Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

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Wähler
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Ärzteblatt 24. November 2020 Experten sehen weitreichenden Reformbedarf im Gesundheitswesen
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... heitswesen
"Gerade Kliniken, die nicht zu den spezialisierten Zentren gehören und Häuser der Grund­versorgung sind, hätten auf längere Sicht die Perspektive eines „integrierten Versor­gungs­zentrums“. Gerade in der Zusammenarbeit mit Vertragsärzten vor Ort sowie „durch eine Ambulantisierung eines zunehmend größeren Leistungsspektrums“ könnten hier neue Rollen und Zuständigkeiten entstehen.
Für neue Versorgungsstrukturen dieser Art müsse sich auch die Vergütung und Finanzie­rung deutlich verändert werden: „Kurzfristig müssen erforderliche Reserven zielgerichtet finanziert werden“, heißt es in dem Papier."

Fallpauschalen machen für Häuser der Grundversorgung keinen Sinn.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Tom Bombadil
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Re: Re:

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Jan 2021, 20:58)

Was sollte sich dadurch bessern?
In der Sowjetunion und der DDR waren die Krankenhäuser doch viel besser als im verdorbenen Westen :D
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(15 Jan 2021, 20:48)


Dann schaue dir an für wie viel Patienten eine Pflegekraft zuständig war und heute ist ... auf den normalen Stationen sind es in den skandinavischen Ländern 6 Patienten in Deutschland 12.
Zudem sind Pflegekräfte in Deutschland besonders vom Burnout betroffen.
Hat nun was mit den Krankenversichrungen zu tun
Was den Gewinn anbelangt ich halte es für falsch Krankenhäuser als Wirtschaftsunternehmen zu führen.
Das sind zwei Sachverhalte in einem Satz.

Auch wenn nicht der Gewinn das Ziel ist, dann muss ein Krankenhaus auch ökonomisch geführt werden.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(15 Jan 2021, 20:51)

Oh, entschuldige bitte
Ich habe ein Wort vergessen: es muß natürlich heißen, wäre der Staat Mitbetreiber aller Krankenhäuser.
Besser noch alleiniger Betreiber aller Krankenhäuser.
Das ist nach wie vor deine "Forderung"- nur hast du keinerlei Gründe geliefert warum das angeblich besser wäre.
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Re: Re:

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jan 2021, 10:20)

In der Sowjetunion und der DDR waren die Krankenhäuser doch viel besser als im verdorbenen Westen :D

Im Verhältnis zu ihren Möglichkeiten war die Gesundheitsversorgung in typischen Ostblockstaaten keineswegs schlecht. Auch heute noch exportiert Kuba regelmäßig gut ausgebildetes Personal in Ländern mit einem erhöhten Bedarf.

Insofern war das Übel im Osten nicht die Gesundheitsversorgung, sondern die Wirtschaft.
Bei der Gesundheitsversorgung lohnt es sich durchaus auch mal hinzuschauen und ernsthaft mit zu betrachten, wieso die Gesundheitssysteme in diesen Ländern trotz schlechter Wirtschaftssysteme und relativer Armut gleichzeitig verhältnismäßig leistungsfähig waren.

Ein Punkt dabei war beispielsweise, dass es dort Gesundheitszentren gab. Relativ effektive Einrichtungen, bei denen man an einem Platz alle relevanten Ärzte vorgefunden hat.
Dazu kamen noch Pflichtimpfungen und ein restriktiver Umgang mit Menschen, die sich behördlichen Auflagen entziehen wollten.

Ich sage nicht, dass wir es so machen sollten - da haben wir im Westen ein anderes Wertesystem. Dass wir aber lernen könnten, ist durchaus der Fall - und tatsächlich wird ja beispielsweise der Umgang mit Verstößen gegenüber behördlichen Auflagen auch in westlichen Ländern durchaus differenziert gehandhabt - und Deutschland ist eher ein Beispiel dafür, wie man durch zu niedrige Bestrafungen zu häufig nur ein Achselzucken auslöst, aber keine Verhaltensänderung.
Und Polikliniken gibt es beispielsweise auch in Nordländern recht erfolgreich - da würde ich nicht sagen, dass Deutschland ein Vorbild an Effizienz ist.

Dass man vieles besser machen kann, als das, was wir heute im deutschen Gesundheitssystem haben, steht eigentlich ausser Frage - und wenn man sich mal in anderen Ländern umschaut, lernt man auch, was diese besser machen. Heute würde ich nicht mehr in die DDR schauen, aber bezüglich der Impfkampagne kann man einiges von Israel lernen, bei anderen Themen sind die Beneluxländer interessant, und bei wieder anderen Themen die nordischen Staaten. Dass Deutschland ein besonders effizientes und effektives Gesundheitssystem hat - das würde ich dann doch verneinen. Wir haben sicherlich ein im weltweiten Vergleich ziemlich gutes Gesundheitssystem - aber dass einem da keine Optimierungsansätze einfallen, wäre nur ein Indiz von Ignoranz und Unkenntnis.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(20 Jan 2021, 00:33)

Dass man vieles besser machen kann, als das, was wir heute im deutschen Gesundheitssystem haben, steht eigentlich ausser Frage - und wenn man sich mal in anderen Ländern umschaut, lernt man auch, was diese besser machen. Heute würde ich nicht mehr in die DDR schauen, aber bezüglich der Impfkampagne kann man einiges von Israel lernen, bei anderen Themen sind die Beneluxländer interessant, und bei wieder anderen Themen die nordischen Staaten. Dass Deutschland ein besonders effizientes und effektives Gesundheitssystem hat - das würde ich dann doch verneinen. Wir haben sicherlich ein im weltweiten Vergleich ziemlich gutes Gesundheitssystem - aber dass einem da keine Optimierungsansätze einfallen, wäre nur ein Indiz von Ignoranz und Unkenntnis.
Wir haben sogar die im weltweiten Vergleich beste Gesundheitsversorgung der "untersten ökonomischen Ebene".
Denn die bekommt ja dank GKV die gleiche medizinische Versorgung wie jemand, der 11.500 Euro an Beiträgen für die GKV bezahlt.

Optimierungsansätze gibt es jede Menge.
Zum Beispiel Kompetenz-Krankenhäuser und auf der einen Seite und auf der anderen Seite "Tante-Emma-Krankenhäuser", die man schließen sollte.
Auch ist die Gesamtzahl der Krankenhausbetten zu hoch- dafür die der Intensivbetten eher zu niedrig.

usw.
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Re: Re:

Beitrag von blues »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Jan 2021, 21:37)

Was für ein Unsinn.
Hier hast du eine schöne, kurze Zusammenfassung über die Misere des privatisierten Gesundheitsystems; besonders pikant ein Beispiel der Unrentabilität einer Abteilung, hier Gynäkologie, die in der Fallkostenpauschale schlecht vergütet wird und die sich so für ein kommerzielles Unternehmen nicht rentiert da sie keinen ordentlichen Gewinn abwirft - ausgerechnet da ruft der kommerzielle Betreiber nach dem Staat der diese doch dann zu finanzieren hätte … lustig oder?




zudem:

„Profitorientierte, private Krankenhäuser sind beim pflegerischen und medizinisch-technischen Personal pro Fall deutlich schlechter besetzt als andere. Und sie bezahlen ihren Beschäftigten im Durchschnitt 10 bis 15 Prozent weniger als öffentliche Träger.“

aus

https://gesundheit-soziales.verdi.de/me ... 5400afa9cc
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Re: Re:

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Jan 2021, 11:09)

Das ist nach wie vor deine "Forderung"- nur hast du keinerlei Gründe geliefert warum das angeblich besser wäre.
Nocheinmal:

als öffentlicher Betreiber kann der Staat ordnend ins Gesundheitswesen eingreifen - beispielsweise für ordentliche Löhne und patientenorientierte
Personalpolitik sorgen oder ( s.o.g. Dokumentation) für die medizinische Grundversorgung flächendeckend zu sorgen.
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Re: Re:

Beitrag von blues »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jan 2021, 10:20)

In der Sowjetunion und der DDR waren die Krankenhäuser doch viel besser als im verdorbenen Westen :D
Was für ein origineller Vergleich.

Das erinnert daran, dass es einmal eine Zeit gab in der es Frauen nicht gestattet war ohne Einverständniserklärung ihrer Ehemänner selbständig ein Girokonto zu eröffnen ... da man sonst den Untergang des Abendlandes befürchtete ... verständlicherweise.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:17)


als öffentlicher Betreiber kann der Staat ordnend ins Gesundheitswesen eingreifen - beispielsweise für ordentliche Löhne en.
"der Staat" hat mit den Löhnen nichts zu tun- außer beim Thema Mindestlohn

Löhne sind Sache der Tarifpartner in D.
der ( s.o.g. Dokumentation) für die medizinische Grundversorgung flächendeckend zu sorgen
Da sind die Privatkliniken ein Teil davon.
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Re: Re:

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:33)

"der Staat" hat mit den Löhnen nichts zu tun- außer beim Thema Mindestlohn

Löhne sind Sache der Tarifpartner in D.
Wenn der Staat der Arbeitgeber im Gesundheitswesen wäre, was wäre er dann ?
Da sind die Privatkliniken ein Teil davon.
Wie du i.o.g. Beispiel sehen kannst sorgen kommerzielle Krankenhausbetreiber eben dafür nicht, diese agieren nur gewinnorientiert, daher auch der Ruf nach dem Staat der eben die unrentable Versorgung übernehmen soll - getreu dem Motto Gewinne privatisieren und den billigen Rest dem Staat überlassen ...
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:37)

Wenn der Staat der Arbeitgeber im Gesundheitswesen wäre, was wäre er dann ?
Krankenhäuser sind nicht "staatlich", sondern kommunale Unternehmen
Wie du i.o.g. Beispiel sehen kannst sorgen kommerzielle Krankenhausbetreiber eben dafür nicht, diese agieren nur gewinnorientiert, daher auch der Ruf nach dem Staat der eben die unrentable Versorgung übernehmen soll - getreu dem Motto Gewinne privatisieren und den billigen Rest dem Staat überlassen ...
Private Krankenhäuser sind effiziemter.

Nur gegen Leute mit deiner "Staatsgläubigkeit" zu argumentieren ist sinnlos

Nur wirst auch du dich mit unserer FDGO und den privaten Mitspielern im Gesundheitsmarkt abfinden müssen.
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Re: Re:

Beitrag von Adam Smith »

blues hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:17)

Nocheinmal:

als öffentlicher Betreiber kann der Staat ordnend ins Gesundheitswesen eingreifen - beispielsweise für ordentliche Löhne und patientenorientierte
Personalpolitik sorgen oder ( s.o.g. Dokumentation) für die medizinische Grundversorgung flächendeckend zu sorgen.
Der Staat greift schon ordnend ein.

https://www.info-krankenhausrecht.de/Re ... setze.html

Der Staat schließt sogar Kliniken, wenn sie sich nicht an Bestimmungen halten.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... eschlossen

Mein Eindruck beim Besuch der Eifelhöhen-Klinik Marmagen war, dass sie modern und sauber war. Nur bei den Auszügen gab es einen Mangel. Aus dem Grund bin ich zu Fuß gegangen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Re:

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:44)

Krankenhäuser sind nicht "staatlich", sondern kommunale Unternehmen



Private Krankenhäuser sind effiziemter.
Das sind sie nur, da sie die unrentablen Bereiche der medizinischen Grundversorgung größtenteils dem Staat überlassen und übrigens ihre Mitarbeiter auch schlechter bezahlen und wesentlich höher belasten ... daher die Personalnot

Nur gegen Leute mit deiner "Staatsgläubigkeit" zu argumentieren ist sinnlos

Nur wirst auch du dich mit unserer FDGO und den privaten Mitspielern im Gesundheitsmarkt abfinden müssen.
Offensichtlich vergisst du da eine Möglichkeit, unsere FDGO gestattet es dem Souverän über die Ausrichtung der Politik regelmäßig zu bestimmen, Wahl nennt man das und da gibt es durchaus die Möglichkeit der Politik neue Facetten hinzuzufügen - z.B. eine Bürgerversicherung für alle Bürger einzuführen und eben das Gesundheitswesen wieder zu Rekommunalisieren ...
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:45)

Der Staat greift schon ordnend ein.

https://www.info-krankenhausrecht.de/Re ... setze.html

Der Staat schließt sogar Kliniken, wenn sie sich nicht an Bestimmungen halten.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... eschlossen

Mein Eindruck beim Besuch der Eifelhöhen-Klinik Marmagen war, dass sie modern und sauber war. Nur bei den Auszügen gab es einen Mangel. Aus dem Grund bin ich zu Fuß gegangen.

Der Staat bestimmt aber nicht die Löhne & Gehälter...
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:54)

Das sind sie nur, da sie die unrentablen Bereiche der medizinischen Grundversorgung größtenteils dem Staat überlassen und übrigens ihre Mitarbeiter auch schlechter bezahlen und wesentlich höher belasten ... daher die Personalnot
Kann der Staat bestimmt alles besser...

Offensichtlich vergisst du da eine Möglichkeit, unsere FDGO gestattet es dem Souverän über die Ausrichtung der Politik regelmäßig zu bestimmen, Wahl nennt man das und da gibt es durchaus die Möglichkeit der Politik neue Facetten hinzuzufügen - z.B. eine Bürgerversicherung für alle Bürger einzuführen und eben das Gesundheitswesen wieder zu Rekommunalisieren ...
Mit der Union und der FDP gibt es keine Bürgerversicherung- und ob das Verfassungsgericht die Abschaffung der PKVen zustimmt, ist mehr als fraglich.

Eine "Rekommunalisierung" gegen den Willen der heutigen Eigentümer ist auch nicht möglich.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Re:

Beitrag von blues »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2021, 13:45)

Der Staat greift schon ordnend ein.
Wie du o.g. Beispiel entnehmen kannst: zu wenig.

https://www.info-krankenhausrecht.de/Re ... setze.html

Der Staat schließt sogar Kliniken, wenn sie sich nicht an Bestimmungen halten.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... eschlossen

Mein Eindruck beim Besuch der Eifelhöhen-Klinik Marmagen war, dass sie modern und sauber war. Nur bei den Auszügen gab es einen Mangel. Aus dem Grund bin ich zu Fuß gegangen.
Der Staat doktort an den Symtomen herum anstatt Privatisierungen zu verhindern und das Gesundheitswesen wieder zu rekommunalisieren.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(13 Feb 2021, 14:08)


Der Staat doktort an den Symtomen herum anstatt Privatisierungen zu verhindern und das Gesundheitswesen wieder zu rekommunalisieren.
Niemand "zwingt" den Staat, staatliche Kliniken zu verkaufen

Und nochmal für Dich- Rekommunalisierung geht nicht gegen den Willen der heutigen Eigentümer.
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Re: Re:

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 14:03)

Kann der Staat bestimmt alles besser...
Kann er, eben da er nicht profitorientiert arbeitet und tat er übrigens auch in den Zeiten vor der Teilprivatisierung des Gesundheitssystems.


Mit der Union und der FDP gibt es keine Bürgerversicherung- und ob das Verfassungsgericht die Abschaffung der PKVen zustimmt, ist mehr als fraglich.

Eine "Rekommunalisierung" gegen den Willen der heutigen Eigentümer ist auch nicht möglich.
Alles eine Frage der parlamentarischen Mehrheiten oder des Koalitionspartners, gäbe es Schwarzgrün könnten die Grünen auf ihrer Forderung nach einer Bürgerversicherung bestehen und nicht kleinbeigeben wie es die Sozialdemokraten seit Bestehen der großen Koalition taten.
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Re: Re:

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 14:03)

Mit der Union und der FDP gibt es keine Bürgerversicherung- und ob das Verfassungsgericht die Abschaffung der PKVen zustimmt, ist mehr als fraglich.

Eine "Rekommunalisierung" gegen den Willen der heutigen Eigentümer ist auch nicht möglich.
Der Staat braucht seine Beamten nur bei der gesetzlichen Krankenversicherung versichern und schon ist das System PKV am Ende. Der Staat kann schon das Ende der PKV in Bezug auf eine Vollversicherung bewirken, wenn er will.

Dann wäre eine sehr wichtige Einnahmequelle weg.
Die privaten Versicherer halten dagegen. Ohne sie würden auch die gesetzlich Versicherten schlechter behandelt, argumentieren sie. Schließlich entfallen von den Einnahmen der niedergelassenen Ärzte 23,2 Prozent auf Privatpatienten, obwohl sie nur 10,6 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Das Fazit der Privaten: Nur weil es die PKV-Patienten gibt, können sich die Ärzte die guten Geräte anschaffen, von denen dann auch die gesetzlich Versicherten profitieren.
https://www-sueddeutsche-de.cdn.ampproj ... -1.4802891

Und der Staat zahlt dann eben bei der GKV ein. Nur deutlich weniger. Das könnte und wird vermutlich zu Problemen führen. Das hätte eine hohe Sprengkraft. Auf einmal würde Geld fehlen.

Dieses hier stimmt halt nicht.
Wenn alle Bürger gesetzlich versichert wären, könnten die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung einer Studie zufolge spürbar sinken. Beziehe man die finanziell leistungsstärkeren Privatversicherten in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ein, könnten jedes aktuell in der GKV versicherte Mitglied und sein Arbeitgeber zusammen im Schnitt 145 Euro pro Jahr sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag veröffentlichte repräsentative Studie des Berliner Iges-Instituts im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
https://www-manager--magazin-de.cdn.amp ... 04801.html
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(13 Feb 2021, 14:15)

Kann er, eben da er nicht profitorientiert arbeitet und tat er übrigens auch in den Zeiten vor der Teilprivatisierung des Gesundheitssystems.
Beide Aussagen sind falach
Privtkliniken sind wesentlich effizienter bei gleicher Effektivität.
Alles eine Frage der parlamentarischen Mehrheiten oder des Koalitionspartners, gäbe es Schwarzgrün könnten die Grünen auf ihrer Forderung nach einer Bürgerversicherung bestehen und nicht kleinbeigeben wie es die Sozialdemokraten seit Bestehen der großen Koalition taten.
Mit der Union gibt es keine Bürgerversicherung.
Das ist sicher.

Wobei das quasi Berufsverbot der PKV ja noch dazu kommt.


Mein Vorschlag wäre, bei der GKV auf Kopfprämien umzustellen.

Dan hört das Schmarotzen durch die beitragsfreien "Mitversicherten" auf.
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Re: Re:

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:29)

Mein Vorschlag wäre, bei der GKV auf Kopfprämien umzustellen.

Dan hört das Schmarotzen durch die beitragsfreien "Mitversicherten" auf.
Eine Kopfprämie ist ungerecht. Zwar nicht so ungerecht wie eine Kopfsteuer, aber sie ist ungerecht. Kinder sollten auch weiterhin beitragsfrei mitversichert werden können. Bei Ehegatten könnte das System geändert werden.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:40)

Eine Kopfprämie ist ungerecht. Zwar nicht so ungerecht wie eine Kopfsteuer, aber sie ist ungerecht. Kinder sollten auch weiterhin beitragsfrei mitversichert werden können. Bei Ehegatten könnte das System geändert werden.
In der Schweiz gibt es die Kopfprämie....

Primär geht es aber um die Entkoppelung der Beitragshöhe vom Einkommen des Beitragszahlers- wie heute bei uns in der PKV
Zuletzt geändert von Realist2014 am Sa 13. Feb 2021, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Re:

Beitrag von blues »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:29)

Beide Aussagen sind falach
Privtkliniken sind wesentlich effizienter bei gleicher Effektivität.
Schau dir einfach an um wieviele Patienten sich Pflegekräfte 1973 kümmern konnten und wie viele es jetzt.
Effizienter? Nein, die kommerziellen Krankenhäuser picken sich die Rosinen raus und überlassen Patienten die weniger Rendite bedeuten den öffentlichen Häusern, zudem bezahlen sie den Pflegekräften und Servicepersonal wesentlich schlechter.


Mit der Union gibt es keine Bürgerversicherung.
Das ist sicher.
Nicht unbedingt, wenn der potentielle Koalitionspartner darauf besteht, könnte das ganz anders aussehen.
Wobei das quasi Berufsverbot der PKV ja noch dazu kommt.
Gibt kein Berufsverbot.
.
Mein Vorschlag wäre, bei der GKV auf Kopfprämien umzustellen.

Dan hört das Schmarotzen durch die beitragsfreien "Mitversicherten" auf.
Schmarotzen? Kopfprämien?
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

blues hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:51)

Schau dir einfach an um wieviele Patienten sich Pflegekräfte 1973 kümmern konnten und wie viele es jetzt.
Effizienter? Nein, die kommerziellen Krankenhäuser picken sich die Rosinen raus und überlassen Patienten die weniger Rendite bedeuten den öffentlichen Häusern, zudem bezahlen sie den Pflegekräften und Servicepersonal wesentlich schlechter.
Mich interessieren kein Youtube-Filmchen, sondern seriöse Analysen.
Nicht unbedingt, wenn der potentielle Koalitionspartner darauf besteht, könnte das ganz anders aussehen.
Nein, es wird keine Bürgerversicheurng geben mit der Unon
Dsas ist mit der Union nicht verhandelbar- das wissen auch die Grünen
Gibt kein Berufsverbot.
Doch, die Bürgerversicherung ist ein Berufsverbot für die PKV ....
Kopfprämien?
Wie in der Schweiz
Keine Familienversicherung und Beiträge unabhängig vom Einkommen
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Re: Re:

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:50)

In der Schweiz gibt es die Kopfprämie....

Primär geht es aber um die Entkoppelung der Beitragshöhe vom Einkommen des Beitragszahlers- wie heute bei uns in der PKV
Bei einer Kopfsteuer spielt das Einkommen auch keine Rolle. Trozdem ist sie ungerecht. Die Schweiz kann sich so was leisten, weil Deutschland im Vergleich zur Schweiz ein armes Land ist.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:55)

Bei einer Kopfsteuer spielt das Einkommen auch keine Rolle. Trozdem ist sie ungerecht. Die Schweiz kann sich so was leisten, weil Deutschland im Vergleich zur Schweiz ein armes Land ist.
Auch in D könnte man auf eine Kopfprämie umstellen - unabhängig vom Einkommen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Re:

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:57)

Auch in D könnte man auf eine Kopfprämie umstellen - unabhängig vom Einkommen.
In Deutschland gab es schon vieles. Natürlich könnte man das durchsetzen. Nur wäre es halt ungerecht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:04)

In Deutschland gab es schon vieles. Natürlich könnte man das durchsetzen. Nur wäre es halt ungerecht.
Warum wäre es "ungerecht"?

Es geht doch immer nur um Umverteilung.

Heute haben wir die sowohl im Steuersystem als auch in der GKV.


Es würde auch reichen, wenn das nur im Steuersystem so wäre.
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Re: Re:

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:06)

Warum wäre es "ungerecht"?

Es geht doch immer nur um Umverteilung.

Heute haben wir die sowohl im Steuersystem als auch in der GKV.


Es würde auch reichen, wenn das nur im Steuersystem so wäre.
Eine Kopfsteuer ist ungerecht, weil sie nicht die Leistungsfähigkeit berücksichtigt. Eine Kopfprämie würde genau das gleiche in kleiner machen. In der Schweiz dürfte es Ausnahmen und Hilfen zu dem Modell geben. Das weiß ich jetzt nicht. Ungerecht ist es aber trotzdem.

Aus dem Grund befürworte ich die Umsatzsteuer. Die sollte stark erhöht werden, weil sie halt sehr gerecht ist. Wobei ärmere Menschen sie halt voll mitbezahlen. Hier sollte es dann einen Ausgleich geben.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:14)

Eine Kopfsteuer ist ungerecht, weil sie nicht die Leistungsfähigkeit berücksichtigt. Eine Kopfprämie würde genau das gleiche in kleiner machen. In der Schweiz dürfte es Ausnahmen und Hilfen zu dem Modell geben. Das weiß ich jetzt nicht. Ungerecht ist es aber trotzdem.
Es besteht keine Notwendigkeit, bei einer Versicherung die Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen.
Gibt es auch bei keiner anderen Versicherungsart.
[Aus dem Grund befürworte ich die Umsatzsteuer. Die sollte stark erhöht werden, weil sie halt sehr gerecht ist. Wobei ärmere Menschen sie halt voll mitbezahlen. Hier sollte es dann einen Ausgleich geben.
Miete enthält keine Umsatzsteuer und Lebensmittel nur 7%.
Also wäre es ja sinnvoll, die Umatzsteuer für Nichtlebensmitel zu erhöhen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Re:

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:27)

Es besteht keine Notwendigkeit, bei einer Versicherung die Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen.
Gibt es auch bei keiner anderen Versicherungsart.
Nur sind hier die Beiträge exorbitant hoch.

Miete enthält keine Umsatzsteuer und Lebensmittel nur 7%.
Also wäre es ja sinnvoll, die Umatzsteuer für Nichtlebensmitel zu erhöhen.
Die Umsatzsteuer ist eine Steuer die halt auch exorbitant hoch ist.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:34)

Nur sind hier die Beiträge exorbitant hoch.



Die Umsatzsteuer ist eine Steuer die halt auch exorbitant hoch ist.
Ja, schon blöde das wir Steuern bezahlen müssen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Papaloooo »

Wähler hat geschrieben:(16 Aug 2016, 07:01)

Würdest Du auch diese Position vertreten, wenn Du von Natur aus anfälliger für Krankheiten wärst?
Würdest Du jedesmal beim Amt um finanzielle Unterstützung bitten, wenn Deine Kohle für den Selbstanteil an Medikamenten, Zahnersatz und nötigen Zusatzbehandlungen nicht ausreicht?
Nein, dafür gibt es doch die Zuzahlnungsbefreiung.
2% vom Jahresbrutto (bzw. 1% bei chronisch Kranken) ist der maximale Selbstanteil.
Was darüber geht, geht zu lasten der KK.
Voraussetzung es wurde ein Antrag gesellt.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(16 Aug 2016, 07:01)
Würdest Du auch diese Position vertreten, wenn Du von Natur aus anfälliger für Krankheiten wärst?
Würdest Du jedesmal beim Amt um finanzielle Unterstützung bitten, wenn Deine Kohle für den Selbstanteil an Medikamenten, Zahnersatz und nötigen Zusatzbehandlungen nicht ausreicht?
Papaloooo hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:51)
Nein, dafür gibt es doch die Zuzahlnungsbefreiung.
2% vom Jahresbrutto (bzw. 1% bei chronisch Kranken) ist der maximale Selbstanteil.
Was darüber geht, geht zu lasten der KK.
Voraussetzung es wurde ein Antrag gesellt.
Schon einmal etwas von Individuellen Gesundheitsleistungen gehört, für die die Zuzahlungsbefreiung nicht gilt. Chronisch Kranke sind mehr als andere Kranke auf neue Behandlungsmethoden oder besondere Schmerzbehandlung angewiesen, die noch nicht oder gar nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen aufgeführt sind.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Papaloooo »

Wähler hat geschrieben:(13 Feb 2021, 17:05)

Schon einmal etwas von Individuellen Gesundheitsleistungen gehört, für die die Zuzahlungsbefreiung nicht gilt. Chronisch Kranke sind mehr als andere Kranke auf neue Behandlungsmethoden oder besondere Schmerzbehandlung angewiesen, die noch nicht oder gar nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen aufgeführt sind.
IGeL sind generell nicht zu empfehlen.
Nicht umsonst sind diese nicht im Leistungsspektrum der Krankenkassen.
Unsinniger Weise ist manch eine Quacksalberei wie Homöopathie Kassenleistung.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(13 Feb 2021, 17:05)

Schon einmal etwas von Individuellen Gesundheitsleistungen gehört, für die die Zuzahlungsbefreiung nicht gilt. Chronisch Kranke sind mehr als andere Kranke auf neue Behandlungsmethoden oder besondere Schmerzbehandlung angewiesen, die noch nicht oder gar nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen aufgeführt sind.

Es wird seinen Grund haben, warum sie nicht im Katalog enthalten sind.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 17:16)

Es wird seinen Grund haben, warum sie nicht im Katalog enthalten sind.
Noch Menschenverachtender geht es nicht.
Spüren Sie Stolz oder mögen Sie den gleichen Kotzreiz?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Bielefeld09 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Feb 2021, 03:45)

Noch Menschenverachtender geht es nicht.
Spüren Sie Stolz oder mögen Sie den gleichen Kotzreiz?
Sorry, ich habe mich im Ton vergriffen,
aber wer wirtschaftlich im Gehsundheitsystem arbeitet,
der versorgt Kranke und Alte nur effizient.
Abfüttern und Einschlafen,
das ist Ihr Ding.
Diese Kollegen wollen mehr.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Feb 2021, 03:45)

Noch Menschenverachtender geht es nicht.
Spüren Sie Stolz oder mögen Sie den gleichen Kotzreiz?
Das ist nicht menschenverachtend, sondern vernünftig. Realist kann stolz sein, dass er seine Vernunft noch nicht einem guten Bauchgefühl untergeordnet hat.

Schlimm genug, dass Globuli bezahlt werden. Das ist keine Medizin, das ist eine Ideologie. Zuckerkügelchen.... :dead:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Papaloooo »

Bielefeld09 an Realist hat geschrieben:(14 Feb 2021, 03:45)

Noch Menschenverachtender geht es nicht.
Spüren Sie Stolz oder mögen Sie den gleichen Kotzreiz?
Auch wenn du das inzwischen abgemildert hast.
Realist hat dennoch recht.
IGeL sind keine Kassenleistungen,
weil diese eben keinen (oder einen viel zu gerigen) gesundheitlichen Nutzen haben.
Kassen haben natürlich ein Interesse,
dass Patienten wieder gesund werden.
Natürlich haben sie auch ein Interesse,
dass diese Gesundung nicht allzu teuer ist.

Wenn IGeL nicht mit dabei sind,
dann eben aus diesen Gründen.

Es sind falsche Heilsversprechen (ja klar man kann auf den Placeboeffekt setzen),
aber es kann auch dazu führen,
dass richtige Behandlungen verschlafen werden,
außerdem können manche IGeL auch negative Effekte haben.
Man denke an zusätzliche Vitamingaben, Nahrungsergänzungsmittel etc.
Mir erschließt sich auch nicht der Sinn,
an ein entzündliches Gelenk ein elektrostatisches-elekromagnetisches Feld anzuschließen.
Das habe ich selbst schon gesehen.
So erwärmt man das Gelenk und fördert dadurch die Entzündung evtl. noch.

Und schau mal,
global gesehen haben wir hier eines der besten Gesundheitssysteme,
von dem andere nur träumen können!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Feb 2021, 04:10)

Diese Kollegen wollen mehr.
Blöd nur , dass "DEN" Kollegen die BUCHTE nicht gehört.

Der "EIGNER" - den Du Träger nennst - zahlt eben nur 2 Nachtpfleger auf 100 ?

.....uuuuund die DEMENTEN kann man ja nicht einsperren - freies Land hier....

HUCH - ist wieder einer auf der AUTOBAHN "geblieben" ----oder hat den "ZUG" genommen ?

Altenpflege ist ein GESCHÄFT. Alten Leuten den Arsch wischen ist nun mal nicht JEDERMANNS Glück.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Feb 2021, 03:45)

Noch Menschenverachtender geht es nicht.
Spüren Sie Stolz oder mögen Sie den gleichen Kotzreiz?

Sprich mit denen, die darüber entscheiden, was in den Leistungskatalogder Krankenkassen kommt und was nicht...

Und zum Wiederholten Male - unterlasse deine dümmlichen persönlichen Attacken
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Papaloooo hat geschrieben:(14 Feb 2021, 11:03)

Auch wenn du das inzwischen abgemildert hast.
Realist hat dennoch recht.
IGeL sind keine Kassenleistungen,
weil diese eben keinen (oder einen viel zu gerigen) gesundheitlichen Nutzen haben.
Kassen haben natürlich ein Interesse,
dass Patienten wieder gesund werden.
Natürlich haben sie auch ein Interesse,
dass diese Gesundung nicht allzu teuer ist.

Wenn IGeL nicht mit dabei sind,
dann eben aus diesen Gründen.

Es sind falsche Heilsversprechen (ja klar man kann auf den Placeboeffekt setzen),
aber es kann auch dazu führen,
dass richtige Behandlungen verschlafen werden,
außerdem können manche IGeL auch negative Effekte haben.
Man denke an zusätzliche Vitamingaben, Nahrungsergänzungsmittel etc.
Mir erschließt sich auch nicht der Sinn,
an ein entzündliches Gelenk ein elektrostatisches-elekromagnetisches Feld anzuschließen.
Das habe ich selbst schon gesehen.
So erwärmt man das Gelenk und fördert dadurch die Entzündung evtl. noch.

Und schau mal,
global gesehen haben wir hier eines der besten Gesundheitssysteme,
von dem andere nur träumen können!
Im Allgemeinen kann man so eine Aussage treffen - im Detail ist es dann doch immer wieder auch mal etwas differenzierter mit den IGeL.
Manche Leistungen der GKV sind beispielsweise Altersabhängig. Als IGeL kann man sie auch in jüngeren Jahren schon bekommen. In der Medizin spielen Wahrscheinlichkeiten eine große Rolle wenn es darum geht, eine Leistung GKV-Abrechenbar zu machen, oder auch nicht. Die Wahrscheinlichkeiten sagen aber nichts über den konkreten Einzelfall aus - deshalb täuschen sie auch immer wieder mal eine Scheinsicherheit vor. An der ein oder anderen Stelle kann deshalb jemand, der etwas mehr Sicherheit haben möchte, entsprechende Untersuchungen auch schon als IGeL in jüngeren Jahren "bestellen". Unsinnig ist das nicht, und Geldverschwendung? WENN dabei etwas diagnostiziert wird, was dadurch früher zur Behandlung kommt, würde keiner von Geldverschwendung reden....und so manches was wir sonst an Geld ausgeben, ist weniger sinnvoll angelegt, als eine etwas frühere Vorsorgeuntersuchung.

Manche Leistungen des Hausarztes sind einfach IGeL. Sie sind dennoch notwendig. Beispielsweise bestimmte Atteste.

Manche Leistungen werden von einigen Kassen bezahlt, von anderen nicht, oder nur teilweise. Beispielsweise die professionelle Zahnreinigung. Klar kann man sagen, dass die niemand wirklich braucht, der sich ausreichend die Zähne schrubbt.....andererseits schadet sie auch nicht, und oftmals kommt die Zahnarztpraxis doch besser an schwierige Stellen ran, als man selbst.

Auch im Bereich von Reha und Kuren gibt es IGeL. Da hat manches mit Fitness, Wohlfühlen und ähnlichem zu tun - schaden tut das meiste nicht. Und wenn man das Kleingeld dafür hat, spricht wenig dagegen, so etwas mal zu machen.

Im Bereich der Physiotherapie sind die Kassen inzwischen teilweise knausrig geworden. Umgekehrt trifft man häufiger auf "Knochenärzte", die entweder zusätzlich ein eigenes Rehastudio betreiben, oder mit einem angeschlossenen Studio zusammenarbeiten. Da bekommt man schon mal das ein oder andere als IGeL - ergänzend zu den GKV-Leistungen. Auch da kann man sagen: Braucht es nicht unbedingt - aber oftmals sind die entsprechenden Leistungen dann sogar gezielter und auch kostengünstiger als in einem klassischen Fitnessstudio - und man wird gezielter entsprechend der Diagnose in die Geräte und Übungen eingewiesen. Auch so etwas würde ich nicht per se verdammen.

Gleiches gilt auch für eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung - die übernimmt die GKV nicht, sie ist eine IGeL. Wer aber tauchen geht, sollte auf diese nicht verzichten.

Einige Leistungen aus dem Umfeld IGeL waren früher auch schon mal Kassenleistungen, und wurden dann gestrichen. Beispielsweise die Glaukomuntersuchung. Auch hier kann man für sich selbst zum Entscheid kommen, dass man diese doch haben will - auch wenn die Kassen nicht (mehr) zahlen.

Bei allen IGeL würde ich aber immer empfehlen, sich genau darüber zu informieren, was man da für sein Geld bekommt. Pauschal verdammen würde ich aber IGeL dann doch nicht - genauso wenig wie pauschal empfehlen.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Papaloooo »

Atue001 hat geschrieben:(15 Feb 2021, 23:06)

Im Allgemeinen kann man so eine Aussage treffen - im Detail ist es dann doch immer wieder auch mal etwas differenzierter mit den IGeL.
Manche Leistungen der GKV sind beispielsweise Altersabhängig. Als IGeL kann man sie auch in jüngeren Jahren schon bekommen. In der Medizin spielen Wahrscheinlichkeiten eine große Rolle wenn es darum geht, eine Leistung GKV-Abrechenbar zu machen, oder auch nicht. Die Wahrscheinlichkeiten sagen aber nichts über den konkreten Einzelfall aus - deshalb täuschen sie auch immer wieder mal eine Scheinsicherheit vor. An der ein oder anderen Stelle kann deshalb jemand, der etwas mehr Sicherheit haben möchte, entsprechende Untersuchungen auch schon als IGeL in jüngeren Jahren "bestellen". Unsinnig ist das nicht, und Geldverschwendung? WENN dabei etwas diagnostiziert wird, was dadurch früher zur Behandlung kommt, würde keiner von Geldverschwendung reden....und so manches was wir sonst an Geld ausgeben, ist weniger sinnvoll angelegt, als eine etwas frühere Vorsorgeuntersuchung.

Manche Leistungen des Hausarztes sind einfach IGeL. Sie sind dennoch notwendig. Beispielsweise bestimmte Atteste.

Manche Leistungen werden von einigen Kassen bezahlt, von anderen nicht, oder nur teilweise. Beispielsweise die professionelle Zahnreinigung. Klar kann man sagen, dass die niemand wirklich braucht, der sich ausreichend die Zähne schrubbt.....andererseits schadet sie auch nicht, und oftmals kommt die Zahnarztpraxis doch besser an schwierige Stellen ran, als man selbst.

Auch im Bereich von Reha und Kuren gibt es IGeL. Da hat manches mit Fitness, Wohlfühlen und ähnlichem zu tun - schaden tut das meiste nicht. Und wenn man das Kleingeld dafür hat, spricht wenig dagegen, so etwas mal zu machen.

Im Bereich der Physiotherapie sind die Kassen inzwischen teilweise knausrig geworden. Umgekehrt trifft man häufiger auf "Knochenärzte", die entweder zusätzlich ein eigenes Rehastudio betreiben, oder mit einem angeschlossenen Studio zusammenarbeiten. Da bekommt man schon mal das ein oder andere als IGeL - ergänzend zu den GKV-Leistungen. Auch da kann man sagen: Braucht es nicht unbedingt - aber oftmals sind die entsprechenden Leistungen dann sogar gezielter und auch kostengünstiger als in einem klassischen Fitnessstudio - und man wird gezielter entsprechend der Diagnose in die Geräte und Übungen eingewiesen. Auch so etwas würde ich nicht per se verdammen.

Gleiches gilt auch für eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung - die übernimmt die GKV nicht, sie ist eine IGeL. Wer aber tauchen geht, sollte auf diese nicht verzichten.

Einige Leistungen aus dem Umfeld IGeL waren früher auch schon mal Kassenleistungen, und wurden dann gestrichen. Beispielsweise die Glaukomuntersuchung. Auch hier kann man für sich selbst zum Entscheid kommen, dass man diese doch haben will - auch wenn die Kassen nicht (mehr) zahlen.

Bei allen IGeL würde ich aber immer empfehlen, sich genau darüber zu informieren, was man da für sein Geld bekommt. Pauschal verdammen würde ich aber IGeL dann doch nicht - genauso wenig wie pauschal empfehlen.
Danke für die gute Ausführung.
Ja ich hab auch mal eine Glaukomuntersuchung machen lassen,
damals hab ich durch eine lange Radtour bei Gegenwind besser -sturm so viel Staub ins Auge bekommen,
dass ich eine kleine Infektion auf dem Auge hatte.

Und ja, Attestierungen und Eignungsuntersuchungen sind erforderlich bzw. wichtig.
Tatoo-Entfernungen sind auch o.k., ist ja die Folge manch einer >>>Jugendsünde<<<.

Bei vielen IGeL kann man aber auch - sollte eine familiäre Häufung auftreten,
oder ein aus anderen Grund höheres Risiko mit dem Arzt reden,
und man erhält es dennoch als Kassenleistung.

Generell würde ich sagen (Ausnahmen könnte es geben),
dass immer dann, wenn eine IGeL (also keine Attestierung oder Eignungsattest) nicht unter gewissen Voraussetzungen
auch zur Kassenleistung wird, diese unsinnig ist.

Unsinnige IGeL sind (aus meiner Sicht):

- Akupunktur
- Homöopathie
- Bach-Blüten-"Therapie"
- Colon-Hydro-Therapie
- Eigenbluttherapie
- Hyaluronsäure-Injektion bei Arthrose (sie wirken Kurzzeitig bergen aber jedes Mal eine Infektionsgefahr ins Gelenk rein)-
- Operative Behandlung des Schnarchens (die schnarchen i.d.R danach genauso weiter)
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Atue001 »

Papaloooo hat geschrieben:(16 Feb 2021, 07:08)


Unsinnige IGeL sind (aus meiner Sicht):

- Akupunktur


Es gibt Anwendungsgebiete, da wird Akupunktur teilweise sogar als Kassenleistung bezahlt.

https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... asse-12462
- Homöopathie
- Bach-Blüten-"Therapie"
- Colon-Hydro-Therapie
Stimme zu.
- Eigenbluttherapie
Stimme derzeit zu, wobei es für bestimmte Anwendungsfälle derzeit noch zu wenig wissenschaftliches Material gibt, aber Hinweise, dass eine Wirkung dabei sein könnte. Derzeit reicht mir das aber nicht für eine Kassenleistung.
- Hyaluronsäure-Injektion bei Arthrose (sie wirken Kurzzeitig bergen aber jedes Mal eine Infektionsgefahr ins Gelenk rein)-
- Operative Behandlung des Schnarchens (die schnarchen i.d.R danach genauso weiter)
Ich denke, für Arthrose gibt es andere Möglichkeiten.....die billigste ist: Bewegung. (mit Grenzen)

Beim Schnarchen bin ich ein wenig erstaunt, dass das eine IGeL-Leistung ist. Es kommt vielleicht auch auf die OP an. Eine Begradigung von Nasenhohlräumen kann das Schnarchen stark verbessern - wird allerdings nicht wegen des Schnarchens sondern wegen sonstiger Indikationen angeordent, ist dann auch keine IGeL-Leistung. Das Zäpfchen zu kürzen.....oder Haut zu straffen u.ä......wenn es eine Ehe rettet, ist das gut investiertes Geld....selbst wenn es nicht hilft, zeigt es doch den guten Willen.....aber ansonsten Zustimmung.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Papaloooo »

Atue001 hat geschrieben:(17 Feb 2021, 22:05)

Es gibt Anwendungsgebiete, da wird Akupunktur teilweise sogar als Kassenleistung bezahlt.

https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... asse-12462
Ja es gibt neben der Akupunktur einige unsinnige Dinge, für die die Kasse auch zahlt.
Hat man einen penetranten Schmerz,
dann kann es helfen, dass man einen zweiten Schmerz erzeugt,
um wenigstens kurzzeitig mal vom anderen Schmerz abgelenkt zu sein.
Alternativ kann man sich natürlich auch am Backofenblech die Finger verbrennen,
oder beim Essen auf die Zunge beißen.
Das hilft sogar anhaltender als eine Akupunkturnadel.

Ach ja, besser helfen die Nadeln noch,
sollte der Akupunkteur diese danach vergessen zu entfernen.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Kölner1302 »

Die Überschrift weist in die falsche Richtung.

1. In der Pandemie wird klar: eine wirtschaftliche Pandemie-Vorbereitung gibt es ebensowenig wie eine wie eine Feuerwehr, die kostendeckend arbeitet.

2. Die Baby Boomer gehen bald in Rente. Unmittelbar vorher kommen Jahrgänge in den Beruf, die zahlenmäßig zu gering sind um plötzlich viele Pflegekräfte daraus zu rekrutieren. D.h. wenn man die Pflegekräfte für die Babyboomer nicht jetzt ausbildet, wird es sie nicht geben und man ist auf das Ausland angewiesen.
Die jungen Leute für Pflegeberufe kann man aber nur finden, wenn man ihre Arbeit wertschätzt und ordentlich bezahlt.
Wenn alles so bleibt, d.h. die Pflegenden als Kostenfaktoren betrachtet werden, und ihre Löhne ständig gedeckelt werden, dann werden sich nicht genug junge Leute zu Pflegern ausbilden lassen wollen.
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Wähler »

Kölner1302 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 14:46)
Die jungen Leute für Pflegeberufe kann man aber nur finden, wenn man ihre Arbeit wertschätzt und ordentlich bezahlt.
Wenn alles so bleibt, d.h. die Pflegenden als Kostenfaktoren betrachtet werden, und ihre Löhne ständig gedeckelt werden, dann werden sich nicht genug junge Leute zu Pflegern ausbilden lassen wollen.
Viele der Babyboomer werden sich mit ihrer Rente keine ordentliche Pflege leisten können. Von meiner Mutter weiß ich, dass die 2000 Euro pro Monat für Pflegestufe 5 vorne und hinten nicht ausreichen, weder mobil, geschweige denn in einem Altersheim. Pflegestufe 5 bedeutet noch nicht einmal Bettlägrigkeit, kann also lange andauern.
Es ist daher auch richtig, Krankenversicherung und Pflegeversicherung getrennt zu betrachten. Während ich bei der Krankenversicherung gegen private Versicherungen bin, scheint es mir bei der Pflegeversicherung als Zusatzversicherung überlegenswert zu sein.
Zuletzt geändert von Wähler am Do 18. Feb 2021, 15:02, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Kosten des Gesundheitssystems außer Kontrolle?

Beitrag von Realist2014 »

Kölner1302 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 14:46)

D
Die jungen Leute für Pflegeberufe kann man aber nur finden, wenn man ihre Arbeit wertschätzt und ordentlich bezahlt.
Wenn alles so bleibt, d.h. die Pflegenden als Kostenfaktoren betrachtet werden, und ihre Löhne ständig gedeckelt werden, dann werden sich nicht genug junge Leute zu Pflegern ausbilden lassen wollen.
inwiefern werden die "gedeckelt"?
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