Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

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Ebiker
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Ebiker »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 20. September 2024, 13:03 Also ich bin in dern letzten 4, 5 Wochen kontinuierlich mit der Ansage "Zug fällt aus" konfrontiert. Jetzt mehr in Hinsicht auf Regionalzüge und S-Bahn und weniger in Hinsicht auf U-Bahn. "Zug fällt aus" deutet für mich aber, wenn der nächste Zug dann doch fährt, eher auf ein Personalmangelproblem als auf ein Problem technische Infrastruktur hin. Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Die Verantworung ist sehr groß, man kann nicht jeden Dahergelaufenen nehmen und der Bedarf ist riesig. Die ganzen Straßenbahnen und Busse kommen ja noch hinzu. Wie soll das gehen? Ich hab überhaupt nicht das Gefühl, dass "Straßenbahnfahrerin" jetzt irgendwie das berufliche und sonstige Ideal irgendeiner 16jährigen ist. Überhaupt nicht! Die BVG versucht zwar, das Image dieser Berufe mit allen Möglichkeiten anzuheben ... aber das wird doch nix. Ja? Was bistn Du? "Straßenbahnfahrerin". Oh je.

Auf der anderen Seite: Pizza-Auslieferer ... das ist schon was. Obwohl das viel viel viel unqualifizierter ist. Aber soweit ich mitbekommen habe, werden selbst die Berufsbekleidungen der verschiedenen Essensauslieferern in Berlin zu hohen Preisen gehandelt. Das gilt schon etwas!
Ist nicht nur Berliner oder deutsches Problem, auch in Ö sind mir viele Busse mit Fahrer gesucht begegnet
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 20. September 2024, 12:51 Natürlich haben sie das , wer sonst ?

https://www.bz-berlin.de/meinung/kolum ... r/u-bahn

Die Berliner U-Bahn ist kaputtgelinkst, kaputtgequotet
Wenn die meisten Kunden eines Geschäfts innerhalb von einem Kilometer leben, ist es nicht kriegsentscheidend, ob eine U-Bahn wie geplant alle 5' fährt oder temporär auf 7,5' ausgedünnt wird, weil es Probleme mit den Fahrzeugen gibt.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 20. September 2024, 13:03 "Zug fällt aus" deutet für mich aber, wenn der nächste Zug dann doch fährt, eher auf ein Personalmangelproblem als auf ein Problem technische Infrastruktur hin.
Gibt vielerorts beides. In Berlin sind die Arbeitsbedingungen aber auch deutlich schlechter als in anderen Städten. Und die Arbeit, ob Bahn, Bus oder Tram, vermutlich nicht einfacher. Seit 2020 haben wir in Hamburg viel Geld ins Personal gesteckt, weit über der Inflation, während sich nicht nur Grundgehälter erhöhten, sondern auch Ruhezeiten, Zuschläge, Urlaube sowie eine Reduzierung der Arbeitszeit und "geteilter" Dienste. Ebenso mehr Arbeitsmodelle, je nach Lebenslage. Mittlerweile sprach sich das herum und die Bewerberzahlen gehen endlich hoch, um nicht nur die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge auszugleichen, sondern auch das Angebot auszuweiten. Kostet halt und dauert. Aber wie selbst die Schweizer sagen, wenn man sie auf ihren ganz soliden ÖPNV anspricht, braucht man drei Dinge: Geld, Geld und Geld. Das gilt auch für die Werkstätten und viele weitere Bereiche, die der Kunde nicht direkt sieht. Mit einem Rotstift kommt man nirgends weit. Und da schlägt der Berliner Senat ja um sich und kümmert sich nun lieber wieder darum, vor welchen Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen man ein paar Meter mit Tempo 30 wieder auf 50 hochsetzen kann. Aber daran sind vermutlich Habeck und Baerbock dran schuld. 👀
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von King Bradley »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 13:42 Die Bürger ( Anwohner) sind nun aufgewacht und werden sich zur Wehr setzen.
Ja mit Hacke, Schaufel und Fackel. :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von King Bradley »

syna hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 10:55 Es gibt viele Gründe (Effektivität der Mobilität, Gesundheitsbelastung durch Feinstaub, Flächenverbrauch, Lebensqualität etc),
Ballungszentren autofrei zu gestalten.

Absolut wie würde ich hier noch speziell die Lärmbelästigung ( ja auch Lärm kann krank machen) als gesundheitlichen Aspekt mit dazuschreiben. Von solchen Punkten wie Raserei von unseren testosterongeschwängerten Halbstarken auch gerne mal im Innenbereich deutscher Großstädte "zelebriert", gar nicht erst zu reden.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »



Wenig überraschend, wenn man sich weltweit entsprechende Untersuchungen anschaut. Und falls wer nun wieder Grüne befürchtet: Strößenreuther ist von der Berliner CDU. Offenbar gibt's dort nicht nur Ideologen und Lobbyisten, die sich derzeit durchsetzen und aus nüchternen Themen der Stadtplanung einen Kulturkampf anzetteln wollen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

King Bradley hat geschrieben: Samstag 28. September 2024, 12:59 Absolut wie würde ich hier noch speziell die Lärmbelästigung ( ja auch Lärm kann krank machen) als gesundheitlichen Aspekt mit dazuschreiben. Von solchen Punkten wie Raserei von unseren testosterongeschwängerten Halbstarken auch gerne mal im Innenbereich deutscher Großstädte "zelebriert", gar nicht erst zu reden.
Wer saubere Luft und Ruhe will, der kann doch einfach von der Stadt aufs Land ziehen.
Es soll noch sehr viel Land in den östlichen Bundesländern frei sein.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Samstag 28. September 2024, 17:35Wer saubere Luft und Ruhe will, der kann doch einfach von der Stadt aufs Land ziehen.
Auf dem Land wird man von Städtern mit ihren Motorrädern und Wohnmobilen belästigt. Wenn es autofreie Städte geben soll, muss es auch autofreie Dörfer geben. Die Städter können dann ja auch mit den Öffis auf's Land fahren.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von King Bradley »

JJazzGold hat geschrieben: Samstag 28. September 2024, 17:35 Wer saubere Luft und Ruhe will, der kann doch einfach von der Stadt aufs Land ziehen.
Es soll noch sehr viel Land in den östlichen Bundesländern frei sein.

Also haben Städter deiner Argumentation nach kein Recht auf Gesundheit? Ok alles klar.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

King Bradley hat geschrieben: Montag 30. September 2024, 18:15 Also haben Städter deiner Argumentation nach kein Recht auf Gesundheit? Ok alles klar.
Geh herst, bist frustriert, weil deine Partei gestern ned über 4% kumma is?
Drinkst no a Halbe, duast abbeuteln und probierst as morgn no amal.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 30. September 2024, 19:34 Geh herst, bist frustriert, weil deine Partei gestern ned über 4% kumma is?
Drinkst no a Halbe, duast abbeuteln und probierst as morgn no amal.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich grad ne Folge von Altbayerisch für Einsteiger ablaufen. :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 10:46 Vor meinem geistigen Auge sehe ich grad ne Folge von Altbayerisch für Einsteiger ablaufen. :D
:D Sollte eigentlich österreichisch-wienerischer Dialekt sein, da die favorisierte Bierpartei des Users nur in Österreich antritt. :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben: Samstag 28. September 2024, 17:35 Wer saubere Luft und Ruhe will, der kann doch einfach von der Stadt aufs Land ziehen.
Es soll noch sehr viel Land in den östlichen Bundesländern frei sein.
Naja ... soviel inzwischen auch nicht mehr.

Aber was es im Osten (von Berlin) gibt, das ist sowas wie die Organisation "Scientists for Future". Und der Chef dieser Gruppe ist Volker Quaschning.. Schöner Name, nebenbei gesagt. Der ist Professor für "Regenerative Energiesysteme" an der Hochschule, an der ich viele Jahre lang mein Geld mit irgendwie IT-Zeug verdient habe. Da mache ich demnächst mit. Hab ich mir jedenfalls vorgenommen. Meine Ehefrau ("Ehefrau" :) ) ist schon länger bei "Omas for Future" dabei. Militant und radikal für autofreie Innenstädte. Ich hab auch kein Problem damit, mich irgendwie anketten oder einbetonieren zu lassen,
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 13:01 Naja ... soviel inzwischen auch nicht mehr.

Aber was es im Osten (von Berlin) gibt, das ist sowas wie die Organisation "Scientists for Future". Und der Chef dieser Gruppe ist Volker Quaschning.. Schöner Name, nebenbei gesagt. Der ist Professor für "Regenerative Energiesysteme" an der Hochschule, an der ich viele Jahre lang mein Geld mit irgendwie IT-Zeug verdient habe. Da mache ich demnächst mit. Hab ich mir jedenfalls vorgenommen. Meine Ehefrau ("Ehefrau" :) ) ist schon länger bei "Omas for Future" dabei. Militant und radikal für autofreie Innenstädte. Ich hab auch kein Problem damit, mich irgendwie anketten oder einbetonieren zu lassen,
Was ich nicht verstehe, das sind Menschen die erst irgendwo hinziehen und sich dann konstant über ihren Wohnort beschweren.
Egal ob das der "stinking rich" Typ ist, der hier aufs Land zog und sich dann über muhende Kälber beschwerte oder der "ich will action" Typ, der in die Stadt zieht und sich dann über die Eigenschaften der Stadt und ihre Einwohner beschwert. Mir kommt es so vor, als ob so einige Stadtbewohner zwar in der Stadt mit ihrem üppigen Angebot an kulturellen Stätten, ihrer Kneipenkultur, ihrem breitgefächerten Angebot Konsummöglichkeiten wohnen wollen, aber unter den Bedingungen, wie sie auf dem Land herrschen, sehr ruhig und leise und grün und sauber. Was schlichtweg unmöglich ist, weil allein das zuvor Gelistete bereits reichlich Lieferverkehr benötigt, ganz zu schweigen von der Bewegung der in der Stadt wohnenden Massen, dem Rechnung getragen wird.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 13:01 Und der Chef dieser Gruppe ist Volker Quaschning.. Schöner Name, nebenbei gesagt.
Wenn man Den so wie ich liest (Volker Quatschnich) schon. :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 13:12 ..., aber unter den Bedingungen, wie sie auf dem Land herrschen, sehr ruhig und leise und grün und sauber.
Also wenn man mal vom ständigen Durchgangsverkehr in der Straße vor meinem Balkon absieht, hab ich das tatsächlich fast...
Ich schau wiet u. breit ins Grüne, bin aber in der Stadt. 10 min zu Fuß zu drei Supermärkten sowie zwei Getränkemärkten, mit dem Auto zu drei Weiteren Supermärkten, und 45 min zu Fuß o. 10-15 min mit dem Auto zum Büro bzw. zur Einkaufs/-Flaniermeile.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Kamikaze »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 14:09 Wenn man Den so wie ich liest (Volker Quatschnich) schon. :D
Wer so wissenschaftsfern lebt, dass man sich darüber freut, wenigstens den Namen einer Person verunstalten zu können, weil man keine Argumente gegen die unbequemen Wahrheiten hat, die derjenige versucht einfacher gestrickten Gemütern zu erklären...
Najo - jedem das Seine.

Kennt noch jemand den Film "Idiocracy"?
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 14:53 Wer so wissenschaftsfern lebt, dass man sich darüber freut, wenigstens den Namen einer Person verunstalten zu können, weil man keine Argumente gegen die unbequemen Wahrheiten hat, die derjenige versucht einfacher gestrickten Gemütern zu erklären...
Najo - jedem das Seine.

Kennt noch jemand den Film "Idiocracy"?
:rolleyes: Wer so nen Stock im Arsch hat, dass er nen Scherz nicht erkennt...

Ja, ich . War sehr amüsant...
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 14:18 Also wenn man mal vom ständigen Durchgangsverkehr in der Straße vor meinem Balkon absieht, hab ich das tatsächlich fast...
Ich schau wiet u. breit ins Grüne, bin aber in der Stadt. 10 min zu Fuß zu drei Supermärkten sowie zwei Getränkemärkten, mit dem Auto zu drei Weiteren Supermärkten, und 45 min zu Fuß o. 10-15 min mit dem Auto zum Büro bzw. zur Einkaufs/-Flaniermeile.
Meiner Ex - ein Mädchen vom Lande - war das schon ZU ruhig... Für mich als Berliner hingegen sehr angenehm...
Du beschwerst dich auch nicht, wie es andere Städter tun. Die würden sich über den ständigen Durchgangsverkehr beschweren und fordern, dass dieser abgestellt wird.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 16:10 Du beschwerst dich auch nicht, wie es andere Städter tun. Die würden sich über den ständigen Durchgangsverkehr beschweren und fordern, dass dieser abgestellt wird.
Ööhm... tatsächlich tue ich das... :D
Hat in den letzten 5-6 Jahren schon sehr stark zugenommen. Abstellen liesse er sich nicht aber ich hätte ihn gern reduziert... und wenns nur wäre, dass nur noch Fahrzeuge bis 3,8t erlaubt wären denn das ist eine schmale Straße mit nur einer Spur für BEIDE Richtungen (auf der rechten Spur wird geparkt, u. es gibt immer wieder Staus u. wildes Gehupe wenn die Fahrer in beide Richtungen der Meinung sind, sie wären jetzt dran zu fahren oder wenn ein LKW die Straße blockiert...
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 16:19 Ööhm... tatsächlich tue ich das... :D
Hat in den letzten 5-6 Jahren schon sehr stark zugenommen. Abstellen liesse er sich nicht aber ich hätte ihn gern reduziert... und wenns nur wäre, dass nur noch Fahrzeuge bis 3,8t erlaubt wären denn das ist eine schmale Straße mit nur einer Spur für BEIDE Richtungen (auf der rechten Spur wird geparkt, u. es gibt immer wieder Staus u. wildes Gehupe wenn die Fahrer in beide Richtungen der Meinung sind, sie wären jetzt dran zu fahren oder wenn ein LKW die Straße blockiert...
So ist das in der Stadt, in der permanent Waren zur Versorgung und Personen bewegt werden. Das weiß man, in dem Fall du doch bevor man in eine Stadt zieht.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 1. Oktober 2024, 19:10 So ist das in der Stadt, in der permanent Waren zur Versorgung und Personen bewegt werden. Das weiß man, in dem Fall du doch bevor man in eine Stadt zieht.
Sischä dat! Nur war das halt zu der Zeit als ich da hin gezogen bin deutlich weniger...
Auch die Parkerei auf der Straße. Allerdings sind seit dem auch zwei neue Häuser in der Straße gebaut worden...
So wirklich beschwer ich mich auch gar nicht. In B hab ich schliesslich 15 Jahre lang an einer Hapoutverkehrsstraße gewohnt. Da ist man Einiges gewohnt... ;)
Stört halt nur mein Idyll... ;)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2024, 10:25 Sischä dat! Nur war das halt zu der Zeit als ich da hin gezogen bin deutlich weniger...
Auch die Parkerei auf der Straße. Allerdings sind seit dem auch zwei neue Häuser in der Straße gebaut worden...
So wirklich beschwer ich mich auch gar nicht. In B hab ich schliesslich 15 Jahre lang an einer Hapoutverkehrsstraße gewohnt. Da ist man Einiges gewohnt... ;)
Stört halt nur mein Idyll... ;)
Von der Großstadt München habe ich mich nach dem Studium verabschiedet und seitdem in Deutschland immer ländlich, im Einzugsbereich von 25-40km von einer Stadt entfernt gewohnt. Sehr ruhig und idyllisch. ;) :)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2024, 12:13 Von der Großstadt München habe ich mich nach dem Studium verabschiedet und seitdem in Deutschland immer ländlich, im Einzugsbereich von 25-40km von einer Stadt entfernt gewohnt. Sehr ruhig und idyllisch. ;) :)
Dazu bin ich dann doch zu sehr Stadtmensch... :x
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2024, 12:17 Dazu bin ich dann doch zu sehr Stadtmensch... :x
Dann musst du dich mit den Zuständen in der Großstadt abfinden. :)
Du kannst ja deinen Balkon üppigst begrünen und deine Nachbarn auch dazu überreden.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2024, 12:21 Dann musst du dich mit den Zuständen in der Großstadt abfinden. :)
Du kannst ja deinen Balkon üppigst begrünen und deine Nachbarn auch dazu überreden.
Ein Zitronenbäumchen u. vier Habanero Pflanzen sind mehr als genug Pflanzen, um Die ich mich kümmern muss... ;)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von King Bradley »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 30. September 2024, 19:34 Geh herst, bist frustriert, weil deine Partei gestern ned über 4% kumma is?
Drinkst no a Halbe, duast abbeuteln und probierst as morgn no amal.

Ja du mich auch. :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

In sehr vielen größeren Städten in Europa geht es doch ziemlich in Richtung autofrei. Was ja nicht heißen muss "komplett autofrei". In vielen Fällen würde es ausreichen, die Parkgebühren drastisch zu erhöhen. Was als Nebeneffekt zur Folge hätte, dass die Städte über mehr Geld für die Sanierung und Erweiterung des ÖPNV hätten.In Paris z.B. sind die Gebühren für SUVs wie auch für andere schwere Autos (auch E-Autos) verdreifacht worden. Und zwar als Folge eines Bürgerentscheids. Und nicht - wie häufig behauptet - als Folge einer ideologischen "Verbotspolitik von oben".
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ja, Wanne-Eickel sollte es dem Vorzeigebeispiel Paris gleichtun 🤣
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Das Auto ist in den tiefsten Ebenen des Stammhirns bei den Menschen verankert. Der Mensch sieht die Welt nicht mehr so, wie er sie gesehen hat, bevor es das Auto gab. Er sieht die Welt so, wie es das Auto haben möchte. Sonst würde es draußen nicht so ausschauen. Für jemanden, der sich von der Abhängigkeit des Autos befreit hat, ist es unerträglich, was im öffentlichen Raum passiert – vor allem für Kinder. [...]

Man greift einen SUV-Fahrer an, um sein eigenes kleines Auto zu verteidigen. Jedes private Auto ist ein Problem. Aber man sollte nicht das Auto oder den Autofahrer an sich angreifen. Man sollte Strukturen schaffen, die es den Menschen erleichtern, ohne Auto ihr Leben zu fristen.
https://www.moment.at/story/hermann-kno ... mehr-bauen

Obwohl er ein Boomer ist, hat er ein paar richtige Gedanken. Dennoch sollte man schon jedes Auto und jeden Autofahrer angreifen. Verbal natürlich. Hier entsteht die Annahme, durch irgendwelche Sharing-Angebote sei etwas gewonnen, aber dem ist ja bekanntlich nicht so.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 11:57 https://www.moment.at/story/hermann-kno ... mehr-bauen

Obwohl er ein Boomer ist, hat er ein paar richtige Gedanken. Dennoch sollte man schon jedes Auto und jeden Autofahrer angreifen. Verbal natürlich. Hier entsteht die Annahme, durch irgendwelche Sharing-Angebote sei etwas gewonnen, aber dem ist ja bekanntlich nicht so.
Ja, greif mich verbal an. Gibs mir. Ich werde sofort danach mein Auto abschaffen. :D
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Ilikekebap »

"Man sollte Strukturen schaffen, die es den Menschen erleichtern, ohne Auto ihr Leben zu fristen."

Sein Leben zu fristen ist ja eine sehr reizvolle Versprechung.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 12:46 Ja, greif mich verbal an. Gibs mir. Ich werde sofort danach mein Auto abschaffen. :D
Deine alberne Karre in der Provinz ist mir doch egal. Mir geht's darum, dass die Menschen und die Wirtschaft in meiner Heimat profitieren. Und das geht nur, wenn man die Blechdosen bekämpft.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 14:25 Deine alberne Karre in der Provinz ist mir doch egal. Mir geht's darum, dass die Menschen und die Wirtschaft in meiner Heimat profitieren. Und das geht nur, wenn man die Blechdosen bekämpft.
Na, denn man tau.
Wenn ich in HH bin, sehe ich überwiegend Autos mit HH Kennzeichen. Die wollen offenbar gern Auto fahren, trotz ÖPNV.

Meine Karre ist nicht albern, sie ist klein, wendig, verbraucht kaum etwas und ist umweltfreundlich, kostengünstig und es passen zwei von ihrer Sorte auf einen Stellplatz. :x
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 11:57 https://www.moment.at/story/hermann-kno ... mehr-bauen

Eine, sagen wir interessante Sichtweise.
Könnt ihr in den Städten gerne machen, Straßen abreißen und Autos und zwar alle "Blechdosen", einschließlich Feuerwehren, Ambulanzen und ÖPNV Blechdosen abschaffen.
Wenn ihr dafür mit euren Beschimpfungen eine zustimmende Mehrheit generiert.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 14:37 Na, denn man tau.
Wenn ich in HH bin, sehe ich überwiegend Autos mit HH Kennzeichen. Die wollen offenbar gern Auto fahren, trotz ÖPNV.

Meine Karre ist nicht albern, sie ist klein, wendig, verbraucht kaum etwas und ist umweltfreundlich, kostengünstig und es passen zwei von ihrer Sorte auf einen Stellplatz. :x
Sind so um die 25% im Vergleich zu anderen Verkehrsteilnehmern, Tendenz stark fallend. Die Richtung stimmt also.

Und jede Karre ist albern, aber niemals umweltfreundlich. Das schließt sich aus.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 14:39 Eine, sagen wir interessante Sichtweise.
Könnt ihr in den Städten gerne machen, Straßen abreißen und Autos und zwar alle "Blechdosen", einschließlich Feuerwehren, Ambulanzen und ÖPNV Blechdosen abschaffen.
Wenn ihr dafür mit euren Beschimpfungen eine zustimmende Mehrheit generiert.
Fahrzeuge der Feuerwehr oder Busse von städtischen Unternehmen würde ich nicht unter "private Autos" verbuchen. Von letzteren kann man getrost auf 95% verzichten und die paar wenigen Ausnahmen, die weiterhin fahren müssen, werden die Hauptprofiteure sein. Das wird immer gerne von faulen Leuten vergessen, die andere Personengruppen emotional verschicken.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Kamikaze »

frems hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 14:52 Und jede Karre ist albern, aber niemals umweltfreundlich. Das schließt sich aus.
Das ist eine Frage des Wortes "umweltfreundlich".
Streng genommen ist auch das zu fuß gehen nicht umweltfreundlich. (siehe: Schuhproduktion, Schuhtransport, Schuhabrieb, Schuhentsorgung, Wege-Unterhalt, etc.)

Was ein Auto aber durchaus sein kann ist umweltfreundlichER als etwas anderes. (z.B. Megayacht, Learjet, andere PKW, oä.)

Und wie das konkret zu bewerten ist hängt maßgeblich von 3 Faktoren ab:
> Wie wurde das Transportbedürfnis bisher bedient?
> Wie kann das Transportbedürfnis stattdessen bedient werden?
> Wie ist der Stand der Technik, um das Transportbedürfnis zu bedienen?

dazu gehört eigentlich auch die Frage
> Ist das Transportbedürfnis sinnvoll?

Diese Fragen wollen sich aber viele Menschen aus Angst vor der Antwort lieber nicht stellen. :|
Zuletzt geändert von Kamikaze am Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Billie Holiday »

Der Mensch an sich ist umweltschädlich.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Kamikaze »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:01 Der Mensch an sich ist umweltschädlich.
Genau deshalb sollten die Auswirkungen persönlicher Entscheidungen möglichst gering ausfallen.
PKW sind darauf nur äußerst selten eine sinnvolle Antwort.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Billie Holiday »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:04 Genau deshalb sollten die Auswirkungen persönlicher Entscheidungen möglichst gering ausfallen.
PKW sind darauf nur äußerst selten eine sinnvolle Antwort.
Doch, wenn keine Alternative mich zeitnah von A nach B bringt.

Kollege hat eine Abmahnung bekommen...er ist eine dienstliche Strecke nicht mit Auto, sondern mit Ebike gefahren.
53 km. War statt einer Stunde drei unterwegs. Hin und zurück also sechs.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Kamikaze »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:07 Kollege hat eine Abmahnung bekommen...er ist eine dienstliche Strecke nicht mit Auto, sondern mit Ebike gefahren.
53 km. War statt einer Stunde drei unterwegs. Hin und zurück also sechs.
Hat der das Rad geschoben?
(Ich vermute stark, dass die Zeit eher anderweitig verbracht wurde, und das Rad nur ein Sündenbock hätte sein sollen.)
Ich fahre auch (fast) jeden Tag etwa 60km (30km einfach) und brauche dafür gerade mal 100-160min insgesamt (incl. Zwangshalten an Ampeln, blockierten Radwegen, etc.)
Lustig dabei: Mit dem PKW brauche ich für die gleichen Strecken ca. 150-200min.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Billie Holiday »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:15 Hat der das Rad geschoben?
Ich fahre auch (fast) jeden Tag etwa 60km (30km einfach) und brauche dafür gerade mal 90-120min insgesamt (incl. Zwangshalten an Ampeln, blockierten Radwegen, etc.)
Lustig dabei: Mit dem PKW brauche ich für die gleichen Strecken ca. 120-200min.
Ich war nicht dabei. Vermutlich hat er sich nicht sonderlich beeilt.
Wir müssen neuerdings vorher angeben, welche Strecke wir mit Dienstfahrrad zu fahren gedenken und sind verpflichtet, weitere Strecken mit Auto zu fahren.
Der Dienstherr sieht die Dinge also anders als du.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 14:55 Fahrzeuge der Feuerwehr oder Busse von städtischen Unternehmen würde ich nicht unter "private Autos" verbuchen. Von letzteren kann man getrost auf 95% verzichten und die paar wenigen Ausnahmen, die weiterhin fahren müssen, werden die Hauptprofiteure sein. Das wird immer gerne von faulen Leuten vergessen, die andere Personengruppen emotional verschicken.
Blechdose ist Blechdose.
Aber vor der Abschaffung der Blechdosen steht die Beschaffung einer Mehrheit durch Angriff und Beschimpfung.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 14:55 Fahrzeuge der Feuerwehr oder Busse von städtischen Unternehmen würde ich nicht unter "private Autos" verbuchen. Von letzteren kann man getrost auf 95% verzichten und die paar wenigen Ausnahmen, die weiterhin fahren müssen, werden die Hauptprofiteure sein. Das wird immer gerne von faulen Leuten vergessen, die andere Personengruppen emotional verschicken.
Blechdose ist Blechdose.
Aber vor der Abschaffung der Blechdosen steht die Beschaffung einer Mehrheit durch Angriff und Beschimpfung.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:57 Blechdose ist Blechdose.
Aber vor der Abschaffung der Blechdosen steht die Beschaffung einer Mehrheit durch Angriff und Beschimpfung.
Die Mehrheit ist ja schon da. Hat lange genug gedauert und die Transformation ist nichts in wenigen Jahren. Wie gesagt, die Richtung stimmt.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:00
dazu gehört eigentlich auch die Frage
> Ist das Transportbedürfnis sinnvoll?
Häufig nicht. Rund 40% der Pkw-Fahrten dienen rein dem Vergnügen, aber nur 20% dem Arbeitsweg (inklusive Ausbildung etc.). Daher verwundert es nicht, dass viele Städte, die das Angebot (Infrastruktur) verknappt haben, das Phänomen "traffic evaporation" festgestellt haben. Es gab also nicht nur die bekannte Verkehrsverlagerung hin zu anderen Modi.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 17:11 Die Mehrheit ist ja schon da. Hat lange genug gedauert und die Transformation ist nichts in wenigen Jahren. Wie gesagt, die Richtung stimmt.
51% der erwachsenen Hamburger haben ein Auto:
https://www.google.com/search?q=Wie+vie ... e&ie=UTF-8
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 15:15 Hat der das Rad geschoben?
(Ich vermute stark, dass die Zeit eher anderweitig verbracht wurde, und das Rad nur ein Sündenbock hätte sein sollen.)
Ich fahre auch (fast) jeden Tag etwa 60km (30km einfach) und brauche dafür gerade mal 100-160min insgesamt (incl. Zwangshalten an Ampeln, blockierten Radwegen, etc.)
Lustig dabei: Mit dem PKW brauche ich für die gleichen Strecken ca. 150-200min.
Auch ich bräuchte für den Weg zu meinem bisherigen Arbeitsort mit dem eigenen Auto (mindestens) die doppelte Zeit wie mit Fahrrad oder Öffentlichen oder Fahrrad in Kombination mit Öffentlichen. Jeder Mensch, der 5 und 3 zusammenzählen kann und dabei nicht 9 oder 7 herausbekommt, kann erkennen, dass das Prinzip "Privatauto" kompletter Unsinn ist. Zumindest solange man nicht irgendwelches Zeug zu transportieren hat und zumindest solange Staat, Kommunen, Bundesländer usw. "Öffentlichen Verkehr" so ernst nehmen wie Gesundheitswesen oder Schulbildung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 18. Dezember 2024, 17:21 51% der erwachsenen Hamburger haben ein Auto:
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Haben sie nicht und vielleicht kommst du ausnahmsweise selber drauf.
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