jorikke hat geschrieben:(05 May 2021, 11:32)
Deshalb, das Fahrrad als Ersatz oder zumindest als Ergänzung für das Auto zu fördern, halte ich so ziemlich für die blödeste Idee seit dem Turmbau zu Babel.
Warum?
Wenn man im Sommer oder bei schönem Wetter das Fahrrad nimmt und stattdessen dann das Auto stehen lässt, ist doch schon viel gewonnen.
Ich verstehe nicht, woher diese "Ganz oder Garnicht"-Mentalität herkommt.
Wer fährt schon bei Regen, Frost oder Glatteis mit dem Fahrrad zur Arbeit /zum Einkaufen oder gar zum Vergnügen.
Ich eigentlich immer. Frost ist kein Problem, da man vernünftige Kleidung hat. Und bei Glatteis sieht man eigentlich öfters LKWs oder Pkw mit Sommerreifen quer stehen.
Ansonsten fahr ich mit dem Bus. Hat eben den Vorteil, dass für unser Haushalt 1 Auto ausreichend ist, wo ansonsten 2 Fahrzeuge notwendig wären.
Zudem könnte ich mir sehr gut sowas vorstellen:
https://www.podbike.com/de/
Für diese gefühlten 10%, nicht etwa der Verkehrsteilnehmer sondern lediglich der dann noch verbleibenden Radler sollen die Radwege/Radschnellwege für Unsummen ausgebaut werden?
Nein, nicht für diese 10%.
Wenn du angeblich so viel auf dem Rad unterwegs bist, wundert es mich, dass dir die Fahrradschwemme (insb. eBikes) in den letzten Jahren entgangen ist.
Und es muss ja auch nicht überall eigene Bereiche her. Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit kann ich dir etliche Stellen nennen, wo du das Radfahren rein planungstechnisch mit wenig Kosten (ich bin selbst Infrastrukturplaner) deutlich sicherer gestalten könntest, ohne dass das zu Lasten etwa des Autos geht.
Es fordert Niemand Radschnellwege an jeder Ecke, aber gerade in Städten kann das durchaus sinnvoll sein um die Verkehrswege (eben insb. auch zeitlich) deutlich zu entlasten.
Problem ist, wie bereits erwähnt, mal wieder die klassische "Ganz-oder-Garnicht"-Mentalität.