DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

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Meruem
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 14:40 Die Linkspartei ist der Rechtsnachfolger der Mauerschützenpartei SED.

Es mag so sein, nur die SED heißt nicht Linkspartei und die Linkspartei also der Zusammenschluss von PDS und WASG verdankt ihre Entstehung hauptsächlich Lafontaine und die Protest seinerzeit rund um die Einführung von Hartz4. Und die Kritik am Hattz4 System hat sich bis heute nichts geändert. Wobei es soll ja bald das "Bürgergeld" kommen. :rolleyes:
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Tom Bombadil
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Tom Bombadil »

Du kannst den Fakt nicht wegreden, dass die Linkspartei die Nachfolgeorganisation der Mauerschützenpartei SED ist, es gibt ja auch noch viele SEDler in deren Reihen.
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harry52
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von harry52 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 14:45 es gibt ja auch noch viele SEDler in deren Reihen.
Ich kenne die aktuellen Analysen nicht,
aber vor wenigen Jahren war die Linkspartei, die Partei mit der durchschnittlich ältesten Wählerschaft. Im Westen bestehen sie zum großen Teil aus unbelehrbaren alten 68er, die ihren Hass auf die USA und Israel nie abgelegt haben.

Und im Osten sind es,
wie Du sagst, die alten gehirgewaschenen SEDler, die von der Kita an zu Hass auf den Klassenfeind, die westlichen Demokratien und den USA erzogen wurden. Gehirnwäsche wie in Religionen zu Hass und nicht zu Toleranz.

Ich kenne mich da gut aus.
Habe viele Diskussionen mit solchen Menschen geführt. Sie versprühen Hass, blanken Hass.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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jorikke
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von jorikke »

roli hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 14:03 Die Linkspartei hat eindeutig die falsche Richtung eingeschlagen.
Wieso ist der Oskar wohl raus?
Der Typ ist ein politisch brillanter Kopf.
Hat aber nie begriffen sich so in ein Parteiensystem einzufügen, wie es notwendig ist, will man etwas erreichen und seine Ideen auch umsetzen.
Mehr und mehr drängte man ihn an die Seite, sein Einfluss wurde stetig geringer.
Schlussendlich war er nur noch eine Nervensäge.
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bakunicus
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von bakunicus »

vor allen dingen hat es oskar geschafft seiner expartei im saarland soweit zu schaden, dass die mit 2,5% den einzug den landtag weit verfehlt hat heute.
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Misterfritz
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Misterfritz »

bakunicus hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 18:09 vor allen dingen hat es oskar geschafft seiner expartei im saarland soweit zu schaden, dass die mit 2,5% den einzug den landtag weit verfehlt hat heute.
Wenn eine Partei Oskar nicht mehr zu Füssen liegt und ihm zujubelt, dann verlässt er diese halt - auch gerne mit grösseren Scherbenhaufen als Erbe.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von roli »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 16:04 Vom Verhungern sind die genannten 50% ganz weit entfernt....
als ob die Leute, die auf der untersten Stufe leben, alles ausgeben würden und deswegen kein Geld mehr hätten.
Ich kenne die Vorurteile, dicker Fernseher, liegen den ganzen Tag auf der Coach, rauchen drei Packungen am Tag etc.
Die gibts natürlich, aber das ist doch nicht die Mehrheit.
Natürlich haben viele Menschen wenig Kohle und haben es schwer über die Runden zu kommen.
Damit meine ich nicht primär nur die Leutchen, die auf dem Rücken unseres Sozialsystems leben.
Das mir ohnehin nicht in allen Belangen gefällt. Aber das ist ein anderes Thema.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

roli hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 21:39 als ob die Leute, die auf der untersten Stufe leben,
Klar, 50% der Menschen in D leben auf der untersten Stufe :rolleyes:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

bakunicus hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 18:09 vor allen dingen hat es oskar geschafft seiner expartei im saarland soweit zu schaden, dass die mit 2,5% den einzug den landtag weit verfehlt hat heute.
Warum sollte er eine Partei unterstützen, an die er nicht mehr glaubt, die ihn wie einen Fremdkörper behandelt?
Umgedreht wird ein Schuh draus.
Wenn Oskar Lafontaine so wichtig für die Linkspartei war, hätte man etwas netter zu ihm sein sollen, oder man muss solche Wahlergebnisse tolerieren.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von bakunicus »

matty2580 hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 22:46 Warum sollte er eine Partei unterstützen, an die er nicht mehr glaubt, die ihn wie einen Fremdkörper behandelt?
Umgedreht wird ein Schuh draus.
Wenn Oskar Lafontaine so wichtig für die Linkspartei war, hätte man etwas netter zu ihm sein sollen, oder man muss solche Wahlergebnisse tolerieren.
er hätte sich sicher keinen zacken aus der krone gebrochen, wenn er seinen parteiaustritt erst nach der wahl verkündet hätte, oder?

nein, er wollte ganz bewußt maximalen schaden anrichten, und hat das auch geschafft.

man wird ihn so auch kaum auf knien anbetteln ihn wieder aufzunehmen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

bakunicus hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:04 er hätte sich sicher keinen zacken aus der krone gebrochen, wenn er seinen parteiaustritt erst nach der wahl verkündet hätte, oder?
nein, er wollte ganz bewußt maximalen schaden anrichten, und hat das auch geschafft.
Man hat seiner Großartigkeit nicht mehr hinreichend Tribut gezollt. Da wird er dann kiebig, der Oskar. Linke Socke halt.
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Beitrag von Elmar Brok »

bakunicus hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:04 er hätte sich sicher keinen zacken aus der krone gebrochen, wenn er seinen parteiaustritt erst nach der wahl verkündet hätte, oder?

nein, er wollte ganz bewußt maximalen schaden anrichten, und hat das auch geschafft.

man wird ihn so auch kaum auf knien anbetteln ihn wieder aufzunehmen.
Ja. Lafontaine hat der Linken ganz bewusst geschadet. Anders kann man diesen Austritt nicht bezeichnen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

Die Partei die Linke steckt in einer Krise. Die außenpolitischen Realitäten hinterfragen viele Positionen der Partei. Ein nicht geringer Teil der Linke-Wähler bestand aus jungen Akademikern. Diese hat man spätestens mit Afghanistan und Ukraine zu einem großen Teil verloren. Gleichzeitig bricht der andere Teil der Wähler seit der Gründung der AfD weg. Menschen mit wenig Perspektive, geringem Gehalt, arbeitslos, Osten usw. Die Partei muss sich entscheiden, will sie mit der AfD konkurrieren oder mit der SPD und den Grünen. Grundsätzlich hat man sich für den Weg entschieden, mit Grünen und SPD zu konkurrieren. Problematisch ist aber das ständige Kreuzfeuer von dem anderen Teil der Linken, Wagenknecht ist die prominenteste Person. So kann man letztlich keine Wählergruppe für sich gewinnen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Elmar Brok hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:21 Ja. Lafontaine hat der Linken ganz bewusst geschadet. Anders kann man diesen Austritt nicht bezeichnen.
Ganz so trifft es das nicht. Er lag mit der Linken schon länger im Streit und vor seinem Austritt lief in der Linken ein Parteiauschlussverfahren, dem er mit seinem Austritt zuvorgekommen ist.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

bakunicus hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:04 er hätte sich sicher keinen zacken aus der krone gebrochen, wenn er seinen parteiaustritt erst nach der wahl verkündet hätte, oder?
Nein, es gibt keinen Grund für Lafontaine auf die Linkspartei Rücksicht zu nehmen.
Er will diese Partei nicht mehr fördern, und fühlt sich durch sie nicht mehr vertreten.
Abgesehen davon, waren die Prognosen der Linkspartei schon vor dem Austritt von Lafontaine bei unter 5%.
Oskars Austritt hat das noch einmal um 2,5% gesenkt, aber die Linkspartei im Saarland ist nicht mehr zu retten.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Meruem »

Elmar Brok hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:31 Die Partei die Linke steckt in einer Krise. Die außenpolitischen Realitäten hinterfragen viele Positionen der Partei. Ein nicht geringer Teil der Linke-Wähler bestand aus jungen Akademikern. Diese hat man spätestens mit Afghanistan und Ukraine zu einem großen Teil verloren. Gleichzeitig bricht der andere Teil der Wähler seit der Gründung der AfD weg. Menschen mit wenig Perspektive, geringem Gehalt, arbeitslos, Osten usw. Die Partei muss sich entscheiden, will sie mit der AfD konkurrieren oder mit der SPD und den Grünen. Grundsätzlich hat man sich für den Weg entschieden, mit Grünen und SPD zu konkurrieren. Problematisch ist aber das ständige Kreuzfeuer von dem anderen Teil der Linken, Wagenknecht ist die prominenteste Person. So kann man letztlich keine Wählergruppe für sich
gewinnen.

Die Linke dürfte keine Zunkunft haben was mich persönlich durchaus freut. Mit der SPD und den Grünen konkurrieren? Den Konkurrenzkampf hat Die Linke längst verloren glaube ich. Auf dem Feld soziale Gerechtigkeit ist die SPD wieder dominant und auf dem Feld der Umwelt- und Klimapolitik da haben die Grünen längst den Platz besetzt, bliebe der Kampf mit der AfD um die Wählerschaft der "gefühlten Abgehängten" und Dauerfrustrierten, nur mehr als 10% bis 12% an Stimmen kann man damit auch nicht holen und da haben wir noch gar nicht von innerparteilichen Machtkämpfen und Querelen gesprochen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

Meruem hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:43 Die Linke dürfte keine Zunkunft haben was mich persönlich durchaus freut. Mit der SPD und den Grünen konkurrieren? Den Konkurrenzkampf hat Die Linke längst verloren glaube ich. Auf dem Feld soziale Gerechtigkeit ist die SPD wieder dominant und auf dem Feld der Umwelt- und Klimapolitik da haben die Grünen längst den Platz besetzt, bliebe der Kampf mit der AfD um die Wählerschaft der "gefühlten Abgehängten" und Dauerfrustrierten, nur mehr als 10% bis 12% an Stimmen kann man damit auch nicht holen und da haben wir noch gar nicht von innerparteilichen Machtkämpfen und Querelen gesprochen.
Ich denke für 5-10% könnte es schon reichen, selbst wenn man den eher linksliberalen Kurs eingeht. Wir sprechen ja aktuell davon, dass die Linke komplett rausfällt. Gerade weil SPD und Grüne in der Regierung sind, lässt sich hier gut als Opposition punkten. Etwas mehr Potential hat vielleicht der AfD-Kurs. Das stimmt. So oder so muss man sich aber mMn entscheiden.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

Als einzige Partei in den letzten 20 Jahren ist es nur der AFD gelungen Nichtwähler zu erreichen.
Da aber auch nicht die Masse, denn bei Bundestagswahlen gibt es immer rund stabile 25% Nichtwähler, und bei Landtagswahlen oft fast 40%.
Selbst die AFD erreicht hier nicht die vielen Millionen Wahlberechtigten dahinter.

Die Linke ist tot, fliegt jetzt aus immer mehr Landtagen, ist in vielen nicht mehr vertreten, und auch bundesweit in Umfragen nach wie vor unter 5%.
Wagenknecht hat sich zurück gezogen, als sie erkannt hat dass die Partei nicht mehr zu retten ist, und Wissler ist die Totengräberin.

Schade, dass die WASG gefressen wurde.
Allein hätte sie vielleicht eine Chance gehabt?
Jetzt gibt es aber auch kein Potential mehr für so eine Partei wie die WASG, da die AFD hier viele Wähler an sich bindet, kurioserweise mit einer sehr neoliberalen Weltsicht.
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bakunicus
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von bakunicus »

matty2580 hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:54
Jetzt gibt es aber auch kein Potential mehr für so eine Partei wie die WASG, da die AFD hier viele Wähler an sich bindet, kurioserweise mit einer sehr neoliberalen Weltsicht.
diese rolle müssen jetzt die linken flügel der SPD und bei den grünen übernehmen.

ich bin immer noch gespannt, wie man die reformen zum bürgergeld konkret ausgestalten will, auch und besonders im zusammenhang mit den steigenden preisen für strom und lebensmittel.

da muss einfach was kommen, auch von kevin kühnert, von cem özdemir, und vom maßgeblich zuständigen hubertus heil, und der werte herr lindner muss dafür ein paar milliarden finden in seinem haushalt.

sonst wird nämlich die CDU/CSU in diese lücke springen, wird versuchen die ampel als "regierung der sozialen kälte" vor sich her zu treiben.

große sprünge erwarte ich dabei auch nicht, aber schon halbwegs angemessen.
sonst drohen auch noch klagen in karlsruhe, z.b. von den kirchen und wohlfahrtsverbänden, weil das soziokulturelle existenzminimum gewahrt bleiben muss.

auch hier wieder ein link von zeit online:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-03/ ... ine-preise

und auch die tafeln melden akute probleme, die zahl der bedürftigen steigt, während die spenden teils dramatisch zurück gehen.
wenn die ampel hier wenigstens halbwegs angemessen tätig wird, dann braucht es die linkspartei wirklich nicht mehr, die sich hauptsächlich mit dem thema hartz4 profiliert hat.

da muss was kommen, da wird was kommen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Meruem »

bakunicus hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 00:54 diese rolle müssen jetzt die linken flügel der SPD und bei den grünen übernehmen.

ich bin immer noch gespannt, wie man die reformen zum bürgergeld konkret ausgestalten will,

Würde mich auch interessieren, zumal man das neue Bürgergeld mal der Wirklichkeit anpassen müsste in der Höhe. Soziokulturelle Existenzminimum, steigende Energie- und Lebensmittelpreise usw. nur würde dass teuer wenn nebenher noch 100 Miliarden für die Armee verbraten werden soll und wie die FDP da überhaupt ihr ideologisches Mantra der Schuldenbremse einhalten will hat mir Lindner ja auch noch nicht erklärt. Da wird ja jetzt schon mit den sogenannten "Nebenhaushalten" getrickst was dass Zeug hält und alleine mit den von der FDP immer geforderten Steuersenkungen lässt dich dass alles wohl kaum mehr stämmen.
Zuletzt geändert von Meruem am Mo 28. Mär 2022, 01:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

Um bei der Linkspartei im Saarland zu bleiben, über 10% Verlust sind wirklich heftig.
Quasi ist der Landesverband nicht mehr handlungsfähig, hat sich selbst zerlegt, und wird sich von diesem Schock wahrscheinlich nie wieder erholen.
Und die Opposition im saarländischen Landtag sieht auch komisch aus.
Fast 15% sonstige Parteien, wenn die FDP es nicht schafft, 3 Abgeordnete für die Grünen und AFD, 16 für die CDU, und der ganze Rest für die SPD.
Dieser Landtag sieht dann wirklich sehr merkwürdig aus.....
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Misterfritz
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Misterfritz »

matty2580 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 01:52 Um bei der Linkspartei im Saarland zu bleiben, über 10% Verlust sind wirklich heftig.
Quasi ist der Landesverband nicht mehr handlungsfähig, hat sich selbst zerlegt, und wird sich von diesem Schock wahrscheinlich nie wieder erholen.
Und die Opposition im saarländischen Landtag sieht auch komisch aus.
Fast 15% sonstige Parteien, wenn die FDP es nicht schafft, 3 Abgeordnete für die Grünen und AFD, 16 für die CDU, und der ganze Rest für die SPD.
Dieser Landtag sieht dann wirklich sehr merkwürdig aus.....
Ist zwar OT, aber die Grünen sind im Saarland nicht im Landtag.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

tagesschau.de hat geschrieben:Die Linke im Saarland steht am Ende vor dem Scherbenhaufen ihres innerparteilichen Streits. Der Austritt von Oskar Lafontaine kurz vor der Wahl war der Sargnagel für jegliche Hoffnungen. Es ist ein fast beispielloser Absturz, nachdem die Partei 2009 noch 21 Prozent holen konnte.

Saarländische SonderrolleAm Ende bestätigt das Saarland wieder in vielen Punkten seine Sonderrolle in der politischen Landschaft. Ein Drei-Parteien-Parlament mit zwei Volksparteien, die zusammen auf über 70 Prozent der Stimmen kommen und der AfD, die mit gerade einmal drei Abgeordneten in den Landtag einzieht. Ob da überhaupt eine funktionierende Fraktionsarbeit möglich ist, scheint fraglich. Die drei neuen Abgeordneten gehören unterschiedlichen Partei-Lagern an und gelten als zerstritten.
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... l-137.html

Schon extrem, wenn man nach 3 Wahlen von 21% auf etwas über 2% ankommt.
Selbst für die Linkspartei ist das extrem, und ist auch nicht gut für dass Saarland, wenn das Parlament nur noch aus 3 Parteien besteht, SPD, CDU, und 3 Abgeordnete der AFD, mit 20% sonstige Parteien, Wählerstimmen die in der Mülltonne landen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Kritikaster »

matty2580 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 11:05 https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... l-137.html

Schon extrem, wenn man nach 3 Wahlen von 21% auf etwas über 2% ankommt.
Selbst für die Linkspartei ist das extrem, und ist auch nicht gut für dass Saarland, wenn das Parlament nur noch aus 3 Parteien besteht, SPD, CDU, und 3 Abgeordnete der AFD, mit 20% sonstige Parteien, Wählerstimmen die in der Mülltonne landen.
Dass Die Linke jetzt auf fast gleicher Höhe mit der "Tierschutz-"Partei landet, hat auch einen ganz besonderen Charme. :D
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Moses »

Zur Reinigung geschlossen.

Schon mal als Hinweis, hier geht es um die Partei "Die Linke" nicht um die DDR, nicht um Putin und auch nicht um einzelne User, die hier das Märchen der wundervollen DDR wieder auftischen wollen.

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wieder offen - ich verweise nachdrücklich auf vorstehenden Hinweis!

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Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von firlefanz11 »

bakunicus hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 18:09 vor allen dingen hat es oskar geschafft seiner expartei im saarland soweit zu schaden, dass die mit 2,5% den einzug den landtag weit verfehlt hat heute.
Falsch! Das hat die Linke schon ganz allein geschafft. Sie hat nur in den vergangenen Jahren von seiner Beliebtheit profitiert wie die CDU vom Muttis (wenn ich auch bei Beiden nicht verstehe warum sie so beliebt waren)...
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Odin1506 »

Die Linke hat es sich selber zuzuschreiben, dass denen die Wähler weglaufen. Anstatt sich für die Belange der unteren Einkommensschichten einzusetzen, haben sie lieber über Gendersprache und political correctness diskutiert. Seid Gysi und Lafontain nicht mehr im BT sind, ging es mit der Linke immer mehr bergab.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Meruem »

Odin1506 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 17:19 Die Linke hat es sich selber zuzuschreiben, dass denen die Wähler weglaufen. Anstatt sich für die Belange der unteren Einkommensschichten einzusetzen, haben sie lieber über Gendersprache und political correctness diskutiert. Seid Gysi und Lafontain nicht mehr im BT sind, ging es mit der Linke immer mehr bergab.
Das Hauptproblem der Linken sehr schön auf den Punkt gebracht. :thumbup:
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bakunicus
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von bakunicus »

Odin1506 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 17:19 Die Linke hat es sich selber zuzuschreiben, dass denen die Wähler weglaufen. Anstatt sich für die Belange der unteren Einkommensschichten einzusetzen, haben sie lieber über Gendersprache und political correctness diskutiert. Seid Gysi und Lafontain nicht mehr im BT sind, ging es mit der Linke immer mehr bergab.
das ist mit verlaub 120% humbug und unfug ...

bei allen öffentlichen auftritten von spitzenpolitikern der linkspartei, bei allen pressekonferenzen ...

zeigen sie mir bitte mal ein einziges beispiel wo es nicht vorrangig um die soziale frage gegangen wäre, um renten, löhne und sozialleistungen, sondern um gender und political correctness, beim letzten wahlkampf, oder auch im saarland.

das wird nicht gelingen, jede wette ...

die einzige die das (negativ) ins feld gebracht hat und thematisiert hat, das war sahra wagenknecht, und damit ihre partei verleumdet hat, auf das allerübelste.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

Odin1506 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 17:19 Die Linke hat es sich selber zuzuschreiben, dass denen die Wähler weglaufen. Anstatt sich für die Belange der unteren Einkommensschichten einzusetzen, haben sie lieber über Gendersprache und political correctness diskutiert. Seid Gysi und Lafontain nicht mehr im BT sind, ging es mit der Linke immer mehr bergab.
nein. Das ist ein falsches Narrativ von Konservativen und Rechten, welches durch den Verrat Wagenknechts an Glaubwürdigkeit gewonnen hat. Macht es nur nicht wahrer. Die Probleme der Linken sind vielfältig: Wegfall der Stammwählerschaft im Osten, Offen für linken Extremismus, Außenpolitische Positionen, keine Geschlossenheit. Das von dir angeführte Narrativ ist aber schlichtweg gelogen. Dieses Gendern „statt“ sozial existiert nicht. Es ist eine erfolgreiche Lüge der Rechten.

Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass Politiker wie Wagenknecht und Lafontaine nah am Schwurblertum (Corona, Putin usw.). Das unterscheidet sie von Gysi oder Bartsch.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

Nur sind Gysi und Bartsch nicht erfolgreich, während es Oskar und Sahra waren.
Mit Oskar Lafontaine erreichte die Linkspartei im Saarland 2009 21%, und heute ohne ihn 2,6%......

D.h. hier braucht man erst gar nicht versuchen Wagenknecht und Lafontaine die Schuld zuzuschieben.
Beide haben kaum noch etwas zu Sagen in der Linkspartei.

Die Probleme diese Partei müssen also woanders liegen....
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Vongole
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Vongole »

matty2580 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 19:43 (..)

Die Probleme diese Partei müssen also woanders liegen....
Sie ist schlicht überflüssig geworden, weil sie alten Wein in neue Schläuche füllen wollte.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

Mag sein, aber den "Wahlerfolgen" der Linkspartei ist eher die Linkspartei überflüssig geworden.

Sahra Wagenknecht dagegen ist sehr beliebt in vielen Polittalks geblieben.
Wobei sie eher als Privatperson spricht, und nur noch ganz selten für die Linkspartei.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

matty2580 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 19:43 Nur sind Gysi und Bartsch nicht erfolgreich, während es Oskar und Sahra waren.
Mit Oskar Lafontaine erreichte die Linkspartei im Saarland 2009 21%, und heute ohne ihn 2,6%......

D.h. hier braucht man erst gar nicht versuchen Wagenknecht und Lafontaine die Schuld zuzuschieben.
Beide haben kaum noch etwas zu Sagen in der Linkspartei.

Die Probleme diese Partei müssen also woanders liegen....
Natürlich hat speziell Wagenknecht einen großen Anteil an der Situation der Linken. Welche Erfolge hat sie aufzuweisen? Welche Inhalte hat sie durchgesetzt? Sie ist durch zwei Dinge aufgefallen. Schwurblertum mit Bezug auf Putin und Corona. Und Spalterei auf Kosten der eigenen Partei mit ihrem lächerlichen Buch. Zu Lafontaine kann ich mich nicht genauer äußern. Sein Austritt einige Tage vor der Wahl, hat aber natürlich zum Ergebnis beigetragen. Aber es stimmt natürlich, dass er seit Jahren irrelevant war.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

matty2580 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:02 Mag sein, aber den "Wahlerfolgen" der Linkspartei ist eher die Linkspartei überflüssig geworden.

Sahra Wagenknecht dagegen ist sehr beliebt in vielen Polittalks geblieben.
Wobei sie eher als Privatperson spricht, und nur noch ganz selten für die Linkspartei.
Eben. Wagenknecht spricht AfD-Positionen an. Das hören natürlich einige gerne. Sie ist bloß statt Faschistin eine Alt-Stalinistin. Wie man sieht, nehmen sich diese Positionen nicht viel. Das einzige, was bei Wagenknecht links ist, sind ihre wirtschaftlichen Vorstellungen. Solche Positionen gibt es zur Genüge in der Bevölkerung. Letztlich aber ähnlich abzulehnende Positionen wie in der AfD.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Misterfritz »

matty2580 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:02 Wobei sie eher als Privatperson spricht, und nur noch ganz selten für die Linkspartei.
Sie spricht überhaupt nicht mehr für die Linkspartei - das hatte sich diese nämlich verbeten.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

Genau, dann kann man ihr aber nicht die Schuld am jämmerlichen Zustand der Linkspartei geben, und Oskar auch nicht.

Offensichtlich gibt es nur noch etwas mehr als 4% der Wahlberechtigten bundesweit, die die Linkspartei wählen würden.

Sahras letztes Buch hatte sich übrigens hervorragend verkauft, und fand viel Zustimmung.
Wochenlang musste ich darauf warten, weil es einfach ausverkauft war.
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bakunicus
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von bakunicus »

Elmar Brok hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 19:01 nein. Das ist ein falsches Narrativ von Konservativen und Rechten, welches durch den Verrat Wagenknechts an Glaubwürdigkeit gewonnen hat. Macht es nur nicht wahrer. Die Probleme der Linken sind vielfältig: Wegfall der Stammwählerschaft im Osten, Offen für linken Extremismus, Außenpolitische Positionen, keine Geschlossenheit. Das von dir angeführte Narrativ ist aber schlichtweg gelogen. Dieses Gendern „statt“ sozial existiert nicht. Es ist eine erfolgreiche Lüge der Rechten.

Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass Politiker wie Wagenknecht und Lafontaine nah am Schwurblertum (Corona, Putin usw.). Das unterscheidet sie von Gysi oder Bartsch.
na ja ...

ich will jetzt nicht wieder das topic sprengen, aber zu ihrer (hochnotpeinlichen) "ehrenrettung", darf man anmerken, dass auch ein wolfgang thierse solche absurden vorwürfe gemacht hat, in sehr ähnliche weise, richtung SPD im wahlk(r)ampf:

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... d-56216929

"Der SPD-Streit zwischen Saskia Esken und Wolfgang Thierse mag putzig wirken. Aber es geht um eine zentrale Frage: Wie halten es linke Parteien mit der Identitätspolitik?"

das ist wohl so ein "ossi-ding", in meiner wahrnehmung, in ermangelung der westdeutschen erfahrung mit den 68ern, und den jahrzehntelangen debatten um multikulti.

damit kommt man bei der PDS-linkspartei einfach nicht klar, auch nicht bei der AfD, dass minderheiten "aufmucken", und ihre interessen anmelden.

wo man es doch mit allen angeblich "so gut meint" ...
in der sozialen frage ...

was aber reichlich verlogen ist, wenn sahra und oskar die pauschal als lohndrücker diffamieren.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

matty2580 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:12 Genau, dann kann man ihr aber nicht die Schuld am jämmerlichen Zustand der Linkspartei geben, und Oskar auch nicht.

Offensichtlich gibt es nur noch etwas mehr als 4% der Wahlberechtigten bundesweit, die die Linkspartei wählen würden.

Sahras letztes Buch hatte sich übrigens hervorragend verkauft, und fand viel Zustimmung.
Wochenlang musste ich darauf warten, weil es einfach ausverkauft war.
Ja. Das ist ja der Punkt. Wagenknecht findet bei Menschen Zuspruch. Aber das sind keine klassischen Linken. Das sind Konservative und AfD-Wähler. Das sind die Leute, die vor 10 Jahren noch die Linke gewählt haben, aber sich jetzt nicht mehr mit der Linken identifizieren können, weil die Linke bei Corona nicht schwurbelt, weil der linken Minderheiten wichtig sind, weil der Linken Klimaschutz wichtig ist, weil die Linke in der außenpolitischen Realität langsam angekommen ist, weil die Linke antirassistisch ist, weil die Linke Ausländerfreundlich ist usw.

Man könnte natürlich eine solche linke Partei gründen. Linke Wirtschaftspolitik und ansonsten quasi eins zu eins AfD-Positionen. Das würde auch Wähler bekommen. Wäre aber eine Partei, die wie die AfD, am Rand stehen würde und nicht mehr Teil einer Regierung werden könnte. Das widerspricht dem, wofür große Teile der Partei stehen, wie ein Gysi oder Bartsch. Daher ja, ich stimme zu, es wäre sinnvoller, wenn Gysi/Bartsch sich der SPD/Grünen anschließen und Wagenknecht eine neue Partei aufmacht. Die wäre dann aber stark abzulehnen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

bakunicus hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:24 na ja ...

ich will jetzt nicht wieder das topic sprengen, aber zu ihrer (hochnotpeinlichen) "ehrenrettung", darf man anmerken, dass auch ein wolfgang thierse solche absurden vorwürfe gemacht hat, in sehr ähnliche weise, richtung SPD im wahlk(r)ampf:

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... d-56216929

"Der SPD-Streit zwischen Saskia Esken und Wolfgang Thierse mag putzig wirken. Aber es geht um eine zentrale Frage: Wie halten es linke Parteien mit der Identitätspolitik?"

das ist wohl so ein "ossi-ding", in meiner wahrnehmung, in ermangelung der westdeutschen erfahrung mit den 68ern, und den jahrzehntelangen debatten um multikulti.

damit kommt man bei der PDS-linkspartei einfach nicht klar, auch nicht bei der AfD, dass minderheiten "aufmucken", und ihre interessen anmelden.

wo man es doch mit allen angeblich "so gut meint" ...
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was aber reichlich verlogen ist, wenn sahra und oskar die pauschal als lohndrücker diffamieren.
Ja, an der "Identitätspolitik" lässt sich das am deutlichsten erkennen. An diesen Behauptungen, dass es der Linken nur noch darum ginge, was jeder Realität widerspricht. Deshalb war das Buch von Wagenknecht so fatal.

Gleichzeitig geht es aber auch weiter. Es geht um Klimaschutz, es geht um das eigene Auto, es geht darum, dass man ein bisschen ausländerfeindlich sein darf, man will Karl Lauterbach hassen. Man will ein bisschen Putinverstehen usw. Diese Leute spricht Wagenknecht in der Tat an.

Aber ich stimme zu. Hier liegt großes Wählerpotential. Deshalb, wenn ich ehrlich bin, bin ich manchmal froh, dass nicht jeder Depp zur Wahl geht. Man stelle sich vor Wagenknecht-Partei und AfD kommen zusammen auf 20+ Prozent.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Misterfritz »

Elmar Brok hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 22:41 Aber ich stimme zu. Hier liegt großes Wählerpotential. Deshalb, wenn ich ehrlich bin, bin ich manchmal froh, dass nicht jeder Depp zur Wahl geht. Man stelle sich vor Wagenknecht-Partei und AfD kommen zusammen auf 20+ Prozent.
Grauenvoller Gedanke ... ich hoffe nur, dass Wagenknecht bei den Linken bleibt und nicht zur AfD wechselt...
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von roli »

bakunicus hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:04 er hätte sich sicher keinen zacken aus der krone gebrochen, wenn er seinen parteiaustritt erst nach der wahl verkündet hätte, oder?

nein, er wollte ganz bewußt maximalen schaden anrichten, und hat das auch geschafft.

man wird ihn so auch kaum auf knien anbetteln ihn wieder aufzunehmen.
wieso solle er bei deren Politik wieder eintreten wollen?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von roli »

bakunicus hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 00:54 diese rolle müssen jetzt die linken flügel der SPD und bei den grünen übernehmen.

ich bin immer noch gespannt, wie man die reformen zum bürgergeld konkret ausgestalten will, auch und besonders im zusammenhang mit den steigenden preisen für strom und lebensmittel.

da muss einfach was kommen, auch von kevin kühnert, von cem özdemir, und vom maßgeblich zuständigen hubertus heil, und der werte herr lindner muss dafür ein paar milliarden finden in seinem haushalt.

sonst wird nämlich die CDU/CSU in diese lücke springen, wird versuchen die ampel als "regierung der sozialen kälte" vor sich her zu treiben.

...
eine Regierung der sozialen Kälte gabs bereits unter Schröder. Nix neues.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von roli »

Odin1506 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 17:19 Die Linke hat es sich selber zuzuschreiben, dass denen die Wähler weglaufen. Anstatt sich für die Belange der unteren Einkommensschichten einzusetzen, haben sie lieber über Gendersprache und political correctness diskutiert. Seid Gysi und Lafontain nicht mehr im BT sind, ging es mit der Linke immer mehr bergab.
genau so ist es.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

Unter Oskar Lafontaines Austrittserklärung bei Facebook gab es über 6000 Posts, wo 99% geschrieben hatten, dass er richtig gehandelt hat, man ihn für einen der letzten glaubhaften Politiker hält, der Schritt längst überfällig war. Und über 50% aller Posts dort waren Hoffnungsbekundungen, dass Lafontaine und Wagenknecht eine neue Partei gründen sollten, und man diese auch sofort wählen würde, aber niemals (wieder) die Linkspartei.....

Oskar hat dem Wunsch eine neue Partei zu gründen aber eindeutig eine Absage erteilt, und auch Sahra will dass nicht, und als ehemalige Vorsitzende der Linkspartei dort bleiben, bis das Schiff untergegangen ist. Es wird auch nicht sofort untergehen, erst wird man aus dem Bundestag verschwinden, aber in einigen Länderparlamenten wie Thüringen und Brandenburg verbleiben. Aber auch in Brandenburg ist die Linkspartei von einst 25% auf etwas über 10% geschrumpft, mit Tendenz weiter zu schrumpfen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Marmelada »

bakunicus hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 20:24 na ja ...

ich will jetzt nicht wieder das topic sprengen, aber zu ihrer (hochnotpeinlichen) "ehrenrettung", darf man anmerken, dass auch ein wolfgang thierse solche absurden vorwürfe gemacht hat, in sehr ähnliche weise, richtung SPD im wahlk(r)ampf:

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... d-56216929

"Der SPD-Streit zwischen Saskia Esken und Wolfgang Thierse mag putzig wirken. Aber es geht um eine zentrale Frage: Wie halten es linke Parteien mit der Identitätspolitik?"

das ist wohl so ein "ossi-ding", in meiner wahrnehmung, in ermangelung der westdeutschen erfahrung mit den 68ern, und den jahrzehntelangen debatten um multikulti.

damit kommt man bei der PDS-linkspartei einfach nicht klar, auch nicht bei der AfD, dass minderheiten "aufmucken", und ihre interessen anmelden.

wo man es doch mit allen angeblich "so gut meint" ...
in der sozialen frage ...

was aber reichlich verlogen ist, wenn sahra und oskar die pauschal als lohndrücker diffamieren.
Als Linksgrünversiffte aus dem tiefen Westen habe ich noch eine weitere Meinung dazu. Soweit ich Wagenknecht (und Thierse) verstehe, würde sie die "Identitätspolitik" bzw. die Beschäftigung mit Belangen von Minderheiten gerne auf ein Minimum reduzieren oder gar ganz streichen. Das hielte ich für falsch, denn es ist gut, dass Minderheiten aufmucken, auch wenn der Umgang damit inzwischen bizarre, kontraproduktive Blüten treibt (was nochmal ein Thema für sich ist). Andererseits liegt Wagenknecht mE richtig mit der Feststellung, dass Sozialpolitik sträflich vernachlässigt wird, nicht nur von der Linkspartei, sondern im gesamten linken Spektrum. Diesen Eindruck hatte ich bereits, bevor Wagenknecht es thematisierte und wie gesagt, ich teile nicht ihren Wunsch, es einfach umgekehrt zu machen, also nur sozial- und arbeitsmarktpolitische Belange zu forcieren und keine gesellschaftspolitischen mehr. Im Moment aber scheinen prekäre Arbeit und unbezahlbarer Wohnraum fürs linke Spektrum hinnehmbar zu sein, solange die Beteiligten korrekt gegendert und bezeichnet sind sowie niemand die falsche Frisur trägt. Und das kann es einfach nicht sein.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von matty2580 »

Nein Lespen und Schwule sollen nach wie vor geschützt werden vom Staat, so gut wie möglich.
Wogegen Sahra ist, ist ein Fokus auf neue "Geschlechter", irgendeine Identitätssuche die sich ausschließlich mit eigenen Marotten beschäftigt, wie ich bin Vegetarier, ich bin transsexuell, u.s.w.

Wirkliche Hilfe brauchen laut Wagenknecht zum Bsp. alte Leute die Pfandflaschen sammeln müssen, Obdachlose, Bedürftige die sich vergammelte Lebensmittel bei den Tafeln abholen, u.s.w. Darauf sollte ihrer Meinung nach die Linke fokussiert sein, was sie aktuell nicht ist, und andere Parteien auch nicht.

Das sieht man auch gut daran, dass es riesige Warteschlangen an den Tafeln seit mindestens 20 Jahren gibt, und keine Partei das bisher geändert hat. Gegenüber dem Kanzleramt sammelt schon seit über einem Jahrzehnt eine nette Oma aus den Mülleimern Pfandflaschen. Sie wurde mehrfach interviewt, und bekommt einfach zu wenig Rente. Ihr ganzes Leben lang hat sie gearbeitet, als Krankenschwester in einer Säuglingsstation in Berlin, hat 3 mal Krebs überlebt, und sammelt jetzt Pfandflaschen....

Auch diese Oma fühlt sich nicht vertreten durch die Politik, auch nicht durch die Linkspartei.
Sahra möchte gerne, dass diese alte Frau sich wenigstens von der Linkspartei vertreten fühlt.....
Zuletzt geändert von matty2580 am Di 29. Mär 2022, 08:38, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von harry52 »

Odin1506 hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 17:19 Die Linke hat es sich selber zuzuschreiben, dass denen die Wähler weglaufen. Anstatt sich für die Belange der unteren Einkommensschichten einzusetzen,

haben die vielen Egomanen in der Linken,

sich komplett zerstritten und gezeigt, dass ihnen die Menschen völlig egal sind. Sie sind doch einfach nur machtgierig und kamerageil. Das gibt es auch in anderen Parteien, aber so extrem wie bei der Linken (und der AfD) z.Zt. geht es beispielsweise bei den Grünen nicht zu.

Habeck beispielsweise hat das toll gemacht, Baerbock vorzulassen.
War ein großer Fehler, wie sich im Nachhinein rausgestellt hat, aber die Grünen sind reifer geworden. Die Linke ist der Sauhaufen, der die Grünen mal vor 30 Jahren war.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von jorikke »

Elmar Brok hat geschrieben: So 27. Mär 2022, 23:21 Ja. Lafontaine hat der Linken ganz bewusst geschadet. Anders kann man diesen Austritt nicht bezeichnen.
Damit wäre er dann ein Kandidat für das Bundesverdienstkreuz.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

matty2580 hat geschrieben: Di 29. Mär 2022, 08:31 , Bedürftige die sich vergammelte Lebensmittel bei den Tafeln abholen, u.s.w.
Es gibt keine vergammelten Lebensmittel bei der Tafel.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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