Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Wähler
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Wähler »

Wir stochern hier zuviel im Nebel:
Anführer einer nackten Truppe Wams 21. Januar 2023
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ruppe.html
"Sechs Panzerbataillone der Bundeswehr sollten demnach über insgesamt 264 Leopard 2 verfügen, 44 pro Verband. Tatsächlich haben vier der sechs Bataillone "weniger als zehn Kampfpanzer einsatzbereit", wie Wüstner im ZDF sagte. "Wir sind mehr oder weniger nackt."...
Ab 2025 muss Deutschland für die Nato rund 30.000 Soldaten bereithalten, die voll ausgerüstet innerhalb von 30 Tagen ins Gefecht ziehen können. So hat es der Kanzler zugesagt. Dazu zählen eine Heeresdivision, 50 Flugzeuge, 20 Schiffe und zehn Spezialkräfteeinheiten. Um das leisten zu können, werden Heer, Marine und Luftwaffe sowie die Unterstützungskräfte in Streitkräftebasis und Sanität ihre letzten Ressourcen zusammenkratzen müssen."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Tom Bombadil
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Komplett irre, was in Deutschland los ist:
Lambrecht soll kurz vor Rücktritt Leopard-Bestandsaufnahme verboten haben
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 46418.html

Mal abgesehen von dieser Sabotageaktion der ehemaligen Verteidigungsministerin, warum weiß man nicht auf Knopfdruck, wie viele Panzer es in der Bundeswehr gibt?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Eiskalt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 19:46 Komplett irre, was in Deutschland los ist:
Lambrecht soll kurz vor Rücktritt Leopard-Bestandsaufnahme verboten haben
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 46418.html

Mal abgesehen von dieser Sabotageaktion der ehemaligen Verteidigungsministerin, warum weiß man nicht auf Knopfdruck, wie viele Panzer es in der Bundeswehr gibt?
Lambrecht hat Befehle von Scholz und der SPD bekommen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 14:10 Eben, Scholz hat Pistorius innerhalb 24h klar gemacht, dass dieser nichts zu sagen hat.
Unser Bundesschlumpf Teflon Olaf eben
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 19:46 Komplett irre, was in Deutschland los ist:
Lambrecht soll kurz vor Rücktritt Leopard-Bestandsaufnahme verboten haben
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 46418.html

Mal abgesehen von dieser Sabotageaktion der ehemaligen Verteidigungsministerin, warum weiß man nicht auf Knopfdruck, wie viele Panzer es in der Bundeswehr gibt?
Laut einem Spiegelbericht weiss man das seit längerem sehr genau. Die Liste. die als Verschlußsache eingestuft ist, liegt dem Blatt nach eigener Aussage vor. Darin sei auch aufgelistet, welche Leopard 2 Panzer D an die Ukraine sofort abgeben könnte, ohne die Truppe nennenswert zu schwächen: 15 Stck. Leo 2 A5, die nur zu Übungszwecken dienten. Man wusste also längst über die Panzerbestände bescheid...zumindest die BW.
Ob das auch Scholz oder das VM-Ministerium je interessierte oder auch nicht, ist offen.

Allerdings wirft es kein besonders gutes Licht auf Pistorius, wenn er nicht mal in dieser aktuellen Frage (vor Ramstein) bescheid wußte, ob es so eine Liste gibt oder nicht.
Er hätte eigentlich nur bei seinem Ministerium kurz nachfragen müssen, was Sache dazu ist. Statt pseudo-aktionistisch (in Machermanier) eine überflüssige erneute Zählung anzustoßen.

----
Nachtrag: hier noch ein Link dazu:
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... engst.html
Zuletzt geändert von elmore am Sa 21. Jan 2023, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von JJazzGold »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 22:04 Unser Bundesschlumpf Teflon Olaf eben
Ich fand ihn peinlich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 19:46 Komplett irre, was in Deutschland los ist:
Lambrecht soll kurz vor Rücktritt Leopard-Bestandsaufnahme verboten haben
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 46418.html

Mal abgesehen von dieser Sabotageaktion der ehemaligen Verteidigungsministerin, warum weiß man nicht auf Knopfdruck, wie viele Panzer es in der Bundeswehr gibt?
Wenn keine Bestandsaufnahme vorliegt, was ich stark bezweifle, wie konnte dann Rheinmetall realistisch abschätzen, wie viel Zeit für die Überholung der Leopard Panzer anzusetzen ist?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

elmore hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 22:25 Die Liste. die als Verschlußsache eingestuft ist, liegt dem Blatt nach eigener Aussage vor. Darin sei auch aufgelistet, welche Leopard 2 Panzer D an die Ukraine sofort abgeben könnte, ohne die Truppe nennenswert zu schwächen: 15 Stck. Leo 2 A5, die nur zu Übungszwecken dienten. M
Wow, eine als Verschlusssache eingestufte Zählung der Leos in der BW liegt dem Spiegel vor...
Wer ist der Maulwurf?
Wegen dieser 15 Leos wird Deutschlands Bündnistreue in Frage gestellt?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Seidenraupe hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 03:05 ...
Wer ist der Maulwurf?
Frag den Spiegel, nicht mich, James Blond. :D
Seidenraupe hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 03:05 Wegen dieser 15 Leos wird Deutschlands Bündnistreue in Frage gestellt?
Inhalte in einem gewissen Kontext richtig einzuordnen, kann nicht jeder. ;)
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Seidenraupe hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 03:05 Wow, eine als Verschlusssache eingestufte Zählung der Leos in der BW liegt dem Spiegel vor...
Wer ist der Maulwurf?(..)
Offensichtlich jemand aus der Verteidigungsministerium, der die Faxen dicke hatte:
Wieso wird damit erst jetzt angefangen? Ein Versäumnis? Nein – im Gegenteil: Wie Business Insider von mehreren Quellen im Verteidigungsministeriums erfuhr, soll die frühere Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) knapp eine Woche vor ihrem Rücktritt ihre Beamten angewiesen haben, keine Bestandsaufnahme bei den Bundeswehr-Panzern des Typs Leopard 1 und Leopard 2 vorzunehmen. Und das, obwohl ihr Haus eine Zählung der Fahrzeuge zuvor vorgeschlagen haben soll, um in der Frage möglicher weiterer Lieferungen auskunftsfähig zu sein.
https://www.businessinsider.de/politik/ ... d-1-und-2/
Dass es bei dieser Sache nicht um die deutsche Bündnistreue ging, sondern allein um das Bündnis Lambrecht/Scholz, sollte selbst dir klar sein.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 22:30 Wenn keine Bestandsaufnahme vorliegt, was ich stark bezweifle, wie konnte dann Rheinmetall realistisch abschätzen, wie viel Zeit für die Überholung der Leopard Panzer anzusetzen ist?
Weil es da allein um ausgemusterte Panzer im Besitz von Rheinmetall ging.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ins ... 84881.html
Am Yisrael Chai

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

ich hols hierher, weil ich es eher beim Thema Budneswehr beantworten möchte:
Platon hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 03:22 Der US-Verteidigungsminister hat mittlerweile bestätigt was auch Hebestreit und Pistorius gesagt haben, dass es keine direkte Verbindung zwischen der Lieferung von Leopard 2-Panzern und Abrams-Panzern gibt bzw. Deutschland diese Forderung nicht gestellt hat. Es wird also über etwas anderes verhandelt.


https://www.washingtonexaminer.com/poli ... aine-tanks
Das wäre dann wohl ein Indiz dafür, dass ein Teil der Medien völlig frei drehen und Sachverhalte erfinden, um die Scholz massiv zu beschädigen?
Wenn dann wenige Tage nach einer offensichtl Falschbehauptung der Medien Verschlusssachen aus dem Verteidígungsministerium geleakt werden, dann verfestigt sich bei mir dieser Eindruck und muss man sich fragen, was hier gespielt wird?

die 50 Verteidigungsminister beim Rammsteinformat haben jedenfalls ein kräftiges Paket geschnürt um die Ukraineweiterhin militärisch zu unterstützen, damit die sich selbst verteidigen kann.

wer die Faxen dicke hat, kann ein Misstrauensantrag gg den Kanzler stellen . Aber dazu brauchts mehr Mut als aus der Deckung heraus auf alles "zu schießen" , was nicht bei 3 auf den Bäumen ist (liefert, was die Medien fordern)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »

Seidenraupe hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 05:41 ich hols hierher, weil ich es eher beim Thema Budneswehr beantworten möchte:



Das wäre dann wohl ein Indiz dafür, dass ein Teil der Medien völlig frei drehen und Sachverhalte erfinden, um die Scholz massiv zu beschädigen?
Wenn dann wenige Tage nach einer offensichtl Falschbehauptung der Medien Verschlusssachen aus dem Verteidígungsministerium geleakt werden, dann verfestigt sich bei mir dieser Eindruck und muss man sich fragen, was hier gespielt wird?

die 50 Verteidigungsminister beim Rammsteinformat haben jedenfalls ein kräftiges Paket geschnürt um die Ukraineweiterhin militärisch zu unterstützen, damit die sich selbst verteidigen kann.

wer die Faxen dicke hat, kann ein Misstrauensantrag gg den Kanzler stellen . Aber dazu brauchts mehr Mut als aus der Deckung heraus auf alles "zu schießen" , was nicht bei 3 auf den Bäumen ist (liefert, was die Medien fordern)
Würde es auch so sehen, dass objektiv gesehen die Empörung über Scholz und Deutschland jetzt ein wenig übers Ziel hinausschießt. Die Militärhilfe Deutschlands ist äußerst umfangreich und so natürlich auch noch nie dagewesen. Man muss nur mal die offizielle Liste durchgehen:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... ne-2054514

Dazu ist doch recht deutlich geworden, dass Deutschland natürlich bereit ist Panzer zu liefern, allerdings unter bestimmten Bedingungen. Ich sehe das eigentliche Problem darin, dass man von Anfang an den Eindruck gewinnen musste, dass die Unterstützungsleistungen nur widerwillig geleistet werden und man mehr oder weniger zu jeder neuen Lieferung über medialen Druck gezwungen werden muss. Das beste Beispiel sind die Geparden. Und das bedeutet, dass bei Deutschland zum einen sofort eine große Empörungswelle losbricht und zum anderen auch, dass dieser Druck am Ende tatsächlich etwas bewirkt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kritikaster »

Die frühere Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat offenbar eine Woche vor ihrem Rücktritt ministeriumsintern gegen den Rat ihres Hauses eine Bestandsaufnahme von Panzern des Typs Leopard 1 und 2 verboten.
Angeblich sollte damit Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage möglicher Kampfpanzer-Lieferungen nicht noch zusätzlich unter Druck gesetzt werden. https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 46418.html
Sollte sich das bestätigen, müsste Frau Lambrecht doch wohl zum Fall für die Staatsanwaltschaft werden, oder?

Eine Ministerin mit sicherheitsrelevantem Aufgabenbereich, die aus (möglicherweise) parteipolitischen Motiven heraus aktiv verhindert, dass ihr Ministerium wesentliche (im Grunde selbstverständliche!) fachrelevante Kenntnisse erlangt, welche für außenpolitische Entscheidungen von großer Bedeutung wären, verletzt m.E. vorsätzlich ihren Amtseid und arbeitet gegen die Interessen Deutschlands.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 03:42 Weil es da allein um ausgemusterte Panzer im Besitz von Rheinmetall ging.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ins ... 84881.html
Aha, danke.
Nur am Rande, ich meine in den letzten Tagen gelesen oder gehört zu haben, dass Rheinmetall die zeitliche Aussage korrigiert hat.

Nichts desto trotz scheint es eine Bestandsliste zu geben. Alles andere hätte mich auch gewundert. Die BW mag abgerüstet worden sein, aber nicht der Verlotterung preisgegeben.
Für mich sind diese “ich muss erst eine aktuelle Liste erstellen lassen“ Statements nichts anderes als Zeitschinder. Es soll so aussehen, als ob fleißig gearbeitet und vorbereitet würde, während tatsächlich nichts passiert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kritikaster »

JJazzGold hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 08:56 Aha, danke.
Nichts desto trotz scheint es eine Bestandsliste zu geben.


Weshalb Frau Lambrechts Nachfolger als ersten Akt die Erstellung einer solchen in Auftrag geben musste ...

Überraschte es wirklich, wenn es sich, bei allen inzwischen bekannt gewordenen Verzögerungen im Beschaffungsbereich, auch hier um gezielte Verschleppung notwendiger Maßnahmen handelte?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von JJazzGold »

Kritikaster hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 09:02 Weshalb Frau Lambrechts Nachfolger als ersten Akt die Erstellung einer solchen in Auftrag geben musste ...

Überraschte es wirklich, wenn es sich, bei allen inzwischen bekannt gewordenen Verzögerungen im Beschaffungsbereich, auch hier um gezielte Verschleppung notwendiger Maßnahmen handelte?
Ich tue mich schwer damit zu glauben, dass es keine Bestandslisten gab. Im Gegenteil, ich bin sogar sicher, dass Bestandslisten und deren regelmäßige Überarbeitung zum täglichen Brot der Bundeswehr gehören und aller Wahrscheinlichkeit nach digital verwaltet werden. Es kann ergo maximal um den Abruf einer auf Aktualität überprüften Bestandsliste gegangen sein.

Wahrscheinlicher ist, dass Scholz das Thema “Ist Bestand“ vermeiden wollte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Was aber mit Sicherheit gesagt werden kann bzw. widerlegt ist:
1. Das hier so vehement von gewisser Seite vertretene Argument, Lamprecht wollte mit ihrem Scholz nicht bekanntem "urplötzlichem" Rücktritt"
diesem in einer Art Racheakt noch "Eins" reinwürgen
2. Das Märchen, Scholz hätte vorab nichts von Lamprechts Rüxktritt gewusst

Wie kann es da sein, daß ausgerechnet Lamprecht in einer einsamen Entscheidung Scholz den Rücken vor Ramstein in der Anstehenden Panzerfrage
srärken wollte bzw. ihm und seinem Nachfolger/in eine neue und gute Ausrede für die Lieferblockade der Leopard 2 - Panzer geben wollte?

Ich finde es auch schon für recht bedenklich, um nicht zu sagen, für eine maßlose. politische Regierungs-Schweinerei gegenüber der BW und ihren Verantwortlichen, ihnen in die Schuhe zu schieben, sie wären zu blöd, zu doof oder zu faul gewesen, ihre Panzerbestände nicht zu überprüfen oder zu ermitteln, i.e. wieviel davon vorhanden, in Wartung und wieviele davon überhaupt einsatz- bzw. kampfbereit seien.

Daß man derlei Kenntnisse nicht an die große Glocke hängt, dies geheim ist und soweit auch bleiben sollte, vetsteht sich von selbst. Schließlich "hört der Feind mit".

Wenn man aber ausserdem noch so strunzdämlich ist, diese Panzerbestände auch noch damit zu verbinden und zu begründen, man verweigere eigentlich nur deshalb, weil man erst prüfen müsse, ob man überhaupt etwas abgeben könne, was ja lange Zeit als Begründung durch die Öffentlichkeit geisterte und bis zum jüngsten Ramsteintreff als Hauptargument vorgeschoben wurde, wird derlei Regierungsverhalten, besonders das des Kanzlers und seines beratendem Kanzleramtes peinlich. und zwar hart an der Sicherheitsgrenze, die ja amtlich dazu verpflichtet, nicht nur Schaden, sondern auch Gefahren von Deutschland abzuwehren.

Es ist ja nicht erst seit diesem letzten Ramsteintreffen so gewesen, dass man sich einerseits darauf hinausredete, man könne gar keine Panzer liefern, alle vorhandenen Bestände benötige man selbst, für NATO-Aufgaben und die Sicherstellung der Landesverteidigung. Was ja nicht nur einmal von berufener Stelle der BW öffentlich erklärt wurde und auch so von der Politik als aktueller Rüstungsstand der BW angenommen und argumentativ als
Begründung angeführt wurde. Neben dem Totschlagargument "Keine Alleingänge".

Wie konnte es also auch schon zurückliegend in 2022 (min. seit Sommer) sein, daß man ständig beauptete, sowohl von der BW als auch der Regierungsseite, man sei blank und nicht lieferfähig, wenn es keine Bestandslisten und das Wissen um diese gab, mir denen man dieses Blanksein begründete?

Wenn das so gewesen wäre, bedeutete dies, das weder BW, noch VM, noch der Kanzler und seine Regierung auch nur einen blassen Schimmer davon gehabt hätten, wie es um die Sicherheit und vVerteidigungsfähigkeit Deutschlands stehe ... und das niemanden der angesprochenen Verantwortungsbereiche sonderlich bis gar nicht interessierte.

Ungefähr so, wie das Dr. Kurt Ostbahn und die chefpartie in ihrem Song "Espresso Rosie" ausdrückten:
"ich will's gar nicht wissen, ned so genau".

Mehr für dumm verkaufendes Nebelkerzenwerfen geht eigentlich nicht mehr.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Platon hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 08:18 (...)
Dazu ist doch recht deutlich geworden, dass Deutschland natürlich bereit ist Panzer zu liefern, allerdings unter bestimmten Bedingungen. Ich sehe das eigentliche Problem darin, dass man von Anfang an den Eindruck gewinnen musste, dass die Unterstützungsleistungen nur widerwillig geleistet werden und man mehr oder weniger zu jeder neuen Lieferung über medialen Druck gezwungen werden muss. Das beste Beispiel sind die Geparden. Und das bedeutet, dass bei Deutschland zum einen sofort eine große Empörungswelle losbricht und zum anderen auch, dass dieser Druck am Ende tatsächlich etwas bewirkt.
Ich erkenne einen regelrechten Eiertanz um deutsche Panzerlieferungen. Ich habe den Eindruck, daß die USA als wesentliche Vormacht in der NATO die Ukraine keineswegs mit ihren modernen Panzern Abrams ausstatten will. Wer weiß, was die USA glauben, damit auslösen zu können. Der Kanzler könnte dem Beispiel Polens folgen und "seine Leoparden" anbieten, wenn zuvor die USA ihre Panzer bereitstellen. Polen bittet den Kanzler um Freigabe seiner Leoparden, weil das Land seine Verträge über die Weiterverwendung seiner Leoparden einhalten will.

Einen sehr ernsten Vorwurf muß man der Bundesregierung inzwischen machen: Warum wurden nicht sämtliche "herumstehenden" Leoparden in einen brauchbaren Zustand versetzt? Dazu genügt ein Auftrag an Rheinmetall... oder an Krauss-Maffei-Wegmann. Wenn man aber gar nichts vorbereitet, dann zieht sich eine Bereitstellung angeblich 12 Monate hin... und das grenzt an bösen Willen.

Der Auftrag hätte nach den Greueln in Bucza sofort erteilt werden müssen ("Zeitenwende", 100 Mrd Sondervermögen...) und auch die Wehrpflicht hätte sofort wieder in Kraft gesetzt werden müssen, um selbst verteidigungsfähig zu sein.

Anstatt dessen heiße Luft... etwa, daß die Bundeswehr die am besten aufgestellte und ausgerüstete Armee Europas werden solle. Was ist seit Bucza in dieser Art denn abgearbeitet worden? Ich wäre froh, wenn ich mit meiner Kritik sachlich völlig daneben läge und alles bestens wäre! Wer hat hier Trost zur Hand?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 10:29 ... Wer hat hier Trost zur Hand?
Ich kann dir da nicht helfen. Leider.
Pistorius hat übrigens genauso weltfremd neuerlich erklärt, Deutschland zur militärischen Führungsmacht Europas machen zu wollen. Mehr realitätsfernes Blabla geht nicht. Es ist nichts anderes als die Fortsetzung der Scholz/Lamprecht-Propaganda, die substanzlos für eine realistische Umsetzung weiterhin nur mit maßlos überzogenen Sprüchen sowohl die deutsche Öffentlichkeit als auch die Alliierten Partner wie einen dummgläubigen Tanzbären durch den "Zirkus Putin" führt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »

Die ökonomischen Gründe für die Haltung der Bundesregierung. Eine schnelle Lieferung aller Leopard 2-Panzer an die Ukraine ermöglicht den USA diese zügig mit Panzern aus eigener Produktion zu ersetzen um so auf dem europäischen Markt Zugewinne zu haben und mehr Länder stärker an sich zu binden. Das folgt einer größeren Logik nach der europäische und amerikanische Waffenexporte miteinander konkurrieren. Das eigentliche Problem ist aber letztlich, dass die deutsche Rüstungsindustrie zu wenig produzieren kann, weil die letzten 10-20 Jahre, nach der Wende die Bundeswehr verkleinert wurde.
[...]
Als in Ramstein kurz nach Pistorius der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin vor die Presse trat, wurde er gefragt, ob sich Deutschland in Europa ausreichend als Führungsmacht engagiere. Austin konnte sich daraufhin ein Lächeln nicht verkneifen, erwiderte dann aber, Deutschland tue genug und sei ein «zuverlässiger Verbündeter». Dabei dürfte er genau wissen, warum Pistorius von guten Gründen für und guten Gründen gegen Panzerlieferungen sprach. Die Gründe dafür sind militärischer Natur: Ohne Panzer kann sich die Ukraine nicht erfolgreich verteidigen.

Die Gründe dagegen haben weniger mit der Ukraine, sondern ganz entscheidend mit Lloyd Austin, den USA und ihren nationalen Interessen zu tun: Die Amerikaner warten nur darauf, dass die Europäer ihre Leopard 2 an die Ukraine geben. Denn dann können sie als Ersatz ihre eigenen Panzer anbieten. Der Ukraine-Krieg bietet den USA gerade eine einmalige Gelegenheit, nach Helikoptern, Kampfjets und Raketen nun auch mit Panzerfahrzeugen auf dem europäischen Rüstungsmarkt Fuss zu fassen und die deutsche Konkurrenz zu verdrängen. Diese Chance wollen sie sich nicht entgehen lassen.[...]
https://www.nzz.ch/international/kampfp ... ld.1722377

Das ist ein Video aus den letzten Tagen über die Bundeswehr in jüngerer Zeit.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

Platon hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 11:25 Die ökonomischen Gründe für die Haltung der Bundesregierung. Eine schnelle Lieferung aller Leopard 2-Panzer an die Ukraine ermöglicht den USA diese zügig mit Panzern aus eigener Produktion zu ersetzen um so auf dem europäischen Markt Zugewinne zu haben und mehr Länder stärker an sich zu binden.
Wenn ich an die Zeit von Trump erinneren darf, wäre das uU eine Gefahr .

Ob die USA unter einer außer Rand und Band geratenen REpublikaner-Regierung weiterhin den Europäern freundlich zur Seite stehen ist nicht 100% sicher.

Gerät aus den ohnehin sehr knappen Beständen der BW an die Ukraine zu liefern, hat Scholz mehr oder weniger von Beginn an ausgeschlossen.
WEnn es jetzt so aussieht, als könnten aus den Beständen der BW 15 (in Worten fünfzehn) Leo-Kampfpanzer geliefert werden bedeutet das auch: Danach ist Schluss. Finito. Mehr geht nicht.

Außer -- die USA liefern Ersatz, zB Abrahams....
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 22:30 Wenn keine Bestandsaufnahme vorliegt, was ich stark bezweifle, wie konnte dann Rheinmetall realistisch abschätzen, wie viel Zeit für die Überholung der Leopard Panzer anzusetzen ist?
Rheinmetall hat wie KMW+NEXTER sehr gute Zahlen. Wahrscheinlich besser als die der Bundesregierung,da hier nicht geschönt wird oder getrickst.

Zudem gibt's eigene bzw bei verschiedenen Herstellern verfügbare Systeme.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Seidenraupe hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 03:05 Wow, eine als Verschlusssache eingestufte Zählung der Leos in der BW liegt dem Spiegel vor...
Wer ist der Maulwurf?
Wegen dieser 15 Leos wird Deutschlands Bündnistreue in Frage gestellt?
Da braucht man keinen Maulwurf. Wer sich etwas mit befasst weiß Zahlen. Nur das Thema ist will man die Zahlen kennen oder lieber nicht.

Überleg mal so. Wenn man sagt man braucht gaaaaaanz genau die Zahlen wieder ein, zwei Wochen gewonnen. Politik funktioniert so.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

@ elmore:

Tja, ich hatte auch Mühe, einem von der deutschen Wehrfähigkeit überzeugten Polen zu erklären, daß ganz offenbar die angebliche Einsatzbereitschaft der Bundeswehr im Ausland nur noch von der Kampfbereitschaft der Deutschen Wehrmacht zehrt, die ja nun wirklich der Schrecken unserer Nachbarn war. Ohne den unbedingten Einsatz der USA wäre Europa von deutschen Nazis mit Mord und Totschlag umgestaltet worden.

Jetzt sehen wir, daß den russischen Chauvinisten nichts Besseres als Greueltaten der schrecklichsten Art einfallen, um ihren Nachbarn ihren russischen Willen aufzuzwingen.

Da gerät die deutsche Haltung, fast 12 Monate so gar keine Rüstungsmaßńahmen und Ertüchtigungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen... etwa vorhandene Materialreserven mit Hochdruck wieder brauchbar her zu richten, in die Nähe von Landesverrat. Ich sehe auch den hartnäckig anhaltenden Verzicht auf die Inkraftsetzung der Wehrpflicht als Vorsatz, die angekündigte Kopfstärke der Bundeswehr weiterhin nicht erreichen zu wollen. Schönfärberei mit hoffnungmachenden Reden ist völlig unangebracht: Da müssen Taten zu erkennen sein! Wo bleiben die Taten?
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

elmore hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 10:58 Ich kann dir da nicht helfen. Leider.
Pistorius hat übrigens genauso weltfremd neuerlich erklärt, Deutschland zur militärischen Führungsmacht Europas machen zu wollen. Mehr realitätsfernes Blabla geht nicht. Es ist nichts anderes als die Fortsetzung der Scholz/Lamprecht-Propaganda, die substanzlos für eine realistische Umsetzung weiterhin nur mit maßlos überzogenen Sprüchen sowohl die deutsche Öffentlichkeit als auch die Alliierten Partner wie einen dummgläubigen Tanzbären durch den "Zirkus Putin" führt.
Stopp kurz. Hier hat die Presse nur was ohne Kontext zitiert.


Aussage ca in Medien


Unter ihm als Minister solle die Bundeswehr den Spitzenplatz in Europa einnehmen, sagte Pistorius weiter. "Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa, deswegen sollte es auch unser Ziel sein, die stärkste und am besten ausgestattete Armee in der EU zu haben



Mittlerweile steht bei NTV noch dazu....



Das sei allerdings nicht in drei Jahren bis zur nächsten Bundestagswahl zu erledigen, dafür brauche es noch ein paar Jahre länger, betonte Pistorius. "Mein Job ist es, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Zeitenwende gelingt." Eine solche hatte Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor knapp einem Jahr ausgerufen
.


Fetter Bereich jeweils extern



https://www.n-tv.de/politik/Pistorius-B ... 61696.html



Pistoruis sagt ganz klar Er hat ein Ziel. Will Anfangen damit und Weichen stellen. Wird Jahre dauern bis länger. Da seh Ich den Unterschied zwischen Scholz und dem Pistoruis.


Der Neue sagt ganz klar wird dauern, das es Geld kostet und Er auf die Bundesregierung angewiesen ist. Aber Herr Scholz hat es ja offiziell zugesagt.

Pistoruis ist da nicht wie Scholz. Er könnte da ganz klug reagieren. Zweiter Punkt was untergeht. Pistoruis hat Respekt vor der Bewegung. Was passiert wenn die USA wieder jemand wie Trump bekommen ect.

Er möchte Streitkräfte haben für Deutschland die relativ autark ihre Aufgaben erfüllen können. Sinnvoll finde ich das schon. Wenn Wir das wie Trump schlimm fanden, wartet mal ab was noch so an gestalten lauert. Russland sollte eine Warnung sein.

Pistoruis ist definitiv nicht mein Wunsch als VM. Aber gibt ein paar Dinge wo Ich sage ist gar nicht so falsch. Scholz und Lindner ärgern schon mal :D

Und das sein Team selbst nochmal eine Bestandsaufnahme macht ist eigentlich auch logisch. Wem in der Schlangengrube traut man. Ich kann nachvollziehen man erhebt eigene zahlen nochmal.

Bei der Vorgängerin samt Team würde ich das grundsätzlich eine Zeit machen. Pistoruis hat das VM angewiesen Vorbereitungen zu treffen für mögliche Lieferungen.....

Komplett andere Grundlage als Lambrecht. Pistoruis erhöht indirekt den Druck auf Scholz ebenfalls. Zudem muss der Inspekteur Heer,GI, Vertreter der Wirtschaft erscheinen.


https://www.ksta.de/politik/neuer-verte ... 4384124499


Pistoruis sagt ganz offiziell Scholz und Co müssen entscheiden. Aber Er tut alles dafür am Stichtag Green Go liefern zu können.

Nervt Scholz auch über jeden möglichen weg. Erzeugt Druck intern. Mützenich ist schon schwer genervt :p


Zusätzlich geht Pistoruis wirklich einiges direkt an. In vielen Punkten qualmende Köpfe in Büros ist tatsächlich seit Februar 22 neu.
Zuletzt geändert von Cobra9 am So 22. Jan 2023, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von JJazzGold »

Cobra9 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 11:36 Rheinmetall hat wie KMW+NEXTER sehr gute Zahlen. Wahrscheinlich besser als die der Bundesregierung,da hier nicht geschönt wird oder getrickst.

Zudem gibt's eigene bzw bei verschiedenen Herstellern verfügbare Systeme.
Danke. Ich gehe davon aus, dass die se zahlen auch von einem Verteidigungsminster bei Bedarf abzurufen wären.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Cobra9 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 11:53 Stopp kurz. Hier hat die Presse nur was ohne Kontext zitiert.
...
Pistoruis sagt ganz klar Er hat ein Ziel. Will Anfangen damit und Weichen stellen. Wird Jahre dauern bis länger. Da seh Ich den Unterschied zwischen Scholz und dem Pistoruis.
...
Ich wünsche mir sehr, du mögest recht behalten mit deiner nimmerwährenden Geduld und Hoffnung auf tatsächliche Besserung, die nicht nur versrpicht, sondern mit Taten deine Haltung bestätigt.

Ich bin halt skeptischer, eben ein psychisch kranker Pessimist, und ausserdem als anerkannter Scholzhater hier im Forum eigentlich kein
Ansprechpartner für dich. ;)

Ich frage mich ernsthaft, wie Pistorius die Erhöhung das Sondervermögens auf notwendige 300 Mrd. und zusätzlich tatsächlich konstant min. 2% des BIPs für Verteidigung über lange Jahre hinweg durchsetzen will und kann. Gegen Scholz, die SPD und auch Lindner (als selbsterklärtem Anti-Neuschuldenminister)) und Habeck (als erklärtem Klimaschutzminister, der nur nach noch mehr Geld für Klimaschutz schielt, nicht aber nach höheren Wehrbudget und der damir verbundenen Angst, dies gehe zu Lasten des Klimaschutzes).

Ob hier die CDU/CSU ebenso ein Bremsklotz sein wird oder diesem Grundanliegen des Herrn Pistorius unterstützend folgt oder es noch dazu torpedieren wird, ist auch sehr offen.

Einen langfristigen Plan für eine glaubwürdige und realistische Umsetzung der "sog. Zeitenwende" haben beide nicht in meine Augen:
Weder die Regierung, noch die Opposition (ohne die vollkommen irren Russenfreunde der LINKEN und der AfD).
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

JJazzGold hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 11:55 Danke. Ich gehe davon aus, dass die se zahlen auch von einem Verteidigungsminster bei Bedarf abzurufen wären.
Ja es gibt zahlen. Aber wäre ich der neue VM würde ich erstmal selbst meine Leute alles auf Links drehen lassen und eine gute aufgestellte Info wollen.

Die will Pistoruis. Und zwar die nächsten Tage :D Von Allen. Es gibt eine Art komplett TÜV über die Zustände ect.

Ich bin bei verschiedenen Verbänden, Vereinen, Organisationen ect dabei und beruflich nicht komplett von der Rüstungsindustrie weg. Aber Pistoruis will eine komplette Liste WAS der Ist Zustand ist. Danach kommt dann Scholz und Bundesregierung müssen klare Strategie festlegen.

Was will man von der Bundeswehr. Was soll Sie können ect.

Danach Bedarf ausrichten. Die Beschaffung in Koblenz zittert auch wie andere Bereiche der Verwaltung. Pistoruis Teams schauen wirklich überall nach den Problempunkten. Seeeeeeehr umfangreich auch und in Bereichen wo ich persönlich gar nicht erwartet habe.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

elmore hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 12:13 Ich wünsche mir sehr, du mögest recht behalten mit deiner nimmerwährenden Geduld und Hoffnung auf tatsächliche Besserung, die nicht nur versrpicht, sondern mit Taten deine Haltung bestätigt.

Ich bin halt skeptischer, eben ein psychisch kranker Pessimist, und ausserdem als anerkannter Scholzhater hier im Forum eigentlich kein
Ansprechpartner für dich. ;)
Was DU hast mich abgelöst :p


Scholz Hater war mal meine Branche ;)

Ich geb dem neuen Minister eine Chance. Mehr nicht. Unabhängig von Scholz. Von dem Menschen halte ich wenig weiterhin.

Ich frage mich ernsthaft, wie Pistorius die Erhöhung das Sondervermögens auf notwendige 300 Mrd. und zusätzlich tatsächlich konstant min. 2% des BIPs für Verteidigung über lange Jahre hinweg durchsetzen will und


Gar nicht ohne Unterstützung der Bundesregierung. Aber erstmal brauchen Wir einen VM der fürs Wehrressort auch kämpft und beißen tut. Nicht nur negativ, peinlich auffällig wird.

Ganz klar ohne Bundesregierung inklusive Bundestag kein erfolgreicher Umbau möglich beim Wehrressort. Aber eventuell wenn Pistoruis es schafft die Weichen zu stellen..... wäre ein Anfang möglich.

Aber Er hat eine fast unmögliche Aufgabenstellung.

. Gegen Scholz, die SPD und auch Lindner (als selbsterklärtem Anti-Neuschuldenminister)) und Habeck (als erklärtem Klimaschutzminister, der nur nach noch mehr Geld für Klimaschutz schielt, nicht aber nach höheren Wehrbudget und der damir verbundenen Angst, dies gehe zu Lasten des Klimaschutzes).

Ob hier die CDU/CSU ebenso ein Bremsklotz sein wird oder diesem Grundanliegen des Herrn Pistorius unterstützend folgt oder es noch dazu torpedieren wird, ist auch sehr offen.

Einen langfristigen Plan für eine glaubwürdige und realistische Umsetzung der "sog. Zeitenwende" haben beide nicht in meine Augen:
Weder die Regierung, noch die Opposition (ohne die vollkommen irren Russenfreunde der LINKEN und der AfD).
Deswegen siehe Antwort oben. Was Wir brauchen wäre ein Wir.....
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

Cobra9 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 11:53
Pistoruis ist da nicht wie Scholz. Er könnte da ganz klug reagieren. Zweiter Punkt was untergeht. Pistoruis hat Respekt vor der Bewegung. Was passiert wenn die USA wieder jemand wie Trump bekommen ect.

Er möchte Streitkräfte haben für Deutschland die relativ autark ihre Aufgaben erfüllen können. Sinnvoll finde ich das schon. Wenn Wir das wie Trump schlimm fanden, wartet mal ab was noch so an gestalten lauert. Russland sollte eine Warnung sein.



Und das sein Team selbst nochmal eine Bestandsaufnahme macht ist eigentlich auch logisch. Wem in der Schlangengrube traut man. Ich kann nachvollziehen man erhebt eigene zahlen nochmal.

Bei der Vorgängerin samt Team würde ich das grundsätzlich eine Zeit machen.
Pistoruis hat das VM angewiesen Vorbereitungen zu treffen für mögliche Lieferungen.....
Meine Worte, daher Unterstreichungen.

Hatte einen Beitrag nahezu gleichen Inhalts geschrieben (Medien heftiger kritisiert wegen belegter Falschmeldung Scholz/Biden Panzerlieferung) -- der wurde entweder gelöscht oder der pc ist beim Absenden abgestürzt....
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Cobra9 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 12:28 Was DU hast mich abgelöst :p
Scholz Hater war mal meine Branche ;)
Ich hatte sogar schon den Ehrentitel "Putinkotze"-Verbreiter. Wurde leider kassiert.
Aber als notorischer Scholzhasser bin ich immer noch stabil auf dem Medaillentreppchen. :p :p
Cobra9 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 12:28
Aber Er hat eine fast unmögliche Aufgabenstellung.

Deswegen siehe Antwort oben. Was Wir brauchen wäre ein Wir.....
Das stimmt. Leicht hat es der neue VM sicherlich nicht. Er bräuchte wirklich ein "wir", wie du das SEHR, SEHR treffend beschreibst.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

Die Friedensdividende hat ihren Preis und kommt uns (und andere Länder) durch Putins Angriffskrieg teuer zu stehen.

Übrigens nicht nur in Deutschland wurde das Heer heftig abgerüstet wie ein Blick zum österreichischen Nachbarn zeigt.
Auch die sonstigen Probleme ähneln sich stark.
Zum zehnten Jahrestag der Volksbefragung über die Wehrpflicht gaben Politiker und Militärs einen Ausblick auf die Notwendigkeiten bei der Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit der Republik
Conrad Seidl

20. Jänner 2023, 19:30

Auch mit dem erhöhten Verteidigungsbudget wird eine ernst zu nehmende Landesverteidigung durch das Bundesheer nicht möglich sein.
...
Was zunächst möglich gemacht werden muss, ist die Fähigkeit zu einer "Schutzoperation", bei der das Bundesheer überwiegend subkonventionelle souveränitätsgefährdende Angriffe auf Staat, Bevölkerung oder Lebensgrundlagen an Land, in der Luft sowie im Cyberraum abwehren kann. Da gehe es jetzt darum, die seit 30 Jahren eingerissenen Mängel zu beseitigen. Eine "Abwehroperation" – also die Fähigkeit, die Neutralität und das Staatsgebiet mit allen Mitteln zu verteidigen – würde noch wesentlich größeren Aufwand erfordern.
...
Das wichtigste Beschaffungsprojekt sieht er in der Fliegerabwehr – deren derzeitiger Stand sei damit zu vergleichen, dass das Bundesheer nur eine einzige Kaserne verteidigen könne.
https://www.derstandard.at/story/200014 ... e-erhoehen
dazu auch:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... ef-an-bild
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

elmore hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 10:20 ...
Wenn man aber ausserdem noch so strunzdämlich ist, diese Panzerbestände auch noch damit zu verbinden und zu begründen, man verweigere eigentlich nur deshalb, weil man erst prüfen müsse, ob man überhaupt etwas abgeben könne...
Hier muss ich einhaken, das ist polemischer Bullshit, und das weißt Du.
- Ich bin kein Scholz-Fan, habe ihn nicht gewählt und halte ihn für ungeeignet für das Amt, allerdings sollten wir bei der Wahrheit bleiben -

Pistorius hat sinngemäß gesagt, es ist noch keine Entscheidung gefallen, aber für den Fall, dass die Entscheidung getroffen wird, will er vorbereitet sein.

Nix davon, dass die Entscheidung davon abhängt, was in der Liste stehen wird. Es geht ja auch nicht nur um den sofortigen deutschen Beitrag, sondern um die Grundsatzentscheidung inkl. Erteilung der Exportgenehmigungen für andere Staaten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

H2O hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 10:29 ...
Einen sehr ernsten Vorwurf muß man der Bundesregierung inzwischen machen: Warum wurden nicht sämtliche "herumstehenden" Leoparden in einen brauchbaren Zustand versetzt? Dazu genügt ein Auftrag an Rheinmetall... oder an Krauss-Maffei-Wegmann. Wenn man aber gar nichts vorbereitet, dann zieht sich eine Bereitstellung angeblich 12 Monate hin... und das grenzt an bösen Willen.

Der Auftrag hätte nach den Greueln in Bucza sofort erteilt werden müssen ("Zeitenwende", 100 Mrd Sondervermögen...) und auch die Wehrpflicht hätte sofort wieder in Kraft gesetzt werden müssen, um selbst verteidigungsfähig zu sein.

Anstatt dessen heiße Luft... etwa, daß die Bundeswehr die am besten aufgestellte und ausgerüstete Armee Europas werden solle. Was ist seit Bucza in dieser Art denn abgearbeitet worden? Ich wäre froh, wenn ich mit meiner Kritik sachlich völlig daneben läge und alles bestens wäre! Wer hat hier Trost zur Hand?
100% Agree. Zumal es lt. Ronzheimer (dem ich keineswegs immer zustimme, aber gut informiert ist er durch seine Kontakte vor Ort) im Presseclub eben wohl sehr zeitkritisch ist. Es müssen Gegenoffensiven her, sonst verpufft der berechtigte Optimismus aus dem Herbst.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

elmore hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 10:58 ...
Pistorius hat übrigens genauso weltfremd neuerlich erklärt, Deutschland zur militärischen Führungsmacht Europas machen zu wollen. Mehr realitätsfernes Blabla geht nicht. ...
Das stimmt allerdings. Ziele kann man ja intern haben, aber momentan klingt das doch arg lächerlich. Habe eher die befürchtung, dass die nicht ganz demokratischen Polen bald militärisch die Führung in Europa übernehmen wollen. Hoffe da auf Frankreich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von yogi61 »

Kritikaster hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 08:24 Sollte sich das bestätigen, müsste Frau Lambrecht doch wohl zum Fall für die Staatsanwaltschaft werden, oder?

Eine Ministerin mit sicherheitsrelevantem Aufgabenbereich, die aus (möglicherweise) parteipolitischen Motiven heraus aktiv verhindert, dass ihr Ministerium wesentliche (im Grunde selbstverständliche!) fachrelevante Kenntnisse erlangt, welche für außenpolitische Entscheidungen von großer Bedeutung wären, verletzt m.E. vorsätzlich ihren Amtseid und arbeitet gegen die Interessen Deutschlands.
Geht es noch ein wenig dicker? Auf welcher rechtlichen Grundlage sollte denn die Staatsanwaltschaft ermitteln ? Nebenbei bemerkt, müsste sie dann auch gegen das gesamte Kabinett inklusive Kanzler ermitteln und falls nicht verjährt auch gegen ehemalige Verteidigungsminister.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kritikaster »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:04 Nebenbei bemerkt, müsste sie dann auch gegen das gesamte Kabinett inklusive Kanzler ermitteln und falls nicht verjährt auch gegen ehemalige Verteidigungsminister.
Gerne, kein Problem, yogi.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

H2O hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 11:42
Da gerät die deutsche Haltung, fast 12 Monate so gar keine Rüstungsmaßńahmen und Ertüchtigungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen... etwa vorhandene Materialreserven mit Hochdruck wieder brauchbar her zu richten, in die Nähe von Landesverrat. Ich sehe auch den hartnäckig anhaltenden Verzicht auf die Inkraftsetzung der Wehrpflicht als Vorsatz, die angekündigte Kopfstärke der Bundeswehr weiterhin nicht erreichen zu wollen. Schönfärberei mit hoffnungmachenden Reden ist völlig unangebracht: Da müssen Taten zu erkennen sein! Wo bleiben die Taten?
Das sehe ich auch so. Die Sicherheitslage in Europa war seit WW II nie so gefährlich wie jetzt.
Jetzt muss auch über die Wehrpflicht wieder gesprochen werden, zumal deren Einrichtung wohl wieder mal sehr lange dauern wird, da die Infrastruktur zurückgebaut wurde.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von yogi61 »

Kritikaster hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:05 Gerne, kein Problem, yogi.
Der Vorwurf wäre dann Landesverrat, oder wie?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:10 Der Vorwurf wäre dann Landesverrat, oder wie?
Man sollte zuallererst die Quelle überprüfen, die die Behauptung als Fakt rausgehauen hat, Lambrecht hätte was verboten.
Ich vermute, der Vorwurf ist danach bereit aus der Welt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kritikaster »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:10 Der Vorwurf wäre dann Landesverrat, oder wie?
Es wäre ergebnisoffen zu PRÜFEN, was da in Frage käme.

Sofern sich der Inhalt des Artikels als zutreffend erweist, wie ich schrieb. ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:04 Geht es noch ein wenig dicker? Auf welcher rechtlichen Grundlage sollte denn die Staatsanwaltschaft ermitteln ? Nebenbei bemerkt, müsste sie dann auch gegen das gesamte Kabinett inklusive Kanzler ermitteln und falls nicht verjährt auch gegen ehemalige Verteidigungsminister.
Wir haben eine Krisenlage ohne Beispiel in den letzten 40 Jahren. In dieser Lage würde ich als Staatsbürger von Kanzler, Vizekanzler und Verteidigungsministerin schon mehr dienstlichen Ernst in der Landesverteidigung erwarten. Wie weit man mit Recht und Gerichten dazu verhelfen kann.... keine Ahnung. Vielleicht sollte sich unser doch sehr großes Parlament einmal mit diesem Versagen befassen... und Ausrufungszeichen setzen!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:31 Wir haben eine Krisenlage ohne Beispiel in den letzten 40 Jahren. In dieser Lage würde ich als Staatsbürger von Kanzler, Vizekanzler und Verteidigungsministerin schon mehr dienstlichen Ernst in der Landesverteidigung erwarten. Wie weit man mit Recht und Gerichten dazu verhelfen kann.... keine Ahnung. Vielleicht sollte sich unser doch sehr großes Parlament einmal mit diesem Versagen befassen... und Ausrufungszeichen setzen!
Es wird immer absurder. Die Mehrheitsverhältnisse in unserem sehr grossen Kabinett dürfte ja bekannt sein. Man stelle sich also vor, dass die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen den Startschuss geben, gegen das Kabinett zu ermitteln und die CDU/CSU macht dann auch den Weg frei nachträglich gegen Frau Merkel und Frau von der Leyen ermittel zu lassen, oder wie?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:42 Es wird immer absurder. Die Mehrheitsverhältnisse in unserem sehr grossen Kabinett dürfte ja bekannt sein. Man stelle sich also vor, dass die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen den Startschuss geben, gegen das Kabinett zu ermitteln und die CDU/CSU macht dann auch den Weg frei nachträglich gegen Frau Merkel und Frau von der Leyen ermittel zu lassen, oder wie?
Nicht gleich übertreiben! Ich will keineswegs gegen die Vorgänger im Amt ermitteln lassen; sondern ich will, daß Bundestag und Bundesregierung lagegerecht handeln. Derzeit sehe ich in Sachen Landesverteidigung sträfliches Nichtstun, wenn wir von großspurigen Reden absehen. Warum sind die angeblich 200 Leoparden 2 und 300 Leoparden1 im Industriebesitz nicht seit Februar 2022 in der Instandsetzung? Braucht Europas demnächst stärkste Militärmacht diese Geräte nicht mehr? Warum eiern Parlament und Bundesregierung in Sachen Wehrpflicht immer noch herum? Haben diese Führungskräfte eine klare Vorstellung, wie sie die Zahl der einsatzbereiten Soldaten in Europas demnächst stärkster Militärmacht aufbauen können?

Das Thema ist ein sehr offensichtliches sicherheitspolitisches Versagen, nicht mehr und nicht weniger. Mit Gerichten ist da sicher gar nichts zu machen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 14:42 Es wird immer absurder. Die Mehrheitsverhältnisse in unserem sehr grossen Kabinett dürfte ja bekannt sein. Man stelle sich also vor, dass die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen den Startschuss geben, gegen das Kabinett zu ermitteln und die CDU/CSU macht dann auch den Weg frei nachträglich gegen Frau Merkel und Frau von der Leyen ermittel zu lassen, oder wie?
Befanden sich die beiden Damen in einer Kriegslage, die ganz Europa bedroht? Nein.
In der Finanzkrise hat Merkel gut gearbeitet. Was man von Scholz in der aktuellen Krise noch nicht sagen kann - ich jedenfalls nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von yogi61 »

Michael_B hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 15:01 Befanden sich die beiden Damen in einer Kriegslage, die ganz Europa bedroht? Nein.
In der Finanzkrise hat Merkel gut gearbeitet. Was man von Scholz in der aktuellen Krise noch nicht sagen kann - ich jedenfalls nicht.
Es geht um den Zustand der Bundeswehr und unserer Verteidigungsfähigkeit. Beide Damen sind dafür verantwortlich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 15:06 Es geht um den Zustand der Bundeswehr und unserer Verteidigungsfähigkeit. Beide Damen sind dafür verantwortlich.
Ich kann hier schon noch den Traum: "Wir sind umgeben von Freunden!" trennen vom Alptraum: "500 km vor unserer Landesgrenze tobt ein Vernichtungskrieg mit imperialem Anspruch!" Wer hier unverzüglich Fahrt aufzunehmen hat, das scheint mir sehr klar zu sein. Und wer für das unentschuldbare Versäumnis gerügt werden muß, das ist mir ebenso klar.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

yogi61 hat geschrieben: So 22. Jan 2023, 15:06 Es geht um den Zustand der Bundeswehr und unserer Verteidigungsfähigkeit. Beide Damen sind dafür verantwortlich.
Nö das geht wesentlich weiter. Verschiedene Konstellationen und über verschiedene Parteien haben über zwei Jahrzehnte verbockt. Ist nicht zu ändern.
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