Qassem Soleimani tot?

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Kohlhaas
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Jan 2020, 19:12)

Selbstverständlich war die Besetzung Kuwaits der Auslöser für den Irakkrieg 1991, hat niemand bestritten. Die "weapons of mass destruction" waren der Auslöser für den Irakkrieg 2003 und zu diesem Zeitpunkt war Kuwait "längst befreit". Das war aus dem Zusammenhang auch ohne weiteres zu erkennen - trotz der falschen Begriffswahl "2. Golfkrieg" statt "2. Irakkrieg".
Ich habe doch die Zeitachse mit den Ereignissen beschrieben.

Zeig Du uns doch mal anhand der Ereignisse, dass die USA einen Krieg gesucht haben sollen, als Kuwait "längst befreit" war. Und wenn schon falsche Wortwahl, dann muss es anstatt "Zweiter Golfkrieg" höchstens "Erster Irakkrieg" heißen. Oder sollen die USA auch für den ersten Golfkrieg die Verantwortung tragen?
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Troh.Klaus
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Troh.Klaus »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jan 2020, 19:49)
Ich habe doch die Zeitachse mit den Ereignissen beschrieben.

Zeig Du uns doch mal anhand der Ereignisse, dass die USA einen Krieg gesucht haben sollen, als Kuwait "längst befreit" war. Und wenn schon falsche Wortwahl, dann muss es anstatt "Zweiter Golfkrieg" höchstens "Erster Irakkrieg" heißen. Oder sollen die USA auch für den ersten Golfkrieg die Verantwortung tragen?
2003 - Kuwait ist "längst befreit" - George W. Bush Präsident - Colin Powell vor der UNO - biologische und chemische Waffen - Krieg USA gegen Irak. Ja, den hat die USA gesucht.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Jan 2020, 15:20)

Okay mal so gefragt:
Würden die Menschen aus dem Iran den Drohnenangriff auf Solemani durch die USA als eine Tötung oder einen Mord bezeichnen?
Würden sie den Racheakt an amerikanischen Zivilisten als eine Tötung oder einen Mord bezeichnen?
Man kann es bezeichnen, wie man will, auch wer will, wenn ein Richter nicht nötig ist.
Die Bezeichnung Tötung oder Mord liegt doch vor allem daran, wie nahe wir dem jeweiligen Volk emotional stehen, und wie fern wir den jeweilig anderen Volk stehen.
Wenn die Emotion die Rechtsnorm sein soll, dann ist das so.
Fernab von einer moralischen Verurteilung dieser Tat ist das ja wohl eine Tatsache, oder?
Ein Luftschlag unter Kombattanten ist so ziemlich genau das, was im Krieg typischerweise stattfindet.

Das würde ich schon davon unterscheiden wollen, wenn etwa im Iran oder Irak Zivilpersonen auf offener Straße erschossen werden. Das ist etwas anderes.
Wollen wir mal hoffen, dass die Rechnungen der USA aufging, und dass dieser Drohnenangriff wirklich zu einer Entspannung führt. Nur habe ich diesbezüglich ernsthafte Zweifel.
Auch Unterlassung hat Folgen. Natürlich kann man immer abwarten, was passiert und später sagen, das war jetzt suboptimal.
Seit Jahrzehnten kämpft die USA indem sie mal den Irak gegen den Iran unterstützt, und dann gegen den Irak kämpft, und dann auf dem Irak iranische Menschen erschießt. hier und da mal alles kurz und klein schlägt, und ein Land in einem Machtvakuum zurücklässt, welches letztendlich von Islamisten aufgefüllt wurde. So hat man sich in einen Konflikt begeben, indem man sich immer noch mehr verheddert hat. Mag ja sein, dass das im Augenblick der einzige Ausweg war, aber auch nur deswegen, weil zuvor die Weichen so gestellt wurden.
Das ist eine bekannte Erzählweise. Man könnte aber auch eine andere Erzählweise setzen.
Dass das nun zu einer Befriedung in der Region führt, wird ja wohl niemand ernsthaft annehmen.
Wir haben in Syrien gesehen, dass jahrelanges Zusehen nichts brachte. In der Bilanz hat man nun rund eine halbe Million Tote.
Man kann ja sagen die diplomatischen Mittel waren erschöpft, aber wie groß waren denn die diplomatischen Mittel der USA beim zweiten Golfkrieg wegen angeblicher Chemiewaffen, die dort niemals gefunden wurden?
Die Spirale der Gewalt dreht sich, und basiert auf einem gegenseitigen Hass, der mit jeder weiteren militärischen Aktion noch genährt wird.
Um es mit Obama zu sagen - es gibt viele komplexe Fragen, die Vergangenheit betreffend. Die Frage ist aber, ob man in der Vergangenheit gefangen sein muss.
Schlaue Sprüche hatte er teils schon drauf, wie ich finde.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Wenn der Oberste Führer selbst predigt, wird es ernst - befindet zumindest die "Süddeutsche".
Auch gegen Frankreich, Großbritannien und Deutschland wetterte der Oberste Führer. Diese trügen "eine eiserne Faust im Samthandschuh", sagte er (...)
https://www.sueddeutsche.de/politik/aya ... -1.4760887

Hm. Klingt doch gar nicht so schlecht.
Lasst uns eisern im samtenen Gewande sein. ;)
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Cobra9
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jan 2020, 18:59)

Geht's vielleicht noch überheblicher? Die US-Geheimdienste und die US-Luftwaffe sind selbst nach einer 5-stelligen Anzahl von Drohnenangriffen zu blöd militärische von zivilen Zielen zu unterscheiden. Dem Irrtum sind schon tausende von Zivilisten zum Opfer gefallen, zuletzt vor wenigen Tagen in Afghanistan. Selbstverständlich entschuldigen sie sich nicht dafür, von finanziellen Entschädigungen ganz zu schweigen. Im Gegenteil, der Lügenpräsident hat die Veröffentlichung von zivilen Opfern bei Drohnenangriffen durch die CIA verboten. Und das nennen sie Weiterentwicklung? Der moralische Abstieg der USA strebt nach immer tieferen Tiefs, und die Trump-Administration wird die auch problemlos erreichen.

Weisst Du Orbiter wenn Du deine Kritik nicht nur einseitig bringen würdest könnte Ich glatt sagen ganz Unrecht hat Er nicht. Aber Du bist einseitig. Von daher nehme Ich das was Du schreibst zur Kenntnis.

Aber mittlerweile bauen alle Mitglieder im Sicherheitsrat mit Vetorecht viel Scheiss. Offen, verdeckt , versteckt. Selbst unser schönes Deutschland oder Frankreich.

Richtig Trump ist ein Lügenpräsident. Was ist dann Putin ?

Lügner, Massenmörder doch auch. Bevor hier einer gleich aufheult. In Tschentenien gabs genügend um die Bezeichnung zu rechtfertigen. Ukraine, Syrien

http://m.bpb.de/politik/hintergrund-akt ... etschenien

Wie bezeichnet man den Chef in China ? Herr über Millionen in Straflagern usw.




Weisst Du ich finde fraglos nicht alles gut was die Usa tun. Angefangen vom falschen Irak Krieg bis teilweise Drohnenkrieg. Aber Du bist fixiert auf die Usa.

Was dann deine Kritik entkräftet teilweise. Ich hätte gerne schon lange neue Regeln und so weiter gesehen.
Aber Kein Big Player will die. Stellt sich die Frage warum.


Aber Ich würde nicht grundsätzlich gezielte Tötungen ausschließen. Je nach Situation und welche Risiken bestehen.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Sa 18. Jan 2020, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Papaloooo »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jan 2020, 17:56)

„Längst befreit....“ Ja, klar. Du hast ja so recht! Das ist QUATSCH!

Hier mal in Kürze eine Zusammenfassung der Abläufe:

Der Irak hat Kuwait am 2. August 1990 angegriffen. Am 8. August verkündete Hussein die Anexion Kuwaits. Zwei Tage zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat das Vorgehen Iraks für völkerrechtswidrig und ungültig erklärt und ein Ultimatum für den Abzug gesetzt (15. Januar 1991). Danach bildete sich die internationale Koalition, die gegen den Irak vorgehen wollte. Es begannen Truppenverlegungen in den Nahen Osten, außerdem umfangreiche diplomatische Verhandlungen.

Erst am 12. Januar 1991 fiel dann im US-Kongress der Beschluss, die Irakischen Truppen mit Gewalt aus Kuwait zu vertreiben. Zwei Tage später fällte der Irak den Beschluss, Krieg zu führen. Einen Tag nach Ablauf des Ultimatums (wie erwähnt: 15.01.1991) begannen Truppen der Koalition mit dem Luftkrieg gegen irakische Truppen. Dies war der Auftakt der Operation „Desert Storm“. Am 18. Januar 1991 schoss der Irak erstmals Raketen auf Israel, das gar nicht in den Konflikt verwickelt war.

Der Krieg wurde anfangs nur aus der Luft geführt. Am Boden begann er erst am 29. Januar 1991. Eröffnet wurde er vom Irak, der die saudi-arabische Grenzstadt Chafdschi angriff.

In dieser Schlacht um Chafdschi wurde Kuwait befreit. Die Schlacht dauerte von 29. Januar 1991 bis zum 1. Februar 1991.

Es folgten Verhandlugen, eine Waffenruhe und ein weiteres Ultimatum (Rückzug irakischer Truppen auf die Positionen vor dem Einmarsch) bis zum 23. Februar 1991. Als dieses Ultimatum ausgelaufen war, also am 24. Februar 1991, begann der Bodenangriff der US-Truppen.

Am 12. April trat dann ein Waffenstillstand in Kraft. Zu dem Zeitpunkt gab es praktisch keine irakische Armee mehr.

Kann man alles nachlesen, wenn man sich ein bisschen bemüht. Sogar bei Wikipedia steht das alles.

Also bring doch bitte den Anstand auf, Dich erstmal zu informieren, ehe Du die unsinnige Behauptung verbreitest, dass der Kuwait-Konflikt „längst gelöst“ gewesen sei, als die USA angriffen. Die Behauptung ist nämlich schlicht falsch.

Grund für den Zweiten Golfkrieg war die irakische Invasion in Kuwait. Es ist einfach eine Lüge, dass die USA irgendwelche Massenvernichtungswaffen „erfunden“ hätten, um dem Krieg beginnen zu können. Hussein hat diesen Krieg begonnen. Nicht die USA.





Der Besitz von Chemiewaffen kann sehr wohl einen Krieg rechtfertigen. Besonders dann, wenn der "Besitzer" nachgewiesen hat, dass er bereit ist, solche Waffen hemmungslos einzusetzen. Hussein hat genau das gemacht. Er hat wahllos Menschen in seinem eigenen Land vergast. Was gewissenlose Massenmörder mit Gas so alles anrichten können, wissen wir doch nun wirklich aus unserer eigenen Geschichte. Wie kann es da erstaunen, dass zum Beispiel die Menschen in Israel höchst alarmiert waren bei dem Gedanken, dass Hussein Raketen auf sie schießt und vielleicht über Chemiewaffen verfügt????

Angesichts dessen wieder nur so zu tun, als hätte Hussein diese Waffen nur "besessen" (und das sei ja doch erstmal gar nicht schlimm.... :rolleyes: )a, kommt einer Geschichtsfälschung gleich. Er hat diese Waffen nicht nur besessen, er hat sie erbarmungslos eingesetzt. Gegen SEINE EIGENE BEVÖLKERUNG!


Bei allem Respekt: Ob Du das Handeln der irren Fanatiker in Teheran rechtfertigen WILLST oder nicht, ist irrelevant. Du TUST genau das! Ich gestehe Dir gern zu, dass Du das nicht willst. Du tust es aber!

Um Deine Frage zu beantworten: Mir ist es SCHEIßEGAL, wie die Fanatiker in Teheran ticken. Ich lehne es grundsätzlich und ohne jede Begründung ab, mich in einen Menschen "hineinzuversetzen", der es für legitim und sogar gottgegeben hält, die VERNICHTUNG !!! Israels zu fordern! Ja, diese Menschen sind auch Menschen. Das erkenne ich an. Tun DIE das auch??? Wenn diese Menschen irgendwann mal anerkennen, dass auch Juden Menschen sind, dann können wir weiter reden. Bis dahin hilft wohl leider nur Schießen.
Hast du denn jemals Menschen aus dem Iran kennengelernt ?
Ich kenne einige, und ich würde diese, die ich kennengelernt habe, nicht als Fanatiker bezeichnen.
Das ist die dort auch gibt will ich ja gar nicht abstreiten, mit denen bin ich auch auf keinerlei Weise einer Meinung.

Ich sage nur, dass Feindbilder neue Feindbilder schaffen.
Dass man da mit in eine Gewaltspirale gerät.

Und okay, entschuldige bitte, ich habe mich vorher verkehrt ausgedrückt: ich meinte, dass der Krieg von Bush Junior keine Berechtigung hatte, ihr Gegensatz zu dem Krieg von Bush Senior.
Diese beiden Kriege habe ich gemeint.

Spam entfernt, Moses Mod.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Papaloooo hat geschrieben:(18 Jan 2020, 09:42)

Hast du denn jemals Menschen aus dem Iran kennengelernt ?
Ich kenne einige, und ich würde diese, die ich kennengelernt habe, nicht als Fanatiker bezeichnen.
Das ist die dort auch gibt will ich ja gar nicht abstreiten, mit denen bin ich auch auf keinerlei Weise einer Meinung.
Hatte mal einen Arbeitskollegen, der Ende der 1980-er Jahre aus dem Iran emigriert ist. Wir unterhielten uns in den Pausen öfters über Politik. Er war ein deutlicher Kritiker des Mullah-Regimes und bezeichnete sich selbst als "Humanist".
Persönliche Anekdoten sind allerdings m. E. nicht das Maß aller Dinge.
(...)
Israel selbst sollte auch mal über eine Zwei-Staaten-Lösung Nachdenken, und aufhören in palästinensische Gebiete zu siedeln.
In Hebron gibt es 800 israelische Siedler, gegenüber 210.000 Palästinensern.
Diese sog. H2-Zone der Israelis ist gesondert abgesichert und das ist umstritten, so kann man sagen.
Es gibt aber auch Leute, die diese Ansicht, wonach es die 800 Israelis nicht in Hebron geben solle, äußerst kritisch sehen (ohne das hier näher ausführen zu wollen).
Einen Heiligenschein haben weder die einen noch die anderen.
Das ist eine sehr allgemeine Formel, die für gewöhnlich dazu gebraucht wird, um zwei Systeme miteinander zu verbinden.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Jan 2020, 18:59)

Geht's vielleicht noch überheblicher? Die US-Geheimdienste und die US-Luftwaffe sind selbst nach einer 5-stelligen Anzahl von Drohnenangriffen zu blöd militärische von zivilen Zielen zu unterscheiden. Dem Irrtum sind schon tausende von Zivilisten zum Opfer gefallen, zuletzt vor wenigen Tagen in Afghanistan. Selbstverständlich entschuldigen sie sich nicht dafür, von finanziellen Entschädigungen ganz zu schweigen. Im Gegenteil, der Lügenpräsident hat die Veröffentlichung von zivilen Opfern bei Drohnenangriffen durch die CIA verboten. Und das nennen sie Weiterentwicklung? Der moralische Abstieg der USA strebt nach immer tieferen Tiefs, und die Trump-Administration wird die auch problemlos erreichen.
Selbsteditiert. (...)

Moral ist per einfachster Definition:

Die Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren und von ihr als verbindlich akzeptiert werden.

Vielleicht erklärst du mir mal, welche Moral du in Afghanistan und welche du im Iran erkennst, und inwiefern du in den USA eine Unterlegenheit gemessen an welchen Staat zu erkennen glaubst. :thumbup:

Info für alle, die Soleimanis Abschuss als Mord etc. bezeichnen.

Am Mittwoch 22.01.2020 um 1930 Uhr auf ZDF Info gibt es Informationen über den Kerl. Ansehen und die richtige Konsequenz draus ziehen.
Zuletzt geändert von Bobo am Sa 18. Jan 2020, 13:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Papaloooo »

Ich bin ja hier kein Moderator, aber ein etwas freundlicherer Umgangston wäre einer konstruktiveren Diskussion durchaus zuträglich.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Meine Forderung in aller Freundlichkeit und mit dem größtmöglichen Respekt für alle Geschworenen und Zeugen der Nachrichtenlage ist die, dass dem Beklagten - der USA - das Prinzip des Gehörtwerdens eingeräumt wird.
Das bezieht sich auf den Mordvorwurf, der häufig erhoben wird, im Zusammenhang mit dem Luftschlag gegen die Fahrzeugkolonne von General Solaimani und Begleitung.

Ein ordentliches Gerichtsverfahren ist ja nicht zu erwarten - daher, geschenkt.

Nach allgemeiner Rechtsnorm ist eine Vorverurteilung jedoch nicht zulässig.

Und wenn doch, so gülte doch nachrangig das Audiatur-et-altera-pars-Prinzip, das Recht des Beklagten, gehört zu werden.
Dieses galt ja mehr oder weniger sogar im Mittelalter, meine sehr verehrten Damen und Herren. ;)
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

Papaloooo hat geschrieben:(18 Jan 2020, 11:57)

Ich bin ja hier kein Moderator, aber ein etwas freundlicherer Umgangston wäre einer konstruktiveren Diskussion durchaus zuträglich.

Das hast du recht.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Jan 2020, 20:09)

2003 - Kuwait ist "längst befreit" - George W. Bush Präsident - Colin Powell vor der UNO - biologische und chemische Waffen - Krieg USA gegen Irak. Ja, den hat die USA gesucht.
Okay, ich sehe wo das Problem liegt. Ich hatte in Erinnerung, dass in dem genannten Beitrag vom Zweiten Golfkrieg die Rede war. Ihr meint aber den dritten, den George Bush Junior geführt hat. Mein Fehler. Ich nenne den mal Irakkrieg.

Was diesen Krieg betrifft, stimme ich Euch in Teilen zu. Den habe ich auch für falsch und völkerrechtswidrig gehalten. Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung, dass man die ganze Angelegenheit nicht auf die Lüge über angebliche Massenvernichtungswaffen reduzieren kann. Nach dem Zweiten Golfkrieg und bis zum Irakkrieg blieben die Spannungen zwischen den USA und Irak unverändert bestehen, es gab auch Militäraktionen und neuerliche Ultmaten des UN-Sicherheitsrats, die Saddam Hussein aufforderten, Chemiewaffen zu beseitigen, Terror-Unterstützung einzustellen, endgültig noch besetzt gehaltene Gebiete Kuwaits zu räumen etc. (UN-Resolution 1441; https://de.wikipedia.org/wiki/Resolutio ... heitsrates). Es ist also nicht so, dass es zwischen diesen beiden Kriegen keinerlei Verbindungen gegeben hätte. Schon damals war die Rede, dass Bush Junior nur das zuende bringen würde, was sein Vater im Krieg zuvor versäumt hatte - nämlich Hussein aus dem Amt zu jagen.

Aber sei es drum. Im Kern sind wir uns über die Bewertung des Irakkriegs einig. Was mich nur stört ist, wenn versucht wird, das jetzt im Nahen Osten herrschende Chaos allein mit diesem Krieg zu erklären und bevorzugt den USA anzulasten. Die Spannungen, die wir in der Region heute erleben, gab es schon vor Jahrzehnten. Die wurden auch schon immer gern mit Gewalt ausgetragen. So hat Saddam Hussein mit brutaler Gewalt die Kurden und Schiiten im eigenen Land unterdrückt. Die Grundprobleme der Region sind meiner Ansicht nach unter anderem folgende: despotische Herrschaftsstrukturen, mittelalterliche Gesellschaftsstrukturen, religiöser Fanatismus gepaart mit Intoleranz und - vor allem - das weltweit schlechteste Bildungsniveau.

Das meiste davon ist hausgemacht. Man kann es auch als Spätfolge des osmanischen Kolonialismus ansehen. Jedenfalls hat all das auch ohne Einwirkung der USA immer wieder zu Kriegen, Bürgerkriegen und/oder scharfer Repression gegen die eigenen Bevölkerungen geführt.
Zuletzt geändert von Kohlhaas am Sa 18. Jan 2020, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Kohlhaas »

Papaloooo hat geschrieben:(18 Jan 2020, 09:42)Und okay, entschuldige bitte, ich habe mich vorher verkehrt ausgedrückt: ich meinte, dass der Krieg von Bush Junior keine Berechtigung hatte, ihr Gegensatz zu dem Krieg von Bush Senior.
Diese beiden Kriege habe ich gemeint.
Das ist mir inzwischen auch klar geworden. Da haben wir aneinander vorbeigeredet. Buchen wir es als Missverständnis ab und legen es zu den Akten ;-)
Hast du denn jemals Menschen aus dem Iran kennengelernt ?
Ich kenne einige, und ich würde diese, die ich kennengelernt habe, nicht als Fanatiker bezeichnen.
Das ist die dort auch gibt will ich ja gar nicht abstreiten, mit denen bin ich auch auf keinerlei Weise einer Meinung.
Ja, ich habe Menschen aus dem Iran kennengelernt, insbesondere an der Uni. Allerdings nur hier in Deutschland, nicht im Iran selbst. Dabei muss man nur bedenken, dass die Iraner, die hierhergekommen sind, zumeist vor dem dortigen Regime geflohen sind. Das sind auch meist gebildete Leute aus der Mittelschicht. Die waren alle recht weltoffen und haben die Freiheiten genossen, die sie hier vorfanden. Diese Leute sind nicht repräsentativ für die Durchschnittsbevölkerung im Iran. Eine Gesellschaft, in der man z.B. ausgepeitscht und im Wiederholungsfall hingerichtet wird, wenn man Alkohol trinkt, kann ich nicht mit Empathie betrachten. Einen Staat, der die Vernichtung Israels zum Staatsziel erklärt hat, kann ich nicht respektieren. Es ist mir egal, welche Empfindungen zu solchen Einstellungen führen. Diese Empfindungen sind einfach nicht akzeptabel. Über die kann man auch nicht diskutieren.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

Ich möchte mal was fragen. Warum wird hier teilweise so getan als wäre ein unschuldiger Zivilist getötet worden bzw. ermordet ?


Soleimani ist bestimmt nicht irgendein unschuldiger Mann. Keiner der zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort war. Der Mann war iranischer General und ein Terrorist. Sag nicht Ich sondern beispielsweise die EU.


Er war Befehlshaber der iranischen Quds-Einheiten. In der Rolle kontrollierte und koordinierte zahlreiche Konflikte im Nahen Osten. Soleimani war kein Opfer, sondern ein Akteur, der die iranische Revolutions Expansion in der Region massiv vorangetrieben hat.

Wenn nun die Quds-Einheiten nun reguläre Streitkräfte wären könnte man noch überlegen. Aber es sind die Einheiten der Garden wo Terrorismus anwenden. Deren Ziel die Zerstörung Israels ist beispielsweise. Sehr nett oder ?

Teile dieser Einheiten sind in Syrien, dem Irak, Libanon und Jemen aktiv.




Ganz klar man kann militärische Vorgehen der USA anprangern, zu Iran aber schweigen, dann ist das Heuchelei. Böse Usa töten im Irak und kontrolliert alles.

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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(18 Jan 2020, 17:39)

Ich möchte mal was fragen. Warum wird hier teilweise so getan als wäre ein unschuldiger Zivilist getötet worden bzw. ermordet ?
Damit man Dreck auf die USA und Israel schleudern kann.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Spitz könnte man sagen, die Menschen lieben das Ressentiment eher als den Frieden.
Flucht vor neuen Luftangriffen
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 8ba7c3dfcb

In diesem Fall rennen Hunderttausende um ihr Leben - wohlgemerkt Zivilisten, nicht Terrorpaten, darunter Frauen und Kinder.
Das wird aber kaum jemanden interessieren.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Jan 2020, 19:16)

Das wird aber kaum jemanden interessieren.
Unsere neuen Völkerrechtsexperten werden sich auch bedeckt halten und selbstverständlich auch nicht von Mord schreiben.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Jan 2020, 21:50)

Unsere neuen Völkerrechtsexperten werden sich auch bedeckt halten und selbstverständlich auch nicht von Mord schreiben.
Das "neue Völkerrecht" scheint mir etwas eindimensional zu sein.

Der Vorhalt lautet daher - politische Willkür.
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Orbiter1
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(18 Jan 2020, 08:46)

Weisst Du ich finde fraglos nicht alles gut was die Usa tun. Angefangen vom falschen Irak Krieg bis teilweise Drohnenkrieg. Aber Du bist fixiert auf die Usa.
Irgend jemand muss ihnen doch bezüglich den USA die Augen öffnen. Von ihrer angeblich kritischen Haltung gegenüber den USA ist in diesem Thread nichts zu spüren. Sie winken doch nun wirklich jede Handlung der Amis kritiklos durch.

- Verstoß gegen das Stationierungsabkommen zwischen den USA und dem Irak - kein Problem, die US-Streitkräfte fragen grundsätzlich nicht nach Erlaubnis
- Tötung Soleimanis und irakischer Staatsbürger weder durch US- noch durch Völkerrecht gedeckt - kein Problem, es gab zwar keine unmittelbare Bedrohung durch Soleimani aber er hat den Tod verdient
- Forderung des irakischen Parlaments dass alle ausländischen Streitkräfte das Land verlassen müssen - wird missachtet, nur die USA wissen was gut für das irakische Volk ist
- Forderung des irakischen Ministerpräsidenten einen Abzugsplan zu vereinbaren und zu erstellen - wird missachtet, man spricht nicht über Abzugspläne

Die USA tritt das Recht und die nationale Souveränität des Irak mit Füßen. Für sie ist das alles kein Problem. Gibt es denn überhaupt einen Fall bei dem sie sagen da gehe ich nicht mehr mit? Immerhin haben wir es mit einem US-Präsidenten zu tun dem jeglicher moralischer und ethischer Kompass fehlt und man darf noch einiges von ihm erwarten.
Zuletzt geändert von Orbiter1 am So 19. Jan 2020, 07:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Orbiter1 »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Jan 2020, 14:59)

Ungeachtet dessen bin ich aber der Ansicht, dass es keinen Zweifel an einem seit Jahren bestehenden bewaffneten Konflikt zwischen USA und Iran geben kann.
Wenn es nach ihrer Überzeugung keinen Zweifel an einem seit Jahren bestehenden bewaffneten Konflikt zwischen USA und Iran gibt sollte es doch kein Problem sein doch mal die Ereignisse zu nennen an denen die Streitkräfte des Iran und der USA aufeinander geschossen haben. Wann soll denn das gewesen sein? Oder wollen sie uns einen bewaffneten Konflikt aufschwatzen bei dem aber bisher kein Schuß gefallen ist?
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Audi »

Orbiter1 hat geschrieben:(19 Jan 2020, 06:42)

Irgend jemand muss ihnen doch bezüglich den USA die Augen öffnen. Von ihrer angeblich kritischen Haltung gegenüber den USA ist in diesem Thread nichts zu spüren. Sie winken doch nun wirklich jede Handlung der Amis kritiklos durch.

- Verstoß gegen das Stationierungsabkommen zwischen den USA und dem Irak - kein Problem, die US-Streitkräfte fragen grundsätzlich nicht nach Erlaubnis
- Tötung Soleimanis und irakischer Staatsbürger weder durch US- noch durch Völkerrecht gedeckt - kein Problem, es gab zwar keine unmittelbare Bedrohung durch Soleimani aber er hat den Tod verdient
- Forderung des irakischen Parlaments dass alle ausländischen Streitkräfte das Land verlassen müssen - wird missachtet, nur die USA wissen was gut für das irakische Volk ist
- Forderung des irakischen Ministerpräsidenten einen Abzugsplan zu vereinbaren und zu erstellen - wird missachtet, man spricht nicht über Abzugspläne

Die USA tritt das Recht und die nationale Souveränität des Irak mit Füßen. Für sie ist das alles kein Problem. Gibt es denn überhaupt einen Fall bei dem sie sagen da gehe ich nicht mehr mit? Immerhin haben wir es mit einem US-Präsidenten zu tun dem jeglicher moralischer und ethischer Kompass fehlt und man darf noch einiges von ihm erwarten.
1) Es ist was anderes
2) Ja sehr fragwürdig offizelle Personen zu töten. Aber es war hier was anderes
3) USA ist halt schon da. Irak hat nichts zu sagen. Das ist was ganz anderes
4) USA weis es besser was für den Irak ist. Das ist was ganz anderes, wirklich jetzt
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(19 Jan 2020, 06:53)

Wenn es nach ihrer Überzeugung keinen Zweifel an einem seit Jahren bestehenden bewaffneten Konflikt zwischen USA und Iran gibt sollte es doch kein Problem sein doch mal die Ereignisse zu nennen an denen die Streitkräfte des Iran und der USA aufeinander geschossen haben. Wann soll denn das gewesen sein? Oder wollen sie uns einen bewaffneten Konflikt aufschwatzen bei dem aber bisher kein Schuß gefallen ist?
Diese Ereignisse sind als Pressemitteilung kommuniziert worden: https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Darin heißt es u. a.: "Es ist klar, dass diese Angriffe vom iranischen Regime, insbesondere der IRGC-Führung, geleitet werden."

Der Luftschlag gegen die Fahrzeugkolonne von General Soleimani u. Begleitung stellte damit ein militärisches Ziel dar.
Der Luftschlag war verhältnismäßig.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 09:33)

Diese Ereignisse sind als Pressemitteilung kommuniziert worden: https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Darin heißt es u. a.: "Es ist klar, dass diese Angriffe vom iranischen Regime, insbesondere der IRGC-Führung, geleitet werden."

Der Luftschlag gegen die Fahrzeugkolonne von General Soleimani u. Begleitung stellte damit ein militärisches Ziel dar.
Der Luftschlag war verhältnismäßig.
Das der ein Scheißkerl war ist nicht der Punkt.
Der Punkt ist: der Con Man in Chief kann militärische Aktionen nur als Vergeltung auf einen Angriff anordnen oder um unmittelbare Gefahr abzuwenden, ohne die Zustimmung des Congres, bei dem die alleinige Autorität ruht, einem anderen Staat den Krieg zu erklären.
Für beides bleibt der Con Man in Chief den Beweis bisher schuldig ... was den Verdacht nahelegt, dass die Ermordung Solemanis nur ein innenpolitisch motiviertes Ablenkungsmanöver von dem Impeachmenverfahren gegen Trump war.
Zuletzt geändert von odiug am So 19. Jan 2020, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 09:33)

Diese Ereignisse sind als Pressemitteilung kommuniziert worden: https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Darin heißt es u. a.: "Es ist klar, dass diese Angriffe vom iranischen Regime, insbesondere der IRGC-Führung, geleitet werden."

Der Luftschlag gegen die Fahrzeugkolonne von General Soleimani u. Begleitung stellte damit ein militärisches Ziel dar.
Der Luftschlag war verhältnismäßig.
nein. Der General hatte nicht vor jemanden anzugreifen. Das sagt sogar der Kongress und der Verteidigungsminister
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:00)

Das der ein Scheißkerl war ist nicht der Punkt.
Der Punkt wäre hier, ob General Soleimani Kombattant war oder nicht.
Der Punkt ist: der Con Man in Chief kann militärische Aktionen nur als Vergeltung auf einen Angriff anordnen oder um unmittelbare Gefahr abzuwenden, ohne die Zustimmung des Congres, bei dem die alleinige Autorität ruht, einem anderen Staat den Krieg zu erklären.
Für beides bleibt der Con Man in Chief den Beweis bisher schuldig ... was den Verdacht nahelegt, dass die Ermordung Solemanis nur ein innenpolitisch motiviertes Ablenkungsmanöver von dem Impeachmenverfahren gegen Trump war.
Die USA beruft sich auf Selbstverteidigung gem. Artikel 51 UN-Charta sowie auf US-Recht § 127e (Unterstützung von Spezialeinsätzen zur Terrorismusbekämpfung).

Zur Bedrohungslage gab das Verteidigungsministerium eine Mitteilung heraus.
Hier: https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Die Vorverurteilung als "Mord" ist daher entschieden zurückzuweisen, zumal dafür alle Merkmale fehlen.
Darüber hinaus hat dies kein Gericht so festgestellt.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

odiug hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:00)

Das der ein Scheißkerl war ist nicht der Punkt.
Der Punkt ist: der Con Man in Chief kann militärische Aktionen nur als Vergeltung auf einen Angriff anordnen oder um unmittelbare Gefahr abzuwenden, ohne die Zustimmung des Congres, bei dem die alleinige Autorität ruht, einem anderen Staat den Krieg zu erklären.
Für beides bleibt der Con Man in Chief den Beweis bisher schuldig ... was den Verdacht nahelegt, dass die Ermordung Solemanis nur ein innenpolitisch motiviertes Ablenkungsmanöver von dem Impeachmenverfahren gegen Trump war.
Richtig. Der Scheisskerl ist jetzt dort wo er hingehoert
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:35)

Der Punkt wäre hier, ob General Soleimani Kombattant war oder nicht.


Die USA beruft sich auf Selbstverteidigung gem. Artikel 51 UN-Charta sowie auf US-Recht § 127e (Unterstützung von Spezialeinsätzen zur Terrorismusbekämpfung).

Und ohne Beweisfuehrung!

Die USA sind im quasi Dauerkriegszustand mit Iran und die Toetung von Soleimani war ein kriegerischer akt ohne Kriegserklaerung.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:08)

nein. Der General hatte nicht vor jemanden anzugreifen. Das sagt sogar der Kongress und der Verteidigungsminister
Die Bedrohungslage durch Terroristen und Quds war durchaus gegeben, wie diverse Angriffe gezeigt haben. Das sieht auch der US-Verteidigungsminister so.

Was General Soleimani bzw. die Begleitung der Fahrzeugkolonne im Moment seiner Verlegung dachte, kann natürlich nicht gesagt werden.
Klar ist aber, dass von Terroristen grundsätzlich eine Bedrohung ausgeht, klar ist, dass es Angriffe gab.
Verteidigungsmaßnahmen sind daher zulässig.
Stefan Talmon: Wir wissen, dass das amerikanische Verteidigungsministerium kurz vor der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani eine lange Pressemitteilung veröffentlicht hat. Darin werden mehrere Angriffe auf amerikanische Einheiten seit November 2019 aufgelistet. Durchgeführt wurden diese von schiitischen Milizen, die vom Iran kontrolliert und gesteuert werden sollen.

Gegen diese Serie bewaffneter Angriffe haben sich die USA rechtmäßig verteidigt.
https://www.tagesschau.de/ausland/voelk ... w-101.html
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:42)

Die Bedrohungslage durch Terroristen und Quds war durchaus gegeben, wie diverse Angriffe gezeigt haben. Das sieht auch der US-Verteidigungsminister so.

Was General Soleimani bzw. die Begleitung der Fahrzeugkolonne im Moment seiner Verlegung dachte, kann natürlich nicht gesagt werden.
Klar ist aber, dass von Terroristen grundsätzlich eine Bedrohung ausgeht, klar ist, dass es Angriffe gab.
Verteidigungsmaßnahmen sind daher zulässig.

https://www.tagesschau.de/ausland/voelk ... w-101.html
Alles gut und schoen, aber es gab keine Kriegserklaerung seitens der USA und es ist ein kriegerischr Akt den General eines souveraenen Staates in die Luft zu sprengen. Das sind Wild West Manieren.Nur Trump kann das, da moralisch verkommen genauso wie die Mullahs
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:35)

Der Punkt wäre hier, ob General Soleimani Kombattant war oder nicht.


Die USA beruft sich auf Selbstverteidigung gem. Artikel 51 UN-Charta sowie auf US-Recht § 127e (Unterstützung von Spezialeinsätzen zur Terrorismusbekämpfung).

Zur Bedrohungslage gab das Verteidigungsministerium eine Mitteilung heraus.
Hier: https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Die Vorverurteilung als "Mord" ist daher entschieden zurückzuweisen, zumal dafür alle Merkmale fehlen.
Darüber hinaus hat dies kein Gericht so festgestellt.
Das widerspricht aber immer noch der US Gesetzgebung.
https://en.wikipedia.org/wiki/War_Powers_Resolution
Der Con Man in Chief kann nicht so mir nichts dir nichts einen Krieg provozieren und dafür keine handfesten Gründe vorweisen.
Und die Gründe fehlen ... wurden nicht dem Congress vorgelegt ... gibt es nicht.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:38)

Und ohne Beweisfuehrung!

Die USA sind im quasi Dauerkriegszustand mit Iran und die Toetung von Soleimani war ein kriegerischer akt ohne Kriegserklaerung.
Verteidigung ist immer zulässig, man muss Angriffe durch Terroristen oder Kombattanten nicht hinnehmen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:48)

Verteidigung ist immer zulässig, man muss Angriffe durch Terroristen oder Kombattanten nicht hinnehmen.
Du8 kapierst nichts! Soleimani war kein Terrorist sondern ein General eines souveraenen Staates. Und abgesehen davon ob er ein Scheisskerl war oder nicht ist seine Execution ein politisches Attentat. Genausogut koennte (vielleicht sollte) Trump die Eleminierung von Kim Jong Un anordnen oder eventuell sogar Putin.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:46)

Alles gut und schoen, aber es gab keine Kriegserklaerung seitens der USA und es ist ein kriegerischr Akt den General eines souveraenen Staates in die Luft zu sprengen. Das sind Wild West Manieren.Nur Trump kann das, da moralisch verkommen genauso wie die Mullahs
Der US-Verteidigungsminister Mark T. Esper in einer Erklärung vom 2. Januar 2020:
"Wir werden keine weiteren Angriffe auf unser Personal und unsere Streitkräfte in der Region akzeptieren.

Angriffe gegen uns werden mit Reaktionen in der Zeit, der Art und Weise und dem Ort unserer Wahl konfrontiert werden.

Wir fordern das iranische Regime auf, seine bösartigen Aktivitäten zu beenden."
https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Das würde ich schon als einen deutlichen Warnhinweis verstehen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:48)

Verteidigung ist immer zulässig, man muss Angriffe durch Terroristen oder Kombattanten nicht hinnehmen.
Aber man muss sie beweisen und das ist nicht geschehen.
Und im Fall der USA liegt es nicht im Machtbereich des Con Man in Chief einen Krieg zu provozieren.
Dieses Privileg hat einzig der Congress.
Abuse of Power ...
Mal abgesehen davon legitimiert das Völkerrecht keine Racheakte.
Und nichts anderes war das, sofern es internationales Recht betrifft.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:51)

Du8 kapierst nichts! Soleimani war kein Terrorist sondern ein General eines souveraenen Staates. Und abgesehen davon ob er ein Scheisskerl war oder nicht ist seine Execution ein politisches Attentat. Genausogut koennte (vielleicht sollte) Trump die Eleminierung von Kim Jong Un anordnen oder eventuell sogar Putin.
Nach US-Recht war Soleimani Terrorist (er war aber auch in der EU gelistet).
Man beruft sich ja auch auf beides, auf US-Recht sowie auf internationales Recht zur Selbstverteidigung.

Ein General kann ebenso Kombattant sein wie ein Gefreiter. Der Luftschlag war jedenfalls verhältnismäßig.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:58)

Nach US-Recht war Soleimani Terrorist (er war aber auch in der EU gelistet).
Man beruft sich ja auch auf beides, auf US-Recht sowie auf internationales Recht zur Selbstverteidigung.

Ein General kann ebenso Kombattant sein wie ein Gefreiter. Der Luftschlag war jedenfalls verhältnismäßig.
Nein war er nicht. Da er keinen Angriff unmittelbar gestartet hat.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:54)

Aber man muss sie beweisen und das ist nicht geschehen.
Das wäre eine Beweisumkehr. Wenn du jemandem "Mord" vorwirfst, liegt es an dir, das zu beweisen.

Jeder auf der Straße, der angegriffen wird, kann sich auf Notwehr berufen, wenn er Abwehrhandlungen unternimmt - ohne vorab zu beweisen, dass der Angreifer vorhatte, anzugreifen.
Und im Fall der USA liegt es nicht im Machtbereich des Con Man in Chief einen Krieg zu provozieren.
Dieses Privileg hat einzig der Congress.
Abuse of Power ...
Mal abgesehen davon legitimiert das Völkerrecht keine Racheakte.
Und nichts anderes war das, sofern es internationales Recht betrifft.
Gibt es zu diesen Thesen einen Beschluß, etwas Handfestes?

Art. 51 UN-Charta erlaubt ausdrücklich die Selbstverteidigung. Dazu gehören Militäroperationen, die Leben und Gesundheit gegnerischer Kombattanten gefährden können.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:51)

Du8 kapierst nichts! Soleimani war kein Terrorist sondern ein General eines souveraenen Staates. Und abgesehen davon ob er ein Scheisskerl war oder nicht ist seine Execution ein politisches Attentat. Genausogut koennte (vielleicht sollte) Trump die Eleminierung von Kim Jong Un anordnen oder eventuell sogar Putin.
Falsch. Er stand als Terrorist eingestuft in vielen Ländern und der EU in den Listen. Ohne Grund landet man da nicht.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(19 Jan 2020, 11:05)

Nein war er nicht. Da er keinen Angriff unmittelbar gestartet hat.
Es ist zulässig, Angriffe zu verhüten und gegnerische Kombattanten vermögens militärischer Operationen in Streß zu versetzen.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 11:09)

Es ist zulässig, Angriffe zu verhüten und gegnerische Kombattanten vermögens militärischer Operationen in Streß zu versetzen.
Also der, der gerade am wenigstens gestresst sein wird, ist wohl Soleimani selbst.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(19 Jan 2020, 11:15)

Also der, der gerade am wenigstens gestresst sein wird, ist wohl Soleimani selbst.
Der General Märtyrer ist dorthin entrückt, wohin zuvor auch IS-Chef Bagdadi oder Al Qaida-Genius Bin Laden entrückt sind.
Die jeweiligen Anhänger stellen sich diesen Ort stressfrei vor, ja.
Hassan Nasrallah vergleicht den Entrückungsort mit einem vollklimatisierten Raum.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

Orbiter1 hat geschrieben:(19 Jan 2020, 06:42)

Irgend jemand muss ihnen doch bezüglich den USA die Augen öffnen. Von ihrer angeblich kritischen Haltung gegenüber den USA ist in diesem Thread nichts zu spüren. Sie winken doch nun wirklich jede Handlung der Amis kritiklos durch.

- Verstoß gegen das Stationierungsabkommen zwischen den USA und dem Irak - kein Problem, die US-Streitkräfte fragen grundsätzlich nicht nach Erlaubnis
- Tötung Soleimanis und irakischer Staatsbürger weder durch US- noch durch Völkerrecht gedeckt - kein Problem, es gab zwar keine unmittelbare Bedrohung durch Soleimani aber er hat den Tod verdient
- Forderung des irakischen Parlaments dass alle ausländischen Streitkräfte das Land verlassen müssen - wird missachtet, nur die USA wissen was gut für das irakische Volk ist
- Forderung des irakischen Ministerpräsidenten einen Abzugsplan zu vereinbaren und zu erstellen - wird missachtet, man spricht nicht über Abzugspläne

Die USA tritt das Recht und die nationale Souveränität des Irak mit Füßen. Für sie ist das alles kein Problem. Gibt es denn überhaupt einen Fall bei dem sie sagen da gehe ich nicht mehr mit? Immerhin haben wir es mit einem US-Präsidenten zu tun dem jeglicher moralischer und ethischer Kompass fehlt und man darf noch einiges von ihm erwarten.

Es ist lachhaft zu glauben, jemand, der den Iran zum moralischen Kompass erhebt, könne irgendjemanden die Augen öffnen. Wenn öffnen, dass für das Treiben des Irans.
Viellelicht wäre an dieser Stelle der Hinweis hilfreich, dass die USA niemandes willenloser Erfüllungsgehilfe ist. Wer sich der US-Streitkräften als Schutz bedient wird deren AGBs akzeptieren müssen, oder sich was anderes einfallen lassen müssen.

Und wenn man es noch so oft wiederkäut. Das iranische Parlament hat gar nichts beschlossen. Ein paar schiitische Glaubens Sklaven probten den Aufstand. Das ist schon alles, und der gefeuerte Ministerpräsident verwaltet nur noch kommissarisch. Neue Beschlüsse oder Forderungen liegern außerhalb seiner Kompetenz. Wie gesagt. Immer schön die AGBs lesen! Solche Vorgänge laufen nicht per Handschlag. Ihnen Voraus gehen umfangreiche Vertragswerke. Wer das Mullah Regime für sich und andere zum moralischen Kompass erheben will. und dessen Terrorschergen zu Opfern vermeintlichen Unrechts erhebt, unterscheidet sich keinen Deut von einem Intensivstraftäter, der Rechtskunde unterrichten will. Entlarvender geht’s nicht.
Zuletzt geändert von Bobo am So 19. Jan 2020, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(19 Jan 2020, 11:15)

Also der, der gerade am wenigstens gestresst sein wird, ist wohl Soleimani selbst.
Unter der Überschrift "Heldenreise ins Paradies" formuliert die "Jungle World" u. a.:
Das imperiale Gebilde, das Soleimani unermüdlich aufgebaut hat – bei seiner Tötung war er gerade von Damaskus kommend in Bagdad eingetroffen –, hat sich in den vergangenen Monaten als äußerst fragil er­wiesen. Die Bedrohung für den Iran kam plötzlich aus dem Inneren seiner Einflusssphäre durch die Proteste im Irak (Jungle World 47/2019). Soleimani wusste darauf kei­ne andere Antwort als Gewalt.
https://shop.jungle-world.com/index.php ... s-paradies

Für die Mullahs ist der Heldentod Soleimanis nun ein nationales Narrativ.
Gedenkbilder, die an ikonische Malerei erinnern, zeigen den Gefallenen, wie er im Paradies von Ajatollah Khomeini höchstpersönlich sowie von anderen Imamen in Empfang genommen wird.
Soleimani ist der "Posterboy" (JW) des Imperialismus der Islamischen Republik.
JW:
Es waren seine schiitischen ­Milizen, die im Irak auf die Demonstrierenden schossen.
Entsprechend gab es Leute, vom Blatt erwähnt, die sein Ende feierten - im Iran selbst, in Syrien, im Irak.
Wir Europäer kommen im Kommentar hingegen nicht sonderlich gut weg:
In Europa hingegen wird weiterhin reflexartig vor einer gewissermaßen naturhaften »Gewaltspirale« gewarnt und von Dialog gesprochen, so wie seit Jahrzehnten.
Damit hofft man, den islamischen Machthabern nicht unangenehm aufzufallen.
Da ist was dran.
Just in Berlin und Hamburg gab es iranisch gesteuerte Zeremonien zu Ehren des verblichenen Topterroristen.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am So 19. Jan 2020, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 10:58)

Nach US-Recht war Soleimani Terrorist (er war aber auch in der EU gelistet).
Man beruft sich ja auch auf beides, auf US-Recht sowie auf internationales Recht zur Selbstverteidigung.

Ein General kann ebenso Kombattant sein wie ein Gefreiter. Der Luftschlag war jedenfalls verhältnismäßig.
Us Recht ist ausserhalb der USA irrelevant!

Wenn Trump's Regime feindliche Handlungen gegen Repraesentanten souveraener Staaten durchfuehren will, dann sollen sie Krieg erklaeren.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Jan 2020, 16:11)

Das ist mir inzwischen auch klar geworden. Da haben wir aneinander vorbeigeredet. Buchen wir es als Missverständnis ab und legen es zu den Akten ;-)


Ja, ich habe Menschen aus dem Iran kennengelernt, insbesondere an der Uni. Allerdings nur hier in Deutschland, nicht im Iran selbst. Dabei muss man nur bedenken, dass die Iraner, die hierhergekommen sind, zumeist vor dem dortigen Regime geflohen sind. Das sind auch meist gebildete Leute aus der Mittelschicht. Die waren alle recht weltoffen und haben die Freiheiten genossen, die sie hier vorfanden. Diese Leute sind nicht repräsentativ für die Durchschnittsbevölkerung im Iran. Eine Gesellschaft, in der man z.B. ausgepeitscht und im Wiederholungsfall hingerichtet wird, wenn man Alkohol trinkt, kann ich nicht mit Empathie betrachten. Einen Staat, der die Vernichtung Israels zum Staatsziel erklärt hat, kann ich nicht respektieren. Es ist mir egal, welche Empfindungen zu solchen Einstellungen führen. Diese Empfindungen sind einfach nicht akzeptabel. Über die kann man auch nicht diskutieren.
Das ist der simple Punkt oder die ideelle Schranke, die so einige nicht überwinden können. Die Iraner, die hier studieren oder aus dem Land flüchteten, repräsentieren nicht das Mullah Regime, und wenn sie es doch tun, verbergen sie es im Wissen, dass ein Outing nicht gut ankäme und ihrem Studium ein jähes Ende bereiten täte. Es ist das Blockdenken, das die hier lebenden Mullahfans nicht aus dem Schädel kriegen. Die Mullahs beten gern vom Iran und meinen sich selbst, begreifen aber nicht, dass sie nicht der Iran sind. Deshalb unterscheiden viele Kritiker hier zwischen dem Iran und dem Mullah Regime ausdrücklich. Letztere sind ein paar alte Männer, die den Sprung in die Neuzeit nicht schaffen. Selbst der iranische Präsident, der dem Kreis alter Männer mindestens nahe steht, verließ nach der Rede des Oberalten wütend das Gebet. Er hat kapiert, dass die Riege der alten Männer nicht der Iran sind, und dass das iranische Volk das zunehmend intensiver empfindet. Immer mehr verweigern sich dem krankhaften Hass der Mullahs auf Nationen, die deren nicht mehr nachvollziehbare und deshalb schwindende Macht über das Volk gefährden.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Jan 2020, 11:09)

Falsch. Er stand als Terrorist eingestuft in vielen Ländern und der EU in den Listen. Ohne Grund landet man da nicht.
Dann sollte auch Kim Jong Un Freiwild fuer amerikaniche Drohnen sein.

Der Iran ist ein souveraener Staat und desses Repraesentanten koennen nicht ohne Konsequenzen eliminiert werden.
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter


Irgend jemand muss ihnen doch bezüglich den USA die Augen öffnen. Von ihrer angeblich kritischen Haltung gegenüber den USA ist in diesem Thread nichts zu spüren. Sie winken doch nun wirklich jede Handlung der Amis kritiklos durch.
Die Tötung des iranischen General war gerechtfertigt nach meinem derzeitigen Stand der Informationen und Erkenntnisse.

Völkerrechtler usw. hab Ich dito gebracht. Wie man drauf kommen kann das der Iran und die Usa nicht seit längerer Zeit im bewaffneten Konflikt stehen muss blind sein. Dann halten Hamas und Israel auch nur Kaffekränchzle ab und die Taliban sind super nett :p
Gut kann man natürlich auch anders sehen, aber dann wundert mich mittlerweile wenig was sich entwickelt.

Auch unsere Juristen im Haus sehen das ähnlich wie Ich. Von daher bleibt meine Meinung.

Aber das Ich alles durchwinke was die Usa angeht ist falsch.

Ich winke nicht generell alle Handlungen der Usa blind durch. Wenn Du das behauptest ist das gelogen. Ich habe mehrfach darüber geschrieben das man teilweise die Kriegsführung via Drohnen wie jetzt hinterfragen sollte. Neue Regeln, Gesetze sollten her. Das generell. Ich denk da auch weiter. Was passiert wenn mal.nicht mehr der Mensch den Knopf drücken tut. Oder der Irak Krieg ein Fehler war. Aber ich kucke mir den Kontext an und nicht nur die Usa im Rampenlicht.


Aber machen wir es einfach. Die Usa waren mehrfach in teilweise heftige bewaffnete Konflikte verwickelt. Es gab nie einen Vertrag über Beilegung der Feindseligkeiten.

Preisfrage wie nennt man das :)

Hier ausführlich mal inklusive der Rolle des Irak


Das moderne Völkerrecht verwendet anstatt des Begriffs "Krieg" den Begriff des "bewaffneten Konflikts". Die Rechtswissenschaft spricht daher, wie auch ein ehemaliger Bundesverteidigungsminister, "nur umgangssprachlich" von Krieg. Da ein bewaffneter Konflikt aber immer dann vorliegt, wenn eine Meinungsverschiedenheit mit Waffengewalt ausgetragen wird, darf man das Vorliegen eines solchen im Fall Soleimani wohl bejahen.




Was einen Krieg zwischen den USA und dem Iran angeht, ist die Angelegenheit komplizierter. Denn neben dem internationalen, also dem zwischenstaatlichen Konflikt, kennt das humanitäre Völkerrecht auch den nicht-internationalen bewaffneten Konflikt. Wenn Soleimani kein "Offizieller", sondern – wie von den USA eingestuft – ein Terrorist war, könnte auch ein nicht-internationaler bewaffneter Konflikt vorliegen, an dem der Iran nicht zwangsläufig beteiligt sein müsste.




https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... 3775?seq=1


Gott sei Dank waren Gerichte klüger als Politiker oder nicht Juristen. Gab Fälle wie wegen Drohnen, Jemen, Syrien, Afghanistan. Gott sei Dank gibt's Menschen wie Anne Peters, Gauseweg, Talmon usw.

- Verstoß gegen das Stationierungsabkommen zwischen den USA und dem Irak - kein Problem, die US-Streitkräfte fragen grundsätzlich nicht nach Erlaubnis
Jnein. Der ursprüngliche Verstoß liegt beim Irak und Iran. Der Irak kommt seinen Verpflichtungen ursprünglich nicht nach. Dies bedeutet einfach Angriffe usw. von seinem Staatsgebiet durch eigene Streitkräfte gegen andere Staaten zu unterbinden oder im Innland.

Israel hätte beispielsweise einen Kriegsgrund, dito Usa. Der Irak ist verpflichtet sowas zu unterbinden und es sind noch Streitkräfte des Irak gewesen. Das ist Völkerrecht usw. ebenfalls. Ipsen als Buch empfehlen kann ich dazu.

Aber bitte zeige sachlich erläutert welchen Verstoß gegen das Abkommen im Sinne der Anti IS Kooaltion begangen haben soll. Mit Quelle bitte wo das steht.

Möchte schon wissen wo Du das belegen kannst mit den Inhalten aus den Verträgen.


Was natürlich passiert ist das die Eigenständigkeit des Irak verletzt wurde.

- Tötung Soleimanis und irakischer Staatsbürger weder durch US- noch durch Völkerrecht gedeckt - kein Problem, es gab zwar keine unmittelbare Bedrohung durch Soleimani aber er hat den Tod verdient
Streitpunkt eventuell. Ich hab diverse Quellen gebracht wo genau belegen das die Tötung legal war und ob es im Us Recht ein Verstoß war ist zu bezweifeln. Du vergisst ne Kleinigkeit. Kongress plus Senat haben da mitzureden. Weil die Demokraten im Kongress etwas sagen müssen die Republikaner im Senat das nicht teilen als Meinung.

Ohne Senat kann der Kongress sehr wenig :) Es wird Untersuchung und Anhörungen geben. Aber ich erwarte das anerkannt wird das Trump gem. Us Recht richtig gehandelt hat. Auch das Weiße Haus hat gute Rechtsberatung.


Ich denke auch Völkerrecht usw. ist es in Ordnung bezogen auf den iranischen General. Weil wer behauptet das die Usa und der Iran nicht in einem bewaffneten Konflikt stehen seit Monaten kann offiziell nicht ganz sauber sein. Ähnliche Fälle gabs und niemand hat gemeckert. Pech für den Iraner das Er Soldat und Terrorist war. Hätte Er mal besser den Zahnarzt gegeben.

Ja es gab Kollatralschäden und die Iraker waren Angehörige der pro iranischen Milizen wo für Angriffe auf Us Einrichtungen direkt verantwortlich waren. Wer eine Botschaft stürmen möchte sollte überlegen ob das klug ist. Wenn die Us Marines nicht die Nerven behalten hätten wäre es blutig ausgegangen.

- Forderung des irakischen Parlaments dass alle ausländischen Streitkräfte das Land verlassen müssen - wird missachtet, nur die USA wissen was gut für das irakische Volk ist
Das ist falsch. Die Beteiligten stehen mit der irakischen Regierung in Verhandlungen und aktuell weiß man innerhalb der irakischen Regierung auch keine gemeinsame Richtung. Wurde auch schon angesprochen das es interne Probleme gibt dort.

Es obliegt aber der gesamten verantwortlichen irakischen Regierung so einen Beschluss umzusetzen. Nicht allein von Mahdi.

Ganz klar wenn die irakische Regierung das gemeinsam mal hinkriegen tut sollen dann alle ausländischen Streitkräfte abziehen. Aber inklusive Iran weil die werden ebenfalls erwähnt.

Was der Irak gerne hätte wäre der Abzug der Truppen, aber weiterhin Unterstützung. Zumindest die meisten Staaten lehnen das ab.





- Forderung des irakischen Ministerpräsidenten einen Abzugsplan zu vereinbaren und zu erstellen - wird missachtet, man spricht nicht über Abzugspläne

Die USA tritt das Recht und die nationale Souveränität des Irak mit Füßen. Für sie ist das alles kein Problem. Gibt es denn überhaupt einen Fall bei dem sie sagen da gehe ich nicht mehr mit? Immerhin haben wir es mit einem US-Präsidenten zu tun dem jeglicher moralischer und ethischer Kompass fehlt und man darf noch einiges von ihm erwarten.
Nochmal wenn die GESAMTE irakischen Regierung inklusive allen Verantwortlichen einen verbindlichen Beschluss formuliert und zustellt den jeweiligen Staaten, dann hat man sich ohne Frage aus dem Irak zurückzuziehen. Egal ob Usa oder Iran.

Momentan hat man aber keinen entsprechend verbindlichen Beschluss der irakischen Regierung wo alle Verantwortlichen unterschrieben haben. Es gibt massiv interne Probleme. Mahdi ist allein nicht die irakische Regierung aktuell und eingeschränkt da geschäftsführend nur noch. Die Kurden drohen sogar mit neuer Unabhängigkeit mittlerweile.

Niemand tritt etwas mit Füßen. Aber selbst Berlin verhandelt mit mehreren Menschen in der irakische Regierung. Weil Mahdi nur noch beschränkt in seiner Macht ist. Wenn andere Menschen der irakischen Regierung nicht unterschreiben kann das iranische Schosshündchen jammern, dabei bleibt es.

Der Irak ist momentan ernsthaft in Innenpolitischen Problemen gefangen und das setzt sich durch. Wenn die irakische Regierung einen verbindlichen Beschluss formuliert mit Unterschrift der Verantwortlichen gesamt dann ist der Irak von jeglichen Truppen zu räumen.


Aber diesen Beschluss gibt's nicht derzeit. Selbst Mahdi ist da realistisch und gibt zu das Er eventuell gar nichts durchsetzen kann. Weil wie Ich geschrieben habe Er nicht mehr voll handlungsfähig ist.





Nach der Resolution des irakischen Parlaments, in der die Abgeordneten die Regierung auffordern, für ein Ende der militärischen Präsenz aller ausländischen Truppen im Land zu sorgen, ist offen, ob und wie schnell die Umsetzung erfolgen könnte. Denn anders als Gesetze sind Resolutionen des irakischen Parlaments für die Regierung nicht bindend.





Auf der anderen Seite wies er darauf hin, dass seine Regierung nur geschäftsführend im Amt und deshalb nicht voll handlungsberechtigt sei. Zunächst müsse eine neue Regierung gebildet werden, so Abdul Mahdi. Doch das ist ein Prozess, der noch Wochen oder gar Monate dauern könnte.



https://www.tagesschau.de/ausland/irak- ... n-101.html



Wir haben derzeit lediglich eine unverbindliche Resultion des irakischen Parlament unter dubiosen Umständen zustande gekommen. Die derzeitige irakische Regierung kann daraus keinen VERBINDLICHEN Beschluss derzeit machen aus einigen Gründen und Mahdi kann mit seinen Buben allein gar nichts durchsetzen.

Es müssen alle Verantwortlichen der irakischen Regierung mitmachen. Was aus innenpolitischen Gründen nicht passiert.

So jetzt ist deine Behauptung hinfällig das momentan irgendwie jemand wie die Usa etwas missachten würde oder in dem Fall die Eigenständigkeit des Irak verletzen.


Nochmal Mahdi ist Teil der irakischen Regierung derzeit und nur noch geschäftsführend im Amt. Das Er eingeschränkt ist hab Ich belegt inklusive dem Rest.

Mahdi kann Reden schwingen. Ohne die restlichen Verantwortlichen der irakischen Regierung aber ist Er ohne Macht.
Zuletzt geändert von Cobra9 am So 19. Jan 2020, 12:20, insgesamt 2-mal geändert.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Bobo »

Orbiter1 hat geschrieben:(19 Jan 2020, 06:53)

Wenn es nach ihrer Überzeugung keinen Zweifel an einem seit Jahren bestehenden bewaffneten Konflikt zwischen USA und Iran gibt sollte es doch kein Problem sein doch mal die Ereignisse zu nennen an denen die Streitkräfte des Iran und der USA aufeinander geschossen haben. Wann soll denn das gewesen sein? Oder wollen sie uns einen bewaffneten Konflikt aufschwatzen bei dem aber bisher kein Schuß gefallen ist?

Das ist jetzt schon die fünfte oder sechste schwere Wissenslücke, die du offenbarst. Auf welcher Grundlage postest du hier eigentlich? :D
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jan 2020, 11:54)

Us Recht ist ausserhalb der USA irrelevant!

Wenn Trump's Regime feindliche Handlungen gegen Repraesentanten souveraener Staaten durchfuehren will, dann sollen sie Krieg erklaeren.
Wenn die Mullahs einen Topterroristen als "Repräsentanten" der Islamischen Republik betrachten, dann ist das ihr Problem.

Angriffe auf US-Streitkräfte werden nicht akzeptiert und eine Reaktion nach eigener Wahl bezüglich Art, Ort und Zeitpunkt sind seitens Espers namentlich des Verteidigungsministeriums angekündigt worden.

https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Diese Mitteilung hat übrigens auch ein Professor für Völkerrecht offenbar gelesen und verstanden, nämlich Stefan Talmon, Inhaber des Lehrstuhls für Völkerrecht an der Uni Bonn.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Qassem Soleimani tot?

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2020, 09:33)

Diese Ereignisse sind als Pressemitteilung kommuniziert worden: https://www.defense.gov/Newsroom/Releas ... -prepared/

Darin heißt es u. a.: "Es ist klar, dass diese Angriffe vom iranischen Regime, insbesondere der IRGC-Führung, geleitet werden."

Der Luftschlag gegen die Fahrzeugkolonne von General Soleimani u. Begleitung stellte damit ein militärisches Ziel dar.
Der Luftschlag war verhältnismäßig.
Es geht um einen laut Kohlhaas seit Jahren bestehenden bewaffneten Konflikt zwischen USA und Iran Schreiben sie doch mal was über die direkten Schusswechsel zwischen den iranischen und den US-Streitkräften in den Jahren 2010 bis 2019.
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