Ach du meine Güte, da musste jetzt also der Fehler eines Windows-Updates von vor fast einem Jahr herhalten, von dem nur wenige User etwas bemerkten, nicht mal alle HP-Nutzer. Fehler kommen immer mal vor, überall. Wenn ich daran denke, wie häufig während meiner Dienstzeit die Linuxserver meines Arbeitgebers wegen Softwarefehler ausgefallen sind…
Tatsache ist, dass von der Häufung der Windowsmacken von einst (z.B. Windows 95, ME) fast nichts mehr übrig geblieben ist. Da kannst du argumentieren wie du willst, Windows ist und bleibt das Betriebssystem erster Wahl für den Alltagsrechner im privaten Leben und am Arbeitsplatz. Linux hingegen ist außer im Serverbereich eine Spielwiese für Computernerds.
An der Carl-von Ossietzky-Uni in Oldenburg gab es mal eine recht starke Linux-Gemeinschaft, die sich zur Aufgabe gemacht hatte Linux weiter zu entwickeln und alltagstauglich für jeden Computerrnutzer zu machen. Auf der Web-Titelseite der Uni prangte sogar das Linux-Maskottchen „Tux“ als Link welches zu der recht großen Linux-Community führte. Und heute? Alles tot.
Ein Grund ist auch die immer noch vorhandene Inkompatibilität mit den verschiedensten Programmen, so z.B. mit Open Office oder LibreOffice. Ich hatte es glaube ich bereits mal irgendwo erwähnt am Beispiel Arbeitsgruppen und Open/LibreOffice. Mittlerweile weisen Hochschullehrer ihre Studenten bei Gruppenarbeiten ausdrücklich darauf hin, innerhalb der Gruppe ein einheitliches Office-Paket zu nutzen.
Ein Grund dafür, dass früher mal Linux populärer für den Endanwender war war die Tatsache, dass Linux nicht so ressourcenhungrig wie Windows ist und es die alte Gurke mit Linux noch tat während die mit Windows die Grätsche machte. Aber die Zeiten sind längst vorbei. Selbst die preisgünstigsten Rechner von Rudis Resterampe verfügen heute über ausreichend Power, wenn man nicht gerade Powerzocker ist.
Ich gönne euch ja den Spaß mit Linux. Ich arbeite ja selbst gern am und mit dem PC und habe mir fast jeden Rechner selbst konfiguriert und zusammengebaut. Aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr zum Fummeln und experimentieren. Der Rechner sollte einfach nur noch das machen was er sollte und gut. Es gibt schließlich auch noch andere Hobbys.
So wie ich das sehe sind die Linux-Fans wie ihr überwiegend ältere Semester die noch die DOS-Welt kennengelernt haben und denen Windows in den Kindertagen mitunter zur Verzweiflung brachten. Diese Generation stirbt jetzt aber langsam aus. Eine jüngere Generation ist nachgerückt, denen DOS und alte, halbfertige Windows-Versionen fremd sind. Spreche die mal auf Linux an. „Linux? Was ist das?“
Ok, im Bereich Informatik an der Uni gibt es sie. Muss ja auch sein. Oder eben im Serverbereich… und bei den Bastlern. Aber sonst?
Stell dir vor die Liebe deines Lebens geht an dir vorbei und du schaust auf dein Handy.