Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrnehmung

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Agesilaos Megas
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:53 hat geschrieben:
Lüg hier nicht rum ! Deine Unterstellungen kannst Du stecken lassen.

Wo hab ich geschrieben - dass ich betroffen bin ? Wo dass ich ein Flüchtlingsheim in 2km habe ?

Ich hätte (nur) vermint ?
Der Flüchtling fülchtet vor einer Krise, hat Angst und ist manchmal hysterisch.... DAS ist "Gut" ?

Wenn der Bürger das aus seiner Sicht ähnlich sieht

..

Betroffene mit Eigentum - (Flüchtlingsunterkunft in 2000 m Entfernung....)

Reicht Dir das nicht?


PS: Foren sind nicht zum Poltern und Saurauslassen da.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 21:55 hat geschrieben:
Da sind wir uns aber das erste mal EINIG !!! :D :D :D - und ich hoffe Du hällst Dich ebenso an Deine eigenen Worte !!
Ich finde die Fragestellung sehr interessant, und sie bietet eine Möglichkeit des Austauschs abseits von politischen Klischees. Im ersten Anlauf war das nicht möglich, deshalb wurde hier zu gemacht. Meine Antwort auf die Frage nach dem Warum sollte das offen bleiben kannst du in der Mod-Diskussion zu diesem Forenbereich nachlesen. Das sehe ich so.

Allerdings ist es hier schon nach wenigen Beiträgen wieder grenzwertig geworden. Welchen Sinn sollen irgendwelche Anschuldigungen in einem philosophischen Disput haben?

Ich empfehle da die Hegelsche Dialektik: These - Antithese - Synthese.

Bezogen auf Schelm sieht das so aus: These: Schelm hat Angst. Antithese: durch diese Feststellung soll Schelm diskreditiert (pathologisiert ist nur doof) werden. Synthese: Schelm hat die These nicht verstanden und eine Reflexion der Angst ist nicht möglich, lediglich die politischen Rückschlüsse könnten reflektiert werden, die sind hier aber nicht Thema. Ergo hat die Angst einen Stellenwert eingenommen, die es dem Individuum versagt, diese zu reflektieren. Das könnte an dieser Stelle tatsächlich in eine Psychologiediskussion unter dem Tag pathologisch münden, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache.
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schelm
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 21:56 hat geschrieben:
Von Phobien sprichst ja auch nur du. Warum eigentlich?
Na, ich habe Angst mir wird Angst unterstellt. :D Mist, dann ists ja keine Unterstellung, da habt ihr mich erwischt, dann hab ich ja wirklich Angst. :eek:
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Do 15. Okt 2015, 22:55 hat geschrieben: Es gibt keine " Ängste " bezüglich der Flüchtlingspolitik. Es gibt nachvollziehbare Prognosen, die aus Erfahrungen bisheriger Integrationsprobleme beruhen, es gibt objektive Grenzen des Sozialstaates und des Arbeitsmarktes. Und es gibt exakt NULL Ideen der Gesellschaft, wie sie die Nahost geprägten Erwachsenen erreicht, BEVOR die die Mühe der Gesellschaft bei der Integration deren Kinder in unser Wertegefüge durch konträre Erziehung wieder zerstören.

'Was ich befürchte, tritt das ein ?

Jede Menge Internetheinis, die die folgenden Generationen orientierungsloser Pendler zwischen den Kulturen wieder " erklären " mit Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Die nämlich nerven noch mehr als jeder Patriarch.

Es gibt keine Ängste? Dann besuche doch einmal Informationsveranstaltungen auf kommunaler Ebene. Das sind Angebote der Kommunalverwaltung, um Bürger über die Asylpolitik vor Ort aufzuklären.

Die häufigen Fragen der Bürger sind eben nicht kalte Prognosen, wenn es um das Eingemachte geht. Einmal fragte eine junge Frau: "Da kommen ja nur junge Männer. Also ich bin eine Frau...". Viele andere zeigten sich uns gegenüber besorgt, dass sie gestört würden.

Und falls Du schon wieder Heidenau vergessen hast: Dort war es die NPD-Kommunalpolitik, die unparteiische Bürger während der Versammlung aufgewiegelt und mit sich gezogen hat.

Sieh doch ein, dass Menschen Angst vor jeder Veränderung haben. Ob Du da eine Ausnahme sein willst?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

schelm » Do 15. Okt 2015, 22:55 hat geschrieben: Es gibt keine " Ängste " bezüglich der Flüchtlingspolitik. Es gibt nachvollziehbare Prognosen, die aus Erfahrungen bisheriger Integrationsprobleme resultieren, es gibt objektive Grenzen des Sozialstaates und des Arbeitsmarktes. Und es gibt exakt NULL Ideen der Gesellschaft, wie sie die Nahost geprägten Erwachsenen erreicht, BEVOR die die Mühe der Gesellschaft bei der Integration deren Kinder in unser Wertegefüge durch konträre Erziehung wieder zerstören.

'Was ich befürchte, tritt das ein ?

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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas » Do 15. Okt 2015, 22:04 hat geschrieben:

Es gibt keine Ängste? Dann besuche doch einmal Informationsveranstaltungen auf kommunaler Ebene. Das sind Angebote der Kommunalverwaltung, um Bürger über die Asylpolitik vor Ort aufzuklären.

Die häufigen Fragen der Bürger sind eben nicht kalte Prognosen, wenn es um das Eingemachte geht. Einmal fragte eine junge Frau: "Da kommen ja nur junge Männer. Also ich bin eine Frau...". Viele andere zeigten sich uns gegenüber besorgt, dass sie gestört würden.

Und falls Du schon wieder Heidenau vergessen hast: Dort war es die NPD-Kommunalpolitik, die unparteiische Bürger während der Versammlung aufgewiegelt und mit sich gezogen hat.

Sieh doch ein, dass Menschen Angst vor jeder Veränderung haben. Ob Du da eine Ausnahme sein willst?
In Sumte kommen auf 110 Einwohner jetzt 1000 Flüchtlinge. Da muss man natürlich keine " Angst " vor " Überfremdung " mehr haben. :D
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

schelm » Do 15. Okt 2015, 21:55 hat geschrieben:

Es gibt keine " Ängste " bezüglich der Flüchtlingspolitik.
DER war gut! :D
Es gibt nachvollziehbare Prognosen, die aus Erfahrungen bisheriger Integrationsprobleme resultieren, es gibt objektive Grenzen des Sozialstaates und des Arbeitsmarktes. Und es gibt exakt NULL Ideen der Gesellschaft, wie sie die Nahost geprägten Erwachsenen erreicht, BEVOR die die Mühe der Gesellschaft bei der Integration deren Kinder in unser Wertegefüge durch konträre Erziehung wieder zerstören.
Nun, da klingen zumindest "Befürchtungen" an.

Hast du diese "objektiven Grenzen" mal objektiv ausgelotet?
Wie hast du die, von dir vermutete, "konträre Erziehung" objektiv verortet? Oder ist es lediglich eine Ahnnahme, daß Flüchtlinge aus "Nahost" ihre Kinder konträr zu unserem Wertegefüge erziehen, obwohl dieses Wertegefüge ihnen die Möglichkeit gegeben hat, ein Leben in relativer Sicherheit zu führen und Chancen wahr zu nehmen, die es in ihrem zerstörten Land nicht gibt?

'Was ich befürchte, tritt das ein ?

Jede Menge Internetheinis, die die folgenden Generationen orientierungsloser Pendler zwischen den Kulturen wieder " erklären " mit Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Die nämlich nerven noch mehr als jeder Patriarch.
Die interessieren hier aber nicht. Auch deine vermuteten "Pendler zwischen den Kulturen" finde ich nicht interessant, sie sind eigentlich nur ein weiteres Indiz für Ängste, oder, wenn dir der Begriff lieber ist, für Befürchttungen.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas » Do 15. Okt 2015, 23:04 hat geschrieben:
Es gibt keine Ängste? Dann besuche doch einmal Informationsveranstaltungen auf kommunaler Ebene. Das sind Angebote der Kommunalverwaltung, um Bürger über die Asylpolitik vor Ort aufzuklären.

Die häufigen Fragen der Bürger sind eben nicht kalte Prognosen, wenn es um das Eingemachte geht. Einmal fragte eine junge Frau: "Da kommen ja nur junge Männer. Also ich bin eine Frau...". Viele andere zeigten sich uns gegenüber besorgt, dass sie gestört würden.

Und falls Du schon wieder Heidenau vergessen hast: Dort war es die NPD-Kommunalpolitik, die unparteiische Bürger während der Versammlung aufgewiegelt und mit sich gezogen hat.

Sieh doch ein, dass Menschen Angst vor jeder Veränderung haben. Ob Du da eine Ausnahme sein willst?
Wenn das Wasser im Keller steht - jede Minute um 2 cm steigt - hat man "Angst" dass es in 20 cm = 10 Minuten im Wohnzimmer steht ?

Nur - wenn man Werte hat - und keine Versicherung. (Man kann sich zB. der Lage stellen - Angstfrei - und die Werte ne Etage höher stellen.)

Wünscht die Politik einen Schuss vor den Bug ? Bitte - kein Problem..... :D :D :D
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Mir ist aufgefallen, dass hierzustrang Angst weniger als Emotion und Teil des Menschseins empfunden wird als vielmehr eine "Beleidigung" oder Diskreditierung.

Das mag sicherlich einige Ursachen haben: Angst ist irrational, damit beruhen ganze Weltbilder, über die man sich definierte, auf Irrationalität. Das ist sicherlich für manche eine Bedrohung seines eigenen Selbstwertes. M.E. ist das aber selbst nur eine Angst. Für andere - erstaunlicherweise - ist der Umgang mit Angst etwas "Krankes", etwas "therapiebedürftiges". Ob dahinter schlechte Strategien stecken, Ängste zu händeln, sei einmal dahingestellt.


Ich will auch einmal eine Lanze für Angst brechen:


Angst kann auch ein Weckruf sein, um Probleme zu meistern. Ein fauler Schüler, dem der Lehrer Angst gemacht hat, kann temporär fleißiger sein. Das wäre ein konstruktiver Ansatz in einer Problemsituation.

Wie seht ihr das? Wie wirkt sich das Phänomen "Angst" auf unsere Gesellschaft aus? Wird die Angst überhaupt reflektiert? Wie rezipieren die Medien Angst? Wecken sie eher Ohnmachtserfahrungen oder eine "Wir müssen das schaffen"-Stimmung?

Und noch viel wichtiger: Welche elementar menschlichen Eigenschaften erkennen wir am Umgang mit diesem Problem?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 23:13 hat geschrieben:
Wenn das Wasser im Keller steht - jede Minute um 2 cm steigt - hat man "Angst" dass es in 20 cm = 10 Minuten im Wohnzimmer steht ?

Nur - wenn man Werte hat - und keine Versicherung. (Man kann sich zB. der Lage stellen - Angstfrei - und die Werte ne Etage höher stellen.)

Wünscht die Politik einen Schuss vor den Bug ? Bitte - kein Problem..... :D :D :D

Also ich paraphrasiere Deine Angst: Du hast keine Versicherung, ein Asylantenheim steht in Deiner Nähe und Du fürchtest materiellen Schaden. Ist es da, was Dich ruhelos macht?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

schelm » Do 15. Okt 2015, 22:03 hat geschrieben: Na, ich habe Angst mir wird Angst unterstellt. :D Mist, dann ists ja keine Unterstellung, da habt ihr mich erwischt, dann hab ich ja wirklich Angst. :eek:
Du hast dich selbst erwischt, wenn du dir deine Beiträge vor der zwischenzeitlichen Sperre noch mal durch liest. Um es in Ahnlehnung an Meister Yoda zu sagen: Die Furcht ist stark in dir.

Was ja durchaus statthaft ist. Interessant ist die Analyse dieser Befürchtungen. Worauf beruhen sie, halten sie einer objektiven Prüfung stand, sind sie also nicht nur die privat durchaus berechtigten Befürchtungen des Indidividuums oder handelt es sich um ein einen objektiv belegbaren Zustand der Gesellschaft.

Und dann kommt die Fragestellung, die eingangs angesprochen wurde: sind solche Befürchtungen eine berechtigte Grundlage dafür sich zu wünschen, daß absolute Werte wie Freiheit demontiert werden, mit dem Ziel, diese zu schützen. Das ist schon ziemlich haarig, irgendwie, gelle?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:07 hat geschrieben:
"Nichs Habende" können "nichts" verlieren - :D :D :D

Wer keine Verantwortung hat - muss sich um "Nichts" kümmern. - rein philosophisch. :D
Lass diesen Blödsinn doch einfach mal. Hier unterhalten sich gerade vier Menschen. Du hast keine Ahnung davon, was die haben oder nicht, was die verlieren könnten oder nicht. Und Verantwortung haben wir in diesem Zusammenhang alle. Es geht um die Gestaltung unserer Gesellschaft. Soll die aufgrund von Werten, die zT absolut sind und auch als solche in unserer Grundordnung definiert wurden, geschehen, oder aufgrund von Befürchtungen, Ängsten, Annahmen, Ablehnung? DAS ist das Thema, nicht der Besitz der Diskutanten.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

schelm » Do 15. Okt 2015, 22:08 hat geschrieben: In Sumte kommen auf 110 Einwohner jetzt 1000 Flüchtlinge. Da muss man natürlich keine " Angst " vor " Überfremdung " mehr haben. :D
Gestetzt den Fall, daß es in Sumte so ist: welche Bedeutung hat es, daß es in diesem Ort so ist? Es ist nicht zu befürchten, daß sich dieses Verhältnis auf die ganze Republik umsetzen ließen, nicht mal, wenn alle 60 Mio Flüchtlinge dieser Welt nach D-Land kämen. 60 Mio zu 80 Mio ist immer noch nicht 1000:110. Welchen Wert hat diese Feststellung also?
Zuletzt geändert von Piedro am Do 15. Okt 2015, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

schelm » Do 15. Okt 2015, 23:08 hat geschrieben: In Sumte kommen auf 110 Einwohner jetzt 1000 Flüchtlinge. Da muss man natürlich keine " Angst " vor " Überfremdung " mehr haben. :D

Jetzt sind wir endlich einmal bei einem guten Bsp. angelangt.

So als Außenstehender, ich nehme mal an, dass Du einer bist, ist die Zahl 1000:110 erschreckend. Der besorgte Schluss liegt nahe, dass "Überfremdung" eine riesige Gefahr sei.

Und da liegt das Problem der Angst-Perzeption.

Was meinst Du, fürchten einige der Sumter? Der Bürgermeister z.B. sieht ein organisatorisches oder humanitäres Chaos kommen, da es keine gute Versorgungsinfrastruktur gibt. Einige Bürger fürchten um ihren Besitz - das ist aber die alte Weise. Einige fürchten, dass es an Verwaltung mangeln wird.


Worin bestehen die Unterschiede Deiner Angst vor Überfremdung als Außenstehender und die Ängste der "Betroffenen" vor Logistik-, Sicherheits-, Versorgungs- und Verwaltungsproblemen?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:12 hat geschrieben:
DER war gut! :D



Nun, da klingen zumindest "Befürchtungen" an.

Hast du diese "objektiven Grenzen" mal objektiv ausgelotet?
Wie hast du die, von dir vermutete, "konträre Erziehung" objektiv verortet? Oder ist es lediglich eine Ahnnahme, daß Flüchtlinge aus "Nahost" ihre Kinder konträr zu unserem Wertegefüge erziehen, obwohl dieses Wertegefüge ihnen die Möglichkeit gegeben hat, ein Leben in relativer Sicherheit zu führen und Chancen wahr zu nehmen, die es in ihrem zerstörten Land nicht gibt?




Die interessieren hier aber nicht. Auch deine vermuteten "Pendler zwischen den Kulturen" finde ich nicht interessant, sie sind eigentlich nur ein weiteres Indiz für Ängste, oder, wenn dir der Begriff lieber ist, für Befürchttungen.
Hat Assad "Angst" ? Nö - der schickt Fassbomben. Hat ein Nazi Angst ? Nö - der verbreitet Angst....und zündet. - aus Überzeugung.

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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:13 hat geschrieben:
Wenn das Wasser im Keller steht - jede Minute um 2 cm steigt - hat man "Angst" dass es in 20 cm = 10 Minuten im Wohnzimmer steht ?

Nur - wenn man Werte hat - und keine Versicherung. (Man kann sich zB. der Lage stellen - Angstfrei - und die Werte ne Etage höher stellen.)

Wünscht die Politik einen Schuss vor den Bug ? Bitte - kein Problem..... :D :D :D
Jetzt kommst du schon wieder mit Parolen. Was soll das? Auf diese Weise wird das Thema nur wieder geschlossen, oder solcher Blödsinn wird wegmoderiert. Beides völlig unnötig.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas » Do 15. Okt 2015, 23:16 hat geschrieben:

Also ich paraphrasiere Deine Angst: Du hast keine Versicherung, ein Asylantenheim steht in Deiner Nähe und Du fürchtest materiellen Schaden. Ist es da, was Dich ruhelos macht?
Nö. Ruhelos ? :D :D :D auch nicht. Es gibt wirksame Mittel gegen jeden Unbill.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:19 hat geschrieben:
Lass diesen Blödsinn doch einfach mal. Hier unterhalten sich gerade vier Menschen. Du hast keine Ahnung davon, was die haben oder nicht, was die verlieren könnten oder nicht. Und Verantwortung haben wir in diesem Zusammenhang alle. Es geht um die Gestaltung unserer Gesellschaft. Soll die aufgrund von Werten, die zT absolut sind und auch als solche in unserer Grundordnung definiert wurden, geschehen, oder aufgrund von Befürchtungen, Ängsten, Annahmen, Ablehnung? DAS ist das Thema, nicht der Besitz der Diskutanten.

Mann - 4 alle ?? So eine "tolle" Werbung hat die Bundesregierung seit Jahren nicht für "Rechts" gemacht !! Wenn grade Du da gratulieren willst ?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 23:22 hat geschrieben:
Hat Assad "Angst" ? Nö - der schickt Fassbomben. Hat ein Nazi Angst ? Nö - der verbreitet Angst....und zündet. - aus Überzeugung.

Leuten diffuse Angst zu unterstellen - ist Missionierung von (persönlichem) GLAUBEN.

Interessanterweise haben all diejenigen, die Macht für sich allein besitzen, Angst, sie zu verlieren. Deswegen werden auch Fassbomben geschickt und keine Unterhändler.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:24 hat geschrieben:
Jetzt kommst du schon wieder mit Parolen. Was soll das? Auf diese Weise wird das Thema nur wieder geschlossen, oder solcher Blödsinn wird wegmoderiert. Beides völlig unnötig.
Das Pferd "Angst" ist tot ! Da kann man an der Trense ziehen - wie man will.

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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Piedro :
Auch deine vermuteten "Pendler zwischen den Kulturen" finde ich nicht interessant, sie sind eigentlich nur ein weiteres Indiz für Ängste, oder, wenn dir der Begriff lieber ist, für Befürchttungen.
Auf welcher Basis soll man eigentlich mit Menschen reden, die das zentrale Problem nicht erkennen ? ZDF - Zoom nicht gesehen, hat ein User hier neulich verlinkt ? Überhaupt schon mal was von den Differenzen in den Wertvorstellungen der westlichen und der Nahostkultur gehört ?

DARUM geht es langfristig, DARAN docken sich die Prognosen an - uninteressant eure Nebelkerzen, sich paar Deppen rauszusuchen die behaupten, die Flüchtlinge gingen ihnen sofort an die Wäsche oder berauben sie etc.

" Befürchtungen " sind nur mittel - und langfristig gesellschaftlich relevant - und das sind keine Befürchtungen, sondern hohe Eintrittswahrscheinlichkeiten, WENN die Elterngeneration nicht erreicht wird, wenn sie ihre Sozialisation hier an ihre Kids weitergeben. Dazu fällt " euch " NICHTS ein, außer Nebelkerzen, Ablenkungsmanöver, Diffamierung, Euphemisierung ... ihr seid so öde langweilig, Betriebsblind, berechenbar, Tunnelblickbehaftet .... ehrlich .... als jemand, der Tunnelblickweltsicht in der DDR miterleben durfte, ekelt mich das hier regelrecht an, Deja vu...

Na ja, lass mal .. die Baustelle ist mir zu groß. :rolleyes:
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas » Do 15. Okt 2015, 23:30 hat geschrieben:

Interessanterweise haben all diejenigen, die Macht für sich allein besitzen, Angst, sie zu verlieren. Deswegen werden auch Fassbomben geschickt und keine Unterhändler.
Nö ! Wenn der irgend einer Regung mächtig währe - würde der irgendwo Asyl beantragen und sein Geld in Sicherheit bringen.

Führungskräfte haben wenig "Angst" .....je höher - um so weniger. Davor sollte man als normal Sterblicher "Angst" haben !
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

schelm » Do 15. Okt 2015, 23:35 hat geschrieben:Piedro :

Auf welcher Basis soll man eigentlich mit Menschen reden, die das zentrale Problem nicht erkennen ? ZDF - Zoom nicht gesehen, hat ein User hier neulich verlinkt ? Überhaupt schon mal was von den Differenzen in den Wertvorstellungen der westlichen und der Nahostkultur gehört ?

DARUM geht es langfristig, DARAN docken sich die Prognosen an - uninteressant eure Nebelkerzen, sich paar Deppen rauszusuchen die behaupten, die Flüchtlinge gingen ihnen sofort an die Wäsche oder berauben sie etc.

" Befürchtungen " sind nur mittel - und langfristig gesellschaftlich relevant - und das sind keine Befürchtungen, sondern hohe Eintrittswahrscheinlichkeiten, WENN die Elterngeneration nicht erreicht wird, wenn sie ihre Sozialisation hier an ihre Kids weitergeben. Dazu fällt " euch " NICHTS ein, außer Nebelkerzen, Ablenkungsmanöver, Diffamierung, Euphemisierung ... ihr seid so öde langweilig, Betriebsblind, berechenbar, Tunnelblickbehaftet .... ehrlich .... als jemand, der Tunnelblickweltsicht in der DDR miterleben durfte, ekelt mich das hier regelrecht an, Deja vu...

Na ja, lass mal .. die Baustelle ist mir zu groß. :rolleyes:
Philosophisch:

Fährt rückwärts man an einen Baum - verkleinert sich der Kofferraum. :D :D :D

....mit oder ohne Angst des Fahrers, des Fahrzeugeigentümers....und der Umstehenden. Ob der Baum "Angst" hat ?...oder das Auto ?

Ändert sich was ?
Zuletzt geändert von Teeernte am Do 15. Okt 2015, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:22 hat geschrieben:
Hat Assad "Angst" ? Nö - der schickt Fassbomben. Hat ein Nazi Angst ? Nö - der verbreitet Angst....und zündet. - aus Überzeugung.

Leuten diffuse Angst zu unterstellen - ist Missionierung von (persönlichem) GLAUBEN.
Assad interessiert nicht. Wäre man hinter ihm her, um ihn wegen millionenfachen Mordes vor ein internationales Tribunal zu bringen, hätte er bestimmt Angst, benau wie Hussein, der sich in ein Erdloch verkrochen hat.

Diese diffuse Angst muß man auch nicht unterstellen, sie ist doch objektiv feststellbar. ZB in zahlreichen Äußerungen von Pedigsten. Man denke nur an die Schimäre der "Islamisierung". Die Angst vor der Scharia in D-Land ist schon sehr diffus, um es mal nett auszudrücken. Sie wird aber massiv geschürt. Mit Missionierung hat das gar nichts zu tun, wenn man feststellt, daß viele der ausgesprochenen Ängste, die manche Zeitgenossen belasten, ziemlich diffus sind, obwohl sie konkret benamst werden.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:29 hat geschrieben:

Mann - 4 alle ?? So eine "tolle" Werbung hat die Bundesregierung seit Jahren nicht für "Rechts" gemacht !! Wenn grade Du da gratulieren willst ?
Das verstehe ich nicht. Wir sind doch gerade zu viert am plauschen, oder nicht? Was hat das mit der Regierung und mit "Rechts" zu tun? Bleib doch mal beim Thema, dass ist doch eh recht weit gesteckt, und versuche bitte dich halbwegs verständlich auszudrücken.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:34 hat geschrieben:
Das Pferd "Angst" ist tot ! Da kann man an der Trense ziehen - wie man will.

Ohne Fallschirm bei 1000 m aus dem Flieger zu springen - da hat man keine Angst unten tot anzukommen !! 999,998 m ging es GUUUUT !!
Aha. Demnach gibt es keine gesellschaftliche oder individuelle Angst, die mit Flüchtlingen in Zusammenhang gebracht werden könnte. Na dann...
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:47 hat geschrieben:
Aha. Demnach gibt es keine gesellschaftliche oder individuelle Angst, die mit Flüchtlingen in Zusammenhang gebracht werden könnte. Na dann...
Die mag es geben - nur
Angst ist ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als >> Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert.
...der Mann an sich - schafft Fakten.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:44 hat geschrieben:
Assad interessiert nicht. Wäre man hinter ihm her, um ihn wegen millionenfachen Mordes vor ein internationales Tribunal zu bringen, hätte er bestimmt Angst, benau wie Hussein, der sich in ein Erdloch verkrochen hat.

Diese diffuse Angst muß man auch nicht unterstellen, sie ist doch objektiv feststellbar. ZB in zahlreichen Äußerungen von Pedigsten. Man denke nur an die Schimäre der "Islamisierung". Die Angst vor der Scharia in D-Land ist schon sehr diffus, um es mal nett auszudrücken. Sie wird aber massiv geschürt. Mit Missionierung hat das gar nichts zu tun, wenn man feststellt, daß viele der ausgesprochenen Ängste, die manche Zeitgenossen belasten, ziemlich diffus sind, obwohl sie konkret benamst werden.
Pegida selbst will Angst erzeugen - und hat damit Erfolg. Selbst haben die keine Angst!
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Agesilaos Megas » Do 15. Okt 2015, 22:14 hat geschrieben:Mir ist aufgefallen, dass hierzustrang Angst weniger als Emotion und Teil des Menschseins empfunden wird als vielmehr eine "Beleidigung" oder Diskreditierung.

Das mag sicherlich einige Ursachen haben: Angst ist irrational, damit beruhen ganze Weltbilder, über die man sich definierte, auf Irrationalität. Das ist sicherlich für manche eine Bedrohung seines eigenen Selbstwertes. M.E. ist das aber selbst nur eine Angst. Für andere - erstaunlicherweise - ist der Umgang mit Angst etwas "Krankes", etwas "therapiebedürftiges". Ob dahinter schlechte Strategien stecken, Ängste zu händeln, sei einmal dahingestellt.


Ich will auch einmal eine Lanze für Angst brechen:


Angst kann auch ein Weckruf sein, um Probleme zu meistern. Ein fauler Schüler, dem der Lehrer Angst gemacht hat, kann temporär fleißiger sein. Das wäre ein konstruktiver Ansatz in einer Problemsituation.

Wie seht ihr das? Wie wirkt sich das Phänomen "Angst" auf unsere Gesellschaft aus? Wird die Angst überhaupt reflektiert? Wie rezipieren die Medien Angst? Wecken sie eher Ohnmachtserfahrungen oder eine "Wir müssen das schaffen"-Stimmung?

Und noch viel wichtiger: Welche elementar menschlichen Eigenschaften erkennen wir am Umgang mit diesem Problem?
Ich gehe da noch weiter: Angst ist im Naturzustand eine Voraussetzung des Überlebens.
Zivilisatorisch ist Angst ein Antrieb und kann durchaus konstruktiv sein.
Politisch ist Angst ein Werkzeug, dessen man sich aktuell massiv bedient, Angst wird geschürt, wo es nur geht und in Ablehnung transformiert. So wird aus dem irrationalen Aspekt ein pseudorationaler, der gegen Menschengruppen instrumentalisiert wird, seien es die Ausländer, die Flüchtlinge, die parasitären, miesen Horden, die Politiker, die Presse... Die Angst wird verwendet, um Fronten zu bilden, zwischen denen die Ratio keine Chance mehr hat.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

schelm » Do 15. Okt 2015, 22:35 hat geschrieben:Piedro :

Auf welcher Basis soll man eigentlich mit Menschen reden, die das zentrale Problem nicht erkennen ? ZDF - Zoom nicht gesehen, hat ein User hier neulich verlinkt ? Überhaupt schon mal was von den Differenzen in den Wertvorstellungen der westlichen und der Nahostkultur gehört ?
Aha. Es gibt also ein "zentrales Problem". Warum benennst du es nicht, warum definierst du es nicht? Du sprichst von Differenzen in den Wertvorstellungen. Welche sind das denn? Meinst du, die Menschen, die aufgrund "unserer" Werte hier Schutz finden, wissen diese nicht zu schätzen? Meinst du sie haben die Absicht, diese Werte zu demontieren? Durch etwas anderes zu ersetzen? Und meinst du, das könnte ihnen gelingen, falls sie solche Absichten haben? Du mußt schon konkreter werden, wenn du hier diskutieren willst.

Um deine Frage nicht zu ignorieren: ich hörte davon, daß es solche Differenzen gibt. Ich bin aber nicht bereit, diese pauschal zu unterstellen, nach der Art: Syrer sind Moslems und Moslems wollen die Scharia. Mehr noch: derartig primitive Schlüsse halte ich für unstatthaft, insbesondere deshalb, weil viele Flüchtlinge sich diesen konstatierten Werten in ihrem Heimatland leicht und leidenschaftlich unterwerfen könnten, wenn ihnen daran gelegen wäre.
DARUM geht es langfristig, DARAN docken sich die Prognosen an - uninteressant eure Nebelkerzen, sich paar Deppen rauszusuchen die behaupten, die Flüchtlinge gingen ihnen sofort an die Wäsche oder berauben sie etc.
Dem kann ich nicht folgen. Wer hat hier sowas geschrieben? Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe geht es um ein zentrales Problem, nämlich dem, daß Menschen aus Nahost andere Werte hätten als wir in D-Land. Einer der höchsten Werte bei uns ist die Freiheit. Meinst du, Flüchtlinge aus Nahost achten diesen Wert nicht? Sie kommen nicht her, weil sie hier frei sein können, sondern weil sie etwas anderes wollen? Läßt sich diese Annahme irgendwie objektiv belegen oder belassen wir es dabei, daß du ein Anhänger dieser Vermutung bist und aufgrund dessen befürchtest, unsere Werte können Schaden nehmen, wenn wir Menschen aus Nahost Schutz gewähren und ihnen ein Leben in Freiheit zugestehen?
" Befürchtungen " sind nur mittel - und langfristig gesellschaftlich relevant - und das sind keine Befürchtungen, sondern hohe Eintrittswahrscheinlichkeiten, WENN die Elterngeneration nicht erreicht wird, wenn sie ihre Sozialisation hier an ihre Kids weitergeben.
Jetzt versteigst du dich schon wieder in Mutmaßungen, aus denen du Prognosen ableitest.
Dazu fällt " euch " NICHTS ein, außer Nebelkerzen, Ablenkungsmanöver, Diffamierung, Euphemisierung ... ihr seid so öde langweilig, Betriebsblind, berechenbar, Tunnelblickbehaftet .... ehrlich .... als jemand, der Tunnelblickweltsicht in der DDR miterleben durfte, ekelt mich das hier regelrecht an, Deja vu...
Und jetzt disqualifizierst du dich. Einmal mehr. Aber wenn dich das so langweilt, sogar anekelt, dann tu dir das doch einfach nicht länger an und betätige dich in den Threads, wo du so schön vom Leder ziehen kannst. Mit Philosophie hat dein "Ihr seid"-Geseire ganz genau gar nichts zu tun.
Na ja, lass mal .. die Baustelle ist mir zu groß. :rolleyes:
Zweifelsfrei.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 22:47 hat geschrieben:
Aha. Demnach gibt es keine gesellschaftliche oder individuelle Angst, die mit Flüchtlingen in Zusammenhang gebracht werden könnte. Na dann...
Euer " Trick " für minderbemittelte Hilfsschüler geignet, besteht darin : Ihr nehmt unmittelbare Ängste auf, die gröstenteils unbegründet sind, bereits deshalb, weil natürlich die meisten Flüchtlinge auf Grund ihrer derzeitigen Lage keine aktive Rolle einnehmen. Daraus schlussfolgert ihr für die Gesellschaft belehrend, hey, alles im grünen Bereich, keine Sorge, die Flüchtlinge tun euch nichts !

Als wenn es darum ginge .... Frag dich doch mal, warum es überhaupt kein ( vergleichbares ) Thema wäre, würden - warum auch immer - 1 Mio Österreicher oder Holländer oder Dänen aufgenommen werden müssen ?
Zuletzt geändert von schelm am Fr 16. Okt 2015, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:42 hat geschrieben:
Philosophisch:

Fährt rückwärts man an einen Baum - verkleinert sich der Kofferraum. :D :D :D

....mit oder ohne Angst des Fahrers, des Fahrzeugeigentümers....und der Umstehenden. Ob der Baum "Angst" hat ?...oder das Auto ?

Ändert sich was ?
War das jetzt ein Versuch, dich verständlich auszudrücken?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:53 hat geschrieben:
Die mag es geben - nur



...der Mann an sich - schafft Fakten.
Und was soll das wieder heißen? Fakten schaffen ist ganz einfach. Man kann zB ein Asylantenheim anzünden oder einen Flüchtling töten. Fakten. Man kann auch eine difizile Statistik erstellen, in der belegte Zahlen gesammelt werden. Fakten. Man kann das Grundgesetz umsetzen und Asylwerbern mit Unterkunft, Nahrung und Kleidung versorgen. Fakten. Man kann so viel tun, was Fakten schafft (und das nicht nur als Mann)...

Und natürlich ist Angst ein Gefühl. Was sollte sie sonst sein, ein Essiggurkerl? Natürlich ist Angst ein Gefühl empfundener Bedrohung. Deshalb muß die Bedrohung aber nicht real sein, nur, weil die Angst real ist. Der Himmel ist den Galliern nie auf den Kopf gefallen, gelle?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:57 hat geschrieben:
Ich gehe da noch weiter: Angst ist im Naturzustand eine Voraussetzung des Überlebens.
Zivilisatorisch ist Angst ein Antrieb und kann durchaus konstruktiv sein.
Politisch ist Angst ein Werkzeug, dessen man sich aktuell massiv bedient, Angst wird geschürt, wo es nur geht und in Ablehnung transformiert. So wird aus dem irrationalen Aspekt ein pseudorationaler, der gegen Menschengruppen instrumentalisiert wird, seien es die Ausländer, die Flüchtlinge, die parasitären, miesen Horden, die Politiker, die Presse... Die Angst wird verwendet, um Fronten zu bilden, zwischen denen die Ratio keine Chance mehr hat.
So ist es - ach wenn sich die Multiplikatoren gut wechseln lassen. ( Zu den Fronten zählen mindestens 2 Seiten.)

>> Mach einen Schal um - es ist kalt draussen...... immer wieder gern gebracht !!
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Und jetzt disqualifizierst du dich
Das geht nicht, ich bin exakt 25 Jahre eurem Tunnelblickstatus voraus.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:59 hat geschrieben:
War das jetzt ein Versuch, dich verständlich auszudrücken?
"Vielosofi" :D
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 22:56 hat geschrieben:
Pegida selbst will Angst erzeugen - und hat damit Erfolg. Selbst haben die keine Angst!
Das ist mal eine interessante Aussage, aber noch nicht ganz schlüssig. Unterscheidest du zwischen einer abstrakten Pegida, die furchtlos ist, und denen, die mit ihrer Furcht spazieren gehen? Unterscheidest du zwischen einer Pegida, die Angst schürt, und denen, die da mitlaufen weil sie Angst haben oder gemacht kriegen? Meinst du jene, die auf der Bühen stehen und von Islamisierung faseln, von Überfremdung und Überflutung und Umvolkung, die fürchten sich gar nicht vor diesen Schimären, sondern bedienen sich ihrer nur, um mittels der geschürten Angst Ziele zu erreichen, die man erraten müßte?

Da würde ich dir zustimmen. Ein Bachmann hat keine Angst davor, daß in Sachsen die Scharia ausgerufen wird, der Glühwein verboten, das Schweinefleisch verbannt. Aber er redet in einem fort von sowas. Warum? Weil er "die Fremden" nicht will. Der ist ein Rassist. Er will keine Moslems, keine Araber, keine Schwarzen. Er mag sie nicht. Also macht er anderen Angst, damit die sich ihm anschließen, damit seine Feindmenschen in "seinem" Land nicht leben dürfen sollen.

So trägt er dazu bei, die gesellschaftliche Wahrnehmung dahingend zu verändern, daß sie von Angst bestimmt wird und Abneidung und Ablehung hervorruft statt einen konstruktiven Umgang mit tatsächlichen Problemen zu fördern. Er bedient sich der Krise, um das Wort aus der Überschrift mal aufzugreifen, um eine andere Krise zu verursachen, eine, die vielleicht tiefgreifendere, gesellschaftliche Auswirkungen hat als die Aufnahme von Flüchtlingen das allein könnte.

Teeernte, ich bin beeindruckt, du überraschst mich.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Fr 16. Okt 2015, 00:03 hat geschrieben:
Und was soll das wieder heißen? Fakten schaffen ist ganz einfach. Man kann zB ein Asylantenheim anzünden oder einen Flüchtling töten. Fakten. Man kann auch eine difizile Statistik erstellen, in der belegte Zahlen gesammelt werden. Fakten. Man kann das Grundgesetz umsetzen und Asylwerbern mit Unterkunft, Nahrung und Kleidung versorgen. Fakten. Man kann so viel tun, was Fakten schafft (und das nicht nur als Mann)...

Und natürlich ist Angst ein Gefühl. Was sollte sie sonst sein, ein Essiggurkerl? Natürlich ist Angst ein Gefühl empfundener Bedrohung. Deshalb muß die Bedrohung aber nicht real sein, nur, weil die Angst real ist. Der Himmel ist den Galliern nie auf den Kopf gefallen, gelle?
Wer Angst hat - spielt kein Schach !

Ach - ja - ich bin so erzogen worden - die Angst zu analysieren und Maßnahmen zu ergreifen.. Mit ergreifen der Maßnahme verschwindet die Angst.

Kämpfer ....kein "Flüchtender".
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Teeernte »

Piedro » Fr 16. Okt 2015, 00:11 hat geschrieben:
Das ist mal eine interessante Aussage, aber noch nicht ganz schlüssig. Unterscheidest du zwischen einer abstrakten Pegida, die furchtlos ist, und denen, die mit ihrer Furcht spazieren gehen? Unterscheidest du zwischen einer Pegida, die Angst schürt, und denen, die da mitlaufen weil sie Angst haben oder gemacht kriegen? Meinst du jene, die auf der Bühen stehen und von Islamisierung faseln, von Überfremdung und Überflutung und Umvolkung, die fürchten sich gar nicht vor diesen Schimären, sondern bedienen sich ihrer nur, um mittels der geschürten Angst Ziele zu erreichen, die man erraten müßte?

Da würde ich dir zustimmen. Ein Bachmann hat keine Angst davor, daß in Sachsen die Scharia ausgerufen wird, der Glühwein verboten, das Schweinefleisch verbannt. Aber er redet in einem fort von sowas. Warum? Weil er "die Fremden" nicht will. Der ist ein Rassist. Er will keine Moslems, keine Araber, keine Schwarzen. Er mag sie nicht. Also macht er anderen Angst, damit die sich ihm anschließen, damit seine Feindmenschen in "seinem" Land nicht leben dürfen sollen.

So trägt er dazu bei, die gesellschaftliche Wahrnehmung dahingend zu verändern, daß sie von Angst bestimmt wird und Abneidung und Ablehung hervorruft statt einen konstruktiven Umgang mit tatsächlichen Problemen zu fördern. Er bedient sich der Krise, um das Wort aus der Überschrift mal aufzugreifen, um eine andere Krise zu verursachen, eine, die vielleicht tiefgreifendere, gesellschaftliche Auswirkungen hat als die Aufnahme von Flüchtlingen das allein könnte.

Teeernte, ich bin beeindruckt, du überraschst mich.
Du hast es erfasst! Die Mitläufer haben ebenso jede Art Angst "überwunden".

Man kann zuschauen wie Mitläufer organisiert werden ! Angst schüren ...ja anfangs - DAGEGEN MUSS ETWAS getan werden .....!!!

>>Geh zur Demo am ...... und die Leute gehen dann - weil sie ihre Angst DAMIT bekämpft haben -.....
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Piedro schrieb :
Aha. Es gibt also ein "zentrales Problem". Warum benennst du es nicht, warum definierst du es nicht?
Warum sollte ich Basiswissen zum x.mal wiederholen ? Die Nötigung, Urschleim beständig wiederholen zu müssen, ist doch Teil eurer Billigrhetorik für Arme. :)
Du sprichst von Differenzen in den Wertvorstellungen. Welche sind das denn?
Die bekannten Differenzen.
Meinst du, die Menschen, die aufgrund "unserer" Werte hier Schutz finden, wissen diese nicht zu schätzen? Meinst du sie haben die Absicht, diese Werte zu demontieren?
Dafür braucht es keinen Plan. Wer die bekannten Wertvorstellungen unserer freien Gesellschaft nicht lebt, andere Wertvorstellungen besitzt, der lebt selbige einfach - und das hat Auswirkungen auf Dritte, die die politisch korrekte Gesellschaft schon immer ignoriert - so lange sie nicht angezeigt werden.
Um deine Frage nicht zu ignorieren: ich hörte davon, daß es solche Differenzen gibt. Ich bin aber nicht bereit, diese pauschal zu unterstellen, nach der Art: Syrer sind Moslems und Moslems wollen die Scharia. Mehr noch: derartig primitive Schlüsse halte ich für unstatthaft, insbesondere deshalb, weil viele Flüchtlinge sich diesen konstatierten Werten in ihrem Heimatland leicht und leidenschaftlich unterwerfen könnten, wenn ihnen daran gelegen wäre.
Holzschnittartige " Argumentation " auf der Basis andere für Dumm zu halten. Zentrale Werte und patriarchaische Weltbilder der Kultur des Nahen Osten oder Mittleren Osten, konfligieren auch mit den individuellen, im GG kodifizierten Rechten, ohne deshalb auf dem Level eines IS oder Taliban sein zu müssen.
Einer der höchsten Werte bei uns ist die Freiheit. Meinst du, Flüchtlinge aus Nahost achten diesen Wert nicht? Sie kommen nicht her, weil sie hier frei sein können, sondern weil sie etwas anderes wollen?
Sich ( als kleiner Pascha ) frei zu fühlen und bspw. die Ehre über die Reinheit der Frau zu definieren, müssen nicht im Widerspruch stehen.
Läßt sich diese Annahme irgendwie objektiv belegen
Ja, konsumiere im Schnelldurchlauf alle " Spiegel " Artikel der letzten 15 Jahre zum Thema, alle Talkshows - oder fang von hinten an - schau die verlinkte ZDF Zoom Sendung.
Piedro

Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

schelm » Do 15. Okt 2015, 23:04 hat geschrieben: Das geht nicht, ich bin exakt 25 Jahre eurem Tunnelblickstatus voraus.
Ich will ja deinen Weitblick gar nicht bekritteln, disqualifiziert hast du dich für den philosophischen Disput. Sorry, ich kann ja nix dafür, daß du dich in diesem Themenbereich äußerst.
Piedro

Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

schelm » Do 15. Okt 2015, 22:58 hat geschrieben: Euer " Trick " für minderbemittelte Hilfsschüler geignet, besteht darin : Ihr nehmt unmittelbare Ängste auf, die gröstenteils unbegründet sind, bereits deshalb, weil natürlich die meisten Flüchtlinge auf Grund ihrer derzeitigen Lage keine aktive Rolle einnehmen. Daraus schlussfolgert ihr für die Gesellschaft belehrend, hey, alles im grünen Bereich, keine Sorge, die Flüchtlinge tun euch nichts !

Als wenn es darum ginge .... Frag dich doch mal, warum es überhaupt kein ( vergleichbares ) Thema wäre, würden - warum auch immer - 1 Mio Österreicher oder Holländer oder Dänen aufgenommen werden müssen ?
Weia, jetzt hör dich mal mit deinem ihr tut, ihr seid, ihr woll auf, das ist albern. Wenn du mit mir sprichst, dann sprichst du mit mir, nicht mit ihr. Wenn ich dir was schreibe, dann schreibe ich das, nicht wir.

Du stellst fest, es werden unbegründete Ängste aufgenommen. Ein seltsames Verb, aber gut. Das setzt voraus, daß diese Ängste vorhanden sind, und es definiert, daß diese Ängste unbegründet sind. Damit gehst du einen Schritt weiter als ich, denn von unbegründeter Angst würde ich hier nicht sprechen, wohl von Ängsten, die einer sachlichen Analyse nicht stand halten würden. Du schreibst, die meisten Flüchtlinge nähmen "keine aktive Rolle" ein. In der derzeitigen Lage. Das verstehe ich nicht wirklich. Damit deutest du an, das könnte sich ändern, läßt aber völlig offen, was für eine "aktive Rolle" das sein könnte. Ergo eine recht wertlose Feststellung.

Dein Fazit, "wir" würden belehrend bla bla im grünen Bereich... Sorry, das ist Blödsinn. In diesem Zusamenhang ist gar nichts im grünen Bereich, und ich habe hier keinen derartigen Behauptungen feststellen können. Auch nicht in anderen Themenbereichen, wo es um Flüchtlinge ging. Von dieser Nonsense-Position aus fragst du, wieso es kein Problem mit Holländern oder Dänen oder Österreichern gäbe? Dazu fällt mir nur ein: weil die nicht gefürchtet werden. Sie machen den Leuten keine Angst, weil man meint, sie wären vertraut. Ich gebe die Frage mal zurück:

Warum ist die Versorgung von einer Millionen Nicht-Europäern ein derart andersartiges Problem als die Versorgung von einer Millionen Europäern? Mal abgesehen von Ressentiments und Angstmacherei, rein faktisch. Weil Dänen uns nicht dänisieren wollen, Österreicher und nicht austrianisieren (was nicht schaden könnte, Heurige haben eine wichtige, gesellschaftliche Funktion in Österreich ;) ), bei Syrern aber zu befürchten sein soll, daß sie uns islamisieren?

Sorry, der letzte Satz war polemisch, aber es ist auch polemisch in einer philosophischen Diskussion anderen Fragen zu stellen, statt die gedachte Antwort selbst zu formulieren.
Piedro

Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

Teeernte » Do 15. Okt 2015, 23:18 hat geschrieben:
Du hast es erfasst! Die Mitläufer haben ebenso jede Art Angst "überwunden".

Man kann zuschauen wie Mitläufer organisiert werden ! Angst schüren ...ja anfangs - DAGEGEN MUSS ETWAS getan werden .....!!!

>>Geh zur Demo am ...... und die Leute gehen dann - weil sie ihre Angst DAMIT bekämpft haben -.....
Aha. Nach dem Motto "die Wahrheit macht frei"? Das hat dann ja schon einen quasireligösen Aspekt. Die von der Angst befreiten Wahrheitsgläubigen tun dann. Was tun sie? Abgesehen von rumlaufen, Parolen gröhlen und Plakate in den Wind halten? Zündeln? Dreschen? Jagen? Hetzen?

Sorry, das kommt mir recht seltsam vor. Die Aussagen von Pedigisten, die man so aus den fiesen Medien kennt, sind durchweg angst- oder hassgeprägt.
Piedro

Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Piedro »

schelm » Do 15. Okt 2015, 23:22 hat geschrieben:Piedro schrieb :

Warum sollte ich Basiswissen zum x.mal wiederholen ? Die Nötigung, Urschleim beständig wiederholen zu müssen, ist doch Teil eurer Billigrhetorik für Arme. :)
Du mußt nicht, wenn du nicht willst, aber kryptische Aussagen haben halt keinen wirklichen Wert. Und laß doch endlich mal diesen blödsinnigen Plural, du bist hier nicht im Propagandabereich.
Die bekannten Differenzen.
Ach die. Na dann... eben nicht.
Dafür braucht es keinen Plan. Wer die bekannten Wertvorstellungen unserer freien Gesellschaft nicht lebt, andere Wertvorstellungen besitzt, der lebt selbige einfach - und das hat Auswirkungen auf Dritte, die die politisch korrekte Gesellschaft schon immer ignoriert - so lange sie nicht angezeigt werden.
Aber gehört es nicht zu unseren grundlegenden Werten, daß jeder seine "Werte" leben kann, wie er mag, so lange er anderen damit nicht schadet? Wenn andere als wir das tun befürchtest du "Auswirkungen", die dem Kontext nach negativ wären, aber vermutlich auch zu "bekannt" sind, um sie auch nur anzudeuten. Ich ahne, daß es darauf hinaus läuft, zum Schutz dieser Werte zu verhindern, daß andere sie in Anspruch nehmen können, was allerdings diesen Werten widerspräche. Das ist vermutlich zu paradox, um es zu verdeutlichen, deshalb läßt du es lieber?
Holzschnittartige " Argumentation " auf der Basis andere für Dumm zu halten. Zentrale Werte und patriarchaische Weltbilder der Kultur des Nahen Osten oder Mittleren Osten, konfligieren auch mit den individuellen, im GG kodifizierten Rechten, ohne deshalb auf dem Level eines IS oder Taliban sein zu müssen.
Ob ich dich für dumm halte oder nicht liegt nicht zuletzt an deiner Argumentation. Du bringst also patriachale Weltbilder ins Spiel. Gut, die sind oft problematisch. Aber sie sind nicht absolut. Man kann nicht allen Menschen aus dem nahen Osten unterstellen, daß sie ein solches Weltbild haben. Gerade Syrien galt eigentlich immer als ein aufgeklärtes Land, in dem Frauen die gleiche Bildung geniessen konnten wie Männer. Syrien war kein islamistisches Land. Das ist die eine Sache. Eine andere ist, daß du unserer Gesellschaft offenbar nicht zutraust, diese Menschen auch dahingehend zu beeinflussen, daß dieses Weltbild nicht in letzter Konsequenz beibehalten wird. Obwohl wir diese Erfahrung seit vielen Jahren machen. Die meisten Türken leben nicht nach diesem Weltbild. Die meisten Türken halten gar nichts von Ehrenmorden und solchem Zeug. Es sind wenige, deren patriachales Weltbild Probleme bereiten, und diese wenigen sind nicht alle Türken oder aus Nahost, die sind nicht mal alle Moslems. Aber ich verstehe was du meinst. Eine nicht unbegründete Befürchtung, das gestehe ich ein. Aber ist diese Befürchtung es wert, unsere eigenen Werte zu demontieren, damit sie nicht beschädigt werden?
Sich ( als kleiner Pascha ) frei zu fühlen und bspw. die Ehre über die Reinheit der Frau zu definieren, müssen nicht im Widerspruch stehen.
Wie meinen?
Ja, konsumiere im Schnelldurchlauf alle " Spiegel " Artikel der letzten 15 Jahre zum Thema, alle Talkshows - oder fang von hinten an - schau die verlinkte ZDF Zoom Sendung.
Aha. Na dann...
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Piedro schrieb :
Weia, jetzt hör dich mal mit deinem ihr tut, ihr seid, ihr woll auf, das ist albern. Wenn du mit mir sprichst, dann sprichst du mit mir, nicht mit ihr. Wenn ich dir was schreibe, dann schreibe ich das, nicht wir.
Ich schreib zwar dir, meine aber eine verbreitete, einseitige, ideologisierte Sicht der Lage, du kannst und brauchst dir davon nur die Jacke anziehen, die dir passt.
Du schreibst, die meisten Flüchtlinge nähmen "keine aktive Rolle" ein. In der derzeitigen Lage. Das verstehe ich nicht wirklich.
Damit ist der abwartende, passive Part gemeint, den man einnimmt, wenn man irgendwo " neu " ist, die Orientierungsphase also.
Damit deutest du an, das könnte sich ändern, läßt aber völlig offen, was für eine "aktive Rolle" das sein könnte. Ergo eine recht wertlose Feststellung.
Um das valide zu beurteilen, müsste man wissen, wie hoch ist der Anteil säkularer, moderner eingestellter Muslime unter den Flüchtlingen, wie hoch der der Atheisten, wie hoch der der Patriarchen ? Aber man kennt ja nicht einmal die Zahl der Angekommenen überhaupt. Aber - aus Erfahrungen mit bisheriger Migration und der Annahme, der Islam - insbesondere Einstellungen zur Gleichberechtigung, zu Andersdenkenden, zu Individualrechten, zur Sexualität Gleichgeschlechtlicher etc. - wird im Nahen und Mittleren Osten, sowie Teilen Afrikas noch konservativer gelebt als bspw. in der Türkei, lässt die Prognose wahrscheinlich erscheinen, hier werden sich - ohne nachhaltige Einflussnahme - bisherige Probleme sehr viel deutlicher und umfangreicher mittel - bis langfristig heraus kristallisieren.
Warum ist die Versorgung von einer Millionen Nicht-Europäern ein derart andersartiges Problem als die Versorgung von einer Millionen Europäern?
Erstere müssen nicht nur versorgt, sondern integriert werden, wogegen sich ein nicht irrelevanter Teil sträuben oder gänzlich verweigern wird, auf Grund der eignen Sozialisation und Weltsicht. Letztere müssten sich im wesentlichen nur an eine andere Umgebung gewöhnen.
Wie meinen?
Ich hab den Link nicht griffbereit, schau dir doch mal die ZDF Zoom Sendung an. Vielleicht kann dir jemand oder der die Sendung verlinkt habende User den Link posten.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas » Do 15. Okt 2015, 22:21 hat geschrieben:

Jetzt sind wir endlich einmal bei einem guten Bsp. angelangt.

So als Außenstehender, ich nehme mal an, dass Du einer bist, ist die Zahl 1000:110 erschreckend. Der besorgte Schluss liegt nahe, dass "Überfremdung" eine riesige Gefahr sei.

Und da liegt das Problem der Angst-Perzeption.

Was meinst Du, fürchten einige der Sumter? Der Bürgermeister z.B. sieht ein organisatorisches oder humanitäres Chaos kommen, da es keine gute Versorgungsinfrastruktur gibt. Einige Bürger fürchten um ihren Besitz - das ist aber die alte Weise. Einige fürchten, dass es an Verwaltung mangeln wird.


Worin bestehen die Unterschiede Deiner Angst vor Überfremdung als Außenstehender und die Ängste der "Betroffenen" vor Logistik-, Sicherheits-, Versorgungs- und Verwaltungsproblemen?
Menschen wie du sprechen anderen Menschen ihr natürlichstes Recht ab mit pseudointellektuellem Geschwafel ohne mit der Wimper zu zucken : Das Recht auf Heimat und Identität.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von Agesilaos Megas »

Piedro » Do 15. Okt 2015, 23:57 hat geschrieben:
Ich gehe da noch weiter: Angst ist im Naturzustand eine Voraussetzung des Überlebens.
Zivilisatorisch ist Angst ein Antrieb und kann durchaus konstruktiv sein.
Politisch ist Angst ein Werkzeug, dessen man sich aktuell massiv bedient, Angst wird geschürt, wo es nur geht und in Ablehnung transformiert. So wird aus dem irrationalen Aspekt ein pseudorationaler, der gegen Menschengruppen instrumentalisiert wird, seien es die Ausländer, die Flüchtlinge, die parasitären, miesen Horden, die Politiker, die Presse... Die Angst wird verwendet, um Fronten zu bilden, zwischen denen die Ratio keine Chance mehr hat.

Wie kommt es aber dazu, dass sich einige Menschen von Angst zu Ablehnern "transformieren" lassen, andere nicht?

Und wie kommt es dazu, dass einige Menschen von einer abstrakten politisierten Angst zu einer persönlichen wechseln, selbst wenn dafür kein Potential besteht?


M.E. liegt dieses Verhalten tief in jedem einzelnen von uns begründet, je nachdem, wie wir gelernt haben, Ängste zu händeln. Leider ist die deutsche Kultur (meist Ältere, Konservative, Bildungsfernere etc.) - aber nicht nur Deutschland - darauf ausgelegt, Ängste, wie wir im Strang wunderbar sehen, als etwas Krankhaftes zu betrachten, als Schwäche oder etwas Beschämendes. Das sagt schon viel über die Kinderstube. Es herrschte in diesem Land nie wirklich eine offene Kultur darüber, was denn Angst bereitet und wie man sie fühlte. Stattdessen wurden diese Dinge immer kompensiert, mehr und mehr abstrahiert. Begünstigt wurde dieses Klima durch die ewige deutsche Stabilität. Politiker sogen diese Ängste ebenso auf: Nicht jeder Rechtspopulist spricht der Ängste der Menschen an, um sie zu ködern, sondern weil er selbst davon überzeugt ist.

Es geht m.E. in diesen pol.-gesell. Strömungen tatsächlich darum, Ängste zu bekämpfen - indem man sie kompensiert, d.h., die eigene Angst, die man als etwas Schlechtes empfindet, "wegsperrt" und sie durch abstrakte Dinge ersetzen, für die sie dann einen "tugendhaften" Kampf führen. Dem liegt das Gefühl der Ohnmacht und der Aggression zugrunde. Der Rechtspopulismus z.B. lebt geradezu von Gefahren: Die deutsche Kultur gehe unter (Angst: Multikulturalismus, persönliche Freiheit), die Jugend sei undiszipliniert und faul (Angst vor Kriminalität und unberechenbaren Jugendlichen), der Euro (Angst vor Südeuropäern), Homosexualität werde verordnet (Angst, etwas Neues über Rollen und Lebensentwürfe zu lernen).

So können Menschen in Krisen nie völlig rational unterscheiden: 1. Wovor habe ich Angst? 2. Was sind die konkreten Auslöser? 3. Wie will ich damit umgehen?

Diese drei Fragen wurden hierzustrang so beantwortet: 1. Ich habe keine Angst; 2. Prognosen und der gesunde Menschenverstand; 3. Keine Antwort.

Einige stecken in den ersten beiden Fragen fest, eben weil sie blockiert werden: Angst = schlecht; Angstauslöser = etwas Selbstverständliches, Objektives ("Prognosen" etc.).
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

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schelm » Fr 16. Okt 2015, 02:50 hat geschrieben: Menschen wie du sprechen anderen Menschen ihr natürlichstes Recht ab mit pseudointellektuellem Geschwafel ohne mit der Wimper zu zucken : Das Recht auf Heimat und Identität.

Wieso fürchtest Du, dass gerade ich Dir Heimat und Identität nehmen könnte?
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Agesilaos Megas » Fr 16. Okt 2015, 02:13 hat geschrieben:

Wieso fürchtest Du, dass gerade ich Dir Heimat und Identität nehmen könnte?
Nein, du wirst das nicht erfolgreich auf mich personifizieren. Meine Einschätzung beruht auf deiner zu der Ortschaft Sumte.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh

Beitrag von schelm »

Piedro schrieb :
Wie meinen?
So meinen :


http://www.zdf.de/zdfzoom/ein-staat-zwe ... 81050.html

Stell dir vor, du hast die Sendung gesehen, ist auch egal, den Inhalt kennt man auch so, wenn man will. Totzdem man den Inhalt kennt, kommen dann so Sätze wie dieser hier in jeder Diskussio n darüber :
Aber ist diese Befürchtung es wert, unsere eigenen Werte zu demontieren, damit sie nicht beschädigt werden?
Warum kommt so etwas immer und immer wieder, obwohl die Kritik die Probleme klar anspricht, so wie dies auch einmal diese Sendung tut ? Warum also ? DAS ist die spannende Frage, wovor haben die Gutmenschen Angst ? Fürchten die den klaren Blick auf die Realität ? Fühlen die sich von Nazis an jeder Ecke verfolgt ? :?:
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