Gestern gab es in der Reihe "Das Feature" unter dem Titel "Kampf gegen die Vorhaut" bei DLF eine Reportage über die Beschneidungskampagnen US-amerikanischer Organisationen in Afrika. Millionen von Dollar fließen da. Was steckt eigentlich dahinter?
Es handelt sich keineswegs (nur) um irgendwie religiöse Eiferer oder private Fimen, die damit verdienen wollen. Von George Bush über Hillary Clinton, Obama. Trump sind hohe US-Politiker dabei und pro. Natürlich auch reiche Privatleute wie Bill Gates.
Argumentiert wird, dass die Vorhautbeschneidung der AIDs-Prävention in Afrika dient. Es gibt zahlreiche Stimmen dafür und dagegen. Summa summarum kann man sagen: Man weiß es nicht. Die einen sagen so, die andern sagen so.
Der Bericht handelt vorwiegend in Kenia. DOrt und in anderen afrikanischen Ländern geht es einerseits um Geld. Die US-Organisationen zahlen praktisch "Beschneidungsprämien" und finanzieren entsprechenden Events mit afrikanischen Popstars. ANdererseits ist die Beschneidungsfrage dort zu einer Art Kulturkampf ausgeartet.
Die Leidtragenden sind sehr oft kleine, gerade mal 9 oder 10jährige JUngs, die bei den oftmals massenartigen Beschneidungen wegen der mangelnden
Hygiene und Sorgfalt nicht selten schwere Verletzungen und/oder psychische Traumata davontragen. Der Natur der Sache nach gibts in einem Radiofeature nix zu sehen. Aber was zu hören ist, ist streckenweise schon schwer erträglich.
Welches Interesse steckt tatsächlich und wirklich hinter diesen Kampagnen? In der Sendung hat man den Eindruck, der Autor, obwohl vor Ort und in alle realen Einzelheiten eingeweiht, weiß es selbst nicht. Hat es selbst nicht herausbekommen.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/di ... _id=478217
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)