Situation Afrika

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sünnerklaas
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Re: Situation Afrika

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: Sonntag 4. Dezember 2022, 12:06 Genau das ist der Freibrief, der gestrichen werden sollte. Wagner muss auf die Agenda der Afrikanischen Union.
Wobei die Rechtslage ja ziemlich eindeutig ist: das sind keine regulären Truppen, das sind Mörder, Vergewaltiger, Räuber. Kurzum: Verbrecher.
Ich bin skeptisch, ob sich die oft sehr schwerfällige Afrikanische Union in Sachen Wagner zu einem einheitlichen Vorgehen durchringen kann. Zu viele verdienen immer noch zu gut an Söldner-Truppen.
Und man sollte v.a. den Einfluss Frankreichs in Afrika nicht außer acht lassen. Die Fremdenlegion ist auch so eine problematische Organisation. Da stellt sich auch die Frage, ob die vom Papier her wirklich eine legale Organisation ist. In vielen Ländern ist das Werben für fremden Wehrdienst, also auch für die Fremdenlegion, eine Straftat. Auch in D.
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Cobra9
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 4. Dezember 2022, 13:11 Wobei die Rechtslage ja ziemlich eindeutig ist: das sind keine regulären Truppen, das sind Mörder, Vergewaltiger, Räuber. Kurzum: Verbrecher.
Ich bin skeptisch, ob sich die oft sehr schwerfällige Afrikanische Union in Sachen Wagner zu einem einheitlichen Vorgehen durchringen kann. Zu viele verdienen immer noch zu gut an Söldner-Truppen.
Und man sollte v.a. den Einfluss Frankreichs in Afrika nicht außer acht lassen. Die Fremdenlegion ist auch so eine problematische Organisation. Da stellt sich auch die Frage, ob die vom Papier her wirklich eine legale Organisation ist. In vielen Ländern ist das Werben für fremden Wehrdienst, also auch für die Fremdenlegion, eine Straftat. Auch in D.

Ahmm macht die Legion echt Werbung und aktive Rekrutierung ?



Hast du schon mal ein Werbebüro der Fremdenlegion in Deutschland gesehen, ich nicht! Da musst du nach Straßburg, Paris, oder Marseille. Eine aktive Werbung hat die Legion auch nach meiner Meinung nicht derzeit nirgends nötig.

Anderer Punkt ist die Legion ist ein Teil der Streitkräfte von Frankreich, keine Söldner. Mit Wagner nicht im Ansatz vergleichbar. Baust Du Scheiße bist Du aber schnell im Knast oder schlimmer intern Diszipline.

Afrika wird nicht aufhören mit sowas wie Russland zu arbeiten. Dafür ist es für manche Leute zu lukrativ und ein Leben zählt in Afrika nicht.
Eishockey endlich wieder.

Idioten muss man nicht suchen, die melden sich von selbst. Manche können auch tatsächlich tippen, samt Avatar einer Tierart oder ähnliches nutzen. Paradox
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Dieser Artikel mit Bilderstrecke zeigt, dass die Potentiale in den afrikanischen Ländern recht unterschiedlich sind - einige Länder schaffen gute Grundlagen durch Bildung, andere nicht.
Afrika ist kein Synonym für geringe Bildung
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Tom Bombadil
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

In Teilen Afrika geht es leider wieder bergab:
Inflation auf Rekordniveau, schwache Währungen und bewaffnete Konflikte haben afrikanische Volkswirtschaften 2022 massiv belastet. Die Menschen werden die Folgen lange spüren, fürchten Experten.
https://www.dw.com/de/wie-afrikas-wirts ... a-64192355
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Mehr schlechte Nachrichten:
Im Norden Kenias wächst in der Dürre der Krieg
Der Streit um Wasserlöcher und Weidegebiete zwischen den Stämmen wird immer heftiger. Ausgetragen werden die blutigen Kämpfe von Kindern und Jugendlichen

https://www.derstandard.at/story/200014 ... -der-krieg
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Re: Situation Afrika

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Da ist ein Praesident so senil, das er sich waehrend einer Zeremonie in die Hossen pisst und die Journalisten die das filmten verschwinden. Denen ist nicht mehr zu helfen.

https://www.msn.com/en-au/news/world/jo ... faa14f963e

Journalists detained over footage appearing to show South Sudan president wet himself
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

In manche afrikanische Länder wird mehr investiert, als man denkt: es geschieht relativ still, zum Beispiel in Marokko.
Die Stromversorgung ist zuverlässig, Währungen sind stabil. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich das bereits eine Reihe von deutschen Unternehmen zunutze gemacht. In Tunesien sind mehr als 280 deutsche Firmen mit Niederlassungen und Produktionsanlagen vertreten, in Ägypten 300. Freihandelszonen wie „Tanger Med“ in Marokko ziehen reihenweise europäische Mittelständler an, die sich nicht mehr ausschließlich auf China verlassen möchten.

Friedemann Faerber, Geschäftsführer des Autozulieferers SCS, etwa schrieb mir: „Wir werden Produkte, welche wir bis dato in China produziert hatten, sukzessive nach Marokko verlagern. Treiber hierfür sind zum einen die günstigen Produktionsbedingungen in Marokko, zum anderen die deutliche Preissteigerung in der Logistik. Natürlich sind wir auch besorgt hinsichtlich des Länderrisikos China. Vieles ist für uns unberechenbar geworden.“
https://www.handelsblatt.com/meinung/ga ... 20316.html

Gewinnen nun Länder in Afrika an Attraktivität? Verliert China weiterhin an Attraktivität?
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Hat Afrika das Potential, in der digitalen Welt Fuß zu greifen, mit afrikanischen Wegen?
Afrika ist ein digitaler Kontinent, ein Kontinent des mobilen Webs, der das Zeitalter des stationären Rechners mehr oder weniger übersprungen hat. Vordenker und Kreative auf dem Kontinent träumen davon, dass Afrika der Welt etwas von seiner Begeisterung für Technologie zurückgeben kann.
Afrika ist auch der Kontinent, in dem der größte Teil von Metallen wie Kobalt und Coltan gefördert werden - unerlässlich für die Produktion von Elektrogeräten. Srinivasan sagt: "Wir lassen sie in Afrika von Kindern aus der Erde holen, verarbeiten sie in toxischen Geschäftsmodellen wie dem von Apple mit seiner geplanten Obsoleszenz. Die Geräte funktionieren früher nicht mehr, als sie müssten, dann landet der Schrott wieder in Afrika. Es fängt in Afrika an und endet dort." Das solle man sich zunutze machen, und eine echte regenerative Wirtschaft schaffen, einen Kreislauf ohne Ausbeutung. Damit der Elektroschrott kein Schrott bleibt.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5734620
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Apple mit seiner geplanten Obsoleszenz? Was soll das sein? Smartphones von Apple halten meist deutlich länger als die Android-Kisten, insbesondere weil sie viel länger mit Updates versorgt werden.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

In Nigeria ist die Einführung des neuen Bargelds nicht geglückt - kurz vor den Wahlen.
Eine Bargeldreform in Afrikas größter Volkswirtschaft Nigeria hat eine beispiellose Geldknappheit in dem westafrikanischen Land ausgelöst. Ein Großteil der rund 220 Millionen Einwohner ist zum Bezahlen von Lebensmitteln, Transport oder Medikamenten auf Bargeld angewiesen – doch während die Gültigkeit der alten Banknoten der Landeswährung Naira nach dem Willen von Regierung und Zentralbank bereits Ende Januar abgelaufen sein sollte, sind neue Scheine kaum erhältlich.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/na ... 88989.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

In Uganda tritt ein Anti-Homosexualitätsgesetz in Kraft, das homosexuelle Handlungen sehr hart ahndet. Nach Recherchen/Interviews steht auch Einfluss von Außen im Raum, mit Hilfe von Geldern. Das könnte die Schnelligkeit erklären, in welcher das Gesetz endgültig passiert hat.
https://www.n-tv.de/politik/Hinter-Ugan ... 55674.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Aurelius88 »

Im Niger läuft wohl gerade auch wieder ein Putsch. Angehörige des dortigen Militär haben wohl wichtige Institutionen besetzt, die Regierung wurde für gestürzt erklärt. Die Grenzen zu den Nachbarstaaten wurden geschlossen.

Quelle: N-TV
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Afrika muss sich vorsehen:
Russland lädt Afrikas Staats- und Regierungschefs zu einem zweitägigen Gipfeltreffen, um neue Handelsabkommen zu schließen. Es will dem Kontinent nicht mehr nur Getreide liefern, sondern auch beim Aufbau der Landwirtschaft helfen. Eine Politik mit Zuckerbrot und Peitsche.
https://www.n-tv.de/politik/Wer-Getreid ... 87971.html
Zu dem Gipfeltreffen kommt allerdings nicht jeder afrikanische Regierungschef. So hat es allerdings spaltende Wirkung.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von TheManFromDownUnder »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 09:47 Afrika muss sich vorsehen:
https://www.n-tv.de/politik/Wer-Getreid ... 87971.html
Zu dem Gipfeltreffen kommt allerdings nicht jeder afrikanische Regierungschef. So hat es allerdings spaltende Wirkung.
Di Putschisten in Niger sind von Putin bezahlt.

Laut Berichten versammeln sich bezahlte Demonstranten vor der franzoeisichen Botschaft und grooehlen, Lang lebe Russland, lang lebe Putin

Pro-coup protesters in Niger shout ‘long live Putin’ as new leaders face calls to cede power

https://edition.cnn.com/2023/07/30/afri ... index.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Montag 31. Juli 2023, 11:37 Di Putschisten in Niger sind von Putin bezahlt.

Laut Berichten versammeln sich bezahlte Demonstranten vor der franzoeisichen Botschaft und grooehlen, Lang lebe Russland, lang lebe Putin
Die ECOWAS stellt sich gegen die Putschisten.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... r-AA1exECk

Blinken begrüßt das Vorgehen der ECOWAS.
https://www.spiegel.de/ausland/us-ausse ... 058f15bdcb
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Tom Bombadil
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Jetzt ist auch klar, warum Putin den Aufstand im Niger geschürt hat:



Die EU soll weiter geschwächt werden, jetzt sollen die Franzosen im Winter um Strom und Wärme bangen müssen. Deutschland trifft das auch, weil wir Atomstrom aus Frankreich importieren.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 31. Juli 2023, 17:46 Jetzt ist auch klar, warum Putin den Aufstand im Niger geschürt hat:

(..)/twitter.com/EvaStegen/status/1685933951603314688?t=hHuhcsH1N90vIungIBNKHQ&s=19

Die EU soll weiter geschwächt werden, jetzt sollen die Franzosen im Winter um Strom und Wärme bangen müssen. Deutschland trifft das auch, weil wir Atomstrom aus Frankreich importieren.
Dazu musste Rosatom die Zusammenarbeit mit Framatome aufkündigen, und das machen die Russen sicherlich nicht. Damit gäben sie nämlich auch den Zugriff auf das Brennelementwerrk in Lingen und damit
ein sehr lukratives Geschäftsfeld auf.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 31. Juli 2023, 17:46 Jetzt ist auch klar, warum Putin den Aufstand im Niger geschürt hat:

Die EU soll weiter geschwächt werden, jetzt sollen die Franzosen im Winter um Strom und Wärme bangen müssen. Deutschland trifft das auch, weil wir Atomstrom aus Frankreich importieren.
Ins Bild passen tut es auf jeden Fall. Der Konflikt mit dem Westen wird wohl weltweit ausgetragen. Deswegen mitunter begrüßt Blinken die Reaktion der ECOWAS.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Corghe »

Putin hat die Lunte an mehreren Stellen angezündet. Einmal über eine Störung der Energieversorgung Frankreichs und damit in der EU. Sollte Frankreich oder auch die EU Nigers Entscheidung nicht akzeptieren wollen und in Niger intervenieren, kann er trefflich von seinem Tun ablenken in dem er gleiches handeln an anderer Stelle dem Westen vorwirft. China sieht es mit Freuden, beides, eine Störung der Energieversorgung und eine mögliche Intervention. China braucht nur nichts zu tun, nicht mal sich dezidiert zu äußern, es gewinnt in jedem Fall an Ansehen in der Welt.
Über den Ukraine Konflikt hinaus ist ein weltweites Schachspiel im Gange, bei dem der Westen in Bedrängnis gerät. Unsere relativ kurzfristige angelegte, in Wahlperioden segmentierte Politik, die nur über sehr schwach entwickelze langfristige Strategien verfügt, ist zur Zeit von großem Nachteil.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Corghe hat geschrieben: Montag 31. Juli 2023, 18:49 Putin hat die Lunte an mehreren Stellen angezündet. Einmal über eine Störung der Energieversorgung Frankreichs und damit in der EU. Sollte Frankreich oder auch die EU Nigers Entscheidung nicht akzeptieren wollen und in Niger intervenieren (...)
Intervenieren würde die ECOWAS, nicht die EU. Die EU will die Sanktionen der ECOWAS unterstützen.

Was die EU betrifft:
Am vergangenen Mittwoch hatten Offiziere von General Omar Tchianis Eliteeinheit Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich zum neuen Machthaber. Tausende Befürworter der Putschbewegung protestierten gestern teils gewaltsam vor der französische Botschaft. Sie wurden unter Einsatz von Tränengas auseinandergetrieben.Die EU drohte danach für den Fall von Angriffen auf diplomatische Einrichtungen und deren Personal mit Vergeltungsmaßnahmen. Verantwortliche würden für ihre Taten verantwortlich gemacht, warnte Borrell. Die Europäische Union verwahre sich gegen jegliche Anschuldigung, sich unrechtmäßig einzumischen. Es gehe darum, dass der bei Wahlen zum Ausdruck gebrachte Wille des nigrischen Volkes respektiert werde.
Hervorhebung von mir.
https://www.tagesschau.de/ausland/afrik ... h-102.html
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Aurelius88 »

streicher hat geschrieben: Montag 31. Juli 2023, 18:13 Ins Bild passen tut es auf jeden Fall. Der Konflikt mit dem Westen wird wohl weltweit ausgetragen. Deswegen mitunter begrüßt Blinken die Reaktion der ECOWAS.

Ja natürlich tut er das. Das ist aus meiner Sicht ziemlich offensichtlich.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Aurelius88 »

Corghe hat geschrieben: Montag 31. Juli 2023, 18:49 Putin hat die Lunte an mehreren Stellen angezündet. Einmal über eine Störung der Energieversorgung Frankreichs und damit in der EU. Sollte Frankreich oder auch die EU Nigers Entscheidung nicht akzeptieren wollen und in Niger intervenieren, kann er trefflich von seinem Tun ablenken in dem er gleiches handeln an anderer Stelle dem Westen vorwirft. China sieht es mit Freuden, beides, eine Störung der Energieversorgung und eine mögliche Intervention. China braucht nur nichts zu tun, nicht mal sich dezidiert zu äußern, es gewinnt in jedem Fall an Ansehen in der Welt.
Über den Ukraine Konflikt hinaus ist ein weltweites Schachspiel im Gange, bei dem der Westen in Bedrängnis gerät. Unsere relativ kurzfristige angelegte, in Wahlperioden segmentierte Politik, die nur über sehr schwach entwickelze langfristige Strategien verfügt, ist zur Zeit von großem Nachteil.

Hier spricht eine weitere Schwäche des "Westens" an die Chinesen etwa haben 20 Jahres Pläne in der Schublade und denken sehr weit voraus während man im Westen nur von einer Wahlperiode zur nächsten Wahlperiode denkt und manch einer ( siehe Deutschland) überhaupt keine geopolitisch Strategie hat.
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sünnerklaas
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Re: Situation Afrika

Beitrag von sünnerklaas »

Corghe hat geschrieben: Montag 31. Juli 2023, 18:49 Putin hat die Lunte an mehreren Stellen angezündet. Einmal über eine Störung der Energieversorgung Frankreichs und damit in der EU.
Seine Anhängerschaft aus AfDlern und deren Fanbase sowie den Querdenkern wurde nicht umsonst auf Atomkraftbefürwortung gedrillt. Die endgültige Abschaltung der deutschen KKW waren da sehr schlechte Nachrichten. Leicht gemacht wurde das Putin, da für manche im konservativen Lager Kernkraft sehr viel mehr ist, als eine Art der Energiegewinnung, sie ist ein konservativer Wert, der Ausstieg und die Abschaltung quasi ein Sakrileg.
Gleichzeitig hat Putin die absolute Abhängigkeit Frankreichs von der Zauberkraft Kernkraft erkannt - und setzt genau da jetzt den Hebel an.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Frank_Stein »

Was passiert da gerade?
Nach dem Arabischen Frühling erleben wir einen Afrikanischen Sommer oder Herbst?
Machen die das von sich aus, dass sie alte Herrscher-Familien zu Fall bringen oder wird das von ausländischen Geheimdiensten/Geldgebern initiiert?

Wer kann hier ein paar plausible Antworten liefern. Man bekommt von diesem vergessenen Kontinent ja kaum was mit. Interessant wäre auch, inwiefern wir oder unsere Partner durch diese Entwicklung beeinträchtigt werden oder sogar profitieren. Gleiches für USA, Russland, China. Wer gewinnt, wer verliert?
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Die Militärs in Gabun scheinen sich ermutigt zu fühlen durch den Putsch in Niger. Es zeigt noch kein Staat Zähne dagegen noch eine afrikanische Organisation.
Wer dahinter steckt?
Afrika braucht wohl mehr Aufmerksamkeit.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Bogdan »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 18:58 Die Militärs in Gabun scheinen sich ermutigt zu fühlen durch den Putsch in Niger. Es zeigt noch kein Staat Zähne dagegen noch eine afrikanische Organisation.
Wer dahinter steckt?
Afrika braucht wohl mehr Aufmerksamkeit.
Gefühlt gibt es in Afrika jedes Jahr ein oder mehrere Putsche bzw. Putschversuche.

Gabun und Rohstoffe:

https://www.afrika-junior.de/inhalt/kon ... aetze.html

Warten wir ab, wer die Rohstoffe abbauen darf bzw. sie bekommt und wem sie "weggenommen" werden.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Frank_Stein »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 18:58 Die Militärs in Gabun scheinen sich ermutigt zu fühlen durch den Putsch in Niger. Es zeigt noch kein Staat Zähne dagegen noch eine afrikanische Organisation.
Wer dahinter steckt?
Afrika braucht wohl mehr Aufmerksamkeit.
Afrika gewinnt aus mehreren Gründen an Bedeutung. Wenn Russland und China keine Rohstoffe mehr liefern, ist man auf den Rest der Welt angewiesen, sofern man diese Rohstoffe nicht im eigenen Land finden kann.
Australien und USA, dann natürlich Südamerika, die aber teilweise BRICS+ werden möchten.

Das westliche Kartell mit seinem Lieferkettengesetz stößt auf ernstzunehmende Widerstände.

Nun die Frage: Mit welchen Gruppierungen stehen die Militärs in Verbindung. Pokern sie, wer ihnen das beste Angebot macht oder wollten sie ein korruptes Regime stürzen, um endlich Demokratie im Land einzuführen (ich muss aufpassen, dass ich nicht in einen Lachkrampf ausbreche) ?
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Seidenraupe »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 30. August 2023, 23:13 Was passiert da gerade?
Nach dem Arabischen Frühling erleben wir einen Afrikanischen Sommer oder Herbst?
na wenn unsere Politiker ausufernde Gewalt in Freibädern mit sommerliche Hitze begründen die aggressiv mache, muss Gewalt in wärmeren Ländern Dauerzustand sein. von daher: afrikanischer Hitzesommer ;)

Das alte Europa erlebt seinen wirtschaftlichen Herbst und wenns ganz blöd läuft, folgt dem Herbst ein ökomischer Winter,
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Seidenraupe hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 22:25 na wenn unsere Politiker
(...)
Das alte Europa erlebt seinen wirtschaftlichen Herbst und wenns ganz blöd läuft, folgt dem Herbst ein ökomischer Winter,
Wie wäre es damit, beim Threadthema zu bleiben? Und nicht immer überall gegen Politik hier zu wettern?
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Frank_Stein »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 22:37 Wie wäre es damit, beim Threadthema zu bleiben? Und nicht immer überall gegen Politik hier zu wettern?
Das was gerade in Afrika passiert, kann wenn es dumm läuft, sich sehr negativ auf Europa auswirken.
Daher wäre es gut zu wissen, wie diese Aufstände zusammenhängen und ob bzw. von wem aus dem Ausland diese Entwicklung beeinflusst wird und was sich für uns daraus ergibt.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Frank_Stein »

doppelt
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Donnerstag 31. August 2023, 22:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Seidenraupe »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 22:37 Wie wäre es damit, beim Threadthema zu bleiben? Und nicht immer überall gegen Politik hier zu wettern?
geht klar!
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Frank_Stein hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 22:40 Das was gerade in Afrika passiert, kann wenn es dumm läuft, sich sehr negativ auf Europa auswirken.
Daher wäre es gut zu wissen, wie diese Aufstände zusammenhängen und ob bzw. von wem aus dem Ausland diese Entwicklung beeinflusst wird und was sich für uns daraus ergibt.
Zusammenhänge sind wichtig, genau wie die Vergangenheit. Sicherlich prallen auch außerafrikanische Interessen aufeinander. Ich halte es für wichtig, dass dem Kontinent Afrika mit seinen Staaten, Völkern und Vielfalt mehr Aufmerksamkeit gegeben wird.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

streicher hat geschrieben: Freitag 1. September 2023, 10:17 Zusammenhänge sind wichtig, genau wie die Vergangenheit. Sicherlich prallen auch außerafrikanische Interessen aufeinander. Ich halte es für wichtig, dass dem Kontinent Afrika mit seinen Staaten, Völkern und Vielfalt mehr Aufmerksamkeit gegeben wird.
Och China hat das getan. Allerdings ist jedes Land schwer kompliziert und instabil , bis auf ein parr Ausnahmen. In Westafrika reiht sich ein Putsch an den anderen gefühlt im Moment, anfangs werden die Militärherrscher häufig wie Heilsbringer empfangen. Sie werden gefeiert oft. Warum versteh ich nicht. Der xte Esel der was verspricht. Aber ihre Coups spiegeln den Zustand eines fragilen, nicht stabilen Kontient wieder. Ich glaube viel ist der Wunsch, Sehnsucht nach einem besseren Sein. Die Unfähigkeit der Regierungen etwas zu schaffen ist schon da.

Welcher Putsch hat aber echt was verbessert da. Ich seh keinen. Dazu kommen einfache Mechaniken. Siehe Niger. Das neue Regime setzt auzf antifranzösische Ressentiments aus und macht sich zum Beschützer. Das wirkt ein parr Monate. Bis die Leute merken der böse Westen zahlt nicht mehr ect.- Und das rad beginnt wieder. Fraglich ist allerdings die Haltung bitte die Gelder geben, aber sonst haut ab.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Freitag 1. September 2023, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Seidenraupe »

Frank_Stein hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 22:40 Das was gerade in Afrika passiert, kann wenn es dumm läuft, sich sehr negativ auf Europa auswirken.
Daher wäre es gut zu wissen, wie diese Aufstände zusammenhängen und ob bzw. von wem aus dem Ausland diese Entwicklung beeinflusst wird und was sich für uns daraus ergibt.
In erster Linie ist Frankreich von der Entwicklung betroffen.
Die neue Junta im westafrikanischen Niger hat die militärische Zusammenarbeit mit der einstigen Kolonialmacht Frankreich aufgekündigt. Das erklärte ein Sprecher der Militärregierung am Donnerstagabend im staatlichen Fernsehen.

VON CICERO-REDAKTION am 4. August 2023
https://www.cicero.de/aussenpolitik/nac ... frankreich

Zum Putsch in Gabun titel der Cicero
Putsch in Gabun - Frankreich und der Bongo-Clan
https://www.cicero.de/aussenpolitik/put ... lan-afrika
Burkina Faso wirft Frankreichs Truppen raus : Warum Westafrika wütend auf die ehemalige Kolonialmacht ist
https://www.tagesspiegel.de/internation ... 30352.html

usw
treffend dieser Artikel aus 2020
Frankreich und Afrika: Abnabeln in Zeitlupe
Silja Fröhlich
31.07.202031. Juli 2020

Seit 60 Jahren sind Frankreichs ehemalige Kolonien unabhängig - doch das nur auf dem Papier. Denn Frankreich zieht im Hintergrund weiter die Strippen. Kann aus Françafrique jemals Frankreich und Afrika werden?

Neun französische Kolonien erlangten allein im August 1960 die Unabhängigkeit, 14 waren es im gesamten Jahr: Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Mali, Niger, Senegal, Togo, Kamerun, Tschad, Kongo-Brazzaville, Madagaskar, Mauretanien, Gabun und die Zentralafrikanische Republik.


"60 Jahre später haben die frankophonen Länder Afrikas noch immer keine wahre Unabhängigkeit und Freiheit von Frankreich", sagt Nathalie Yamb, Beraterin der Partei Freiheit und Demokratie für die Republik der Elfenbeinküste (LIDER). Das fange bereits bei den Schulbüchern an, deren Inhalte oft immer noch in Frankreich bestimmt würden.
https://www.dw.com/de/frankreich-und-af ... a-54245021

Der Abnabelungsprozess von Frankreich geht seit geraumer Zeit in eine neue Phase über.
Was leider auch bedeutet, dass Islamisten, Russland und regionale (Para)Militärs das Handeln auf unbestimmte Zeit bestimmen werden. Dass sich china als Neokolonialist schon lange auf dem Kontinent tummelt und wie China seine "afrikaische Variante der Seidenstraße" aufgebaut hat, das wurde in Deutschland und wahrscheinlich zig anderen europäischen Ländern verschlafen. Zu unserem Nachteil kann ich in Deutschland keinerlei "lange Linien" in der Politik feststellen. 16 Jahre Merkel mit "Fahren auf Sicht" (sorry, diese Kritik an unserr Politik muss sein) haben unsere Einflussmöglichkeiten sicher nicht begünstigt
Welche aktive/passive Rolle Europa einnehmen könnte um die Konflikte zu befrieden, darauf habe ich keine Antwort.

Vorallem der afrikanische Kontinent ist aufgerufen hier mehr Einfluss auf die "rebellierenden" Länder zu nehmen.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Es war die Hoffnung, dass Afrika über die AU zusammenfindet, aber auch das funktioniert wohl noch eher schlecht als recht. Zudem sind die Staaten Mitglieder auch in anderen Organisationen. Aber auch da scheren Mitglieder aus, wie man am Beispiel Niger sehen kann.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Frank_Stein »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 1. September 2023, 10:34
Welche aktive/passive Rolle Europa einnehmen könnte um die Konflikte zu befrieden, darauf habe ich keine Antwort.

Vorallem der afrikanische Kontinent ist aufgerufen hier mehr Einfluss auf die "rebellierenden" Länder zu nehmen.
Vielleicht kann unsere feministische Außenpolitik ja die Wogen glätten.

(Ironie off)
:D
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Frank_Stein »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 1. September 2023, 10:28 Och China hat das getan. Allerdings ist jedes Land schwer kompliziert und instabil , bis auf ein parr Ausnahmen. In Westafrika reiht sich ein Putsch an den anderen gefühlt im Moment, anfangs werden die Militärherrscher häufig wie Heilsbringer empfangen. Sie werden gefeiert oft. Warum versteh ich nicht. Der xte Esel der was verspricht. Aber ihre Coups spiegeln den Zustand eines fragilen, nicht stabilen Kontient wieder. Ich glaube viel ist der Wunsch, Sehnsucht nach einem besseren Sein. Die Unfähigkeit der Regierungen etwas zu schaffen ist schon da.

Welcher Putsch hat aber echt was verbessert da. Ich seh keinen. Dazu kommen einfache Mechaniken. Siehe Niger. Das neue Regime setzt auzf antifranzösische Ressentiments aus und macht sich zum Beschützer. Das wirkt ein parr Monate. Bis die Leute merken der böse Westen zahlt nicht mehr ect.- Und das rad beginnt wieder. Fraglich ist allerdings die Haltung bitte die Gelder geben, aber sonst haut ab.
Ja, man weiß eben nicht mit welchem korrupten Clan man da verhandeln muss. Man weiß vor allem nicht, ob dieser Clan in Zukunft noch die Macht hat oder ob nicht Islamisten im Hintergrund die Fäden ziehen.
Man wird auch mitbekommen haben, dass an China kein Weg mehr vorbei führt und Europa mit seinem Lieferkettengesetz und Deutschland mit der feministischen Außenpolitik ist deutlich komplizierter, als mit China zu verhandeln, die sich diesbezüglich nicht in die Innenpolitik und Kultur einmischen.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 1. September 2023, 10:28 Och China hat das getan. Allerdings ist jedes Land schwer kompliziert und instabil , bis auf ein parr Ausnahmen. In Westafrika reiht sich ein Putsch an den anderen gefühlt im Moment, anfangs werden die Militärherrscher häufig wie Heilsbringer empfangen. Sie werden gefeiert oft. Warum versteh ich nicht. Der xte Esel der was verspricht. Aber ihre Coups spiegeln den Zustand eines fragilen, nicht stabilen Kontient wieder. Ich glaube viel ist der Wunsch, Sehnsucht nach einem besseren Sein.
Genau: China hat es getan - und Länder in die Schuldenfalle gelockt. Und die Entwicklungshilfe gab es auch. Mein Onkel war in Afrika Entwicklungshelfer: ich müsste ihn bei Gelegenheit mal fragen, wie sinnvoll er diese im Nachhinein betrachtet hat.
Es stimmt, was du sagst: auf Versprechungen fallen die Leute oft herein, und kommen vom Regen in die Traufe. Dabei wäre durchaus Potential da, um die eigene Entwicklung in bessere Wege zu leiten. Da wären wir allerdings auch wieder bei dem Thema "Gute Regierungsführung". Der Peer-Review-Mechanismus" sollte dazu verhelfen und dazu animieren. Ich müsste mal schauen, ob es den überhaupt noch gibt...
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Cobra9 »

streicher hat geschrieben: Sonntag 3. September 2023, 21:08 Genau: China hat es getan - und Länder in die Schuldenfalle gelockt. Und die Entwicklungshilfe gab es auch. Mein Onkel war in Afrika Entwicklungshelfer: ich müsste ihn bei Gelegenheit mal fragen, wie sinnvoll er diese im Nachhinein betrachtet hat.
Es stimmt, was du sagst: auf Versprechungen fallen die Leute oft herein, und kommen vom Regen in die Traufe. Dabei wäre durchaus Potential da, um die eigene Entwicklung in bessere Wege zu leiten. Da wären wir allerdings auch wieder bei dem Thema "Gute Regierungsführung". Der Peer-Review-Mechanismus" sollte dazu verhelfen und dazu animieren. Ich müsste mal schauen, ob es den überhaupt noch gibt...
China nimmt schon Einfluss. Aber nur nach dem Motto- wir kriegen was Wir wollen. WIE ist uns egal. Kurz zu Gabun.

Das Leben in Gabun ist ziemlich gut (im Vergleich) und das ist tatsächlich ein Punkt. Das Problem zur Zeit sind die schnell steigenden Kosten für Mieten, Wohnraum im allgemeinen und auch für Lebensmittel.

Und gerade deshalb rumort es so weil die Kosten steigen. Dabei muss man noch bedenken dass im Großraum der Hauptstadt vermutlich fast die Hälfte aller Einwohner leben. Und eben böse Franzosen
Eishockey endlich wieder.

Idioten muss man nicht suchen, die melden sich von selbst. Manche können auch tatsächlich tippen, samt Avatar einer Tierart oder ähnliches nutzen. Paradox
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Tom Bombadil »

Februar:
Deutscher Bundestag - 640 Millionen Euro für die Entwicklung Nigerias
17.02.2023 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 120/2023
Das Portfolio der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Nigeria umfasst derzeit Zusagen von insgesamt rund 640 Millionen Euro, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/5622) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/5339) mitteilt. Bei den Regierungsverhandlungen zur deutsch-nigerianischen bilateralen Entwicklungszusammenarbeit habe die Bundesregierung im Oktober 2022 insgesamt 67,5 Millionen Euro zugesagt, davon 46,5 Millionen Euro im Rahmen der technischen und 21 Millionen Euro im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit.

https://www.bundestag.de/presse/hib/kur ... gen-934820

November:
Nigeria's president approves spending millions on a presidential yacht and SUVs for lawmakers | Africanews
Nigerian President Bola Tinubu's approval of a supplementary budget earmarking millions of dollars for a presidential yacht and sport utility vehicles for his wife and top government officials has again stoked anger among ordinary Nigerians over what they see as a growing economic disparity.

https://www.africanews.com/2023/11/10/n ... r-lawmake/

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2023, 16:27
November:
Nigeria's president approves spending millions on a presidential yacht and SUVs for lawmakers | Africanews
Nigerian President Bola Tinubu's approval of a supplementary budget earmarking millions of dollars for a presidential yacht and sport utility vehicles for his wife and top government officials has again stoked anger among ordinary Nigerians over what they see as a growing economic disparity.

https://www.africanews.com/2023/11/10/n ... r-lawmake/

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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Bin allerdings echt gespannt, wie Nigeria sich entwickelt, immerhin die größte Volkswirtschaft Afrikas. Bad Governance ist natürlich ein Hemmschuh.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von Sungawakan »

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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Ghanas Parlament hat ein Gesetz entworfen, dass die Rechte die Strafen für Homosexuelle erhöht.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... chenrechte

Interessant ist dabei ein Aspekt, der nicht unbeachtet sein sollte:
Der westafrikanische Küstenstaat mit gut 34 Millionen Einwohnern ist eine der stabilsten Demokratien des Kontinents. In vielen afrikanischen Staaten wird die Anerkennung der Rechte von LGBTQ+-Menschen als schädlicher Import aus dem Westen angesehen. Dabei geht die Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen oftmals auf Gesetze aus der Kolonialzeit zurück. Zudem gewinnen christlich-fundamentalistische US-Organisationen in afrikanischen Ländern an Einfluss und setzen dort zunehmend diskriminierende Praktiken durch.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

Die Deutsche Welle berichtet nun über fundamentalistische US-Kirchen, die in Afrika die Stimmung aufheizen und mitverantwortlich sind, dass sie sich in manchen Ländern der Todesstrafe gegenübersehen.
Harte Gesetze gegen Homosexuelle oder Abtreibung in afrikanischen Staaten stützen sich oftmals auf die Lobbyarbeit rechter US-Kirchen. Sie verhindern Gleichberechtigung und Diversität.
https://www.dw.com/de/wie-fundamentalis ... a-68516178
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Re: Situation Afrika

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Freitag 15. März 2024, 08:51 Die Deutsche Welle berichtet nun über fundamentalistische US-Kirchen, die in Afrika die Stimmung aufheizen und mitverantwortlich sind, dass sie sich in manchen Ländern der Todesstrafe gegenübersehen.
https://www.dw.com/de/wie-fundamentalis ... a-68516178
Erinnert an den Film “Mosquito Coast“
Auch wenn der nicht in Afrika spielt, aber die Dominanz der Kirchen bis tief in den Urwald aufzeigt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 15. März 2024, 09:06 Erinnert an den Film “Mosquito Coast“
Auch wenn der nicht in Afrika spielt, aber die Dominanz der Kirchen bis tief in den Urwald aufzeigt.
Sie haben "Gott" hinter sich, der sich nicht hinterfragt sehen will. Das ist natürlich eine schwere Keule, die sie schwingen. Mission heißt eben nicht nur, eine "Gute Botschaft" oder das "Evangelium" weiterzutragen.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Freitag 15. März 2024, 12:45 Sie haben "Gott" hinter sich, der sich nicht hinterfragt sehen will. Das ist natürlich eine schwere Keule, die sie schwingen. Mission heißt eben nicht nur, eine "Gute Botschaft" oder das "Evangelium" weiterzutragen.
Dazu kommt, je ungebildeter und damit unaufgeklärter, desto anfälliger für obskure Mächte aller Art, von "Gott" bis Voodoo. Davon findet sich in Afrika immer noch reichlich, bedauerlicherweise.
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Re: Situation Afrika

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 15. März 2024, 13:09 Dazu kommt, je ungebildeter und damit unaufgeklärter, desto anfälliger für obskure Mächte aller Art, von "Gott" bis Voodoo. Davon findet sich in Afrika immer noch reichlich, bedauerlicherweise.
Wahrscheinlich ist es dort schwierig für eine Person, wenn sie es offen sagt, dass sie nicht glaubt.
Die Zukunft ist Geschichte.
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