Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Mittwoch 29. Juni 2016, 20:09
von hafenwirt
Liebe Userinnen und User,
in der Öffentlichkeit gibt es einen scharfen Blick für Antisemitismus. Dieser beschränkt sich aber in den meisten Fällen auf den Antisemitismus der sogenannten Ränder der Gesellschaft: Antisemitismus bei Linksextremen, bei Rechtsextremen und religiösen Antisemitismus. Bei all den "Rändern" gibt es verschiedenste Theorien, woher der Antisemitismus stammt.
Vergessen wird hingegen oftmals der Blick auf die "Mitte" der Gesellschaft. Dort, wo man nichts mit den Links- und Rechtsextremen zu tun haben möchte, dort, wo man nichts mit dem Islam zu tun hat, dort wo die Leute ihr Einfamilienhaus mit Kindern haben, ihren Job in einem mittelständischen Unternehmen mit einer mittleren Bezahlung, dort, wo die Welt noch in Ordnung ist.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hält die gesellschaftliche Atmosphäre in Deutschland für zunehmend vergiftet. Das sei eine Entwicklung, die alle beunruhige, sagte Schuster. In der jüdischen Gemeinschaft trage dies auch dazu bei, sich Gedanken darüber zu machen, "welche Zukunft wir in diesem Land haben". [...] Die neuen rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien hätten einen erheblichen Anteil an der Polarisierung. Sie schadeten massiv der politischen Kultur. Intolerante Ansichten über Muslime und über Ausländer sowie Antisemitismus, gekleidet in einer Kritik an Israel, fänden sich inzwischen bis in die Mitte der Gesellschaft. Doch es gehe nicht allein um Juden und Muslime oder um Flüchtlinge, sondern "um unser Land", sagte der Zentralratspräsident.
Schuster schätzt also die Lage so ein, dass es bis in die Mitte der Gesellschaft Antisemitismus gäbe.
Dagegen gelte es mit der Hilfe von Toleranzbündnissen und Vereinen anzugehen. Aber auch jeder Einzelne sei in seinem Alltag gefordert.
Wie könnten diese Toleranzbündnisse aussehen?
Besteht Antisemitismus bis in die Mitte der Gesellschaft oder hat der Präsident des Zentralrats der Juden Unrecht und/oder schätzt die Lage falsch ein?
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Donnerstag 30. Juni 2016, 15:01
von Flat
Moin,
um gegen Antisemitismus vorzugehen wird zunächst überhaupt mal Kenntnis über den alltäglichen Antisemitismus benötigt. Und da bezweifel ich, dass da die Mitte der Bevölkerung solche Kenntnisse hat.
Antisemitismus ist leider ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Und das war er auch schon immer in der Mitte.
Das Christentum ist in seinen Glaubensaussagen in Teilen antisemitisch. Es hat in seiner Geschichte das Judentum oft sehr schwarz geschildert, um vor diesem Hintergrund heller erstrahlen zu können. Vieles davon gilt auch heute noch Allgemeinwissen:
- Pharisäer waren Heuchler und Lügner
- es gibt ein jüdisches Rachegebot 'Auge um Auge, Zahn um Zahn'
Stimmt zwar beides nicht, aber ist Alltag in der deutschen Sprache und Allgemeinbildung und wird doch gar nicht mehr hinterfragt.
Dazu kommt noch der nationale Antisemitismus. Deutsche Juden werden oft nicht als Deutsche gesehen. Auch das ist geschichtlich begründet.
Beides sind Erscheinungen auch der Mitte.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
"Sekundärer Antisemitismus ist jede Art von Holocaust-Leugnung und -Relativierung."
Da solche Definitionen, der komplexen Welt ungenügend sind , gibt es das hier :
"Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF, engl. group-focused enmity) ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff, der Einstellungen im Bereich Rassismus, Rechtsextremismus, Diskriminierung und Sozialdarwinismus mit einem integrativen Konzept neu zu fassen versucht."
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Freitag 1. Juli 2016, 18:59
von Milady de Winter
MOD - sorry, hier ist erst mal Pause.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 08:32
von Milady de Winter
MOD - so, ich habe den Reset-Knopf gedrückt. Es geht in diesem Strang explizit um Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft. Nicht um die Politik Israels, nicht um Antisemitismus unter Muslimen. Wenn diese Themen im Diskussionskontext mal touchiert werden, ist das kein Problem, aber es ist nicht Sinn und Zweck, dass gleich auf der ersten Seite völlig vom Pfad abgekommen wird. Es gibt zig Stränge zu Antisemitismus, Israelpolitik und dergleichen - bitte frequentiert diese mit den entsprechenden Schwerpunkten. Danke.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
... Es geht in diesem Strang explizit um Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft. Nicht um die Politik Israels, nicht um Antisemitismus unter Muslimen....
Sorry, aber die Bemerkung von Herrn Schuster " ... Antisemitismus, gekleidet in einer Kritik an Israel ..." ist genau der Punkt, an welcher die Politik Israels eine Rolle spielt.
Und die Zunahme dessen, was Schuster beklagt, hat unmittelbar und besonders mit Muslimen zu tun.
Was soll man denn in diesem Strang sonst diskutieren??
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 09:56
von CaptainJack
Ich bin jetzt Jahrzehnte auf dieser Welt! Mit ist absolut nicht bekannt, dass Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Im Gegenteil, Antisemitismus hat erfreulicherweise bei sog. Biodeutschen eine so untergeordnete Bedeutung (eher gar keine), dass ich diese Aussage nicht verstehe. Ich glaube, diese Deutschen haben völlig andere Sorgen (was dann in einem anderen Thread zu besprechen wäre).
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 10:15
von Liegestuhl
Wer mit einer Israelfahne auf die Berlin Fanmeile geht, kann merken, wie sehr der Antisemitismus in der Mitte angekommen ist; zumindest in Berlin.
Bespuckt, bedroht und beschimpft
Wenn es beim Flaggezeigen auf der Fanmeile tatsächlich nur um sportlichen Wettkampf und gemeinsames Feiern geht, müsste doch auch die israelische Flagge akzeptiert sein, dachten sich unsere Autoren – und machten ganz unterschiedliche Erfahrungen
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 10:24
von Tom Bombadil
Eine Schande ist das, aber schön, dass es auch positive Reaktionen gab, das ist zumindest ein Anfang.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 10:28
von lobozen
Liegestuhl hat geschrieben:(02 Jul 2016, 10:15)...wie sehr der Antisemitismus in der Mitte angekommen ist; zumindest in Berlin.
Jaja, die antisemitische "Mitte der Gesellschaft":
Man könnte jetzt noch etwas bleiben. Wäre da nicht die Gruppe junger Männer, die herüber starren.
Rund 15 sind es, sie sprechen arabisch untereinander. Dann kommen sie und bauen sich im Halbkreis auf. Ein durchtrainierter Mann mit stechend blauen Augen scheint der Anführer zu sein. Er spricht sehr aggressiv. „Was wollt ihr hier, ihr Hurensöhne?“, fragt er. Man solle bloß schnell verschwinden. Ein anderer beginnt zu rempeln, setzt einen harten Stoß in den Rücken.
Dann spucken sie. Von allen Seiten. Auf die Flagge, auf die Kleidung, mehrfach ins Gesicht.
Quelle: Liegestuhls offenbar nicht zuende gelesener Link.
Und jetzt diesen islamophoben Beitrag ganz schnell loeschen und weiter ueber den tropfenden Wasserhahn lamentieren, waehrend die Badewanne ueberlaeuft und die Wohnung ueberschwemmt.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Jaja, die antisemitische "Mitte der Gesellschaft":
Muslimischer Antisemitismus ist in Deutschland bereits zur Normalität geworden und verwundert niemanden mehr. Einfach mal einen Blick auf den Al-Quds-Tag in Berlin werfen:
Muslimischer Antisemitismus ist in Deutschland bereits zur Normalität geworden und verwundert niemanden mehr. Einfach mal einen Blick auf den Al-Quds-Tag in Berlin werfen:
Der verlinkte Artikel beschäftigt sich allerdings eher mit dem muslimischen und arabischen Antisemitismus.
Bis auf die Aktion am Schluss eigentlich gar nicht.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 12:29
von jellobiafra
gelöscht. Irrtum meinerseits
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 12:31
von Marmelada
hafenwirt hat geschrieben:(29 Jun 2016, 20:09)
Wie könnten diese Toleranzbündnisse aussehen?
Es gibt hier die Meile der Religionen. Findet zwar nur in größeren Abständen statt, ist aber im katholischen, evangelischen, jüdischen und muslimischen Zusammenschluss sozusagen "ultraökumenisch" und es erreicht praktisch jeden, ob religiös oder nicht. Das wäre ein Beispiel, wie solche Bündnisse aussehen bzw. wirken sollten - allerdings in regelmäßigerer Frequenz.
Besteht Antisemitismus bis in die Mitte der Gesellschaft oder hat der Präsident des Zentralrats der Juden Unrecht und/oder schätzt die Lage falsch ein?
Er schätzt die Lage völlig richtig ein. Man muss sich keine Illusionen darüber machen, dass die Rechten ihre Hass- und Sündenbockstrategie nicht auch auf andere Minderheiten ausweiten werden. Deutliche Ansätze dazu sind bereits zu erkennen.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 12:32
von Fuerst_48
Ich verweise mal auf ein Projekt der TU Berlin, das sich mit Antisemitismus im Internet beschäftigt.
Und ich erinnere daran, dass BN und Verfassungsschutz in politischen Foren längst MITLESEN.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Antisemitismus ist ein Thema mit hoher Integrationskraft in Deutschland. Menschen aus fast allen Schichten, Regionen und Konfessionen kommen hier auf einen Nenner, wie es sonst nur selten der Fall ist. Dabei richtet sich der alltägliche Antisemitismus aus der Mitte meist nicht gegen einen konkreten Juden aus der Bekanntschaft sondern gegen "die Juden" an sich. Antisemitismus findet man im Internet genauso wie als Graffiti an der Haltestelle oder an der öffentlichen Klotür. Während niemand mit Antisemiten in einem Atemzug genannt werden will, sind der Judenwitz und das Vorurteil gegen den Juden von keinem Schulhof wegzudenken.
Hier hilft nicht unbedingt immer mehr Aufklärung. Es ist nicht so, dass der Antisemit nicht genug weiß oder falsch informiert ist. Das Urteil von den Juden steht längst fest, bevor das neueste Aufregerthema überhaupt gefunden ist. Das hat auch nichts mit Israel zu tun. Das ist ein obskures Land weit weg, wo eine moderne Armee reihenweise Muslime totverteidigt. Den meisten Antisemiten sollte ausgerechnet das nicht als Problem erscheinen.
Der moderne Antisemitismus der Mitte benötigt keinen konkreten Anlass. Deshalb hilft es auch nicht, das eigene Leben irgendwie einzuschränken oder verleugnen. Was hilft dann, fragen viele.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Ein Vorgeschmack auf zukünftige Zeiten?
So richtig brisant wurde es erst durch diese Kandidaten
Erst wird gedroht, dann gespuckt
Als das Fußballspiel endet, ist Zeit für ein Fazit. Es gab weniger Beleidigungen als befürchtet, deutlich mehr als erhofft. Es gab Menschen, die sagten: „Schön, dass Ihr da seid“, und solche, die es schade fanden, dass Israel es nicht in die EM-Endrunde geschafft hat. Man könnte jetzt noch etwas bleiben. Wäre da nicht die Gruppe junger Männer, die herüber starren.
Rund 15 sind es, sie sprechen arabisch untereinander. Dann kommen sie und bauen sich im Halbkreis auf. Ein durchtrainierter Mann mit stechend blauen Augen scheint der Anführer zu sein. Er spricht sehr aggressiv. „Was wollt ihr hier, ihr Hurensöhne?“, fragt er. Man solle bloß schnell verschwinden. Ein anderer beginnt zu rempeln, setzt einen harten Stoß in den Rücken.
Dann spucken sie. Von allen Seiten. Auf die Flagge, auf die Kleidung, mehrfach ins Gesicht. Keiner der Umstehenden schreitet ein.
Folgen gleich die ersten Schläge? Wir wollen es nicht so weit kommen lassen und flüchten. Sie spucken uns hinterher und drohen. Wir laufen Richtung Holocaust-Mahnmal, dort steht die Polizei.
Herr Schuster sollte den Antisemitismus dort suchen, wo er fast zu 100% latent vorhanden ist!
Aufgrund unserer Geschichte spielt dieser bei den sog. "Biodeutschen" kaum eine Rolle mehr!
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 9. Juli 2016, 12:04
von CaptainJack
Daraus kann ich keinen klassischen Antisemitismus ableiten. Die sog. Biodeutschen "lieben" Israel inzwischen eher.
Wie allerdings Deutsche mit z.B. islamischem Hintergrund ticken, kann ich nicht beurteilen bzw. bin ich machtlos dagegen! Dass die Muslime, die aktuell zu uns kommen, nicht gerade israelfreundlich
sind, kann man aber leicht erahnen!
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 9. Juli 2016, 13:14
von Tom Bombadil
Natürlich rennen nur noch sehr wenige Leute rum, die wie Julius Streicher hassgeifern, dadurch ist der Antisemitismus unter "Biodeutschen" aber noch lange nicht verschwunden, wie dem Bericht und den weiterführenden Links schlüssig zu entnehmen ist.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Natürlich rennen nur noch sehr wenige Leute rum, die wie Julius Streicher hassgeifern, dadurch ist der Antisemitismus unter "Biodeutschen" aber noch lange nicht verschwunden, wie dem Bericht und den weiterführenden Links schlüssig zu entnehmen ist.
Irgendwo wird es immer ein paar geben, aber es ist in Deutschland absolut kein Thema, zumindest von sog. Biodeutschen!
Dass es aber ein großes Thema werden kann, vermute ich mal ganz stark .... nur nicht durch sog. Biodeutsche!
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Irgendwo wird es immer ein paar geben, aber es ist in Deutschland absolut kein Thema, zumindest von sog. Biodeutschen!
Dass es aber ein großes Thema werden kann, vermute ich mal ganz stark .... nur nicht durch sog. Biodeutsche!
Deine Vermutung ist zur Kenntnis genommen. Josef Schuster, das ist der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, vermutet noch etwas darüber hinaus. Zur Veranschulichung nennt er ausdrücklich die neuen rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien. Ich glaube, das ist sogar der Aufhänger dieses Themas. Sollte man das zur Kenntnis nehmen oder besser ignorieren?
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Deine Vermutung ist zur Kenntnis genommen. Josef Schuster, das ist der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, vermutet noch etwas darüber hinaus. Zur Veranschulichung nennt er ausdrücklich die neuen rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien. Ich glaube, das ist sogar der Aufhänger dieses Themas. Sollte man das zur Kenntnis nehmen oder besser ignorieren?
Keine Ahnung!
Warten wir doch mal ab, wenn der neue evtl. millionenfache Antisemitismus sich in Deutschland manifestiert. Ich habe tausendmal eher den Eindruck, dass die "neuen rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien" momentan überhaupt keine Zeit haben, sich mit Antisemitismus zu befassen. Da geht es eher gegen die Leute, die Antisemitismus fast (wie man so schön sagt) mit der Muttermilch eingesogen haben! Das widerspricht sich also derzeit alles!
Das mit Gedeon ist ein Zufallsthema, entstanden durch ein paar anscheinend antisemitische Aussagen, die aus der Vergangenheit zum Vorschein kamen.
Hat aber nichts damit zu tun, dass der Antisem. in der Mitte angekommen ist. Eher ist die Abneigung gegen den Islam in der Mitte angekommen ... aber doch nicht der Antisem.!?
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Eher ist die Abneigung gegen den Islam in der Mitte angekommen ... aber doch nicht der Antisem.!?
Die Sündenböcke sind austauschbar. Gibt auch genug Neonazis, die jetzt plötzlich ihr Herz für Israel entdecken, frei nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Hier siehst du den Antisemitismus der Mitte live und in Farbe:
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Die Sündenböcke sind austauschbar. Gibt auch genug Neonazis, die jetzt plötzlich ihr Herz für Israel entdecken, frei nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Hier siehst du den Antisemitismus der Mitte live und in Farbe:
Danke für deine Penetranz! Ich bleibe trotzdem dabei: für sog. Biodeutsche ist Antisemitismus absolut kein Thema!
Wir sollten aber zukünftig ganz weit die Augen aufmachen!
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Danke für deine Penetranz! Ich bleibe trotzdem dabei: für sog. Biodeutsche ist Antisemitismus absolut kein Thema!
Wir sollten aber zukünftig ganz weit die Augen aufmachen!
Mögest du Recht haben. Absolutheitsanspruch kannst du (leider) nicht stellen mit deiner Annahme...
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Aha, Diskussion ist also Penetranz. Du scheinst nur deine Meinung gelten zu lassen, selbst wenn sie gegen alle Fakten steht.
Ich bleibe trotzdem dabei: für sog. Biodeutsche ist Antisemitismus absolut kein Thema!
Fakten zu verleugnen ändert nichts.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Samstag 9. Juli 2016, 14:25
von Zunder
Elsässer und Co sind "Bio"-Deutsche.
Nur weil sich deren Antisemtismus nicht so plump äußert wie der aus der islamischen Ecke, heißt das ganz bestimmt nicht, daß er irgendwie harmloser ist. Im Gegenteil, er wird allmählich gesellschaftsfähig. - Wenn er es nicht längst schon geworden ist.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Danke für deine Penetranz! Ich bleibe trotzdem dabei: für sog. Biodeutsche ist Antisemitismus absolut kein Thema!
Wir sollten aber zukünftig ganz weit die Augen aufmachen!
Wer auch immer die so nennt, ist schon Teil des Problems. Und nein, du liegst weit daneben. Einige der führenden Antisemiten weltweit waren und sind deutschstämmig. Wer den Antisemitismus beim Nationalsozialismus und zahlreichen formal internationalsozialistischen Experimenten nicht findet, beides originär deutsche Ideen bzw Varianten europäischer Ideen, muss sich schon fragen, ob er nicht vielleicht falsch hinguckt.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Wer auch immer die so nennt, ist schon Teil des Problems. Und nein, du liegst weit daneben. Einige der führenden Antisemiten weltweit waren und sind deutschstämmig. Wer den Antisemitismus beim Nationalsozialismus und zahlreichen formal internationalsozialistischen Experimenten nicht findet, beides originär deutsche Ideen bzw Varianten europäischer Ideen, muss sich schon fragen, ob er nicht vielleicht falsch hinguckt.
Wer wen oder was so nennt?
Interessant, dass es jetzt schon von unserer gesellschaftlichen Mitte in die weite Welt geht!
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Viele bekannte deutsche National- und Internationalsozialisten hatten große Probleme mit der korrekten Anwendung der deutschen Sprache. Das ist auch bei zeitgenössischen Vertretern der Fall.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Irgendwo wird es immer ein paar geben, aber es ist in Deutschland absolut kein Thema, zumindest von sog. Biodeutschen!
Dass es aber ein großes Thema werden kann, vermute ich mal ganz stark .... nur nicht durch sog. Biodeutsche!
Moin,
sprich mal mit Juden in einer jüdischen Gemeinde. Da erfährst Du aber anderes.
In der Tat ist der Antisemitismus mancher gerade jüngerer männlicher Muslime erschreckend.
Der Rückschluss, dass es deshalb kaum deutschen Antisemitismus gibt, ist hingegen falsch. Er ist nur oft etwas unauffälliger.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Verfasst: Sonntag 10. Juli 2016, 11:34
von watisdatdenn?
CaptainJack hat geschrieben:(09 Jul 2016, 12:04)
Daraus kann ich keinen klassischen Antisemitismus ableiten. Die sog. Biodeutschen "lieben" Israel inzwischen eher.
Kann man so sagen.. Die bringen den rückständigen arabern endlich etwas Kultur und Technik.
Außerdem ist das jüdische dem arabischen ursprünglich näher als dem europäischen. Das sieht man z.b. Leicht an der Schrift.
D.h. Israel ist schon am richtigen fleck Erde.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Ich bin jetzt Jahrzehnte auf dieser Welt! Mit ist absolut nicht bekannt, dass Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Im Gegenteil, Antisemitismus hat erfreulicherweise bei sog. Biodeutschen eine so untergeordnete Bedeutung (eher gar keine), dass ich diese Aussage nicht verstehe. Ich glaube, diese Deutschen haben völlig andere Sorgen (was dann in einem anderen Thread zu besprechen wäre).
laut einer Untersuchung im Aufrag des Bundestages denken 20% der Deutschen antisemitisch und klar ist das ein Probem der Mitte auch.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Keine Ahnung!
Warten wir doch mal ab, wenn der neue evtl. millionenfache Antisemitismus sich in Deutschland manifestiert. Ich habe tausendmal eher den Eindruck, dass die "neuen rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien" momentan überhaupt keine Zeit haben, sich mit Antisemitismus zu befassen. Da geht es eher gegen die Leute, die Antisemitismus fast (wie man so schön sagt) mit der Muttermilch eingesogen haben! Das widerspricht sich also derzeit alles!
Das mit Gedeon ist ein Zufallsthema, entstanden durch ein paar anscheinend antisemitische Aussagen, die aus der Vergangenheit zum Vorschein kamen.
Hat aber nichts damit zu tun, dass der Antisem. in der Mitte angekommen ist. Eher ist die Abneigung gegen den Islam in der Mitte angekommen ... aber doch nicht der Antisem.!?
Lesen Sie denn keine Zeitung, und wissen nicht wie sich eine rechtspopulistische Partei aktuell wegen Antisemitismus gespalten hat?
einfach mal Gedeon eingeben und IHnen wird geholfen
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
laut einer Untersuchung im Aufrag des Bundestages denken 20% der Deutschen antisemitisch und klar ist das ein Probem der Mitte auch.
Sind das Biodeutsche (hier aus dem Forum entnommen) oder Deutsche mit z.B. muslimischen Hintergrund? bzw. wie setzt sich das zusammen? hat man das untersucht?
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
laut einer Untersuchung im Aufrag des Bundestages denken 20% der Deutschen antisemitisch und klar ist das ein Probem der Mitte auch.
Es gibt Leute die mögen keine Kommunisten, dann gibts viele - die mögen Russland nicht....Einige mögen gar keine Ausländer - und 20% DENKEN antisemitisch.
Meinst DU - das die LEUTE "umerziehbar" sind ? Verstossen die Leute gegen das Grundgesetz ? ....wenn sie - für sich - so denken ?
Was hat das mit Rassismus zu tun, wenn ich sage, dass bei sog. Biodeutschen (Begriff aus dem Forum) der Antisemitismus kaum eine Rolle mehr spielt .... schon aufgrund der Lernfähigkeit aus der Vergangenheit! Sind wir doch froh oder wäre es dir anders lieber!?
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Was hat das mit Rassismus zu tun, wenn ich sage, dass bei sog. Biodeutschen (Begriff aus dem Forum) der Antisemitismus kaum eine Rolle mehr spielt .... schon aufgrund der Lernfähigkeit aus der Vergangenheit! Sind wir doch froh oder wäre es dir anders lieber!?
dann bringen Sie Statistiken und nicht nur Mutmassungen!
die gibt es aber nicht, da wir nicht Deutsche erster und zweiter Klasse haben, sondern nur Deutsche anhand des Passes.
alle mit gleichen Rechten und Pflichten und Biodeutsche gibt es nicht und scheint mir ein Sprachgebrauch der Rechtsknaller und Rassisten zu sein.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
sprich mal mit Juden in einer jüdischen Gemeinde. Da erfährst Du aber anderes.
In der Tat ist der Antisemitismus mancher gerade jüngerer männlicher Muslime erschreckend.
Der Rückschluss, dass es deshalb kaum deutschen Antisemitismus gibt, ist hingegen falsch. Er ist nur oft etwas unauffälliger.
Es ist wohl Konzens im Forum, dass es deutschen Antisemitismus gibt. Die Frage aber stellt sich nach der Größenordnung.
In der Radiosendung "Shabbat Shalom" auf dem Sender DLF wurde vor 2 Jahren ein Repräsentant der jüdischen Gemeinde in Berlin gefragt was er davon hält das es neue Programme gegen deutsche rechtsextreme Antisemiten gibt. Natürlich begrüsste er diese Programme, aber er erwähnte auch dass dieses nicht wirklich die Probleme der Angriffe auf jüdische Mitbürger in Berlin lösen würde.
Ebenso hat der ZdJ vor Gefahren durch den Zuzug von Flüchtlingen gewarnt. Aber warum wohl wenn es doch nur die 1/80tel sind? Meist handelt es sich um Menschen die aus Ländern kommen die Israel als Feind sehen. Somit ist doch klar das zu einem signifikanten Anteil da nicht wirklich neue Bürger kommen die kein Problem mit jüdischen Mitbürgern haben.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
Ebenso hat der ZdJ vor Gefahren durch den Zuzug von Flüchtlingen gewarnt. Aber warum wohl wenn es doch nur die 1/80tel sind? Meist handelt es sich um Menschen die aus Ländern kommen die Israel als Feind sehen. Somit ist doch klar das zu einem signifikanten Anteil da nicht wirklich neue Bürger kommen die kein Problem mit jüdischen Mitbürgern haben.
ich glaube schon, dass bei Fluechtlingen aus arabischen Staaten ein relativ hoher Anteil darunter ist mit antizionistischem und auch antisemitschen Gedankengut.
bei Fluechtlingen aus anderen Regionen wird das keine Rolle spielen.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
dann bringen Sie Statistiken und nicht nur Mutmassungen!
die gibt es aber nicht, da wir nicht Deutsche erster und zweiter Klasse haben, sondern nur Deutsche anhand des Passes.
alle mit gleichen Rechten und Pflichten und Biodeutsche gibt es nicht und scheint mir ein Sprachgebrauch der Rechtsknaller und Rassisten zu sein.
Links- und Rechtsknaller haben ihre eigenen Begriffe. Der Begriff "Biodeutsche" scheint nicht dazu zu gehören, sonst wäre er ja hier im Forum nicht mehrfach genannt, sondern verboten worden.
Bevor ich den Begriff hier im Forum "gelernt" habe, habe ich den Begriff "Deutsche mit Migrationshintergrund" verwendet! Wenn du willst, kann ich das gerne, falls erforderlich, wieder tun.
Re: Schuster (ZDJ) : Antisemitismus der Mitte / Toleranzbündnis gefordert
ich glaube schon, dass bei Fluechtlingen aus arabischen Staaten ein relativ hoher Anteil darunter ist mit antizionistischem und auch antisemitschen Gedankengut.
bei Fluechtlingen aus anderen Regionen wird das keine Rolle spielen.
Na also, pikant, wenigstens das hast du begriffen!