Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bezüglich eines Interview in der FAZ aktuell mit Frau Lambrecht.



https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 97202.html

Ich hatte einige Punkte ja schon wiederholt dargestellt und eingebracht. Als Beispiel hatte Akk als ihre Vorgängerin eine vollständige Reform inklusive Planungen fertig gehabt.

Natürlich unter Mitwirken der Inspekteure der Teilstreitkräfte.


Ich zitiere:


Reden wir über die Bundeswehr an sich: Ihre Vorgängerin hat im Mai vorigen Jahres begonnen, ein Strategiepapier zu einer relativ breiten Reform umzusetzen. Dann kamen Sie ins Amt, die Reform wurde vom Tisch genommen, und nun wartet man auf Sie und Ihre Vorschläge.

Wenn so ein ganz großer Reformvorschlag wenige Wochen vor der Bundestagswahl auf den Tisch kommt. Da stellt sich doch die Frage, warum jetzt?

Die Frage ist leicht beantwortet: Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte fest damit gerechnet, sie könne das um­setzen



Es gab also bereits eine vollständige Reform als Planung. Nur mal nebenbei erwähnt und warum man soviel weiß.

Akk war deutlich besser als Lambrecht. Die ist irgendwie so..... wie beschreiben. Sie wirkt überfordert, deplatziert, mit ihrem Amt fremdelnd, gar distanziert, irgendwie mit dem Amt unzufrieden.

Der Redakteur der FAZ erweckt auch nicht den Eindruck, als wolle er die Leistungen der Ministerim besonders herausheben.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 14:36 Dann habe ich mich wieder unpräzise ausgedrückt.

Selbstverständlich bekommen Bundeskanzler und Verteidigungsministerin die 100 Milliarden aus dem Sontervermögen und die 50 Milliarden aus dem normalen Etat nicht "zur freien Verfügung nach beliebigem Ermessen". Deshalb reite ich ja so darauf herum, dass es im Prinzip erstmal


Ich muss hier nochmals deutlich reingrätschen.

Wir sollten mal grundsätzlich was zur Klarstellung machen.
Man muss unterscheiden zwischen Beschaffung, Planung und Verwaltung/Organisation ect.

Du sagst wiederholt ungefähr das hier. Zumindest meiner Interpretation nach. Es konnte jedoch kaum etwas bestellt werden, weil im Bund noch das Regime der 'vorläufigen Haushaltsführung' galt . Der neuen Bundesregierung waren quasi die Hände gebunden.

Ist das ungefähr richtig ? Nur damit wir hier klar sind. Ich gehe davon mal aus. Dann kann Ich was entgegen.




Die "vorläufige Haushaltsführung" wurde mit Verabschiedung des Haushalts 2022 durch Bundestag und Bundesrat am 10. Juni durch Verkündung des Haushaltsgesetzes beendet. Somit spätestens hier hätte man mehr...tun können ab Datum.

Warum wir eine "vorläufige Haushaltsführung" hatten (und warum wir die im Regelfall alle vier Jahre wieder haben) steht hier:


https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... -2022.html



Ich widerspreche Dir aber massiv man habe nichts tun können und die Hände seien gefesselt entsprechend gewesen. Dazu ein klares Nein.


Auch in der vorläufigen Haushaltsführung gibt es sowas wie „krisenbedingten Sofortbedarf“, oder wie man das auch immer nennt. Lehrgang lange her ;)

Man muss halt nur wollen. Können wäre möglich gewesen.

In obigem Link steht auch die Rechtsgrundlage für die Geschäftsfortführung unter diesen Bedingungen. Und in der wiederum steht "so ist bis zu seinem Inkrafttreten die Bundesregierung ermächtigt, alle Ausgaben zu leisten, die nötig sind [...] a) um gesetzlich bestehende Einrichtungen zu erhalten und gesetzlich beschlossene Maßnahmen durchzuführen [und] b) um die rechtlich begründeten Verpflichtungen des Bundes zu erfüllen".

Für mich bedeutet es im konkreten Falle hätte man, quasi sofort eine gesetzliche Maßnahme (bspw. für den 100-Milliarden-Topf) auf den Weg bringen, diese im Prinzip durchaus auch ohne Haushalt "vorläufig" finanziert werden können. So, und nicht anders, geht "krisenbedingt".

Meine Meinung. Zumindest für den Bedarf der brennt.

Zusätzlich wären sehr viele Schritte und Arbeit vorhanden völlig ohne Bezug zum Haushalt. Man hätte genug zu tun.

Irgendwie läuft was gewaltig schief im Resort Verteidigung und nun ja wenn der Kanzler mehrfach....wie sagt man direkt eingreifen muss ist das schon bedenklich.

Es auch danach Fluktuation gibt,wenn auch nicht Frau Lambrecht.

Ich muss allerdings an der Stelle auch was zugeben. Da Ich Fehlerkultur anspreche. Wir müssen die Diskussion auch objektiv führen.

Wir haben sonst neue Probleme zu erwarten. Beispiel:

Keiner traut sich, 100 Stück zu bestellen von Leopard 2, ohne zu wissen, ob später nicht doch 120 gebraucht werden, wofür es einen Mengenrabatt gegeben hätte.

Könnte man dann ja vorgeworfen bekommen. Also wartet man, bis alles definitiv fest steht. Dass kein Mengenrabatt die laufenden Preissteigerungen durch Abwarten ausgleichen könnte, spielt dabei keine Rolle.


Aber es darf nicht passieren das gewisse Kritik dazu führt was ich beschreibe als Beispiel oder ähnliches.

Allerdings vom Gipfel hatte ich mehr erwartet


https://augengeradeaus.net/2022/11/prot ... -ergebnis/


Warten wir mal ab. Eventuell muss ich noch mehr ins Detail gehen was ich meine mit Arbeit ohne Etat belasten.


Mein Wunsch ist ein neuer Ansatz für das Personalwesen ganz.

Ohne gute Leute nützen die besten Systeme und Konzepte nichts.
Ideen (nicht abgestimmt, einfach so aufgezählt):.
- Konzepte für Zeitsoldaten mit 8 bzw. 16 Jahren Dienstzeit. Schulabgänger hätten als SaZ8 mit Mitte 20 bzw. als SaZ16 mit Mitte 30 sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, und man könnte die besten als Berufssoldat übernehmen.Die Bundeswehr könnte so ihren Wasserkopf deutlich reduzieren.

- Zugang von EU-Bürgern zur Bundeswehr. Zumindest für bestimmte Verwendungen halte ich das für überfällig.

Wie kriegt man mehr Interesse in der Bevölkerung. Dann tatsächlich echt mal die Beschaffung auf Effektive Arbeit umbauen und Digitalisierung planen.

Ich behaupte nicht das Projekt F126 kann man eben mal machen. Wir sollten da unbedingt Högel mehr zuhören.



Nachtrag.....ich gewinne den Eindruck mittlerweile das Lambrecht so ein echtes Problem für Scholz werden kann. Beide auch die Situation unterschiedlich sehen.



Zitat


Hinzu kommt: Lambrechts aus Unsicherheit entspringender Ansatz, insgesamt möglichst wenig an den Strukturen der vom früheren Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels (SPD) „Bürokratie-Monster“ getauften Bundeswehr zu ändern, in der zu viele Häuptlinge zu wenig Indianer in einer dysfunktionalen Organisationsform anzuleiten suchen, passt nicht zu Scholzens Anspruch einer Zeitenwende. Die Bundeswehr ist für Auslandseinsätze wie Afghanistan aufgestellt, für die nun wieder gefragte Landes- und Bündnisverteidigung im Rahmen der Nato passen die Verfahren nicht mehr. Nur einige Bruchstücke eines unter ihrer Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vom Generalinspekteur entwickelten Reformkonzepts setzte Lambrecht um. Das Gros des Papiers aber gilt als kontaminiert, weil es zur Amtszeit einer CDU-Politikerin geschrieben wurde.

Sie habe bislang noch von keinem Soldaten gehört, dass es einen dringenden Reformbedarf an den Strukturen gebe, sagte Lambrecht gerade der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Offenbar spricht der Kanzler mit anderen Soldaten. „Es geht bei der Zeitenwende in der Bundeswehr um viel mehr als nur um ziemlich viel Geld“, sagte Scholz auf der Konferenz. „Von der Beschaffung bis zur Ausrüstung, von der Strategie bis in die Einsätze brauchen wir mehr Entscheidungsfreude, mehr Risikobereitschaft und effizientere Strukturen
.“


https://www.welt.de/politik/deutschland ... reibt.html

Also eigentlich sehr treffend von Scholz erfasst und gesagt. Wenn man dann noch um zwei Ecken Hirt das Kanzleramt mischt sich ein verstärkt und Lambrecht hat die Inspekteure ihre Arbeit quasi machen zu lassen...... irgendwie ein Donnerwetter von Scholz.

Bei den Schutzwesten hat wohl tatsächlich jemand mal dezent geholfen. Ich bin kein Scholz Fan. Aber sollte Er wirklich was lernen mittlerweile und es mhmmmmmmm ja selbst erledigen....dann passt meine Meinung nicht. Högel war beim Kanzleramt auch mehrfach ohne Lambrecht.

Lynx stehen zur neuen Testung an. Persönliche Ausrüstung auch jetzt noch in der Pipeline. Ich bin da zumindest positiv überrascht.

Das Argument man muss im Detail prüfen ist schon okay. Immerhin hat der Puma Milliarden gekostet und das Aufgeben wäre.....nun ja für KMW schon heftig.

Hier versteh ich das Vorgehen. Natürlich muss man genau prüfen ob der Lynx so viel Vorteile bietet. Wenn dann die Fachleute des Heeres nein sagen beug ich das Knie
Zuletzt geändert von Cobra9 am Do 1. Dez 2022, 01:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Das hier finde Ich schon mal gut.


https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/ful ... 43226.html

Schutzwesten beauftragt


Was mich ärgert..... SPD gibt der Industrie die Schuld auch für die Probe mit Beschaffung.

Das ist aber definitiv nicht realistisch oder richtig. Zudem ist es tatsächlich eher naiv zu glauben die Unternehmen gehen in Vorleistung ohne Auftrag.


Persönlich seh ich die Industrie und Regierung haben eigentlich keine gute Kommunikation. Dazu ist man in der SPD teilweise bescheuert.

Die Industrie hat definitiv Listen geliefert was kurzfristig möglich wäre usw.


Eventuell eine Idee mal langsam wieder aufhören zu zanken offen, nachzudenken wie man es hinbekommen kann zusammen. Aber nur so eine Idee.

Es muss möglich sein dass Resort Verteidigung gut, effektiv und effizient aufzustellen. Mit der Rüstungsindustrie eine gute Arbeitsbeziehung zu pflegen.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten das zu erreichen. Meine Meinung muss da nicht alles sein


Inhalte siehe Zeit Quelle


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... gle.com%2F


Ruhe in Frieden.

https://www.infranken.de/lk/bad-kissing ... rt-5594705
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Die Wiwo recht treffend und deutlich


https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... 37800.html


Frau Lambrecht bietet Einheiten zur Hilfe an die gar nicht verfügbar sind.

Jawohl das ist Fachkenntniss und Engagement.

Zitat extern, Markiert


Neue Panne der Verteidigungsministerin: Lambrecht bot Polen deutsche Patriot-Raketen an, die bereits einer Nato-Eliteeinheit versprochen waren


https://www.businessinsider.de/politik/ ... n-waren-a/


Wer die Frau noch als tragbar in der Position sieht.......
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 20:39 Ich muss hier nochmals deutlich reingrätschen.

Wir sollten mal grundsätzlich was zur Klarstellung machen.
Man muss unterscheiden zwischen Beschaffung, Planung und Verwaltung/Organisation ect.

Du sagst wiederholt ungefähr das hier. Zumindest meiner Interpretation nach. Es konnte jedoch kaum etwas bestellt werden, weil im Bund noch das Regime der 'vorläufigen Haushaltsführung' galt . Der neuen Bundesregierung waren quasi die Hände gebunden.

Ist das ungefähr richtig ? Nur damit wir hier klar sind. Ich gehe davon mal aus. Dann kann Ich was entgegen.




Die "vorläufige Haushaltsführung" wurde mit Verabschiedung des Haushalts 2022 durch Bundestag und Bundesrat am 10. Juni durch Verkündung des Haushaltsgesetzes beendet. Somit spätestens hier hätte man mehr...tun können ab Datum.
Das ist nicht ganz das, was ich gemeint hatte. Gemeint hatte ich, dass bis zur Verabschiedung des Haushaltsplans durch den Bundestag noch keine konkreten Aufträge für irgendwelche Beschaffungsvorhaben vergeben werden konnten. Das Haushaltsgesetz legt nur die Rahmendaten für den Haushalt fest: Höhe von Einnahmen und Ausgaben, Höhe der Verpflichtungsermächtigungen, maximale Schuldenaufnahme, Kassenkredite etc. Das Haushaltsgesetz weist noch keine Beträge an die Unterhaushalte (z.B. Wehretat) zu. Und der Haushaltsplan ist eben erst vor wenigen Tagen vom Bundestag verabschiedet worden.

Dass die Regierung noch gar keine Handlungsspielräume gehabt hätte, habe ich damit nicht sagen wollen. Das beste Beispiel sind die Entscheidungen, F-35 und Chinooks zu erwerben. Die konnten ja auch gefällt werden, obwohl die Bestellung formal erst jetzt nach der Verabschiedung des Haushaltsplans erfolgen kann. Da geht es allerings um Entscheidungen, die schon lange Jahre diskutiert und vorbereitet waren und bei denen "garantiert" war, dass sie im Bundestag Zustimmung finden werden.

Worauf ich hinaus wollte, war folgendes: Die neue Bundesregierung musste erstmal ihre eigenen "Vorstellungen" entwickeln, wie die Bundeswehr künftig ausgestattet werden soll. Das musste dann zunächst über das Haushaltsgesetz und schließlich über den Haushaltsplan abgesichert werden. Der 24. Februar hat diese Planungsabläufe dann nochmal deutlich in andere Bahnen gelenkt. Man muss also Verständnis dafür haben, dass "eigene verteidigungspolitische Linien" der Ampel-Regierung noch nicht verwirklicht werden konnten. Die mussten erstmal formuliert werden.
Auch in der vorläufigen Haushaltsführung gibt es sowas wie „krisenbedingten Sofortbedarf“, oder wie man das auch immer nennt. Lehrgang lange her ;)
(...)
Für mich bedeutet es im konkreten Falle hätte man, quasi sofort eine gesetzliche Maßnahme (bspw. für den 100-Milliarden-Topf) auf den Weg bringen, diese im Prinzip durchaus auch ohne Haushalt "vorläufig" finanziert werden können. So, und nicht anders, geht "krisenbedingt".
Auch bezüglich des 100-Milliarden-Topfs ist bislang nur entschieden worden, dass er existieren wird. Die Regierung hat auch schon Pläne genannt, wofür der da sein soll. Aber auch dessen konkrete Verwendung musste vom Bundestag erstmal durch den Beschluss über den Haushaltsplan verwendet werden.

Über kriesenbedingten Sofortbedarf muss man an der Stelle noch gar nicht reden. Alles, was für die Bundeswehr erkennbar dringend gebraucht wird, hätte man ohnehin nicht spontan "von der Stange" kaufen können. Entscheidungen darüber wären also ohnehin noch nicht vor dem Beschluss über den Haushaltsplan "kassenwirksam" geworden. Siehe F-35 und Chinooks. Da konnte man ja auch Entscheidungen treffen.

Und genau da setzt meine Kritik an der Regierung und insbesondere an der unsäglichen Lambrecht an. Ab genau diesem Punkt sind wir uns auch vollkommen einig:

Die hätten spätestens ab Mitte März die dringend notwendigen Beschaffungen VORBEREITEN müssen! Beispiel Munitionsbeschaffung: Natürlich hätte die Regierung im März oder im April noch keine konkrete Bestellung aufgeben können, weil im alten Haushaltsplan nur 300 Millionen Euro (wenn ich mich recht erinnere) dafür vorgesehen waren. Das Zeug hätte damals auch sowieso nicht gleich geliefert werden können und bezahlt werden müssen. Es hätte aber ein Spitzengespräch zwischen Regierung/Verteidigungsministerium und den Munitionsherstellern/der Rüstungsindustrie stattfinden müssen, in dem die Regierung der Industrie klar hätte signalisieren müssen, dass bei nächstmöglicher Gelegenheit verbindliche Bestellungen erfolgen werden und dass sie mit der Steigerung ihrer Produktionskapazitäten beginnen sollen. Man hätte der Industrie damals schon die "Planungssicherheit" geben müssen, die sie für große Investitionsentscheidungen nunmal braucht.

DAS ist unterblieben und das ist ein Skandal.

Deine Einschätzung zu Lambrecht und zu den Strukturen im Beschaffungswesen teile ich völlig. Lambrecht hat gepennt, weil sie nicht den Hauch einer Ahnung von ihrem Ressort hat. Sie hat acht Monate Zeit vergeudet. Und, ja, sie wird für Scholz zunehmend zum Problem. Das sieht man unter anderem daran, dass sie gerade nur in Begleitung des Kanzlers zur Berliner Sicherheitskonferenz gehen durfte und da auch schon wieder kurz davor stand, sich zu blamieren.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5706897

Ich finde nur, dass man dieses offenkundige Versagen der Verteidigungsministerin nicht als "Scheitern der Zeitenwende-Pläne" darstellen darf. Die "Zeitenwende" kann tatsächlich erst mit dem jetzt beschlossenen Haushaltsplan beginnen. Mal sehen, ob sie wirklich beginnt. Erst ab jetzt kann sich zeigen, ob Scholz wortbrüchig ist. Ich traue ihm an der Stelle auch noch nicht so richtig. Ich habe aber die starke Vermutung, dass die Verbündeten Deutschland jetzt nicht mehr vom Haken lassen. Stoltenberg hat erst gestern wieder gemahnt, dass Deutschland sein Militär dringend weiter verstärken muss und dass 100 Milliarden dafür nicht reichen. Da kommt auch Scholz nicht mehr raus.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 1. Dez 2022, 12:20 Das ist nicht ganz das, was ich gemeint hatte. Gemeint hatte ich, dass bis zur Verabschiedung des Haushaltsplans durch den Bundestag noch keine konkreten Aufträge für irgendwelche Beschaffungsvorhaben vergeben werden konnten
Das ist falsch weiterhin. In Krisen, Notfällen oder einem vorläufigen Haushalt ist es gesetzlich jederzeit möglich auch höhere Summen auszugeben.

Beispiel wäre es möglich gewesen zumindest Munition, Systeme die elementar fehlen und was weggeben wurde zu bestellen. Natürlich unter Mitwirken des Bundestages und V-Ausschuss ect.

Gesetzliche Regelungen bestehen und wurden genannt. Das Können wäre möglich gewesen. Ich versuch es mal so zu erklären.

Man hätte gekonnt wenn man gewollt hätte ist richtig. Zumindest teilweise. Wie drück ich das verständlich aus.. :|

Um das Wollen real umsetzbar zu machen hätte das Wehrressort seine Arbeit konsequent, schnell und effektiv erledigen müssen . Was es aber nicht hat.

Aber das Wehrressort ist nun mal die zuständige Behörde grundsätzlich und Mir ist auch klar das man seitens SPD inklusive Scholz sein Team ungern kastriert.

Das leuchtet Mir selbst ein. Wir tun auch viel um andere Kollegen mitzunehmen bzw nicht blöd dastehen zu lassen.

Wenn das Wehrressort nicht liefert was es verspricht ist das dann mit Folgen verbunden. Unter anderem das auch der Kanzler saublöde dasteht öfters oder andere Minister.

Mittlerweile sieht man ja durchaus Reaktionen des Kanzleramt.
Durchaus heftige Reaktionen so mal neutral bewertet sogar. Wann war nach deinem Wissen die Situation so das Inspekteure der jeweiligen Teilstreitkräfte, Wehrbeauftragte, Staatssekretäre des Wehrressort und dann noch gewisse Verantwortliche von verschiedenen Stellen, direkt mit dem Kanzleramt zusammen gearbeitet haben ?

Dazu Lambrecht ganz klar außen vor ist. Ich habe da keine Erinnerung an ähnliches.

Wenn man der Grundlage nicht trauen kann aus dem Haus Lambrecht, sowie gewisse Dinge nicht sagen wir mal realistisch dem Kanzleramt dargestellt werden oder eindeutig vorgelegt.....ich glaube da wäre ich auch erstmal seeeeeeehr vorsichtig .

Würde auch hinterfragen ect.

Wenn tatsächlich nur ein Viertel stimmt der Problematik Wehrressort und Verwaltung darin. ....ann Lambrecht froh sein im Amt bleiben zu dürfen.

Das Thema ist eben so schadet Lambrecht dem eigenen Resort erheblich, sorgt ferner für massive Unzufriedenheit, Probleme und Peinlichkeiten.

Wäre ich Scholz würde ich da auch erstmal mir den Überblick holen. Was mich ärgert das man so lange gewartet hat, aber okay. Ich bin da auch eher im Thema. Dafür wäre ich eine Katastrophe als Diplomat :p


Das Haushaltsgesetz legt nur die Rahmendaten für den Haushalt fest: Höhe von Einnahmen und Ausgaben, Höhe der Verpflichtungsermächtigungen, maximale Schuldenaufnahme, Kassenkredite etc. Das Haushaltsgesetz weist noch keine Beträge an die Unterhaushalte (z.B. Wehretat) zu. Und der Haushaltsplan ist eben erst vor wenigen Tagen vom Bundestag verabschiedet worden.

Siehe oben und leider muss ich Scholz etwas entlasten. Mit Zähneknirschen.


Worauf ich hinaus wollte, war folgendes: Die neue Bundesregierung musste erstmal ihre eigenen "Vorstellungen" entwickeln, wie die Bundeswehr künftig ausgestattet werden soll. Das musste dann zunächst über das Haushaltsgesetz und schließlich über den Haushaltsplan abgesichert werden. Der 24. Februar hat diese Planungsabläufe dann nochmal deutlich in andere Bahnen gelenkt. Man muss also Verständnis dafür haben, dass "eigene verteidigungspolitische Linien" der Ampel-Regierung noch nicht verwirklicht werden konnten. Die mussten erstmal formuliert werden.
So gesehen OK da kommen wir zu einigen gleichen Punkten.

Weil ich sage auch es fehlt die Strategie, Konzeption und Ausrichtung der Streitkräfte. Allerdings wenn stimmt das Lambrecht schon Monate im Verzug ist bzw ihr Stab/Büro und da der irre Iwan quasi tobt plus die eh üblichen Kokosnuss Themen auch zwischen den hohen Stäben sowie jede Teilstreitkraft will am meisten...

Dann kommt das Chaos raus das vorhanden sein soll. Du kannst ja auch der Berichterstattung folgen ect.

Beispielsweise


https://augengeradeaus.net/2022/12/muni ... nisterium/


Gibt einen ungefähren Überblick und wenn man noch die Inspekteure hört, Högel, Beteiligte ....... baut Lambrecht samt Stab nur Scheiße ohne Führung.


Eingefahrene Bürokratie kommt dazu und mehr. Der Glaube, dass man weiterhin genügend Zeit habe für Dienst nach Vorschrift.


Wenn man es anhand der hinlänglich bekannten Probleme endlich mal ernst mit dem Amt an sich meint, kann darauf keine Rücksicht mehr genommen werden. Da muss jemand fähiges hin! Vielleicht ja sogar mal eine technokratische Lösung, sprich ein Ex-General, hoher Offizier oder so. So lange man dann nicht auf die Idee Kujat oder Vad kommt... wink.gif

Aber anhand der erkannten Krise und Probleme kann und darf der Proporz eigentlich keine Rolle mehr spielen
Auch bezüglich des 100-Milliarden-Topfs ist bislang nur entschieden worden, dass er existieren wird. Die Regierung hat auch schon Pläne genannt, wofür der da sein soll. Aber auch dessen konkrete Verwendung musste vom Bundestag erstmal durch den Beschluss über den Haushaltsplan verwendet werden.

Sagen wir mal so. Nach der Woche glaub ich tatsächlich die Hälfte der Lambrecht Crew gehört entlassen oder in die Psychiatrie.

Unfassbar was da diese Woche noch so aufgekommen ist und ich bin kein Scholz Fan. Aber unter den Erfahrungen, Grundlagen ist viel besser zu verstehen.

Ebenso Warum einiges nicht passiert oder funktioniert. Auch Scholz hat Scheiße gebaut, gewisse Aussagen finde ich immer noch bescheiden ect.

Aber unter den Umständen ohne genaue Grundlage hätte ich auch nicht Milliarden investiert grundsätzlich. Wenn man hört das Wehrressort hat die Tornado Nachfolge im Punkt Eurofighter versaut. Vergleich Lynx und Puma versaut......

Und und und....da kann ich nicht mehr wirklich nur Scholz angehen. Er muss dafür auch gerade stehen wenn Milliarden rausgehen ohne Sinn.
Über kriesenbedingten Sofortbedarf muss man an der Stelle noch gar nicht reden. Alles, was für die Bundeswehr erkennbar dringend gebraucht wird, hätte man ohnehin nicht spontan "von der Stange" kaufen können. Entscheidungen darüber wären also ohnehin noch nicht vor dem Beschluss über den Haushaltsplan "kassenwirksam" geworden. Siehe F-35 und Chinooks. Da konnte man ja auch Entscheidungen treffen
Falsch. Persönliche Ausrüstung, Funkgeräte ect und Ari wäre möglich gewesen. Aber ich habe mittlerweile eine gewisse, plausibele Erklärung. Bin zwar vom Stuhl fast gefallen, aber nun ja.

Wenn man tatsächlich drüber nachdenken muss JEDEN Schritt aus dem Wehrressort zu prüfen.....da wundert mich nicht mehr viel. Das dauert logisch. Zumal das Kanzleramt gar nicht die Ressourcen hat.

Eigentlich.

Und genau da setzt meine Kritik an der Regierung und insbesondere an der unsäglichen Lambrecht an. Ab genau diesem Punkt sind wir uns auch vollkommen einig:

Die hätten spätestens ab Mitte März die dringend notwendigen Beschaffungen VORBEREITEN müssen! Beispiel Munitionsbeschaffung: Natürlich hätte die Regierung im März oder im April noch keine konkrete Bestellung aufgeben können, weil im alten Haushaltsplan nur 300 Millionen Euro (wenn ich mich recht erinnere) dafür vorgesehen waren. Das Zeug hätte damals auch sowieso nicht gleich geliefert werden können und bezahlt werden müssen. Es hätte aber ein Spitzengespräch zwischen Regierung/Verteidigungsministerium und den Munitionsherstellern/der Rüstungsindustrie stattfinden müssen, in dem die Regierung der Industrie klar hätte signalisieren müssen, dass bei nächstmöglicher Gelegenheit verbindliche Bestellungen erfolgen werden und dass sie mit der Steigerung ihrer Produktionskapazitäten beginnen sollen. Man hätte der Industrie damals schon die "Planungssicherheit" geben müssen, die sie für große Investitionsentscheidungen nunmal braucht.

DAS ist unterblieben und das ist ein Skandal.

Deine Einschätzung zu Lambrecht und zu den Strukturen im Beschaffungswesen teile ich völlig. Lambrecht hat gepennt, weil sie nicht den Hauch einer Ahnung von ihrem Ressort hat. Sie hat acht Monate Zeit vergeudet. Und, ja, sie wird für Scholz zunehmend zum Problem. Das sieht man unter anderem daran, dass sie gerade nur in Begleitung des Kanzlers zur Berliner Sicherheitskonferenz gehen durfte und da auch schon wieder kurz davor stand, sich zu blamieren.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5706897

Ich finde nur, dass man dieses offenkundige Versagen der Verteidigungsministerin nicht als "Scheitern der Zeitenwende-Pläne" darstellen darf. Die "Zeitenwende" kann tatsächlich erst mit dem jetzt beschlossenen Haushaltsplan beginnen. Mal sehen, ob sie wirklich beginnt. Erst ab jetzt kann sich zeigen, ob Scholz wortbrüchig ist. Ich traue ihm an der Stelle auch noch nicht so richtig. Ich habe aber die starke Vermutung, dass die Verbündeten Deutschland jetzt nicht mehr vom Haken lassen. Stoltenberg hat erst gestern wieder gemahnt, dass Deutschland sein Militär dringend weiter verstärken muss und dass 100 Milliarden dafür nicht reichen. Da kommt auch Scholz nicht mehr raus
.

Wir Kommen früher zusammen. Nun ja wenn Du von Zahlen und Fakten ausgehen tust der neuen Ministerin. Die trotz Nachfrage noch Mist baut und dann Scholz dafür am Ende der Blöde ist.......dann kann ich nicht die Linie aufrecht erhalten wie bisher.

Es wurde gepennt,zuviel versprochen und wie man das mit Lambrecht nun..... mhmmmmmmm ja... akzeptieren kann versteh ich nicht wirklich. Trotzdem kann ich tatsächlich nicht sagen es wird nicht probiert was zu verändern,wenn auch mit viel Zeitverlust, Ärger, Unverständnis und Politik.

Fehlerkultur ansprechen und nicht reagieren darauf was man lernt wäre dumm. Deswegen mit den Erkenntnissen muss ich etwas Kritik von Scholz nehmen und einen Lernprozess in komplexen Situation zugestehen.

Zusätzlich.....ja dieser Scholz hat Scheiße geerbt und was als Situation das bisher nie war. Das gilt auch irgendwo für Lambrecht. Aber dann muss man offen umgehen mit der Situation und offen arbeiten.

Anbei.....was das teilweise zur Bundeswehr nur gehört. Da es im Wehrressort vergessen wurde hat diese Woche das Kanzleramt zusammen mit Veteranen Verbänden so eine Art mhmmmmmmm Übersicht und Lage Gespräche geführt.

Sehr ausführlich. Für "Uns" den Veteranenverband kann ich sagen es war tatsächlich eine gute Sache. Ea gab sogar schon in wenigen Tagen eine sagen Wir mal vorläufige Reaktion.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Wir reden um des Kaisers Bart, obwohl wir uns eigentlich einig sind, dass der Kaiser einen Bart hat und dass dieser Bart stinkt....

Ich versuche es nochmal:
Cobra9 hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 16:07 Das ist falsch weiterhin. In Krisen, Notfällen oder einem vorläufigen Haushalt ist es gesetzlich jederzeit möglich auch höhere Summen auszugeben.
Es gab keine Kriesen oder Notfälle, die eine sofortige Freigabe zusätzlicher Mittel nötig gemacht hätten. Es gab nichtmal die Möglichkeit, dringend benötigtes Material spontan zu beschaffen, weil die Industrie das Zeug zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht liefern konnte. Die von Dir angesprochene "Notfallklausel" kann nur dann eintreten, wenn der Bund etwas dringend braucht, was sofort leiferbar wäre. Ist es aber nicht und war es auch nie.

Beispiel wäre das Hochwasser im Ahrtal. Wir brauchen unbedingt sofort 2000 Wasserpumpen. Die liegen bei der Industrie auf Lager. Das Geld dafür steht aber nicht im Haushalt. Verdammt, SELBSTVERSTÄNDLICH würden die Pumpen dann trotzdem angeschafft! Ist natürlich ein fiktives Beispiel!

Aber in der Situation sind wir doch nicht. Die Industrie hat einfach nichts, was Deutschland dringend braucht und sofort abnehmen und bezahlen könnte. Das Zeug ist einfach nicht vorhanden. Wenn das Zeug vorhanden wäre und unabdingbar gebraucht würde, könnte die Regierung natürlich jede beliebige Summe außerhalb des Haushalt aufwenden, um es anzuschaffen. Das Zeug existiert aber einfach nicht! Es ist nicht da und kann deshalb nicht gekauft werden. Das hat jetzt überhaupt nichts damit zu tun, dass die Regierung sich sklavisch an den Haushalt halten müsste. Es hängt nur mit der normativen Kraft des Faktischen zusammen, dass die Regierung auch in Zeiten äußerster Not nichts kaufen kann, was auf dem Markt nicht verfügbar ist.

Auch dies zum wiederholten Male:

Wir reden die ganze Zeit über zwei grundlegend verschiedene Ebenen.

- Aktueller Bedarf (dessen Deckung nur durch die Lieferfähigkeit der Industrie zu befriedigen ist).
- Künftige Ausrichtung der Bedarfsplanung abhängig von der neuen "Ausrichtung" des Bundeswehr-Auftrags, der nach dem 24. Februar 2022 entstanden ist.

Ebene 1 (aktueller Bedarf) kann nicht spontan geändert werden, weil das eben seit mindestens 30 Jahren eingefahren ist.
Und Ebene 2 kann auch nicht spontan geändert werden, weil es einfach Zeit braucht, diesen ganzen Scheiß zu beseitigen, der in den 30 Jahren zuvor aufgehäuft worden ist.

Ja, das ist total frustrierend. Aber ich wüsste nicht, wie es anders gehen soll.

Alles was ich sage, heißt: Für den aktuellen Mangelbestand ist nicht die aktuelle Bundesregierung verantwortlich. Und was die künftige Ausrichtung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik betrifft, hat die aktuelle Bundesregierung erst Anfang dieser Woche die haushaltsrechtlichen Grundlagen zum Handeln bekommen.

Der neuen Bundesregierung, die noch nichtmal ein Jahr im Amt ist, schon jetzt Versagen vorzuwerfen, ist deshalb völlig absurd. Die Ampel-Regierung kann erst seit Anfang dieser Woche damit beginnen, IHRE EIGENE Außen- und Sicherheitspolitik zu betreiben. Ich habe keine Ahnung, ob sie das gut machen wird. Ich zweifele sogar daran. Aber ich finde es nur schwer erträglich, wenn immer und immer wieder behauptet wird, dass sie schon vor Beginn versagt hat.

Wir erleben gerade den größten Umbruch in der Weltgeschichte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Hast Du wirklich erwartet, dass das ausgerechnet in Deutschland ganz reibungsfrei ablaufen würde?

Nochmal: In der Beurteilung der gegenwärtigen Lage stimme ich Dir völlig zu. Aber bleib mal fair. Die gegenwärtige Regierung hat diese Lage nicht erzeugt. Sie muss jetzt nur damit fertig werden. Nach knapp einem Jahr.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 18:20 Wir reden um des Kaisers Bart, obwohl wir uns eigentlich einig sind, dass der Kaiser einen Bart hat und dass dieser Bart stinkt....
(Fullquote)
... Die gegenwärtige Regierung hat diese Lage nicht erzeugt. Sie muss jetzt nur damit fertig werden. Nach knapp einem Jahr.
Trotzdem fällt mir zu Lambrecht nur ein (frei nach Gebr. Blattschuss): Erste fängtse janz langsam an, aber dann, ja - watt dann?
;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 19:08 Trotzdem fällt mir zu Lambrecht nur ein (frei nach Gebr. Blattschuss): Erste fängtse janz langsam an, aber dann, ja - watt dann?
;)
Kein Widerspruch. Lambrecht ist in diesem Amt eine lebende Peinlichkeit. Habe ich schon immer gesagt. Erinnerst Du Dich noch an die komischen Fotos von ihrem Sohn in dem Bundeswehr-Hubschrauber? Inzwischen ist ja nun "amtsbekannt", wer diese Bilder aufgenommen hat. Es war die Dame Lambrecht selbst. Wie kann eine Verteidigungsministerin sich dermaßen verblöden, sowas zu machen? Die Frau ist unerträglich. Und die ist nur in diesem Amt, weil es damals bei der Regierungsbildung eine "Quoten-Frau" sein musste und zufällig kein anderer Mensch ohne "Gebamsel" zur Verfügung stand. Ich habe nichts gegen Frauen oder gegen Frauenquote. Aber wenn Frauenquote zu sowas führt, dann ist das vernichttend.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Billie Holiday »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 19:52 Kein Widerspruch. Lambrecht ist in diesem Amt eine lebende Peinlichkeit. Habe ich schon immer gesagt. Erinnerst Du Dich noch an die komischen Fotos von ihrem Sohn in dem Bundeswehr-Hubschrauber? Inzwischen ist ja nun "amtsbekannt", wer diese Bilder aufgenommen hat. Es war die Dame Lambrecht selbst. Wie kann eine Verteidigungsministerin sich dermaßen verblöden, sowas zu machen? Die Frau ist unerträglich. Und die ist nur in diesem Amt, weil es damals bei der Regierungsbildung eine "Quoten-Frau" sein musste und zufällig kein anderer Mensch ohne "Gebamsel" zur Verfügung stand. Ich habe nichts gegen Frauen oder gegen Frauenquote. Aber wenn Frauenquote zu sowas führt, dann ist das vernichttend.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Berichte zur Bundeswehr . Im Prinzip immer wieder was ich auch schreibe seit langem



https://www.sueddeutsche.de/meinung/bun ... duced=true

https://www.deutschlandfunk.de/die-stru ... s-108.html

https://www.presseportal.de/pm/58964/5385721

Interessant . Luftabwehr Patriot in Deutschland eine Produktion soll entstehen

https://www.welt.de/wirtschaft/plus2423 ... ommen.html
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 18:20 Wir reden um des Kaisers Bart, obwohl wir uns eigentlich einig sind, dass der Kaiser einen Bart hat und dass dieser Bart stinkt....

Ich versuche es nochmal:


Es gab keine Kriesen oder Notfälle, die eine sofortige Freigabe zusätzlicher Mittel nötig gemacht hätten. Es gab nichtmal die Möglichkeit, dringend benötigtes Material spontan zu beschaffen, weil die Industrie das Zeug zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht liefern konnte. Die von Dir angesprochene "Notfallklausel" kann nur dann eintreten, wenn der Bund etwas dringend braucht, was sofort leiferbar wäre. Ist es aber nicht und war es auch nie.

Beispiel wäre das Hochwasser im Ahrtal. Wir brauchen unbedingt sofort 2000 Wasserpumpen. Die liegen bei der Industrie auf Lager. Das Geld dafür steht aber nicht im Haushalt. Verdammt, SELBSTVERSTÄNDLICH würden die Pumpen dann trotzdem angeschafft! Ist natürlich ein fiktives Beispiel!

Aber in der Situation sind wir doch nicht. Die Industrie hat einfach nichts, was Deutschland dringend braucht und sofort abnehmen und bezahlen könnte. Das Zeug ist einfach nicht vorhanden. Wenn das Zeug vorhanden wäre und unabdingbar gebraucht würde, könnte die Regierung natürlich jede beliebige Summe außerhalb des Haushalt aufwenden, um es anzuschaffen. Das Zeug existiert aber einfach nicht! Es ist nicht da und kann deshalb nicht gekauft werden. Das hat jetzt überhaupt nichts damit zu tun, dass die Regierung sich sklavisch an den Haushalt halten müsste. Es hängt nur mit der normativen Kraft des Faktischen zusammen, dass die Regierung auch in Zeiten äußerster Not nichts kaufen kann, was auf dem Markt nicht verfügbar ist.

Ein Fehler bleibt ein Fehler in der Beurteilung.

Das ist falsch was Du sagst und das seh Ich wie fast über 90 Prozent der Fachwelt ähnlich. Es gibt eine Krise was Sicherheit und Verteidigungspolitik angeht spätestens seit Februar mit Beginn des Ukraine Krieges begonnen durch Russland.

Du hast sogar beschlossen im Bundestag entsprechend Beschlüsse die eine Krisen Beschaffung ermöglichen deswegen. Wir haben aber definitiv eine Krise.

Nicht wie im Ahrtal,aber eindeutig könnte man sich nicht effektiv verteidigen und der Bundeswehr noch Ausrüstung wegnehmen war Dumm. Fataler Fehler.

Außerdem es gibt sehr wohl mindestens zwei Dutzend Systeme der Industrie wo man dringend braucht und die verfügbar sind. Meine Liste hier beruht darauf was dem Kanzleramt ca gemeldet wurde ;)

Boxer gibt's am Markt. Lynx dito. Beide sofort bestellbar und in kleineren Stückzahlen bis Mitte 23 lieferbar. Und Boxer mit Verlaub kennt man.

Du liegst fatal daneben das wir keine Krise haben für die Streitkräfte. Wir können Deutschland nicht mehr verteidigen. Es wäre unverantwortlich unter den herrschenden Bedingungen nochmal Dienst zu tun. Was glaubst Du eigentlich Warum soviel aufhören bzw ihre Verträge nicht verlängert haben wollen.


Nach einer Woche ist Schluss, falls wir überhaupt genug Waffen und Ausrüstung haben um ausrücken zu können als Reserve. Wie gesagt in der jetzigen Situation würde ich nicht mehr antreten, selbst im V- Fall nicht.

Ich führe meine Kompanie nicht auf die Schlachtbank ohne Luftabwehr, Artellerie Support. Mit zuwenig Munition, Ausrüstung jeglicher Art, kaum Panzerabwehr und ohne Kommunikation. Das sehe ich nicht allein so. Sind ein paar tausend Menschen.In der Folge fehlt Personal da Wir oft Löcher gestopft haben. Dienstposten gennant ect.

Warum auch sollte man so weiter machen. Nicht mehr vertretbar. Da kann man in seiner Zeit viel besser verbringen als sich nochmal Bundeswehr antun. Eishockey Jugend trainieren, Urlaub, privates Training , Schießen gehen, Kampfsport, Veteranen Arbeit, lesen....... alles besser als Zeit verschwenden oder für Menschen was riskieren wo nicht mein Umfeld sind.



Ich verlange sicher nicht was das komplett unmöglich wäre oder unrealistisch. Und wenn man keine Krise sieht wenn die eigenen Streitkräfte ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen können....na dann OK.

Seh Ich anders und wir, selbst als Unternehmen,schicken unter den Grundlagen nie Teams zum Einsatz. Zumindest was abgeben wurde wäre locker möglich gewesen zu bestellen.

Minimum bei Fähigkeiten aufstocken. Möglichkeiten gibt's ganz realistisch und verfügbar. Aktuelle Version war im November für die Planung. Kleiner Tipp..... gibt auch externe Berater ;)


Du siehst keine Krise aktuell, siehst einen gewissen Status Quo. Den seh ich nicht und sag es ist eine Krise bezüglich genannt der Argumente von mir. Wenn Du inklusive wohl Bevölkerung, Politik bzw große Teile das nicht so seht ist das zu akzeptieren.
Ich sage es ist naiv, gefährlich und entsprechend der falschen Denkweise geprägt gekommen.

Aber die Meinung ist deine und OK. Jedem seine Meinung.

Sag aber auch deutlich dann wenn was passiert habt Ihr hoffentlich bestmöglich Vorbereitung getroffen. Außer meiner Meinung sagen,auch real der Politik und Mich einsetzen für Veteranen,meine Interessen tue ich genau das. Bestmöglich Vorbereitung treffen für verschiedene Szenarien.

Persönlich habe ich für verschiedene Szenarien vorgesorgt inklusive Umfeld. Ganz verschiedene Möglichkeiten auch ins Ausland zu gehen realistisch.

Das hat auch nichts mit Frust zu tun nebenbei. Vorbereitung ist immer gar nicht so schlecht sowie realistisch einige Möglichkeiten haben. Aber wahrscheinlich muss erstmal der Mensch einige Erfahrungen machen um soweit zu kommen.

Wir haben verschiedene Standpunkte definitiv. Aber das ist okay. Solange Du nicht erwartest mein Kopf bzw andere Menschen mit dem Background, geht ein Risiko für Dich ein oder hilft unter den vorhandenen Grundlagen nochmals als Reservist usw.

Da fahr ich lieber fürs DRK im Ehrenamt für die Rettung im Kreis bei freier Zeit. Immerhin gibt's hier sogar Ausrüstung und bin tatsächlich ausreichend abgesichert wenn was passiert. Funk der funktioniert :p

Aber gut sehen wir tatsächlich was grundsätzlich unterschiedlich.

Die Bundesregierung hätte einiges mehr tun können. Eventuell sieht man das Ganze nicht wie Experten bei Verteidigung und Sicherheitspolitik oder hat unter anderem Gründe wie Lambrecht.

Dazu keine Expertise ect. und die Erklärung passt schon. Nur bitte nicht immer mit der Industrie kommen. Gib Mir 6 Milliarden, pol. Support, 36 Monate und Ich schließe beim Heer einige Lücken die elementar sind. Aber ich würde das eher bei Möller oder Arlt sehen.

Beides gute SPD Leute die regelmäßig mit dem Kopf schütteln :)

Aber gut wir haben keine Krise ect.

Wenn das dein Standpunkt ist hab den,ich hab da meinen Standpunkt. Aber das ist auch okay.






Auch dies zum wiederholten Male:

Wir reden die ganze Zeit über zwei grundlegend verschiedene Ebenen.

- Aktueller Bedarf (dessen Deckung nur durch die Lieferfähigkeit der Industrie zu befriedigen ist).
- Künftige Ausrichtung der Bedarfsplanung abhängig von der neuen "Ausrichtung" des Bundeswehr-Auftrags, der nach dem 24. Februar 2022 entstanden ist.

Ebene 1 (aktueller Bedarf) kann nicht spontan geändert werden, weil das eben seit mindestens 30 Jahren eingefahren ist.
Und Ebene 2 kann auch nicht spontan geändert werden, weil es einfach Zeit braucht, diesen ganzen Scheiß zu beseitigen, der in den 30 Jahren zuvor aufgehäuft worden ist
Ahmm Jnein. Das ist auch nicht ganz richtig.

Schon beim Bedarf hast Du verschiedene Ebenen. Der akute Bedarf ist was anderes wie der langfristige Bedarf. Oder mittlerer Bedarf. Akut wäre zumindest die Pzh 2000 die abgeben wurde zu ersetzen, Ersatzteile und Munition ausreichend zu bestellen oder den NATO Verbänden genug Ausrüstung sofort kaufen.


Der langfristige Bedarf verlangt natürlich Planung, Konzept und Strategie. Trotzdem hast Du Verbände im Nato Einsatz die einen akuten bedarf haben bzw die Truppe.

Akut wäre 250 Marder auf Stand zu bringen,. 72 Leopard 2 und das wäre bei rechtzeitiger Handlung möglich gewesen aus vorhandenem Bestand. Bevor kommt das geht nicht.

Geht sehr wohl. Die Rüstungsindustrie kann was benötigt Liefern und Manpower kriegt man. Binnen 12 Monaten machbar gewesen. Was natürlich langfristig angeht muss man grundsätzlich entscheiden Prioritäten.

Dann lieber Puma oder Lynx. Skyshield muss man Planung betreiben. Eventuell Leopard 2 ersetzen. Eurofighter einbinden zu F35 zum Stichwort Tornado. Kampfhubschrauber Tiger ersetzen.


Aber die Planung bzw Arbeit bei Auskopplung von Personalkosten, Umbau der Beschaffung ect ect.... sorry hat mit der Beschaffung von Hardware, Jacken net viel zu tun.

Das ist aber alles notwendig um arbeiten zu können und überall gibt's Bedarf um was zu tun. Ganz unabhängig davon ob man Panther statt Leo kauft. Lynx oder Puma.

Die Digitalisierung der Verwaltung. Umbau der Beschaffung hat mit den Fragen null zu tun. Greift natürlich in ein System. Ein gut funktionierendes System wäre aber extrem billiger. Auskopplung der Personal und Mission Kosten wären eine Entlastung.

Ja, das ist total frustrierend. Aber ich wüsste nicht, wie es anders gehen soll.
Kommt tatsächlich drauf an im Einzelfall was Du möchtest als Maßnahme. Wie gesagt akuter Sofortbedarf wäre einiges möglich dito mittelfristig.

Unabhängig von der Hardware auch viel Arbeit. Ein erster Schritt wäre Lambrecht in die Arktis versetzen als Steinzahl Beauftragte und dann mal das Ganze auf 700 drehen.

Alles was ich sage, heißt: Für den aktuellen Mangelbestand ist nicht die aktuelle Bundesregierung verantwortlich. Und was die künftige Ausrichtung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik betrifft, hat die aktuelle Bundesregierung erst Anfang dieser Woche die haushaltsrechtlichen Grundlagen zum Handeln bekommen.
Auch das stimmt so nicht. Herr Scholz samt SPD waren immer noch beteiligt in der Groko. Was Grüne und FDP angeht ist es aber korrekt.

Unabhängig von einem Haushalt kann man arbeiten, aber das Thema Lambrecht und Zustand des Wehrressort inklusive der restlichen Regierung liefert zumindest Erklärungen.

Eine Herz OP macht auch kein Buchhalter.
Der neuen Bundesregierung, die noch nichtmal ein Jahr im Amt ist, schon jetzt Versagen vorzuwerfen, ist deshalb völlig absurd
.

Ich sagte SPD, Scholz und Lambrecht.

Scholz war wie Lambrecht schon in der Regierung vorher ;)

Kann ich Dir gerne belegen. So zu tun als wäre es für Scholz völlig neu alles wäre zudem absurd. Er war Finanzminister.

Versagen völlig tut das Team Lambrecht. Scholz ist eher zu Untätig und erzählt Zuviel, eventuell auf falsche Grundlagen beruhend. Gibt aber hier mildernde Umstände.

Allerdings wer um Gottes Willen die Lambrecht auf den Posten vorgeschlagen hat muss bescheuert sein.
Die Ampel-Regierung kann erst seit Anfang dieser Woche damit beginnen, IHRE EIGENE Außen- und Sicherheitspolitik zu betreiben. Ich habe keine Ahnung, ob sie das gut machen wird. Ich zweifele sogar daran. Aber ich finde es nur schwer erträglich, wenn immer und immer wieder behauptet wird, dass sie schon vor Beginn versagt hat.
Verspreche nur was Du halten kannst ist nichts das mit der eigenen neuen Sicherheits und Verteidigungspolitik zu begründen wäre oder zu entschuldigen.

Nicht verfügbare Kapazitäten der Nato zu versprechen, zu wenig einzukaufen für aktive Verbände ist Versagen. Das ist Fakt. Jeder der nur im Ansatz mit dem Heer zu tun hatte 2022 weiß eine ganze Division können wir nicht stellen 2025.

Ganz ohne Top Secret Wissen. Und das muss der Regierung Scholz bekannt sein. Trotzdem sagt man die Division zu. Das ist..... lächerlich.

Und für die laufende Einsatz Kräfte genügend Mittel zur Verfügung stellen....wer das nicht kann sollte auch jemand einstellen wo das hinbekommen könnte.
Wir erleben gerade den größten Umbruch in der Weltgeschichte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Hast Du wirklich erwartet, dass das ausgerechnet in Deutschland ganz reibungsfrei ablaufen würde?
Nö. Aber nicht derart langsam, teilweise sinnlos, Unfähig und versehen mit Naivität.Plus unsere Politik reibt auch sich lieber gegenseitig. Dann noch Egos..... typisch eben.

Es grenzt schon eigentlich an Realitätsverweigerung seit 2008 das was sich abgezeichnet hat nicht erkannt zu haben. Aber das hat man genauso schlau gemacht wie auf Erdgas sich in eine Abhängigkeit zu begeben seitens Groko.

Rational nachvollziehbar ist das alles tatsächlich nicht wirklich. Und diese Friede Freude Eierkuchen Mentalität......auch nicht. Wir hatten genügend Konflikte global und da hat man auch die Eier geschaukelt.

Dann über Flüchtlinge wundern bzw das Putin es ausnutzen tut. Ich kann es nur mit Kopfschütteln quittieren.


Lass es Mich mal so formulieren. Die Vorstellung ist geplatzt bretthart und nicht mehr.
Nochmal: In der Beurteilung der gegenwärtigen Lage stimme ich Dir völlig zu. Aber bleib mal fair. Die gegenwärtige Regierung hat diese Lage nicht erzeugt. Sie muss jetzt nur damit fertig werden. Nach knapp einem Jahr
.

Ich bin so fair mit Grünen und FDP. Scholz, SPD und Lambrecht nicht wirklich. Die waren laaaaaange Teil der Regierung und mit allem Verlaub redet Scholz zuviel scheiße. Aber das ist jetzt auch nicht mehr zu verändern. Scholz muss entweder schnell lernen und Krisen bewältigen inkl Sachverhalt. Oder Er versaut es,was Ich niemand wünsche.

Er muss was tun. Die Aufgabe ist..... schwer. 50 zu 50.

Er hat die Aufstellung was Lage ist. Liegt an ihm. Ich persönlich glaube Er versaut es. Aber positiv überrascht jederzeit gern.

Was mich eher ärgert. Weder Union noch SPD kneten ihren Arsch erstmal zusammen aktuell und sagen... OK war scheiße. Jetzt ne zusammen.

Ob man sich mag oder nicht
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 12:37 Ein Fehler bleibt ein Fehler in der Beurteilung.

Das ist falsch was Du sagst und das seh Ich wie fast über 90 Prozent der Fachwelt ähnlich. Es gibt eine Krise was Sicherheit und Verteidigungspolitik angeht spätestens seit Februar mit Beginn des Ukraine Krieges begonnen durch Russland.

Du hast sogar beschlossen im Bundestag entsprechend Beschlüsse die eine Krisen Beschaffung ermöglichen deswegen. Wir haben aber definitiv eine Krise.
Selbstverständlich haben wir eine Kriese. Ich schrieb aber, dass wir "keine Kriese haben, die eine sofortige Freigabe von Mitteln nötig machen würde".
Außerdem es gibt sehr wohl mindestens zwei Dutzend Systeme der Industrie wo man dringend braucht und die verfügbar sind. Meine Liste hier beruht darauf was dem Kanzleramt ca gemeldet wurde ;)

Boxer gibt's am Markt. Lynx dito. Beide sofort bestellbar und in kleineren Stückzahlen bis Mitte 23 lieferbar. Und Boxer mit Verlaub kennt man.
Ja, weiß ich doch. Nur: Wenn Mitte 23 geliefert wird, dann muss auch erst Mitte 23 bezahlt werden. Also kann und muss man das im Haushaltsplan für 23 abbilden. Das gehört sich so in einer Demokratie wie Deutschland. Und es schadet ja auch überhaupt nicht. Es besteht kein Anlass, jetzt über sofortige Mittelfreigaben zu philosophieren. Die von Dir angesprochenen Notfallmaßnahmen kämen nur in Betracht, wenn die Panzer fertig auf dem Hof von Rheinmetall stehen würden und sofort abgerufen werden könnten. Die Bundeswehr kann aber nichts bekommen, was JETZT SOFORT bezahlt werden müsste. Das Material ist einfach nicht vorhanden. Es muss erstmal produziert oder endgefertigt werden.

Ich schrieb ja auch, dass das Versäumnis von Lambrecht darin liegt, die Bestellungen nicht schon jetzt vorzubereiten. Sie pennt seelig, weil sie für ihr Amt völlig ungeeignet ist. Sie hätte den Rüstungsherstellern längst signalisieren müssen, dass Deutschland definitiv bestimmte Rüstungsgüter abnehmen wird und dass die Hersteller jetzt schonmal entschlossen mit der Fertigung beginnen sollen. Wenn man es ganz streng nimmt, ist eigentlich schon das unzulässig, denn es stellt eine Art "heimlicher Verpflichtungsermächtigung" dar. Lambrecht würde damit quasi "im Vorgriff" auf den noch gar nicht beschlossenen kommenden Haushalt Verpflichtungen eingehen. Über solche Verpflichtungen muss aber eigentlich auch wieder der Bundestag entscheiden.

Bitte verstehe: Die Kontrolle über den Haushaltsplan ist das edelste Recht des Parlaments! Das darf eigentlich nicht angetastet werden. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen unserer Demokratie. Eine Ministerin hat nicht das Recht, nach eigenem Gutdünken über Geld zu verfügen, das nur unser Parlament freigeben kann.

In Anbetracht der Lage MUSS Lambrecht aber so handeln! Und bezüglich F-35 und Chinooks hat sie es ja sogar getan, ohne dass sie Schimpfe bekommen hätte.

Nachbemerkung: Wenn Lambrecht solche Maßnahmen jetzt "vorbereitet" und die Rüstungsindustrie dabei mitmacht, dann beruht das auf "Vertrauen". Das ist dann eine Frage von Treu und Glauben, denn Lambrecht kann nicht garantieren, dass sie ihre Zusicherungen auch einhalten kann. Es hat in Deutschland schon Fälle gegeben, in denen solche "Zusicherungen" von Verteidigungsministern gegeben wurden, die Industrie im Vertrauen darauf schonmal losproduziert hat und die Regierung dann anschließend sagte "...och, nee, das Zeug brauchen wir jetzt doch nicht...". Da ist auch viel Vertrauen zerschlagen worden.

In dem Zusammenhang fand ich einen Nebensatz von Stoltenberg bemerkenswert. Der hat gesagt, dass die deutsche Wehrfähigkeit in hohem Maße auch von der Leistungsfähigkeit der deutschen Rüstungsindustrie abhängt. Und das bringt uns wieder zum Thema Haushaltsplan. Über die Haushaltspläne der nächsten Jahre muss rechtssicher gewährleistet werden, dass die Rüstungsindustrie PLANUNGSSICHERHEIT bekommt.
Du liegst fatal daneben das wir keine Krise haben für die Streitkräfte. Wir können Deutschland nicht mehr verteidigen. Es wäre unverantwortlich unter den herrschenden Bedingungen nochmal Dienst zu tun. Was glaubst Du eigentlich Warum soviel aufhören bzw ihre Verträge nicht verlängert haben wollen.
Du legst meine Aussagen falsch aus. Wo soll ich gesagt haben, dass die Bundeswehr nicht in der Kriese steckt? Ich habe immer wieder geschrieben, dass die Bundeswehr in erschreckender Verantwortungslosigkeit zugrunde gerichtet worden ist. Ich sage lediglich, dass dieser Zustand nicht innerhalb von knapp zwölf Monaten mittels "Notverordnungen" behoben werden konnte. Alles, was jetzt zweifellos getan werden muss, wird Jahre dauern. Deshalb kann man das auch auf demokratisch saubere Weise machen. Es verzögert gar nichts, wenn man die nötigen Maßnahmen jetzt auch auf anständige und geregelte Weise in den künftigen Haushaltsplänen abbildet. Das betrifft die Grundlagen unserer demokratischen Verfassung. Haushaltsklarheit und Haushaltswahrheit. Es bestand keinerlei Notwendigkeit, unter Umgehung des Bundestags Gelder freizugeben, die ohnehin nicht ausgegeben werden konnten, weil die zu erwerbenden Güter gar nicht verfügbar waren.

Aber die Frage stellt sich ja inzwischen nicht mehr. Der erste Ampel-Etat ist ja nun beschlossen. Warten wir mal ab, was daraus jetzt gemacht wird. Mir schwant da nichts gutes, wenn ich sehe, was Lambrecht jetzt schon wieder veranstaltet. Sie jault plakativ nach mehr Geld, obwohl sie gerade mehr Geld zur Verfügung hat als sie in drei Jahren überhaupt ausgeben kann. Dass Lindner darauf unwirsch reagiert, verstehe ich bestens. Die Dame soll jetzt gefälligst einfach mal mit Hochdruck ihre Arbeit machen.

Alles, was Du zum Zustand der Bundeswehr und zum Bedarf sagst, unterschreibe ich bedenkenlos.

Hab Nachsicht mit mir, wenn ich immer so auf dem Thema Haushaltsplan herumreite. Das ist aber keine Nebensächlichkeit. Es ist eine der wichtigsten Grundlagen unserer Demokratie. Die darf nur im äußersten Notfall angetastet werden. Es ist von allentscheidender Bedeutung, dass die Kontrolle über das Geld beim Parlament bleibt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 13:44 Selbstverständlich haben wir eine Kriese. Ich schrieb aber, dass wir "keine Kriese haben, die eine sofortige Freigabe von Mitteln nötig machen würde".

Das seh Ich anders und viele Menschen dito inklusive Experten.
Aber klar kann man drüber streiten. Christoph Heusgen, Bundeswehrverband, Reservisten Verbände und Bartels auch ... eine Krise die akut ist. Auch für Mittel und zumindest was weg gegeben wurde hätte man ersetzen müssen.

Und klar kann man über die Dringlichkeit unterschiedliche Meinungen haben.Ich hoffe Wir werden nicht die Notwendigkeit erleben das die Bundeswehr kämpfen muss die nächsten Jahre oder überhaupt.
Ja, weiß ich doch. Nur: Wenn Mitte 23 geliefert wird, dann muss auch erst Mitte 23 bezahlt werden. Also kann und muss man das im Haushaltsplan für 23 abbilden
Na ja..... was ist auf Mitte 23 an Großgerät bestellt bzw kommt.
Bei Notwendigkeit kann die Regierung auch sofort was machen Finanziell. Wenn Sie es für notwendig erachtet.

Tut Sie nicht, das kann man unterschiedlich bewerten und entsprechend reagieren. Für manche Leute hat es auch mehr Bedeutung. Mit den Reaktionen inklusive Auswirkungen muss dann eben auch gelebt werden.


Das gehört sich so in einer Demokratie wie Deutschland. Und es schadet ja auch überhaupt nicht. Es besteht kein Anlass, jetzt über sofortige Mittelfreigaben zu philosophieren. Die von Dir angesprochenen Notfallmaßnahmen kämen nur in Betracht, wenn die Panzer fertig auf dem Hof von Rheinmetall stehen würden und sofort abgerufen werden könnten

Die Bundeswehr kann aber nichts bekommen, was JETZT SOFORT bezahlt werden müsste. Das Material ist einfach nicht vorhanden. Es muss erstmal produziert oder endgefertigt werden.

Jnein. Boxer neu wären verfügbar ca 76 Stück. Dazu könnte man die SPZ Lücke erstmal decken betreffend Rad für die Nato Einsätze. Daheim nun ja..... anderes Thema.

Auf Demil.Platz Einrichtungen und Unternehmen die zu Rockensußra gehören wären Marder zu finden die man bis Juni 2023 fit kriegen würde.Rheinmetall könnte nach Informationsquellen bis zu 300 Sätze zusätzlich liefern für eine Um und Ausrüstung. Passiert eh schon im kleinen Kreis.

Im Rahmen der Nutzungsdauerverlängerung erhält der Schützenpanzer (SPz) Marder 1A5 einen neuen Antriebsstrang. Das BAAINBw hat Rheinmetall eh beauftragt, für 110 Millionen Euro bis 2023 insgesamt 78 Umrüstsätze für den SPz Marder 1A5, einschließlich Bord- und Sonderwerkzeugen, logistischer Anteile und einen Ersatzteil-Erstbedarf liefern. Mehr wären kurzfristig möglich. Laut Rheinmetall. Damit könnte man eine gewaltige Lücke schließen zu geringen Kosten.

Das Argument sinnvoll ist es nicht weise ich auch gleich zurück. Egal ob Puma oder Lynx gekauft werden mittelfristig, es fehlen mindestens 200 SPZ auf Kette. Mit dem Marder ist man zumindest sinnvoll fähig zu relativ geringen Kosten den Zeitraum zu überbrücken.

Verwenden danach auch kein Problem. Wieso nicht für die Heimat und Reserve Einheiten nutzen. Und falls nötig..... Ukraine freut sich.


Wir wissen Beide das neue SPz Los wird mindestens 3 Jahre brauchen, wenn nicht länger. Daher ist der Hardtheim Vorschlag sinnvoll. Über Leopard 2....ist bischen kniffliger und wesentlich teurer. Ich wüsste auch was mit viel anderem Material passiert.

Für die Ukraine freigeben, richten und ab.
Ich schrieb ja auch, dass das Versäumnis von Lambrecht darin liegt, die Bestellungen nicht schon jetzt vorzubereiten. Sie pennt seelig, weil sie für ihr Amt völlig ungeeignet ist. Sie hätte den Rüstungsherstellern längst signalisieren müssen, dass Deutschland definitiv bestimmte Rüstungsgüter abnehmen wird und dass die Hersteller jetzt schonmal entschlossen mit der Fertigung beginnen sollen. Wenn man es ganz streng nimmt, ist eigentlich schon das unzulässig, denn es stellt eine Art "heimlicher Verpflichtungsermächtigung" dar. Lambrecht würde damit quasi "im Vorgriff" auf den noch gar nicht beschlossenen kommenden Haushalt Verpflichtungen eingehen. Über solche Verpflichtungen muss aber eigentlich auch wieder der Bundestag entscheiden.
Lambrecht na ja. Juristin wäre eben besser als Innen oder im Justizministerium aufgehoben.

Ich muss allerdings auch was zugeben das stimmt.
Problematisch sind die verkrusteten Strukturen auf der Hardthöhe selbst auch. Man hat es bei Amtsantritt wunderbar gesehen, wie die Inspekteure der Streitkräftebasis und des Sanitätsdienstes die militärisch heillos überforderte Christine Lambrecht dazu beschwatzen konnten, das Reformprojekt des Generalinspekteurs ersatzlos einzustampfen.

Das war auch nicht die gute Art. Deswegen sag ich ja..... Aufräumen der Struktur.Wenn die Zeitenwende ernst gemeint ist, dann wäre der Umbau der Bundeswehr komplett eine Sache des Chefs wenn Lambrecht versagt.

Gerade weil der Laden derart schwierig zu führen und das gesamte System derart komplex ist, hätte man ein Team von außen mit der Richtlinienkompetenz des Kanzlers gebraucht und nicht eben irgendwelche halbgaren Kompromisse und Transformationen, sondern richtige Reformen mit Änderungen von verschiedenen Gesetzten, um da mal richtig was zu bewegen. Plus eine überforderte komische Lambrecht die noch Bilder im Hubschrauber macht.

Scholz hat entweder geschlafen oder Lambrecht zuviel zugetraut. Ich kann verstehen jemand im Team nicht ganz im regen stehen zu lassen.

Aber jetzt muss Scholz da härter rein. Aber es gibt Anzeichen das einiges passiert ohne Presse und Medien gleich. Was auch okay ist. Das wäre früher gut gewesen,aber nun ja.

Was Lambrecht nun versaut hat wird versucht aufzufangen . Schutzwesten erste Charge nächstes Jahr. Und man falle vom Stuhl nun doch moderne Funkgeräte digital auch.

Man hört eine Staatssekretärin aus dem Wehrressort,der GI und das Kanzleramt haben ein wenig gearbeitet.

Man entdeckt auch Rahmenvertrag wieder mehr.
.

Bitte verstehe: Die Kontrolle über den Haushaltsplan ist das edelste Recht des Parlaments! Das darf eigentlich nicht angetastet werden. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen unserer Demokratie. Eine Ministerin hat nicht das Recht, nach eigenem Gutdünken über Geld zu verfügen, das nur unser Parlament freigeben kann.
Na ja Lambrecht kriegt kaum die Vorlagen hin bzw ihr Team :p

Die könnte kaum was ausgeben. Entschuldige war jetzt gemein. Och du ich glaube wenn Scholz will kriegt der auch Summen unter neben dem Haushalt bzw im Haushalt.

Er hat eben den falschen Leuten auch zuviel Zeit gewährt und erstmal vertraut. Eigentlich nachvollziehbar da als Justiz hat Lambrecht funktioniert.

Der Bundestag zieht mit wenn es sinnvoll ist. Aber 7 Monate musst Du erstmal aufarbeiten und die Lösungen die mir vorschweben.....da macht keiner Luftsprünge.

Weil die Lametta Fraktion dann Angst hat man kriegt nur altes Material in Zukunft. Die Politik hat Angst Bild schreibt.... Panzer vom Schrott usw.

Aber ein Umdenken wird schon noch passieren. Spätestens wenn es echte Probleme gibt. Muss nicht Krieg sein. Ausreichend Personal das fehlt reicht schon.


In Anbetracht der Lage MUSS Lambrecht aber so handeln! Und bezüglich F-35 und Chinooks hat sie es ja sogar getan, ohne dass sie Schimpfe bekommen hätte.
Ahmm.....ich sage nur Möller, Scholz,GI, Högel. Ohne die inklusive Teams wäre das in die Hose gegangen ;)

Das Kanzleramt mischt sich mittlerweile seeeehr ein.
Nachbemerkung: Wenn Lambrecht solche Maßnahmen jetzt "vorbereitet" und die Rüstungsindustrie dabei mitmacht, dann beruht das auf "Vertrauen". Das ist dann eine Frage von Treu und Glauben, denn Lambrecht kann nicht garantieren, dass sie ihre Zusicherungen auch einhalten kann. Es hat in Deutschland schon Fälle gegeben, in denen solche "Zusicherungen" von Verteidigungsministern gegeben wurden, die Industrie im Vertrauen darauf schonmal losproduziert hat und die Regierung dann anschließend sagte "...och, nee, das Zeug brauchen wir jetzt doch nicht...". Da ist auch viel Vertrauen zerschlagen worden.
Lambrecht macht was das Kanzleramt sagt. Die Rüstungsindustrie glaubt dem Wehrressort kaum, aber dem Kanzleramt. Die neuen Rahmenverträge kommen mittlerweile größtenteils von da aus und werden übers Wehrressort modifiziert noch.Deswegen ist Rheinmetall auch bei Munition bereit was zu riskieren.
In dem Zusammenhang fand ich einen Nebensatz von Stoltenberg bemerkenswert. Der hat gesagt, dass die deutsche Wehrfähigkeit in hohem Maße auch von der Leistungsfähigkeit der deutschen Rüstungsindustrie abhängt. Und das bringt uns wieder zum Thema Haushaltsplan. Über die Haushaltspläne der nächsten Jahre muss rechtssicher gewährleistet werden, dass die Rüstungsindustrie PLANUNGSSICHERHEIT bekommt
Stimmt so gesehen . Du das Parlament ist wichtig. Ich will auch nicht das jemand anderes über die Beschaffung ect entscheiden würde.

Trotzdem würde mehr arbeiten im Wehrressort sinnvoll auffallen. Krise ja.Lass Mich es mal anders formulieren. SPD, CDU/CSU in verschiedenen Besetzungen mit einer kleinen Beteiligung direkt unter Schröder der Grünen, haben zum Ist Zustand der Bundeswehr geführt über Jahrzehnte.

Auch Herr Scholz und Lambrecht waren dabei zeitweise. Deswegen nicht beteiligt lass Ich da auch nicht gelten. Aber wir haben diesen Ist Zustand jetzt eben nach den Jahrzehnten und Jahren durch Verschulden der genannten Beteiligten.

Scholz, Lambrecht waren da aber Fliegenschisse. Nicht als Beleidigung gemeint,nur eine drastische realistische Einschätzung.

Wir haben das Ergebnis nach Jahrzehnten von Fehlern. Ich erwarte von Scholz, Lambrecht oder der gesamten neuen Regierung bestimmt nicht dieses Ergebnis in 4 Jahren zu lösen grundsätzlich oder zu verbessern.

Das wäre komplett unrealistisch. Wenn der Zustand wieder Einsatzbereit für die Bundeswehr in 10 Jahren erreicht werden kann, gigantisch gute Leistung.

Dazu gehören aber Reformen, Umbauen von Verwaltung und Strukturen. Ich erspare Uns das alles wieder aufzuzeigen. Ich weiß auch nicht ob man das überhaupt schaffen kann in dem System der Politik und vorhandenen Strukturen ect.

Ich mag Scholz nicht, aufgrund seiner Vita, gewissen fragwürdigen Dingen / Ereignissen , Charakter. Aber wenn Er es lässt Zusagen/ versprechen zu machen ohne Grundlagen und realistisch zeigt Er lernt dazu.....dann beißt man eben auf die Zähne mit Fairness.

Ich erwarte lediglich mehr Realität, harte Arbeit mit Ergebnissen und Einsatz. Schön wäre wenn die Union da bei Sicherheit und Verteidigungspolitik mitzumachen gedenkt. Scheiße haben Sie reichlich zu verantworten.

Scholz muss mehr leisten im Wehrressort. Mehr als Jeder vor ihm,da Lambrecht nun ja.... eine Fehlbesetzung ist .

Ich mag Scholz nicht. Politik der SPD ist nun ja irgendwie seltsam geworden. Reaktionen zu zeigen war richtig, aber trotzdem gilt eines auch.

Alle müssen an einem Strang ziehen gerade in der Politik und die Rüstungsindustrie sollte auch nicht überziehen. Wir müssen was verstehen lernen.

Deutschland muss sich selbst verteidigen können und sich nicht nur auf die USA verlassen. Mag ein bisschen Pathos haben, aber eigentlich ist es so wir führen einen Kampf zur Verteidigung unserer Werte, Freiheit und Demokratie.


Geld, Reformen sind das Eine. Aber es braucht einen Willen die eigenen Interessen zu definieren neu und den Auftrag darstellen für die Streitkräfte daraus. Ich glaube das lernen die Politik Menschen jetzt schnell oder auch nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 3. Dez 2022, 13:44 Selbstverständlich haben wir eine Kriese. Ich schrieb aber, dass wir "keine Kriese haben, die eine sofortige Freigabe von Mitteln nötig machen würde".
Deine Ansicht scheint aber nur dir zu eigen zu sein. An Geld zur Beschaffung von Rüstungsgütern scheint es nicht zu scheitern. Auch nicht daran, ob eine Krise die Freigabe von Mitteln nötig mache.

Aber es gibt - abseits des Geldes - andere Bedenken, die nicht ganz billigen F-35 als Ersatz für den Tornado zu beschaffen, den offenbar das VM Scholz überraschenderweise jüngst vorlegte. Dass die Vögel eventuell gar nicht fliegen könnten, weil der dafür vorgesehene Flughafen Büchel nicht rechtzeitig umgebaut werden könne, um die Sicherheitsanforderungen der Amis zu erfüllen. In Büchel lagern ja angeblich auch US-Atomwaffen, die die deutschen F 35 dann tragen sollen. Ebenso gibt es aus den USA zahlreiche Berichte über Ausfälle bzw. Mängel bei den Jets.
Unter anderem müssten dort F35 am Boden bleiben, weil sie keine zuverlässig funktuionierenden Triebwerke zur Verfügung hätten.
Auch mit der Flugfreigabe in D könnte es Probleme geben, die nur einen eingeschränkten Bertrieb erlauben könnten.

Das geplante Volumen, das Scholz aus dem Sondervermögen im Bundestag durchwinken lassen will, beläuft sich auf ca. 9,9 Mrd. EUR für 35 Stck. des Tarnkappenbombers F 35. Kosten für den Umbau des Fliegerhorstes Büchel, die auf mind. 190 Mill. EUR geschätzt werden, sind darin nicht enthalten.
Aber so genau weiss das keiner. Ausser Scholz, der weiss alles. Der Haushaltsausschuß mault jedenfalls schon, weshalb man erst jetzt von diesen Problemen erfahre...

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... fjets.html
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Da einige Reaktionen auch in anderen Bereichen des Forums erfolgen und teilweise per PN ohne Wunsch es offen zu gestalten,dann eben so.

@ Hobbypsychologie Praktikantin oder was auch immer dahinter steckt in Richtung Jorrike

Ob Dir Streitkräfte gefallen oder nicht steht im Grundgesetz Wir brauchen Sie. Für den Dienstherrn gelten gegenüber seinen Angestellten, ehemaligen Angestellten einige aus den Gesetzlichen Vorschriften resultierende Forderungen, Grundlagen und eine angemessene Fürsorge.

Ich fordere gar nicht lediglich mehr Geld sondern sage immer wieder man vor einer Aktion seine Hausaufgaben gemacht haben soll. Dazu gehört Umbau der Struktur inklusive Digitalisierung, Beschaffung/Einkauf/ Entwicklung und Umsetzung von sinnvollen Planungen.

Unter anderem wäre es sinnvoll für die Beschaffung eigene Experten zu haben. Budget sinnvoll, gezielt ect. einsetzen, weniger Politik Einfluss bei den genannten Punkten.

Was ich will ist nachlesbar,wenn man das will und kann ohne Scheuklappen. Und wenn Du nicht in der Lage bist Infos zu sammeln, zu bewerten sowie nicht integriert bist in den Militärischen und Pmc/ Rüstungsindustrie Bereich in Ordnung.

Aber dann red nicht von oben herab oder von der Seite ohne Hintergründe rein. Der Cobra will nur mehr Geld ausgeben.....das ist grundsätzlich falsch, zeugt davon du hast nicht verstanden was ich schreibe.

Thema woher kommt man an Infos ist erledigt. Nachlesen hilft.

Wie komm ich zu preisen. A haben wir 2022 erst für Klienten ein Los geordert. B gibt's frei verfügbar Infos. Wenn ich was schreibe hat das Gedanken dahinter. Beispiel Boxer.

Ich gehe mal davon aus das ein heutiger Boxer je nach Konfiguration (optimierte Ausstattung / schwerere Bewaffnung) grundsätzlich rund 30% teurer ist (Produktdurchschnitt für Hightechgüter). Ich nehme an, eine seit 2015 rund 3 % prozentige jährliche Inflation bis 2021 plus 10% in 2022. Zusätzlich gehe ich in 2022 von durchschnittlich 30% mehr Kosten aus für Material und Energie (Industriedurchschnitt), keine Wechselkurseffekte da Wertschöpfung und Produktion der deutschen Boxer in Deutschland (Kassel & München) stattfindet. Diese Steigerungen von rund 90% angewendet auf die 131 Boxer, ergäben heute einen Preis von großzügig gerundet 1 Mrd.




Das 2. Los Boxer für die Bundeswehr über 131 Fahrzeuge wurde im Dezember 2015 für 485 Mio € beauftragt. Litauen hat für das 2. Los von 88 Boxern im Jahr 2016 rund 390 Mio € bezahlt. Die 45 GTK Boxer die Slowenien in 2021 ursprünglich beschaffen wollte und dann wieder storniert hat, sollten 343 Mio € kosten.

Schon das reicht für eine grobe Orientierung des Preises ;)

Du kannst auch die Streitkräfte für überflüssig halten. Dein gutes Recht. Nur stell keine Behauptung auf die nicht korrekt ist ohne Kontext. Ich schreibe schon länger wie man Geld sparen kann im Betrieb und einkaufen von Hardware. Im Betrieb ect.

Inklusive Verweis auf reale beispielsweise Systeme. Aber Lesen musst Du ganz. Mehr dazu nicht mehr. Du hast mit der Praxis des Militärs usw.null Ahnung. Ich kann keine Lunge operieren oder Starkstrom anschließen.


Dann allgemein mal für noch andere Reaktionen. Die Idee wie eine EU weite Kooperation und Streitkräfte auf Kompatibilität sowie Interoperabilität auszurichten, halte ich wie andere User auch für sehr gut. Synergien nutzen. Würde Geld sparen,viele Vorteile bringen.

Solch eine europäische Lösung wird es aber nicht in den nächsten Jahren nicht geben. Dazu muss man Zuviel klären sinnvoll und die Hürden sind gewaltig.

Nach der Scholz-Rede im Februar, wollte man marktverfügbare Systeme beschaffen. Die 2 Prozent fehlen und der Bundeswehr wurden doch Systeme weggenommen.


Verfügbar, ist der Leopard 2A7+ als Beispiel. Oder Boxer.

Warum, wurde kein Auftrag erteilt. Schon bestellt. Die Antwort dürfte nach meiner Meinung sein weil das Wehrressort gepennt hatte und seine Arbeit nicht erledigt hat. Plus inklusive der übliche Schwachsinn der Rivalitäten ect.

Die restliche Regierung hat dann zu lange gewartet und Geduld gehabt. Scholz auch falsche Zusagen gemacht,aber teilweise auch unter den falschen Grundlagen des Wehrressort.

Das 2 Prozent Ziel und dann der Bundeswehr was wegnehmen war klar Wortbruch. Aber so ärgerlich das ist,kann man ewig mit Kritik versehen ohne Wirkung. Sympathisch wird Scholz so nicht,aber Er hat auch falsche Beratung und Grundlagen fürs Klo gehabt was für die Ukraine verfügbar ist.

So fair muss man sein. Thema Beschaffung. Man hätte bestellen können was man weggegeben hat und wäre sinnvoll gewesen.

Aber neue Leopard 2 ist wieder anders. Rheinmetall hat ein günstigeres Angebot vorgestellt und mit neuen Grundlagen technisch. Eventuell sogar wesentlich besser sowie fähig die Lücke zu schließen.

Nur hat man unter Lambrecht alle Planungen und Testreihen in die Tonne geklopft. Gleich zu Beginn. Und das dann der Kanzler usw.nach der Erkenntnis hellhörig werden das es echte Probleme gibt, nachvollziehbar.

Deswegen neue Testreihe hier und das dauert. Dito Puma und Lynx. Dazu neue Strategie wo kette und Rad nachgeprüft werden.

Deswegen dauern einige Vorgänge viel viel länger. Was man sinnvoll tun könnte wäre lediglich einige Dutzend Boxer zu holen und Marder aufs neue Level zu setzen, die schon im Besitz sind. Das ist möglich. Das Heer wollte seit Sommer 2022 die Anzahl der Artilleriebataillone verdoppeln.

Richtig aber hier gilt wohl das gleiche wie oben. Arbeit und Planung versaut im Resort für Verteidigung. Warum weiß ich natürlich nicht genau.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 22:39 Ungefähr was Ich schreibe auch hier als Zitate.

Zitat externe Quelle, farblich markiert


Bundeswehr steht schlechter da als vor neun Monaten
Experten kritisieren das Tempo von Lambrechts Ministerium als unzureichend: "Es wäre falsch zu erwarten, dass jetzt schon alle Projekte auf den Hof rollen würden. Aber es vermittelt sich der Eindruck, dass man in den letzten Monaten nicht Tag und Nacht daran gearbeitet hat, alles so möglich zu machen, dass es der neuen Sicherheitslage angemessen ist", sagt Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) ZDFheute.

...
Doch Mölling bleibt mit Blick auf die begrenzten Kapazitäten der Rüstungsindustrie skeptisch: "Die Unternehmen haben jetzt volle Auftragsbücher und es kommen immer neue Aufträge dazu. Solange Deutschland nicht bestellt, rutscht es immer weiter nach hinten

Es ist weniger da als vor dem Kriegsbeginn.

Alfons Mais, Inspekteur des Heeres



https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/v ... g-100.html
Dass zur Zeit weniger Material da ist als vor dem Krieg ist imho normal, wir geben ja alles, was möglich ist, ab im Kampf gegen Putinistan.

Aber sollte das stimmen, dass gar kein Nachschub bestellt wurde, dann müsste man über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Oma Lambrecht wegen Unfähigkeit nachdenken.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 23:38 @ Kohlhaas

Deine Argumentation ist echt löchrig und ungenau, aber mit Ablenkung gespickt.

Natürlich war logisch nach der Wende würde die Bundeswehr nicht in dem Umfang beibehalten und das hab ich nie geschrieben.

Aber Fakt ist mein lieber Freund unter Schröder begann der Ausverkauf und Niedergang. Dir ist wohl entgangen wie heftig Scharping, Schröder und Fischer 202001gezofft hatten.

Das man alte DDR Ausrüstung loswerden wollte okay. Aber die Luftabwehr wurde ab da kastriert. Als Beispiel.


Weißt Du wenn Du mit Mir Argumente tauschen möchtest versuch es bitte mit echter Argumentation. Nicht etwas das eine Schutzbehauptung ist oder so wirkt.

Dein Argument ist für die Tonne. Bereits 2001 hatte die Bundeswehr , eigentlich schon 99 die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt.

Glaub der Quelle.


https://de.statista.com/statistik/daten ... undeswehr/

Also kannst Du mit dem Argument man musste Personal unter die 370.000 bringen nicht mehr arbeiten :)

Blödsinn 2.....die USA, Indien, China, Nordkorea hatten immer noch weit mehr Soldaten :)

Vor allem da nach 9/11 auch noch etliche Nationalgarde Einheiten aktiv waren. DDR Material musste reduziert werden. Richtig. Aber gleichzeitig das brauchbare Material inklusive Flugabwehr war unter Scharping als VM.

Und wer war Kanzler.... Gerd.


Mein lieber Freund also bitte informiere Dich besser. Schröder war 7 Jahre der Kanzler und nicht 4.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Schr%C3%B6der

Die Bundeswehr auf 275.000 zu reduzieren war sinnvoll,wenn das mit einer Vollstaustatung auch Hand in Hand gegangen wäre und man die Hausaufgaben gemacht hätte. Gerade unter Schröder.





Das ist schon wieder Blödsinn und was Du da treibst geht langsam auf den Zeiger. Falsche Dinge nennen oder Vergleiche die miteinander gar nichts zu tun haben.

Was haben die Festlegung der Strategie, Konzeption und Ausrichtung der Streitkräfte bitte mit dem Haushalt Beschluss zu tun. Oder die Personalgewinnung ect.

Null. Nada. Eine Reform des Amtes für Beschaffung hat mit dem Haushalt gar nichts zu tun oder Reform der Pkosten ect.

Ich kann Dir sofort eine Liste geben mit über 733 Punkten die mit dem Haushalt bzw dessen Beschluss null zu tun haben. Längst erledigt hätten werden müssen.


Projekte in den Verteidigungsausschuss bringen ( bei gewissen Kosten nötig) bedeutet auch noch lange nicht müssen im Haushalt vorgesehen werden oder werden beschlossen.

Da hast erstmal parr Jahre in der Regel bevor überhaupt mal das Thema Haushalt zur Sprache kommt. Von der Planung über Vorstellung im Kabinett,Auschüsse, Evulation ect. gehen in der Regel 3 Jahre ins Land bis überhaupt mal Geld geplant würde.

Du kannst mir aber gerne erklären wie die Festlegung auf Lynx bspw. den Haushalt für 2023 belastet oder man statt Leopard 2 A die Entscheidung für ein anderes System treffen würde.

Inwiefern belastet sowas das Budget 2033...das erkläre mal nachvollziehbar. Oder die Festlegung auf Rad bzw Kette. Umfang der Ari. Bleibt es bei den mittleren Kräften.

Wie gesagt gibt hunderte Punkte wo man sinnvoll arbeiten hätte können ohne das Budget von 2023 zu belasten oder ähnliches.

Ich glaube nämlich immer noch nicht das jegliche Reform bspw. des BAAINBwBundesamt überhaupt 2023 umsetzbar wäre. Selbst theoretisch nicht.

Oder Maßnahmen zur Personalgewinnung ect.

Aber man hätte mal die Hausaufgaben machen können um in Zukunft davon zu profitieren. Geld ist ein Punkt.

Genauso wichtig ist aber der effektive Einsatz der Mittel. Ausreichend Personal gewinnen. Beschaffung vereinfachen ect ect.

Geld muss effektiv genutzt werden. Du merkst das Argument Haushalt funktioniert nicht gerade gut für Dich.

Bevor man was kauft sollte man die Hausaufgaben machen. Ganz einfach. Und das passiert eben nicht.






Was Mir relativ egal ist ehrlich gesagt. Siehe oben was man vorher machen hätte sollen bzw im Strang.

Geld ist wichtig. Aber nur ein Teil und Lügen erzählen tut Scholz mit Lambrecht trotzdem. Von Unfähigkeit zu schweigen.

Bevor ich der Nato 2025 rund 30.000 Mann verspreche,da würde ich mal überlegen geht das. Und wenn ich sage der Bundeswehr gehört die Priorität, Material bleibt bei der Truppe sollte man auch das einhalten.

Ich erwarte man macht seinen Job ordentlich. Das ist wesentlich mehr als nur Bestellen und bezahlen worauf Du es reduzieren willst.

Seh nicht nur Ich so. Siehe
Mölling und Co.


Vertrauen erarbeiten tut die Regierung Scholz nicht und fixieren auf Schuld.... Ich sagte deutlich die Union ist zu mindestens 50 Prozent auch Schuld. Aber die SPD ignoriert wie du ihre Rolle

Informiere Dich mal bei Bartels bspw
Ganz ehrlich: Du hast viel Experten-Wissen und wir Leser könnten sehr davon profitieren.

Allerdings, sorry, sind solche Bandwurm-Texte ohne jede Struktur eines Forums unwürdig.
Kann man da nicht ein paar Überschriften in Fettdruck reinpacken, um das ganze etwas zu unterteilen und zu strukturieren?

Ich tu mir solche Texte jedenfalls nicht mehr an.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

elmore hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 08:13 Der neue Kino-Doppelwumms "Im Westen nichts Neues zum Nachladen" featuring Veronika Ferres als defekte Panzerhaubitze und Thomas Gottschalk als Christine Lamprecht... :D :D :D
Im Sinne einer Abschreckung finde ich da die Russen-Taktik "Mehr Schein als Sein" besser als unsere tolle Taktik: Wir können nix und haben nur Mun für 2 Tage. Ganz ganz tolle Kommunikation. :rolleyes:
Aber vielleicht hat man es ja jahrelang erfolglos hinter verschlossenen Türen versucht, aber Omas wie Lambrecht und Krampf-Karrenbauer haben nicht richtig zugehört.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Cobra9 hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 17:25 Deutliche Worte und auch nach meiner Meinung schon Kritik auch an Scholz bzw der Zeitwende.

Zitate farblich markiert, externe Quellen


Die Rüstungsindustrie ist unzufrieden mit der Regierung. Die Aufrüstung der Bundeswehr ist festgefahren – nicht einmal dringend benötigte Munition kann der Bund anschaffen.
...



Da platzt einem doch langsam der Kragen, mit der Munition. Was ist das für ein Laden, der auch jetzt schon jährlich 50 Mrd. verschluckt und nicht mal Mun hat.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

So habe ich das nicht gemeint.

Ich finde die Inhalte von Cobra schon gut, aber lieber etwas kürzer und dafür leserlicher, das bringt imho mehr.
Wie gesagt, ich lese solche langen Texte ohne jede Struktur nicht mehr.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 03:24 Das seh Ich anders und viele Menschen dito inklusive Experten.
Aber klar kann man drüber streiten. Christoph Heusgen, Bundeswehrverband, Reservisten Verbände und Bartels auch ... eine Krise die akut ist. Auch für Mittel und zumindest was weg gegeben wurde hätte man ersetzen müssen.
Ich will da nicht weiter drauf rumreiten. Ich denke Du hast verstanden, was ich meinte. Wo Du vollkommen recht hast, ist das Thema Nachbeschaffung. Was weggegeben wurde, hätte sofort nachbestellt werden müssen. Das wäre aus dem laufenden Etat möglich gewesen und hätte zur Not sogar über einen Nachtragshaushalt abgesichert werden können. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Nach dem 24. Februar hätten massive Anstrengungen einsetzen müssen, um den Klarstand der Ausrüstung zu steigern. Wir können es uns nicht mehr leisten, dass ein Großteil der Waffen und Fahrzeuge nicht einsatzbereit ist. Mir fallen da immer wieder die Panzerhaubitzen ein: Nur 40 von 120 Stück waren nutzbar.
Das Argument sinnvoll ist es nicht weise ich auch gleich zurück. Egal ob Puma oder Lynx gekauft werden mittelfristig, es fehlen mindestens 200 SPZ auf Kette. Mit dem Marder ist man zumindest sinnvoll fähig zu relativ geringen Kosten den Zeitraum zu überbrücken.
Das Argument kam aber nicht von mir, oder? Ich hätte überhaupt kein Problem damit, die alten Marder "aufzuhübschen". Wie sich gerade zeigt, könnten die mit russischen Schrott noch problemlos mithalten. Die Entscheidung für den Puma habe ich sowieso immer für zweifelhaft gehalten. Zu teuer, zu schwer, zu voll mit verspielten Gimmicks. Ist sicher ein tolles System, aber ich habe den Verdacht, dass hier weniger mehr gewesen wäre. Ich persönlich würde die Marder fit machen und mittelfristig durch Lynx ersetzen.
Lambrecht na ja. Juristin wäre eben besser als Innen oder im Justizministerium aufgehoben.
Auch im Justiz- und im Familienministerium ist die Dame schon unangenehm aufgefallen. Sie hat vielleicht keine kapitalen Böcke geschossen, aber meiner Kenntnis nach war sie hinter vorgehaltener Hand als unangenehme Beißzange berüchtigt.
Scholz hat entweder geschlafen oder Lambrecht zuviel zugetraut. Ich kann verstehen jemand im Team nicht ganz im regen stehen zu lassen.
Denk mal zurück, wann Lambrecht in dieses Amt gehoben worden ist. Da konnte Scholz noch mit etwas Realitätsverweigerung davon ausgehen, dass Deutschland auf absehbare Zeit kein reibungsfrei arbeitendes Verteidigungsministerium brauchte. Der Krieg brach erst 80 Tage später aus. Und dann, am 24. Februar, hatte Scholz den Salat. Spätestens da wird ihm klar geworden sein, dass man Spitzenposten mit qualifiziertem Personal besetzen muss. Auch wenn es aktuell "nicht nötig" zu sein scheint.
Aber jetzt muss Scholz da härter rein. Aber es gibt Anzeichen das einiges passiert ohne Presse und Medien gleich. Was auch okay ist. Das wäre früher gut gewesen,aber nun ja.

Was Lambrecht nun versaut hat wird versucht aufzufangen . Schutzwesten erste Charge nächstes Jahr. Und man falle vom Stuhl nun doch moderne Funkgeräte digital auch.
Er greift ja auch ein. Wenn ich Lambrecht wäre, würde ich mich in Grund und Boden schämen, dass der "Chef" unablässig in meinem Verantwortungsbereich herumfuhrwerkt. Sieht ja inzwischen fast so aus, als würde Scholz alles machen und Lambrecht nur noch wie das trommelnde Duracell-Häschen mit sich rumschleppen. Das ist aber auf Dauer kein Zustand. Scholz hätte als Kanzer mehr als genug zu tun. Der kann und darf nicht nebenbei noch den ehrenamtlichen Verteidigungsminister spielen. In das Ressort gehört gerade jetzt jemand, der fähig ist. Ich würde Bartels vorschlagen, aber auf mich hört ja niemand...
Na ja Lambrecht kriegt kaum die Vorlagen hin bzw ihr Team :p

Die könnte kaum was ausgeben. Entschuldige war jetzt gemein. Och du ich glaube wenn Scholz will kriegt der auch Summen unter neben dem Haushalt bzw im Haushalt.
Das war nicht gemein. Das war schon fast nachsichtiger als ich es von Dir gewohnt bin :D . Und selbstverständlich würde Scholz oder jeder andere einigermaßen gewitzte Politiker die nötigen "Schlupflöcher" finden. Genau das hätte ich ja von Lambrecht erwartet - auch wenn es streng genommen dann auch der "heimlichen Seite der Legalität" abgelaufen wäre. Sowas muss nur die Ausnahme bleiben. Es darf nicht zur Regel werden. Und zu solchen Ausnahmen darf nur gegriffen werden, wenn es wirklich unumgänglich ist. In jedem anderen Fall müssen die rechtsstaatlichen Verfahrensweisen eingehalten werden. In der vorliegenden Situation war es meiner Ansicht nach unumgänglich.
Ich mag Scholz nicht, aufgrund seiner Vita, gewissen fragwürdigen Dingen / Ereignissen , Charakter.
Ich persönlich mag ihn auch nicht. Mich stört seine "unterkühlt" wirkende "hanseatische" Art. Der kriegt irgendwie einfach die Zähne nicht auseinander. Das fand ich schon bei Schmidt unangenehm, aber wenn der mal was gesagt hat, dann kam das wenigsten gewitzt und mitunter bissig raus und hat erkennen lassen, dass er genau wusste, was er wollte. Das fehlt bei Scholz. Aber das kann ich ihm im Grunde nicht zum Vorwurf machen. Es ist nicht seine Aufgabe, mir sympathisch oder vertraut vorzukommen (um mal einen dieser bissigen Sätze von Schmidt zu zitieren... ;) )
Deutschland muss sich selbst verteidigen können und sich nicht nur auf die USA verlassen. Mag ein bisschen Pathos haben, aber eigentlich ist es so wir führen einen Kampf zur Verteidigung unserer Werte, Freiheit und Demokratie.
Ich sehe da kein Pathos. Es ist genau so, wie Du es schreibst. Und die Notwendigkeit wird immer drängender, wenn man sieht, was Macron gerade macht. Es wird so viel geredet über eine deutsche Führungsrolle. Mehr und mehr zeigt sich, dass Deutschland diese Führungsrolle unbedingt einnehmen muss. Nur wenn Deutschland eine solche Führungsrolle hat, können sich kleinere Nationen daran orientieren und innerhalb Europas eine gemeinsame Basis schaffen.

Hier schlägt sich der Bogen zurück zur deutschen Rüstungsindustrie: Es ist kein Zufall, dass kleinere EU-Mitglieder gern "deutsche" Waffen kaufen (die dann nichtmal unbedingt in Deutschland hergestellt werden müssen). Leo. Boxer wird zunehmend zu einem Verkaufsschlager. Ungarn kauft Lynx. Rheinmetall-Kanone. etc. Auch über diese Schiene findet "europäische Integration" statt. Aber Deutschland muss vorangehen. Das muss unsere Politik noch lernen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Kann man das Kabinett nicht umbilden? Irgendwie einigermaßen gesichtswahrend die Lambrecht austauschen? Die ist nunmal in dieser Krise nicht die Richtige. Ich wüsste nichts, was für sie spricht.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Also langsam wird's affig und peinlich was unter Lambrecht passiert.

Sie und ihr Stab haben die F35 letzen Endes durchgesetzt mit den Argumenten die Genehmigungen bei anderen Mustern sei nicht realistisch zu erreichen. Mit der F35 kein Thema, alles ganz einfach.

Unter anderem deswegen waren F18, Eurofighter ect. raus. Und jetzt kommt genau die gleiche Problematik auf wie für alle anderen Systemte :dead:


„ Zudem bestehe das Risiko, dass eine Erteilung der nationalen Zulassung für den Flugbetrieb nicht zeitgerecht möglich sei.“.....

Quelle SWR Info.


Im Januar hieß es das ist alles geklärt und kein Problem.

Noch dazu weiß man gar nicht ob man in 3 Jahren den Flugplatz umbauen kann. Andere Länder bauen ihre Base in 12 Monaten komplett um und bauen in 16 Monaten komplett neu nach Us Anforderungen.


Wenn es wirklich so ist, die Bundeswehr Verwaltung kriegt einen Flugplatz in Büchel nicht rechtzeitig bis 2026 für die F-35-Jets umgebaut, dann ist man tatsächlich inkompetent oder unfähig. Vor allem wenn die Planung schon Monate läuft.

Wir reden von Platz für nicht mal eine Staffel.


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ung?page=2




Eine gemeinsame europäische Rüstung wäre da die einzige Chance in Europa sowas in Zukunft eventuell zu vermeiden und was wie F35 in Europa zu bauen. Leider endet aber jede gemeinsame Zusammenarbeit dann in nationalen Egoismen, die zu drittklassigen und stark verzögerten Kompromisslösungen führt

Siehe das Drama um Facs. Wenn man den Ersatz des Tornados jahrzehntelang ignoriert und nach hinten verschiebt, darf man sich eben nicht wundern, wenn man irgendwann sehr schnell entscheiden muss, weil das alte Gerät auseinander fällt.

Aber wenn fast jede Beschaffung dann so funktioniert..... gute Nacht.

Es gibt seit Jahren lange Listen der Bundeswehr mit Beschaffungswünschen. Man testet regelmäßig Systeme. Dann steht angeblich eine Beschaffung,hat Vorteile und wieder April April.

Das kostet dann wieder Unsummen mehr. Der SPD-Politiker Andreas Schwarz, von mir geschätzt nebenbei, hat da schon Recht wenn man Fragezeichen hat und Er selbst sagt das Wehrressort will wieder Ausreden suchen.

https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 08625.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 12:12 Deine Ansicht scheint aber nur dir zu eigen zu sein. An Geld zur Beschaffung von Rüstungsgütern scheint es nicht zu scheitern. Auch nicht daran, ob eine Krise die Freigabe von Mitteln nötig mache.
Diese Sichtweise ist keineswegs nur mir zu eigen. Sie ist die Grundlage für meinen "Streit" mit @Cobra. Nochmal zur Klarstellung: Finanzmittel müssen erst dann "freigegeben" werden, wenn eine unmittelbare Auszahlung ansteht. Das ist aber gegenwärtig nicht der Fall, denn wenn die Regierung jetzt Munition bestellt, muss erst bei Lieferung bezahlt werden. Und das passiert erst frühestens im kommenden Jahr. Also muss man das nicht mit irgendwelchen "Notverordnungen" durch eine zweifellos unfähige Ministerin erledigen, sondern kann es im ganz normalen rechtsstaatlichen Verfahren durch die Instanz machen, die dafür verfassungsgemäß zuständig ist: BUNDESTAG!

Dass es nach dem nunmehr vorliegenden Beschluss über den Haushaltsplan nicht mehr an Geld fehlt, hat Finanzminister Lindner der Dame Lambrecht ja nun auf eine Weise mitgeteilt, die schon hart an der Grenze zur Beleidigung lag. Lindner hat Lambrecht auf ziemlich undiplomatische Weise den Kopf gewaschen. Und das hatte sie sich redlich verdient! Eine derartige Minderleistung abzuliefern und dann auch noch großkotzig noch mehr Geld zu verlangen, sprengt jeden Rahmen. Ich bin gewiss kein Fan von Lindner, aber diese Abfuhr hat er der Frau Lambrecht völlig zu recht erteilt.
Aber es gibt - abseits des Geldes - andere Bedenken, die nicht ganz billigen F-35 als Ersatz für den Tornado zu beschaffen, den offenbar das VM Scholz überraschenderweise jüngst vorlegte. Dass die Vögel eventuell gar nicht fliegen könnten, weil der dafür vorgesehene Flughafen Büchel nicht rechtzeitig umgebaut werden könne, um die Sicherheitsanforderungen der Amis zu erfüllen.
Damit machst Du jetzt wieder ein Fass auf, das die ganze Sache noch mehr verzögern würde und genau die Fehler reproduzieren würde, die es im deutschen Beschaffungswesen gibt.

Man kann ja darüber streiten, ob die Entscheidung für die F-35 richtig oder falsch war. Die Entscheidung musste aber verdammt nochmal nach jahrelangen fruchtlosen Debatten jetzt endlich getroffen werden. Die Tornados können nicht mehr ewig fliegen. Es ist saumäßig teuer, sie überhaupt noch am Fliegen zu halten. Es muss jetzt Ersatz her. Unverzüglich. Ich persönlich hätte auch F-18 bevorzugt. Aber vielleicht liege ich ja mit dieser Haltung auch falsch. Wer weiß? Es musste aber endlich entschieden werden. Es war keine Option, die Diskussion noch ein paar Jahrzehnte lang weiter zu führen.

Und: Hand aufs Herz - die F-35 kann fliegen und ist bestimmt kein schlechter Flieger. ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Was ich nicht begreife:
Das sind alles lösbare Probleme.
Da scheitert nichts an physischer Unmöglichkeit, sondern es muß nur gemanagt werden.
Und es müßten eigentlich auch alle an einem Strang ziehen, denn es gibt niemanden, der ein Motiv hat, das alles zu hintertreiben
(Und falls doch jemand einen Vorvertrag mit Gazprom hat, sollte man erwarten, dass der BND das herausfindet)
Zuletzt geändert von Quatschki am So 4. Dez 2022, 17:43, insgesamt 2-mal geändert.
Michael_B
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Wie viele Tornados haben wir eigentlich, die ersetzt werden müssen?

Wie viele F-35 sollen gekauft werden?

Wie viele F-18 hätten wir mit dem gleichen Geld kaufen können?

Gäbe es nicht einen Kompromiss: 10 F-35 und den Rest F-18 oder so?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Michael_B hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 14:00 Kann man das Kabinett nicht umbilden? Irgendwie einigermaßen gesichtswahrend die Lambrecht austauschen? Die ist nunmal in dieser Krise nicht die Richtige. Ich wüsste nichts, was für sie spricht.
Sicher kann man das Kabinett umbilden. Gegenwärtig müsste Scholz dazu aber "seine" Ministerin "abschießen". Das geht aus politischen Gründen aber nicht. Das würde seine gesamte Regierung beschädigen. Hat auch überhaupt nichts mit millitärischen Notwendigkeiten zu tun. Es geht da nur um das Außenbild der Regierung, die sich ja nicht nur um Verteidigung sondern noch um viel mehr mindestens ebenso wichtige Themen zu kümmern hat.

Ich sehe nur einen möglichen "gesichtswahrenden" Ausweg: Frau Lambrecht verkündet irgendwann, dass sie sich aufgrund "ernsthafter gesundheitlicher Probleme" oder "dringender familiärer Angelegenheiten" nicht mehr in der Lage sieht, ihr hohes Amt weiter auszuüben. Wenn das so weiter geht wie bisher, sollte Scholz ihr irgendwann nahelegen, "gesundheitliche Problem" oder "dringende familiäre Angelegenheiten" zu bekommen. Eine Entlassung wird es nicht geben. Das würde die Ampel-Koalition ins Wanken bringen. Das wäre das Eingeständnis, dass die Ampel-Regierung massive Fehler gemacht hat.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Michael_B hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 12:34 Dass zur Zeit weniger Material da ist als vor dem Krieg ist imho normal, wir geben ja alles, was möglich ist, ab im Kampf gegen Putinistan.

Aber sollte das stimmen, dass gar kein Nachschub bestellt wurde, dann müsste man über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Oma Lambrecht wegen Unfähigkeit nachdenken.

Stand Freitag Abend war vom Wehrressort noch keine Nachbestellung von Frau Lambrecht was Systeme die abgeben wurden oder größere Investionen bei Munition den zuständigen Ausschüssen vorgelegt.

Mittlerweile ist heute beim RSVK und Veteranenverband zu vernehmen, dass Kanzleramt mischt sich ein, zusammen mit dem Generalinspekteur des Heeres, Staatssekretär aus dem Wehrressort und Fachlicher Kompetenz aus verschiedenen Ressorts.

Ea wird Rahmenverträge geben bis Mitte erstes Quartal 2023 für Munition verschiedener Kaliber. Liegenschaften werden optimiert.

Nun ja Lambrecht hat die komplette Planung und Reform der Verantwortlichen ja beim Antritt des Amtes in die Tonne getragen. Ergo ihre Schuld. Sie hat geglaubt das besser hinzubekommen.

Ganz ehrlich: Du hast viel Experten-Wissen und wir Leser könnten sehr davon profitieren.
an
Die langen Texte waren eigentlich eine Folge von Kritik das Infos zu kurz kommen und mehr Ausführen gewünscht wäre. Aber klar Nehm ich mir deine Kritik zu Herze,mehr überlege es kürzer zu gestalten inklusive Info.

Übrigens Dank für die konstruktive Kritik statt Beleidigung und persönlich werden inklusive erfundener Behauptungen wie von Jorrike

Mit konstruktiver Kritik kann man arbeiten.


Da platzt einem doch langsam der Kragen, mit der Munition. Was ist das für ein Laden, der auch jetzt schon jährlich 50 Mrd. verschluckt und nicht mal Mun hat
Im Prinzip darf das nicht so passieren. Aber es ist passiert und die Gründe sind vielfältig. Kein Interesse an den Streitkräften und Erhalt ihrer Fähigkeiten, Unfähigkeit....gibt so viele Gründe.

Ein vernünftiger Minister bzw gerne auch weiblich besetz,Mun muss erstmal wieder Ordnung reinbringen. Was eine Herkules Aufgabeist.

Insgesamt. Lambrecht ist komplett fachfremd, Juristin. Das Wehrressort braucht einen Top Manager mit Fachwissen im Militär etwas. Sowie verschiedene Skills.

Möller aus der SPD könnte passen oder Zimmermann aus der fPD . Nerven können den Kanzler beide Damen wunderbar ;)

Ich laste Lambrecht nicht an den Zustand wo Sie übernommen hat. Aber ihre Arbeit im Wehrressort ist eine Katastrophe seit Beginn. Jetzt wieder F35 Debakel und bei den Helis kommt was mit Sicherheit noch.


Luftbetankung als Stichwort. Ja ja alles geklärt. Passt sicher :rolleyes:

Erst erzählt man bei Abschluss des Vertrages alles geklärt. Und dann Bumm. Also bitte so nicht



Und letztmalig an

quote=jorikke post_id=5293021 time=1670155268 user_id=1119]
In der Tat..
[/quote]

Unterlasse es einfach persönlich zu werden und die Hobbypsychologie Praktikantin zu spielen. Unterstelle Mir keine Aussagen die Ich nicht getroffen habe. Dann ist alles gut.

Nimm Dir ein Beispiel an Kohlhaas oder Michael_B, konstruktive Kritik und nicht zu sehr persönlich.

Ich lass Mir lediglich keine Aussagen oder Behauptungen aufdrücken, wo nicht so getätigt wurden von meiner Person und schon gar nicht aus dem Kontext gerissen. Würde Dir auch nicht gefallen wenn man behauptet Du bist Rechts oder Anhängerin der Rechten. Denk mal drüber nach.

Und das Du es nicht magst persönlich zu werden in deine Richtung hat man gesehen. Also lass es bitte und ist gut. Sachlich sehr gern.

Die langen Texte waren der Wunsch anderer Menschen. Ich habe die Kritik daran verstanden und okay. Die gleichen Infos kürzer,knackiger muss ich eben auch erstmal schauen wie es funktioniert.

Und wenn es Dir nicht passt...scroll weiter
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Cobra9 hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 14:38 ...
Mit konstruktiver Kritik kann man arbeiten.
...
Super. :thumbup: So soll es sein in einem Forum.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Michael_B hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 14:34 Wie viele Tornados haben wir eigentlich, die ersetzt werden müssen?

Wie viele F-35 sollen gekauft werden?

Wie viele F-18 hätten wir mit dem gleichen Geld kaufen können?

Gäbe es nicht einen Kompromiss: 10 F-35 und den Rest F-18 oder so?

Ohne aktuelle Quelle glaub Ich wären 93 oder 94 Tornados zu ersetzen. Das ist aber glaub Ich zumindest aus den bekannten Infos gar nicht geplant es 1:1 zu ersetzen.

Zumindest war das der letzte Stand von meinen Infos. Geplant war mit Kauf der F35 es gibt für den fehlenden Bestand Ersatz in Form von Eurofightern.

Aber ob es jetzt genau 1:1 ersetzt wird glaube ich nicht. Glaub die Gesamtzahl F35 plus 38 Eurofighter. Komm ich auf etwas über 72 Flieger gesamt.

Was das Hauptproblem ist die derzeitigen Versionen des Eurofighter können die Fähigkeiten wo mit Aufgabe des Tornado wegfallen nicht ersetzen und die F35 auch nicht.

Im Schwerpunkt Aufklärung, Elektro. Kampfführung und HARM/ SEAD,CAS. Am wichtigsten wäre da die Elektronische Kampfführung und Fähigkeiten die gegnerische Luftabwehr zu stören, unterdrücken und zu bekämpfen.

Das fehlt noch komplett. Muss erstmal entwickelt werden für den Eurofighter und F35 größtenteils. Deswegen wäre Ich für die F18 gewesen.

Hat alle Fähigkeiten schon. Oder eine Mischung. Die F35 ist ein Quantensprung für die Luftwaffe. Aber wenn uns dann trotzdem Fähigkeiten fehlen nicht so gut.

Sorry wieder nicht zu kurz, aber ging nicht anders
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Michael_B hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 14:34 Wie viele Tornados haben wir eigentlich, die ersetzt werden müssen?

Wie viele F-35 sollen gekauft werden?

Wie viele F-18 hätten wir mit dem gleichen Geld kaufen können?

Gäbe es nicht einen Kompromiss: 10 F-35 und den Rest F-18 oder so?
Meiner Kenntnis nach hat die Bundeswehr noch ungefähr 90 Tornados im Bestand. Ob die alle fliegen können, weiß ich nicht. Ein Teil der Maschinen wird wohl "ausgeschlachtet" worden sein, um Ersatzteile für die noch fliegenden Maschinen zu bekommen. Das Problem ist: Die Flugzeuge sind bis zu 40 Jahre alt und Ersatzteile dafür werden nicht mehr hergestellt. Wenn irgendein Kleinteil fehlt, muss das im Manufakturbetrieb nachgefertigt werden, was die Kosten massiv in die Höhe treibt. Das kann so nicht weiter gehen. Die Tornados flugbereit zu halten ist vermutlich um ein Vielfaches teurer, als neue Jets zu kaufen.

Soweit ich vernommen habe, will Deutschland für die Bundeswehr 35 Jets vom Typ F-35 beschaffen (wichtig für die nukleare Teilhabe!) und die restlichen Tornados durch teils modifizierte Eurofighter ersetzen (ECR-Fähigkeit und so). Ich wüsste nicht, dass noch F-18 im Gespräch sind. Das wäre auch bescheuert. Dazu müsste man eine dritte Versorgungslinie aufbauen und sinnfrei viele Piloten auf einem dritten Flugzeugtyp ausbilden.

Stichwort "nukleare Teilhabe": Da geht es letztlich nicht darum, Flugzeuge zu haben, die Atombomben werfen können. Es geht darum, dass Deutschland bei der nuklearen US-Strategie für Europa mitreden darf! Das ist keine Nebensächlichkeit!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

@Cobra, danke. Das heißt vermutlich, dass auch noch Tornados eine Weile weiterfliegen sollen und erst später ersetzt werden sollen oder? Weil 70 Kampfjets insgesamt wäre doch etwas wenig für die BW, oder?

(Zur Textlänge: Ist doch OK so, ging ja nur um ein Thema. Nur wenn es halt um mehrere Themen geht, würde ich es etwas unterteilen mit fetten Überschriften für das nächste Thema oder so.)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Jetzt verstehe ich langsam gar nichts mehr.

Hat nicht das Verteidigungsministeriums die Entscheidung für F-35 getroffen?

Wieso stänkert das Lambrecht-Ministerium jetzt auf einmal rum, dass die F-35 vielleicht die falsche Entscheidung gewesen sei?

https://www.n-tv.de/politik/Kommt-es-we ... 60963.html

Ist die alte Beißzange noch bei Trost? Hat die noch alle Latten am Zaun?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 14:38Ea wird Rahmenverträge geben bis Mitte erstes Quartal 2023 für Munition verschiedener Kaliber. Liegenschaften werden optimiert.
Da liegt ein weiteres Problem! Wohin mit der ganzen Munition, die dann geliefert wird? Den im Jahre 2017 gefällten Entscheidungen nach soll es erst 2028 genug Lagerkapazitäten für Ersatzteile und Mun geben.

Aber das nur am Rande...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

[
quote=Kohlhaas post_id=5293040 time=1670158356 user_id=9494]
Ich will da nicht weiter drauf rumreiten. Ich denke Du hast verstanden, was ich meinte. Wo Du vollkommen recht hast, ist das Thema Nachbeschaffung. Was weggegeben wurde, hätte sofort nachbestellt werden müssen. Das wäre aus dem laufenden Etat möglich gewesen und hätte zur Not sogar über einen Nachtragshaushalt abgesichert werden können. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Nach dem 24. Februar hätten massive Anstrengungen einsetzen müssen, um den Klarstand der Ausrüstung zu steigern. Wir können es uns nicht mehr leisten, dass ein Großteil der Waffen und Fahrzeuge nicht einsatzbereit ist. Mir fallen da immer wieder die Panzerhaubitzen ein: Nur 40 von 120 Stück waren nutzbar
Lass Uns auf den Nenner kommen Wir sehen vieles gleich, manches nicht. Womit ich leben kann ist die Dringlichkeit von Maßnahmen in der Krise unterschiedlich zu bewerten.

Ich bin auch strikt dafür der Bundestag muss die Kontrolle haben über die Streitkräfte und ihre Finanzen. Eine Finanzierung kriegt jede Regierung hin,wenn Sie will und dafür die Grundlage hat. Erkennbar die Grundlage fehlt seitens Wehrressort unter Lambrecht. Erklärung für die Situation, fehlende Arbeit usw.

Das ist nicht zu akzeptieren und die Regierung muss handeln. Über die Entstehung der Ist Situation der Streitkräfte besteht fast Einigkeit. Nuance da und hier unterschiedlich. Aber es ist Wurscht ob Scharping, Gutenberg ect getan haben. Ist jetzt so.

Die Regierung braucht Zeit das zu beheben. Eine Reform der Struktur ect wie gute Verwendung des Budgets.....da besteht Einklang.

Beim Rest inklusive Klarstand bin ich komplett bei Dir. Damit reich Ich nochmal die virtuelle Hand und denk passt.


Das Argument kam aber nicht von mir, oder? Ich hätte überhaupt kein Problem damit, die alten Marder "aufzuhübschen". Wie sich gerade zeigt, könnten die mit russischen Schrott noch problemlos mithalten. Die Entscheidung für den Puma habe ich sowieso immer für zweifelhaft gehalten. Zu teuer, zu schwer, zu voll mit verspielten Gimmicks. Ist sicher ein tolles System, aber ich habe den Verdacht, dass hier weniger mehr gewesen wäre. Ich persönlich würde die Marder fit machen und mittelfristig durch Lynx ersetzen.
Ich dachte kam von Dir. Aber habe ich falsch verstanden. Asche über mein Haupt. Beim Rest bei Dir komplett.

Anmerkung. Der Puma ist das Ergebnis wenn Politik und obere Ränge laufend auch sich einmischen ohne Sinn. Dann kommt das raus. Ein SPZ der ständig mit neuen Wünschen überladen wurde, nie dafür ausgelegt war und natürlich kostet das Geld.

Plus die Technik sagt... nö nö. Der Lynx ist modular geplant, offene Technik und so konzipiert er kann das was gebraucht wird. Nicht umsonst für die USA interessant und in der Auswahl.

Alte Marder auflegen wird aber nochmal Thema jetzt. Da man möchte das die Nato Verbände arbeiten können. Und ein Marder der schon bezahlt ist und nur auf das Wracken wartet nochmal nutzen für ein bisschen Geld, bis das neue Material kommt wäre sinnvoll.

Ich akzeptiere natürlich beim Leo 2 wäre das wesentlich teurer und mehr Aufwand. Zumindest wird es nochmal geprüft.
Auch im Justiz- und im Familienministerium ist die Dame schon unangenehm aufgefallen. Sie hat vielleicht keine kapitalen Böcke geschossen, aber meiner Kenntnis nach war sie hinter vorgehaltener Hand als unangenehme Beißzange berüchtigt
.

:p

Böser Kerl ;) Aber stimmt wohl schon. Als Chefin wünscht sich die fast niemand. Ich würde ja gerne wissen was Sie dazu sagt das der Generalinspekteur für Sie derzeit tabu ist :)

Den wollte Sie ja absägen. Und wenn der Kanzler selbst den ins Kanzleramt holt regelmäßig und andere Personen auch. Das tut weh. Ich als Minister wäre gegangen.

Nicht weil ich beleidigt wäre. Aber wenn ich es nicht hinbekomme , der falsche Job.

Denk mal zurück, wann Lambrecht in dieses Amt gehoben worden ist. Da konnte Scholz noch mit etwas Realitätsverweigerung davon ausgehen, dass Deutschland auf absehbare Zeit kein reibungsfrei arbeitendes Verteidigungsministerium brauchte. Der Krieg brach erst 80 Tage später aus. Und dann, am 24. Februar, hatte Scholz den Salat. Spätestens da wird ihm klar geworden sein, dass man Spitzenposten mit qualifiziertem Personal besetzen muss. Auch wenn es aktuell "nicht nötig" zu sein scheint
.

Punkt für Dich. Mhmmmmmmm Ich würde soweit gehen Lambrecht war etwas das Scholz akzeptieren musste seitens Flügel der SPD.

Es hat sich ja das Gerücht gehalten Faser sei nur zum Übergang da. Faser weg, Lambrecht dahin. Und dann neue Ministerin.

Anderer Punkt. Wer will auch diesen Ministerposten haben. Bei der Bevölkerung nicht beliebt, dito Industrie und ungefähr hat Jeder gewusst in der Politik das ist kein guter Posten.
Grüne und FDP haben sich nicht drum geschlagen ;)

Stimmt man muss tatsächlich es auch so sehen irgendwie war in der Politik der Plan kein Ukraine Krieg. Oder wollte man nicht sehen. Irgendwie nicht nachvollziehbar, aber hast Du schon Recht. Die Streitkräfte waren bestimmt keine Priorität weit oben zu Beginn der neuen Regierung.
tun. Der kann und darf nicht nebenbei noch den ehrenamtlichen Verteidigungsminister spielen. In das Ressort gehört gerade jetzt jemand, der fähig ist. Ich würde Bartels vorschlagen, aber auf mich hört ja niemand
...


Ohhh Bartels sofort. Oder auch Möller, Arlt. Je nachdem was gewünscht ist. Kann mir seitens SPD alle Drei vorstellen. Bartels wäre mein Favorit.

Aber dann könnte man sich im Wehrressort warm anziehen :D Da wäre Stimmung die erste Zeit. Möller ginge wie Arlt auch.

Scholz hat eigentlich samt Kanzleramt was anderes zu tun, aber hat wohl auch keine Wahl derzeit. Sein Resort muss mit den brauchbaren Leuten die Fehler erkennen und bestmöglich beheben die Lambrecht macht samt Team.

Lange kann das nicht funktionieren behaupte Ich mal. Allerdings ist eine Lernkurve bei Scholz immerhin da. Ich glaube tatsächlich sowas hat niemand so erwartet und dann Lambrecht on Top.

Ich bin auf die Lösungen gespannt. Immerhin die Ansatz Lösungen sind okay, teilweise vielversprechend. Mir ist aber auch klar den Puma bspw aufgeben hat enorm viel Wiederstand zu erwarten.

Das war nicht gemein. Das war schon fast nachsichtiger als ich es von Dir gewohnt bin :D . Und selbstverständlich würde Scholz oder jeder andere einigermaßen gewitzte Politiker die nötigen "Schlupflöcher" finden. .
Schlichtes Du hast Recht.

Ich persönlich mag ihn auch nicht. ... ;) )
Na ja mögen müssen Wir ihn nicht,aber Er ist der Einzige wo wirklich was bewirken kann und zumindest versucht
einzugreifen.

Und man muss eben leider sagen. Seine Aufgabe dürfte fast eine Mission Impossible sein insgesamt. Charakter hin,her.
Realistisch gesehen muss ich sagen sein Amt würde ich nicht haben wollen.

Und bei der Latte an Problemen kann ich nicht erwarten alles mit weniger Priorität hat Zeit im Kalender gleich. Ich frag mich auch wie übel ist das Erbe Merkel insgesamt.

Nicht nur Streitkräfte.


Ich sehe da kein Pathos. Es ist genau so, wie Du es schreibst. Und die Notwendigkeit wird immer drängender, wenn man sieht, was Macron gerade macht. Es wird so viel geredet über eine deutsche Führungsrolle. Mehr und mehr zeigt sich, dass Deutschland diese Führungsrolle unbedingt einnehmen muss. Nur wenn Deutschland eine solche Führungsrolle hat, können sich kleinere Nationen daran orientieren und innerhalb Europas eine gemeinsame Basis schaffen.
Macron.....da ist mir Scholz lieber . Sehr unrealistisch teilweise der Franzose. Aber klar der Kanal Diplomatie darf nicht abreißen. Nur über Sicherheit aktuell mit Russland reden.... irgendwie komisch.

Führungsrolle inwiefern. Politisch, Streitkräfte .....

Wenn man führen will muss man das können. Da fehlt es aktuell. Langfristig OK. Da hast Du Recht.
Hier schlägt sich der Bogen zurück zur deutschen Rüstungsindustrie: Es ist kein Zufall, dass kleinere EU-Mitglieder gern "deutsche" Waffen kaufen (die dann nichtmal unbedingt in Deutschland hergestellt werden müssen). Leo. Boxer wird zunehmend zu einem Verkaufsschlager. Ungarn kauft Lynx. Rheinmetall-Kanone. etc. Auch über diese Schiene findet "europäische Integration" statt. Aber Deutschland muss vorangehen. Das muss unsere Politik noch lernen
.


Ergänzend.....und vorausschauend arbeiten mehr.

Sonst Hast Du Recht. Schon wieder
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 15:41Lass Uns auf den Nenner kommen Wir sehen vieles gleich, manches nicht.
Wir müssen ja auch nicht alles gleich sehen. Welchen Sinn hätte eine Diskussion, wenn man alles gleich sehen würde? Hauptsache, wir nehmen uns das gegenseitig nichts übel oder drohen Kopfnüsse an. ;)
Damit reich Ich nochmal die virtuelle Hand und denk passt.
Schwamm drüber. Okay?
Der Puma ist das Ergebnis wenn Politik und obere Ränge laufend auch sich einmischen ohne Sinn. Dann kommt das raus. Ein SPZ der ständig mit neuen Wünschen überladen wurde, nie dafür ausgelegt war und natürlich kostet das Geld.
Auch da sind wir uns einig. Wäre der Puma ohne komptenzlose politische Einflüsse entwickelt und gebaut worden, wäre ein Lynx dabei herausgekommen.
Böser Kerl ;)
Jaaa, ich bin ein gehässiges Arschloch. Und ich bin es bewusst und gern. :D
Anderer Punkt. Wer will auch diesen Ministerposten haben.
Diese Frage ist nun wieder völlig falsch gestellt. Kein totes Schwein interessiert sich dafür, wer den Ministerposten "haben wollte". Entscheidend muss für einen Bundeskanzler allein die Frage sein, wer ihn sinnvoll ausfüllen kann. Und wenn Gewalt nötig ist, um einen Minister in diese Position zu drängen, dann muss eben Gewalt angewendet werden. Es kann nicht sein, dass jemand nur deshalb Minister wird, weil er sich nicht widersetzt. Das war aber bei Lambrecht der Fall.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Wegen Aufräumarbeiten vorübergehend geschlossen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Wieder geöffnet.
Ich möchte die User bitten, beim Thema zu bleiben und Beleidigungen zu unterlassen.
Sonst ist der Thread ganz schnell wieder zu.
MF
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Kohlhaas hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 15:02 Da liegt ein weiteres Problem! Wohin mit der ganzen Munition, die dann geliefert wird? Den im Jahre 2017 gefällten Entscheidungen nach soll es erst 2028 genug Lagerkapazitäten für Ersatzteile und Mun geben.

Aber das nur am Rande...
Man sollte meinen, dass es möglich sein müsste, zu improvisieren. Wenn es schnell gehen muss.
Wie haben die das früher gemacht? Bei der Wiederbewaffnung?
Wie machen das die Verbündeten? Polen oder Frankreich?
Die stehen doch vor den gleichen Herausforderungen.
Polen will seine Streitkräfte mehr als verdoppeln! Und das nicht erst bis Zweitausendirgendwann

Man kann z.B. Bundeswehrdepots, die im Abrüstungsrausch für einen Apfel und ein Ei verkauft wurden, gegen Entschädigung sich zurückholen.
z.B. hier in der Nähe ein riesiges unterirdisches Komplexlager, das zur Zeit von einem örtlichen Bikerverein als Spaßlocation verwendet wird.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Quatschki hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 18:14 Man sollte meinen, dass es möglich sein müsste, zu improvisieren. Wenn es schnell gehen muss.
Wenn es schnell gehen muss, kann man alles mögliche machen. Ich verweise nur die ganze Zeit darauf, dass es im Moment gar nicht so schnell gehen kann, dass man alles mögliche machen muss. Das Material, das wir jetzt eigentlich nach der Hauruck-Methode kaufen müssten, ist einfach nicht verfügbar. Man kann es nicht kaufen und hauruck bezahlen. Und wenn das so ist, dann kann man die Beschaffung auch über die geregelten demokratischen Linien organisieren. Würde es um Material gehen, das wir sofort und unmittelbar brauchen und sofort und unmittelbar bekommen können, wäre ich sofort dabei. Dann müsste die Bundesregierung alle Richtlinien biegen. Aber wir können das Zeug nicht unmittelbar sofort bekommen und müssen es auch nicht unmittelbar sofort bezahlen. Deshalb kann man das ganz entspannt auch über den Haushaltsplan abwickeln, wie die Verfassung es verlangt.
Wie haben die das früher gemacht? Bei der Wiederbewaffnung?
Wie machen das die Verbündeten? Polen oder Frankreich?
Früher wurde vorausschauend gehandelt. Die Verbündeten machen das noch heute so. Nur Deutschland muss das erst wieder lernen.
Man kann z.B. Bundeswehrdepots, die im Abrüstungsrausch für einen Apfel und ein Ei verkauft wurden, gegen Entschädigung sich zurückholen.
Du kannst da nichts zurückholen. Das muss alles neu gebaut werden. Munition stapelt man nicht in einem beliebigen Hochregallager. Das Zeug ist explosiv. Das gehört in Bunker und muss bewacht werden. Die Infrastruktur ist einfach nicht mehr vorhanden. Ich selbst bin noch in einem Mun-Lager Streife gegangen. Das Lager existiert einfach nich mehr. Es ist weg. Man kann das auch nicht "reaktivieren", indem man irgendeine doofe Halle anmietet. Wir reden über hochexplosives Zeug!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Quatschki »

Kohlhaas hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 19:37 Du kannst da nichts zurückholen. Das muss alles neu gebaut werden. Munition stapelt man nicht in einem beliebigen Hochregallager. Das Zeug ist explosiv. Das gehört in Bunker und muss bewacht werden. Die Infrastruktur ist einfach nicht mehr vorhanden. Ich selbst bin noch in einem Mun-Lager Streife gegangen. Das Lager existiert einfach nich mehr. Es ist weg. Man kann das auch nicht "reaktivieren", indem man irgendeine doofe Halle anmietet. Wir reden über hochexplosives Zeug!
Die alte Infrastrukur ist doch nicht komplett weg. Und die Bunker sowieso nicht.
Meist sind sie nur zweckentfremdet, und eine Rückführung und Wiederherstellung ist billiger und einfacher als ein Neubau.
Nach der Gründung der Bundeswehr und der NVA hat man auch die alten Objekte, Kasernen, Flugplätze, Munitionsdepots aus der Kriegszeit reaktiviert, obwohl die in den Nachkriegsjahren für alles mögliche andere genutzt worden waren und man eigentlich kein deutsches Militär mehr haben wollte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 14:10 ....

Damit machst Du jetzt wieder ein Fass auf, das die ganze Sache noch mehr verzögern würde und genau die Fehler reproduzieren würde, die es im deutschen Beschaffungswesen gibt....
Ich mache gar kein Faß wieder auf, sondern gab nur wieder, was anhand der Einwände, die die BW selbst jüngst vorbrachte, in den seriöseren Medien dazu berichtet wurde. es gibt auch Insider, die behaupten, büchel sei besser gesichert als eine benachbarte US-Airbase.

Was man da glauben mag oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Wenn Bundeswehr-Häuptlinge offiziell Bedenken anmelden, offenbar nicht besonders begeistert von der F35 sind und auf der anderen Seite Lamprecht den Vogel, genauso wie der Scholz-Schlumpf, den Tarnkappenbomber sehr wohl kaufen wollen, kann ich nur feststellen, "There is something wrong in the state of Deutschmark", isn't it?

Es gibt unter der Hand auch Gerüchte, dass Macron, der Putinversteher, gegen die Amis stänkert, damit sein deutsch-franz. Flugzeugprojekt nicht abkackt. Das er wohl ohne den dicken deutschen Geldbeutel nicht wuppen kann. Frankreichs Staatsfinanzen sind eh schon exorbitant angespannt. Die Staatsverschuldung schon derb hoch und die Zinsanhebungen, die die EZB notgedrungen (trotz Lagarde, dem Franzosenliebchen) nicht mehr länger hinauszögern kann, pures Gift für Frankreichs Staatshaushalt. Es stehen also für die französischen Staatsfinanzen höhere Kreditzinsen an.

Ausserdem hängt FRA am URAN-Busen von Putin. Wenn er das ändern will, wie D durch krachteueres LNG-Gas, muss er ebenfalls tief in die Tasche greifen. Was FRA und seinen Staatshaushalt noch mehr an bzw. über seine Grenzen bringen dürfte.

Deshalb meint Herr Macron ja auch immer wieder, man müsse im Ukraineüberfallskrieg für Putin eine gesichtswahrende Lösung finden und neuerdings, ihm auch Sicherheitsgarantien gegenüber der bösen NATO geben.

Macron meint wohl. ein Land, dass der NATO beitreten wolle, müsse dazu die Erlaubnis von Putin einholen. Nur so lasse sich eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa hinbekommen, die einen künftigen Frieden sichere. Zusammen mit Putin. Und gegen die Amis...

Was der Macron so an einem durchschnittlichen Tag an Zeug einpfeift, weiss ich nicht. Scheint sich aber nicht um Haribo Goldbären zu handeln...
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kritikaster »

:D :D :D

Ja, wer hätte denn DAMIT wirklich rechnen können?
F-35-Jets könnten erheblich teurer werden https://www.tagesschau.de/inland/bundes ... a-103.html
So ist das, wenn man bei einem Beschaffungsprojekt nicht die Gesamtanforderungen mit einplant. Irgendwie ist das aber mittlerweile typisch deutsch, oder?

Ob man wenigstens an den Ersatzteilbedarf gedacht hat ...?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Tja, ich bin mehrfach enttäuscht, was den Tarnkappenbomber F35 betrifft. Erst einmal der Beschaffungsvorgang grundsätzlich. Wir wollten doch europäisch denken und uns auch mit solchen wichtigen Waffensystemen selbst versorgen können. Alles Quatsch, tönt es da, dauert viel zu lange. Hoffentlich sind wir in Europa nicht obendrein viel zu dumm für solche Technik. Auf jeden Fall tun wir alles uns Mögliche. damit sich diese Befürchtung bewahrheitet.

Tja, und nun will man den F35... und das dauert also auch seine Zeit, und die vorhandene Infrastruktur paßt nicht. Muß also im Vorfeld erst einmal geschaffen werden. Hoffen wir einmal, daß da Journalisten eine Mücke zum Elefanten aufgeblasen haben. Allerdings frage ich mich schon, ob unser NATO-Partner USA nicht über solche Infrastruktur verfügt, die man in einer Übergangszeit gemeinsam nutzen könnte. Oder gibt es den neuen Starfighter, an den ich mich noch gut erinnern kann? Ein ganz nettes Flugzeug, von uns Deutschen dann völlig überfrachtet und zur eierlegenden Wollmilchsau entwickelt... mit vielen Piloten, die dieser Technik zum Opfer gefallen waren. Einmalig in der Welt!

Aus meiner Sicht müßte man nun wieder prüfen, wie lange der Zulauf einsatzfähiger F35 dauert, und wie lange unsere Rüstungsindustrie benötigt, ein vergleichbares Flugzeug bereit zu stellen, das gleich zur vorhandenen Infrastruktur paßt. Ach ja, die nukleare Teilhabe. Was beim Tornado ging, nämlich ein Interface zu US-Atombomben, das sollte hier nicht möglich sein? Ischa doll! Vielleicht sollte man auch hier endlich europäisch denken und handeln!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

@H2O, du bist ja hier als Macron-/Scholzwohlwollender bekannt und auch als Befürworter einer in gewisser Weise gegen die USA gerichteten, europäischen Verteidigungspolitik, die Europäischen Waffensystemlösungen ganz besonders auch bei der Flugzeugfrage zugetan ist. Sprich, von einer deutsch-franz. Lösung im Besonderen träumt. Vielleicht noch mit Duldung von FRA/D auch ITA oder ESP dabei mitmachen lässt.

Damit wären wir dann bereits bei deiner Frage, wie lange "unsere Waffenindustrie" brauchen würde, um ein ggf. sogar besseres Flugzeug wie die F35 zu entwickeln und zu bauen? - Falls du mit "unsere Waffenindustrie" die deutsche meintest: Deutsche ME 109 oder Focke Wulf 190, auf 2022 übertragen, kann D gar nicht alleine bauen. D hat keinen Fugzeugbauer wie die franz. Dassault-Gruppe.

Die USA legten die Anforderungen zur F35 bis 1993 fest. Man braucht je erst mal einen ausgearbeiteten Plan, was ein neues Flugzeug an Fähigkeiten erfüllen muss. Dann wurden Aufträge für die Entwicklung diverser Prototypen an konkurrierende US-Hersteller vergeben, aus denen dann Lockheed Martin als Siegerkonsortium hervorging, mit seiner X35 Version, die dann ab ca. 2006 als F 35 in Produktion ging und während der Serienfertigung stetig weiterentwickelt wurde. Es gibt heute drei Varianten der F35, eine Senkrechtstarterversion, eine konventionell von Flugplätzen startende und eine für die Navy. Ebenso wurden erst jüngst Tests und Zulassungen für den Transport und den Abwurf bestimmter A-Bombentypen abgeschlossen.

An diesen Zeiträumen kannst du erkennen, wie lange es dauert, derartiges high tech-Fluggerät zu entwickeln und zu bauen. In den USA. Die nicht auf die Wünsche von drei bis vier Platzhirscharmeen einzugehen haben, wie das in Europa mit FRA, D, ITA und ESP beispielsweise der Fall ist. Selbst wenn sich deinen Wünschen entsprechend FRA und D gemeinsam auf diesen Weg machen würden, also als EU- Leit"wölfe" vorangingen, dürfte es ein Hauen und Stechen geben, wer was produziert und vor allem, welche Anforderungen so ein Flieger erfüllen müsste.

Kurz und gut, sage ich voraus, dass vor 2040-45 nix serienreif sein wird, sofern man die Mittel für die Entwicklung tatsächlich immer im jeweils notwendigen Stadium dieses Projekts bereitstellen würde und sich D und FRA über die Anforderungen und die Produktionsstätten einig wären und blieben.

Sicher, auch Europa kann sehr gute Flieger bauen, siehe Eurofighter oder früher mal im zivilen Bereich die franz. Concorde, oder auch franz. Mirage-Jets, aber sie wurden vor allem in der Tarnkappentechnik und anderen wichtigen Fähigkeiten in der verbundenen elektronischen Kampfführung dennoch von den USA mit der einigermaßen berühmten F22 Raptor (die allerdings schweineteuer war) auch in Sachen Luftüberlegenheitsjäger abgehängt. Vergleichbare Jets, wie auch die F35 hat Europa nicht ansatzweise zu bieten.

Es wäre purer Leichtsinn, sich waffentechnisch soweit von den USA abzukoppeln, indem man die F35 nicht kauft, oder als günstigere Übergangslösung und Ersatz für den Tornado die us-amerikanische F18 nimmt.

Die Niederlande denken bereits konkret darüber nach, eine dritte Airbase F-35 fähig zu machen. Sie haben übrigens auch eine Frau als Verteidigungsministerin, die man allerdings nicht mit unserer Helicopterselfie-VM Lamprecht vegleichen sollte. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Chajm »

H2O hat geschrieben: Mo 5. Dez 2022, 08:22 ( ... )

Tja, und nun will man den F35... und das dauert also auch seine Zeit, und die vorhandene Infrastruktur paßt nicht. Muß also im Vorfeld erst einmal geschaffen werden. Hoffen wir einmal, daß da Journalisten eine Mücke zum Elefanten aufgeblasen haben. Allerdings frage ich mich schon, ob unser NATO-Partner USA nicht über solche Infrastruktur verfügt, die man in einer Übergangszeit gemeinsam nutzen könnte. Oder gibt es den neuen Starfighter, an den ich mich noch gut erinnern kann? Ein ganz nettes Flugzeug, von uns Deutschen dann völlig überfrachtet und zur eierlegenden Wollmilchsau entwickelt... mit vielen Piloten, die dieser Technik zum Opfer gefallen waren. Einmalig in der Welt!

Aus meiner Sicht müßte man nun wieder prüfen, wie lange der Zulauf einsatzfähiger F35 dauert, und wie lange unsere Rüstungsindustrie benötigt, ein vergleichbares Flugzeug bereit zu stellen, das gleich zur vorhandenen Infrastruktur paßt. Ach ja, die nukleare Teilhabe. Was beim Tornado ging, nämlich ein Interface zu US-Atombomben, das sollte hier nicht möglich sein? Ischa doll! Vielleicht sollte man auch hier endlich europäisch denken und handeln!
Vielleicht sollten sich die deutschen Entscheidungstraeger (Frau Lambrecht und Co.) mal mit ihrem niederlaendischen Gegenpart ins Benehmen setzen?
Die Niederlaender haben in 2019 ihre erste F35 erhalten und fast auf den Tag genau vor einem Jahr die Einsatzfaehigkeit der ersten Staffel F35 offiziell erklaert.
Mittlerweile sind in den Niederlanden die F35 sowohl in Leeuwaarden als auch in Volkel stationiert und die niederlaendischen Entscheidungstraeger arbeiten daran, eine dritte Base fuer die Stationierung der F35 einsatzbereit zu machen.
https://www.flugrevue.de/militaer/anfae ... ichen-ioc/
https://ac.nato.int/archive/2022/NLD_F35_new_ACC
Wenn ich den Affenzirkus bei der Entwicklung des Eurofighters erinnere und dann das lese
https://de.wikipedia.org/wiki/Future_Combat_Air_System
dann wird mir bewusst, dass das wieder ein unsaegliches Hickhack wird.
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
elmore
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

https://de.wikipedia.org/wiki/Future_Combat_Air_System
Zitat aus vorstehender Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Future_Combat_Air_System

Im Juni 2021 berichtete der Spiegel, dass die Bundeswehr (BW) dem Projekt ein „miserables Zeugnis“ ausstellt. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) bewertete dem Bericht zufolge, dass innovative Technologieansätze in dem Projekt kaum erkennbar seien. Nach Beurteilung des BAAINBw berücksichtigt der Vertrag über das FCAS hauptsächlich Interessen der französischen Industrie, während der deutsche Industriepartner Airbus sein Know-how bei dem Projekt »nicht im möglichen und nötigen Umfang« ausbauen könne, um »noch eine tragende Rolle spielen zu können«. Der geheime Sachstandsbericht des Verteidigungsministeriums kam Ende Mai 2021 zu dem Schluss, dass „im Rahmen der Verhandlungen erhebliche Risiken und Probleme/Schwachstellen akzeptiert“ worden seien, um das Projekt fortzuführen. Die »starke französische Positionierung« werde dazu führen, »dass das Ziel, ein Kampfflugzeug der 6. Generation zu entwickeln, verfehlt wird« und das Projekt stattdessen zu einem »›Rafale‹-Plus Ansatz mit deutschen und spanischen Haushaltsmitteln wird«.

Wie ich schon anklingen ließ, die Franzosen wollen solvente Finanzierer, aber keine militärischen Partner auf Augenhöhe.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Michael_B hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 14:55 @Cobra, danke. Das heißt vermutlich, dass auch noch Tornados eine Weile weiterfliegen sollen und erst später ersetzt werden sollen oder? Weil 70 Kampfjets insgesamt wäre doch etwas wenig für die BW, oder?

(Zur Textlänge: Ist doch OK so, ging ja nur um ein Thema. Nur wenn es halt um mehrere Themen geht, würde ich es etwas unterteilen mit fetten Überschriften für das nächste Thema oder so.)
Ich werde mich bemühen die Kritik umzusetzen.

Thema Tornado. 35 F-35 sind für über glaub 8,4 Milliarden Euro bestellt. Eigentlich sind noch damit zusätzliche 40 F-35 oder ähnliches geplant. Ursprünglich war die Planung 35 F/A-18 E/F, 15 EA-18G und 40 Typhoon avisiert.

Das war aber vor dem Ukraine Krieg und nehmen wir weitere 40 F35 als Bezugspunkt,dann kostet das 18 Milliarden Euro insgesamt.

Ohne benötigte Fähigkeiten zu ersetzen wo wegfallen. Die Bundesregierung hat jetzt gleich mehrere Probleme zu lösen. Die Planung nach dem Ukraine Krieg für die Luftwaffe geht von einem deutlichen Mehrbedarf aus mittlerweile.

Die Forderung den Ersatz 1:1 zu leisten oder eher tatsächlich 118 Maschinen zu ersetzen wird lauter. Frage der Zeit bis es zur Presse kommt. Warum die Erhöhung. Die Marine hatte früher ein,zwei eigene Geschwader auf Tornado. Gibt's nicht mehr.

Aber da Wir hier nach dem Ukraine Krieg wieder Fähigkeiten brauchen muss man entweder der Luftwaffe mehr Maschinen geben oder der Marine wieder ein Geschwader aufbauen.

Zumal die Luftwaffe eh mehr Maschinen jetzt benötigt mittelfristig. Neue Lage der Bedrohung. Der Tornado kann definitiv nicht mehr sehr lange mit voller Leistung fliegen. Zu alt,zu gefährlich.

Er muss in den nächsten 8 Jahren komplett ersetzt werden. Jedes Jahr wo Er zudem fliegt lassen Mehrkosten entstehen um die 1,8 Milliarden.

Man muss jedes Ersatzteil, jedes wirklich, per Hand fertigen lassen. Du kannst Dir entsprechend überlegen was das kostet.

Ich habe mich gestern mal Schlau gemacht was beim Bauen, Renovieren ect. für Liegenschaften der Bundeswehr wirklich das Problem ist. Die Antwort hat Mich fast umgehauen.


Man lese nach


https://lbb.rlp.de/de/lbb/geschaeftsfel ... -den-bund/


Landesbauämter sind für die Planung, Ausführung ect.mittlerweile zuständig. Tja ist halt doof, wenn man nicht Herr im eigenen Haus ist und Bauten von Landesbauämtern geplant und ausgeführt werden. Da ist man halt auf der Priorität ganz weit hinten. Vor allem wenn man nicht rechtzeitig seine Vorhaben meldet. Übrigens bei allen Kasernen ect. Die BW hat keine eigenen Planungs- und Ausführungskapazitäten mehr.


Wer das Verbrochen hat gehört geschlagen. Und ein weiterer Punkt wo ich sag das ist zuviel Bürokratie,zu teuer und nicht schnell genug.

Wir brauchen effektiv bessere Strukturen. Wenn das Thema jemand mehr interessiert , liest unten weiter wie das Bauen beim Bund funktioniert mittlerweile.









Achtung langer Text zum Thema Bauen der Bundeswehr dann mittlerweile. Hab den wesentlich länger gekriegt und schon massiv gekürzt.

Text nur zur Information und Erklärung warum Ich so begeistert bin. Begeistert in Anführungszeichen.



Das ist ein superlustiges, hocheffektives System. Als Truppe bist du nur der Nutzer und hast ungefähr genauso viel Einfluss wie ein Mieter.

Der Verwalter ist das Bundeswehrdienstlestungszentrum und zuständig für Betrieb und Unterhalt, sofern das nicht zu teuer wird. Gehören tut die Liegenschaft der Bundesanstalt für Immobilienaiufgaben (BIMA), denen ist aber wurscht, was damit gemacht wird, die wollen nur wissen, ob sie das Zeug in den Büchern halten oder verkaufen sollen.

Wenn du was bauen möchstest, was über Unterhalt/Betrieb hinaus geht (weil du zum Beispiel eine neue Kompanie in deine Struktur bekommst, für die nichts an Infrastruktur da ist), dann schreibst du einen Antrag. Der geht auf dem Dienstweg bis zu den Infrastrukturleuten in deinem Kommando (bei mir Heer).

Sofern das nicht schon im Zuge dessen gemacht wurde, als man die Aufstellung der neuen EInheit im Kommando beschlossen hat, was naheliegend wäre - also nein.

Mit der Billigung durch das Kommando hast du einen Bedarf, der dann an das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bw (BAIUDBw) geht. Die erkennen den Bedarf und die Machbarkeit an oder nicht.

Dann geht das noch über das BMVg, die größere Vorhaben mit dem Finanzministerium abstimmen und genehmigen lassen müssen. Bis jetzt sind schon 1-3 Jahre ins Land gegangen, du hast jetzt einen anerkannten Bedarf, der mit Haushaltsmitteln hinterlegt werden kann. Jetzt macht dein zuständiges Kompetenzzentrum im BAIUDBw aus deinem Bedarf ein Projekt und eine Leistungsbeschreibung und beauftragt als quasi Bauherr nicht etwa eine Firma, sondern einen staatlichen Landesbaubetrieb mit allem weiteren. Dort gibt es Mitarbeiter, die Bundesbau machen (sollen). Bei einem von diesen landet dein Projekt auf dem großen Stapel und wartet jetzt darauf, dass geplant, genehmigt und gebaut wird. Bis das passiert, gehen in der Regel nochmal 3-5 Jahre ins Land. In der Zeit hat die Bundeswehr de facto keinen Einfluss auf das Projekt, außer es ist so wichtig, dass politisch Druck gemacht wird. Die tatsächliche Bauausführung dauert dann nochmal 1-2 Jahre, je nach Umfang und Leistungsfähigkeit der Baufirmen.
Du bekommst also mit Glück die Infrastruktur für deine neue Kompanie 10 Jahre nach Aufstellung derselben.

Die Bundeswehr kann auch 10x schneller bauen, aber nur im Ausland, selbst wenn es EU/NATO-Ausland ist, in dem die gleichen Umweltschutz/Arbeitsschutzrichtlinien wie in Deutschland gelten
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