :rolleyes: .
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 17:14 Das Land kann Mieten stunden, wenn die Mieter dank des Krieges den der Moskauer Giftzwerg entfesselte,
die Mieten nicht mehr zahlen können.
Das Land Berlin soll noch mehr Schulden machen?
den Zwangsverkauf der deutschen Wohnen zu fordern ist kein Kommunismus,
Mein Frage war eine andere- womit soll Berlin die Mrd Euro aufbringen für den Kauf der Wohnungen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 17:40 Das Geld ist nicht weg es gehört nur anderen ...
Das Land Berlin unds die Stadt Berlin hat keine Mrd Euro zum Ankauf der Wohnungen

Wenn am Markt ein günstigerer Anbieter erscheint, zu wem werden sie gehen die "Kunden"?
Anbieter für was?
Es gibt keine freien Wohnungen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 17:01 Das Modell des sozialen Wohnungsbaus funktionierte ganz hervorragend in den 20ern und bis in die 60er hinein, danach waren es politische Entscheidungen die die Haushaltslage veränderten - man kann auch sagen durch eigene Dummheit in die Ka...e geraten.

Wo das Modell des sozialen Wohnungsbaus weiterhin vorbildlich funktioniert ist Wien. In Wien fördert die Stadt den sozialen Wohnungsbau seit den 20ern bis heute kontinuierlich und das Resultat: keine Vertreibung von Ottonormalbürger, erschwingliche Mieten, glückliche Bürger/innen.
Du solltest dich bitte mal vorher in den thread einlesen, bevor du hier schreibst.
Das Thema Wien ist hier lange diskutiert worden, was da hervoragend und nicht hervorragend funktioniert kannst du nachlesen. Das ist wie alter Kaffee , frisch aufgewärmt.
Auch deine Argumentation ist vor ein paar Seiten hier schon drauf eingegangen worden. Nochmals nur für Dich,das Bundesverfassungsgericht kippte die Anschlußförderung so Anfang der '2000er. Ohne Anschlußförderung verbleibt der soziale Wohnungsbau nicht mehr in diesem Segment.
Es waren also keine politischjen, sondern juristische Entscheidungen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 17:05 Richtig, Berlin war und ist verschuldet, das Tafelsilber wurde Verscherbelt um Schulden zu bezahlen - das hätte aber nicht sein müssen.
Das Mieter Eigentum erwerben sollen ist ein unsinniger Gedanke (den auch die AfDler und die Neoliberalen haben) - weil es eben an Eigenkapital fehlt.
Also 6 landeseigene Wohnungsbaugesellschaften haben heute so ca. 350 000 We's in ihrem, also Landesbesitz.
Es wurden gute Landeseigene Gesellschaften verkauft wie die GEHAG und die GSW, aber beileibe nicht das Tafelsilber in sachen Wohnungen.
Wenn es nicht also nicht die GASAG, die Wohnungsbaugesellschaften etc.pp. wären, bitte dann die Vorschläge die die Milliardensummen einspielen sollten....
Aber bitte nochmal der Hinweis vorher lesen, es war der neue Finanzausgleich in der BRD zu verhandeln und Berlin war in dioesen Gesprächen gegenüber den Geberländern verpflichtet Schulden abzubauen.
Dann warte ich jetzt gespannt wie die damalilge Rot-Rote Regierung handeln sollte....
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

blues hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 17:14 Das Land kann Mieten stunden, wenn die Mieter dank des Krieges den der Moskauer Giftzwerg entfesselte,
die Mieten nicht mehr zahlen können.


den Zwangsverkauf der deutschen Wohnen zu fordern ist kein Kommunismus, sondern es ist eine Idee der Verfassungsväter der Bundesrepublik - die eben wußten das ungezügelter Kapitalismus für die Bürger/innen gefährlich ist - sieht man ja auch gerade gegenwärtig am Gas - die Energieknappheit haben wir nur der Gier des (Achtung Schlagwort) Kapitals zu verdanken.

Die bekloppte Linke verhinderte übrigens den restlichen Ausverkauf der landeseigenen Wohnungen
Wen ich mich richtig erinnere forderten die Grünen auch ebendiesen Verkauf - naja, jetzt hat die Partei (Grüne) doch dazugelernt.
In Berlin wird das schon seit Jahren gemacht und nicht nur die Landeseigenen WBG, sondern sogar Vonovia und Deutsche Wohnen bietet Ratenzahlungen über Jahre an, wenn man im Augenblick nicht zahlungsfähig ist oder in Rückstand gerät.
Die Verfassungsväter haben nirgendwo von Enteignungen von Wohnungen gesprochen, sondern nur von Enteignungen im Allgemeinen Bereich, wenn der Staat seinen Aufgaben nicht hinterherkommen kann. Das Land Berlin ist aber nicht der Staat und gibt es keine (bezahlbaren )Wohnungen in Berlin, so kannst du mit dem Vorortzug nur 20 min fahren und bekommst eine Wohnung zu 4,50-5,50 €/qm.
Die Enteignungsinitiative ist in diesem Zusammenhang jetzt schon gescheitert weil um diesen Fakt , nämlich der Zumutung für den belastenden Mieter es keine Belastung darstellt (siehe auch Arbeitsgesetzbuch).
Die Partei der Linken verhinderte übrigens damals gar nichts mehr, denn die anderen landeseigenen standen damals nie zur Debatte.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Mendoza hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 18:13 Ja aber sicher nicht freiwillig in eine gleichwertige, aber viel teurere Wohnung. Da wirst du kaum Fluktuation erleben. Außerdem führst du nur auf wie niedrigeres Mietpreisniveau nicht funktioniert - wenig hilfreich :rolleyes: .
Völlig richtig !
Weil die Fluktuation in den Wohnungen mit geringerer Zimmeranzahl natürlicherweise größer ist, zieht fast keiner um um vielleicht einen "Zehner" zu sparen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von blues »

busse hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 11:16 Du solltest dich bitte mal vorher in den thread einlesen, bevor du hier schreibst.
Das Thema Wien ist hier lange diskutiert worden, was da hervoragend und nicht hervorragend funktioniert kannst du nachlesen. Das ist wie alter Kaffee , frisch aufgewärmt.
Oh, bitte entschuldige, dass ich den ganzen Strang nicht gelesen habe, ich wußte nicht, dass man dies muß um sich am Thema beteiligen zu dürfen.
ändert aber nichts daran, dass das Prinzip des staatlichen Wohnungsbaus beispielsweise in Wien hervorragend funktioniert - geht eben nicht ohne staatliche Förderung.
Auch deine Argumentation ist vor ein paar Seiten hier schon drauf eingegangen worden. Nochmals nur für Dich,das Bundesverfassungsgericht kippte die Anschlußförderung so Anfang der '2000er. Ohne Anschlußförderung verbleibt der soziale Wohnungsbau nicht mehr in diesem Segment.
Es waren also keine politischjen, sondern juristische Entscheidungen.
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Soweit ich das erinnere besagt das Urteil, dass es keinen Rechtsanspruch auf eine Anschlußförderung gibt, es besagt nicht, dass der Senat diese nicht hätte fortsetzen dürfen.
Die Politik, der Senat entschied diese einzusparen.
Zuletzt geändert von blues am Mi 19. Okt 2022, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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