BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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discipula
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Dec 2021, 14:39)

Auch Sanktionen dienen dazu Menschen zu motivieren eine Arbeit aufzunehmen. Vor allem diejenigen, die stark extrinsisch motiviert sind und sich nur schwer durch Belohnungen (Lohn, Gehalt) motivieren lassen.
Keine Firma will Angestellte, die ihr Hinterteil nur dann bewegen, wenn ein Scheck winkt, aber sonst nicht. So jemand kann keiner brauchen. Da hat die Welt mehr davon, wenn sie ihre Unlust nicht an einem Ort versprühen, der auf Interesse und Engagement angewiesen ist.

Menschen, die in Bezug auf Arbeit hingegen stark intrinsisch motiviert sind brauchen kein BGE.
Im Gegenteil, genau für die ist ein BGE perfekt.

nicht jede sinnvolle, wertschöpfende Tätigkeit ist auch lukrativ
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:09)

Keine Firma will Angestellte, die ihr Hinterteil nur dann bewegen, wenn ein Scheck winkt, aber sonst nicht. So jemand kann keiner brauchen. Da hat die Welt mehr davon, wenn sie ihre Unlust nicht an einem Ort versprühen, der auf Interesse und Engagement angewiesen ist.
Die verdienen dann halt entsprechend wenig, dann passt das wieder.

Im Gegenteil, genau für die ist ein BGE perfekt.
Warum? Die machen sowieso, was und wie sie es für richtig halten ob mit oder ohne BGE. Die brauchen es am allerwenigsten.
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Meruem
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:16)

Die verdienen dann halt entsprechend wenig, dann passt das wieder.




Warum? Die machen sowieso, was und wie sie es für richtig halten ob mit oder ohne BGE. Die brauchen es am allerwenigsten.
Es geht nicht darum wer es wann und wie am dringendsten braucht, was führt hier hier wieder für schräge Diskussionen, der Strang hier schon weit über 1000 Seiten, solcherlei Nebenkriegsschauplätze gab es hier doch schon unzählig. :rolleyes:
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Tom Bombadil
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:01)

Es wird auch mit BGE Leute geben, die gern ein grösseres Einkommen haben als nur das BGE.
Fraglich ist, ob diese Leute sich im Pflegesektor finden.
- man zahlt wenigen Leuten (nicht allen) ein volles BGE und beobachtet die
Staatlicherseits ist das nicht mit dem GG vereinbar.
- man zahlt allen, sobald das Budget es erlaubt, ein teilweises BGE und beobachtet was passiert
Wo soll das Budget herkommen und was soll ein BGE von zB. 500 EUR bringen?
nein, das können andere besser.
Besser? Du unternimmst ja noch nichtmal einen Versuch. Weil du weisst, dass es nicht funktioniert :cool: Und nein, ihr wollt das BGE, dann müsst ihr auch die Fakten ranschaffen, nicht ich.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:16)

Die verdienen dann halt entsprechend wenig, dann passt das wieder.
Genau, die kriegen einfach BGE, und gut ist.


Warum? Die machen sowieso, was und wie sie es für richtig halten ob mit oder ohne BGE. Die brauchen es am allerwenigsten.
Eben nicht.

.Das sind jene, die im langweiligen aber soliden Brotjob das Geld verdienen, um die Rechnungen zahlen, und dann den Rest der Zeit das tun, was sie wirklich tun wollen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:21)

Fraglich ist, ob diese Leute sich im Pflegesektor finden.
ohne Beweis des Gegenteils ist davon auszugehen, dass der Anteil jener, die mehr Geld als das BGE wollen, in allen Gruppen etwa gleich ist.

Staatlicherseits ist das nicht mit dem GG vereinbar.
Man kann sehr wohl als Pilotprojekt ein BGE an Einzelne zahlen, dagegen spricht gar nichts. Man kann das ja auch in Form einer Lotterie oder Zufallswahl aufgleisen, wenn an will.

man kann natürlich auch Leute in BGE-ähnlichen Situationen beobachten.

Ehefrauen reicher Männer, zum Beispiel. Oder Erben im grossen Stil.


Wo soll das Budget herkommen und was soll ein BGE von zB. 500 EUR bringen?
.wie immer, von Abgaben und Steuern natürlich.



Besser? Du unternimmst ja noch nichtmal einen Versuch.
ja eben, es gibt Berufenere. wende dich an diese, es gibt genug davon. Oder rechne es selbst durch, wenn es dich so sehr interessiert
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:27)

Genau, die kriegen einfach BGE, und gut ist.
Nö, die machen einfache Jobs im Niedriglohnbereich.
Eben nicht.

.Das sind jene, die im langweiligen aber soliden Brotjob das Geld verdienen, um die Rechnungen zahlen, und dann den Rest der Zeit das tun, was sie wirklich tun wollen.
Dann sind sie extrinsisch motiviert und nicht intrinsisch. Da wäre ein BGE kontraproduktiv.
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Tom Bombadil
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

discipula hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:36)

...wende dich an diese, es gibt genug davon
Das zeigt nur, dass eine Diskussion mit dir Zeitverschwendung ist.
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discipula
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Dec 2021, 19:47)

Dann sind sie extrinsisch motiviert und nicht intrinsisch. Da wäre ein BGE kontraproduktiv.
Es ist eine schlichte Tatsache, dass alle ein Dach über dem Koof benötigen und gelegentlich was zu essen.

es gibt diverse Lösungen für dieses Problem; ein BGE scheint es mir deutlich eleganter und effizienter zu lösen als die heutigen Systeme.
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butterfly
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von butterfly »

So, wie Versprochen konkretisiere ich meine Vorstellung darüber, das alle ausgewogen sein müssen, damit ein BGE funktioniert. Das Geheimrezept der Superreichen, wie sie ihr Geld maximieren, beruht auf dem Prinzip „Die Ordnung aus dem Chaos“ und das wird schon in der Schule umgesetzt. In der Schule lernen wir reinen Gehorsam und dabei verkümmern Motivationsfaktoren wie Bewegungsdrang, Forscherdrang und dergleichen, auf diese Faktoren müsste schon die Schule ausgerichtet sein, damit diese dominieren, das wäre ein Schritt zum „gerne Arbeiten“ und „freiwillig Arbeiten“, darauf baut alles auf! Die Gier ist zwar dann auch noch da, aber dann nur noch marginal, im Hintergrund. Leider lernen aber Kinder in der Schule reinen Gehorsam, oben benannte Eigenschaften verkümmern, damit im Anschluss die Gier dominiert, ein Faktor wie die Reichen ihre Ordnung aus dem Chaos beziehen und das sehr erfolgreich. Leider beschützt man seine Ordnung, die man bezieht und damit das Chaos… :(

Nun gehen wir trotzdem von der Gegenwart aus, die Chaosordnung und wie der Weg in mehreren Schritten zum „ausgewogen-sein“ funktioniert und da spielt die soziale Bestätigung eine Rolle. Es darf nur Reich werden wer am großzügigsten ist, der Kreis zum Geld machen schließt sich auch dann ohnehin, wenn die Reichen irgendwann mal wissen, wie sie mit ihrer Großzügigkeit Anerkennung beziehen und mit dieser Anerkennung dann Geld umsetzen… und da muss natürlich auch die Armen- und Mittelschicht an dieser Anerkennung mitwirken. Ein BGE kann nur dann funktionieren, wenn ALLE Ausgewogen sind. Der Reiche der das am besten macht (Großzügig sein, Anerkennung deswegen beziehen, mit dieser Anerkennung Geld generieren), bekommt am meisten Geld, dann müssten andere Reiche dieses Prinzip auch umsetzen bzw. nachziehen und reiche Geizhälse würden ausgerottet werden und irgendwann sollten dann alle reiche Großzügig sein, weil alle nachziehen müssen, der Grundstein für ein BGE. Der der es am besten macht, bekommt am meisten!!!

Ein anderer Faktor als das Geld, ist nunmal die Arbeit, denn eine JEDE Gesellschaft muss man nunmal nach der Arbeit bewerten und damit gerne und freiwillig gearbeitet wird, muss man die Gesellschaft besser an die Reifestadien der Psyche ausrichten und wie anfangs schon erwähnt, Kinder und Jugendliche besser in „gewissen“ Eigenschaften unterstützen (Bewegungsdrang, Forscherdrang und dergleichen). Ein kompliziertes Thema!… Bei den steigenden Anforderungen der Arbeitswelt würde ich persönlich die Ausbildung in die länge ziehen, damit der Sprung in die Arbeitswelt kein Fall ins bodenlose wird. Für Erwachsene die Reif genug sind, können ihren Arbeitsplatz teilen, damit zweimal Halbtags ein Ganztags ergibt. Konzepte zur Arbeitswelt kann man sich ja viele Ausdenken und gibt es mit Sicherheit auch viele!

So, das sind jetzt genug Hinweise, die die Befürworter ausarbeiten können und sollten, ich sehe nämlich keinen anderen Weg! Es würde mich enttäuschen wenn das zu viel Arbeit für die Befürworter wäre…!!!
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich habe mir jetzt die letzten paar Seiten angeschaut.
Eigentlich würde ich gerne fast alles in die Ablage verschieben.

Einiges dann doch nicht.

Habe somit mit mir selbst einen Kompromiss geschlossen.
Kaum etwas in die Ablage verschoben und somit fast alles stehen lassen.

Verbunden aber mit der Aufforderung und dem ultimativen Hinweis

ab jetzt (!) die ständigen Wiederholungen, Ausschweifungen, Allgemeinplätze,
philosophischen Betrachtungen und Threadzersetzungen
ohne Vorwarnung und ohne Kommentar in die Ablage zu verfrachten.

Hier ist das WiFo. In diesem Thread geht es in erster Linie
um realistische Betrachtungen und Konzepte.

Hier ist kein Phantasiethread und Wünsch-Dir-Was-Thread.

Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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jorikke
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jorikke »

Skull hat geschrieben:(26 Dec 2021, 21:37)

Guten Tag,

ich habe mir jetzt die letzten paar Seiten angeschaut.
Eigentlich würde ich gerne fast alles in die Ablage verschieben.

Einiges dann doch nicht.

Habe somit mit mir selbst einen Kompromiss geschlossen.
Kaum etwas in die Ablage verschoben und somit fast alles stehen lassen.

Verbunden aber mit der Aufforderung und dem ultimativen Hinweis

ab jetzt (!) die ständigen Wiederholungen, Ausschweifungen, Allgemeinplätze,
philosophischen Betrachtungen und Threadzersetzungen
ohne Vorwarnung und ohne Kommentar in die Ablage zu verfrachten.

Hier ist das WiFo. In diesem Thread geht es in erster Linie
um realistische Betrachtungen und Konzepte.

Hier ist kein Phantasiethread und Wünsch-Dir-Was-Thread.

Das hier soll kein Wünsch-Die-Was-Thread sein?
Einen größeren kann es doch gar nicht geben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Dec 2021, 10:42)

Wenn ein BGE monatlich 1.500 EUR netto einbringt und ein Arbeitnehmer im Monat 1.500 EUR netto für einen Scheißjob nach Hause bringt, dann ist der Fall sonnenklar, dass sich derjenige in die "Faulheitshängematte" legt. Das ist auch keine Faulheit, sondern völlig normales Kalkül. Man geht dann evtl. noch ein bisschen nebenher arbeiten, mehr aber auch nicht.
Bullshit - du gehst von völlig falschen Annahmen aus. Wenn ein BGE von 1.500€ gerade das Existenzminimum abbildet, dann bildet es das Existenzminimum ab, nicht mehr, nicht weniger. Die Anreize zum arbeiten sind damit die gleichen, die wir heute haben. Denn auch heute ist das Existenzminimum gesichert.

Umgekehrt kann man sich auch heute vom Existenzminimum keinen Tesla leisten......
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:16)

Bullshit - du gehst von völlig falschen Annahmen aus. Wenn ein BGE von 1.500€ gerade das Existenzminimum abbildet, dann bildet es das Existenzminimum ab, nicht mehr, nicht weniger. Die Anreize zum arbeiten sind damit die gleichen, die wir heute haben. Denn auch heute ist das Existenzminimum gesichert.

Umgekehrt kann man sich auch heute vom Existenzminimum keinen Tesla leisten......
Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre... 1500 € liegt klar über dem Existenzminimum! Selbstverständlich kann man auch Tesla fahren.
Zuletzt geändert von Mendoza am Mo 27. Dez 2021, 00:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:31)

Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre... 1500 € liegt klar über dem Existenzminimum!
Das ist so lange Blödsinn und falsch, wie nicht genau definiert wird, was das Existenzminimum ist.

Man findet Definitionen dazu im Sozialrecht, und auch im Steuerrecht - die Idee, dass 1.500€ klar über dem Existenzminimum liegt, ist so klar längst nicht......es kommt darauf an, was man dazu zählt, und was nicht.
OHNE eine klare Definition, die du liefern müsstest, um deine Aussage begründen zu können, ist dein Beitrag sinnfrei.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:36)

Das ist so lange Blödsinn und falsch, wie nicht genau definiert wird, was das Existenzminimum ist.

Man findet Definitionen dazu im Sozialrecht, und auch im Steuerrecht - die Idee, dass 1.500€ klar über dem Existenzminimum liegt, ist so klar längst nicht......es kommt darauf an, was man dazu zählt, und was nicht.
OHNE eine klare Definition, die du liefern müsstest, um deine Aussage begründen zu können, ist dein Beitrag sinnfrei.
Da muss ich dir Recht geben. Wenn du 5000 € pro Monat als Existenzminimum ansiehst, dann leben wir klar unter dem Existenzminimum.
Zuletzt geändert von Mendoza am Mo 27. Dez 2021, 08:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:43)

Da muss ich dir Recht geben. Wenn du 5000 € pro Monat als Existenzminimum ansiehst, dann leben man klar unter dem Existenzminimum.
Auch da steckt mehr Blödsinn denn Sinn drin.....


Wenn man das Existenzminimum in Deutschland ungefähr analog Hartz IV ermittelt, dann noch ungefähr die Kranken- und Pflegeversicherung wertmäßig mit einstellt, und ungefähr davon ausgeht, dass ein Wohnraum wie heute bei Hartz IV typischerweise anerkannt wird relevant ist - dann ist der Gegenwert der Leistung irgendwo zwischen 1000 und1500€. Wer einer anderen Definition genügen möchte - der darf das, sollte aber die entsprechende Definition bitte mitliefern.

5000€ sind eher Bullshit.
500€ sind zu wenig.

Realistisch ist ein Betrag zwischen 1000€ und 1500€ - je nach genauer Definition.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Wenn du selbst sagst dass das Existenzminimum Definitionssache ist, warum behauptest du dann, dass 1500€ das Existenzminimum ist? Hartz4 + Miete + KK ergibt etwa 1100-1200 €. Da sind 1500€ BGE deutlich mehr. Bei einer Eigentumswohnung sparst du sogar die Miete. Da sind 1500 noch klarer über dem Existenzminimum. Und wenn du zudem 1/4 Mio auf dem Konto hast, kannst du erst recht locker Tesla fahren, den Job schmeißen und das Existenzminimum kann dich mal...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:16)

Bullshit - du gehst von völlig falschen Annahmen aus. Wenn ein BGE von 1.500€ gerade das Existenzminimum abbildet, ...

Das ist die falsche Annahme

Die heutige Höhe der Existenzsicherung im Sachsen auf dem Land beträgt 650 Euro

Also bitte bei den Fakten bleiben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:51)

Auch da steckt mehr Blödsinn denn Sinn drin.....


Wenn man das Existenzminimum in Deutschland ungefähr analog Hartz IV ermittelt, dann noch ungefähr die Kranken- und Pflegeversicherung wertmäßig mit einstellt, und ungefähr davon ausgeht, dass ein Wohnraum wie heute bei Hartz IV typischerweise anerkannt wird relevant ist - dann ist der Gegenwert der Leistung irgendwo zwischen 1000 und1500 on.

Egal wie oft du das noch schreibst- es ist falsch

Die Höhe der durchschnittlich vom Staat ausbezahlte Leistung an Existenzsicherung pro Kopf beträgt nicht mal 300 Euro - aufgrund der Aufstockungsmechanismen.

Die vom Staat an die Krankenversicherungen für die Existenzsicherungsbezieher überwiesenen Beiträge stehen ja nicht "zur Auszahlung" an die Existenzsicherungsbezieher für andere Verwendungszwecke zur Verfügung

Somit beträgt die Höhe des möglichen "Auszahlungsbetrags" eher um die 600 Euro pro Bezieher , wenn dieser dann bei allen Einkommensbeziehern voll gegen gerechnet werden würde
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(27 Dec 2021, 00:16)

Bullshit - du gehst von völlig falschen Annahmen aus.
Du schreibst hier permanent redundanten bullshit und wirst jetzt auch noch aggro :D
Die Anreize zum arbeiten sind damit die gleichen, die wir heute haben.
Wenn zB. ein Koch 1.500 EUR netto verdient und dafür an den Wochenenden und Feiertagen wie Weihnachten in der Küche steht, dann wird der bei einem BGE von 1.500 EUR netto die Kochjacke ausziehen und sich in die Hängematte legen, er hat dadurch finanziell keine Nachteile, gewinnt aber massenhaft freie Zeit.

Du scheinst wirklich nicht zu wissen und zu verstehen, was BGE bedeutet. Das ist nicht irgendein statistischer Begriff, der als Definition "das Existenzminimum abbildet", sondern dieses BGE soll nach Einführung tatsächlich an ALLE Menschen in Deutschland ausgezahlt werden. Das Geld soll ganz real Monat für Monat vom Staat an die Bürger überweisen werden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(27 Dec 2021, 10:33)

Somit beträgt die Höhe des möglichen "Auszahlungsbetrags" eher um die 600 Euro pro Bezieher...
Von einem BGE müssen aber alle Kosten gedeckt werden: Miete, Heizung, Strom, Wasser, KV und Zuzahlung Medikamente, Lebensmittel, Kleidung, Mobilität etc. pp. Da macht man mit 1.500 EUR dann auch keine grossen Sprünge. Man kann natürlich irgendwo hin ziehen, wo die Miete niedrig ist und/oder an Lebensmitteln und Kleidung sparen, dann kann man sicher auch die Leasingraten des Teslas bedienen, wenn man das braucht.

Aber das ist ja sowieso alles völlig illusorisch, solange eine nachhaltige Finanzierung nicht geklärt ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Dec 2021, 10:43)

Von einem BGE müssen aber alle Kosten gedeckt werden: Miete, Heizung, Strom, Wasser, KV und Zuzahlung Medikamente, Lebensmittel, Kleidung, Mobilität etc. pp ..............................st.
Das sind sie bei heute 650 Euro ( plus GKV versichert) ja heute auch in Sachsen "in der Pampa".

Sowohl bei ALG II , als auch bei der Grundsicherung im Alter...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

somit der nächste Hinweis. [Ich lasse mich übrigens nicht provozieren.]

Nun möchte ich darauf hinweisen,
wenn man meine Hinweise

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p5138739

weiterhin ignoriert oder nicht beachten will,
werden zukünftig auch in diesem Zuge Sanktionen verhängt.
Ebenfalls ohne weitere Hinweise und (Vor)Warnungen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Dec 2021, 10:35)

Du schreibst hier permanent redundanten bullshit und wirst jetzt auch noch aggro :D


Wenn zB. ein Koch 1.500 EUR netto verdient und dafür an den Wochenenden und Feiertagen wie Weihnachten in der Küche steht, dann wird der bei einem BGE von 1.500 EUR netto die Kochjacke ausziehen und sich in die Hängematte legen, er hat dadurch finanziell keine Nachteile, gewinnt aber massenhaft freie Zeit.

Du scheinst wirklich nicht zu wissen und zu verstehen, was BGE bedeutet. Das ist nicht irgendein statistischer Begriff, der als Definition "das Existenzminimum abbildet", sondern dieses BGE soll nach Einführung tatsächlich an ALLE Menschen in Deutschland ausgezahlt werden. Das Geld soll ganz real Monat für Monat vom Staat an die Bürger überweisen werden.
Ein BGE von 1.500€ welches in der Praxis bedeutet, dass der von dir genannte Koch Netto nicht besser gestellt ist als heute, wird genau dazu führen, dass der Koch weiterhin arbeiten geht - weil es sich durch seine Arbeit finanziell besser stellt.
Ein BGE auf Niveau der Existenzsicherung wird genau so funktionieren. Die Idee, dass der Koch sich mit dem BGE besser stellt als ohne BGE ist ziemlich unrealistisch. Warum sollte das passieren?

Du weißt offensichtlich nicht, wie man ein BGE sinnvoll organisiert, und welche Themenstellungen ein BGE tatsächlich realistisch abbilden kann. Ein BGE welches deine Traumphantasien (oder eher Horrorvorstellungen) eines Schlaraffenlandes abbildet, kann und wird es nicht geben, weil dazu Umverteilungsmechanismen notwendig wären, für die es keine Mehrheiten gibt. Nur - das spricht eben gerade NICHT gegen ein BGE, weil ein BGE auf dem Niveau der Existenzsicherung gerade diesen Kriterien nicht entspricht. Ein BGE auf Existenzsicherungsniveau entspricht weitgehend dem, was heute die Gesellschaft allgemein im Bezug auf sozialer Sicherung für richtig hält - dafür gibt es Mehrheiten, und auch die Absicherung durch Urteile des BVerfG. Natürlich erreicht ein solches BGE ALLE Menschen in Deutschland - doch es wird nicht nur ganz real Monat für Monat vom Staat an die Bürger überwiesen, sondern auch Monat für Monat von den Bürgern finanziert. Realistisch läuft die Finanzierung zu weiten Teilen so, dass der normale Arbeitnehmer in etwa sich das gleiche netto leisten können wird, wie vor der Einführung eines solchen BGEs. Im jeweiligen Einzelfall wird es aber logischerweise Gewinner und Verlierer geben - wie bei jeder Reform des Staates, die finanzielle Auswirkungen hat.

Dass man sich mit einem BGE von 1.500€ in die soziale Hängematte legen kann...ist ein Irrtum! WENN es zu einem BGE von 1.500€ kommt, dann deshalb, weil in diesen 1.500€ viele Dinge verrechnet werden, die dann zur Grundsicherung / Existenzsicherung gehören. Dazu zählt dann beispielsweise die Wohnung, die Heizung, der Strom, Gas, Wasser, Internet, Haftpflichtversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Essen, Trinken, Schulgeld, Geld für Studierende etc. etc. etc......unterm Strich ist es nahezu ausgeschlossen, dass bei einem realistischen BGE-Ansatz für die Empfänger wesentlich mehr herauskommt, als das Existenzminimum. Von Hängematte ist aber beim Existenzminimum gerade mal keine Spur...auch wenn BGE-Gegner das immer wieder so darstellen.

Der von dir genannte Koch wird also auch mit einem BGE seine Kochkjacke in aller Regel anziehen, und weiter kochen......weil er eben dramatische finanzielle Nachteile hat, wenn er seinen Job aufgibt. Wer das BGE richtig verstanden hat, dem ist das auch ausreichend klar. Vor allem dann, wenn wir über ein BGE in Höhe des Existenzminimum reden.

Die Vorteile des BGE liegen nicht darin, dass sie Träumern ein Schlaraffenland ermöglichen - sie liegen darin, dass sie dem Thema Eigenverantwortung einen klar definierten Rahmen bieten, den es heute so nicht gibt, oder der heute nur mit hohem bürokratischen Aufwand und unter hohen Kosten realisiert werden könnte - wenn es denn ausreichend vielen Betroffenen möglich wäre, sich tatsächlich auf eigenverantwortliche Organisation zu konzentrieren.

Ein BGE auf Höhe des Existenzminimum hat das klare Potential, dass es Kosten für Bürokratie und Justiz einspart - und zwar aus systemischen Gründen. Wer aber aus persönlichen Gründen beim BGE lieber die konsequente Ablehnung sucht, der nimmt die negativen Begleiterscheinungen des heutigen Systems wohl gerne in Kauf - auf Kosten der Steuerzahler und auch auf Kosten vieler Leistungsempfänger.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Es gibt weder das Existenzminimum, weil z.B. die Wohnkosten völlig unterschiedlich sind - die halbe Bevölkerung hat z.B. Wohneigentum - noch das BGE, weil es zig verschiedene Modelle gibt. Man weiss also gar nicht auf welcher Basis man rechnen soll. Schon darum allein sind deine Thesen für die Tonne. Genauso wenig ist das Alter des Einzelnen berücksichtigt. Manche stehen kurz vor der Rente andere haben erst angefangen zu arbeiten. Auch rechnest du nicht damit, dass Leute Vermögen haben könnten. Selbst der Koch kann geerbt haben. Es funktioniert also für sehr viele Menschen sich mit 1500€ pro Monat zur Ruhe zu setzen. Zigtausende machen das ja jetzt schon jedes Jahr ganz ohne BGE. Und damit ist weder die Rente noch Dauer-Hartz4 gemeint. Manche hören mit 50 oder 55 auf, manche sogar früher. Mit einem BGE könnten sich das viele Millionen leisten! Nur die Gesellschaft kann sich das eben nicht leisten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Mendoza hat geschrieben:(28 Dec 2021, 03:05)

Selbst der Koch kann geerbt haben. Es funktioniert also für sehr viele Menschen sich mit 1500€ pro Monat zur Ruhe zu setzen.
Angenommen, unser Koch habe ein grösseres Erbe gemacht - eins ,das es ihm erlauben würde, auf Erwerbstätigkeit zu verzichten und vom Erbe zu leben - aber er arbeitet trotzdem - so wird er wohl auch mit einem BGE arbeiten, obwohl er nicht unbedingt müsste.

Es gibt tatsächlich Leute, die arbeiten gerne.
Nur die Gesellschaft kann sich das eben nicht leisten.
Wieso gehst du davon aus, dass bei einem BGE eine relevante Zahl von Leuten nicht mehr erwerbstätig wäre, sodass es tatsächlich ernsthafte Versorgungsprobleme generieren könnte?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 01:58)
Ein BGE von 1.500€ welches in der Praxis bedeutet, dass der von dir genannte Koch Netto nicht besser gestellt ist als heute, wird genau dazu führen, dass der Koch weiterhin arbeiten geht - weil es sich durch seine Arbeit finanziell besser stellt.
Ein BGE auf Niveau der Existenzsicherung wird genau so funktionieren. Die Idee, dass der Koch sich mit dem BGE besser stellt als ohne BGE ist ziemlich unrealistisch. Warum sollte das passieren?
Also wir halten fest:
Denjenigen, die eigenes Einkommen erzielen, wird das BGE von diesem zu 100% abgezogen....
Dass man sich mit einem BGE von 1.500€ in die soziale Hängematte legen kann...ist ein Irrtum! WENN es zu einem BGE von 1.500€ kommt, dann deshalb, weil in diesen 1.500€ viele Dinge verrechnet werden, die dann zur Grundsicherung / Existenzsicherung gehören. Dazu zählt dann beispielsweise die Wohnung, die Heizung, der Strom, Gas, Wasser, Internet, Haftpflichtversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Essen, Trinken, Schulgeld, Geld für Studierende etc. etc. etc......unterm Strich ist es nahezu ausgeschlossen, dass bei einem realistischen BGE-Ansatz für die Empfänger wesentlich mehr herauskommt, als das Existenzminimum.
Das Existenzminimum, was "herauskommt" = Ausbezahlt wird, beträgt heute in D bei niedriger Miete teilweise nur 650 Euro.
Die Vorteile des BGE liegen nicht darin, dass sie Träumern ein Schlaraffenland ermöglichen - sie liegen darin, dass sie dem Thema Eigenverantwortung einen klar definierten Rahmen bieten, den es heute so nicht gibt,
Diese Eigenverantwortung gibt es natürlich schon immer.
So wurde erst vor kurzem durch das Verfassungsgericht nochmals klar gestellt, dass jeder, der kann, zuerst selber für seinen Lebensunterhalt aufkommen muss.
Das bedeutet eben für diejenigen, die kein Vermögen haben, jeden Job anzunehmen, um Einkommen zu erzielen.
Ein BGE würde diesem ja diametral gegenüber stehen.
Ein BGE auf Höhe des Existenzminimum hat das klare Potential, dass es Kosten für Bürokratie und Justiz einspart - ger.
Wann kommt hier endlich eine Zahl von dir, was da genau eingespart werden könnte?
Zumal diese Kosten ja primär Lohnkosten derer sind, die heute beim Jobcenter/Kommunen mit den Themen Existenzsicherung befasst sind.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(28 Dec 2021, 06:35)


Wieso gehst du davon aus, dass bei einem BGE eine relevante Zahl von Leuten nicht mehr erwerbstätig wäre, sodass es tatsächlich ernsthafte Versorgungsprobleme generieren könnte?
Die Aussage bezog sich auf 1500 Euro BGE und dem "Konzept", dass diese 1500 Euro zu 100% gegen das eigene Einkommen gerechnet werden.

Dann wird der Koch, der aktuell eben 1500 Euro netto durch Arbeit an Einkommen hat, diese natürlich einstellen, wenn er diese 1500 Euro auch ohne Arbeit bekommt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 01:58)

Ein BGE von 1.500€ welches in der Praxis bedeutet, dass der von dir genannte Koch Netto nicht besser gestellt ist als heute, wird genau dazu führen, dass der Koch weiterhin arbeiten geht - weil es sich durch seine Arbeit finanziell besser stellt.
Warum sollte er? Er bekommt 1.500 EUR aufs Konto. Einmal muss er dafür viele Stunden arbeiten, einmal muss er rein gar nichts dafür tun. Es mag sein, dass er noch ein bisschen nebenher arbeiten geht, aber es gibt keinen Grund für ihn, sich das weiterhin als Fulltimmejob anzutun.
Warum sollte das passieren?
Weil du nach wie vor nicht verstehst, was das BGE ist und dass auch Berufstätige Anspruch auf das BGE haben, sollte es denn eingeführt werden. Und nein, jemand der arbeitet und sich damit seine Existenz (und die anderer Menschen) sichert, hat auch jetzt kein BGE, sondern er bekommt ein Gehalt für seine Arbeit.
Realistisch läuft die Finanzierung zu weiten Teilen so, dass der normale Arbeitnehmer in etwa sich das gleiche netto leisten können wird, wie vor der Einführung eines solchen BGEs.
Eben. Du willst den Leuten, die das BGE erarbeiten, eine gigantische Steuererhöhung von 1.500 EUR im Monat reindrücken. Du hältst das zwar für clever, aber das wird nicht funktionieren, weil sich die Menschen nicht verarschen lassen. Mal ganz davon abgesehen, dass das BVerfG dabei nicht mitmachen würde.
Dass man sich mit einem BGE von 1.500€ in die soziale Hängematte legen kann...ist ein Irrtum!
Ist es nicht. Irgendwo in der Walachei kostet eine kleine Wohnung 300 EUR warm, dazu noch geschätzt 300 EUR für Strom, Internet und andere Nebenkosten, ziehen wir noch 200 EUR für die KV ab, bleiben 700 EUR. Und damit soll man nicht gescheit leben können? Da scheinst du aber ziemlich hohe Ansprüche zu haben, die du dann natürlich mit Arbeit decken musst.
... Pflegeversicherung ...
Fällt ersatzlos weg, die Pflege wird mit dem BGE des zu Pflegenden bezahlt.
...Schulgeld, Geld für Studierende...
Die bekommen ihr eigenes BGE. Solche Aussagen zeigen mir, dass du nach wie vor nicht weißt, was BGE bedeutet. Das bekommt JEDER, auch Schüler und Studenten.
Der von dir genannte Koch wird also auch mit einem BGE seine Kochkjacke in aller Regel anziehen, und weiter kochen......weil er eben dramatische finanzielle Nachteile hat, wenn er seinen Job aufgibt.
Hat er nicht. Er bekommt jedes Mal 1.500 EUR netto aufs Konto, wovon er dann seine Kosten bezahlen muss. Nur dass er mit BGE viel mehr Zeit für seine Familie und Kinder hat. Und wenn die Familie aus 4 Personen besteht und alle das gleiche BGE bekommen sollen, dann haben die zusammen schon 6.000 EUR netto im Monat. Na klar, das reicht gerade so :cool:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Dec 2021, 09:51)

Ist es nicht. Irgendwo in der Walachei kostet eine kleine Wohnung 300 EUR warm, dazu noch geschätzt 300 EUR für Strom, Internet und andere Nebenkosten, ziehen wir noch 200 EUR für die KV ab, bleiben 700 EUR. Und damit soll man nicht gut leben können? Da scheinst du aber ziemlich hohe Ansprüche zu haben.
Als Paar reduzieren sich Pro-Kopf-Wohnkosten sogar noch gewaltig, weil man ja nicht doppelt Miete zahlt, heizt etc.. Sind Kinder noch zuhause ist das finanziell noch mal deutlich besser. 1500€ reichen nicht? Ja, wenn man Kaviar zum Frühstück möchte wird es knapp.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 09:27)

Dann wird der Koch, der aktuell eben 1500 Euro netto durch Arbeit an Einkommen hat, diese natürlich einstellen, wenn er diese 1500 Euro auch ohne Arbeit bekommt.
Nur, wenn er seine Arbeit nicht gern ausführt. Kochen ist doch eine sehr schöne Arbeit, es gibt viele, die passioniert sind. zu Recht

Wenn die Umstände sonst stimmen - nette Leute, interessante Arbeit, ansonsten gute Arbeitsbedingungen - warum sollte ein Koch aufhören zu tun, was er liebt, nur weil sein Geld neu vom BGE kommt?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

discipula hat geschrieben:(28 Dec 2021, 06:35)

Angenommen, unser Koch habe ein grösseres Erbe gemacht - eins ,das es ihm erlauben würde, auf Erwerbstätigkeit zu verzichten und vom Erbe zu leben - aber er arbeitet trotzdem - so wird er wohl auch mit einem BGE arbeiten, obwohl er nicht unbedingt müsste.
Das Erbe ist mal aufgebraucht. Der Koch hat bei diesem BGE aber neben dem Erbe jedes Jahr 18000 € zusätzlich. Ich hoffe du kannst den Unterschied erkennen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:12)

Nur, wenn er seine Arbeit nicht gern ausführt. Kochen ist doch eine sehr schöne Arbeit, es gibt viele, die passioniert sind. zu Recht

n - warum sollte ein Koch aufhören zu tun, was er liebt, nur weil sein Geld neu vom BGE kommt?

Der Koch würde aufhören den Stressjob als Angestellter für 1500 Euro zu machen, wenn er alternativ das gleiche Geld für's "Nichtstun" bekommt
Und und dann in seiner Freizeit für sich weiter kochen, wenn er das so "liebt"

Das bedeutet aber dann, dass er anstelle Steuern für sein eigenes Einkommen zu bezahlen, dann 1500 Euro aus dem "Steuertopf" bekommt, den ANDERE dann ja "füllen" müssen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Mendoza hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:15)

Das Erbe ist mal aufgebraucht. Der Koch hat bei diesem BGE aber neben dem Erbe jedes Jahr 18000 € zusätzlich. Ich hoffe du kannst den Unterschied erkennen.
ich habe explizit von einem Erbe gesprochen, das gross genug ist, um davon leben zu können. Ein ganzes Leben lang.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

discipula hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:12)

Nur, wenn er seine Arbeit nicht gern ausführt. Kochen ist doch eine sehr schöne Arbeit, es gibt viele, die passioniert sind. zu Recht

Wenn die Umstände sonst stimmen - nette Leute, interessante Arbeit, ansonsten gute Arbeitsbedingungen - warum sollte ein Koch aufhören zu tun, was er liebt, nur weil sein Geld neu vom BGE kommt?
Im Hotel oder im Restaurant arbeitest du abends, sonn- und feiertags bei brütender Hitze. Und wenn viele Gäste auf einmal kommen hast du Hektik und es wird auch mal gebrüllt. Kann man sich alles sparen mit BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Mendoza hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:26)

Im Hotel oder im Restaurant arbeitest du abends, sonn- und feiertags bei brütender Hitze. Und wenn viele Gäste auf einmal kommen hast du Hektik und es wird auch mal gebrüllt. Kann man sich alles sparen mit BGE.
Es soll Leute geben, die genau das lieben. die Effizienz, Gas geben, Teamarbeit, und glückliche Kunden.

Wer Küchen und ihre Besonderheiten nicht mag, werde lieber gar nicht Koch.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

discipula hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:30)

Es soll Leute geben, die genau das lieben. die Effizienz, Gas geben, Teamarbeit, und glückliche Kunden.

Wer Küchen und ihre Besonderheiten nicht mag, werde lieber gar nicht Koch.
Gäbe es ausreichend Leute, die das lieben, hätten nicht so viele dieser Betriebe heute schon ohne BGE ein massives Problem das notwendige Personal anzuwerben. Ein Problem, welches durch ein BGE zusätzlich verschärft würde.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:36)

Gäbe es ausreichend Leute, die das lieben, hätten nicht so viele dieser Betriebe heute schon ohne BGE ein massives Problem das notwendige Personal anzuwerben. Ein Problem, welches durch ein BGE zusätzlich verschärft würde.
Die aktuelle Realität scheint bei einigen nicht zu existieren

Wir haben heute schon Fachkräftemangel in vielen Bereichen, der sich noch verstärken wird, wenn die "Boomer" in Rente gehen.

Auch aus diesem Grund wäre ein BGE völlig widersinnig
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

discipula hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:30)

Es soll Leute geben, die genau das lieben. die Effizienz, Gas geben, Teamarbeit, und glückliche Kunden.
Aber nicht umsonst. Wenn dem arbeitenden Koch über Steuern fast sein gesamtes Gehalt wieder abgeben muss und der nichtarbeitende im Endeffekt beinahe das Gleiche hat, verzichtet man auch gern auf die zufriedenen Kunden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Tom Bombadil »

Der gesamte Niedriglohnsektor würde mMn. mit einem BGE komplett zusammenbrechen und auch Menschen, die ein höheres Einkommen haben, werden sich überlegen, ob sie ihre Arbeitszeit nicht zumindest reduzieren, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Jemand, der netto 4.000 EUR nach Hause bringt, kann seine Arbeitszeit schon deutlich reduzieren, wenn er 1.500 EUR netto vom Staat bekommt.
Wo der Staat das Geld hernehmen soll, um so ein BGE zu finanzieren, bleibt weiterhin ein Rätsel.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

mal ein Zwischenstand.

Folgende User führen gerade die Liste der Ignoranz der Hinweise
(Beiträge in der Ablage) seitens der Moderation an:

butterfly -16
Realist2014 - 10
Billie Holiday - 6
Tom Bombadil - 4
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Dec 2021, 11:30)

Der gesamte Niedriglohnsektor würde mMn. mit einem BGE komplett zusammenbrechen und auch Menschen, die ein höheres Einkommen haben, werden sich überlegen, ob sie ihre Arbeitszeit nicht zumindest reduzieren, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Jemand, der netto 4.000 EUR nach Hause bringt, kann seine Arbeitszeit schon deutlich reduzieren, wenn er 1.500 EUR netto vom Staat bekommt.
Wo der Staat das Geld hernehmen soll, um so ein BGE zu finanzieren, bleibt weiterhin ein Rätsel.
Dann würden die Niedriglohnjobs eben verschwinden oder man müsste sie halt anständig entlohnen? Wo wäre dass Problem?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 10:45)

Die aktuelle Realität scheint bei einigen nicht zu existieren

Wir haben heute schon Fachkräftemangel in vielen Bereichen, der sich noch verstärken wird, wenn die "Boomer" in Rente gehen.

Auch aus diesem Grund wäre ein BGE völlig widersinnig
Bleib doch einfach beim Thema der Fachkräftemangel hat nichts mit dem Thema BGE hier zu tun, den Fachkräftemangel gibt es heute schon verbreitet und dass völlig ohne BGE. Also bitte hier nicht wieder alles vermengen.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Das hat sehr wohl was mit BGE zu tun. Im BGE-System kann man davon ausgehen, dass von den wenigen verbleibenden Fachleuten auch noch weniger Stunden gearbeitet wird. Das verschärft logischerweise das Problem.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(28 Dec 2021, 12:07)

Dann würden die Niedriglohnjobs eben verschwinden oder man müsste sie halt anständig entlohnen? Wo wäre dass Problem?
Als Kunde wärst du schon bereit, von deinem BGE sehr hohe Stundenlöhne zu zahlen auch für die Dame an der Kasse oder den Friseur? Wieviel ist dir die Aushilfskraft wert, die die Regale einräumt? Oder der Bauhelfer, der die Baustelle fegt?
Mit dem Lohn der Aushilfskraft steigt der Lohn der Fachkraft. Du willst mit deinem BGE also das Leben massiv verteuern. Na, hoffentlich können die reinen Bezieher sich dann noch was leisten. Omi wird wohl auf ihre Haushaltshilfe verzichten müssen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Dec 2021, 12:28)

Als Kunde wärst du schon bereit, von deinem BGE sehr hohe Stundenlöhne zu zahlen auch für die Dame an der Kasse oder den Friseur? Wieviel ist dir die Aushilfskraft wert, die die Regale einräumt? Oder der Bauhelfer, der die Baustelle fegt?
Mit dem Lohn der Aushilfskraft steigt der Lohn der Fachkraft. Du willst mit deinem BGE also das Leben massiv verteuern. Na, hoffentlich können die reinen Bezieher sich dann noch was leisten. Omi wird wohl auf ihre Haushaltshilfe verzichten müssen.
Ich weiß nicht wie oft ihr hier noch das Argument " ja aber wer macht dann noch die sogenannten "Scheißjobs" bei einem BGE bringen wollt? Das ist doch einfach entweder sie werden halt besser bezahlt oder sie verschwinden ( oder werden von Technik übernommen) ich weiß echt nicht wo da ein Problem sein sollte, wenn beim BGE der Niedriglohnsektor verschwindet, mit dem Ausbau des Niedriglohnsektors seiner Zeit im Zuge der Hartz Reformen wurde sowieso viel Ausbeutung und Missbrauch getrieben ( was überhaupt den gesetzlichen Mindestlohn der SPD nötig machte) ich würde dem keine Träne nachweinen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(28 Dec 2021, 12:36)

Ich weiß nicht wie oft ihr hier noch das Argument " ja aber wer macht dann noch die sogenannten "Scheißjobs" bei einem BGE bringen wollt? Das ist doch einfach entweder sie werden halt besser bezahlt oder sie verschwinden ( oder werden von Technik übernommen) ich weiß echt nicht wo da ein Problem sein sollte, wenn beim BGE der Niedriglohnsektor verschwindet, mit dem Ausbau des Niedriglohnsektors seiner Zeit im Zuge der Hartz Reformen wurde sowieso viel Ausbeutung und Missbrauch getrieben ( was überhaupt den gesetzlichen Mindestlohn der SPD nötig machte) ich würde dem keine Träne nachweinen.
Ich fragte, ob du denn bereit bist, für alles deutlich mehr zu bezahlen. Dass Polier und Bauhelfer gleich viel verdienen, glaubst du ja wohl nicht im Ernst.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(28 Dec 2021, 12:07)

Dann würden die Niedriglohnjobs eben verschwinden oder man müsste sie halt anständig entlohnen? Wo wäre dass Problem?
Realität:

Durch den wahrscheinlichen Mindestlohn von 12 Euro werden praktisch alle "Niedriglohnsjobs" verschwinden.

Daher kann dieses als Ausgangslage für die BGE-Diskussion hier als Basis angenommen werden
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Meruem hat geschrieben:(28 Dec 2021, 12:36)

Ich weiß nicht wie oft ihr hier noch das Argument " ja aber wer macht dann noch die sogenannten "Scheißjobs"
bei einem BGE bringen wollt?

Das ist doch einfach entweder sie werden halt besser bezahlt oder sie verschwinden
Und man erhält ja NIEMALs eine Antwort auf seine Hinweise.

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p5138459

Worthülsen ständig nur zu wiederholen, niemals auf Hinweise auch einzugehen,
nicht weiter zu denken und das Vermeiden entsprechender Konsequenzen
…das ist doch DEIN „Feld“.

Stattdessen…immer wieder die gleichen Sätze.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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