Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Dec 2021, 10:35)
Du schreibst hier permanent redundanten bullshit und wirst jetzt auch noch aggro
Wenn zB. ein Koch 1.500 EUR netto verdient und dafür an den Wochenenden und Feiertagen wie Weihnachten in der Küche steht, dann wird der bei einem BGE von 1.500 EUR netto die Kochjacke ausziehen und sich in die Hängematte legen, er hat dadurch finanziell keine Nachteile, gewinnt aber massenhaft freie Zeit.
Du scheinst wirklich nicht zu wissen und zu verstehen, was BGE bedeutet. Das ist nicht irgendein statistischer Begriff, der als Definition "das Existenzminimum abbildet", sondern dieses BGE soll nach Einführung tatsächlich an ALLE Menschen in Deutschland ausgezahlt werden. Das Geld soll ganz real Monat für Monat vom Staat an die Bürger überweisen werden.
Ein BGE von 1.500€ welches in der Praxis bedeutet, dass der von dir genannte Koch Netto nicht besser gestellt ist als heute, wird genau dazu führen, dass der Koch weiterhin arbeiten geht - weil es sich durch seine Arbeit finanziell besser stellt.
Ein BGE auf Niveau der Existenzsicherung wird genau so funktionieren. Die Idee, dass der Koch sich mit dem BGE besser stellt als ohne BGE ist ziemlich unrealistisch. Warum sollte das passieren?
Du weißt offensichtlich nicht, wie man ein BGE sinnvoll organisiert, und welche Themenstellungen ein BGE tatsächlich realistisch abbilden kann. Ein BGE welches deine Traumphantasien (oder eher Horrorvorstellungen) eines Schlaraffenlandes abbildet, kann und wird es nicht geben, weil dazu Umverteilungsmechanismen notwendig wären, für die es keine Mehrheiten gibt. Nur - das spricht eben gerade NICHT gegen ein BGE, weil ein BGE auf dem Niveau der Existenzsicherung gerade diesen Kriterien nicht entspricht. Ein BGE auf Existenzsicherungsniveau entspricht weitgehend dem, was heute die Gesellschaft allgemein im Bezug auf sozialer Sicherung für richtig hält - dafür gibt es Mehrheiten, und auch die Absicherung durch Urteile des BVerfG. Natürlich erreicht ein solches BGE ALLE Menschen in Deutschland - doch es wird nicht nur ganz real Monat für Monat vom Staat an die Bürger überwiesen, sondern auch Monat für Monat von den Bürgern finanziert. Realistisch läuft die Finanzierung zu weiten Teilen so, dass der normale Arbeitnehmer in etwa sich das gleiche netto leisten können wird, wie vor der Einführung eines solchen BGEs. Im jeweiligen Einzelfall wird es aber logischerweise Gewinner und Verlierer geben - wie bei jeder Reform des Staates, die finanzielle Auswirkungen hat.
Dass man sich mit einem BGE von 1.500€ in die soziale Hängematte legen kann...ist ein Irrtum! WENN es zu einem BGE von 1.500€ kommt, dann deshalb, weil in diesen 1.500€ viele Dinge verrechnet werden, die dann zur Grundsicherung / Existenzsicherung gehören. Dazu zählt dann beispielsweise die Wohnung, die Heizung, der Strom, Gas, Wasser, Internet, Haftpflichtversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Essen, Trinken, Schulgeld, Geld für Studierende etc. etc. etc......unterm Strich ist es nahezu ausgeschlossen, dass bei einem realistischen BGE-Ansatz für die Empfänger wesentlich mehr herauskommt, als das Existenzminimum. Von Hängematte ist aber beim Existenzminimum gerade mal keine Spur...auch wenn BGE-Gegner das immer wieder so darstellen.
Der von dir genannte Koch wird also auch mit einem BGE seine Kochkjacke in aller Regel anziehen, und weiter kochen......weil er eben dramatische finanzielle Nachteile hat, wenn er seinen Job aufgibt. Wer das BGE richtig verstanden hat, dem ist das auch ausreichend klar. Vor allem dann, wenn wir über ein BGE in Höhe des Existenzminimum reden.
Die Vorteile des BGE liegen nicht darin, dass sie Träumern ein Schlaraffenland ermöglichen - sie liegen darin, dass sie dem Thema Eigenverantwortung einen klar definierten Rahmen bieten, den es heute so nicht gibt, oder der heute nur mit hohem bürokratischen Aufwand und unter hohen Kosten realisiert werden könnte - wenn es denn ausreichend vielen Betroffenen möglich wäre, sich tatsächlich auf eigenverantwortliche Organisation zu konzentrieren.
Ein BGE auf Höhe des Existenzminimum hat das klare Potential, dass es Kosten für Bürokratie und Justiz einspart - und zwar aus systemischen Gründen. Wer aber aus persönlichen Gründen beim BGE lieber die konsequente Ablehnung sucht, der nimmt die negativen Begleiterscheinungen des heutigen Systems wohl gerne in Kauf - auf Kosten der Steuerzahler und auch auf Kosten vieler Leistungsempfänger.