Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Wahlfreiheit für Beamte sinnvoll?

Ja, Wahlfreiheit sollte es geben, um in die GKV zu kommen
10
38%
Jein, Beamte sollten grundsätzlich gesetzlich versichert sein
13
50%
Nein, Beamte sollten nur bei der PKV unterstützt werden
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Sonstiges -> Kommentar
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8%
 
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Realist2014
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Re: Keine Krankenversicherung!?

Beitrag von Realist2014 »

syna hat geschrieben:(27 Oct 2021, 21:07)

Tcha, eben "wie ein einer hierarchisch feudalen Ständegesellschaft". :D

Wenn Du das gut findest, ok.
Du scheinst den Unterschied nicht wirklich zu verstehen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Keine Krankenversicherung!?

Beitrag von Realist2014 »

syna hat geschrieben:(27 Oct 2021, 21:09)

Naja, man muss sich dabei schon ein bißchen aus
seinen eingefahrenen Paradigmen "herausdenken". :D
Was haben Versicherungen in der Marktwirtschaft mit "Paradigmen" zu tun?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Am System mal hier ein bisschen zu verändern, dann mal da.....bringt alles wenig.

Vernünftiger wäre es, eine umfassende Gesamtreform der Kranken- und Pflegeversicherung anzugehen.
Gesetzlich oder Privat.....beides ist möglich, und sogar konkurrierend nebeneinander wäre denkbar. Wenn denn die beiden Versicherungsarten mal mit denselben Parametern arbeiten würden. Familienversicherung mit Solidarausgleich oder Einzelversicherung? Was ist gewollt?

Und bei den Ärztehonoraren - warum gibt es da Unterschiede in der Abrechnung, je nachdem wie man versichert ist?

Warum zahlt in der GKV ein Mensch mit höherem Einkommen mehr, als ein anderer mit niedrigem Einkommen? Ein Beinbruch ist ein Beinbruch......der kostet jeweils dieselbe Versicherungsleistung.....und generell sind Besserverdienende in der Tendenz eher die Menschen, die etwas seltener die Leistungen der Versicherung brauchen.......sollte der soziale Ausgleich also nicht besser ins Steuersystem verlagert werden?

Und auch bei der Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung stellen sich viele Fragen. Ist es richtig, dass man diese Hälftig über Arbeitgeber und Arbeitnehmer organisiert? Und warum finanziert die Arbeitgeberseite entsprechend dem Anteil, den auch die Arbeitnehmer zahlen - also entsprechend dem Einkommen? Wäre es nicht richtiger, wenn die Arbeitgeberseite entsprechend ihres Wertschöpfungsbeitrags oder auch entsprechend ihres Umsatzes zur Mitfinanzierung herangezogen würden?

Dass man die Absicherung in der Gesellschaft bezüglich Krankheit und Pflege auch anders als in Deutschland organisieren kann, sieht man beispielsweise in der Schweiz, in den Niederlanden oder in den skandinavischen Ländern. Das deutsche System ist nicht wirklich richtig gut - es hat viele Nachteile, und Unstimmigkeiten. Es gehört reformiert - dazu zählt dann auch, wie die Beamten in das System eingegliedert werden. Aber bitte nicht Stückwerk machen, sondern mal eine Konsistente Reform aus einem Guss, die dann auch mal für die nächsten 30 Jahre trägt......
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syna
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von syna »

@Atue: Schön, dass Du Dir ein paar Gedanken machst! :thumbup:
Atue001 hat geschrieben:(14 Nov 2021, 01:08)
Am System mal hier ein bisschen zu verändern, dann mal da.....bringt alles wenig.
Vernünftiger wäre es, eine umfassende Gesamtreform der Kranken- und Pflegeversicherung anzugehen.
Absolut richtig!
Atue001 hat geschrieben:(14 Nov 2021, 01:08)
Warum zahlt in der GKV ein Mensch mit höherem Einkommen mehr, als ein anderer mit niedrigem Einkommen? Ein Beinbruch ist ein Beinbruch......der kostet jeweils dieselbe Versicherungsleistung.
Da stellt sich die Frage:
a. Sollte die "Krankenversicherung" eine Versicherungsleistung im privatrechtlichen Sinne sein?
b. Oder sollte es eine soziale Absicherung für jeden Bürger sein?

Diese Frage muss erstmal jeder beantworten. Wie ich aus Deinen BGE-Einlassungen herauslese,
tendierst Du dort zu Antwort (b). Deshalb bin ich hier etwas überrascht. :?:
Atue001 hat geschrieben:(14 Nov 2021, 01:08)
Sollte der soziale Ausgleich also nicht besser ins Steuersystem verlagert werden?
Da ist dann die Frage, wie das gesamte Konstrukt denn aussehen solle? Da der Krankenversicherungsanteil pro Person eher
ziemlich groß ist, ist ein sozialer Ausgleich über das Steuersystem fast nicht möglich. Es sei denn, Du hast eine ganz
revolutionär neue idee ...
Atue001 hat geschrieben:(14 Nov 2021, 01:08)
Und auch bei der Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung stellen sich viele Fragen. Ist es richtig, dass man diese Hälftig über Arbeitgeber und Arbeitnehmer organisiert? Und warum finanziert die Arbeitgeberseite entsprechend dem Anteil, den auch die Arbeitnehmer zahlen - also entsprechend dem Einkommen? Wäre es nicht richtiger, wenn die Arbeitgeberseite entsprechend ihres Wertschöpfungsbeitrags oder auch entsprechend ihres Umsatzes zur Mitfinanzierung herangezogen würden?
Das ist aber nur eine rein rechnerische Frage. Was sollen denn Selbstständige, Künstler usw. sagen,
die keinen festen Arbeitgeber haben? Nur die Gesamtleistung pro Person an die GKVen oder PKVen
ist wichtig zu betrachten.
--~~/§&%"$!\~~--
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

syna hat geschrieben:(02 Jan 2022, 13:15)
.........................................
Da ist dann die Frage, wie das gesamte Konstrukt denn aussehen solle? Da der Krankenversicherungsanteil pro Person eher
ziemlich groß ist, ist ein sozialer Ausgleich über das Steuersystem fast nicht möglich.
Es sei denn, Du hast eine ganzrevolutionär neue idee ...
In der Schweiz gibt es dieses System schon...
Das ist aber nur eine rein rechnerische Frage. Was sollen denn Selbstständige, Künstler usw. sagen,
die keinen festen Arbeitgeber haben? Nur die Gesamtleistung pro Person an die GKVen oder PKVen
ist wichtig zu betrachten.
Richtig
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(14 Nov 2021, 01:08)



Und auch bei der Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung stellen sich viele Fragen. Ist es richtig, dass man diese Hälftig über Arbeitgeber und Arbeitnehmer organisiert? Und warum finanziert die Arbeitgeberseite entsprechend dem Anteil, den auch die Arbeitnehmer zahlen - also entsprechend dem Einkommen? Wäre es nicht richtiger, wenn die Arbeitgeberseite entsprechend ihres Wertschöpfungsbeitrags oder auch entsprechend ihres Umsatzes zur Mitfinanzierung herangezogen würden?

....
Nein, dann wäre es eine Steuer und im Endeffekt eine Steuererhöhung

Der AG übernimmt ja lediglich einen Teil des Beitrages des AN und hat selber nicht "im Vertragskonstrukt"
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

syna hat geschrieben:(02 Jan 2022, 13:15)

Da stellt sich die Frage:
a. Sollte die "Krankenversicherung" eine Versicherungsleistung im privatrechtlichen Sinne sein?
b. Oder sollte es eine soziale Absicherung für jeden Bürger sein?

Diese Frage muss erstmal jeder beantworten. Wie ich aus Deinen BGE-Einlassungen herauslese,
tendierst Du dort zu Antwort (b). Deshalb bin ich hier etwas überrascht. :?:
Die wichtigste fundamentale soziale Absicherung in unserem Staat ist die Sicherung der Existenz. Diese ist nach dem Bedürftigkeitsprinzip organisiert, und wird derzeit - das ist entscheidend - aus Steuermitteln finanziert und nicht aus sozialen Beiträgen.

Im Steuersystem gibt es für die Finanzierung eine ganze Reihe an sehr feinen Justierungen. Als gröbstes Beispiel möchte ich hier den Steuerausgleich im Rahmen der Einkommensteuererklärung nennen. Hier wird genau im Detail ausgerechnet, welche Steuerlast im Sinne der Steuergesetzgebung und unter Berücksichtigung aller Einnahmen aber auch Abzugsmöglichkeiten für dich gilt.

Bei der Finanzierung der GKV gibt es einen solchen feingranularen Ausgleich nicht.

Schaut man auf die Sozialversicherungen, dann fehlt sowohl der KV als auch der PV diese Feingranularität - bei der AV und der RV spielt das keine Rolle.

Anders als die AV und die RV ist die KV und auch die PV aber von ihrer Grundfunktion her eine fundamentale Ergänzung der Existenzsicherung.

Bezogen auf die Versicherung als solche, sind KV und PV eigentlich relativ trivial. Dazu kommt, einen Beinbruch oder eine beliebige andere Krankheit oder Verletzung zu behandeln kostet immer das gleiche - ganz gleich wie vermögend oder einkommensstark der Patient ist.

Diese beiden Überlegungen zusammen führen dazu, dass ich klar dafür bin, dass GKV und GPV in Richtung Kopfpauschale weiterentwickelt werden.
Was bleibt, ist den heute vorhandenen sozialen Ausgleich der GKV und GPV zu organisieren - nur dessen Organisation ist eine Frage, wie viel jedem zur Verfügung steht. Doch das ist mehr eine Frage des Steuerrechts.
Wenn nicht genügend Einkommen da ist, um die GKV und GPV zu bezahlen, dann haben wir ein generelles Problem! Dann muss man halt dafür sorgen, dass alle Menschen ein wie auch immer geartetes Einkommen haben, um sich die GKV und GPV leisten zu können.

Jetzt muss man nicht gleich die große BGE-Keule schwingen um das hin zu bekommen, das geht auch mit kleineren Brötchen. Im Steuerrecht könnte man mit einem Freibetrag arbeiten (gibt es heute auch schon...), im Sozialrecht damit, dass eben der Basistarif bezahlt wird, und nicht wie heute nur der Minimalbeitrag der GKV. Bei Kindern könnte man das Kindergeld so erhöhen, dass es die Versicherung zum Basistarif ermöglicht.


Auf der Seite der Versicherungen wäre das ein deutlicher Unterschied zu heute - im Prinzip gäbe es so etwas wie den Basistarif der PKV und PPV dann auch in der GKV und GPV. So gesehen könnte man diese auch gegeneinander völlig transparent stellen. Jeder Versicherte kann dann frei wählen, ob er/sie in der GKV oder PKV versichert ist, und er/sie könnte auch jederzeit wechseln und zumindest mal im Minimum immer auch transparent vergleichen, wer das günstigste Angebot macht.....
Echter Wettbewerb eben.

Es könnte nur sein, dass sich das für die Versicherer nicht mehr richtig rechnet.....weil es kaum noch Differenzierungsmöglichkeit gibt. Das könnte dann dafür sprechen, dass man die KV und die PV dann doch lieber gleich als staatliche Grundversicherung organisiert. Hier bin ich aber offen - für mich würde das keine entscheidende Rolle spielen.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(03 Jan 2022, 00:48)
............
Bezogen auf die Versicherung als solche, sind KV und PV eigentlich relativ trivial. Dazu kommt, einen Beinbruch oder eine beliebige andere Krankheit oder Verletzung zu behandeln kostet immer das gleiche -
Das ist falsch. Die Kosten für den Versicherten ( PKV) / Kostenerstattung durch die GKV an die "leistende Einheit" ist unterschiedlich - egal ob Zahnarzt , KH oder ambulant.
Diese beiden Überlegungen zusammen führen dazu, dass ich klar dafür bin, dass GKV und GPV in Richtung Kopfpauschale weiterentwickelt werden.
Ganz schwierig...
Wenn nicht genügend Einkommen da ist, um die GKV und GPV zu bezahlen, dann haben wir ein generelles Problem! Dann muss man halt dafür sorgen, dass alle Menschen ein wie auch immer geartetes Einkommen haben, um sich die GKV und GPV leisten zu können.
Ist heute ja gelöst- wird ja für diese Gruppe auch direkt an die GKV überwiesen
Auf der Seite der Versicherungen wäre das ein deutlicher Unterschied zu heute - im Prinzip gäbe es so etwas wie den Basistarif der PKV und PPV dann auch in der GKV und GPV. S .............
Das gibt es heute schon
Es könnte nur sein, dass sich das für die Versicherer nicht mehr richtig rechnet.....weil es kaum noch D n.
Du hast wieder "unterschlagen" oder "vergessen", dass die PKVen private Versicherungsunternehmen sind, welche die Beiträge , wie bei allen Risikoversicherungen , nach dem Risiko berechnen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Jan 2022, 09:51)

Das ist falsch. Die Kosten für den Versicherten ( PKV) / Kostenerstattung durch die GKV an die "leistende Einheit" ist unterschiedlich - egal ob Zahnarzt , KH oder ambulant.
Mensch realist2014...ich ignoriere ja schon viele Beiträge von dir....aber wie kann man ernsthaft so etwas verbreiten?

Ganz praktisch: zwei Menschen mit einem Beinbruch werden in eine Klinik eingeliefert und behandelt....gleichartig, weil der Beinbruch der gleich ist.....der Versicherungsstatus der beiden ist zunächst unbekannt.....wie genau kommst du jetzt darauf, dass A teurer in der Behandlung ist als B ohne zu wissen, ob A oder B beide GKV-Versicherte, beide PKV-Versicherte oder eben unterschiedliche versichert sind? Die KOSTEN die die beiden generieren sind definitiv die gleichen - wenn sich die ABRECHNUNG unterscheidet, dann deshalb weil dies gesetzlich so vorgesehen bzw. zugelassen wird......es ist aber nicht so, dass bei gleichem Thema und gleicher Behandlung per se PKV-Versicherte höhere Kosten generieren als GKV-Versicherte......
Du hast wieder "unterschlagen" oder "vergessen", dass die PKVen private Versicherungsunternehmen sind, welche die Beiträge , wie bei allen Risikoversicherungen , nach dem Risiko berechnen...
Ich unterschlage nichts. In der Basisversicherung ist die Differenzierung nach Risiko ziemlich überschaubar......warum nur?
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Papaloooo
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Aug 2017, 17:55)

Bei Bundesbeamten galt die Wahlfreiheit wohl schon immer
Stimmt, hat mir meine Partnerin (Bundesbeamtin) soeben bestätigt.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(04 Jan 2022, 06:56)

Stimmt, hat mir meine Partnerin (Bundesbeamtin) soeben bestätigt.
Problematisch und nicht konsistent ist die Tatsache, dass Beamte den vollen Beitrag zu leisten haben, obwohl ja Anspruch auf Beihilfe besteht. Das gilt in der GKV. Das ist unlogisch, da durch die freiwillige Versicherung in der GKV praktisch keine Beihilfe fällig wird. Hier müsste logischerweise der Krankenversicherungsbeitrag um den Anteil der Beihilfe gesenkt werden und die Kosten der Behandlung von der GKV auch nur mit dem entsprechenden Anteil übernommen werden. Der Rest sollte über die Beihilfe finanziert werden. Alternativ könnte natürlich der Bund auch die Krankenversicherungsbeiträge in Höhe der Beihilfe bezuschussen.
Bei der Pflegeversicherung ist das erstaunlicherweise anders. Wer z.B. Anspruch auf 50% Beihilfe hat, zahlt auch nur 50% des Beitrags. Dafür kriegt man auch nur 50% der Kosten von der Pflegeversicherung bezahlt. Den Rest erstattet die Beihilfe auf Antrag.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(04 Jan 2022, 01:02)
Mensch realist2014...ich ignoriere ja schon viele Beiträge von dir....aber wie kann man ernsthaft so etwas verbreiten?
Ganz praktisch: zwei Menschen mit einem Beinbruch werden in eine Klinik eingeliefert und behandelt....gleichartig, weil der Beinbruch der gleich ist....
Ich habe von den Kosten für denjenigen geschrieben, der diese Behandlungen heute zu bezahlen hat.

Und da bezahlt der PKV Versicherte eben heute mehr als das, was die GKV für die gleiche Leistung überweist
Beides geregelt über unterschiedliche Leistungskataloge
Was du meinst, ist der "interne Aufwand" - der ist aber auch nicht immer gleich...
Ich unterschlage nichts. In der Basisversicherung ist die Differenzierung nach Risiko ziemlich überschaubar......warum nur?
So überschaubar, dass der Basistarif bei den PKVen mehr als 500 Euro beträgt, während der "Luxustarif" bei einem gesunden 25jährigen in der PKV lediglich 150 Euro beträgt...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Jan 2022, 10:12)

Ich habe von den Kosten für denjenigen geschrieben, der diese Behandlungen heute zu bezahlen hat.

Und da bezahlt der PKV Versicherte eben heute mehr als das, was die GKV für die gleiche Leistung überweist
Beides geregelt über unterschiedliche Leistungskataloge
Was du meinst, ist der "interne Aufwand" - der ist aber auch nicht immer gleich...

So überschaubar, dass der Basistarif bei den PKVen mehr als 500 Euro beträgt, während der "Luxustarif" bei einem gesunden 25jährigen in der PKV lediglich 150 Euro beträgt...
Wenn wir über Kosten reden, dann reden wir über die Kosten der einzelnen Krankheiten! Und die sind im Basistarif in der GKV nicht wirklich anders als in der PKV.

Der "Luxustarif" für den gesunden 25-jährigen ist ein reines Lockangebot. Der wird dann in der PKV eingegliedert - und merkt erst Jahre später was er sich damit angetan hat. Ein Wechsel zu einem späteren Zeitpunkt in eine andere PKV ist schon ziemlich schwer.....und zurück in die GKV - da gibt es relevante Hürden......

MEHR Wettbewerb und mehr Durchlässigkeit kann doch hier nur das Mittel der Wahl sein. Es kann doch nicht ernsthaft gut sein, dass man mit naiven 25-jährigen ein Geschäft auf Lebenszeit machen darf......kein 25-jähriger kann sicher vorhersagen, ob sich für seine Familienplanung mehr die GKV oder die PKV rentiert.....deshalb meine Empfehlung: Macht diese durchlässig.....organisiert die Rahmenbedingungen zwischen PKV und GKV so, dass JEDER sich JEDERZEIT für die ein oder andere Variante entscheiden kann und eine ECHTE WAHL hat.

Was spricht gegen mehr Wettbewerb?
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(05 Jan 2022, 00:10)
Wenn wir über Kosten reden, dann reden wir über die Kosten der einzelnen Krankheiten! Und die sind im Basistarif in der GKV nicht wirklich anders als in der PKV.
Nochmal, die Kosten, die vom Patienten zu bezahlen sind, sind nicht gleich.
MEHR Wettbewerb und mehr Durchlässigkeit kann doch hier nur das Mittel der Wahl sein. Es kann doch nicht ernsthaft gut sein, dass man mit naiven 25-jährigen ein Geschäft auf Lebenszeit machen darf......kein 25-jähriger kann sicher vorhersagen, ob sich für seine Familienplanung mehr die GKV oder die PKV rentiert.....deshalb meine Empfehlung: Macht diese durchlässig.. erb?
Hier "unterschlägst" du die komplette Kalkulation der PKV - insbesondere das Thema Altersrückstellungen
Und "Durchlässigkeit" von der GKV in Richtung PKV bedeutet immer eine neue Risikobeurteilung auf Seiten der PKV
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jan 2022, 08:39)

Nochmal, die Kosten, die vom Patienten zu bezahlen sind, sind nicht gleich.
Und nochmal: Die Behandlungskosten eines Armbruchs sind nicht abhängig von der Versicherung! Ansonsten ist MIR schon klar, dass der Arzt für die Behandlung eines PKV-Patienten in vielen Fällen anders abrechnen kann, als bei GKV-Patienten - es ist nur die Frage, ob das wirklich so sein muss?
Hier "unterschlägst" du die komplette Kalkulation der PKV - insbesondere das Thema Altersrückstellungen
Und "Durchlässigkeit" von der GKV in Richtung PKV bedeutet immer eine neue Risikobeurteilung auf Seiten der PKV
Ich unterschlage erst mal gar nichts. Ich vertrete lediglich die These, dass es wünschenswert wäre, wenn die Abrechnung der GKV und der PKV nach gleichen Maßstäben passieren würden - zumindest mal, was einen einheitlichen Basistarif angeht.
Dass Durchlässigkeit bei der PKV nicht erwünscht ist, ist mir klar. Wer will schon mehr Wettbewerb......
Trotzdem sei der Hinweis erlaubt, dass es durchaus bei sehr vielen Versicherungen sehr leicht ist, jährlich auch zu wechseln. Warum sollte das in einer KV nicht möglich sein?
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(05 Jan 2022, 23:19)

Und nochmal: Die Behandlungskosten eines Armbruchs sind nicht abhängig von der Versicherung! Ansonsten ist MIR schon klar, dass der Arzt für die Behandlung eines PKV-Patienten in vielen Fällen anders abrechnen kann, als bei GKV-Patienten - es ist nur die Frage, ob das wirklich so sein muss?
Du kannst ja gerne den GKVen vorschlagen, höhere Gebühren zu zahlen...
Ich unterschlage erst mal gar nichts. Ich vertrete lediglich die These, dass es wünschenswert wäre, wenn die Abrechnung der GKV und der PKV nach gleichen Maßstäben passieren würden - zumindest mal, was einen einheitlichen Basistarif angeht

Siehe oben- dann müssten die Gebühren bei der GKV steigen...
Und einen "Basistarif" gibt es in der GKV ja nicht- der in der PKV kostet heute ca 500 Euro...
Trotzdem sei der Hinweis erlaubt, dass es durchaus bei sehr vielen Versicherungen sehr leicht ist, jährlich auch zu wechseln. Warum sollte das in einer KV nicht möglich sein?
Du kannst jederzeit von der PKV in die GKV wechseln, wenn du nicht älter als 55 bist.
Und du kannst in jede PKV wechseln, aber ohne Mitnahme der Altersrücklagen.
Und jeder kann jedes Jahr die GKV wechseln.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Jan 2022, 11:32)

Du kannst ja gerne den GKVen vorschlagen, höhere Gebühren zu zahlen...

Siehe oben- dann müssten die Gebühren bei der GKV steigen...
Und einen "Basistarif" gibt es in der GKV ja nicht- der in der PKV kostet heute ca 500 Euro...
Erst mal könnte man die Gebühren der GKVen erhöhen - oder auch die Kostenerstattungen bei der PKV niedriger ansetzen. EBM und GOÖ unterscheiden sich grundlegend im Abrechnungssystem. Es ist gar nicht so einfach tatsächlich die Aussage zu treffen, dass die PKVen bei einer einzelnen Leistung mehr erstatten.

Der Basistarif der PKV aber entspricht in seinen Leistungen in etwa dem, was man auch in der GKV erstattet bekommt. Teilt man die Ausgaben der GKV durch die Zahl der über die GKV Versicherten, dann kommt man auf ca. 450€ im Monat. Dem gegenüber stehen die 500€ bei der PKV, bei der aber auch noch die Eigentümer der PKV mitverdienen wollen. So arg groß ist also der tatsächliche Unterschied gerade im relevanten Basistarif nicht. Alles darüber sind Mehrleistungen, die man sich als GKV-Versicherter regelmäßig über Zusatzversicherungen auch einkaufen könnte. [/quote]
Du kannst jederzeit von der PKV in die GKV wechseln, wenn du nicht älter als 55 bist.
Und du kannst in jede PKV wechseln, aber ohne Mitnahme der Altersrücklagen.
Und jeder kann jedes Jahr die GKV wechseln.
Ach komm - du weißt es selbst, dass das Unsinn ist. Wenn du von der PKV in die GKV wechseln willst, musst du die entsprechenden Bedingungen erfüllen. Das ist allenfalls ein theoretisches Konstrukt.
Und warum gehen die Altersrücklagen der PKV verloren? Das ist eine deutliche Hürde! Faktisch entsteht so nach wenigen Jahren Zugehörigkeit in einer PKV die Situation, dass der Wechsel in eine andere PKV bei vergleichbaren Leistungen teuer wird. So etwas kommt einem Monopolschutz gleich.
Zwischen den GKVen ist der Wechsel möglich, von der GKV in die PKV geht, wenn man die Grenzen einhält. Von der PKV in die GKV geht, wenn man sich gehaltlich so verschlechtert, dass es passt. Von einer PKV in die andere zu wechseln geht - wenn man entweder auf Leistungen verzichtet, oder deutlich teurere Tarife in Kauf nimmt.

Faire Wettbewerbsbedingungen sehen anders aus.


Schauen wir mal noch auf eine Statistik:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... aeger.html

Rechnet man nach, dann stellt man fest, dass die PKV nur 8% der Gesundheitsausgaben trägt, obwohl sie 11% der Menschen versichert. Die GKV versichert 79% der Menschen, und trägt 57%. Bricht man das runter auf den Einzelnen, dann leistet die PKV minimal mehr zu den Gesundheitsausgaben, als die PKV. Der Trend ist dabei für die PKV so, dass ihr Anteil sinkt, während der Anteil der GKV steigt.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... aeger.html


In jüngerer Zeit dürfte sich das noch verlagert haben, da auch PKV-Versicherte durch die GKV-Zahlungen profitieren:
https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... 96562.html

Beim einzelnen Arzt mag aufgrund der Kostenstrukturen ein Privatpatient attraktiv erscheinen....realistisch betrachtet ist auf der Ausgabenseite die PKV nicht besser und nicht schlechter als die GKV. Nur - die Durchgängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit ist aufgrund grundlegend systematisch anderer Ansätze nicht gegeben. Die derzeitig noch geltende Gesetzeslage ist für die PKV halbwegs komfortabel - sie macht die PKV für deren Versicherte bei Ärzten attraktiv, und sie verhindert, dass ein echter Wettbewerb zwischen den privaten Versicherern stattfindet. So kann man gesetzlich Märkte so abschotten, dass die Anteilseigner ein Grinsen im Gesicht behalten....würde man die Interessen der Versicherten in den Mittelpunkt stellen, wäre mehr Wettbewerb in jedem Fall wünschenswert.

Was spricht eigentlich aus deiner Sicht gegen mehr Wettbewerb?
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Andreas62 »

Seid ihr euch ganz sicher das der Basistarif in der PKV 500€ kostet?
Mir wurde der als ich 55 wurde angeboten, weil dann kannst du ja nicht mehr in die GKV zurück, also der war bei weitem günstiger.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Andreas62 hat geschrieben:(06 Jan 2022, 23:32)

Seid ihr euch ganz sicher das der Basistarif in der PKV 500€ kostet?
Mir wurde der als ich 55 wurde angeboten, weil dann kannst du ja nicht mehr in die GKV zurück, also der war bei weitem günstiger.
Der "Basistarif", welchen du als bereits PKV Versicherter bei deiner PKV Versicherung angeboten bekommst, ist nicht der selbe Tarif , den ein "Neu-Kunde" angeboten bekommt.

Wobei die 500 Euro tatsächlich falsch waren- es sind bis zu 769 Euro:

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-basistarif/

"Wenn Du Dir den Beitrag für Deine private Kran­ken­ver­si­che­rung (PKV) nicht mehr leisten kannst, bietet der Basistarif vielleicht einen Ausweg. Er hat allerdings einige Nachteile und ist deshalb nur eine Notlösung.
Die Leistungen im Basistarif sind vergleichbar mit denen der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung. Der Basistarif kostet auch höchstens so viel wie die gesetzliche Versicherung, also maximal 769 Euro im Monat (Stand: 2021 und 2022).
Dein Versicherer darf Dir den Basistarif nicht verwehren, sofern Du älter als 55 Jahre bist oder ab 2009 in die PKV eingetreten bist. Auch eine Gesundheitsprüfung ist für den Wechsel nicht nötig."
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(06 Jan 2022, 23:10)
Erst mal könnte man die Gebühren der GKVen erhöhen - oder auch die Kostenerstattungen bei der PKV niedriger ansetzen.
Ja, ist aber nicht gewollt....
Der Basistarif der PKV aber entspricht in seinen Leistungen in etwa dem, was man auch in der GKV erstattet bekommt. Teilt man die Ausgaben der GKV durch die Zahl der über die GKV Versicherten, dann kommt man auf ca. 450€ im Monat. Dem gegenüber stehen die 500€ bei der PKV, bei der aber auch noch die Eigentümer der PKV mitverdienen wollen. So arg groß ist also der tatsächliche Unterschied gerade im relevanten Basistarif nicht. .
Doch, denn dieser spezielle Basistarif in der PKV beträgt mittlerweile bis zu 769 Euro....
Ach komm - du weißt es selbst, dass das Unsinn ist. Wenn du von der PKV in die GKV wechseln willst, musst du die entsprechenden Bedingungen erfüllen. Das ist allenfalls ein theoretisches Konstrukt.
Nö, solange du unter 55 bist, kein Problem.
..................................
Was spricht eigentlich aus deiner Sicht gegen mehr Wettbewerb?
Nichts, man könnte ja das "Mindestgehalt" für die AN senken, um in die PKV zu wechseln.
Was natürlich nicht geht, ist das Thema "Risikoabhängigkeit der Beiträge" bei den PKVen abzuschaffen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Andreas62 »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Jan 2022, 09:17)

Der "Basistarif", welchen du als bereits PKV Versicherter bei deiner PKV Versicherung angeboten bekommst, ist nicht der selbe Tarif , den ein "Neu-Kunde" angeboten bekommt.

Wobei die 500 Euro tatsächlich falsch waren- es sind bis zu 769 Euro:

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-basistarif/

"Wenn Du Dir den Beitrag für Deine private Kran­ken­ver­si­che­rung (PKV) nicht mehr leisten kannst, bietet der Basistarif vielleicht einen Ausweg. Er hat allerdings einige Nachteile und ist deshalb nur eine Notlösung.
Die Leistungen im Basistarif sind vergleichbar mit denen der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung. Der Basistarif kostet auch höchstens so viel wie die gesetzliche Versicherung, also maximal 769 Euro im Monat (Stand: 2021 und 2022).
Dein Versicherer darf Dir den Basistarif nicht verwehren, sofern Du älter als 55 Jahre bist oder ab 2009 in die PKV eingetreten bist. Auch eine Gesundheitsprüfung ist für den Wechsel nicht nötig."
Ich bin ja schon 30 Jahre bei der DKV, gibt da wohl so eine Altersrückstellung die ich angespart habe.
Kenne mich aber damit nur überschaubar aus, ich lasse den Beitrag monatlich abbuchen, ansonsten ist mir das relativ egal.
"Alles Käse Genossen!"
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Andreas62 hat geschrieben:(07 Jan 2022, 11:14)

Ich bin ja schon 30 Jahre bei der DKV, gibt da wohl so eine Altersrückstellung die ich angespart habe.
Ja, das ist der Grund für deinen "günstigeren Basistarif".

Diese "Altersrücklage" war /ist ja gesetzlich vorgeschrieben.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Jan 2022, 09:23)

Was natürlich nicht geht, ist das Thema "Risikoabhängigkeit der Beiträge" bei den PKVen abzuschaffen.
Warum soll das nicht gehen? Gewisse Risiken sind heute schon nicht mehr zulässig - also beispielsweise Risiken die sich durch das Geschlecht ergeben.
Warum also sollte man im Basistarif die Risiken nicht ausschließen dürfen?

Oder mal Betriebswirtschaftlich: Mittels Risikooptimierung versuchen die Versicherer die Kosten durch die Versicherten zu optimieren - gesellschaftlich wünschenswert wäre aber, dass die Prozesskosten das Differenzierungsmerkmal der Versicherer sind!

Im Basistarif - und nur um den geht es mir - halte ich eine gesetzliche Steuerung in Richtung Prozesskostenoptimierung für völlig richtig! DEM Wettbewerb sollten sich die Versicherer aussetzen! DER lohnt Gesamtgesellschaftlich.

Wenn man das auch beim Basistarif als Versicherer ausschließen darf, ist das lediglich eine Einladung dazu, die Versicherten zu optimieren......das ist unsolidarisch, und eigentlich auch kein gesunder kapitalistischer Wettbewerb mehr.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(09 Jan 2022, 02:00)

Warum soll das nicht gehen? Gewisse Risiken sind heute schon nicht mehr zulässig - also beispielsweise Risiken die sich durch das Geschlecht ergeben.
Warum also sollte man im Basistarif die Risiken nicht ausschließen dürfen?
O r.
Weil das Vertragsrecht ist und jeder Risiko-Versicherung als Kern unterlegt ist. ( Egal ob Leben, PKV, KFZ, usw..)
Oder mal Betriebswirtschaftlich: Mittels Risikooptimierung versuchen die Versicherer die Kosten durch die Versicherten zu optimiere
Nö, sondern die wahrscheinlich höheren Kosten aufgrund Vorerkrankungen etc. ( = Risiko) in die individuellen Beiträge zu kalkulieren .
Wie bei der KFZ-Versicherung oder anderen Risikoversicherungen usw. eben auch
m Basistarif - und nur um den geht es mir - halte ich eine gesetzliche Steuerung in Richtung Prozesskostenoptimierung für völlig richtig! DEM Wettbewerb sollten sich die Versicherer aussetzen! DER lohnt Gesamtgesellschaftlich
Welche Prozesskosten?
In der Verwaltung der Versicherungen?
Das läuft schon seit Jahrzehnten und wurde/wird durch die Digitalisierung noch verstärkt- sowohl bei den GKVen als auch bei den PKVen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Jan 2022, 10:06)

Weil das Vertragsrecht ist und jeder Risiko-Versicherung als Kern unterlegt ist. ( Egal ob Leben, PKV, KFZ, usw..)
Und der Staat kann das Vertragsrecht nicht regeln? Wow - bezogen auf das Geschlecht ist die letzte Anpassung dort noch nicht so lange her.....

Welche Prozesskosten?
In der Verwaltung der Versicherungen?
Das läuft schon seit Jahrzehnten und wurde/wird durch die Digitalisierung noch verstärkt- sowohl bei den GKVen als auch bei den PKVen.
Und es wird auch noch Jahre laufen......da ist immer noch was zu verbessern! Die Versicherungen aber dadurch zu optimieren, dass man die Kosten immer stärker dem individuellen Risikoprofil anpasst, ist zu Ende gedacht kontraproduktiv. Am Ende kostet die eigene Police nämlich genau das, was an Risiko vorhanden ist, plus den Aufschlag für die Versicherung. So gesehen ist es dann billiger, einfach den Versicherungsbetrag auf einem Konto konsequent anzusparen.... (diese Weisheit stammt originär von einem Vorstandsvorsitzenden eines Versicherungsunternehmens.....)
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(09 Jan 2022, 23:36)
Und der Staat kann das Vertragsrecht nicht regeln? Wow - bezogen auf das Geschlecht ist die letzte Anpassung dort noch nicht so lange her.....
Natürlich kann er das Vertragsrecht regeln- aber nicht so weit eingreifen, das eine Risikoversicherung keine individuellen Risiken mehr berücksichtigen darf
Und es wird auch noch Jahre laufen......da ist immer noch was zu verbessern!
Sicher
Die Versicherungen aber dadurch zu optimieren, dass man die Kosten immer stärker dem individuellen Risikoprofil anpasst, ist zu Ende gedacht kontraproduktiv. ....)
Du solltest das mal den Anbietern aller risikobasierten Versicherungen ( KFZ, usw.) erläutern... :p
Die PKVen sind schon seit 150 Jahren basierend auf individuellen Risiken "Beitragsgesteuert"- das wird logischerweise auch so bleiben.
Bei den GKven ist das ja nicht der Fall.
Möchtest du die GKVen dahingehend ändern?
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Jan 2022, 14:17)
Die PKVen sind schon seit 150 Jahren basierend auf individuellen Risiken "Beitragsgesteuert"- das wird logischerweise auch so bleiben.
Bei den GKven ist das ja nicht der Fall.
Möchtest du die GKVen dahingehend ändern?
Im Basistarif findet keine entscheidende Risikoprüfung statt. Wo sie dennoch vorgenommen wird, dient sie vorbeugend einem späteren Tarifwechsel.
Die Leistungen im Basistarif entsprechen den Leistungen der GKV.

Ich bin dafür, die GKV auf Kopfpauschale umzustellen. Das wäre dann dem Basistarif entsprechend.
Im Basistarif kann es dann echten Wettbewerb um die günstigsten Prozesse geben.

Umgekehrt kann man dann die PKV für alle öffnen...aber auch der GKV ermöglichen, PKV-Tarife anzubieten.....

Der Rest wird sich ergeben. Entweder schafft es die GKV nicht, in einem solchen Markt eine Rolle zu spielen - dann werden sie verschwinden.
Oder aber: Die PKV wird nicht in der Lage sein, unter diesen Rahmenbedingungen mit der GKV zu konkurrieren - dann werden sich die PKVen auf Zusatztarife zurückziehen.

Darüber hinaus halte ich es für richtig, dass die Thematik der Altersrückstellungen in der PKV neu geregelt werden müssen. Diese müssen auch zwischen Versicherungen transportierbar sein. Kalkulatorisch ist das kein Problem - wenn das gegeben ist, haben wir aber mehr Wettbewerb. Und der kann ja nicht schlecht sein.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

...
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Di 11. Jan 2022, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Kölner1302 »

Private Versicherungen haben nicht nur Vorteile. Schlechtere Bedingungen als in der gesetzlichen Krankenkasse bestehen, wenn die Versicherten behindert sind.
Haushaltshilfen und Hilfsmittel werden in vielen privaten Krankenversicherungstarifen nicht bezahlt, bei den gesetzlichen Krankenkassen schon.
Hilfsmittel können sehe sehr teuer sein.
Das wiegt die kürzere Wartezeit in der Arztpraxis nicht auf.
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Di 11. Jan 2022, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(10 Jan 2022, 23:05)
Im Basistarif findet keine entscheidende Risikoprüfung statt.
Richtig- deswegen beträgt der Beitrag für den Basistarif in der PKV aber auch 769 Euro.
Ich bin dafür, die GKV auf Kopfpauschale umzustellen. Das wäre dann dem Basistarif entsprechend.
Im Basistarif kann es dann echten Wettbewerb um die günstigsten Prozesse geben.
Natürlich nicht mit der PKV- dort - siehe oben...Dort kostet der Basistarif ja 769 Euro
Umgekehrt kann man dann die PKV für alle öffnen...a
Also Mindestgehalt "abschaffen"?
Oder aber: Die PKV wird nicht in der Lage sein, unter diesen Rahmenbedingungen mit der GKV zu konkurrieren -
Welche Rahmenbedingungen meinst du? Es kann keinen keinen "Zwang" für einen "billigen" Basistarif bei den PKVen geben.
Darüber hinaus halte ich es für richtig, dass die Thematik der Altersrückstellungen in der PKV neu geregelt werden müssen. n.
Das gibt es bei keiner Risiko-Versicherung
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 09:25)

Private Versicherungen haben nicht nur Vorteile. Schlechtere Bedingungen als in der gesetzlichen Krankenkasse bestehen, wenn die Versicherten behindert sind.
Haushaltshilfen und Hilfsmittel werden in vielen privaten Krankenversicherungstarifen bezahlt, bei den gesetzlichen Krankenkassen schon.
Hilfsmittel können sehe sehr teuer sein.
Das wiegt die kürzere Wartezeit in der Arztpraxis nicht auf.
Einfache Frage:

Unter welchen Umständen werden "Behinderte" gezwungen, in der PKV zu sein?
Kann ja nur Beamte treffen.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 09:39)

Einfache Frage:

Unter welchen Umständen werden "Behinderte" gezwungen, in der PKV zu sein?
Kann ja nur Beamte treffen.
Auch Beamte werden nicht gezwungen.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Skull »

Kölner1302 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 09:25)

Private Versicherungen haben nicht nur Vorteile.
Das ist jetzt eine nicht überraschende oder gar neue Erkenntnis.
Jeder, der ein bisschen bei Verstand ist, sollte gut abwägen, ob PKV oder GKV.

Es gibt nichts umsonst im Leben. Vorteile sind mit Nachteilen verbunden.
Risiken beinhalten Chancen. Das ist eine IDIVIDUELLE Frage.

Wer sich für eine PKV entscheidet, sollte seinen Gesundheitszustand, Beiträge im Alter,
familiäre Situationen (Kinder, Ehepartner etc.) im Hinterkopf haben.

Wer sich für eine GKV entscheidet, staatliche Vorgaben in Bezug auf Leistungen,
und Beitragshöhe betrachten.

Und hinter wird man erst wissen, was sinnvoller war und ist.
Vorher sollte man eben abwägen. Da gibt es kein DEFINITIVES so oder so.

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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Kölner1302 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 09:39)

Einfache Frage:

Unter welchen Umständen werden "Behinderte" gezwungen, in der PKV zu sein?
Kann ja nur Beamte treffen.
Auch Beamte können älter werden. Und manche sogar behindert.
Die PKV zählt ihre Aufwendungen für medizinische Hilfsmittel und Haushaltshilfen meist nicht.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Kölner1302 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Jan 2022, 10:28)

Auch Beamte werden nicht gezwungen.
Doch. Sie können nicht in die GKV.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kölner1302 hat geschrieben:(12 Jan 2022, 21:12)

Doch. Sie können nicht in die GKV.
Natürlich, warum nicht? Als freiwillig Versicherte.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Alana4 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(12 Jan 2022, 21:21)

Natürlich, warum nicht? Als freiwillig Versicherte.
Und müssen den monatlichen Beitrag komplett allein zahlen. Rund 15% vom Einkommen. Der Anspruch auf Beihilfe geht dann komplett ins Leere.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Alana4 hat geschrieben:(13 Jan 2022, 06:41)

Und müssen den monatlichen Beitrag komplett allein zahlen. Rund 15% vom Einkommen. Der Anspruch auf Beihilfe geht dann komplett ins Leere.
Darum ging aber nicht.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben:(11 Jan 2022, 10:34)

Das ist jetzt eine nicht überraschende oder gar neue Erkenntnis.
Jeder, der ein bisschen bei Verstand ist, sollte gut abwägen, ob PKV oder GKV.

Es gibt nichts umsonst im Leben. Vorteile sind mit Nachteilen verbunden.
Risiken beinhalten Chancen. Das ist eine IDIVIDUELLE Frage.

Wer sich für eine PKV entscheidet, sollte seinen Gesundheitszustand, Beiträge im Alter,
familiäre Situationen (Kinder, Ehepartner etc.) im Hinterkopf haben.

Wer sich für eine GKV entscheidet, staatliche Vorgaben in Bezug auf Leistungen,
und Beitragshöhe betrachten.

Und hinter wird man erst wissen, was sinnvoller war und ist.
Vorher sollte man eben abwägen. Da gibt es kein DEFINITIVES so oder so.

mfg
Das klingt gut, und lässt sich auch im passenden Marketingprospekt gut einbringen.....ist aber letzten Endes die Aufforderung, möglichst in jungen Jahren einen vollständigen Plan für das weitere Leben zu erstellen.

Die Antwort geht auch an der Frage vorbei, ob die beschriebenen Rahmenbedingungen wirklich so sein müssen, wie sie faktisch sind.

Faktisch kann man kaum mehr ohne finanziellen Nachteil von einer PKV in die andere wechseln....und der Wechsel von der PKV in die GKV ist regelmäßig kein finanzielles tolles Geschäft.....

Was spricht dagegen, hier mehr Durchgängigkeit und Wettbewerb zu fordern? Warum sollten Versicherungen sich allein über die Mitglieder differenzieren - und nicht über die Effektivität und Effizienz der Prozesse? Letzteres ist aus Kundensicht besonders relevant! Ersteres nur hilfreich, wenn es zu besonders günstigen Beiträgen führt.....

Nein - wir sind in relevanten Teilen des Versicherungswesens derzeit falsch organisiert! Dass die Versicherer sich durch die Wahl ihrer Kunden finanziell differenzieren können - ist eigentlich ein Skandal.
Versicherungen sollten sich durch ihre besseren Prozesse differenzieren, nicht durch Ausschluss von anderen potentiellen Versicherungsnehmern. LEtzten Endes ist das nur eine Diskriminierung auf die ein oder andere Art und Weise.

Gerade weil man derzeit erst am Ende des Lebens ernsthaft abrechnen kann, ob die Entscheidung in jungen Jahren in Richtung PKV oder GKV (sofern man überhaupt entscheiden konnte) richtig war - ist es ganz klar falsch organisiert. Richtig wäre es, dass man sich entscheidet, und jederzeit umentscheiden kann. Für den Zeitraum, in dem ich mich vielleicht falsch entschieden habe, habe ich vielleicht mehr zahlen müssen....aber danach ist es auch ok,
Heute ist es so, dass viele Entscheidungen im Kontext GKV/PKV final sind. Wer weiß aber schon mit 25 oder 30, was ihn mit 50, 60 oder 70 erwartet......
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben:(14 Jan 2022, 00:20)

Das klingt gut, und lässt sich auch im passenden Marketingprospekt gut einbringen.....
ist aber letzten Endes die Aufforderung, möglichst in jungen Jahren
einen vollständigen Plan für das weitere Leben zu erstellen.

Die Antwort geht auch an der Frage vorbei,
ob die beschriebenen Rahmenbedingungen wirklich so sein müssen, wie sie faktisch sind.
Nö.

Zu ersterem Abschnitt ist nur zu sagen, jeder sollte sich GEDANKEN machen.
Meine Posting bezog sich ganz konkret auf ein Posting des Users Kölner1302.
Ich sprach an keinster Stelle von vollständigen Plänen.
Und natürlich sollte jeder Pläne haben und die auch entwickeln.
Du kannst gerne planlos durchs Leben wandern. Stört mich nicht.

Zu zweiterem Abschnitt ist zu sagen, ich hatte keine Antwort zu DEINEN möglichen Fragen gegeben.
Das ist richtig. Ich muss und will ja nicht permanent Antworten zu Deinen „Fragen“ verfassen.
Daher kann meine Posting natürlich an DEINER möglichen Fragestellung vorbeigehen.
wenn Du denn eine hattest. :)
Atue001 hat geschrieben:(14 Jan 2022, 00:20)

Richtig wäre es, dass man sich entscheidet, und jederzeit umentscheiden kann.
Für den Zeitraum, in dem ich mich vielleicht falsch entschieden habe,
habe ich vielleicht mehr zahlen müssen....aber danach ist es auch ok,
Heute ist es so, dass viele Entscheidungen im Kontext GKV/PKV final sind.
Wer weiß aber schon mit 25 oder 30, was ihn mit 50, 60 oder 70 erwartet......
Du kannst natürlich weiterhin Deine ellenlangen verschwurbelten Texte posten.

Und es wäre eben nicht richtig, sich jederzeit umentscheiden zu können,
und sich IMMER nur das beste herauszupicken. So etwas nenne ICH unsolidarisch und egoistisch.

Ich möchte auch mitteilen, dass Deine Darstellungem, wie so oft, nicht unbedingt korrekt sind.

Nehme ich da meine persönliche Situation:
-in jungen Jahren GKV
-danach knapp 20 Jahre in der PKV
-jetzt wieder seit über 6 Jahren pflichtversichert in der GKV mit einer privaten zusätzlichen ergänzenden PKV
-Altersrückstellen der PKV verfielen (was ich auch nachvollziehen kann)
-mit Erreichen der Altersgrenze zur Rente werde ich später freiwillig in der GKV versichert sein

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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(14 Jan 2022, 00:20)

Nein - wir sind in relevanten Teilen des Versicherungswesens derzeit falsch organisiert! Dass die Versicherer sich durch die Wahl ihrer Kunden finanziell differenzieren können - ist eigentlich ein Skandal.
Versicherungen sollten sich durch ihre besseren Prozesse differenzieren, nicht durch Ausschluss von anderen potentiellen Versicherungsnehmern. ...
Um das mal klarzustellen:

Die PKven schließen niemanden aus, der die auf individuellem Risiko basierenden Beiträge bezahlen kann.

Diese "Hürde" eines Mindestgehalts , um als AN in die PKV zu wechseln, ist nicht von den PKVen aufgestellt worden.

Für Selbständige gibt es diese Hürde ja nicht.

Also nix mit "Skandal".
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Kölner1302 »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Jan 2022, 14:27)

Um das mal klarzustellen:

Die PKven schließen niemanden aus, der die auf individuellem Risiko basierenden Beiträge bezahlen kann.

Diese "Hürde" eines Mindestgehalts , um als AN in die PKV zu wechseln, ist nicht von den PKVen aufgestellt worden.

Für Selbständige gibt es diese Hürde ja nicht.

Also nix mit "Skandal".
Die PKV bieten sehr günstige Tarife für junge Singles an, d.h. den Azubis und Studenten.
Die günstigen Tarife werden viele Jahre später durch zumeist schlechtere Leistungen der PKV in den Bereichen Hilfsmittel und Haushaltshilfen zB bei einer später eintretenden Behinderung sowie extrem hohe Beiträge im Alter erkauft.
Außerdem sind die spätere Ehefrau und Kinder nicht mitversichert, müssen alsi daneben voll versichert werden.
Bei Beamten wird die Beitragshöhe im Alter abgemildert durch eine für Pensionäre höhere Beihilfequote von 70%.
Trotzdem bleiben die Beitragshöhen im Alter ein Problem und mtl. viel höher als die GKV Beiträge der Rentner, die ja bei sinkenden Einkommen im Alter entsprechend sinken.
Einmal in der PkV, kann man sich aus der PKV kaum noch befreien.
Denn die GKV lässt die PKV Versicherten nicht mehr rein.

Das System aus GKV und PKV ist aber sehr stabil. Denn ohne die PKV könnte die GKV ihre niedrigen Beiträge nicht halten.
Denn die Preise der ärztlichen Leistungen und Medikamente sind für GKV und PKV unterschiedlich - für die PKV meist ca zehnmal so hoch. Auf diese Weise finanzieren die PKV Versicherten das gesamte Gesundheitssystem maßgeblich.

Bringt man nun also alle in die GKV, dann müssen die GKV Beiträge kräftig steigen um die Gesamtkosten des Gesundheitssystems davon bezahlen zu können.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 09:20)

Die PKV bieten sehr günstige Tarife für junge Singles an, d.h. den Azubis und Studenten.
Die günstigen Tarife werden viele Jahre später durch zumeist schlechtere Leistungen der PKV in den Bereichen Hilfsmittel und Haushaltshilfen zB bei einer später eintretenden Behinderung sowie extrem hohe Beiträge im Alter erkauft.
Außerdem sind die spätere Ehefrau und Kinder nicht mitversichert, müssen alsi daneben voll versichert werden.
Bei Beamten wird die Beitragshöhe im Alter abgemildert durch eine für Pensionäre höhere Beihilfequote von 70%.
Trotzdem bleiben die Beitragshöhen im Alter ein Problem und mtl. viel höher als die GKV Beiträge der Rentner, die ja bei sinkenden Einkommen im Alter entsprechend sinken.
Einmal in der PkV, kann man sich aus der PKV kaum noch befreien.
Denn die GKV lässt die PKV Versicherten nicht mehr rein.
Das stimmt nur bedingt, sofern man die GKV so belässt, wie sie heute ist.

Teilt man die Kosten im Gesundheitssystem durch alle Teilnehmer, dann ergibt sich eine Kopfpauschale (KV + PV) von ca. 450€. Ob man die PKV da mit reinrechnet oder nicht, macht keinen relevanten Unterschied.

Das System der GKV alleine kommt auch auf eine Kopfpauschale von 450€.


Aus Sicht der Ärzte sieht das deutlich anders aus. Aufgrund der unterschiedlichen Abrechnungssysteme verdienen Ärzte bei Privatpatienten scheinbar deutlich mehr als bei Kassenpatienten. Das liegt aber nicht daran, dass sich Privatpatienten finanziell deutlich mehr engagieren.....sondern es liegt daran, dass in der GKV viele sozialpolitische Komponenten mit untergebracht werden, die Privatpatienten nicht mitfinanzieren. Ob es richtig ist, dass Privatversicherte sich aus der solidarischen Mitfinanzierung von finanzielle schwächer aufgestellten Menschen ausklammern dürfen.....das darf bezweifelt werden. Es ist schlicht und einfach so, dass die solidarische Umverteilung zwischen den GKV-Versicherten stattfindet - die PKV-Versicherten nehmen daran nicht teil. Zum Ausgleich zahlen sie bei der Gebührenordnung etwas mehr ein.....soweit wäre es in Ordnung, wenn es nicht im Detail immer wieder dazu führen würde, dass PKV-Versicherte bevorzugt behandelt werden.


Eine Vereinheitlichung der systemischen Ansätze wäre also nicht verkehrt!
Der soziale Ausgleich, der in der GKV heute anders organisiert ist, wäre dann einheitlich organisiert. Man würde ihn wahrscheinlich eher im Steuerrecht finden.
Bezüglich der Ärzte wären dann die Gebührenordnungen der PKV und der GKV gleich.
Die Kopfpauschale wäre gleich - unabhängig ob es sich um eine GKV oder PKV (im Basistarif) handelt.

Es wäre anders - aber einheitlich und allein schon deshalb deutlich transparenter und gerechter. Und: Es wäre kein Vorteil mehr, PKV-Versichert zu sein.....
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Kölner1302 »

Atue001 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 01:41)

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Das System aus GKV und PKV ist aber sehr stabil. Denn ohne die PKV könnte die GKV ihre niedrigen Beiträge nicht halten.
Denn die Preise der ärztlichen Leistungen und Medikamente sind für GKV und PKV unterschiedlich - für die PKV meist ca zehnmal so hoch.
Schauen Sie zB bei DocMorris nach den Preisen für Medikamente - meinetwegen Xarelto - für Privat- und Kassenpatienten.
Ähnlich sieht es auch bei der Vergütung ärztlicher Leistungen aus
Auf diese Weise finanzieren die PKV Versicherten das gesamte Gesundheitssystem maßgeblich.

Bringt man nun also alle in die GKV, dann müssen die GKV Beiträge kräftig steigen um die Gesamtkosten des Gesundheitssystems davon bezahlen zu können.
Die Ärzte und Hersteller von Medikamenten würden in einem Kopfpauschalensystem bei heutigen GKV Preisen und heutigen GKV - Arzthonoraren ohne PKV schon bald Deutschland verlassen, weil sie hier nichts verdienen, sondern Verluste schreiben würden

Wenn Beamte gesetzlich versichert werden müssten, dann fehlen den PKV die meisten Kunden. Möglicherweise können die PKV ohne Beamte nicht mehr existieren
Atue001
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Atue001 »

Kölner1302 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 08:03)

Das System aus GKV und PKV ist aber sehr stabil. Denn ohne die PKV könnte die GKV ihre niedrigen Beiträge nicht halten.
Denn die Preise der ärztlichen Leistungen und Medikamente sind für GKV und PKV unterschiedlich - für die PKV meist ca zehnmal so hoch.
Schauen Sie zB bei DocMorris nach den Preisen für Medikamente - meinetwegen Xarelto - für Privat- und Kassenpatienten.
Ähnlich sieht es auch bei der Vergütung ärztlicher Leistungen aus
Auf diese Weise finanzieren die PKV Versicherten das gesamte Gesundheitssystem maßgeblich.

Bringt man nun also alle in die GKV, dann müssen die GKV Beiträge kräftig steigen um die Gesamtkosten des Gesundheitssystems davon bezahlen zu können.
Die Ärzte und Hersteller von Medikamenten würden in einem Kopfpauschalensystem bei heutigen GKV Preisen und heutigen GKV - Arzthonoraren ohne PKV schon bald Deutschland verlassen, weil sie hier nichts verdienen, sondern Verluste schreiben würden

Wenn Beamte gesetzlich versichert werden müssten, dann fehlen den PKV die meisten Kunden. Möglicherweise können die PKV ohne Beamte nicht mehr existieren
Also nochmal anders:
Ich habe keine Zweifel, dass PKV-Versicherte DERZEIT einen relevanten Beitrag zur Finanzierung unseres Gesundheitssystems leisten......

Grundlegend aber gilt: Würde man das derzeitig vorherrschende System auf ein Kopfpauschalensystem umstellen, dann würde dieses je Kopf ca. 450€ je Monat kosten.
Diese Zahl kann man einfach ermitteln, indem man die Kosten des Gesundheitssystems durch die Anzahl der Einwohner Deutschlands teilt, und das je Monat ausrechnet.

Der Rest ist nur ein Verteilungsproblem.....
HEUTE zahlen wesentliche Teile der Gesundheitsversorgung die Arbeitgeber......
Würde man das weiterhin so machen, bleiben ca. 250€ als Kopfpauschale übrig. Und zwar ganz gleich, wie das im Detail zwischen verschiedenen Arbeitgebern aufgeteilt würde.....also beispielsweise entsprechend Umsatz, oder entsprechend der Beiträge der Mitarbeiter etc. etc. etc.....


Umgekehrt hätten Familien heute ein Problem! Eine Familie mit 2 Kindern hat Kosten von 4 * 450€ im Monat - 1800€ - und das sind nur die Gesundheitskosten.


DIESE Fragestellungen bestreite ich nicht. Ich weise nur darauf hin, dass diese auch mit anderen Mitteln gelöst werden können.
Ich erlebe heute, dass das bestehende System aus GKV und PKV dazu führt, dass PKV-Patienten regelmäßig schneller Termine bekommen als GKV-Patienten. Die Kernfrage dazu ist: Ist das gesellschaftlich gewollt.....

Ich erlebe aber auch, dass Ärzte durchaus ein Problem haben.....weil sie für stabile Einkommen einen ausreichenden Anteil an PKV-Versicherten brauchen, müssen sie sich auf die Betreuung dieser Klientel fokussieren.....eigentlich sollte es dem Arzt aber egal sein, wer da vor ihm steht.....ihm sollte es um die ärztliche Versorgung gehen, nicht um sein Einkommen.


Das bestehende System mag recht stabil erscheinen - wenn es mal ernsthaft hinterfragt wird, fällt es aber wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Sozial ist da so manches nicht.....im Großen passt es irgendwie - aber wenn man genauer hinschaut, passiert heute vieles, was alles andere als gerecht ist.
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Kölner1302 »

Atue001 hat geschrieben:(17 Jan 2022, 00:12)

[Fullquote]
Und welchen Vorteil hatten denn dann die gesetzlich Versicherten davon? Was würde sie dieser Vorteil ggf. kosten?
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 09:20)

Die PKV bieten sehr günstige Tarife für junge Singles an, d.h. den Azubis und Studenten.
n.
Das ist falsch.

Für Arbeitnehmer gibt es eine Hürde - die des Mindestgehalts, um in der PKV aufgenommen zu werden.

Dieses beträgt aktuell 64.350 Euro

"Der Eintritt in die private Kranken­versicherung (PKV) ist für Beamte, Selbstständige, Freiberufler sowie Studenten ohne besondere Voraussetzungen möglich. Angestellte hingegen müssen pro Jahr mehr als 64.350 Euro brutto (Stand 2021) verdienen, um in die PKV aufgenommen zu werden. "

https://www.clark.de/private-krankenver ... setzungen/

Das Azubis eine Ausbildungsvergütung in dieser Höhe haben, wäre mir neu....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Kölner1302 »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:00)

[Fullquote]
Und was ist das hier:
https://www.arbeitskraftsicherer.de/dkv ... -studenten
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kölner1302 hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:05)

Und was ist das hier:
https://www.arbeitskraftsicherer.de/dkv ... -studenten
Da geht es um Studenten, nicht um Auszubildende.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Beamte und die gesetzliche Krankenversicherung

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Jan 2022, 15:12)

Da geht es um Studenten, nicht um Auszubildende.

Wobei die meisten Studenten bei den Eltern in der GKV mitversichert sind.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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