Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 10:19 Pistorius trat mit der Köpping im Duett zur Wahl für den SPD-Parteivorsitz an, fiel aber durch.
Das ist ein höchst spannender Punkt!

Offensichtlich ist Pistorius nicht ins Amt gekommen, weil er "best buddy" von Scholz ist. Offensichtlich war das auch nicht vorab geplant, sondern kam selbst für Pistorius überraschend. Er wurde wohl angerufen und musste innerhalb von fünf Minuten Ja oder Nein sagen. SEHR eigenartiger Amtsübergang.

Ich habe keinen Einblick in die Innenverhältnisse der SPD und weiß fast nichts über Pistorius. Ich bin westfälischer Exilant in Hessen und Pistorius ist in Niedersachsen tätig. Von dem habe ich fast nie etwas mitbekommen. Aber schlecht scheint er nicht zu sein. Ich habe nur den Verdacht, dass er nicht die "erste Wahl" des Kanzlers war. Das kann dem Herrn Scholz noch heftig auf die Füße fallen. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 14:54Offensichtlich ist Pistorius nicht ins Amt gekommen, weil er "best buddy" von Scholz ist.
[....]
Das kann dem Herrn Scholz noch heftig auf die Füße fallen. :D
Es kann aber auch sein, dass er Pistorius genommen hat, weil der in dem Ruf steht, sein Ding durchzuziehen - ohne Rücksicht auf Verluste (oder gar Fraktionen).
Aber warten wir es mal ab, noch ist er ja nicht mal V-Minister.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Kritikaster hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 10:27 Himmel! Bloß nix lernen aus gemachten Fehlern. :rolleyes:

Aber immerhin hat Pistorius mal gedient. Das muss dann wohl als Qualifikation reichen.
Langsam langsam mit den jungen Pferden! Pistorius führt seit zweieinhalb Amtsperioden ein nicht unbedeutendes Ministerium. Diese Qualifikation haben die beiden von mir eigentlich favorisierten Kandidaten (Högl und Klingbeil) nicht. Wie gesagt: Ich habe keine Ahnung, was da in der SPD vor sich gegangen ist. Ich kann nur sagen, dass Pistorius eine ziemlich überraschende und hochinteressante Wahl ist. Ich bin sehr gespannt, wie sich das noch entwickeln wird.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 10:54 Seit wann hat Scholz militärische Kompetenz?

Bartels, Högl, Möller. Sie alle haben mehr Ahnung von militärischen Belangen als Scholz und sein Lamprecht-Ja-Sager-Aufguß Pistorius.

Okay, Pistolius klingt irgendwie schon nach Pistole... :D
Sorry, aber ich muss es jetzt mal so sagen:

Du hast offensichtlich ein Problem mit Deiner inneren Verbeißung in Deinen notorischen Scholz-Hass. Pistorius ist noch nichtmal ins Amt eingeführt, aber für Dich ist er schon jetzt der Ja-Sager-Aufguss von Lambrecht. Der "Schlumpf" ist nunmal grundsätzlich an allem Schuld, gelle?

Die paar dürren Sätze, die Pistorius bislang öffentlich gesagt hat, klingen so überhaupt nicht danach, dass er ein Ja-Sager von Scholz sein wird. Deshalb finde ich diese Entwicklung so interessant. Ich betrachte das auch gar nicht optimistisch, sondern berufsbedingt geierig-interessiert: Wann wird es zwischen Pistorius und Scholz wohl so richtig krachen? Ich weiß über Pistorius fast nichts. Aber was ich weiß, lässt nicht den Schluss zu, dass Scholz mit diesem Mann "glücklich" wird. Das eröffnet die Chance, dass die Bundeswehr mit Pistorius glücklich wird. ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 15:35 Ich bin nicht begeistert und seine Vita, Politik sowie Pro Russland Haltung in Teilen mag Ich nicht wirklich in Teilen.
Pro-Russland-Haltung? Woran machst Du das fest? Ich hätte ihn jetzt eher dem "konservativen" Flügel der SPD zugeordnet. Kann mich da natürlich irren, weil ich fast nichts über ihn weiß.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

peterkneter hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 16:26 Es sind eben immer nationale Interessen dahiner. Alle wollen Profitieren aber niemand will allein gelassen werden...
Das ist Quatsch. Wenn Australien oder Kanada deutsche Panzer kauft, bedeutet das natürlich nicht, dass diese Panzer in Deutschland produziert und dann mit dem Schiff nach Australien oder nach Kanada gebracht werden. Es ist vollkommen üblich, dass die Empfängerländer eigene Herstellungsstraßen aufbauen. Das war immer so. Das kann man dann über Lizenzgebühren zwischen den Unternehmen abklären. Kein Problem. Es ist aus nationaler Sicht sogar wünschenswert, wenn solche "Produkte" an möglichst vielen Standorten hergestellt werden.

Es geht letztlich nur um die Frage, dass viele viele Nationen sich einvernehmlich auf die Nutzung bestimmter Waffensysteme verständigen. Wo das Zeug dann letztlich gebaut wird, ist völlig nebensächlich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von PeterK »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 15:32 Pro-Russland-Haltung?
Er hat sich wohl vor 2022 - wie so viele von rechts bis links - hier und da mal nachdenklich/skeptisch zu den Sanktionen gegen Russland geäußert.

Viel Lärm um nichts aus der ganz dummen Ecke à la Tilman Kuban: https://www.oldenburger-onlinezeitung.d ... 98957.html
Zuletzt geändert von PeterK am Mi 18. Jan 2023, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 15:32 Pro-Russland-Haltung? Woran machst Du das fest? Ich hätte ihn jetzt eher dem "konservativen" Flügel der SPD zugeordnet. Kann mich da natürlich irren, weil ich fast nichts über ihn weiß.
Pistorius war Mitglied der deutsch-russischen Freundschaftsgruppe und forderte 2018 indirekt die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland.
Den aktuellen Angriffskrieg verurteilte er allerdings sehr scharf.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 15:18 Sorry, aber ich muss es jetzt mal so sagen:

Du hast offensichtlich ein Problem mit Deiner inneren Verbeißung in Deinen notorischen Scholz-Hass. Pistorius ist noch nichtmal ins Amt eingeführt, aber für Dich ist er schon jetzt der Ja-Sager-Aufguss von Lambrecht. Der "Schlumpf" ist nunmal grundsätzlich an allem Schuld, gelle?

Die paar dürren Sätze, die Pistorius bislang öffentlich gesagt hat, klingen so überhaupt nicht danach, dass er ein Ja-Sager von Scholz sein wird. Deshalb finde ich diese Entwicklung so interessant. Ich betrachte das auch gar nicht optimistisch, sondern berufsbedingt geierig-interessiert: Wann wird es zwischen Pistorius und Scholz wohl so richtig krachen? Ich weiß über Pistorius fast nichts. Aber was ich weiß, lässt nicht den Schluss zu, dass Scholz mit diesem Mann "glücklich" wird. Das eröffnet die Chance, dass die Bundeswehr mit Pistorius glücklich wird. ;)
Wenn es geht, wäre es möglich, mir nicht so kackdreist "Scholz-Hass" nachzuwerfen? :mad2: Ich erkläre hier ja auch nicht ständig deine zahlreichen Äusserungen zu einer notorisch unverbesserlichen "Scholz-Welpenschutz-Essay-Sammlung".

Daß du Scholz für einen recht guten Kanzler hältst und ich ihn im Gegenteil nicht, ist evident und unser beider gutes Recht in der politischen Diskussion.

Nochmals zur Klarstellung, damit das auch richtig und nachhaltig bei dir ankommt:
Ich hasse weder die private noch die politische Person Olaf Scholz.

Allerdings bin ich ein entschiedener Gegner seiner Politik, die er bisher in seiner Funktion als Bundeskanzler vorlegte und verfolgt. Um ihn so zu bewerten, besonders in seiner Haltung im Sachen Ukrainekrieg, muss man ihn nicht hassen, sondern nur genauer hinsehen, um sich nicht von seiner taktischen und teils durchaus raffiniert kalkulierten Propaganda hinter's politische Licht führen lassen.

Und ob ich das mit Stilmitteln mache, die teils ironisch oder satirisch überzeichnend sind, oder im strohtrockenen Stil einer Patentanmeldung zur Herstellung von Bierflaschen aus recycelten Wegwerf-T-shirts zu fünf Dollar für 15 Stück, geht dich ein gepflegtes Nichts an. Oder willst du hier zum Schreibstilbeauftragten des Forums und scholzgerechter Formulierungs"regeln" avancieren?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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JJazzGold hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 18:51 Wenn ein Ressort bis auf den Grund heruntergefahren ist, oder jahrelang, jahrzehntelang vernachlässigt, dann kann man sehr viel mehr bewegen und aufsehenerregend erfolgreich agieren, als nach der Übernahme eines erfolgreich geführten Ressorts. Glaub's mir. Das hat meines Erachtens als einzige AKK erkannt. Nur hatte sie zu wenig Zeit. Lambrecht wurde durch dieses depperte Paritätsversprechen und als Scholz Echo in diese Position gezwungen. Pistorius ist auch nicht erste Wahl. Aber noch hat er drei Jahre und ein nettes Sümmchen, das er zügig anfangen sollte sinnvoll auszugeben. Möglichst nicht so grenzdebil wie bei den neuen Schiffen. Wünschen wir ihm im Sinne der Bundeswehr viel Erfolg.
Du verkennst dabei, dass auch durch jahrzehntelange Vernachlässigung Strukturen entstehen, die sich immer mehr verfestigen. Das ist im Verteidigungsministerium passiert. Und wir reden nicht über ein "kleines" Ministerium. Es geht da um knapp 200.000 militärische und etwa 50.000 zivilie Beschäftigte. Wir reden über gigantische Summen, die Jahr für Jahr draufgehen.

Dieses Verteidigungsministerium hat sich in 30 Jahren Vernachlässigung zu einem verkrusteten Moloch entwickelt, der kaum noch zu bewegen ist. Dieses Ministerium ist inzwischen ungefähr so beweglich wie ein fallender Amboss, der nach links ausweichen will. Beschaffungsamt kommt dann noch oben drauf.

Eigentlich kann man diesen ganzen Müll nur noch auflösen und von Grund auf neu aufbauen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 19:43 Haste noch eine kleine Schiefertafel und bitte ein Stückerl Kreide? Dann mache ich sofort mit! :D



Ja, mir tut er auch sehr leid. Welch ein Schicksal, wenn man von einem Bundeskanzler regelrecht zum Verteidigungsminister versklavt wurde.
Der Pistorius wusste ja bis gestern auch nix von seinem Glück. Genauso wie der Scholz von dem "Rücktrittsracheakt" der Lamprecht. Dann kam der Anruf vom Kanzler: "Reservist P., antreten zum Dienst!" :D .
Glaubst Du das wirklich oder willst Du nur wieder über den "Schlumpf" schimpfen? Für wen hat es sich denn als "Glück" erwiesen, Verteidigungsminster zu werden? Der letzte, der das überzeugend gemacht hat, war Volker Rühe.

Pistorius war ganz sicher nicht die erste Wahl von Scholz. "Verdonnern" konnte Scholz den zu gar nichts. Wenn Scholz "antreten zum Dienst" gerufen hätte, dann hätte Pistorius lachend antworten können: "Leck mich längs und quer der Ritze. Mach es doch einfach selbst. Tschüss."

Die Entscheidung für Pistorius ist auch nicht allein im Bundeskanzleramt gefallen. Die muss in der Partei abgesprochen worden sein. Es ist nämlich die Partei, die SPD, die letzten Endes festlegt, wer welche zugeteilten Ministerposten besetzt. Egal was Du Dir so ausdenkst: Scholz ist nicht der alleinherrlich regierende Kaiser von Deutschland.

Nochmal ganz sachlich: Die Art und der Zeitpunkt von Lambrechts Rücktritt waren insgesamt eine Blamage für Scholz und ein Armutszeugnis für die Ampelkoalition. Das sehen sämtliche politischen Kommentatoren so. Nur Du vertrittst die Auffassung, dass der "Schlumpf" das alles heimtückisch geplant haben muss, weil er ja unbedingt mal öffentlich als begossener Pudel dastehen wollte.

Wenn irgendwer in der SPD vorab gewusst hätte, dass Lambrecht die Brocken hinschmeißen will, dann wäre unmittelbar nach dem Aufkommen des ersten Gerüchts eine Erklärung geliefert und ein Nachfolger präsentiert worden. Dann hätte der Parteichef Klingbeil nicht zwei Stunden vor der offiziellen Verkündung des Rücktritts erklärt, dass er Pressemeldungen über diesen angeblichen Rücktritt nicht kommentieren wolle. Der ganze Vorgang ist ein Debakel für Scholz und seine Regierung. Und dieses Debakel kommt ausgerechnet unmittelbar vor dem Besuch des US-Verteidigungsministers in Deutschland und vor der Ramstein-Geberkonferenz. So knapp davor, dass für eine "Reparatur" praktisch gar keine Zeit mehr blieb. Alles nur Zufall? Oder gar von Scholz geplant? Scholz soll geplant haben, vor aller Welt möglichst dumm dazustehen?

Sorry, aber hier geht Deine notorische Abneigung gegen die Ampel und gegen den "Schlumpf" vollends mit Dir durch.

Ich habe ein bisschen Erfahrung mit dem Politikbetrieb. Glaub mir: Sowas ist völlig undenkbar.

Die Ernennung von Pistorius ist eine mit heißester Nadel gestrickte Lösung, um vor Donnerstag (also MORGEN!) überhaupt noch die Handlungsfähigkeit der deutschen Regierung irgendwie belegen zu können. Quasi in letzter Sekunde. DAS soll GEPLANT gewesen sein? Und ausgerechnet Scholz soll so einen Schuss in beide eigenen Kniee ins Werk gesetzt haben? Der ist doch geradezu berüchtigt für einen ganz anderen Politikstil. Teflon und Kontinuität.

Ich persönlich hoffe, dass Pistorius eigene Akzente setzt. Warten wir es mal ab, ob er das schafft. Ihn zum Versager zu erklären, ehe er sein Amt überhaupt angetreten hat, ist jedenfalls voll daneben.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Eiskalt hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 21:40 https://www.welt.de/politik/deutschland ... itaet.html

Die SPD sollte ganz dringend Frauen in Kurse für Verteidigungspolitik schicken oder Parteimitglieder zum Wehrdienst antreten lassen.

Die Priorität heißt Parität und darauf kommt es an.

:D
Warum lastest Du das der SPD an? Die Kritik kommt doch von den Grünen. Und Scholz/die SPD hat doch gerade das angebliche Prinzip der Parität durchbrochen. Pistorius ist ein Mann. Der repräsentiert ganz gewiss nicht die Priorität der Parität.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Wähler »

Polen, Finnland, Spanien, Griechenland und die Türkei haben sich Hunderte Kampfpanzer des Exportschlagers Leopard 2 über die Jahre gesichert.
Auf der Suche nach "Leoparden" SZ 18. Januar 2023
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5734668
"Rheinmetall-Chef und Gebraucht-Panzer-Instandsetzer Papperger, der vor Jahren von der Bundeswehr ausgemusterte Leopard 2 aufgekauft hat, hätte derzeit 22 Exemplare im Angebot, die, wie er sagt, innerhalb eines Jahres ausgeliefert werden könnten. Krauss-Maffei Wegmann, der Hersteller des Leopard 2 aus München, hat, so heißt es aus Unternehmenskreisen, derzeit keine Kampfpanzer auf Lager...
Um einen Leoparden zu bauen, schätzen Insider, braucht es an die 1000 Zulieferunternehmen - die selbst wiederum planen müssen...
"Noch bis vor einigen Jahren war die vorherrschende Meinung eh: So etwas brauchen wir nicht mehr", sagt einer aus der Rüstungsindustrie."
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 18. Jan 2023, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 09:48 Allein die Feststellung von Pistorius - ohne Not dafür zu haben- "Deutschland sei indirekt am Krieg beteiltigt", also irgendwie Kriegspartei, macht mich stutzig und hellhörig... ob das nicht schon lange genauso vom Kanzleramt und Scholz so gesehen wird. Damit wäre auch erklärbar, weshalb sich Scholz so verhält...wie er sich leider verhält. Zaudernd, zögernd und hasenfüßig.
Erkennst Du nicht den inneren Widerspruch in Deinen Aussagen? Du wirfst Scholz unablässig vor, dass er zaudernd und hasenfüßig sei. Und dann unterstellst Du, dass er schon lange Deutschland zur Kriegspartei machen wolle? Wie soll das zusammenpassen? Wie soll es erklärbar sein, dass Scholz keine Panzer liefern will, obwohl er Deutschland doch eigentlich als Kriegspartei etablieren möchte?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 17:27 Warum lastest Du das der SPD an? Die Kritik kommt doch von den Grünen. Und Scholz/die SPD hat doch gerade das angebliche Prinzip der Parität durchbrochen. Pistorius ist ein Mann. Der repräsentiert ganz gewiss nicht die Priorität der Parität.
1. Haben es nicht nur die Grünen gefordert sondern auch die SPD Frauen.

2. Hat die SPD ja nicht viele Verteidigungsexperten generell und erst recht kaum welche die selber gedient haben.

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 17:35 Erkennst Du nicht den inneren Widerspruch in Deinen Aussagen? Du wirfst Scholz unablässig vor, dass er zaudernd und hasenfüßig sei. Und dann unterstellst Du, dass er schon lange Deutschland zur Kriegspartei machen wolle? Wie soll das zusammenpassen? Wie soll es erklärbar sein, dass Scholz keine Panzer liefern will, obwohl er Deutschland doch eigentlich als Kriegspartei etablieren möchte?
Lesen ist nicht so deins oder?

Wo hat er denn in dem Thread geschrieben das Scholz Deutschland zur Kriegspartei machen wollen würde?

Und Scholz ist doch zaudernd und zögerlich.
Warum hälst du der SPD ständig die Hand vor den Hintern auch wenn alles offensichtlich ist?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 17:22 Glaubst Du das wirklich oder willst Du nur wieder über den "Schlumpf" schimpfen? ...
Du darfst gerne schreiben, was DU über Scholz glaubst. Zu "wissen".

Als überzeugter Atheist glaube ich zunächst mal gar nichts. Weder dem Vatikan und seinem Papst noch irgendwelchen SPD-Missionaren. Der Unterschied ist nur, um es auf eine denkwürdige headline eines berüchtigten Revolverblatts herunterzubrechen, das damals schrub, "Wir sind Papst", verschlankte das Scholz kurz und arrogant auf "Ich bin Papst".
Was die "Mädels" dann ja auch zu hören bekamen, die die Ukraine besucht hatten. Bevor sein Hahn dreimal krähte.

Ich beobachte also, statt zu glauben und manchmal tue ich meine Gedanken dazu niedergeschriebenerweise kund.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 17:35 ...Erkennst Du nicht den inneren Widerspruch in Deinen Aussagen?
Nö! Um es kurz zu machen.
Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 17:35 Du wirfst Scholz unablässig vor, dass er zaudernd und hasenfüßig sei. Und dann unterstellst Du, dass er schon lange Deutschland zur Kriegspartei machen wolle? ...
Da ist wohl der Kohlhaas'schen Fantasie ein dreifacher Verirrberger auf einem selbstvereisten Holzweg gelungen. :p :p
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 16:37 Du verkennst dabei, dass auch durch jahrzehntelange Vernachlässigung Strukturen entstehen, die sich immer mehr verfestigen. Das ist im Verteidigungsministerium passiert. Und wir reden nicht über ein "kleines" Ministerium. Es geht da um knapp 200.000 militärische und etwa 50.000 zivilie Beschäftigte. Wir reden über gigantische Summen, die Jahr für Jahr draufgehen.

Dieses Verteidigungsministerium hat sich in 30 Jahren Vernachlässigung zu einem verkrusteten Moloch entwickelt, der kaum noch zu bewegen ist. Dieses Ministerium ist inzwischen ungefähr so beweglich wie ein fallender Amboss, der nach links ausweichen will. Beschaffungsamt kommt dann noch oben drauf.

Eigentlich kann man diesen ganzen Müll nur noch auflösen und von Grund auf neu aufbauen.
Glauben Sie mir, ich verkenne nichts, sondern kenne das nur zu gut. Einschließlich der verkrusteten Strukturen und wie viel (Überzeugungs-)Arbeit es macht, diese aufzubrechen und neu zu strukturieren. Dazu gehört sehr viel Durchsetzungsvermögen und das scheint, glaubt man seinem bisherigen Umfeld, Herr Pistorius zu haben. Fragt sich, ob ihm drei Jahre reichen, um den weiter tragenden Schwung aufzubauen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 11:51 Haben Populisten gestern beim Populisten-Talk wieder Scheinpolitik gemacht?

Wenn Politiker all die Zeit, die sie im ÖRR populistisch daherschwätzen in ihre eigentl Aufgaben investieren würden, hätte dieses Land einen echten GEwinn
Gerade diesen Lanz-Talk fand ich sehr aufschlussreich und gar nicht populistisch. Populistisch wirkt da eher die sinnfreie Behauptung, dass der ÖRR wieder mal Politiker zum Schwatzen gebracht und von der Arbeit abgehalten hätte. Da war überhaupt nur eine Politikerin anwesend. Strack-Zimmerman nämlich. Die leitet kein Ministerium und konnte durch ihre Anwesenheit folglich auch keine hochwichtigen administrativen Aufgaben vernachlässigen, indem sie da 70 Minuten (?) lang saß. Außer Strack-Zimmermann waren in der Runde eine Öko-Aktivistin, ein angesehener Journalist und ein höchst angesehener Militärexperte. Wen soll der ach so hässliche und populistische ÖRR also von der Arbeit abgehalten haben?

Sorry, aber was Du da geschrieben hast, entspricht Stammtisch-Gestammel nach dem achzehnten Bier.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:26 Scholz wird keinen Abflug machen, im Gegenteil, der wird Pistorius streng reglementieren.
Warten wir es mal ab. Ich weiß wenig über Pistorius. Aber was ich weiß, lässt nicht vermuten, dass er eine Handpuppe von Scholz ist.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 19:45 Warten wir es mal ab. Ich weiß wenig über Pistorius. Aber was ich weiß, lässt nicht vermuten, dass er eine Handpuppe von Scholz ist.
Dann wäre ich positiv überrascht. Was ich vorziehen würde.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:46 Bartels zum Thema


https://esut.de/2023/01/meldungen/39329 ... agmatiker/
Hrrrgh... Wieso zum Teufel durfte der nicht Verteidigungsminister werden?

Das war jedenfalls ein sehr sachlicher Blick auf den "neuen Mann".
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 13:04 Möglicherweise "streiten" wir uns da um die Interpretation von einem Begriff wie "kriegsbeteiligt".
Du siehst moralische/politische Unterstützung, sowie deutsche Waffenlieferungen, die nach Völkerrecht ein Land nicht zu einer Kriegspartei machen, damit dennoch - gemäß Pistorius - im Sinne von kriegsbeteiligt, am Krieg teilnehmend, an. Ich hingegen nicht.
Nur für den unwahrscheinlichen Fall dass es immer noch nicht klar geworden ist:

Putin führt diesen Krieg nicht gegen die Ukraine, sondern gegen "den Westen". Das hat er immer wieder explizit gesagt. Und das meint er auch genau so. Wir sind beteiligt. Der Krieg richtet sich gegen uns, wir müssen schon jetzt gewaltige Summen an Geld dafür aufbringen und wir werden die Folgen dieses Kriegs zu tragen haben - ganz egal wer gewinnt. Es ist völlig blauäugig, so zu tun als wären wir eigentlich gar nicht betroffen.

Nochmal: Wir stecken bis zum Hals drin. Wir schicken nur keine eigenen Soldaten.
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Dieter Winter
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Dieter Winter »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:48 War bei der Truppe. Luftabwehr glaub ich.
Als Kommandeur Kutscher. Dienstgrad OG.
Ein Gefreiter als Oberkommandant der Streitkräfte? Muss nicht unbedingt gut gehen, wie wir wissen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 19:59 Putin führt diesen Krieg nicht gegen die Ukraine, ...
Zur Hilfe, der Iwan steht kurz vor Berlin. Freie Welt, bitte liefert uns Leoprd 2 Panzer!
Aber dank Kohlhaas wissen wir jetzt bescheid.
Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 19:59
... Es ist völlig blauäugig, so zu tun als wären wir eigentlich gar nicht betroffen.
Wer tut das? Denkst du noch, oder rauchst du schon? :D
Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 19:59 Nochmal: Wir stecken bis zum Hals drin. Wir schicken nur keine eigenen Soldaten.
Und keine Leopard Panzer ... Wir sind also Kriegsbeteiligte, bis zum Hals in der ...Tja, da ging wohl die besonnene Schlammstrategie des deutschen Kriegswinters gründlich in die Hosen. Das bedauere ich natürlich auf das Vollste. Was dieser Bundeskanzler da alles durchstehen muss, das haut wirklich den stärksten N...otarzt um!
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Seidenraupe
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

richte: Scholz zu Leopard-Lieferungen bereit - wenn Biden Bedingung erfüllt
Leopard
Ein Panzer der polnischen Armee (Typ Leopard 2) steht während der Militärübung "Allied Spirit 2022" auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Hohenfels in einem Waldstück.
© Armin Weigel/dpa
Berichte: Scholz zu Leopard-Lieferungen bereit - wenn Biden Bedingung erfüllt
Aktualisiert am 18.01.2023, 21:30 Uhr

Seit Wochen wird darüber diskutiert, ob Deutschland schwere Kampfpanzer an die Ukraine liefern soll.
Nun soll Bundeskanzler Olaf Scholz offenbar zu diesem Schritt bereit sein.
Dafür stellt er eine Bedingung an die USA.




Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist nach übereinstimmenden Medienberichten bereit, die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zu erlauben - allerdings nur unter Bedingungen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" stellte Scholz in einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden klar, dass Deutschland nur liefern könne, wenn die USA ihrerseits der Ukraine Kampfpanzer vom Typ Abrams zur Verfügung stellen. Biden habe sich in dem Gespräch am Dienstag offenbar noch nicht festgelegt.
Während gefühl wirklich jeder (außer Linke und pazifisten) Scholz ans Bein pinkelt gibt dieser dem Druck nach --- allerdings Richtung Biden.
Und Biden ... zögert.

https://web.de/magazine/politik/russlan ... t-37736068
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Misterfritz
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

SPIEGEL-Spitzengespräch
Kiesewetter gibt Guttenberg und Merkel Schuld an Bundeswehr-Krise
Zwei Unionsgrößen sind verantwortlich für den miserablen Zustand der Bundeswehr, sagt CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter im SPIEGEL-Talk
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 22de6f44ed
Nun denn, dann mal ordentlich weiter draufhauen auf die jetzige Regierung...
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Dieter Winter
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Dieter Winter »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 23:20 Nun denn, dann mal ordentlich weiter draufhauen auf die jetzige Regierung...
Merkel war nicht nur für ihre Partei ruinös.
Und Vonzu so ziemlich der übelste Blender den die CSU je hatte. Der war sogar Söder zu heftig - und das heißt was.
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Seidenraupe
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Seidenraupe »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 23:20 Nun denn, dann mal ordentlich weiter draufhauen auf die jetzige Regierung...
Ein Teil der Merkel-Groko sitzt in der neuen Regierung.
ich finds lustig:

Die Merkel-muss -weg-Rufer bekommen im Nachhinein immer mehr indirekte Zustimmung.
Schaut man sich das politische Klima heute an scheint es, als seien 16 Jahre Merkel und Groko Union+SPD ein unabwendbarer Unfall der Geschichte gewesen, den keiner gewollt hat....

Doch genau dieser Merkel reichten zwei Sätze für ihre Wiederwahl:
"Sie kennen mich" und "Wir schaffen das"

GRüne und LInke waren übrigens diejenigen, die im Parlament und außerhalb massiv gegen Verteidigungsausgaben, Nato usw protestiert haben.

Noch 2021 hatte Frau Baerbock diesen Bockmist zu Protokoll gegeben:
In einem Live-Interview mit der "Zeit" hatte Baerbock das Nato-Ziel für die Höhe der nationalen Verteidigungsausgaben ihrer Mitgliedsländer in Frage gestellt. "Ich halte diese Orientierung an diesem Zwei-Prozent-Ziel für eine völlig absurde Debatte", sagte sie.

Die Aussagen zeigen laut Strack-Zimmermann, dass Baerbock "von Bündnisverpflichtungen nichts hält und Deutschlands Verlässlichkeit bei grüner Regierungsbeteiligung rapide abnehmen würde".
https://www.sueddeutsche.de/politik/nat ... -99-571085

Soviel ehrlichkeit sollte man an den Tag legen, wer hier jahrelang auf der Bremse stand:

Es war der überwiegende Teil der Gesellschaft (Stichwort Friedensdividente)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Michael_B »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 15:32 Pro-Russland-Haltung? Woran machst Du das fest? Ich hätte ihn jetzt eher dem "konservativen" Flügel der SPD zugeordnet. Kann mich da natürlich irren, weil ich fast nichts über ihn weiß.
Er hatte wohl 2018 angeregt, die Russland-Saktionen zu überprüfen, bevor sie ausliefen/ verlängert werden sollten, weil sie Deutschland mehr schaden als Russland.
Finde ich jetzt nicht so mega-verwerflich, es war ja immerhin deutlich VOR dem Angriffskrieg.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

elmore hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 13:04 Möglicherweise "streiten" wir uns da um die Interpretation von einem Begriff wie "kriegsbeteiligt".
Du siehst moralische/politische Unterstützung, sowie deutsche Waffenlieferungen, die nach Völkerrecht ein Land nicht zu einer Kriegspartei machen, damit dennoch - gemäß Pistorius - im Sinne von kriegsbeteiligt, am Krieg teilnehmend, an. Ich hingegen nicht. .
Korrekt müsste es wohl heißen bei der bisherigen Form Nichtkriegsführung. Wir unterstützen die Ukraine auf verschiedenen Ebenen ohne am Krieg teilzunehmen.

Sagen wir mal so. Beide Namen haben ihre Vorstellungen und werden die nicht erfüllt keine Lust aufs Amt. Ozt
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von sünnerklaas »

Michael_B hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 23:44 Er hatte wohl 2018 angeregt, die Russland-Saktionen zu überprüfen, bevor sie ausliefen/ verlängert werden sollten, weil sie Deutschland mehr schaden als Russland.
Finde ich jetzt nicht so mega-verwerflich, es war ja immerhin deutlich VOR dem Angriffskrieg.
Zumal es in Niedersachsen einige sehr große Unternehmen gibt, die seinerzeit sehr intensiv im Russland-Geschäft involviert waren. Pistorius und andere viel ander - auch aus der UNION - wissen: man macht sich nicht IG Metall und Arbeitgeberverband Gesamtmetall zum gemeinsamen Feind. Die sind, wenn die Politik als gemeinsamer Feind erkannt, in der Lage, solidarisch jeder Regierung das Kackende zum Kuckende zu ziehen.
Aber wie gesagt: der Februar 2022 hat da sehr viele Sichtweisen auf allen Seiten verändert.
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Kritikaster
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kritikaster »

elmore hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 13:04 Möglicherweise "streiten" wir uns da um die Interpretation von einem Begriff wie "kriegsbeteiligt".
Du siehst moralische/politische Unterstützung, sowie deutsche Waffenlieferungen, die nach Völkerrecht ein Land nicht zu einer Kriegspartei machen, damit dennoch - gemäß Pistorius - im Sinne von kriegsbeteiligt, am Krieg teilnehmend, an. Ich hingegen nicht.
Du siehst das m.E. richtig. Das Völkerrecht ist hier das wichtigste Argument.

Und nicht beteiligt - also unbeteiligt! - sollte auch niemand sein WOLLEN, wenn in seiner unmittelbaren Nachbarschaft durch zunehmend entmenschlichte Horden grausamste Verbrechen begangen werden.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kritikaster hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 07:11 Du siehst das m.E. richtig. Das Völkerrecht ist hier das wichtigste Argument.

Und nicht beteiligt - also unbeteiligt! - sollte auch niemand sein WOLLEN, wenn in seiner unmittelbaren Nachbarschaft durch zunehmend entmenschlichte Horden grausamste Verbrechen begangen werden.
Was mich angeht, auf den Punkt gebracht.

Davon ab, es gibt neue Meldungen z.B. bei NTV, daß die USA keine Abrams liefern wollen, weil die Logistik usw. zu aufwändig sei.
Bin man gespannt, wie Scholz darauf reagiert...
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kritikaster »

elmore hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 07:20 Was mich angeht, auf den Punkt gebracht.

Davon ab, es gibt neue Meldungen z.B. bei NTV, daß die USA keine Abrams liefern wollen, weil die Logistik usw. zu aufwändig sei.
Bin man gespannt, wie Scholz darauf reagiert...
Die Strategen im Kanzleramt dürften darauf gebaut haben, dass dieses durchaus valide Argument aus Washington genannt würde.

Feine Ausrede, in Sachen Leo 2 weiter die Hände in den Schoß zu legen. :rolleyes:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 16:07 Wenn es geht, wäre es möglich, mir nicht so kackdreist "Scholz-Hass" nachzuwerfen? :mad2: Ich erkläre hier ja auch nicht ständig deine zahlreichen Äusserungen zu einer notorisch unverbesserlichen "Scholz-Welpenschutz-Essay-Sammlung".

Daß du Scholz für einen recht guten Kanzler hältst und ich ihn im Gegenteil nicht, ist evident und unser beider gutes Recht in der politischen Diskussion.

Nochmals zur Klarstellung, damit das auch richtig und nachhaltig bei dir ankommt:
Ich hasse weder die private noch die politische Person Olaf Scholz.
Uuups, habe ich da einen Nerv getroffen? :D

Wenn jemand den Bundeskanzler notorisch als "Schlumpf" bezeichnet und ihn ebenso notorisch für alles und jedes verantwortlich macht, liegt der Verdacht, dass da Hass eine Rolle spielen könnte, schon irgendwie nahe ;)

Einige Zitate aus meiner angeblichen "Scholz-Welpenschutz-Essay-Sammlung" könntest Du übrigens mal vorlegen.

Okay, Vorschlag zur Güte: Ich schreibe künftig nicht mehr "Hass" sondern "tiefe Abneigung". Im Gegenzug hörst Du auf mir fälschlicherweise nachzusagen, ein Scholz-Fan zu sein. Einverstanden?

Im Kern ging es um Pistorius. Der ist erst gerade frisch vereidigt worden und kann definitiv nicht schon jetzt in irgendwelche Schubladen geschoben werden. Weil ich diesen Staat mag und auch eine gewisse Affinität zum Militär habe, würde ich mir wünschen, dass Pistorius sein Amt gut und nötigenfalls auch "robust" ausübt. Ich bin da erstmal ganz offen. Das größte Problem, das ich mit ihm habe: Immer wenn ich seinen Nachnamen höre schießt mir automatisch der Vorname Oscar in den Kopf. Aber dafür kann er ja nichts.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Wähler hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 17:30 Polen, Finnland, Spanien, Griechenland und die Türkei haben sich Hunderte Kampfpanzer des Exportschlagers Leopard 2 über die Jahre gesichert.
Auf der Suche nach "Leoparden" SZ 18. Januar 2023 (....)
Ich bin jetzt nicht ganz sicher. Aber ich meine, dass neulich mal berichtet wurde, es sei deutschen Unternehmen gesetzlich verboten, quasi "auf Vorrat" Waffen herzustellen. Wenn das stimmt, muss sich auch industriepolitisch einiges ändern in diesem Land.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 18:19Da ist wohl der Kohlhaas'schen Fantasie ein dreifacher Verirrberger auf einem selbstvereisten Holzweg gelungen. :p :p
Entschuldige, aber Du hast doch definitiv gerügt, dass Pistorius von einer indirekten Kriegsbeteiligung gesprochen hat und im nächsten Halbsatz unterstellt, dass Scholz das schon lange so sieht. Ich zitiere:

"Allein die Feststellung von Pistorius - ohne Not dafür zu haben- "Deutschland sei indirekt am Krieg beteiltigt", also irgendwie Kriegspartei, macht mich stutzig und hellhörig... ob das nicht schon lange genauso vom Kanzleramt und Scholz so gesehen wird."
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 19:01 Glauben Sie mir, ich verkenne nichts, sondern kenne das nur zu gut. Einschließlich der verkrusteten Strukturen und wie viel (Überzeugungs-)Arbeit es macht, diese aufzubrechen und neu zu strukturieren. Dazu gehört sehr viel Durchsetzungsvermögen und das scheint, glaubt man seinem bisherigen Umfeld, Herr Pistorius zu haben. Fragt sich, ob ihm drei Jahre reichen, um den weiter tragenden Schwung aufzubauen.
Das ist Teil des Problems. Verteidigungsminister sind stets zu kurz im Amt, um nachhaltige Veränderungen zu gestalten. Die durchschnittliche Verweildauer im Amt liegt in Deutschland bei drei Jahren, wenn ich mich nicht täusche. Die Bundeswehr neu aufzustellen, würde nach Meinung von Experten wohl so etwa 15 Jahre dauern. Ich hoffe, dass Pistorius die Kraft hat, den Prozess wenigstens mal in Ganz zu bringen. Hoffnungsfroh stimmt mich der Umstand, dass in Deutschland inzwischen über die Festlegung neuer sicherheitspolitischer Grundlinien diskutiert wird. Wenn das gelingt, hängt es nicht mehr nur an der Person des Verteidigungsministers, ob sich etwas ändert.

Unabhängig davon bewegt sich aber schon etwas. Wie man hört, fahren Rüstungsunternehmen im Vertrauen auf nun erwartbare Aufträge bereits ihre Produktionskapazitäten hoch.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Haegar »

elmore hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 07:20 ...

Davon ab, es gibt neue Meldungen z.B. bei NTV, daß die USA keine Abrams liefern wollen, weil die Logistik usw. zu aufwändig sei.
Bin man gespannt, wie Scholz darauf reagiert...
Wenn die USA dafür F16 liefern, dürfte Scholz nicht um die Leos rumkommen... :cool:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 12:15 ...
Okay, Vorschlag zur Güte: Ich schreibe künftig nicht mehr "Hass" sondern "tiefe Abneigung". Im Gegenzug hörst Du auf mir fälschlicherweise nachzusagen, ein Scholz-Fan zu sein. Einverstanden?

...
Schreib und denk dir, was du gerne willst. Ich melde mich dann schon...
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elmore
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 12:28 Entschuldige, aber Du hast doch definitiv gerügt, dass Pistorius von einer indirekten Kriegsbeteiligung gesprochen hat und im nächsten Halbsatz unterstellt, dass Scholz das schon lange so sieht. Ich zitiere:

"Allein die Feststellung von Pistorius - ohne Not dafür zu haben- "Deutschland sei indirekt am Krieg beteiltigt", also irgendwie Kriegspartei, macht mich stutzig und hellhörig... ob das nicht schon lange genauso vom Kanzleramt und Scholz so gesehen wird."
Und da kommst du zu dem Schluß, ich würde behauptet haben, Pistorius und Scholz wollten Deutschland zu einer Kriegspartei machen wollen?
oh weia... :dead:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 21:07 Zur Hilfe, der Iwan steht kurz vor Berlin. Freie Welt, bitte liefert uns Leoprd 2 Panzer!
Aber dank Kohlhaas wissen wir jetzt bescheid.


Wer tut das? Denkst du noch, oder rauchst du schon? :D


Und keine Leopard Panzer ... Wir sind also Kriegsbeteiligte, bis zum Hals in der ...Tja, da ging wohl die besonnene Schlammstrategie des deutschen Kriegswinters gründlich in die Hosen. Das bedauere ich natürlich auf das Vollste. Was dieser Bundeskanzler da alles durchstehen muss, das haut wirklich den stärksten N...otarzt um!
Ich versuche mal, das zu versachlichen:

Als die russischen Panzer in die Ukraine gerollt sind, trugen einige von ihnen Aufschriften, wonach sie nach Berlin oder Lissabon unterwegs wären. Putin hat immer und immer wieder gesagt, dass er die Ukraine nur als "Stellvertreter" der Nato oder der westlichen Welt ansieht. Wenn wir uns anschauen, welche Folgen der Krieg in unseren Ländern ausgelöst hat, kann es eigentlich keine Missverständnisse mehr geben. Finnland und Schweden treten der Nato bei. Ein neues Wettrüsten beginnt. EU und Nato schließen sich immer enger zusammen. Niemand lässt mehr einen Zweifel daran, dass EU, Nato und weitere Nationen (insgesamt mindestens 50) explizit auf der Seite der Ukraine stehen. Bei Diskussionen über jede neue Waffenlieferung kommt jedesmal die Frage auf, ob wir uns damit zur DIREKTEN Kriegspartei machen.

Die Unterstützerländer der Ukraine, die morgen wieder in Ramstein tagen, haben ganz eindeutig Stellung bezogen und sich "parteiisch" erklärt. Wir sind definitiv bereits indirekt am Krieg beteiligt. Es wurde Zeit, dass das mal jemand deutlich ausspricht. Nicht so wie damals in Afghanistan, als alle deutschen Politiker krampfhaft bemüht waren, den Einsatz deutscher Soldaten in dem Land nur ja nicht als "Krieg" zu bezeichnen.

Alle Welt ist sich bewusst, dass der Krieg nicht endet, wenn Putin in der Ukraine gewinnen sollte. Aller Welt ist klar, dass nach einem russischen Sieg in der Ukraine Moldawien und Georgien an der Reihe sind, danach dann vielleicht das Baltikum. Putins ganz unmissverständlich geäußerten Kriegsziele besagen, dass die Nato aus Osteuropa (ehemalige Ostblockstaaten) verschwinden soll. Alles, was in Deutschland jetzt bezüglich der Herstellung der "Kriegsfähigkeit" der Bundeswehr diskutiert oder angedacht wird, ist engstens verknüpft mit der Ukraine und mit unseren Möglichkeiten, die Ukraine militärisch zu unterstützen.

Ja, es ist tatsächlich blauäugig, so tun zu wollen, als wären wir in diesem Krieg nicht "Partei". Wir sind es. Und wir sind indirekt bereits in diesen Krieg verwickelt. Schon dadurch, dass wir der Ukraine Waffen liefern, die wir eigentlich selbst brauchen. Das sieht Putin so, das sehen alle verantwortlichen westlichen Politiker so, und glücklicherweise versteht das inzwischen auch eine wachsende Zahl von Menschen in diesem Land. Das gehört zu den ganz wenigen positiven Auswirkungen dieses Kriegs: In Deutschland setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass die Bundeswehr, für die wir so viel Geld ausgeben, tatsächlich GEBRAUCHT WIRD!

Das alles wissen wir auch nicht "dank Kohlhaas". Das haben immer mehr Menschen "dank Putin" inzwischen verstanden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Platon »



Aha.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

elmore hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 07:20 Was mich angeht, auf den Punkt gebracht.

Davon ab, es gibt neue Meldungen z.B. bei NTV, daß die USA keine Abrams liefern wollen, weil die Logistik usw. zu aufwändig sei.
Bin man gespannt, wie Scholz darauf reagiert...
Wenn es stimmt, was verschiedene Nachrichenagenturen und amerik. Medien melden, dann wird Scholz der Hinweis auf die Abrams auch nichts mehr helfen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 13:37 Wenn es stimmt, was verschiedene Nachrichenagenturen und amerik. Medien melden, dann wird Scholz der Hinweis auf die Abrams auch nichts mehr helfen.
Was mir gefiele. Aber warten wir es einfach ab. ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 19:51 Hrrrgh... Wieso zum Teufel durfte der nicht Verteidigungsminister werden?

Das war jedenfalls ein sehr sachlicher Blick auf den "neuen Mann".
Nach der Aktion von Mützenich damals dürfte die Frage beantwortet sein. Die SPD hätte nicht mal fragen müssen.

Nein war klar. Bartels vergisst sowas nicht. Der Mann ist da klar
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 15:32 Pro-Russland-Haltung? Woran machst Du das fest? Ich hätte ihn jetzt eher dem "konservativen" Flügel der SPD zugeordnet. Kann mich da natürlich irren, weil ich fast nichts über ihn weiß.

Er war länger sehr Pro Russland freundlich.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... sland.html

War in vielen Institutionen ect. die Pro Russland Lobbyismus aktiv vollzogen haben. Es ist nicht bekannt ob das bei Ihm aus wirtschaftlichen Gründen oder Politik war.

Mit der Ex von Schröder, Putin Vertraute, zusammen gewesen. Und so weiter. Er verkehrt zumindest in den Kreisen. Unter Mir wäre Er nicht Minister geworden wegen des Sicherheit Risiko.

Aber Scholz entscheidet. Nicht mein Problem
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Dieter Winter hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 20:16 Als Kommandeur Kutscher. Dienstgrad OG.
Ein Gefreiter als Oberkommandant der Streitkräfte? Muss nicht unbedingt gut gehen, wie wir wissen.
Ahmm der VM ist bestimmt nicht Hitler und im Krieg bzw VFall ist Scholz der Chef. Ob das jetzt rein Militärisch gut ist bezweifle Ich.

Aber zumindest bringt der Neue eine minimale Expertise mit, Verwaltung kann Er wohl und Politik wohl auch. Ich habe ein paar Bedenken, aber Er kann ein Gewinn werden.

Zumindest bin ich bereit ihm eine faire Chance zu geben bevor ich zuviel Motz
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