Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

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jack000
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Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von jack000 »

Deutschland ist insgesamt sehr festgefahren und wesentliche Änderungen/Innovationen sind i.d.R. sehr schwer möglich. Durch das Thema "Flüchtlinge" entstehen allerdings viele neue Ideen und Vorschläge bei denen es keine Tabus mehr gibt. Warum sollte man da nicht aus der Not eine Tugend machen?
Nicht alle Vorschläge/Ideen entsprechen meinen Vorstellungen aber es zeigt was doch möglich ist, wenn man es nur will:

Beispiele:
- Es gibt und gab immer einen Bedarf an Sozialwohnungen. Bislang wurde das immer abgeblockt (Weil ja kein Geld da ist) aber durch die Flüchtlinge geht das offensichtlich doch. Da geht es nicht mal darum, dass nun doch plötzlich Geld für Sozialwohnungen vorhanden ist, sondern da wird die Abschaffung sämtlicher Baugesetze gefordert:
http://www.bmub.bund.de/presse/pressemi ... erkuenfte/
(Den eigentlichen Link habe ich nicht mehr gefunden, es ging darum das ein Politiker gefordert hatte, die Baugsetze komplett abzuschaffen). Bei Bedarf suche in den link aber raus.

Ein grüner Bürgermeister einer Stadt beklagt, dass die Energiewende (Neubau von Windrädern) nicht zu machen ist, wenn man mit "Umweltschützern" darüber diskutieren muss:

Ebenso beobachte ich die Reaktivierung der Bahnverbindung Calw-Renningen und es wird nicht über Fahrgäste, Fahrplan, etc... diskutiert, sondern z.B. über das "Hauptproblem Fledermäuse":
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal ... 239b2.html
=> Wenn also durch Flüchtlinge gefordert wird, sämtliche Baugesetze abzuschaffen (Was natürlich niemals zu 100% passieren wird) aber dennoch eine deutliche Entrümplung dessen zur Folge sein kann, so können doch auch Projekte die dem Umweltschutz dienen deutlich schneller voran gebracht werden = Erhebliche Entschärfung der Wohnungsproblematik in den Wohnungsnotstandsgebieten!

- Es wird gefordert, dass es einen ÖPNV für alle kostenlos geben soll. Da gibt es weltweit Experimente, aber in Deutschland ansonsten nicht. Flüchtlinge aber konnten durch Massenmissbrauch einen kostenlosen ÖPNV für sich selbst durchsetzen da der Kontrollaufwand zu hoch wäre und Sanktionen nicht möglich sind:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 4f6b1.html
=> Wenn die den ÖPNV kostenlos bekommen, warum denn nicht alle?

- Die Behördenöffnungszeiten in Deutschland sind extrem arbeitnehmerfeindlich organisiert. Wenn z.B. ein Steuerzahler in Stuttgart eine Beratung (Die es nicht per Telefon gibt) durch das Finanzamt haben möchte, muss dieser einen Tag Urlaub nehmen:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... &start=160
Für die Bearbeitung von Asylanträgen (Registrierung und Unterkunft+Verpflegung ist ja bereits erfolgt) sollen Beamte auch am Samstag und am Sonntag arbeiten:
http://www.n-tv.de/politik/Dreyer-Bamf- ... 09906.html
=> Warum soll dann ein Steuerzahler nicht auch wenigstens am Samstag eine Beratung bekommen sollen?

- Es gibt in Deutschland ein strenges Ladenschlussgesetz, welches Strafen von 500.000€ bis hin zu Gefängnis bei Verstößen vorsieht. Als aber damals die innerdeutsche Grenze geöffnet wurde hatte ich als junger Südniedersachse beobachtet dass wegen der Flüchtlinge aus den neuen Bundesländern auch Sonntags die Supermärkte geöffnet hatten.
=> Warum soll denn nicht immer für alle Bürger der Einzelhandel Sonntags öffnen dürfen?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=6062

[MOD] - Hier soll nur das im Strangthema erwähnte Thema diskutiert werden. Für alles andere sind die anderen Themen in diesem Themenkomplex vorgesehen!
@MODs/Vorstand - Ich habe das Thema bewusst neu eingestellt, da es nicht in die bestehenden Themen passt!
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RayBan
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von RayBan »

Meiner Ansicht nach ist es glatter Wahnsinn neue Ghettos in Form von "Flüchtlingssiedlungen" zu bauen, nur um irreguläre Migranten unterzubringen. Sämtliche Erfahrungen die man in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, werden einfach ignoriert, ungeachtet der Folgen die das nach sich ziehen wird. :|
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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frems
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von frems »

RayBan » So 13. Dez 2015, 18:11 hat geschrieben:Meiner Ansicht nach ist es glatter Wahnsinn neue Ghettos in Form von "Flüchtlingssiedlungen" zu bauen, nur um irreguläre Migranten unterzubringen. Sämtliche Erfahrungen die man in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, werden einfach ignoriert, ungeachtet der Folgen die das nach sich ziehen wird. :|
Kaum zu vermeiden. Alternativ müßte man den Leerstand in versifften, perspektivlosen Gebieten auffüllen. Dann kommen aber Enrico und Jacqueline und beschweren sich, daß Wessis ihnen die Wohnungen weggekauft haben und nun durch Steuern bzw. Mieten Geld verdienen, während sie selbst keinen Job für Ungelernte mit 30 Euro Stundenlohn bekommen.

So drastisch wird's aber auch nicht werden, selbst wenn wir frühere Problemviertel heranziehen. Zu heutigen geplanten Großwohnsiedlungen gibt es einige Unterschiede, da man durchaus aus der Vergangenheit gelernt hat. 1. Sind die Siedlungen gut angebunden (vor allem per ÖPNV), 2. setzt man primär auf vorhandene Infrastruktur statt neue zu schaffen (bessere Integration), 3. ist die Nutzung für Flüchtlinge in der Regel temporär zweckgebunden und 4. sind solche Einrichtungen kleiner als früher Großwohnsiedlungen. Bei uns in Hamburg ist die größte Einrichtung in Billwerder geplant, also zwischen Bergedorf und Innenstadt, keine zehn S-Bahn-Minuten bis zur City. Dort werden, wenn es hochkommt, bis zu 4.000 Menschen für max. 15 Jahre leben (inkl. Kindern usw.), sofern der Krieg nicht endet und sie noch früher wieder gehen. Der nach Baurecht geschlossene städtebauliche Vertrag sieht eine längere Nutzung nicht vor. Nur zum Vergleich (Dir sagen die Namen sicherlich was): Steilshoop hat 20.000 Einwohner, Osdorfer Born 11.000, Neuwiedenthal 17.000 und Mümmelmannsberg 19.000. Und von den vier genannten Punkten trifft häufig nicht einmal ein Punkt auf die Siedlungen jeweils zu. Liegen am Stadtrand, sind meist wie eine eigene Stadt aufgebaut (inkl. Nahversorgung, Schulen, Arztpraxen, ...) und haben keine vernünftige ÖPNV-Anbindung. Letzteres wurde zwar im Einzelfall (die U2 fährt ja nun bis Mümmel) nachgeholt, aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Labskaus!

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jack000
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von jack000 »

[MOD] Ich empfehle den Strangtitel zu beachten. Für abweichende Themen gibt es entsprechende Stränge!
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frems
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von frems »

jack000 » So 13. Dez 2015, 19:12 hat geschrieben:[MOD] Ich empfehle den Strangtitel zu beachten. Für abweichende Themen gibt es entsprechende Stränge!
Naja, ich wollte mit meinem Beitrag schon darauf eingehen. Ich weiß nicht, wie es in Baden-Württemberg ist, aber für die fünf norddeutschen Länder sowie Berlin kann ich vieles davon ausschließen. So wurde das Thema Sozialwohnungen in Hamburg in der Tat lange nicht angegangen. Die Ursache war aber nicht fehlendes Geld, sondern fehlender Bedarf, da die Stadt wuchs, noch Leerstand hatte und die Mieten stagnierten. Da haben einige Senate nicht weitsichtig geplant, zumal die Politik ein Wachstum anstrebte. Ergebnis: die Leerstandsquote ist niedrig und die Mieten steigen flächendeckend und das vielerorts schneller als die Durchschnittsgehälter. Seit 2011 versucht die Regierung jährlich mindestens 6.000 Wohnungen errichten zu lassen, wovon ein Drittel öffentlich gefördert wird. Im letzten Jahr wurde dies auf über 10.000 erhöht. Und 2011 waren Flüchtlinge nun wirklich kein bedeutsames Thema, als man sich entschied, den sozialen Wohnungsbau wieder anzugehen.

Die Forderung nach einem kostenlosen ÖPNV ist auch schon älter und in Bezug auf Flüchtlinge habe ich davon noch nichts gehört. In Hamburg, Kiel, Rostock, Berlin etc. ist es so, daß Flüchtlinge ein Ticket kriegen, sobald sie registriert sind. Das Geld wird von ihrem Taschengeld abgezogen und kostet so viel wie übliche sozialvergünstigte Tickets für Rentner, Arbeitslose usw. Teilweise sind sie sogar verpflichtet eins zu kaufen (ähnlich wie ein Semesterticket bei Studenten). Wer ohne Ticket erwischt wird, kriegt auch sein Bußgeld. Das können die Ämter auch recht unproblematisch über das besagte Taschengeld einziehen.
Labskaus!

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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von Emphyrio »

Deutschland hat Sozialsysteme, welche nach meiner Meinung und Erfahrung zu großzügig sind.

Wissenschaftliche Studien zu Fragen der Diversität und ihren sozialen Auswirkungen sind sich relativ einig, daß durch Einwanderung steigende Vielfalt in der Gesellschaft die Bereitschaft der Menschen deutlich reduziert, umverteilende staatliche Wohlfahrtssysteme zu befürworten. Es könnte also eine (in meinen Augen) positive Umgestaltung Deutschlands durch die vielen Flüchtlinge sein, daß sich die Deutschen nach und nach von ihrer sozialen Überversorgung trennen werden.

Alleine schon beim Vergleich USA/Deutschland kann man die Unterschiede zwischen den Sozialabsicherungen einer hochdiversen Einwanderungsgesellschaft und einer (früher jedenfalls) relativ homogenen Kaum-Einwanderungs-Gesellschaft deutlich erkennen... diese Unterschiede kommen nicht aus dem Nichts, sondern resultieren daraus, daß der gesellschaftliche Zusammenhalt bei steigender Vielfalt nunmal zurückgeht... und wieso soll man Menschen, mit denen man sozusagen nichts zu tun hat, unterstützen? Jeder ist doch seines Glückes Schmied! Die Flüchtlingswelle wird ihren beitrag zu einer "Amerikanisierung" der hiesigen gesellschaftlichen Verhältnisse leisten. So sehr ich sie sonst aus anderen Gründen kritisiere, wenigstens diese positive Auswirkung wird sie mit großer Sicherheit haben.
Zuletzt geändert von Emphyrio am Sonntag 13. Dezember 2015, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
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DeutschlandSubjektiv
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Stimmt, jede Krise ist auch eine Chance für, bestimmt auch notwendige, Veränderungen, aber dazu bräuchte man einen Plan, den die GroKo nicht hat. Ähnlich wie bei der "Energiewende", wo bis heute auch nur vor sich hingewurstelt wird.

ÖPNV kostenlos für alle? Am besten bedingungsloses Grundeinkommen für alle... wer soll das bezahlen? Ich bin mir nicht sicher, ob die Zuwanderer jetzt als Katalysator für Innovationen in Deutschland dienen werden.
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John Galt
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von John Galt »

Was soll da großartig positiv umgestaltet werden?
In der ganzen Diskussion kommen diverse Gesichtspunkte viel zu kurz.
Die Vorteile einer homogenen Gesellschaft beispielsweise.
Oder auch wer die Gewinner und die Verlierer der ganzen Sache sind.


Die Gewinner sind:
-Immobilienbesitzer, Vermieter, Unternehmer und andere Kapitaleigner.

Die Verlierer:
-Der ganze Rest
-Höhere Steuern für die Mittelschicht
-Totale Konkurrenz auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt für die Unterschicht

Das BIP wird steigen, das BIP pro Kopf sinken.
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von Adam Smith »

John Galt » Mo 14. Dez 2015, 12:47 hat geschrieben: Die Gewinner sind:
-Immobilienbesitzer, Vermieter, Unternehmer .
Wenn es so gut wie alle Unternehmen sind, dann sind die Flüchtlinge doch vorteilhaft. Der Staat gibt zwar mehr aus, aber in diesem Falle ist es gut angelegtes Geld.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von pikant »

Provokateur » Mo 14. Dez 2015, 15:15 hat geschrieben:
Niemand sagt, dass es leicht wird. Oder günstig.
Aber die Leute kommen vor allem deswegen her, weil sie Frieden und Freiheit wollen, warum sollten die dann aktiv an der Abschaffung derselben arbeiten?
Natürlich müssen wir die Fehler, die teilweise bei den "Gastarbeitern" gemacht wurden, vermeiden. Aber wenn wir das schaffen, wird es gut.

Und keine Angst vor Linksaußen, die haben keine Deutungshoheit über unsere Identität, auch wenn sie verdammt laut sein können.
die Wirtschaft ist zuversichtlich mit den Fluechtingen noche mehr Wachstum zu generieren!
hoert sich zumindest nicht schlecht an!
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Katenberg
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von Katenberg »

pikant » Mo 14. Dez 2015, 16:42 hat geschrieben:
die Rechtspopulisten in Europa wissen das zu verhindern!
anhand von Polen kann man dies aktuell sehr gut besichtigen....
Die Polen mussten lange Zeit für ihr eigenes Land kämpfen, gegen uns, gegen die Russen, gegen alle möglichen Widrigkeiten. Dass sie jetzt, wo sie eines haben, es nicht einfach wieder hergeben wollen, ist doch nur verständlich.
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von pikant »

Katenberg » Mo 14. Dez 2015, 15:50 hat geschrieben:
Die Polen mussten lange Zeit für ihr eigenes Land kämpfen, gegen uns, gegen die Russen, gegen alle möglichen Widrigkeiten. Dass sie jetzt, wo sie eines haben, es nicht einfach wieder hergeben wollen, ist doch nur verständlich.
sieht der Aussenminister von Luxembourg anders und hat den Polen heute mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht!
er will den Laendern den Geldhahn zudrehen, die sich an keine Abkommen halten und unsolidarisch sind.
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von pikant »

Katenberg » Mo 14. Dez 2015, 15:48 hat geschrieben:
Nun, die Fehlleistungen bei der Einwanderung der türkischen Gastarbeiter und dem anschließenden Familiennachzug halt ich für unübersehbar, aber wie gesagt, politische Fehlleistungen, da es sich dabei um eine Größenordnungen ging, die damals ethnokulturell verkraftbar waren und somit aufgenommen werden konnten.
Die Vernichtung Deutschlands, was Anderes wäre es doch die Errichtung eines neuen Vielvölkerstaats auf Gebiet der Bundesrepublik halte ich schlicht für nicht erstrebenswert, da wir genauso ein Recht auf unseren eigenen Staat haben, wie die Polen, die Israelis und zahlreiche andere Völker, die lange dafür kämpfen mussten. Ich halte es für falsch aus ideologischen Gründen, dieses Erbe zu verschenken.
das werden Merkel und Gabriel zu verhindern wissen - da mache ich mir keine Sorgen, eher um den Zustand der EU, der nicht zum besten ist und das sehen wir auch an der aktuellen Fluechtlingspolitik.
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Katenberg
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von Katenberg »

pikant » Mo 14. Dez 2015, 17:15 hat geschrieben:
das werden Merkel und Gabriel zu verhindern wissen - da mache ich mir keine Sorgen, eher um den Zustand der EU, der nicht zum besten ist und das sehen wir auch an der aktuellen Fluechtlingspolitik.
Es gibt für sie a) keinen Grund dazu und b) ist ihre Politik dafür mitverantwortlich. Merkel weist keine erkennbare Linie auf, kein Ziel und keine Ausrichtung, sie leitet die Bundesrepublik als Unternehmen, welches möglichst viele Steuergelder generieren soll und langfristig in der EU verschwinden soll.
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frems
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von frems »

Katenberg » Mo 14. Dez 2015, 15:50 hat geschrieben:
Die Polen mussten lange Zeit für ihr eigenes Land kämpfen, gegen uns, gegen die Russen, gegen alle möglichen Widrigkeiten. Dass sie jetzt, wo sie eines haben, es nicht einfach wieder hergeben wollen, ist doch nur verständlich.
Genau genommen gehen gerade zigtausende Polen auf die Straßen, weil sie ihren Rechtsstaat und ihre Demokratie nicht wieder verlieren möchten. Wie einige Menschenrechtler schon sagten: viele Polen hatten zur Wende die Annahme, nun hätten sie die Freiheit erlangt und könnten in Frieden leben. Daß die Freiheit aber immer wieder aufs Neue verteidigt werden mußte, war nicht so klar vor Augen.
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jack000
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von jack000 »

jack000 » So 13. Dez 2015, 19:12 hat geschrieben:[MOD] Ich empfehle den Strangtitel zu beachten. Für abweichende Themen gibt es entsprechende Stränge!
[MOD] - So, nochmal zurück auf "Los"!
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von frems »

Hier übrigens ein kleines Interview mit dem Volkswirten Folkerts-Landau:
Die Welt: Sie haben schon vor Monaten gefordert, dass diese gemeinsame Linie in offenen Grenzen bestehen sollte. Sind Ihnen da inzwischen Zweifel gekommen angesichts der hohen Flüchtlingszahlen?

Folkerts-Landau: Ganz und gar nicht, wenngleich ich eher von einer großzügigen Aufnahme sprechen würde. Dass eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, ist für mich das Beste, was 2015 passiert ist.

Die Welt: Diese Euphorie teilt nur noch eine Minderheit in Deutschland.

Folkerts-Landau: Ich kann die Skepsis nachvollziehen. Auch in der Geschichte der USA wurde jede Einwanderungswelle von feindseligen Reaktionen begleitet. Zusätzliche Ausgaben, zusätzliche Konkurrenz im Wettbewerb um Arbeitsplätze, die Sorgen vor Kriminalität – all das ist nicht populär. Aber die demografischen Probleme Deutschlands sind bekannt. Ich habe drei Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren. Da frage ich mich oft: Wie wird Deutschland aussehen, wenn sie erwachsen sind? Bereits jetzt macht die Alterung Deutschland zu einem konservativen, statischen und risikoscheuen Land, das droht in der Bewahrung des Status quo zu erstarren. Diese Konflikte zwischen Alt und Jung, aber auch zwischen Arm und Reich werden deutlich zunehmen. Ich habe nie eine Lösung dafür gesehen ...

Die Welt: ... bis die Flüchtlinge kamen?

Folkerts-Landau: Genau. Eine Million Einwanderer dieses Jahr, vielleicht ähnlich viele im kommenden, dazu kommen zum Teil noch deren Familien: Innerhalb der nächsten zehn Jahre könnten zusätzliche Einwanderer – darunter auch viele Arbeitsmigranten – also leicht zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland stellen. Das ist eine Riesenchance für das Land, die die Position Deutschlands in der Weltwirtschaft und innerhalb Europas in den kommenden Jahrzehnten stärken kann. Ich kann mir sogar vorstellen, dass sich wieder eine kulturelle und wirtschaftliche Blüte ähnlich der in den Jahrzehnten vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs entwickelt.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... hland.html
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von Katenberg »

frems » Mo 14. Dez 2015, 18:39 hat geschrieben: Genau genommen gehen gerade zigtausende Polen auf die Straßen, weil sie ihren Rechtsstaat und ihre Demokratie nicht wieder verlieren möchten. Wie einige Menschenrechtler schon sagten: viele Polen hatten zur Wende die Annahme, nun hätten sie die Freiheit erlangt und könnten in Frieden leben. Daß die Freiheit aber immer wieder aufs Neue verteidigt werden mußte, war nicht so klar vor Augen.
Was derzeit genau in Polen passiert, weiß ich nicht. Aber prinzipiell stimme ich dir in der letzten Aussage zu.
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von Demolit »

frems » Mo 14. Dez 2015, 17:41 hat geschrieben:Hier übrigens ein kleines Interview mit dem Volkswirten Folkerts-Landau:


http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... hland.html
Der gute Mann hätte recht, wenn wir 1868 schreiben würden. Der gute Mann enttäuscht die Gemeinde, die den Wirtschaftsteil der Welt liest. Wir brauchen ke ine Zuwanderer, die Über wiegen der Mehrzahl nur geringes Potenzial für unsere Wirtschaft mitbringen, die nur mit Muskelkraft und niederen Dienstleistungen sich eine kleine Existenz aufbauen können und das in Konkurrenz zu ausdauernden Osteuropäer............
Wie blauäugig muss man eigentlich sein um solche Äußerung zu tätigen. Wie neben der Spur kann man fahren, um die kulturellen Grundzüge aus den Regionen, aus denen die Zuströmen strömen, zu verleugnen? Als ob das Handel(ungs)format der Menschen und hier die weltweit benötigte Kapazität von dene dazu mitgebracht werden um toll handeln zu können............selbst die so super tollen Bazarkünstler, die hier vor 50 Jahren aufschlugen, haben bis heute keine bedeutenden Beitrag für unsere weltweit agierende Wirtschaft uns zeigen können........die noch tiefer im Rückstand zum globalen Verständnis der Welt stecken, sollen nach Meinung dieses Äxperten toll zu unserem globalen Wirtschaften beitragen können .......kann der keine bessere Satire zu Papier bringen?

echt? :D
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jack000
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von jack000 »

jack000 » Sa 12. Dez 2015, 21:34 hat geschrieben:=> Wenn also durch Flüchtlinge gefordert wird, sämtliche Baugesetze abzuschaffen (Was natürlich niemals zu 100% passieren wird) aber dennoch eine deutliche Entrümplung dessen zur Folge sein kann, so können doch auch Projekte die dem Umweltschutz dienen deutlich schneller voran gebracht werden = Erhebliche Entschärfung der Wohnungsproblematik in den Wohnungsnotstandsgebieten!
Ein Scenario kann auch sein, dass durch den Flüchtlingsstrom sehr viele Wohnungen gebaut werden ein Teil dieser aber wieder frei werden, wenn sich z.B. die Lage in Syrien ändert und das Land zu einem "Sicheren Herkunftsland" eingestuft wird. Dann verlieren viele Menschen ihren Aufenthaltserlaubnis in Deutschland, ebenso gehen dann auch viele freiwillig zurück (u.a. gut ausgebildet im z.B. Handwerk mit der Aussicht im Heimatland durch den Wiederaufbau damit gut Profit zu machen).
=> Ergebnis wären viele leerstehende Wohnungen in Deutschlands Wohnproblemregionen!
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John Galt
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von John Galt »

Adam Smith » Mo 14. Dez 2015, 12:54 hat geschrieben: Wenn es so gut wie alle Unternehmen sind, dann sind die Flüchtlinge doch vorteilhaft. Der Staat gibt zwar mehr aus, aber in diesem Falle ist es gut angelegtes Geld.
Falsch. Weil man den Mindestlohn aushebeln will. Man zerstört den 1. Arbeitsmarkt für Einheimische und der Staat füttert die Flüchtlinge, die als Aufstocker auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Nur die Unternehmer profitieren. Die Bevölkerung und der Staat zahlen drauf. :)

Auch der Volkswirt verbreitet lieber seine Propaganda. Die Frage ist schlichtweg, will man ein kleineres Deutschland mit größerem Wohlstand oder ein größeres Deutschland mit weniger Wohlstand.

Je mehr Leute man aus humanitären Gründen aufnimmt, umso geringer wird der relative Wohlstand.
Zuletzt geändert von John Galt am Dienstag 15. Dezember 2015, 00:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Positive Umgestaltung in Deutschland durch Flüchtlinge

Beitrag von Doktor Schiwago »

pikant » Mo 14. Dez 2015, 15:53 hat geschrieben:
sieht der Aussenminister von Luxembourg anders und hat den Polen heute mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht!
er will den Laendern den Geldhahn zudrehen, die sich an keine Abkommen halten und unsolidarisch sind.
Warum wohl ist Polen in der EU?
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